Mehr Durchblick bei der Augensteuerung

25.09.2015
Mehr Durchblick bei der Augensteuerung
Ein herstellerübergreifender Workshop zu den ersten
Schritten mit einer Augensteuerung
Anna Lena Grans (ehemals ASH Berlin), Claudia Nuß (ASH Berlin),
Dr. Maxine Saborowski (ASH Berlin)
Einführung zum Workshop – isaac 2015 – Dortmund
Unser Hintergrund:
Projekt EyeTrack4all
Beobachtung der Nutzung von Augensteuerung in der UK
Ideen für technische Weiterentwicklung sammeln
- Mit UK-Fachkräften (Hegau Jugendwerk)
- Mit Entwicklern (alea technologies gmbh)
- Mit UK-Beratungsstellen in Berlin
- Mit UK-Expertinnen in Berlin
Materialien als Hilfestellung entwickeln
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Workshop Augensteuerung
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Ablauf des Workshops
• Einführung
• Runde mit Ihnen, den Teilnehmenden: Erfahrungen, Fragen,
Probleme?
• Arbeit in Kleingruppen mit den Geräten
• Abschluss im Plenum
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Unsere Annahmen
Wissen über Technik hilft, Unsicherheiten abzubauen
Kommunikationsstrukturen helfen, Wissen mit anderen
Beteiligten auszutauschen
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Die Technik „dahinter“ –
Wie arbeitet eine Augensteuerung?
• Infrarot-LEDs leuchten Richtung Gesicht
• Reflexpunkte entstehen auf der Hornhaut
• Kameras filmen das Gesicht
• Software berechnet :
Wohin schaut die Nutzerin?
http://individual.utoronto.ca/elias_guestrin/Previous_Research_and_its_Significance.html
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Die Technik „dahinter“ –
Wie funktioniert eine Kalibrierung?
Quelle: Ehlert, Unterstützte Kommunikation 4/2011, S. 16
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Die Technik „dahinter“ –
Kalibrierung
• Software lernt, wie die individuellen Augen aussehen
• Es geht auch mit der Kalibrierung einer anderen Person
• wenn das Aussehen der Pupille sich verändert hat (z.B. durch
Medikamente), ist es wichtig, Kalibrierung zu wiederholen
• Optionen bei der Kalibrierung nutzen, wenn es schwierig ist
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Die praktischen Schritte
1. Positionierung
2. Gerät anbringen und ausrichten
3. Augenerkennung überprüfen (Feedbackbox)
4. Fehlerbehebung
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Schritt 1: Positionierung
Unterstützt kommunizierende Person /Nutzerin
• bequem positionieren, dabei gute, entspannte Kopfposition
unterstützen
• dort arbeiten, wo Lichtquellen und Sonnenlicht durch Rollos /
Vorhänge am Fenster kontrolliert werden können
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Schritt 2: Gerät ausrichten
• Halterung, die zur Nutzerin und zu ihrer Positionierung passt
und möglichst flexibel angepasst werden kann
• Empfehlung:
Bildschirm eine Armlänge vom Gesicht entfernt,
Bildschirm parallel zum Gesicht,
Oberkante des Bildschirms etwas oberhalb Augenhöhe
• Kompromisse bei der Halterung: z.B. für Rollstuhlnutzende,
die Rolli selbst steuern (Gerät niedriger anbringen)
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Schritt 3: Augenerkennung
prüfen
Gerät um Auskunft bitten: Was siehst du?
=> Feedbackbox nutzen (Statusfenster / Trackstatus)
• beide Augen?
• Abstand ok?
Hier wechseln wir zur Demonstration mit dem Gerät
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Schritt 3: Augenerkennung
bei Brillenträgerinnen
Ggf. Kamerabild nutzen, um Reflexionen auf Gläsern zu prüfen
Erforderliche
Reflexpunkte
Störende
Reflexionen
=> Das darf
sich nicht
überlagern!
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Wie Sie sehen, sehen Sie nichts:
Warum Sie nichts sehen, sehen Sie gleich …
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Schritt 4: Fehlerbehebung
• Versetzen Sie sich in die Position der Kamera: Können Sie die
Pupillen sehen?
• Wechseln Sie die Perspektive: abwechselnd Bildschirm und
Cursor-Punkt sowie die Augen der unterstützt
kommunizierenden Person betrachten
• Nehmen Sie (wenn möglich) das Kamerabild mit den
Reflexpunkten zur Hilfe
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Standardausrichtung
(Abstand, Winkel,
Höhe)
Feedback grüner
Bereich & beide Augen
=> In die Ecken schauen
lassen
Feedback weiter grüner
Bereich & beide Augen
Feedback roter Bereich,
ein oder kein Auge
=> Normale
Kalibrierung
=> KalibrierungsAssistent nutzen
Feedback roter Bereich,
ein oder kein Auge
Ausrichtung
nachjustieren (ggf. über
Kamerabild prüfen)
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Fragen an Sie:
• Haben Sie noch Fragen zur Präsentation?
• Haben Sie Probleme, Erfahrungen, Fragen, die Sie mitteilen
möchten (z.B. was wir noch nicht erwähnt haben)?
• Haben Sie Wünsche für den Workshop?
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Aufgaben für die Kleingruppen
• Gruppen gemischt: Erfahrene und Neueinsteigerinnen
ich habe keine
Erfahrung
ich habe ein
wenig Erfahrung
ich kennen mich
schon ganz gut
aus
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Zur Verfügung stehende Geräte:
• Accent Talker mit Augensteuerung von PRD
• HumanTalk T13 (mit intelliGaze) von talk tools
• I-12+/I-15+ von Tobii Dynavox (bereitgestellt von Tobii und
Rehavista)
• SeeTech pro von Humanelektronik
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Aufgaben
Gruppen zu dritt mit verteilten Rollen:
Nutzerin – UK-Begleiterin – Beobachterin
Aufgabe A: Kalibrierungseinstellungen
Aufgabe B: Augensteuerung ausprobieren
Aufgabe C: Eigene Fragestellungen
Zeit in der Kleingruppe: 30 Minuten
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Herzlichen Dank für Ihre Teilnahme!
&
Danke an die Firmen
für die Bereitstellung der Geräte
und der Mitarbeiter/-innen!
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Wir hoffen,
Sie haben jetzt den Durchblick!
METACOM5. Annette Kitzinger 2000-2013
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