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APRIL 2016
DAS WIESBADENER ENTSORGUNGSMAGAZIN
www.elw.de
MIT
FÜR KINDER
n K LÄRWERKE
Mikroverunreinigungen in
Gewässern
Die Wiesbadener Klärwerke stellen sich den Herausforderungen der Zeit
Mehr und mehr wird in den Medien
über Mikroverunreinigungen in den
Gewässern berichtet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden
Wiesbadener Klärwerke beschäftigen
sich bereits seit Jahren intensiv mit
diesem Thema und arbeiten gemeinsam mit der Technischen Universität Darmstadt an Lösungen. Aber
es ist wichtig, dass sich nicht nur
Abwasser­experten mit Mikroverunreinigungen beschäftigen, sondern –
wie bei allen Umweltthemen – auch
die Bevölkerung.
Mikroverunreinigungen sind unter
anderem Chemikalien und Medikamentenrückstände, die im Abwasser
gelöst sind wie Antibiotika, Hormone
und Schmerzmittel (siehe Kasten).
Sie gelangen über menschliche Ausscheidungen sowie über die falsche
Entsorgung von Arzneimitteln über
die Toilette ins Abwasser und nach
der Klärung in unsere Gewässer.
Dort können sie sich bereits in
sehr geringen Konzentrationen im
Nanogramm-Bereich (Nanogramm =
ein Milliardstel Gramm) auf Wasserlebewesen negativ auswirken. Sie
stehen in Verdacht, beispielsweise
bei Fischen zu Nieren- und Kiemenschäden zu führen oder Fischmännchen zu verweiblichen. Da viele der
Mikroverunreinigungen nicht mit
dem Wasser verdunsten, wird sich
deren Konzentration in den Gewässern zukünftig erhöhen.
SO GELANGEN MIKROVERUNREINIGUNGEN INS
ABWASSER BEZIEHUNGSWEISE IN DIE GEWÄSSER
Die Wiesbadener Abwasser­
experten handeln im Sinne
der Daseinsvorsorge
Die ELW haben die TU Darmstadt
2011 beauftragt, ein Gutachten über
die „Zukunft der Abwasserreinigung
auf den Klärwerken der Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt
Wiesbaden“ zu erstellen. „Das Gutachten für das Hauptklärwerk wurde
im Juli 2013, das für das Klärwerk
Biebrich im Juli 2014 vorgelegt“,
sagt Michael Haeusler, Leiter des
ELW-Bereichs Entwässerung. „Beide
Gutachten weisen darauf hin, dass
in den Klärwerken zukünftig eine
sogenannte vierte Reinigungsstufe
zur Elimination von Spurenstoffen
wie Medikamentenresten, Röntgenkontrastmitteln und dergleichen
notwendig werden wird.“ Für das
Hauptklärwerk wurden drei mögliche Verfahren aufgezeigt und den
ELW empfohlen, schon jetzt Flächen
FORTSETZUNG AUF SEITE 2
1.Durch menschliche Ausscheidungen oder durch nicht
fachgerechte Entsorgung von Medikamenten:
Liebe Leserinnen und Leser,
• Östrogene (Pille, Estradiol)
• Antibiotika
•Röntgenkontrastmittel (Iopamidol),
Jahresverbrauch in Deutschland: 64 Tonnen
•Antiepileptika (Carbamazepin),
Jahresverbrauch in Deutschland: 88 Tonnen
• Lipidsenker (Clofibrinsäure)
•Schmerzmittel (Diclofenac),
Jahresverbrauch in Deutschland: 90 Tonnen
• Viagra (Sildenafil)
seit Anfang April ist das „Pariser Modell“ Bestandteil der Wiesbadener Straßenreinigung. Das bedeutet: In Straßen, die so stark verparkt sind, dass eine ordnungsgemäße Straßenreinigung nur erschwert möglich ist, sollen künftig immer wieder
kurzzeitige Halteverbote ausgesprochen werden. So wird eine gründliche Reinigung
der Fahrbahn, der Rinne und – im Bedarfsfall – auch der Kanaleinlässe ermöglicht.
2.Durch die Abschwemmung von landwirtschaftlichen Flächen:
• Pestizide (Pflanzenschutzmittel)
• Herbizide (Unkrautvernichtungsmittel)
• Neurotoxine (gegen Insekten)
•Medikamente aus der Tierhaltung (Antibiotika, Wachstums­
hormone) durch Düngung mit Gülle
GEZOOMT WIRD VOM 17. MÄRZ BIS 31. MAI 2016
2016
Alle Infos:
www.zoom-dein-wiesbaden.de
zoomdeinwiesbaden
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Facebook “f ” Logo
Wir führen den Regelbetrieb schrittweise ein, da die ELW für jede der 37 in diesem
Jahr für das „Pariser Modell“ vorgesehenen Straßen (Liste siehe Seite 3) das jeweils optimale Reinigungsintervall ermitteln müssen. Begonnen wird im Ortsbezirk Südost. Bis Ende Mai soll die Grundreinigung
dort abgeschlossen sein. Dann folgen die Straßen in Wiesbaden-Mitte. Bis Ende September sollen alle
ausgewählten Straßen in den genannten Stadtbezirken, sowie in Nordost, Rheingauviertel-Hollerborn und
Sonnenberg einbezogen sein.
Wenn Sie in einer der bisher ausgewählten Straßen wohnen oder dort ihr Fahrzeug parken, achten Sie
bitte auf die Verkehrsschilder, die über das temporäre Halteverbot informieren. Denn Fahrzeuge, die die
Reinigungsaktion behindern, müssen kostenpflichtig abgeschleppt werden.
Ich bin davon überzeugt, dass sich durch die Einführung des „Pariser Modells“ der Sauberkeitszustand der
Straßen wesentlich verbessert.
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…UNS DEINEN BAUM
Dr. Oliver Franz,
Dezernent für Ordnung, Bürgerservice und Grünflächen und zuständig für die ELW
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DAS WIESBADENER ENTSORGUNGSMAGAZIN
APRIL 2016
Mikroverunreinigungen
in Gewässern
FORTSETZUNG VON SEITE 1
für den zukünftigen Bau zu sichern.
Unabhängig davon, welche der drei
Varianten gewählt wird, besteht ein
zusätzlicher Flächenbedarf von 9.000
bis 10.000 m². „Deshalb wurde mit
dem Stadtverordnetenbeschluss vom
2.10.2014 im Sinne der Daseinsvorsorge eine entsprechende Flächensicherung über eine Änderung
des Flächennutzungsplans und ein
parallel verlaufendes Bebauungsplanverfahren in die Wege geleitet“,
sagt Michael Haeusler.
Beim Klärwerk Biebrich besteht derzeit kein Handlungsbedarf, da eine
vierte Reinigungsstufe innerhalb des
heutigen Geländes untergebracht
werden kann.
Ihr Beitrag zur Verringerung
von Mikroverunreinigungen
im Abwasser
Viele Medikamentenrückstände
gelangen über menschliche Ausscheidungen ins Abwasser, da bis
METHODEN
Zurzeit sind drei Verfahren zur Eliminierung von Mikroverunreinigungen
wissenschaftlich beziehungsweise in Pilotanlagen erprobt.
1.Einsatz von Pulver-Aktivkohle
Die Bindung der Mikroverunreinigungen erfolgt durch Adsorbtion
(= Anlagerung an eine feste Oberfläche). Anschließend wird die PulverAktivkohle aus dem Abwasserbecken herausgefiltert und verbrannt.
2.Einsatz von granulierter Aktivkohle
Die Bindung der Mikroverunreinigungen erfolgt ebenfalls durch
Adsorbtion, hier durch Filtration in Hochbauten.
3.Ozonierung
Durch Begasung mit Ozon, einem reaktiven Gas, werden Substanzen so
aufgebrochen, dass sie anschließend leichter biologisch abbaubar sind.
Die drei Verfahren unterscheiden sich zum Teil im Wirkungsgrad, aber
auch in der betrieblichen Flexibilität. Je nachdem, für welches Verfahren man sich entscheidet, müssen unterschiedliche Anlagetypen er­
richtet werden.
zu 50 % der Wirkstoffe vom Körper
unverändert ausgeschieden werden.
Es geht nicht darum, auf wichtige
Medikamente zu verzichten, sondern
um einen bewussteren Umgang mit
Arzneimitteln. Und darüber hinaus
geht es auch um die richtige Entsorgung von Medikamentenresten.
Laut einer Studie des Instituts für
sozial-ökologische Forschung (ISOE)
entsorgt jeder siebte Bundesbürger
seine nicht mehr benötigten Tabletten zumindest gelegentlich über die
Toilette. Flüssige Arzneimittel kippt
fast jeder Zweite in den Ausguss
oder das WC. Auf diese Weise werden Jahr für Jahr einige 100 Tonnen
Arzneimittel unsachgemäß entsorgt.
Durch einen verantwortlichen Umgang mit Medikamenten können Sie
als Wiesbadenerin und Wiesbadener
einen Beitrag leisten, die Menge an
Mikroverunreinigungen im Wiesbadener Abwasser zu reduzieren.
Damit werden auch die Gewässer
weniger belastet. Entsorgen Sie
Ihre Medikamentenreste über den
Restabfall. So werden diese verbrannt und anschließend werden
die Verbrennungsrückstände sicher
deponiert.
Mikroverunreinigungen durch falsche
Entsorgung von Medikamenten können durch eine Verhaltensänderung
der Bevölkerung reduziert werden.
Das Vorhandensein von Rückständen
durch menschliche Ausscheidungen
jedoch nicht.
Bitte werfen Sie keine Medikamentenreste in die Toilette
Lösungen für die Zukunft
die die ELW zu dem sofortigen Bau
einer sogenannten vierten ReinigungsZum einen ist es wichtig, die Menstufe verpflichten. Die ELW sehen darin
ge der Mikroverunreinigungen im
den Vorteil, ohne Zeitdruck eine Lösung
Abwasser durch bewusstes Handeln für die Eliminierung von Mikroverunzu reduzieren. Zum anderen müssen reinigungen erarbeiten zu können, die
Methoden gefunden werden, die
das gerade in der Forschung heiß disverbleibenden Mikroverunreinikutierte Thema „multiresistente Keime
gungen in den Klärwerken aus dem im Abwasser“ mitberücksichtigen kann.
Abwasser zu entfernen, damit sie
Denn in der Wissenschaft werden benicht in die Gewässer gelangen und reits Kombinationsverfahren diskutiert.
dort den Lebewesen schaden.
„Dass die Klärwerke in der Landeshauptstadt Wiesbaden sich auf weiter­
Es zeichnet sich also ab, dass unsere
gehende Reinigungsanforderungen
Klärwerke in absehbarer Zeit nachge- vorbereiten müssen, steht dabei außer
rüstet werden müssen. Zurzeit gibt es Frage“, sagt Michael Haeusler.
noch keine gesetzlichen Grundlagen,
n DEPONIE DYCKERHOFFBRUCH
Termine der öffentlichen
Führungen 2016
TAG DES
OFFENEN
KANALS
Besichtigung des Salzbach­
kanals unter der Wilhelm­
straße von 10 bis 15 Uhr, Ein­
stieg vor der Villa Clementine
(Wilhelmstraße, Ecke Frankfur­
ter Straße). Anmeldung nicht
erforderlich.
Weitere Informationen unter
www.elw.de
Die Deponie Dyckerhoffbruch ist weit mehr als nur ein Ort, an dem
Abfälle umgeschlagen und abgelagert werden. Sie ist auch Energie­
erzeuger und Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten.
Erkunden Sie mit ELW-Fachleuten die Deponie unter anderem entlang des Deponielehrpfades. Für die zweistündige Rundfahrt steht
ein Bus zur Verfügung. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Eine Anmeldung ist aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl erforderlich.
Anmeldungen unter:
[email protected] oder Telefon: 0611 318802
Schulklassen oder Gruppen ab 10 Personen können einen individuellen
Termin vereinbaren.
Alle Termine 2016:
Freitag, 8. April, 14 Uhr
Samstag, 30. April, 11 Uhr
Freitag, 13. Mai, 14 Uhr
Samstag, 21. Mai, 11 Uhr
Samstag, 4. Juni, 11 Uhr
Freitag, 17. Juni, 14 Uhr
Samstag, 2. Juli, 11 Uhr
Freitag, 29. Juli, 14 Uhr
Freitag, 12. August, 14 Uhr
Samstag, 27. August, 11 Uhr
Freitag, 9. September, 14 Uhr
Samstag, 24. September, 11 Uhr
Freitag, 7. Oktober, 14 Uhr
Samstag, 29. Oktober, 11 Uhr
n KANALRATTEN – VORBEUGUNG UND BEKÄMPFUNG
Nulldiät für Wiesbadens
Untermieter
Das Faltblatt gibt Hinweise und Tipps, wie Sie durch richtiges Verhalten dazu
beitragen können, die Rattenpopulation in Wiesbaden gering zu halten und
informiert über die Bekämpfungsmaßnahmen von Ratten im Kanalnetz.
Das Wichtigste vorweg: Ratten vermehren sich umso mehr, je größer das
Futterangebot ist. Bitte entsorgen Sie deshalb keine Essensreste oder Küchenabfälle über die Toilette.
Das Faltblatt können Sie kostenlos bei der Unternehmenskommunikation der
ELW bestellen: [email protected] oder Heike Harder,
Telefon 0611 318802 oder unter www.elw.de herunterladen.
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DAS WIESBADENER ENTSORGUNGSMAGAZIN 3
n A BFALLVERMEIDUNG
n P ARISER MODELL
Kaffee unterwegs – Mehr Sauberkeit in stark
verparkten Straßen
Ortsbezirk Mitte
Adelheidstraße
Adlerstraße (zwischen Kellerund Röderstraße)
Emanuel-Geibel-Straße
Herderstraße
Herrngartenstraße
Jahnstraße
Karlstraße
Matthias-Claudius-Straße
Nerostraße
Röderstraße
Ortsbezirk Mitte/Nordost
Kellerstraße (zwischen Kastellund Feldstraße)
Taunusstraße
Johannes-Maaß-Straße
Kapellenstraße (zw. FriedrichOtto- und Geisbergstraße)
Müllerstraße
Nördliches Nerotal (zwischen
Taunus- und Nerobergstraße)
Pagenstecherstraße
Parkstraße (zwischen Paulinenund Fichtestraße)
Prinzessin-Elisabeth-Straße
Schaperstraße
Schützenstraße
Sonnenberger Straße (zwischen
Prinzessin-Elisabeth-Straße und
An der Dietenmühle)
Südliches Nerotal (zwischen
Taunusstraße und Nerotal 38)
Ortsbezirk Nordost
Albrecht-Dürer-Straße
Comeniusstraße
Ortsbezirk Rheingauviertel
Dotzheimer Straße (zw. KaiserFriedrich-Ring und Daimlerstr.)
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Frauenlobstr.
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Biebricher Allee
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06. April
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Klingholzstr.
Biebricher Al
Brentanostr.
Gril
aue
RFreitag, 27.05.
RSamstag, 28.05.
uff-St
Gutenbergstr.
Grillparzerstr.
20. April
Fronleichnam
Donnerstag, 26.05.
Freitag, 27.05.
ffstr.
lm-Ha
Fontane
str.
en
-Ad
rad
RDienstag, 17.05.
RMittwoch, 18.05.
RDonnerstag, 19.05.
RFreitag, 20.05.
RSamstag, 21.05.
tr.
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Wilhe
tr.
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Sarto
Kon
Pfingsten
Pfingstmontag, 16.05.
Dienstag, 17.05.
Mittwoch, 18.05.
Donnerstag, 19.05.
Freitag, 20.05.
Rück
Eichendor
Die Leerung sämtlicher Abfallbehälter (Restabfall, Bioabfall, Altpapier und
Wertstoffe) verschiebt sich wie folgt:
RFreitag, 06.05.
RSamstag, 07.05.
Kaiser
-Friedrich-R
ing
KaiserFriedrich
-Ring
Mosba
Eichendorffstr.
bstr.
Verschiebung der Entsorgungstage im Mai
Christi Himmelfahrt
Donnerstag, 05.05.
Freitag, 06.05.
Ortsbezirk Westend
Helenenstraße
Klopstockstr.
lo
Frauen
Unter www.elw.de kann jeder
kostenlos und ganz einfach privat
etwas verschenken, tauschen oder
suchen. Klicken Sie rein – vielleicht
finden Sie ja auch etwas, was Sie
gebrauchen können.
str
.
Schenke
ist
.
ertstr
Das Dreirad benutzen die Kinder
nicht mehr und die Gummistiefel
sind schon lange viel zu klein. Zu
schade zum Wegwerfen? Machen Sie
anderen eine Freude und nutzen Sie
den Verschenkmarkt!
Kle
Ortsbezirk Südost
Biebricher Allee (seitliche Nebenfahrbahn – sogenannte Gartenstraße – stadteinwärts)
Breitenbachstraße
Frauenlobstraße
Kleiststraße
Klopstockstraße
Mosbacher Straße
Schenkendorfstraße
Wielandstraße
Am
Der ELW-
Verschenkmarkt
Ortsbezirk Sonnenberg
Bingertstraße (zwischen Liebenauund Leibnizstraße)
Liebenaustraße
Frauenlobstr.
Unser Tipp: Setzen Sie einen neuen Trend und nehmen Sie sich einen
Mehrwegbecher mit, wenn Sie Ihren Kaffee gerne unterwegs genießen.
Straßen / Straßenabschnitte, die im Rahmen des Pariser Modells gereinigt werden:
rstr.
Immer mehr Menschen greifen
zum Einwegbecher, um ihren Kaffee unterwegs zu trinken. Doch
dieser Trend hat negative Folgen
für die Umwelt. Neben dem
Ressourcenverbrauch verschmutzen viele der weggeworfenen
Einwegbecher Straßen, öffentliche
Plätze und die Natur.
Die Fakten hat die Deutsche
Umwelthilfe zusammengestellt:
• In Deutschland werden stündlich
320.000 Coffee-to-go-Becher
verbraucht – allein in Berlin jeden
Tag etwa 460.000 Stück.
•D
ie Zahl der Verbraucher, die besonders häufig oder gelegentlich
zu Coffee-to-go-Bechern greift,
liegt deutschlandweit inzwischen
bei 70 Prozent.
• F ür Herstellung der PolyethylenBeschichtungen der Becherinnenseiten und Polystyrol-Deckel
werden jährlich ca. 22.000 Tonnen
Rohöl verbraucht.
• F ür die Herstellung der jährlich in
Deutschland verbrauchten Coffeeto-go-Becher entstehen CO2-Emissionen von rund 83.000 Tonnen.
Roseg
ge
Geht es Ihnen auch so? Auf
dem Weg zur Arbeit holt man
sich morgens am Bahnhof noch
schnell einen Kaffee, bevor man
in die S-Bahn steigt. Auch beim
Stadtbummel duftet es überall
verführerisch, und man setzt sich
im Sommer gerne mit einem
„Coffee-to-go-Becher“ im Park
auf die Wiese.
Im April beginnen die ELW mit der Grundreinigung für das Pariser Modell (siehe Seite 1) in Südost mit den in
der Karte markierten Straßen. Im Anschluss werden auch in den unten aufgeführten Straßen beziehungsweise
Straßenabschnitten nach und nach Verkehrsschilder aufgestellt, die über die temporären Halteverbotszeiten
für die Reinigung des Straßenrandes informieren.
Scheffelstr.
Ein Trend und seine Folgen
mstr.
Nußbau
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DAS WIESBADENER ENTSORGUNGSMAGAZIN
APRIL 2016
Hallo Kinder,
wir haben wieder eine Menge Post von Euch erhalten. Moffel und Poffel
haben ausgewürfelt, wer die Gewinner ziehen darf. Moffel war der
Glückliche und hat die Spiele gleich nach der Ziehung an Ilias Bouy,
Saleem Mehr, Joshua Niemeyer, Romina Scheuermann und Larissa
Wanzke verschickt. Herzlichen Glückwunsch!
Ich war im Galli Theater. Das Theater war bis auf
den letzten Platz besetzt – lauter Grundschulkinder
und einige Lehrerinnen. Die ELW hatten die Kinder
zu dem Stück „Mutter Erde spricht zu ihren Freunden“ eingeladen. In dem Stück geht es um mein
Lieblingsthema: Abfall. Ich war total begeistert, als
die Kinder zum Schluss alle auf der Bühne waren.
Wenn Du das Stück mit Deiner Klasse angucken willst, bitte
Deine Lehrerin oder Deinen Lehrer, bei den ELW anzurufen. Die nächsten
Aufführungen gibt es wieder im November.
Dein Moffel
Am 10. September ist der Tag des offenen Kanals. Dann
kann man in den großen Salzbachkanal unter der
Wilhelmstraße runtergehen und ihn angucken. In
den Kanal dürfen Kinder ab 6 Jahre und natürlich
die Erwachsenen. Ich hoffe, dass das Wetter dann
gut ist. Denn wenn es regnet oder der Kanal zu
nass ist, ist es zu gefährlich und die Besichtigungen
müssen ausfallen.
Dein Poffel
Ein Fall für die Biotonne
Bei Moffel hat es Bananen zum Frühstück gegeben. Die
Schalen bringt er gleich runter in den Biomüll. Deckel auf –
Schale rein – Deckel zu. Ganz einfach. Da sieht er, dass
neben­an bei Herrn Eilig jetzt auch vier Tonnen stehen.
Er zählt durch: „Blau – Altpapier. Braun – Bioabfall. Gelb –
Wertstoffe. Und der Rest ins Schwarze. Alles da.“
Da kommt auch schon Herr Eilig aus seinem Haus, in der
Hand eine durchsichtige Mülltüte. Da drin sind auch Bananenschalen zu sehen, außerdem Joghurtbecher, Zeitungen,
Milchkartons … Aber Herr Eilig scheint es wirklich eilig zu
haben und will einfach alles in die schwarze Tonne werfen.
der gelben Tonne. Dann kann er später recycelt werden für
irgendein anderes Plastikteil.
Und so geht es weiter, ihnen fallen noch viele lustige
Abfall-Reime ein. „Zeitung, die du hast gelesen, Altpapier
mal ist gewesen!“ Und ab in den blauen Behälter damit.
Stimmt, die meisten Zeitungen werden auf Recyclingpapier
gedruckt und können danach genauso wieder recycelt und
zu neuem Papier gemacht werden.
Das geht ja nun gar nicht! Mit einem Satz springt Moffel
über den Zaun, dann auf die Restmülltonne. Und sagt
das erstbeste, was ihm einfällt: „Vier Behälter zeigen
an, dass den Müll man trennen kann!“ Und denkt sich:
Hupps, wo hab ich das denn jetzt her?
Herr Eilig bekommt einen Riesenschreck und macht
einen Satz rückwärts. Dabei fällt ihm die Mülltüte
aus der Hand und alles liegt auf dem Boden.
MOFFEL-POFFEL-WISSEN
Aus Bioabfall
wird Strom
Moffel-Poffel-Freunde wissen, dass
aus Bioabfall Strom gemacht werden
kann. Deshalb werfen sie Obst- und
Gemüseschalen nicht in den Restabfall,
sondern in die Biotonne.
Es dauert nicht lange, um den
ganzen Inhalt der Tüte sauber
zu sortieren. Dann sagt Herr Eilig:
„Ich wollte eigentlich noch den
7-Uhr-20-Bus erwischen, aber ich
kann auch den nächsten nehmen. Jeden­
falls hat es Spaß gemacht!“ Und er nimmt
sich vor, seine Abfälle ab jetzt gleich zu
sortieren und gar nicht erst in die eine große
Tüte zu tun, dann ist es noch einfacher.
Jetzt ist Moffel wieder dran: „Diese Birne,
halb verzehrt, in den Biomüll gehört!“ Mit
spitzen Fingern nimmt er den Birnenrest
und wirft ihn in die Biotonne. Denn alles,
was von Fleisch und Pflanzen übrig ist,
kann schließlich zu Biogas und damit zu
Strom werden.
Herr Eilig kann kaum glauben, was er da
sieht und hört. Aber seine Mundwinkel
zucken: Das ist ja sogar richtig lustig!
Er überlegt einen Moment, und dann
fällt ihm auch was ein: „Becher, in dem
Joghurt war, ist jetzt noch als Wertstoff
da!“ Ein Schwung, und der Becher liegt in
fi
RÄTSEL
Moffel und Poffel haben im rechten Bild fünf Fehler versteckt. Finde sie und mach einen Kringel drum. Unter den
Fehler-Findern verlosen wir fünf Zehner-Karten für das
Kinderkino in der Caligari Filmbühne.
Also: Das Rätselbild ausschneiden und an die ELW
schicken: ELW Unternehmenskommunikation, Unterer
Zwerchweg 120, 65205 Wiesbaden. Einsendeschluss
ist der 29. April 2016.
DEIN NAME:
BOI
Fällt Dir auch ein lustiger Abfall-Reim ein? Dann schick ihn uns mit Deiner Rätsellösung!
DEIN ALTER:
IMPRESSUM
BIO
ADRESSE:
Herausgeber: ELW (Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden) · Unterer Zwerchweg 120 · 65205 Wiesbaden · Redaktion und Text: ELW, Unternehmenskommunikation, Karin Hoppe
(V.i.S.d.P.), Frank Fischer, Volker Gringmuth · Telefon: 0611 318802 · www.elw.de · [email protected] · Fotos: danielsbfoto-fotolia.com, ELW, Volker Gringmuth, Shutterstock · Illustrationen Kinderseite : MiBo Grafik
Gestaltung: pure:design, Peter Stulz · Druck: Claus Fischer, Agentur für Druck und Produktion © ELW 04/2016
Fragen beantworten wir Ihnen gerne:
1 0611 319700