Atelier & Künstler 2016 16 Künstler aus der Metropolregion Rhein-Neckar stellen aus 10.4. — 19.6.2016 Atelier & Künstler Künstler Atelier & Künstler nennt sich die Reihe, die der Rhein-Neckar-Kreis seit 1991 als Nachschlagewerk und Wegweiser des regionalen zeitgenös sischen Kunstschaffens auflegt. In diesem Jahr sind 15 künstlerische Positionen aus der Metropolregion Rhein-Neckar, verteilt auf vier Ausstellungsorte, in einem jeweils ortsspezifischen Ausstellungskonzept zu sehen. Arvid Boecker lebt in Heidelberg Mit Kunst am Grünen Hang — Landschaftsraum Kommandantenhaus Dilsberg wird im Kontext von Atelier & Künstler ein weiteres Ausstellungsprojekt realisiert. Dieser alle zwei Jahre stattfindenden und daher temporär begrenzten Kunst am grünen Hang liegt der konzeptionelle Gedanke zugrunde, den architekturhistorisch bedeutenden und regionaltouristisch frequentierten Ort der Feste Dilsberg als Kulisse zu nutzen, um ein zeitgenössisches Verständnis von Kunst im öffentlichen Landschaftsraum als eine sensible gestalterische Reaktion auf Landschafts situationen und unterschiedliche geografische Lagen zu demonstrieren. Natascha Brändli geboren 1970 in Kandel, lebt und arbeitet in Burrweiler und Karlsruhe Zu den Ausstellungen erscheint ein rund 300 Seiten starker Katalog, der beim Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis zum Preis von 15 Euro erhältlich ist (ISBN 978-3-932102-35-6). Bewerbungen für das Ausstellungsprojekt 2018 Atelier & Künstler / Kunst am Grünen Hang ab Februar 2017 unter www.rhein-neckar-kreis.de/kultur. Rundreise Reservieren Sie frühzeitig Plätze bei der Rundreise zu allen vier Ausstellungsorten an einem Tag! Die Künstler und Kuratoren führen durch die jeweiligen Ausstellungen, auf dem Dilsberg, in Sinsheim, in EdingenNeckarhausen und in Hemsbach. Bustransfer und Parken in der Tief garage des Landratsamts (Einfahrt: Alte Eppelheimer Straße) sind kostenlos. Für einen kleinen Imbiss zum Selbstkostenpreis ist gesorgt. Termine und Informationen zur Anmeldung finden Sie auf der Rückseite dieser Broschüre. Anna Bludau-Hary geboren 1961 in Köln, lebt und arbeitet in Worms Günter Hutter geboren 1940 in Ludwigshafen, lebt und arbeitet in Ludwigshafen Helga von Jena geboren 1941 in Landau, lebt und arbeitet in Hirschberg und Weinheim Maria Kropfitsch geboren 1976 in Germersheim am Rhein, lebt und arbeitet in Ludwigshafen Ana Laibach geboren 1966 in Braunschweig, lebt und arbeitet in Mannheim und Braunschweig Thomas Marks geboren 1954 in Zwickau Vanessa May geboren 1988 in Worms, lebt und arbeitet in Mannheim und Karlsruhe Hildegard Peetz geboren 1952 in Arolsen, lebt und arbeitet in Heidelberg Harald Priem geboren 1963 in Pforzheim, lebt und arbeitet in Mannheim Susana Reberdito geboren 1962 in San Sebastian/ Spanien, lebt und arbeitet in Walldorf und Spanien Beate Sellin geboren 1946 in Ulm/Donau, lebt und arbeitet in Heidelberg Silvia Szabó geboren 1982 in Ludwigshafen, lebt in der Pfalz und arbeitet in Mannheim Ulrike Thiele geboren 1958 in Mosbach, lebt und arbeitet in Mosbach Claudia UrlaSS geboren 1984 in Heidelberg, lebt und arbeitet in Wiesloch DILSBERG 10. APRIL — FEBRUAR 2017 Ulrike Thiele H-NL3, 2016, Collage, 60 x 50 cm KUNST AM GRÜNEN HANG ULRIKE THIELE Mit der Künstlerin Ulrike Thiele startet das neue Projekt Kunst am Grünen Hang — Landschaftsraum Kommandantenhaus Dilsberg, wo sich ihre skulpturale Installation als eine Art »fiktiver Baustelle« in das Gelände und das mittelalterliche Ensemble auf dem Dilsberg sensibel und für eine begrenzte Zeit »einfügt«. In der Auseinandersetzung mit diesem Außenraum hat sie sich mit der wechselvollen Geschichte der Feste Dilsberg befasst und sich in der Umgebung der Burg, im Ort auf »Spurensuche« begeben, und möglicherweise verbaute Mauerreste fotografisch festgehalten. Ulrike Thiele überlegte, wie sie diese gefundenen Steinquader und Fragmente von Mauern gedanklich und virtuell an ihrem Ursprungsort wieder neu verorten kann. Dafür hat sie ein System gewählt, in das bedruckte Planen in eine Konstruktion aus originalem Baugerüstmaterial eingehängt werden. Denn ihrer Meinung nach sind Baustellen Zeichen von Veränderungsprozessen mit Ab- und Aufbauphasen und erwecken im besten Fall beim Betrachter Neugierde. Kommandantenhaus Dilsberg Vernissage: So 10.4., 11 Uhr Begrüßung/Eröffnung: Stefan Dallinger, Landrat Einführung: Julia Philippi, Kuratorin Musik: Saxophonquartett der Rhein-Neckar Rhythm&Brass Ulrike Thiele Letzter Stand: Schwebend …, 2015/16, Installation (Modellansicht), Einzelelement ca. 250 x 300 x 450 cm Ulrike Thiele SERA 2, 2016, Collage, 45 x 32 cm DILSBERG 10. APRIL — 5. JUNI Ana Laibach Der Letzte macht die Tür zu, 2015, Monotypie, Öl auf Papier, 41 x 39 cm MARIA KROPFITSCH / ANA LAIBACH CLAUDIA URLASS Was die drei im Kommandantenhaus auf dem Dilsberg vertretenen Künstlerinnen Maria Kropfitsch, Ana Laibach und Claudia Urlaß verbindet, ist das Medium Zeichnung. Seit der Renaissance gilt die Zeichnung als die Mutter der Künste und wird bis heute als das unmittelbarste künstlerische Ausdrucksmittel angesehen. So treten die Arbeiten der drei Künstlerinnen zum einen über die Ausdruckskraft der Linie und zum anderen über eine fast durchgängige Reduktion der Werke auf die Farben Schwarz und Weiß zueinander in Beziehung. Die Linie ist das beherrschende Element der Ausstellung; sie läuft über Papier, breitet sich über Wände und über den Boden aus und zeigt aus sehr unterschiedlichen künstlerischen Blickwinkeln das enorme Potential des Mediums. Die äußerst zarten und figürlichen Zeichnungen von Maria Kropfitsch stehen in starkem Kontrast zu den großflächigen, abstrakt geometrischen Liniengebilden von Claudia Urlaß. Ana Laibachs auf den Ort bezogene, installative Zeichnung nimmt den gesamten Raum im Erdgeschoss ein. Kommandantenhaus Dilsberg Vernissage: So 10.4., 11 Uhr Begrüßung/Eröffnung: Stefan Dallinger, Landrat Einführung: Barbara Auer, Kuratorin Musik: Saxophonquartett der Rhein-Neckar Rhythm&Brass Claudia Urlaß Ohne Titel, 2015, lackierte Dachlatten, 200 x 200 x 200 cm Maria Kropfitsch thousand times (ohne titel), 2016 Acryl, Leinwand, 30 x 20 cm SINSHEIM 10. APRIL — 5. JUNI Arvid Boecker #1010, 2015, Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm ARVID BOECKER / VANESSA MAY SILVIA SZABÓ Bezugnehmend auf den Raumcharakter der ehemaligen Stiftskirche mit ihren historischen und zeitgenössischen Bauteilen werden drei sehr unterschiedliche künstlerische Positionen einander gegenübergestellt: Arvid Boecker greift den sakralen Charakter des Raumes mit einem Triptychon auf, das drei gleichformatige und farblich ähnliche Bilder zu einander und zum Raum in eine spannungsreiche Beziehung setzt. Das Verhältnis der Teile zum Ganzen, ihre Positionierung im Raum und auf der Fläche sowie ihre Zwischenräume ergeben ein komplexes Zusammenspiel. Vanessa May nimmt mit ihren überraschenden, Fundstücke und ungewöhnliche Materialien verwendenden Installationen Bezug auf historische und aktuelle Themen, so etwa mit Fahnen, Hoheitssymbolen, einem Kronleuchter der etwas anderen Art und einem Schachspiel, das keiner gewinnen kann. Silvia Szabó hingegen entführt den Betrachter in die schillernde, sich ständig wandelnde Welt traumhafter Metamorphosen. Stiftskirche Sunnisheim, Sinsheim Vernissage: So 10.4., 16 Uhr Begrüßung/Eröffnung: Stefan Dallinger, Landrat Einführung: Prof. Hans Gercke, Kurator Musik: Katharina Groß (Klavier) Vanessa May Error, 2015, Beton, Epoxidharz, Öl, Leuchtpigment, 40 x 50 x 3,5 cm Silvia Szabó Installation Blase, 2015, Irisfolie mit Motor, Maße variabel EDINGEN-NECKARHAUSEN 24. APRIL — 19. JUNI Anna Bludau-Hary cloud, 2014, Washipapier, Draht, Größe variabel ANNA BLUDAU-HARY / NATASCHA BRÄNDLI GÜNTER HUTTER / THOMAS MARKS HILDEGARD PEETZ / SUSANA REBERDITO BEATE SELLIN / HELGA VON JENA Figuration und Abstraktion — zwischen diesen Polen bewegt sich das Spektrum der Malerei, Objektkunst und die Formen der Medienkommunikation der acht Künstlerinnen und Künstler im Schloss Neckarhausen. Dabei nähern sich die auf den ersten Blick so deutlich konzeptionell getrennten Haltungen bei genauerer Betrachtung durchaus einander an. Nicht nur die Figur zielt auf eine Auseinandersetzung mit unserer Erfahrung der Wirklichkeit. Auch die Abstraktion führt uns in das Erleben der Wirklichkeit von Raum und Zeit, sucht die Analogie zu Musik und Tanz. Will die Abstraktion dem Betrachter eine ästhetische Dimension unabhängig von unserer Wirklichkeitserfahrung erschließen, so beabsichtigt auch die Figuration den Verweis auf eine Ebene jenseits unserer gewohnten Ding- und Welterfahrung. Schloss Neckarhausen Vernissage: So 24.4., 11 Uhr Begrüßung: Simon Michler, Bürgermeister Einführung: Dr. Hans-Jürgen Buderer, Kurator Eröffnung: Joachim Bauer, Stellvertreter des Landrats Musik: Django Mobil Helga von Jena Ohne Titel, 2010, Mischtechnik auf Leinwand, 100 x 100 cm Günter Hutter Schichtung 5/II, 2007, MDF, Schleiflack, 56 x 60 x 35,5 cm Thomas Marks aus sofort-bild://die_wirklichkeit_beweisen, 2015, mixed media Natascha Brändli ohne titel, 2015, Seidenpapier, Pappe, Acrylfarbe, ca. 75 x 55 x 35 cm und ca. 50 x 25 x 15 cm Susana Reberdito Bodegón y Sa Calobra II, 1997, Öl auf Leinwand, 200 x 200 cm Hildegard Peetz Ohne Titel, 2014–15, Papiermasse, Farbe und Textilien, ca. 30 cm Beate Sellin Rhizinus, 2015, Öl auf Leinwand, 160 x 130 cm HEMSBACH 24. APRIL — 19. JUNI Harald Priem Brief an Jim, 2011, Tusche auf Papier, 148 x 194 cm, temporäre Hängung, ehem. Kokerei Hansa, Dortmund HARALD PRIEM Die Synagoge in Hemsbach diente dem Mannheimer Maler, Zeichner und Fotograf Harald Priem zeitweise als Atelier- und Arbeitsraum, denn er begab sich in Hemsbach auf »Spurensicherung« und widmet seine Kunst dem Sichern der Erinnerung. Diese Spuren-Sicherung ist charakteristisch für das künstlerische Werk und die Arbeitsweise von ihm, da seine Vorgehensweise den Methoden der Archäologie und Ethnologie, aber auch denen der Kriminalistik ähnelt. Am Anfang steht die fotografische Erfassung, die den Raum bzw. das gesamte Stadtgebiet erfasst und dokumentiert. Nach dieser fotografischen Bestandsaufnahme und der textlichen Recherche sucht er im nächsten Schritt nach »Relikten«, vergessenen Gegenständen und Spuren des vergangenen Lebens, die ihm später, in einem dritten Schritt als Werkzeug für seine bildnerischen Arbeiten dienen. Diese sind mal Zeichnung, mal Druckerzeugnis oder beides, die er skulptural-installativ in den Raum erweitert. In die für den Ort und oftmals vor Ort geschaffenen Kunstwerke ist der jeweilige Präsentationsrahmen als Ausgangspunkt mitgedacht. Ehem. Synagoge Hemsbach Vernissage: So 24.4., 16 Uhr Begrüßung: Jürgen Kirchner, Bürgermeister Einführung: Julia Philippi, Kuratorin Eröffnung: Hans Werner, Schul- und Verwaltungsdezernent Musik: Michael Schreiner (Saxophon) Harald Priem Schiff, 2014, Linoldruck auf Papier, 148 x 357 cm TERMINE 2016 KUNST AM GRÜNEN HANG EDINGEN-NECKARHAUSEN ULRIKE THIELE 10.4. — FEB 2017 Kommandantenhaus Dilsberg Außenbereich, Burghofweg 3 69151 Neckargemünd Eröffnung: So 10.4., 11 Uhr ANNA BLUDAU-HARY NATASCHA BRÄNDLI GÜNTER HUTTER THOMAS MARKS HILDEGARD PEETZ SUSANA REBERDITO BEATE SELLIN HELGA VON JENA 24.4. — 19.6. Schloss Neckarhausen Hauptstraße 389 68535 Edingen-Neckarhausen Eröffnung: So 24.4., 11 Uhr DILSBERG ANA LAIBACH MARIA KROPFITSCH CLAUDIA URLASS 10.4. — 5.6. Kommandantenhaus Dilsberg Burghofweg 3 69151 Neckargemünd Eröffnung: So 10.4., 11 Uhr SINSHEIM ARVID BOECKER VANESSA MAY SILVIA SZABÓ 10.4. — 5.6. Stiftskirche Sunnisheim Stiftstraße 15 74889 Sinsheim Eröffnung: So 10.4., 16 Uhr Künstlergespräche Sinsheim 16.04. Silvia Szabó 17.04. Vanessa May 30.04. Arvid Boecker Dilsberg 07.05. Claudia Urlaß 22.05. Maria Kropfitsch 29.05. Ana Laibach Hemsbach 22.05. Harald Priem Edingen-Neckarhausen 04.06. Kunst am Grünen Hang 08.10. Ulrike Thiele HEMSBACH HARALD PRIEM 24.4. — 19.6. Ehem. Synagoge Hemsbach Mittelgasse 16 69502 Hemsbach Eröffnung: So 24.4., 16 Uhr Öffnungszeiten: Sa + So, 14 —18 Uhr Eintritt frei Rundreise Sonntag, 8.5.2016 Abfahrt: 9 Uhr, Rückkehr: 17 Uhr Ort: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis Anmeldung erforderlich! Kontakt Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis Amt für Schulen, Kultur und Sport Kurfürsten-Anlage 38–40 69115 Heidelberg Telefon 06221/5221356 [email protected] Eine Initiative der regionalen Kunstförderung des Rhein-Neckar-Kreises 27. Kreiskulturwoche 2016 · www.rhein-neckar-kreis.de/kultur
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