TELEFON 0 71 51 / 566 -576 FAX 0 71 51 / 566 -402 E-MAIL [email protected] ONLINE www.waiblinger-kreiszeitung.de Waiblingen UND UMGEBUNG Nummer 138 – WNR3 Freitag, 19. Juni 2015 Reden und Zuhören als Heilmittel Ohren- und Pfotenverbände anlegen Der Kernener Theologe Dieu-donné Egley gibt in einem Männertreff Hilfe zur Selbsthilfe Das lernen Teilnehmer eines Erste-Hilfe-Kurses am Hund Von unserem Redaktionsmitglied Diana Nägele Kernen-Rommelshausen. Für Dieu-donné Egley gibt es nur eine wichtige Sache im Leben: seine Familie. Viele verlieren genau das im Alltag zwischen Terminstress und der Arbeitsbelastung aus den Augen. Ein Problem, das Egley vor allem bei Männern sieht. Deshalb engagiert sich der Kernener Theologe ehrenamtlich und organisiert einen Männertreff. Kernen-Rommelshausen. Wie man Ohren- und Pfotenverbände anlegt, wie man bei Hunden den Puls misst und wie man sich einem verletzten Tier nähert: All das erfahren Teilnehmer eines Erste-Hilfe-Kurses der ungewöhnlichen Art am 21. Juni in Rommelshausen. Von 9 bis 14 Uhr bietet der DRK-Ortsverein im örtlichen DRK-Heim (Sonnenhalde 20) den Kurs „Erste Hilfe am Hund“ an. Die Teilnehmer lernen dort die besonderen Techniken, die im Umgang mit verletzten Tieren gefragt sind. Zudem erfahren sie, wie man Hunde bereits im Welpenalter an unangenehme Untersuchungen wie etwa die Inspektion des Mauls oder das Abtasten der Pfoten gewöhnt. Ein Hundeführer zeigt alle Techniken anhand eines DRK-Rettungshundes, mit dem die Teilnehmer auch üben können. In den Kurskosten (35 Euro) ist eine Notfallbroschüre enthalten. Anmeldungen sind beim DRK Kernen telefonisch (0 71 51/4 38 92), per E-Mail ([email protected]) oder per Fax (0 71 51/2 06 44 86) möglich. „Man muss etwas tun“, sagt Dieu-donné Egley mit Nachdruck. „Wir sind alle Menschen.“ Außerdem ist der 40-Jährige fest davon überzeugt, dass alles seinen Sinn hat, auch wenn einem selbst genau das sinnlos erscheint, was da gerade so mit dem eigenen Leben passiert. Männer reden wenig über ihre Gefühle. Zudem sind viele „wettbewerbsorientiert“, haben den Blick nur auf ihre Karriere gerichtet und verlieren ihr privates Umfeld aus den Augen. Wichtig sei, dass man sich rechtzeitig besinnt, worauf es im Leben ankommt, wie man sich seine Zukunft vorstellt, und nicht erst aufwacht, wenn alles zu spät ist und die Familie zu Bruch gegangen ist. Kompakt Männertreff hat Dieu-donné Egley im Jahr 2007 Im Jahr 2007 hat Dieu-donné Egley einen Männertreff gegründet. Im 14-tägigen Rhythmus treffen sich Männer zu gemeinsamen Gesprächen. Manchmal stehen auch Seminare auf dem Programm. Die Mitglieder der Gruppe sind bunt gemischt, was Herkunft, Bildung und Konfession betrifft. Das, was besprochen wird, findet im geschützten Rahmen statt. Und das, was gesprochen wird, wird auch nicht nach draußen getragen, so der Kodex. Dieu-donné geht es darum,, das Mannsein zu stärken und die Gemeinschaft zu fördern, dass vielleicht sogar Männerfreundschaften entstehen. Gegenseitig sollen sich die Männer bei Aktionen kennenlernen. Vor kurzem fand ein gemeinsames Essen statt, wobei jeder aus seiner Küche etwas mitgebracht hat. „Wir hatten einen Riesenspaß“, erinnert sich Egley. Genau dieses Gefühl ist der Motor, der ihn antreibt – allen anfänglichen Zweiflern zum Trotz. „Ich bin froh, wenn ich anderen helfen kann“, sagt er. Deshalb will er auch in Zukunft den Treff weiter ausbauen und plant weitere Aktionen wie Bogenschießen, Kanufahren oder Kegeln. Dieu-donné Egley hat den Männertreff gegründet, nachdem die Familie aus Michigan zurückkam, wohin sie eigentlich einmal Kompakt Korber Gemeinderat berät über Bebauungspläne Korb. Eine Gemeinderatssitzung findet am Dienstag, 23. Juni, von 20 Uhr an in der Alten Kelter in Korb statt. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Sanierungsarbeiten in der Gemeinschaftsschule und die Bebauungspläne der Wohnbaugebiete „Westrand Hofäcker“. Wir gratulieren Waiblingen: Ingeborg Seith, Oberer Rosberg 27, zum 90. Geburtstag. Waiblingen-Bittenfeld: Karlheinz Vogt, Kappelstr. 16, zum 74. Geburtstag. Waiblingen-Neustadt: Marianne Klingler, Rothaldenweg 26, zum 77. Geburtstag, Doris Schäfer, Weinbergweg 1, zum 72. Geburtstag. Korb: Nefijat Malici, Gartenstr. 15, zum 82. Geburtstag, Anita Häussermann, Waiblinger Str. 19, zum 76. Geburtstag. Kernen-Rommelshausen: Willi Oßwald, Schillerstr. 15, zum 94., Hans Bitzer, Schafstr. 43/1, zum 73. Geburtstag. Kernen-Stetten: Dorothea Thom, Gartenstr 24, zum 77., Jürgen Wießner, Römmelesweg 24/8, zum 74. Geburtstag. Weinstadt-Beutelsbach: Liane Kellner, Panoramastr. 12, zum 82., Wilfried Hoffmann, Sommestr. 15, zum 76. Geburtstag, Ulrich Meiling, Merzlweg 16, zum 72. Geburtstag, Vassilios Papageorgiou, Ziegeleistr. 21/1, zum 71. Geburtstag. Weinstadt-Endersbach: Hildegard Bäßleer, Strümpfelbacher Str. 61, zum 78. Geburtstag, Karin Turley, Schulstr. 14, zum 72. Geburtstag. Weinstadt-Großheppach: Irma Frank, Brückenstr. 65, zum 82. Geburtstag, Peter Hartmann, Leinäckerstr. 14, zum 75. Geburtstag. Weinstadt-Schnait: Willy Deiß, Brühlweg 14, zum 80. Geburtstag. Weinstadt-Strümpfelbach: Gretel Heubach, Hauptstr. 44, zum 81. Geburtstag. Remshalden-Geradstetten: Herbert Göpfert, Kurze Str. 8, zum 78. Geburtstag. Remshalden-Grunbach: Reiner Stegmaier, Veilchenweg 7, zum 70. Geburtstag. Schwaikheim: Alfred Riedinger, Zeppelinstr. 33, zum 85. Geburtstag. B5 Schüler beschäftigen sich mit Umweltschutz Dieu-donné Egley mit seiner Familie: Den beiden Töchtern Lilly und Noomi sowie Frau Manja. auswandern wollte. Egley hat am Continental Theological Seminar in Brüssel evangelische Theologie studiert. Ursprünglich kommt er aus Togo in Westafrika. Seine Eltern sind geschieden. Und auch gläubig seien sie nicht gewesen, sagt er. Dennoch sieht er seinen Namen, der ins Deutsche übersetzt „von Gott gegeben“ heißt, als eine Berufung an. Nach Brüssel wollte er der Sprache wegen. Schließlich kam das Angebot aus den USA, wo er sein Pastoralpraktikum absolviert hat. Egley hatte sich vorgestellt, dort einmal als Pastor zu arbeiten, doch der Traum hatte sich zerschlagen. Sein Traum: Pastor einer evangelischen Freikirche zu sein Heute ist er froh darüber. Dennoch bleibt der Traum, einmal als Pastor arbeiten zu dürfen, und nicht als Verkäufer, wie es zurzeit der Fall ist. „Vielleicht ergibt sich mal etwas“, sagt er und lächelt. „Man weiß nie, was Gott mit einem vorhat.“ Nahezu unmittelbar nach seiner Ankunft gründete Egley den Männertreff. Zunächst fand er in Stetten statt, wo ihm ein Freund ein Zimmer zur Verfügung stellte. Doch das war keine endgültige Lösung. Einen richtigen Raum bekam er zunächst nicht. Zu allem Überfluss begegnete er vielen Zweiflern, auch aufgrund seiner Hautfarbe, wie er sagt. Mittlerweile treffen sich die Männer in Fellbach. Den Raum bekommt die Gruppe kostenlos zur Verfügung gestellt. Einen Namen hat die Gruppe auch: „The man inside“ ist der Titel. Viele Mitglieder sind geschieden, haben eine zerbrochene Ehe hinter sich, sagt er. Denen will er vor Augen halten, dass es im Leben weitergeht, wenn auch ein anderer Weg eingeschlagen werden muss als der, den man sich erhofft hat. Und eines will er auch vermitteln: Die Familie geht vor und Geld ist eigentlich zweitrangig im Leben, wenn es auch unverzichtbar ist. Die Männer sollen realisieren, was sie sind, und ihren Sinn auf der Erde neu entdecken. Darum geht es ihm. Reden und Zuhören sieht er als Heilmittel. Bei all dem Engagement versucht er, seiner Familie das Gefühl zu ver- Bild: Habermann mitteln, dass sie ihm wichtig ist und über allem steht. „Ich koche gerne für alle“, sagt er. Aber auch sonst sei er ein toller Hausmann, der überall anpackt, bestätigt seine Frau Manja. Erreicht hat er vieles auch nur, weil er Unterstützung von seiner Frau Manja erhalten hat, wofür Egley ihr sehr dankbar ist. „Sie hat immer zu mir gestanden – in allem“, sagt er. Der Männertreff ! Der Männertreff von Dieu-donné Egley findet im 14-tägigen Rhythmus statt. Nächster Termin ist kommenden Freitag, 19. Juni. Beginn ist um 19.30 Uhr, Begegnungsstätte, Mozartstraße 16 in Fellbach. ! Weitere Informationen zum Männertreff gibt’s im Internet auf www.the-man-inside.de oder " 01 51/58 11 09 81. Spannende Jungfernflüge Schüler testeten bei den Modellfliegern Rommelshausen ihre selbst gebauten Segler Von der Theorie zur Praxis, in die Luft „Es ist faszinierend, wie leicht es den Jugendlichen fällt, gelernte Theorie in die Praxis umzusetzen“, sagt der Vereinsvorsitzende Michael Schmid. Den Piloten mache es richtig Spaß, mit den jungen Menschen in die Luft und ins Gespräch zu kommen. Universitätsprofessor Franz Kranzinger, der selbst bei den Modellfliegern aktiv ist, lobte das Engagement der Schülerinnen und Schüler, aber auch die Begleitung durch ihre Eltern und Lehrkräfte. Finanziell unterstützt werden die akademischtechnischen Schulprojekte seit Jahren von der Baden-Württemberg-Stiftung. Die Über ihre praktischen Erfahrungen im Bereich Umweltschutz berichten Schüler der Ernst-Heinkel-Realschule Remshalden bei einer Präsentation am Montag, 29. Juni. Um 10.30 Uhr ist Begrüßung im Musiksaal der Schule und anschließend informieren die Schüler bis 12.30 Uhr in ihren Klassenzimmern. Im neuen Bildungsplan, der ab 2016 gilt, spielt das Stichwort Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Die Remshaldener Realschule will sich dabei auf den Bereich Umweltschutz konzentrieren. Die Schüler sollen sich mit Themen aus dem Bereich aktiv auseinandersetzen. Feuerwehr rückt in die Diakonie aus – Fehlalarm Kernen. Eine aufgewirbelte Staubwolke, die durch eine Straßenkehrmaschine verursacht worden ist, könnte ursächlich für einen Feueralarm in der Diakonie Stetten gewesen sein. Die Feuerwehr Kernen sowie die Wehr Fellbach mit einer Drehleiter rückten deshalb am Mittwochvormittag gegen 11.35 Uhr mit zwölf Kräften aus. Vorsichtshalber wurde der Rettungsdienst alarmiert. Führung durch den Garten der Sinne Weinstadt. Unter dem Motto „Sehen – tasten – fühlen – riechen – schmecken“ findet am Sonntag, 21. Juni, von 15 Uhr an eine Führung durch den Garten der Sinne statt. Zur Begrüßung gibt’s einen selbst gemachten Kräutertee, der im Teilnahmebeitrag von fünf Euro (Erwachsene) und drei Euro (Kinder) enthalten ist. Anmeldung unter " 0 71 51/6 13 42 oder unter [email protected]. Kernen-Rommelshausen (red). 20 junge flug- und technikaffine Schülerinnen und Schüler sind bei den Modellfliegern Rommelshausen erstmals ihre selbst gebauten Motor- und Segelflieger geflogen. Ausgerechnet ein knallrot lackiertes Raketenflugzeug eines Jugendlichen schaffte es vom Katapult aus nicht richtig in die Luft und schlug nach wenigen Metern im Boden ein. „Pech fürs Flugzeug, aber der Beweis, dass die Physik halt stimmen muss“, bescheinigten die Piloten unisono. Dennoch herrschten am Samstag Freude und Begeisterung über tolle Flüge, perfekte Starts und Landungen und die Erkenntnis der Beherrschbarkeit hin und her schaukelnder Modellflugzeuge. Projektbetreuer hatten mit ihren Gruppen – alle Schülerinnen und Schüler kommen aus Gymnasien und Schulen im Großraum Ludwigsburg, Waiblingen und Stuttgart – mehrere Modellflugzeuge zusammengebaut. Auch ein aus zweitausend Einzelteilen zusammengebauter Oktokopter zeigte bei teils starken Windböen seine Stabilität, beliebt vor allem für Luftaufnahmen und Vermessungen. Die vielen Erstflüge eigener Flugmodelle und der praktische Flugunterricht per Lehrer-Schüler-Betrieb mit langjährigen Piloten des Fliegervereins waren jedoch die Highlights des Tages. Remshalden. In Kürze Fellbach. Circa 10 000 Euro Schaden hat eine 22jährige Golf-Fahrerin verursacht. Sie nahm am Mittwochabend an der Kreuzung Max-Planck-Straße und Steinbeisstraße einem Mazdafahrer die Vorfahrt. Es kam zur Kollision. Aus Freude am Tanzen Kernen-Stetten. Schüler versuchten sich in Rommelshausen als Piloten. Mädchen und Jungen der Klassenstufen 8 bis 11, die sich für Technik und Fliegerei begeistern, haben sich ganz gezielt für Aerodynamik- und Fliegerkurse beworben. Ganz gleich, ob Schüler aus dem Mikromakro-Projekt der BW-Stiftung oder vom Projekt „Mittlerer Neckar – Mathematik-Informatik-Naturwissenschaften-Technik“ und der Schüler-Ingenieur-Akademie – alle sind auf dem Römer Flugplatz mit Feuereifer dabei. Die Aerodynamikangebote und physikalisch-fliegerischen Projekte fordern die Lernenden, sich gemeinschaftlich mit Naturwissenschaft und Technik auseinanderzusetzen. En passant entwickeln sie dabei auch ein Gespür für die Auswirkungen auf die Gesellschaft. Im „Schülerlabor“ wur- Bild: Modellflieger Rommelshausen den zuvor die Grundlagen der Aerodynamik geboten – ein wichtiger Teil des Wissenstransfers und ein Baustein zum Erfolg beim späteren praktischen Fliegen. Die 18-jährige Sonja vom LichtensternGymnasium in Sachsenheim war begeistert: „Ich fand das toll, einen echten Flieger zu steuern. Hier mit einem Fluglehrer fühlt man sich ganz sicher. Im Simulator stürzt mir der Segler viel zu schnell ab.“ Leonie, 17 Jahre, vom Otto-Hahn-Gymnasium in Ludwigsburg, hat sich ebenfalls zur Schüler-Ingenieur-Akademie beworben und sagt: „Mich interessiert vor allem das Theoretische und die Zusammenhänge rund ums Fliegen, aber mal selber abzuheben und ein Modell zu steuern ist ein gutes Gefühl.“ Aus Freude am Tanzen trifft sich jeden Mittwochnachmittag von 14.30 bis 16 Uhr in Stetten im Feuerwehrgerätehaus, Bachstraße 38, eine Gruppe aus derzeit 17 Damen und zwei Herren. Auf dem Programm stehen Folkloretänze aus vielen verschiedenen Ländern, die einzeln oder als Paar getanzt werden. Es geht immer auf, dafür sorgt die Leiterin Christina Schächterle, indem sie selbst entweder mittanzt oder das Geschehen von außen dirigiert. Die Gruppe besteht nun seit fast zwei Jahren und freut sich über neue Teilnehmer. Da laufend neue Tänze einstudiert werden, ist ein Einstieg jederzeit möglich. Schnuppern ist absolut erwünscht und auch zweimal kostenlos. Weitere Auskünfte erteilt der TV Stetten unter 0 71 51/20 55 16 oder die Kursleiterin beim Schnuppertermin.
© Copyright 2024 ExpyDoc