Zuhören in einer kleinen Dorfkirche (taz) Eine

Zuhören in einer kleinen Dorfkirche (taz)
Eine Dorfkirche in der Wesermarsch ist seit Jahren regelmäßig
Schauplatz hochkarätiger und ungewöhnlicher klassischer Konzerte. Die Atmosphäre hier ist intensiver als anderswo, das Publikum
viel näher – und dankbarer. Große Gagen gibt es für die KünstlerInnen hier hinter dem Deich nicht zu verdienen: Aber die Akustik
ist hervorragend und das Publikum aufnahmefähig wie ein getrockneter Schwamm.
BERNE-WARFLETH taz | Wenn man hinter dem roten Backsteinkirchlein den Deich hochsteigt, an den Schafen vorbei, kann man
Bremen gerade noch sehen. Auf der anderen Flussseite. Trotzdem
ist man hier in der Wesermarsch schon weit draußen, tief in der, ja:
Provinz. Ein schmales Sträßchen schlängelt sich an den vielfach
reetgedeckten Häusern vorbei, macht eine scharfe Kurve dort, wo
sich St. Marien in den Deich presst. Die Dächer sind oft tief hinunter gezogen und wo die offenen Gärten enden, beginnt schon
die Weite des Marschlandes. Der nächste Supermarkt ist ein paar
Kilometer entfernt, der Bäcker auch, und der Schule fehlen etwas
die SchülerInnen.
Dafür gibt es in der Schifferkirche, wie sie sie hier nennen, ein
wirklich hochkarätiges Kulturprogramm. Und zwar (.....
BERNE BRINGT ... DAS BESONDERE KONZERT
AGENDA 2016
AUF EINEN BLICK***
31.01.16
17:00
BENJAMIN APPL
13.03.16
17:00*
TIANWA YANG
SCHUBERT
VIOLINE
NICHOLAS RIMMER
RIEHM YSAŸE
KLAVIER
28.03.16
18:30
E. CHAMPOLLION
BAROCK
BLOCKFLÖTE
CHRISTOPH HARER
STYLUS FANTASTICUS
CELLO.
SCHUBERT
BARITON
GRAHAM JOHNSON
KLAVIER
KARL-ERNST WENT
10.04.16
18:30*
CLAUS KANNGIESSER
30,00
25,00
25,00
CEMBALO
REGER HAAS BUSCH
CELLO SOLO
20,00
SIBELIUS
ERSTES WARFLETHER LIEDER-PFINGSTEN
**
15.05.16
18:30
ANIA VEGRY
DAS MARIENLEBEN
SOPRAN
25,00
NICHOLAS RIMMER
(HINDEMITH)
KLAVIER
16.05.16
18:30
SIMON BODE
DIE SCHÖNE MÜLLERIN
SOPRAN
NICHOLAS RIMMER
(SCHUBERT)
KLAVIER
STEFAN HASELHOFF
CORNET CLEMENS RILKE
REZITATION
NICHOLAS RIMMER
(VIKTOR ULLMANN)
KLAVIER
12.06.16*
17:00
IDA BIELER
BACH
VIOLINE SOLO
25,00
14.08.16
18:30
SABINE
GOLDBERG (BACH)
KLARINETTE
20,00
FELIX KROLL
HISTOIRE TANGO (PIAZOLLA)
AKKORDEON
18.09.16*
17:00
PATRICK MESSINA
DEBUSSY
KLARINETTE
IDA BIELER
KONTRASTE (BARTOK)
VIOLINE
JAMES MADDOX
GESCHICHTE VOM SOL-
KLAVIER
25,00
ALLE SOLOWERKE
MATTHUS-BÉBIE,
30,00
DATEN (STRAWINSKY)
16.10.16
17:00
25,00
EVELYN ZIEGLER
HÄNDEL
SOPRAN
STEPHANIE HIMSTEDT
HAYDN
VIOLINE
JAMES MADDOX
BEETHOVEN
HAMMERKLAVIER
19.11.16
17:00
NINA TICHMAN
DRE LETZTE SONATEN
KLAVIER
20,00
11.12.16*
17:00
ARIADNE DASKALAKIS
MOZART
VIOLINE
25,00
NINA TICHMAN
HINDEMITH
KLAVIER
(SCHUBERT)
PLATZVERGABE
SCHÜLER, STUDENTEN, ERWERBSLOSE FREI
NACH BESTELLEINGANG
INFOS: [email protected]
KARTENTELEFON:
04406-920046
WWW.REINHARDRAKOW.DE
* ZWEI PAUSEN
** E 40,00 BEI BUCHUNG BEIDER KONZERTE
*** ALLE KONZERTE STATT 295,00 BEI EINZELBUCHUNG IM ABO 240,00 EURO
BERNE BRINGT ... in den Medien
— in der taz:
http://www.taz.de/!157889/
— im WESER-KURIER:
http://www.weser-kurier.de/region/die-norddeutsche_artikel,-Weltstars-zu
m-Anfassen-_arid,1061902.html
— und im NWZ-Feuilleton:
http://www.nwzonline.de/kultur/ausgedehnte-feier-am-warflether-weserd
eich_a_14,7,2966445096.html
„Musik am Weserdeich:
Eine wirklich unerhörte Sache!"
Nordwest-Zeitung 19.05.2014
Musik: Ausgedehnte Feier am Warflether Weserdeich
von Horst Hollmann
Natürlich gelingt auch Reinhard Rakow nicht die Quadratur des Kreises.
Aber der Schriftsteller und Kultur-Organisator aus Berne in der Wesermarsch stellt zumindest etwas in dieser Richtung auf die Beine. Er betreut
und belebt seit sechs Jahren in der Konzertkirche Warfleth am Weserdeich
eine Musikreihe. Die ist einerseits kein Geheimtipp mehr, weil fast immer
alle 150 Plätze besetzt sind und Kenner selbst aus Berlin, Hamburg oder
Frankfurt kommen. Andererseits aber ist sie eben doch ein Geheimtipp,
weil die Programme und die Nähe zu Künstlern und Werken so ungewöhnlich sind.
(...) Musik am Weserdeich: Eine wirklich unerhörte Sache!
http://www.nwzonline.de/kultur/ausgedehnte-feier-am-warflether-weserd
eich_a_14,7,2966445096.html
Nordwest-Radio 08.03.2014 Klassikwelt
Wolfgang Stapelfeldt
"Berne bringt ...", unter dieser Überschrift findet in der kleinen Konzertkirche am Warflether Deich auch 2014 eine ungewöhnliche klassische Konzertreihe statt ... die klassischen Konzerte in Warfleth, mit ihrem gewohnt
hohen Niveau der Interpreten und Programme ...
http://www.radiobremen.de/nordwestradio/sendungen/klassikwelt/reinhar
d-rakow100.html
„Ein hochkarätiges Kulturprogramm“
Zuhören in einer kleinen Dorfkirche
Herr Rakow und die Schwamm-Theorie
von Dr. Jan Zier
(taz)
Dafür gibt es in der Schifferkirche, wie sie sie hier nennen, ein wirklich
hochkarätiges Kulturprogramm. Und zwar: regelmäßig. Acht bis zehn Konzerte sind es jedes Jahr, die ersten Termine für 2017 stehen jetzt schon
fest, und bis dahin ist eh alles fertig geplant. Und doch ist jedes einzelne
dieser Konzerte hier draußen noch ein richtiges Ereignis. Bis aus Hamburg
oder Köln reisen die Leute an – aus Leer, Vechta, Oldenburg oder dem
Ammerland ja sowieso. Und jeder, wirklich jeder der KünstlerInnen, die
hier auftreten, hat in der Szene einen großen Namen. Nicht selten kommen sie mit einem Programm, das eigens für Berne-Warfleth konzipiert
wurde.
Die US-amerikanische Pianistin Nina Tichman beispielsweise gastiert öfters
hier. Sie ist Professorin an der Kölner Hochschule für Musik. Von ihrer Klavierklasse heißt es manchmal, sie sei eine der besten in Deutschland. Auch
die vielfach preisgekrönte amerikanische Geigenvirtuosin Ida Bieler spielt
öfters in Warfleth, auch sie ist seit Langem eine Professorin, mit Meisterklasse. Über die Sopranistin Anna Lucia Richter, die am 11. April auftreten
wird, schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung mal, ihr Gesang sei „zum
Niederknien schön“. Und so weiter. ( ... )
„Die kleine Warflether Kirche — gleichsam im Niemandsland — ist ein
wunderbarer Ort zur Kontemplation. Sie vermittelt so ein wohliges und
beruhigendes Gefühl von Weltabgeschiedenheit. Dank für ein erbauliches
Konzert!"
Ein Konzertbesucher aus dem Ammerland
"Glockengleich!"
Ein Konzertbesucher aus Bremen
31. Januar 2016
(Schuberts Geburtstag)
Benjamin Appl, Bariton, und Graham Johnson, Klavier
„Winterreise“ und ausgewählte Lieder
Benjamin Appl, ehemals Mitglied der Regensburger Domspatzen, ist Träger des Schubert-Preises der Deutschen Schubert Gesellschaft. Er wurde
von der Yehudi-Menuhin-Stiftung »Live Music Now« sowie der Studienstiftung des Deutschen Volkes gefördert und erhielt ein Stipendium der Richard-Wagner-Gesellschaft. Seine Diskographie umfasst neben Rundfunkmitschnitten Lied-Aufnahmen von Mendelssohn und Schumann mit Malcolm Martineau.
Appl debutierte 2014 in der Londoner Carnegie Hall. Zuvor gestaltete er
Liederabende in der Wigmore Hall und bei der Schubertiade in Schwarzenberg und Hohenems und trat darüber hinaus bei den Musikfestivals
Rheingau Musik Festival, Heidelberger Frühling, Klavierfestival Ruhr, Ravinia Festival Chicago und Oxford Lieder Festival auf. Auf der Opernbühne
war Appl u.a. als Schaunard in Puccini’s La bohème in München zu hören
u nd als Tusenbach in Eötvös’s Tri Sestrian an der Deutschen Staatsoper
Berlin. 2014 wurde Benjamin Appl in das „New Artists“-Programm der BBC
aufgenommen und im selben Jahr zum "ECHO Rising Star" der Europäischen Konzerthallenorganisation gewählt.
Der Pianist Graham Johnson, Ehrenmitglied der Londoner Royal Philharmonic Society, gilt als „Nestor der Liedbegleitung“. Er begleitete Sänger
wie Thomas Allen, Victoria de los Ángeles, Arleen Augér, Janet Baker, Juliane Banse, Ian Bostridge, Brigitte Fassbaender, Matthias Görne, Thomas
Hampson, Angelika Kirchschlager, Philip Langridge, Lucia Popp, Christoph
Prégardien, Margaret Price, Thomas Quasthoff, Peter Schreier, Elisabeth
Schwarzkopf und andere Größen. Zu seinen besonderen Verdiensten zählt
die Gesamtaufnahme des kompletten Schubertschen Liedschaffens mit
vielen international namhaften Liedinterpreten auf dem Label Hyperion
Records. Die legendäre Sammlung mit vierzig Platten, in Beiheften von ihm
selbst kommentiert, ist weltweit bekannt unter der Bezeichnung „The Hyperion Schubert Edition“. Johnson leitet auf der ganzen Welt Meisterklassen an Hochschulen und bei Festspielen. Er ist außerdem Verfasser mehrerer Bücher, u.a. über das Kunstlied, einer Dokumentation von Vorlesungen über die Lieder Benjamin Brittens, und eines Buches über die Lieder
Gabriel Faurés.
Von all den Konzerthäusern und Festivals in aller Welt, die ihn einluden, ist
Graham Johnson der Londoner Wigmore Hall besonders eng verbunden;
er konzipierte und begleitete lange Jahre Konzerte sowie die Hundertjahrfeier und war und ist Jury-Vorsitzender des Wigmore Hall Song Competition. Ferner ist er Senior Professor für Korrepetition an der Guildhall School
of Music. Beim Oxford Lieder Festival 2014 begleitete er mehrere Liederabende und hielt Vorträge über Schubert und seine Zeit. Zu den zahlreichen Preisen, mit denen er ausgezeichnet wurde, gehören Grammophone
Awards für seine Aufnahmen mit Janet Baker, Ian Bostridge, Christine
Schäfer und Magdalena Kožená. Graham Johnson ist Träger des »Order of
the British Empire« und des französischen »Chevalier des Arts et Lettres«
! Das Programm wurde exklusiv für Warfleth entwickelt.
r
13. März 2016
Tianwa Yang, Violine, und Nicholas Rimmer, Klavier
Werke von Schubert, Ysaye und Rihm
— Konzert in drei Teilen (zwei Pausen)
„Heute gibt es kein Vertun mehr: Tianwa Yang ist die stärkste junge Geigerin, weit und breit“, kommentierte 2014 die „Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung“, und das Fachblatt „Fono Forum“ schwärmt: „Tianwa
Yang gehört zur kleinen Gruppe der geigerischen Weltelite.“ Die mit dem
ECHO-Klassik-Preis „Nachwuchskünstlerin 2014“ und dem "Jahrespreis der
Deutschen Schallplattenkritik 2014" ausgezeichnete Geigerin erhielt 2015
den ECHO KLASSIK als „Beste Instrumentalistin des Jahres“. Tianwa Yang
debütierte bereits bei zahlreichen international renommierten Orchestern,
darunter die Deutsche Radio Philharmonie, beim BBC Philharmonic und
Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, dem Orchestre National d‘Île de
France, Orchestre Philharmonique de Strasbourg, Malmö Symphony Orchestra u.a. In den USA spielte sie u.a. mit den Symphonieorchestern von
Detroit, Seattle und Baltimore, in Asien gastierte sie beim China Philharmonic Orchestra, beim Hong Kong Philharmonic Orchestra, beim Malaysian Philharmonic und beim Korean Broadcast Symphony Orchestra. Dabei
arbeitete sie mit bedeutenden Dirigenten wie Günther Herbig, Yoel Levi,
Gerard Schwarz, Vassily Sinaisky und Marc Albrecht zusammen. Beim Label Naxos erschienen mehrere preisgekrönte Aufnahmen, darunter jüngst
eine spektakuläre CD mit den sechs Solosonaten von Eugène Ysaÿe, die
Gesamteinspielung (8 CDs) der Violinwerke von Pablo de Sarasate („Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik", „Diapason d’Or“), das Gesamtwerk für Violine und Klavier von Wolfgang Rihm („Diapason d’Or“) und
eine CD mit beiden Violinkonzerten und einer Sonate von Felix Mendelssohn Bartholdy („Choc de Classica“).
Tianwa Yang erhielt im Alter von vier Jahren ihren ersten Geigenunterricht.
Bereits in ihrer frühen Kindheit stellte sie als erste Preisträgerin von sechs
Wettbewerben ihr Talent unter Beweis. Mit 13 Jahren spielte Tianwa Yang
als bisher jüngste Interpretin die 24 Capricen von Niccolò Paganini auf CD
ein. 2003 kam sie mit einem Stipendium des Deutschen Akademischen
Austauschdienstes (DAAD) zum Kammermusikstudium nach Deutschland
und legte damit den Grundstein für ihre Karriere in Europa.
Der Pianist Nicholas Rimmer, geboren in England, ist als versierter Kammermusiker und Liedbegleiter bekannt und geschätzt. Er studierte Klavier
in Hannover und Musikwissenschaft an der Cambridge University. Rimmer
erhielt den Preis den Deutschen Musikwettbewerbs gleich zweimal: 2006
als Klavierpartner und 2010 mit dem Leibniz Trio. 2009 gewann er zusammen mit Nils Mönkemeyer den Parkhouse Award in London. Er ist Gast bei
renommierten Festivals in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern,
Aldeburgh, Schwetzingen, Ludwigsburg und Lockenhaus und konzertiert
auf den Bühnen der Londoner Wigmore Hall, dem Münchner Gasteig, der
Tonhalle Zürich und der Berliner Philharmonie. Als Solist spielt er mit der
NDR Radiophilharmonie, den Hamburger Symphonikern und der Manchester Camerata. Zu seinen CD-Einspielungen zählen drei erfolgreiche Alben
mit Nils Mönkemeyer für Sony Classical sowie zwei Solo-CDs beim Independent Label MVH Music, die u.a. die Auszeichnung 'CD der Woche' beim
rbb Kulturradio bekamen. Seine Einspielung der kompletten Werke für
Violine und Klavier von Wolfgang Rihm (Naxos) mit der Violinistin Tianwa
Yang wurde mit dem Diapason d'Or, dem Pizzicato Supersonic Award und
dem International Record Review 'Outstanding' Award ausgezeichnet.
Als gefragter Liedbegleiter und Mitbegründer der Liederabendreihe 'Klangwerk Lied' in Freiburg arbeitet er regelmäßig mit den interessantesten
Künstlern der jungen Generation zusammen. Vom Fachmagazin Fonoforum wurde Rimmer als einer der ‘Nachwuchskünstler des Jahres’ nominiert. Seit 2013 unterrichtet er Liedgestaltung an der Hochschule Frankfurt.
! Das Programm wurde exklusiv für Warfleth entwickelt. Es vereint Musik
von Romantik und Moderne. Dabei bildet Ysayë gewissermaßen die Achse,
an der sich Tradition und Moderne spiegeln, während Rihm Schuberts individualistischen Ansatz ebenso aufgreift und ebenso weiterentwickelt wie
dessen Suche nach Struktur und Formenbewusstsein. In den Einführungen
zu den einzelnen Teilen führt Reinhard Rakow Gespräche mit den Künstlern, mit Nicholas Rimmer zu Rihm und Schubert und mit Tianwa Yang zu
Ysaye.
! Konzert in drei Teilen („3 in 1"- Format: Solo, Solo, Duo)
10. April 2016
Claus Kanngiesser, Cello
„Fin de Siécle“ —
Solorecital Reger, Haas, Busch,
Sibelius
Claus Kanngiesser wurde in Brake
geboren, wuchs in einem reichhaltigen musikalischen Umfeld auf und
studierte in Hamburg bei dem Feuermann-Schüler Heinrich Schüchner
und in New York an der Juilliard
School bei der großen Cellistin Zara
Nelsova. Weitere künstlerische und
menschliche Inspiration erhielt er
durch Pablo Casals, Gaspar Cassado, Yehudi Menuhin und Rudolf Serkin. Kanngiesser ist Preisträger bedeutender internationaler Wettbewerbe in München, New York, Paris
u.a. Sein Debut spielte er mit Yehudi
Menuhin im Brahms-Doppelkonzert.
Danach entfaltete sich bis heute eine rege solistische und kammermusikalische Karriere mit führenden Orchestern weltweit. Er war und ist Gast bedeutender Festivals wie Spoleto, Neapel, Marlboro, Berlin, Bonn, Schleswig-Holstein, Hitzacker. Als Kammermusiker spielte er im Stuttgarter Klaviertrio mit Rainer Kussmaul und im Klarinettentrio „Trio Paideia“. Er gründete Kammermusikfestivals in Homburg/Saar und Sessa Aurunca/Italien
und prägte als künstlerischer Leiter die „Sommerlichen Musiktage Hitzacker“. 1971 wurde Claus Kanngiesser als damals jüngster Professor
Deutschlands Nachfolger von Maurice Gendron an der Musikhochschule
Saarbrücken. 1987 wechselte er an die Hochschule für Musik und Tanz
Köln, dort bekleidete er zusätzlich das Amt des stellvertretenden Rektors.
Seine Schüler spielen in hochklassigen Orchestern und unterrichten erfolgreich. Als Jurymitglied wirkte und wirkt Claus Kanngiesser in fast allen bedeutenden internationalen Wettbewerben mit. Er ist Urtext-Herausgeber
wichtiger Violoncelloliteratur beim Henle-Verlag. Sein Konzertinstrument
ist ein David Tecchler-Violoncello aus Rom, gebaut im Jahre 1724.
! Das Programm wurde aus Anlass des 100. Todestages von Max Reger
eigens für Warfleth entwickelt. Die heute weitgehend in Vergessenheit geratenen Komponisten des Fin de Siécles wie z.B. Adolf Busch, Pavel Haas
u.a. haben teilweise weit über die Spätromantik hinausweisende eigene
Positionen entwickelt.
28. März 2016
Elisabeth Campollion, Blockflöte,
Christoph Harer, Barockcello,
Karl-Ernst Went, Cembalo
Flötensonaten des Früh- und des Hochbarock — Stylus Fantasticus
(Castello, Selma, Cima) bis Vivaldi, Händel u.a.
Elisabeth Champollion, 1984 geboren als Tochter deutsch-französischer
Eltern, studierte in Bremen Instrumentalpädagogik und Blockflöte bei Dörte
Nienstedt und Han Tol und ging nach ihrem Abschluss nach Lyon, um ein
Masterstudium Alte Musik am Conservatoire National Supérieur zu absolvieren. Hier beschäftigte sie sich mit Musik des späten Mittelalters und mit
dem reichen Vokalrepertoire der frühen Renaissance. Ihr besonderes Interesse gilt der Auseinandersetzung mit historischer Musikpädagogik und Formen der Musikvermittlung im Bereich der Improvisation. Mit dem BoreasQuartett wurde sie 2015 im Finale des Deutschen Musikwettbewerbs mit
einem Stipendium ausgezeichnet. Im selben Jahr reiste sie mit dem holländischen Barockorchester "New Dutch Academy" für einige Konzerte (u.a.
Vivaldi Solokonzert für Sopraninoflöte und Orchester) nach Hongkong und
für Solokonzerte beim Embassy Festival nach Den Haag. Neben dem
Boreas-Quartett und ihrer Arbeit als Solistin leitet Elisabeth Champollion
die Bremer Konzertreihe für Alte Musik „Gröpelinger Barock“ und forscht
am Sophie Drinker Institut Bremen im Bereich der Instrumentalistinnen im
18. und 19. Jahrhundert. Sie ist Trägerin des Ersten Preises beim Wettbewerb im Rahmen des 4. Blockflöten Festival Nordhorn 2014.
Christoph Harer, geboren 1980 im niederländischen Northeim, erhielt
schon früh Unterricht auf Klavier, Cello und Orgel. Er studierte Violoncello
bei Prof. Christine Aydintan sowie Musikwissenschaften, Musikerziehung
und Germanistik in Hannover. An der Königlichen Musikhochschule Stockholm studierte er Barockcello bei Mime Yamahiro-Brinkmann. Anschließend vervollständigte er seine Ausbildung auf diesem Instrument bei Viola
de Hoog an der Hochschule für Künste Bremen. Heute konzertiert er als
Cellist verschiedener deutscher Barockorchester (Das Kleine Konzert, Musica Alta Ripa, Hannoversche Hofkapelle, Ensemble Schirokko Hamburg,
Bremer Ratsmusik u.a.). Als Continuospieler wirkte er für den NDR Chor,
die Rheinische Kantorei (Hermann Max) wie für den Kammerchor Stuttgart
(Frieder Bernius). Er spielte mehrfach bei den Internationalen Händelfestspielen Göttingen und beim Rheingau Musikfestival. Konzertreisen führten
ihn nach Mexiko, Russland, Portugal, Schweden, Polen, Griechenland, Belgien, in die Türkei und in die Niederlanden.
Harers Beschäftigung mit Alter Musik äußert sich auch wissenschaftlich:
Anfang 2009 erschien im Wehrhahn Verlag sein Buch „Il Rosigniolo – Italiener in der hannoverschen Hofkapelle unter Herzog Johann Friedrich“.
Im Bereich der Alten Musik arbeitet er auch für den Bärenreiter-Verlag. In
Kooperation mit der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel konzipierte
und leitete er Gesprächskonzerte zu literarischen Themen des Barock.
Der Pianist, Cellist und Cembalist Karl-Ernst Went studierte Theologie in
Wuppertal und Göttingen sowie Kirchenmusik in Hannover, jeweils als
Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Er hat einen Lehrauftrag für Cembalo bzw. Generalbass an der Universität Oldenburg. Als Solist und in fester Zusammenarbeit mit Ensembles für Alte Musik, u.a. der
„Hamburger Ratsmusik“ und als solcher an zahlreichen CD -Produktionen
und Rundfunkaufnahmen beteiligt, konzertiert im In- und Ausland.
DAS ERSTE WARFLETHER LIEDER-PFINGSTEN 2016
bildet den Auftakt einer Liedkunst-Reihe.
Jährlich einmal, immer an Pfingsten, dem Fest der tausend Zungen, legen
herausragende Sänger und Liedbegleiter in Warfleth Zeugnis ab von der
kulturellen Kraft des Liedgesangs an der Schnittstelle zwischen Literatur
und Musik.
Frühbucher, die beide Konzerte buchen, erhalten einen Rabatt von 25%.
SONNTAG 15. Mai 2016
(Erstes Warflether
Lieder-Pfingsten)
„Das Marienleben“
Paul Hindemith op. 27
auf Texte von Rilke
Ania Vegry, Sopran
Nicholas Rimmer, Klavier
..Ania Vegry, die über einen
lyrischen Sopran von außergewöhnlicher Schönheit verfügt glockenhell, makellos rein, das
sanft schwingende Vibrato genauestens dosiert im Dienst der
musikalischen Botschaft. Ein
Gesang von ergreifender Anmut.“ (Gothaer Allgemeine)
Die junge Sopranistin Ania Vegry zählt zu den interessantesten aufstrebenden Talenten ihrer Generation. Die Gewinnerin des International Music
Competition Concours de Geneve ist Mitglied des Solistenensembles der
Staatsoper Hannover, wo sie bereits in etlichen Hauptrollen brillierte. So
wurde sie beispielsweise für ihre herausragende Leistung in der Neuproduktion von Mozarts „Le Nozze di Figaro“ mit der Partie der Susanna in der
„Operwelt“ für die „Nachwuchssängerin des Jahres“ nominiert.
„...Ania Vegry, deren Susanna so keck ist, wie ihr Pferdeschwanz wippt.
Ihre Stimme hat an Wärme, an femininem Timbre und an dunkleren Farben gewonnen, das wertet die Figur auch stimmcharakterlich auf. Ihre Susanna ist ein Augen- und Ohrenschmaus.“ (Hannoversche Allgemeine)
Neben zahlreichen Partien des Mozartfachs (bsw. Ilia, Blonde oder Pamina)
war Ania Vegry auch in Rollen wie der der Sophie (Strauss), Gilda (Verdi),
Musetta (Puccini), Gretel (Humperdinck), Nanetta (Verdi) oder Madama
Cortese (Rossini) zu erleben. Àuch fernab der Opernbühne weiß die junge
Sängerin das Konzertpublikum für sich einzunehmen. Regelmäßig gibt sie
Liederabende und tritt mit namhaften Orchestern und Ensembles wie z.B.
dem SWR Sinfonieorchester, der NDR-Radiophilharmonie, dem Orchestre
de la Suisse Romande, den Stockholm Chamber Brass, dem Amadeus
Chamber Orchestra, Musica Alta Ripa, dem Szymanowski Quartett oder
dem Arte Ensemble auf. So hat sie mit namhaften Dirigenten und Künstlern
wie Maxim Vengerov, Christopher Hogwood, Jonathan Cohen, Enrique
Mazzola, Eivind Gullberg-Jensen, Jonathan Darlington, Ira Levin, Helmuth
Rilling, Jörg Straube und Ivan Repusic, Rudolf Buchbinder, Tabea Zimmermann, Sivan Silver, Gil Garbourg, Kit Armstrong, Andrej Bielow, Nicholas
Rimmer, Sharon Kam, Annette Dasch oder Lucio Gallo zusammengearbeitet.
Als Kind einer Musikerfamilie in London geboren, erhielt Ania bereits in
jungen Jahren Violin- und Klavierunterricht. Ihren ersten Gesangsunterricht
erhielt sie im international renommierten Mädchenchor Hannover bei Gudrun Schröfel. Mit siebzehn Jahren gab sie ihr Operndebüt an der Staatsoper Hannover in Mozarts
Studiert hat Ania Vegry an der Hochschule für Musik und Theater Hannover
bei Christiane Iven und bei Charlotte Lehmann und in Madrid bei Teresa
Berganza. Zudem besuchte sie die Liedklassen von Philip Schulze und Justus Zeyen. Meisterkurse bei Klesie Kelly, Grace Bumbry, Ingrid Figur und
Aribert Reimann runden ihre Ausbildung ab. Sie ist Preisträgerin zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe wie auch Stipendiatin der
Studienstiftung des Deutschen Volkes, des Yehudi Menuhin Live Music
Now-Programms und des Richard-Wagner-Verbandes. Für ihre herausragenden künstlerischen Leistungen wurde ihr der Praetorius Förderpreis des
Landes Niedersachsen verliehen.
Zuletzt hat Ania Vegry an international renommierten Bühnen wie der
Deutschen Oper am Rhein, der Hamburger Staatsoper, der Alten Oper
Frankfurt, dem Konzerthaus Berlin und der Berliner Philharmonie debütiert.
In der aktuellen Spielzeit ist sie erneut an der Staatsoper Hannover zu erleben.
Zu Nicholas Rimmer siehe oben (–> Tianwa Yang).
„DER GROßARTIGSTE LIEDERZYKLUS, DER JEMALS GESCHRIEBEN WURDE“
(Glenn Gould). Schon Zeitgenossen erkennen sofort, mit Hindemiths „Marienleben“ sei eine „neue Ära des Liedgesangs angebrochen“. FischerDieskau spricht später vom „bedeutendsten Liederzyklus des 20. Jahrhunderts“ und Glenn Gould sogar von „nothing less than the most magnificent
song cycle ever written“, dem großartigsten jemals geschriebenen Zyklus.
Gegeben wird die kantenreich ungeglättete Urfassung von 1924.
! In einem ersten Konzertteil wird in zunächst in die Rilke-Texte eingeführt,
bevor Nicholas Rimmer mit Musikbeispielen in die Musik einleitet.
! Das Programm wurde in dieser Zusammenstellung exklusiv für Warfleth
entwickelt.
MONTAG 16. Mai 2016
(Erstes Warflether Lieder-Pfingsten)
— Stefan Haselhoff, Rezitation, und Nicholas
Rimmer, Klavier:
Viktor Ullmann: "Die Weise von Liebe und Tod
des Cornets Christoph Rilke"
(Text: Rainer Maria Rilke)
— Simon Bode, Tenor, und Nicholas Rimmer,
Klavier: Franz Schubert, „Die schöne Müllerin“
(Text: Wilhelm Müller)
— Nach dem Studium der Fächer Gesang und Korrepetition an den Hochschulen Detmold und Freiburg, erhielt der in Basel ansässige Stefan Haselhoff sein erstes Engagement im Opernchor der Staatsoper Stuttgart.
Nach ersten Jahren an der Oper, mit vielen bekannten Solisten und Dirigenten, führte ihn sein nächstes Engagement an das Staatstheater Wiesbaden. Schon dort war er als Korrepetitor in den Bereichen Ballet und Konzert
gefragt. Auch begann er dort, Künstler auf ihre Rollen und Partien vorzubereiten. Weitere 5 Jahre folgten am Nationaltheater Mannheim.
Im Jahre 1997 beschloss er, nur noch als freiberuflicher Gesanglehrer und
Vocal-Coach zu arbeiten. Bei einem Meisterkurs, bei dem er spontan eine
Dozentenvertretung übernahm, lernte er die ersten Basler Gesangsstudenten kennen. Dem Wunsch dieser Studenten, mit ihm die Gesangsarbeit
fortzusetzen, ist es geschuldet, dass Stefan Haselhoff mittlerweile seit 20
Jahren in Basel künstlerisch tätig ist.
— 1984 in Hamburg geboren, erhielt Simon Bode schon sehr früh seinen
ersten Geigen- nd Klavierunterricht und gewann Preise auf beiden Instrumenten. Sein Gesangstudium schloss er im Juli 2010 bei Charlotte Lehmann an der Hochschule für Musik und Theater Hannover ab. Der junge
Sänger wurde schon zu Beginn seiner Laufbahn mit Preisen und Stipendien
ausgezeichnet. So erhielt er den »Hans Sikorski-Gedächtnispreis« der Deutschen Stiftung Musikleben, Nachwuchspreise des NDR und der »Walther-und Charlotte Hamel Stiftung« und wurde von der »Jürgen-Ponto-Stiftung« gefördert. Er war Stipendiat der Yehudi Menuhin-Stiftung »Live Music Now« und der »Studien-stiftung des Deutschen Volkes«. 2009 gewann er gemeinsam mit Nicholas Rimmer den Zweiten Preis
des »Internationalen Schubert Wettbewerbs«.
Simon Bode ist seit 2013 festes Ensemblemitglied der Oper Frankfurt,
nachdem er diesem Haus zuvor schon als Stipendiat des Internationalen
Opern-Studioverbunden war. Als Mozart-Tenor sang er hier Belmonte in
»Die Entführung aus dem Serail«, Tamino in »Die Zauberflöte«, Abace in
»Idomeneo«. 2014 gestaltete er die Partie »Ein Junger Mann« in der Uraufführung von Eötvös‹ »Der goldene Drache« und wurde dafür von der
Fachzeitschrift „Opernwelt“ mehrfach als „Nachwuchssänger“ nominiert.
An der Norwegischen Nationaloper in Oslo debütierte er als Gernando in
Haydns Oper »L’isola disabitata«, 2014 folgte sein Debüt als Don Ottavio
in einer Neuproduktion von »Don Giovanni«. Simon Bode gastierte als Belmonte in »Die Entführung aus dem Serail« in Heidelberg, sang an der
Staatsoper Hannover, am Staatstheater Braunschweig, beim Cantiere Internationale d'Arte Festival in Montepulciano (Italien), beim Schleswig-Holstein Musikfestival sowie bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. 2015 folgen seine Debuts an der Opéra National
de Bordeaux und bei den Bregenzer Festspielen. Neben der Oper gehört
seine große Liebe dem Lied und der Kammermusik. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen neben den Pianisten Graham Johnson, Igor Levit,
Nicholas Rimmer und Jan Philip Schulze auch die Bayanistin Elsbeth Moser
und das Leibniz Trio, mit denen er viele Werke und Uraufführungen auch
abseits des gängigen Konzertrepertoires realisiert.
2011 erschien seine Debüt-CD bei Hyperion Records. Weitere
CD-Aufnahmen mit Simon Bode sind bei Oehms Classics erschienen. 2012
gab Simon Bode sein Debüt beim NDR Hamburg (Das Neue Werk) und
ging mit Bachs »Matthäus-Passion« und »Les Talens Lyriques« auf Tournee
durch Frankreich. 2013 gab er Liederabende an der Oper Frankfurt, beim
Internationalen Musikfestival Heidelberger Frühling und den Weilburger
Schlosskonzerten, 2014 mit Igor Levit bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Im Jahre 2015 folgt sein Lied-Debut in der Wigmore
Hall in London.
! Das Konzert widmet sich der Thematik des früh an Liebe und Leben verzweifelnden jungen Mannes aus sehr unterschiedlichen musikalischen und
poetischen Sichten. Dabei kontrastieren wie konvergieren Rilkes (kriegs)todesseliger und Müllers delikat verzweifelter Text in ähnlicher Weise wie
Ullmanns und Schuberts Tonsprache sich zueinander verhalten.
Im Kontext des „Ersten Warflether Lieder-Pfingsten“ kommt Ullmanns Melodram (1944, geschrieben als letztes Werk vor der Ermordung im KZ) eine
Schlüsselrolle insofern zu, als es die Schnittstelle von Rilkes unterschiedlichen Welt-Sichten kenntlich zu machen hilft.
! Werkeinführungen im Künstlergespräch mit Nicholas Rimmer.
! Das Programm wurde exklusiv für Warfleth konzipiert.
! Zu Nicholas Rimmer siehe oben (–> Tianwa Yang)
#
12. Juni 2016
Ida Bieler, Violine
Johann Sebastian Bach:
Alle Werke für Violine solo
— Konzert in drei Teilen
(zwei Pausen)
Die amerikanische Geigerin Ida Bieler gilt als eine der vielseitigsten Geigerinnen der Welt. Im Laufe ihrer ungewöhnlichen Karriere hat sie
Maßstäbe mit einem außergewöhnlichen Spektrum gesetzt. Ihr Repertoire
umfasst alle Facetten der Solo- und Kammermusikliteratur. Seit dem Gewinn internationaler Wettbewerbe auf drei Kontinenten konzertiert sie
regelmäßig als Solistin und Kammermusikerin in den internationalen Musikzentren. Ihre Konzerte und Aufnahmen vollständiger Werkzyklen, von
Bachs Solo- Sonaten und Partiten bis zu den gesamten Sonaten von Bartók, Corigliano und Penderecki, fanden weltweite Beachtung. Ihre CD-Produktionen wurden u.a. mit dem Cannes Classical Award, dem Echo Klassik
Preis, dem Fono Forum Stern des Monats, und The Strads Chamber Music
Selection of the Month ausgezeichnet.
Bis 2005 war Ida Bieler Mitglied des legendären Melos Quartetts. Sie
gründete 2001 mit der Pianistin Nina Tichman und der Cellistin Maria
Kliegel das Xyrion Trio. Mit beiden zusammen ist sie langjährige musikalische Leiterin der „Andernacher Musiktage“ auf Schloss Namedy. Als eine
der ersten weiblichen Konzertmeister eines großen europäischen Orchesters war Ida Bieler in dieser Position von 1983 bis 1988 beim Gürzenich
Orchester Köln tätig. Sie gab diese Stelle für eine Professur an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt auf. Seit 1993 leitet sie
die Meisterklasse für Violine an der Robert-Schumann- Hochschule Düsseldorf.
Von 2005 bis 2007 war sie Gastprofessorin an der Guildhall School of
Music and Drama in London; derzeit führt sie eine Meisterklasse an der
Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz. Seit letztem Jahr hat
Ida Bieler auch an der North Carolina School of Arts in Winston (USA) eine
Professur inne. 2015 wurde sie zur künstlerischen Leiterin des neu ins Leben gerufenen internationalen Kammermusikfestivals North Carolina berufen. Das von ihr initiierte und konzipierte „Vivaldi Projekt Düsseldorf“, ein
Programm für angehende nstrumentallehrer zur musikalischen Förderung
sozial benachteiligter Kinder, ist beim Wettbewerb „Ideen für die Bildungsrepublik“ 2011 von der Bundesregierung ausgezeichnet worden.
! Das Programm wurde exklusiv für Warfleth entwickelt. Ida Bieler spielt
das komplette Konzert ohne Notenblatt, „by heart“.
! Konzert in drei Teilen
14. August 2016
Sabina Matthus-Bébié, Klarinette
Felix Kroll, Konzertakkordeon
„Fugen über einerley Thema“ -- „Goldberg-Variationen“ und „Die
Kunst der Fuge“, Johann Sebastians berühmteste Variationenwerke
in neuer Auffassung, kontrastiert mit Piazzollas "L'Histoire du Tango".
Sabina Matthus-Bébié (Schweiz) wurde 1975 in San José, Costa Rica
geboren. Sie wuchs auf in Thun, und studierte Klarinette und Bassklarinette
an der Hochschule für Musik und Theater Bern/Biel bei Ernesto Molinari.
Seit 2004 lebt sie in Deutschland. Der Komponist Peter Francesco Marino
hat für sie ein Konzert für Bassklarinette und Streichorchester „Komm süßes
Kreuz“ geschrieben, (Uraufführung 2009), der Komponist Siegfried Matthus
das „Capriccio für Klarinette und Klavier“ (UA 2011). Seit 2009 leitet sie
die von ihr mitgegründete Kammermusikreihe „Vier Jahreszeiten“ in Netzeband. Zusammen mit den international renommierten Klarinettisten Ingolfur Vilhjalmsson, Hans Koch, Claudio Puntin sowie dem Perkussionisten
Alexandre Babel rief sie das Klarinettenfestival „Carte blanche“ ins Leben.
Sabina Matthus-Bébié war Mitglied des Orchesters der Kammeroper
Schloss Rheinsberg. Neben der Mitwirkung in Ensembles Alter Musik stehen
regelmäßig Soloabende mit Neuer Musik, unter anderem mit Werken von
Luciano Berio, Edison Denissow, Louis Cahuzac, Eric Dolphy und Karlheinz
Stockhausen.
Felix Kroll hat sich während seines Studiums in Bremen, Turku (Finnland)
und Münster intensiv sowohl mit den Werken des 17./18. Jahrhunderts, als
auch mit einer großen Bandbreite der Neuen Musik auseinandergesetzt.
Wichtige Einflüsse hat er dabei von namhaften Lehrer wie Geir Draugsvoll
(Dänemark), Margit Kern, Claudia Buder (Deutschland) oder Mikko Luoma
(Finnland) aufgenommen. 2012 gründete Kroll in Lübeck das „RADAR ensemble“, das sich durch Brückenschläge zu Performance, Improvisation und
multimedialen Konzepten in der Neuen Musik positioniert. Seit 2009 spielt
Felix Kroll in der mehrfach preisgekrönten und zuletzt 2014 mit dem Preis
der Deutschen Schallplattenkritik nominierten Band „Die Grenzgänger“,
mit der er sich fast vergessenen Volksliedern widmet. Konzerte mit klassischer Musik, die Mitwirkung an der Neue-Musik-Reihe "Klangrauschen" und
Theatermusikprojekte auf verschiedenen Bühnen fügen sich so zu einer
umfassend gebildeten, über alle Grenzen kundigen Musikerpersönlichkeit.
Kroll und Matthus-Bébié haben die Werke für ihre Instrumente transkribiert
und neu eingerichtet.
! Das Programm wurde exklusiv für Warfleth entwickelt.
18. September 2016
Patrick Messina, Klarinette, Ida Bieler, Violine,
James Maddox, Klavier
Klarinettentrios von Mozart, Debussy, Bartok („Kontraste“),
Strawinsky („Die Geschichte vom Soldaten“)
— Konzert in drei Teilen (zwei Pausen)
Patrick Messina gehört zu den renommiertesten Klarinettisten unserer
Zeit. Seit dem Jahre 2003 ist er Solo-Klarinettist im Orchestre National de
France unter Daniele Gatti und gastiert gleichzeitig als Solist sowohl mit
namhaften Orchestern als auch in unterschiedlichen kammermusikalischen
Besetzungen auf den großen Bühnen weltweit. Messina wurde in Nizza als
Sohn sizilianischer und spanischer Eltern geboren. Schon früh erhielt er von
seinem Vater Klarinettenunterricht und setzte seine Studien bei namhaften
Lehrern wie Guy Deplus, Michel Arrignon am Pariser Conservatorium und
mit Stipendien am Cleveland Institute of Music und Ricardo Morales in New
York’s Mannes College USA, fort.
Zu Beginn seiner Karriere wurde er von Sir Yehudi Menuhin gefördert.
Heute ist es insbesondere Riccardo Muti, der Patrick Messina als Gastsolisten mit namhaften Orchestern präsentiert. Im vergangenen Jahr erhielt
Messina beste Kritiken zu seiner Mozart-CD-Einspielung zusammen mit
Riccardo Muti und dem Orchestre National de France. 2014 konzertierte er
unter der Leitung von Bernard Haitink an der Metropolitan Oper in New
York, mit dem Royal Concertgebouw Orchestra in Amsterdam und dem
Chicago Symphony Orchestra.
Auch als begeisternder Kammermusiker feiert Messina internationale Erfolge bei Konzerten z.B. zusammen mit Edita Gruberova, Chen Reiss, Daniel
Hope, Bruno Giuranna, Jean-Yves Thibaudet, Simone Dinnerstein,
Jean-Marc Luisada, Katia et Marielle Labeque, Gautier Capuçon, dem Beaux Arts Trio oder dem Philharmonia Quartett Berlin. Patrick Messina ist
Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe, u.a. der Yehudi Menuhin Foundation. Er gewann den 1. Preis der “East and West International
Auditions” in New York sowie des “Ima Hogg National Competition” in
Houston. Mit nur 18 Jahren gewann er bei Wettbewerben auf dem Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris sowohl den 1. Preis
beim Kammermusik- als auch den 1. Preis beim Klarinettenwettbewerb.
Patrick Messina ist gefragter Solist für zeitgenössische Musik und deren
Uraufführungen. Zusammen mit dem Ensemble Orchestral de Paris unter
der Leitung von Olari Elts interpretierte er beispielsweise die Uraufführung
des Klarinettenkonzerts „Autumn Pictures“ des französisch-libanesischen
Komponisten Bechara El Khoury am Chatelet Theatre. 2010 wurde Patrick
Messina als Gastprofessor an die Royal Academy of Music in London berufen.
Der in Australien geborene Pianist James Maddox studierte am Conservatorium of Music in Sydney, Australien, bei Nikolai Evrov und in Verona bei
Alexander Lonquich und Edoardo Strabbioli. Als Kammermusiker und Liedbegleiter sowie als Solist konzertiert er in Europa, Asien und Australien. Als
Orchesterpianist spielt er im Beethoven Orchester Bonn, im Gürzenich Orchester Köln und mit den Bochumer Symphonikern unter Dirigenten und
Komponisten wie Michael Tilson Thomas, Christoph Eschenbach, Peter Eötvös und Krzysztof Penderecki. Seit 1995 ist Maddox Professor an der
Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Er ist Initiator und künstlerischer
Leiter der Brahms-Tage Bonn, die seit 2008 alljährlich stattfinden.
Zu seinen Kammermusikpartnern gehören die Geiger Ida Bieler, Christian
Altenburger und Ulrike-Anima Mathé, die Cellistin Maria Kliegel, die Klarinettisten Jörg Widmann und Robert Oberaigner, das Mannheimer Streichquartett und das Streichquartett Bermuda4. Mit der Mezzo-Sopranistin Susanne Blattert gibt er regelmäßig Liederabende; die Sopranistin Ingrid
Schmithüsen gastiert auf seiner Gesamtaufnahme des „Notenbüchleins für
Anna Magdalena Bach“, die als Doppel-CD bei Coviello Classics erschien.
Ebenfalls bei diesem Label ist eine Aufnahme aller Violinsonaten von Johannes Brahms zusammen mit Ida Bieler veröffentlicht worden.
Zu Ida Bieler siehe oben ( Juni, Bach solo).
! Das Programm wurde exklusiv für Warfleth entwickelt.
! Konzert in drei Teilen
16. Oktober 2016
Evelyn Ziegler, Sopran, Stephanie Himstedt, Violine,
James Maddox, Hammerflügel
Arien und Trios
von Händel, Haydn und Beethoven
— Konzert in drei Teilen (zwei Pausen)
Bereits vor ihrem Gesangsstudium begeisterte die Sopranistin Evelyn Ziegler mit Sopransoli von Mozart und diversen Bachkantaten. Bald schon bestätigten ihr Debut Recital bei der Konzertgesellschaft Gevelsberg, eine
Auszeichnung des Zonta Club's Münster, sowie die WDR-Ausstrahlung ihrer
Interpretation der "Wasserlieder" von Mathieu Geelen, live aufgezeichnet
während des WDR Musikfestes 2009, ihre herausragende Begabung als
Liedsängerin. Mit dem Pianisten Roele Kok gewann sie während der "International Student Lied-Duo Competition" (ISLDC 2011) mit Konzerten in den
Niederlanden sowohl den Publikums- als auch den Hauptpreis der "Vrienden van het Lied". Evelyn Ziegler studierte u.a. am renommierten„ArtEZ
Konservatorium“ in den Niederlanden. Prägende Lehrer waren Marien van
Nieukerken, Claudia Patacca und vor allem Annette Kleine. Musikalische
Impulse erhielt sie auch von Prof. Barbara Schlick, Prof. Ulrich Rademacher,
Sissel Høyem Aune, Brian Galliford, Johannette Zomer, Rudolf Jansen, Barbara Hannigan, Tom Krause, Heleen Koele und Angelika Kirchschlager.
Evelyn Ziegler wirkte in Opernproduktionen mit, u.a. als Spirit in Purcells
"Dido & Aeneas" und sang zahlreiche Arien von Komponisten wie Strauss,
Rossini, Mozart und anderen. Darüber hinaus ist Evelyn Ziegler eine gefragte Konzertsängerin. Faurés "Requiem", Saint-Saëns "Oratorio de Noël",
Pergolesis "Stabat Mater" und Händels "Messiah" gehören ebenso zu ihrem
Repertoire wie Bachs "Weihnachtsoratorium" und "Johannes Passion".
Stephanie Himstedt begann mit dem Violinunterricht im Alter von 5 Jahren an der Musikschule Bonn bei Barbara Schönemann, Eva-Maria Wolsing
und Hannelore Olschofka. 1995 wurde sie an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf als Jungstudentin in die Klasse
von Prof. Michael Gaiser aufgenommen. Sie studierte bei Prof. Levon Chilingirian am Royal College of Music, London, legte ihre Diplomprüfung,
studierte bei Prof. Ida Bieler und schloss ihr Studium mit dem Konzertexamen ab. Sie wirkt regelmäßig mit an Kammermusikaufführungen in unterschiedlichsten Besetzungen, spielte in der Jungen Deutschen Philharmonie
und im Gustav-Mahler Jugendorchester und ist nach Engagements im Beethoven Orchester Bonn und im Gürzenich Orchester Köln Mitglied der Bochumer Symphoniker.
Zu James Maddox siehe oben (September, Messina).
! Das Programm wurde exklusiv für Warfleth entwickelt.
! Konzert in drei Teilen
19. November 2016
(Schuberts Todestag)
Nina Tichman, Klavier
Drei letzte Sonaten
Schubert D 958, 959, 960
— Konzert in drei Teilen
(zwei Pausen)
Die amerikanische Pianistin Nina Tichman ist Gewinnerin bedeutender internationaler Wettbewerbe (Busoni, Mendelssohn, Casagrande).
Nachdem sie siebzehnjährig mit Beethovens Fünften Klavierkonzert in
den musikalischen Zentren der Welt wie Carnegie Hall, der Kölner
Philharmonie, dem Berliner Konzerthaus und dem Salzburger Festspielhaus aufgetreten war, hat sie in der Folge u.a. mit den Dirigenten
Moshe Atzmon, Leon Barzin, Aaron Copland, Dmitri Kitaenko und
Louis Langrée zusammengearbeitet. Sie musizierte mit den Bamberger Sinfonikern, den Sinfonieorchestern der Bayerischen, Hessischen
und Norddeutschen Rundfunkanstalten, und mit den Baltimore und St.
Louis Sinfonieorchestern. Tichman wurde als einzige klassische Musikerin weltweit auf allen fünf Kontinenten im Fernsehen und Rundfunk
porträtiert.
Ihre Diskographie umfasst Werke von Bartók, Beethoven, Copland
(Gesamtklavierwerk), Chopin, Corigliano, Debussy (Gesamtklavierwerk), Fauré, V.D. Kirchner, Mendelssohn, Penderecki, und Reger. Als
Solistin, Kammermusikerin und Pädagogin gastierte sie bei internationalen Festivals wie Marlboro, Tanglewood, International Musicians
Seminar at Prussia Cove, Styriarte, Frankfurt Feste, Rheingau Musikfestival, u.v.a. Konzerttourneen in den letzten Jahren führten sie nach
China, Japan, Südostasien, Griechenland, Israel, Neuseeland, Nordamerika und Mexiko, in die Türkei sowie in fast alle europäischen
Länder.
Nina Tichman graduierte an der Juilliard School New York, die ihr für
„herausragende musikalische Leistungen“ den begehrten Eduard-Steuermann-Preis verlieh.
Die Professorin für Klavier an der Hochschule für Musik in Köln leitet
Meisterkurse in Amherst College, Princeton University, IKIF in New
York, an der Europäischen Akademie für Musik und Darstellende
Kunst und am “Mozarteum” in Salzburg. Sie ist Jurorin bei namhaften
internationalen Wettbewerbe wie European International Piano Competition (Bremen), Rachmaninov Competition (Bonn), Aschenbrenner
Wettbewerb (Köln), Busoni Wettbewerb (Bozen).
! Das Programm wurde exklusiv für Warfleth entwickelt. Das Konzert bildet
den Auftakt einer auf drei Jahre angelegten Reihe mit den drei letzten Sonaten von Schubert, Beethoven und Brahms („Dreimal drei letzte“).
! Konzert in drei Teilen
11.12.2016
Ariadne Daskalakis, Violine, und Nina Tichman, Klavier
Mozart und die Moderne — Mozart, Schönberg und Penderecki
— Konzert in drei Teilen (zwei Pausen)
Ariadne Daskalakis: Die in Boston geborene Amerikanerin mit griechischen Wurzeln studierte Geige bei Eric Rosenblith und Szymon Goldberg an
der Juilliard School New York und in Berlin bei Ilan Gronich und Thomas
Brandis. Sie hat ihr Studium mit Auszeichnungen am Harvard College und
der Hochschule der Künste Berlin abgeschlossen. 2000 wurde sie zur Professorin für Geige in Köln ernannt.
Ihre internationale Karriere führte sie bald zu Soloauftritten mit unterschiedlichsten Ensembles, darunter den English-, Prager- und Kölner Kammerorchestern, dem Sinfonieorchester des BR München, dem Athener
Staatsorchester und dem Ensemble Oriol Berlin, sowie Rezitalen in vielen
renommierten Konzertsälen, wie zuletzt dem Kennedy Center in Washington, D.C., dem Gulbenkian Center in Lisbon, der Kölner Philarmonie und
der Stuttgarter Liederhalle.
Für ihre Interpretationen erhielt sie Preise bei Wettbewerben wie dem
Wettbewerb der ARD , dem St. Louis Symphony Young Artists Competition
sowie bei der Harvard Music Association, dem New England Conservatory
und der Mozart Gesellschaft Dortmund. Ihre CDs sind bei den Labels Naxos, Tudor und Carpe Diem erschienen, sie werden mehrfach ausgezeichnet als CD des Monats. Im Sommer 2012 gründete Ariadne Daskalakis das
neue Festival „Music from Land’s End“ in Wareham, Massachusetts. Im
September 2014 leitet sie die Internationale Kammermusikwoche in Montepulciano bei der Europäischen Akademie Palamie Palazzo Ricci.
Zu Nina Tichman siehe oben (November, Schubert solo)
! Das Programm wurde eigens für Warfleth entwickelt. Das Konzert ist das
zweite von vier Konzerten mit allen Violinsonaten von Wolfgang Amadeus
Mozart.
! Konzert in drei Teilen