1 http://www.bayrisches-woerterbuch.de/a.html a [à] (unbest. Artikel

http://www.bayrisches-woerterbuch.de/a.html
a [à] (unbest. Artikel
ein, eine, ein (a Mo = ein Mann; a Frau = eine
m/f/n)
Frau; a Kind = ein Kind)
a [à] (pers. Fürwort
3. Pers. m)
er (sagt a = sagt er; hod a gsagt = hat er gesagt)
1auch
aa [à:]
(des moan i aa = das meine ich auch)
2Kleinkindlicher
Ausdruck für: Ich muß aufs Klo
(Mamma, 'aa' macha!)
aba
awa [åwà] (oba)
abbeerln
[å:beàln/åbbeàln/
å:biàln/åbbiàln
abbetteln
[å:bädln/åbbädln]
abher, herab, herunter (...geh vo da Loater aba!)
Beeren, z.B. Holunderbeeren, Johannisbeeren
abzupfen
1etwas
aufdringlich abverlangen, abbitten; 2eine
Bestrafung herausfordern (...wennst so weiter
machst, bettelst ma a gscheide Watschn ab!)
abbeuteln
sich vor Kälte, Nässe oder Ekel abschütteln
[å:baidln/åbbaidln]
(...wia's 'n gsehgn hat, hat sie sich abbeutelt.)
abbiaschdln
abbürsten (...hast deine dreckertn Schuah scho
[å:biàschdln/åbbiàschdln]
abbürschtelt?)
abblatteln
abblättern (...d'Fenster miass ma streicha, weil
[å:blà:dln/åbblà:dln]
d'Farb scho abblattelt.)
abbräunen
anbraten, rösten (...hab i mir a Scheibn Leberkäs
[å:bräinà/åbbräinà]
abbräunt.)
abbrennt
[å:brend/åbbrend]
abbrocken
[å:broggà/åbbroggà]
abbusseln
[å:bussln/åbbussln]
1abgebrannt,
ohne Geld (...i bin abbrennt, kannst
du mir a Geld leihn?) 2niedergebrannt (...da
Huabahof is abbrennt!)
abpflücken, pflücken, ernten
[mit Küssen bedecken
1
1abdanken,
abtreten 2sich bedanken (das
Abdanken war früher ein wichtiger
abdanken
[å:dangà/åbdangà]
Programmpunkt bei Hochzeiten; das Brautpaar
bedankte sich bei den Gästen und wurde bei
dieser Gelegenheit beschenkt. Meist wurden die
Verwandten und Freunde vom Hochzeitslader
auch noch mit Gstanzln derbleckt.)
abdraht
abgedreht (Adj.) [å:drà:d]
gewieft, durchtrieben (...so a abdrahter Hund!)
abdriggn
abdriggln
[å:driggen/å:driggln/
abtrocknen
åbdriggen/åbdriggln]
abdrucken
abdrücken
[å:druggà/åbdruggà]
abknöpfen, abnehmen (...des Auto hab i eahm
billig abdruckt!)
abessen (sich an etwas...)
von etwas so viel essen, dass man es schier nicht
[åbessn]
mehr sehen bzw. riechen kann
abfarbig
abfärbig (Adj.)
ausgebleicht, verschossen
[å:fàwig/åbfàwig]
abfechsen
[å:fäxn/åbfäxn]
einen Pflanzentrieb abnehmen und neu einsetzen
abfieseln
1abnagen
[å:fi:sln/åbfi:sln]
Sport: die ham d'Bayern gscheit abgfieslt...)
abfotzen
ordentlich ohrfeigen (...der Saubua ghörad amoi
[å:fozzn/åbfozzn]
gscheid abgfotzt!)
abfressen
[å:fressn/åbfressn]
abfretten
[å:freddn/åbfreddn]
abgeben, sich
[å:gem/åbgem]
(a Brathendl abfieseln...) 2besiegen (im
Interesse oder Lust an etwas verlieren , etwas
gänzlich satt haben (am Fernsehschaugn hab i mi
absolut abgfressen...)
sich erfolglos mit etwas abmühen
sich beschäftigen mit etwas, sich befassen mit
etwas/jdm. (...mit so am Gschwerl gib i mi gar
ned erst ab!)
2
abgedreht (Adj.)
[å:drà:d] (odraht)
durchtrieben, gewieft, gewitzt
fehlen, mangeln (...den wenn i bloß siehg, geht
abgehen
mar a Fuchzger ab!)
[å:ge:/åbge:]
das fehlte mir gerade noch = des gangad ma
grad no ab
abgeschmach (Adj.)
[å:gschmå:ch]
griesgrämig, knurrig, unfreundlich
1abweiden
abgrasen
[å:grå:sn/åbgrå:sn]
abgrast.)
(...d'Schaf ham die ganze Wiesn
2absuchen
(...s'ganze Viertel hab i
abgrast bis i di gfundn hab.) 3abklappern (...die
ganze Verwandtschaft hab i abgrast, koana leicht
mar a Geld!)
abhackeln, sich
[å:hàgln/åbhàgln]
abi
awi [å:we] (obi)
abidaucha
[å:wedauchà]
abidoa, sich
[å:wedoà] (awidoa)
sich zanken, wegen jeder Kleinigkeit streiten
abhin, hinunter
jemanden erniedrigen, demütigen
sich abmühen, abrackern
abkrageln
den Hals/Kragen umdrehen (den Dreckhammel
[å:grà:gln/åbgrà:gln]
sollt ma abkrageln...)
ableeren
[å:làrn/åblàrn]
abladen, entladen (Anhänger ableeren...)
abluchsen
ablisten (Den schönen Teppich hab i ihr
[å:luxn/åbluxn]
abgluchst...)
abluren
[å:luàn/åbluàn]
Abort, der
[Abordd]
Abortdeckel, der
[Aborddegl]
abpassen
auflauern, heimlich beobachten
Klo, Klosett, Toilette, WC
1Toiletten-
bzw. WC-Deckel, Klodeckel
2Bezeichnung
für sehr große Männerhände (...dua
deine Abortdeckel weg!)
1auf
den richtigen Zeitpunkt warten 2jmdm.
3
[å:bàssn/åbbàssn]
auflauern
abpecken
eine Oberfläche grob bearbeiten, abtragen,
[å:bäggà/åbbäggà]
abschlagen (die Mauer miass ma abpecka...)
abpudeln, sich
abschütteln, sich (dem is oiss wurscht, der pudelt
[å:budln/åbbudln]
sich bloß ab...)
abputzen (sich die Hände
an/bei etw. a.)
[å:buzzn/åbbuzzn]
einen Vorteil aus etwas ziehen, sich an etwas
bereichern
abrahmen
"absahnen", Gewinn machen (...bei dem Gschäft
[å:rà:mà/åbrà:mà]
ham ma sauber abgrahmt.)
abräumen
[å:ràmmà/åbràmmà]
Gewinn einstreichen, absahnen
Abrui, der [Abrui]
April
Abruiaff, der [Abruiaff]
ein/e in den April Geschickte(r)
Abruiochs, der [Abruiox]
ein/e in den April Geschickte(r)
1sich
abschauen [åbschaung]
an etwas satt sehen, etwas nicht mehr
sehen können (...an "Dahoam is dahoam" hab i
mi abgschaut.) 2spicken, abschreiben (in der
Schule)
abschieben [åbschiàm]
abschlecken
[å:schläggà/åbschläggà]
abhauen, verschwinden
ablecken
abschmatzen
jmdm. durch penetrantes Reden etwas
[å:schmà:zn/åbschmà:zn]
abgewinnen, "abschwatzen"
abschnallen
[å:schnåin/åbschnåin]
absehen
[å:säng/åbsäng]
baff sein, staunen
i schnall ab [ischnåiåbb] = ich glaub's ja nicht; da
bleibt mir doch die Spucke weg
sich an etwas satt sehen, etwas nicht mehr sehen
können (...an "Dahoam is dahoam" hab i mi
abgsehgn.)
sich drücken, aus dem Staub machen (Abseilerjob
abseilen [åbsailn
= eine "Arbeit", bei der man nicht viel oder gar
nicht arbeiten muss.)
Abseitel, das [Abbsaidl]
ein(e) Winkel/Ecke, wo alles mögliche
4
abgestellt/gelagert wird
abspülen
[å:schbiàn/åbschbiàn
abwaschen, Geschirr spülen
å:schbuin/åbschbuin]
Abspülhadern, der
[Åbschbuihå:dàn]
Geschirrspültuch
abstauben
1unbemerkt
mitnehmen 2im Fussball einen
[å:schdaum/åbschdaum]
Treffer erzielen
Abstauber, der [Åbschdauwà] Nutznießer, Schmarotzer
abstechen
[å:schdechà/åbschdechà]
1ein
Tier schlachten (an Kirta werd a Gans
abgstocha...) 2derb für erstechen (...hat er'n
hinterrucks abgstocha.)
abstrampfeln
1sich
abmühen, abrackern, plagen 2sich
[å:schdrambffen/
abdecken, die Bettdecke wegstrampeln (deck di
åbschdrambffen]
zua, du hast di ja ganz abgstrampfelt...)
Abtritt, der [Abdridd]
einfache Toilette, Scheißhäusl
sich mühen, sorgen, plagen (Zwoa Säu liegen
nebeneinander im Baatz und unterhalten sich.
abtun, sich
[å:doà/åbdoà]
Die eine jammert in einer Tour, dass ihr das
Leben so gar keine Freude machen will, weil die
Zeiten so schlecht sind. Da sagt die andere: "Dua
di ned ab, es is eh Wurscht, was aus uns werd.)
Noch mehr Bayrische Witze
ab und zu (Adv.) [abbunzzuà] hie und da, gelegentlich
abziehen
jdn. im Spiel oder Sport besiegen (d' Hinterberger
[å:ziàng/åbziàng]
ham d'Vorderberger 5:0 abzogn...)
abzutzeln
abzuzeln
ablecken, abschlecken
[å:zu:zln/åbzu:zln]
ächern [ä:chàn]
ähern [ä:àn] (echern)
achetzen [å:chäzn]
Achter, der [Achddà]
achzge [achzge]
Ähren aufsammeln (nach der Ernte)
jammern, seufzen, stöhnen
1die
Zahl/Ziffer Acht 2verbogene Fahrradfelge (in
dei'm Radl hast an gscheitn Achter drin...)
achtzig
5
äck [ägg]
1Ausdruck
für Abscheu, Ekel 2äck machen =
wenn Kleinkinder aufs Töpfchen gehen
ackern [aggàn]
pflügen
Adabei, der [Àdàbai]
Wichtigtuer; einer, der überall dabei sein muss
Aderl, das [À:dàl]
Äderchen
a diam
bisweilen, gelegentlich, manchmal (a diam daad i
adiam [àdiàmm]
am liabstn oiss hischmeißn...)
Äding [Ä:ding] (Eding)
Altötting
Advokat, der [Àbbfokà:d]
Rechtsanwalt
1alberner,
Aff, der [Aff]
dummer Kerl 2eitler, gezierter Mensch
3(Alkohol)Rausch
(...gestern bist wieder mit am
saubern Affn hoamkemma!)
Affenarsch, der
[Affma:sch/Affmarsch]
alberne, dumme Person
aft (Adv.) [àffd]
dann, nachher
Agerl [À:gàl]
Agathe
a geh
ach geh [àgä:]
bitte?, wirklich?, tatsächlich? (Ausdruck
ungläubigen Staunens: Unser Bua hat im Rechnen
an Oanser kriagt. A geh?)
Ägide [Ägi:de] (Egide)
Ägidius
Ahndl, das [À:ndl/À:nl]
Großmutter
äiamal [äiàmåi]
ab und zu, bisweilen, manchmal
Aiß, das [Oàss]
Abszess, Furunkel, Geschwür
1(Adj.)
akkurat [à:gràdd]
genau, gewissenhaft, penibel 2(Adv.)
ausgerechnet, just, akkurat (aggradd iatz
müassn's daherkemma...)
allerweil (Adv.) [ållàwai]
allweil (Adv.) [åiwai]
immer, stets
alloa/alloanigs (Adj.)
[àlo:à/àlo:ànig/
allein, einsam
àlo:ànix/àlo:ànings]
alt ausschauen
[åi dauschaung]
altbacken (Adj.) [åibbachà]
benachteiligt sein, übel dran sein
1alt
(bei Brot, Gebäck - de Platzl san scho
6
oidbacha, de ko ma ja nimma beißn...)
2konservativ,
rückständig (den mit seine
oidbachan Ansichtn brauchst gar ned erst
fragn...)
Ameis, der [Amais]
am End [amendd]
Ameise
vielleicht, womöglich (am End hod a uns doch
og'logn...)
Amerikaner, der [Amerikànà] süßes, rundes Gebäck mit weißem Zuckerguss
Amixel, das [Àmixl]
amoi (Adv.) [àmåi]
anbandeln [o:bànndln]
anbauen [o:baun]
anbenzen
anpenzen [o:bennzn]
(obenzn)
anblümeln [obleàmen]
(obleamen)
Amsel
1einst,
einmal, früher (des war amoi...) 2später
einmal, irgendwann (des mach i scho amoi...)
"anbaggern", flirten
1anpflanzen 2Nachwuchs
bekommen (beim Huber
ham's scho wieder anbaut...)
jdm. mit einem Anliegen aufdringlich in den
Ohren liegen, jdn. bedrängen, belästigen
zum Narren halten, verarschen
andatschen
anfassen, angrapschen, angreifen (Muaßt du mit
antatschen [o:daddschn]
deine Griffeln oiwei oiss andatschen?)
Anderl [Àndàl]
Andreas
anderst (Adv.) [andàschd]
1anders 2mulmig,
Prüfung denk, werd ma ganz anderst...)
anderthalb [andàdhåib]
eineinhalb
Andivi, der [Andive]
Endiviensalat
andreckeln [o:drägln]
ungut, zweierlei (wenn i an die
schmutzig machen (...muaßt wegn dem bissl
Essen nomoi a frisch' Teller andreckeln?)
Andrel [Andräl]
Andreas
anfegen [o:feng]
(blöd) anmachen, anstänkern
angankerln [o:gànggàln]
angeln [angln]
Lust auf etwas (Speise, Süßigkeit) verspüren
(...die Sahnetortn daad mi gscheit oganggaln!)
stechen (Insekten) (heut nacht ham mi d' Staunzn
gscheit g'angelt...)
7
angestochen (Adj.)
[o:gschdochà]
(ogstocha)
anglangen [o:glangà]
(oglanga)
angedudelt, beschwipst (lass'n steh, der is scho
wieder ogschdocha...)
anfassen, berühren
angst und bang(e), beengend,
angstig (Adj.) [ànxdig]
beklemmendes Gefühl (Wenn a Weda kimmt,
werd's ma oiwei ganz angstig)
1sich
anhauen [o:haun] (ohaun)
stoßen (i hab mi an der Tür anghaut...)
2jmdn.
anbetteln (die hat mi scho wieder um a
Geld anghaut...)
anhin [a:ne] (oni)
an, hin, hinzu
ankasen
ärgern, aufregen, nerven (die Arbeit kast mi
ankäsen [okà:sn]
richtig o...)
bemerken, feststellen (1i hab's ihr scho ankennt,
ankennen [o:kenà]
dass was ned stimmt. 2Mir hat's überhaupt ned
gfalln, aber i hab's mir ned ankennen lassen.)
ankenten [o:kennddn]
(okentn)
anlangen [o:langà]
anläuten [o:laiddn]
anlegen [o:leng] (olegn)
anzünden
anfassen, berühren
anrufen, antelefonieren (...was für a Depp läut
denn da mitten in der Nacht an?)
anziehen (...i hab so gschwitzt, dass i a frisch'
Gwand olegn hab miassn.)
1anbringen,
befestigen (a Türschuidl omacha...)
2anmachen,
zubereiten (an Wurstsalat omacha...)
anmachen [o:machà]
3Appetit
auf etwas bekommen (der Kuacha macht
(omacha)
mi o...) 4anbaggern, sich jmdm. in eindeutiger
Weise nähern (...mach mi ned so saubläd o, du
Hanswurscht!)
Bitzeln, Brennen in Fingern und Zehen bei starker
annägeln [one:gln] (einigeln) Kälte (bei dera Kältn nägln oam d'Finger und
Zächa o...)
Annamirl [Anàmiàl]
Annamaria, Annemarie
Annelie [Aneli:]
Anneliese, Anna Elisabeth
8
Annelies [Aneli:s]
Annemie [Anemi:]
Annamaria, Annemarie
Annerl [Anàl]
Anna
Anni [A:ne]
1mit
anpacken [o:baggà]
etwas anfangen, etwas in Angriff nehmen
(Geh weiter, pack ma's an... 2angreifen (Bis i
gschaut hab, hat er mi aa scho anpackt
ghabt...)
anpatzen [o:bazzn]
bekleckern, schmutzig machen
anpfeifen [o:bfaiffà]
anfahren, zurechtweisen
anpfurren [o:bfuàn]
anpfurzen [o:bfuàzzn]
(opfurrn)
jmdn. heftig anfahren, anreden (red anständig
mit mir und pfurr mi ned a so o!)
anpicken [o:biggà]
ankleben
anrennen [o:renà]
anrempeln, anstoßen
anrumpeln [o:rumbben]
anrempeln, anstoßen
ansagen [o:sång]
anschaffen [o:schaffà]
(oschaffa)
beim Kartenspiel Trümpfe und
spielbestimmende Farbe bestimmen
1befehlen,
anordnen (...von so am Deppen lass
i mir nix anschaffen!) 2beauftragen (einen
schönen Gruß anschaffen...)
1ablehnen,
2tadeln,
anscheißen [o:schaissn]
abweisen (so a Arbad scheiß i o...)
zurechtweisen (heut hat mi der Chef
gscheit angschissen...) 3sich anscheißen =
Angst haben (...vor der Prüfung brauchst di
ned oscheißn!)
anseichen [o:soàchà]
anpinkeln
anspeiben [o:schbaim]
anspeien, anspucken
1jemanden
anspinnen [o:schbinà]
verehren, anschmachten (die
spinnt ihr'n Lehrer an...) 2jdmn. anmachen,
anstänkern (...spinn mi bloß ned o, du Depp!)
1einen
antauchen, sich [o:dauchà]
Nagel oder Pflock leicht anspitzen, so
dass er vorerst steckenbleibt; ein Werkstück
vorsichtig mit dem Werkzeug berühren, um
Fühlung aufzunehmen 2sich betrinken,
9
ansaufen (gestern hast di wieder gscheit
odaucht...)
Anten, die
Antn, die [Ànndn]
Anterer, der [Ànndàrà]
anterisch
antrisch (Adj.) [ànndrisch]
antrenzen, sich [o:drennzn]
(odrenzen)
1Ente 2Frauenzimmer
mit watschelndem Gang
Erpel, Enterich
anders, seltsam, unheimlich
sich bekleckern
die Wand streifen, an der Wand anstoßen (z.B.
anwandeln [o:wànndln]
beim Kegeln)
sich anwandeln = sich anbiedern, aufdrängen
anweigen [o:waing]
reizen, Appetit machen (der Kuacha daad mi
oweign...)
anwidern, auf die Nerven gehen, zum Hals
anzipfen [o:zibbfà]
raushängen (mei Arbat zipft me ganz schee o
= mein Job kotzt mich an)
anzünden [ozinnddn]
(ozünden)
anzunden [ozunnddn]
(ozunden)
anbrennen, anzünden, in Brand setzen
Partizip Perfekt zu anzünden
schneefrei (die Hänge sind bereits ganz oder
aper (Adj.) [àbbà]
größtenteils schneefrei) Vorschlag von
Gerhard aus Inzell
Apfe, der [Abbfe]
Apfel (Zwengs dem bissl Obst hod uns da
Adam as ewige Glück im Paradies verspuit.)
April, der [Abrui]
der vierte Monat des Jahres
Aprilaff, der [Abruiaff]
ein/e in den April Geschickte(r)
Aprilochs, der [Abruiox]
ein/e in den April Geschickte(r)
Arba, die
Murmel, Schusser (Gehst mit, Arba scheim?)
Armel, die
Vorschlag und Definition Franz Isemann -
Arwel, die [Àrwà]
Vilsbiburg
Arbat, die [A:wàd/Arwàd]
Arbeit
arbatn [a:wàn/arwàn]
arbeiten
10
arg [arrg]
1(Adj.)
peinlich, unangenehm 2(Adv.) sehr (des
is scho arg übertriebn...)
arnen [àrnà]
ernten
Arnt, die [Àrndd]
Ernte
Arsch, der [Å:sch/Årsch]]
Po, Gesäß, Hinterteil
Arschbacka, der
Arschbacken, der
Pobacke
[Å:schbaggà/Årschbaggà]
Arschgeigen, die
dumme, ungeschickte Person
[Å:schgaing/Årschgaing]
Arschkriecher, der
Heuchler, Kriecher, Schleimer
[Å:schgriàchà/Årschgriàchà]
Arschloch, das
[Å:schloch/Årschloch]
Dummkopf, verhasste Person, Unmensch
Arschschliefer, der
[Å:schschliàffà/Årschschliàffà
Heuchler, Kriecher, Schleimer
]
arschling(s) (Adv.)
rückwärts
[à:schling(s)/àrschling(s)]
Arwel, der [À:we/Àrwe]
Ärmel
Arwes, die
Erbse
[À:wàs/Àrwàs]
aufaramal
[à:fàràmåi/aufàràmåi]
auf einmal, plötzlich Vorschlag aus Landshut
1stark
beanspruchen, verschleißen (dei neie
aufarbeiten
Puppn hast aa scho wieder aufgarbat, du
[aufawàdn/aufarwàn/
Malefitzdeandl...) 2sich zerstören, sich kaputt
aufawàdn/aufawàn]
machen (der arbat si no auf mit seiner
Firma...)
aufbacha [aufbachà]
aufbacken
aufbetten [aufbeddn]
das Bett, die Betten machen
aufdackeln [aufdàggln]
sich aufdonnern, herausputzen
aufdackelt [aufdàggld]
aufgedonnert, herausgeputzt
auf d'Gant kemma
pleite gehen, Konkurs machen
11
[aufgàngkemmà]
auf d'letzt [aufdlezzd]
am Ende, zum Schluß (auf d'letzt miaß'ma no
a Straf' zahln...)
1einschalten,
aufdrehen [aufdrà:n]
2ausgelassen,
andrehe (dreh an Radio auf...)
übermütig sein (heut drah ma
auf...) 3schimpfen, protestieren (nach der
Verwarnung hab i erst recht aufdraht...)
auffa [auffà]
aufher, herauf
auffi [auffe]
aufhin, hinauf
auffickeln [auffigln]
aufwetzen, durchwetzen, wundreiben
aufgankerln [aufgànggàln]
antörnen, berauschen, in gute Stimmung
bringen
aufgedreht (Adj.) [aufdrà:d]
ausgelassen, übermütig
aufgleint (Adj.)
aufgetaut
[à:fgläind/aufgläind]
aufgestellter Mausdreck, der
[aufgschdäidàmausdre:g]
1kleiner
1etwas
aufhaxen [à:fhàxn/aufhàxn]
Bub 2kleinwüchsiger Mensch
kaputt machen (Mama, da Beni hod
mei Puppm aufghaxt...) 2Im Sport jdn.
besiegen (da Muhammad Ali hod an Joe
Frazier aufghaxt...)
aufheierln [aufhaiàln]
aufhocken [aufhoggà]
auflockern, harken (iatz muaß i mei Salatbeetl
aufheierln...)
1aufsitzen 2Liebe
machen ( = "schnackseln"
oder "bempern")
aufklauben [aufglaum]
aufheben, auflesen, aufsammeln
aufkommen
auffliegen (die Sauerei kommt schon noch
[aufkemmà/aufkummà]
auf...)
aufleinen [aufläinà]
auftauen
aufluren [aufluàn/auflurn]
auflauern, jemanden abpassen
aufmanndeln, sich
aufbegehren, sich aufspielen; sich überheblich
[aufmàndln]
benehmen
aufmischen [aufmischn]
verprügeln (...sei staad, sonst misch i di auf!)
aufmucken [aufmuggà]
aufbegehren
12
aufreiben [aufraim]
aufrumpeln [aufrumbben]
aufsagen [aufsång]
Licht, elektrisches Gerät einschalten (reib an
Radio auf...)
auf-, hochschrecken, hastig davonlaufen
aufkündigen, beenden (der Sepp hat mir
d'Freundschaft aufgsagt...)
aufschmalzen
eine Suppe oder Speise durch Zugabe von
[aufschmåizzn]
Butter oder Schmalz verfeinern
aufschmatzen
[aufschmàzzn]
andrehen, aufschwatzen
aufschnaufen
erleichtert aufatmen
[aufschnaufà]
aufschreiben lassen
Schulden anschreiben
[aufschraimlassn]
aufschwanzen
[aufschwànnzn]
sich aufdonnern, herausputzen
1aufspielen
aufspielen [aufschbuin]
(musikalisch: Geh weiter, spui
amoi an G'scheitn auf) 2sich wichtig machen
(Spui di doch ned gar a so auf!)
aufstieren [aufschdiàn]
aufstiereln [aufschdiàln]
auftreffen [aufdreffà]
auftreiben [aufdraim]
aufregen, beunruhigen, erregen
sich ergeben, zufällig ereignen
1besorgen,
organisieren 2einschalten (Licht,
Elektrogerät) 3lärmen, poltern, toben
1Stimmungskanone 2Unruhestifter,
Auftreiber, der [Aufdraiwà]
Krawallmac
her (den mog koaner so recht, des is an arger
Auftreiber...)
auf und auf [aufundauf]
aufwichsen [aufwixn]
aufziahgn [aufziàng]
von oben bis unten (Ja, wia schaugst denn du
aus? Du bist ja auf und auf vollers Dreck...)
aufdrängen, andrehen (...wos hams da denn
da wieder für an Schmarrn aufgwichst?)
1aufziehen,
ausspotten 2musikalisch
aufspielen (ziahg amoi an Gscheidn auf...)
necken, verspotten, auf den Arm nehmen
aufzwicken [aufzwiggà]
(beim Brautverziahgn hod da Hochzeitslader
an Bräutigam ganz schee aufzwickt...)
13
Augendeckel, der [Aungdegl]
Augenlid(er) (dir falln ja d'Augndeckl scho
zua...)
Augenglasel, das [Aunglà:sl]
Brille
ausbatzen [ausbàzzn]
ausdrücken (a Wimmerl ausbatzn...)
ausbacken [ausbachà]
(ausbachen)
1fertig
backen 2ausschlafen
ausbeuteln [ausbaidln]
ausschütteln
1ausbeißen
(iatz hob i mar an Zahn
ausbissn...) 2jmdn. nicht an der Gemeinschaft
ausbeißen [ausbaissn]
teilhaben lassen (in der Schui hams mi oiwei
ausbissn...) 3nicht mehr weiter wissen (iatz
beißt's aus...)
ausflascheln [ausflàschln]
ausfragen, aushorchen
ausfratscheln [ausfrà:dschln]
ausfragen, aushorchen
ausgeschamt (Adj.)
unverschämt, gemein
[ausgschàmd]
Ausgezogene, die (Pl.)
Schmalzküchel
[Auszo:nge] (Auszogne)
ausgrasen [ausgrå:sn]
Unkraut entfernen, jäten
auskegeln [auske:gln]
auskugeln
ausklauben [ausglaum]
aussortieren
1entwischen,
auskommen
[auskemmà/auskummà]
entweichen (halt, du kummst mir
nimmer aus/iatz is mir a Schoaß auskemma...)
2zurechtkommen,
sich gut vertragen (mir
kumma guad aus mitnand...)
1entlassen,
freilassen (...wo ham's denn den
auslassen?) 2loslassen (...lass mi aus, sonst
auslassen [auslassn]
schrei i!) 3nachlassen, schwächer werden (i
kann nimmer hatschen, meine Haxn lassen
aus.)
1löschen,
ausmachen [ausma:chà]
zudrehen (mach an Fernseh aus...)
2abmachen,
vereinbaren (mir ham an festen
Preis ausgmacht...)
ausnameln [ausnà:men]
jemanden mit Spott- oder Schimpfnamen
bedenken
14
ausnasten [ausnassdn]
gefällte Bäume entasten
auspapierln [ausbabiàln]
auspacken, auswickeln (a Guatl auspapierln...)
ausrasten [ausrassdn]
1sich
ausruhen, verschnaufen, Pause machen
2wütend,
zornig werden, durchdrehen
mitteilen, bestellen, überbringen (richt ihr an
ausrichten [ausrichdn]
scheena Gruaß von mir aus...)
jmdn. ausrichten = schlecht über jmd. reden,
jmd. übel nachreden
aussa [aussà]
aussackeln [außàggln]
ausher, heraus
ausbeuten, ausnehmen (in finanzieller
Hinsicht: der hod mi ganz schee ausgsacklt...)
1ausweisen,
ausschaffen [auschaffà]
verscheuchen, verjagen 2beim
Kartenspielen (Watten) wird der Gegner
aufgefordert (ausgeschafft), das Spiel
aufzugeben/hinzuschmeißen.
ausscheißen [auschaissn]
bei jemandem "unten durch sein", bei
(bei jemandem
ausgeschissen haben)
jemandem alle Sympathien verspielt haben
(dös Weib hat ausgschissen bei mir!)
ausschlecken
auslecken
[auschläggà]
ausschnaufen [auschnaufà]
sich ausruhen, entspannen, verschnaufen
ausschoppen [auschobbm]
ausfüllen, auspolstern, ausstopfen
ausschweiben
[auschwoàm]
ausspülen
(ausschweiben)
aussigrasen [aussegrå:sn]
aussikeien [aussekain]
Aussischmeisser, der
[Ausseschmaissà]
seinen Partner betrügen, fremdgehen,
Seitensprünge machen
hinauswerfen, wegschmeißen
letztes Musikstück des Abends
ausspechten [auschbächdn]
ausspotten [auschboddn]
ausstaffieren [auschdaffiàn]
ausspionieren
sich über jemanden lustig machen, jemanden
verlachen, verspotten
1ausstatten,
versehen (...d Meiers ham eahna
15
Wohnung mit allerhand neumodische Möbel
ausstaffiert.) 2sich einkleiden, herausputzen
(...du hast di ja ausstaffiert wiar a Baron!)
aussutzeln
aussuzeln [außu:zln]
auslutschen, aussaugen (Weißwürscht
aussutzeln...)
(auszutzeln)
austauchen [ausdauchà]
Suppen- oder Soßenrest mit Brot/Semmel
auftunken
Austrag, der [Ausdråg]
Austrag, Altenteil
Auswarts, der
Frühling, Frühjahr
Auswärts, der [Auswarzz]
auswinden [auswinndn]
auswringen
Auszogne, die (Pl.)
[Auszo:nge]
Schmalzküchel
(Ausgezogene)
auszutzeln
auszuzeln [auszu:zln]
auslutschen, aussaugen (Weißwürscht
auszutzeln...)
(aussutzeln)
Auter, das [Auddà]
Euter
kleines, niedliches Auto (der Goggo war a
Auterl, das [Auddàl]
nett's Auterl...) Professionelle Fahrzeugpflege
auweh [auwä/auwä:]
ach du meine Güte, um Himmels willen
um Gottes Willen, Oh, ach (auwehzwick, des
auwehzwick [auwezwigg]
gibt heut wieder an Landler, wenn i
hoamkimm...)
a weng zweng [àwengzweng]
awidaucha [å:wedauchà]
etwas zu wenig (guad war's scho, bloß a weng
zweng...)
jemanden erniedrigen, demütigen
awidoa, sich [å:wedoà]
sich abmühen, abrackern
(abidoa)
awo
i wo, keineswegs (awo, des is ned wahr = nee
ach wo [àwo:]
du, das kannste knicken)
Baam, der [Bà:m] (Sing.)
Bamm, die [Bàmm] (Pl.)
Baum, Bäume
16
Baamhackl, der
[Bà:mhàggl]
(Baumhackl)
Babba, der [Bàbbà]
Babbadeckel, der
[Babbàdegl]
1Specht 2dreckige
Krusten, Schorf an
Händen oder Füßen
Papa, Vater
Karton, Pappdeckel, Pappe
Babette [Bàwedd]
Nebenform von Barbara
bacha [bachà]
backen
Bacherl, das [Bàchàl]
kleiner Bach, Rinnsal
bacherlwarm (Adj.)
[bàchàlwarm]
lauwarm, angenehm warm
Bachhäusl, das [Bachaisl]
freistehender Backofen in Form eines
Backhäusl, das [Bakkaisl]
Häuschens
1eine
Bachratz, der [Båchrazz]
am Bach lebende Ratte
2hässliche,
heruntergekommene
(asoziale), ungepflegte Person beiderlei
Geschlechts
Bäck, der [Begg]
Bäcker
Backen, der [Baggà]
Wange, (Arschbacken)
Bader, der [Bådà]
Baderwaschl, der
Friseur
[Bådàwàschl]
Badhur, die
[Bådhuà/Bådhur]
bafeln [ba:fen]
Hure, Prostituierte
quasseln, schwätzen, schwafeln
Bagage, die
Bagasche, die
1Gepäck 2Gesindel,
Lumpenpack
[Bàgà:sch]
Bahner, der [Ba:nà]
Bahnbediensteter
im sprachwissenschaftlichen Sinn die
bairisch (Adj.) [boàrisch]
in Bayern und Österreich gesprochenen
Mundarten betreffend
bal (Konjunktion) [båi]
falls, sobald, wenn (...bal er dich fragt,
17
sagst nein!)
Ballawatsch, der
[Bàllàwàdsch]
Blödsinn, Durcheinander
(Pallawatsch)
bald (Adv.) [båid]
balous (Adj.) [bàlous]
Bambs, der [bàmmbs]
beinahe, fast (...bald hätt i's nimmer
derbremst!)
gierig, unersättlich (...friß no wieder
recht balous nei in dein blädn Schädl!)
lästiges, quengelndes Kind
Bampal...(Präfixoid)
Bamperl...(Präfixoid)
klein, minderwertig (Bamperlfirma...)
[Bàmbbàl] (Pampal)
Bampf, der [Bamf]
(Pampf)
fester Brei, dickflüssige Suppe
bampfen
mit vollgestopftem Mund essen, kauen
bampfn [bammbfà]
(bampf doch ned gar a so, du kriagst ja
(pampfen)
gar koa Luft mehr...)
Bams, der
Bamps, der [Bàmbbs]
Bandel, das
Bandl, das [Bàndl]
bandeln
bandln [bàndln]
lästiges Kind
Band, Bändchen, Schnur, Schnürsenkel
fesseln
Bandit, der [Bàndidd]
Verbrecher, (Straßen-)Räuber
Bandlschchicks, die
aufgebrezeltes, aufgedonnertes,
[Bànndlschix]
aufgetakeltes Frauenzimmer
Bankerl, das [Banggàl]
Baunkerl, das [Baunggàl]
(Fingernudeln)
Bankert, der
[Bangàd/Banggàd]
Banzen, der [Banzn]
fingerdicke Nudeln aus Kartoffel- oder
Mehlteig
1uneheliches
Kind 2freches,
ungezogenes Kind, Bengel, Fratz
(Steigerung: du Rotzbangert!)
Banzen, Bierfass
18
Bap, der [Bàbb] (Pap)
Bapp, der [Babb] (Papp)
Papa
1Kleber 2Blödsinn,
Unsinn (...red doch
koan solchern Bapp!)
Bappal, das
Bapperl, das [Bàbbàl]
Aufkleber, Pickerl, Vignette
(Papperl)
bappen [babbm] (pappen)
1ankleben,
2picken,
kleben, zusammenkleben
haften bleiben
1Mundwerk
Bappen, die [Babbm]
(Hoit doch endlich amoi dei
Babbm...) 2Miene, Gesichtsausdruck
(wos machst'n scho wieder für a
Babbm...)
Baraber, der [Bàràwà]
Bärendreck, der
[Beàndre:g]
bärentatzig (Adj.)
[beàndàzzig]
1Schwerarbeiter 2Gauner,
Spitzbub,
Obdachloser, Penner, Vagabund
Lakritze
plump, schwerfällig, unbeholfen
Bärentatziger, der
schwerfälliger, plumper Typ mit
[Beàndàzzigà]
großen, klobigen Händen
Bärentreiber, der
[Beàndraiwà]
Strolch, Vagabund, Zigeuner
bärig (Adj.) [beàrig]
großartig, hervorragend
barkopfert (Adj.)
barhäuptig, ohne Kopfbedeckung (setz
[bå:kobbfàd/bårkobbfàd]
was auf, geh ned barkopfert...)
Kurzform für Bartholomäus
Barthl [Bà:dl/Bàrddl]
wissen, wo der Barthl den Most holt =
sich auskennen, bestens Bescheid
wissen
Bartl, das [Bàrddl]
Barucka, die [Baruggà]
(Parucke)
Bas, die [Ba:s/Bå:s]
Bärtchen
Perücke
Cousine od. entferntere weibl.
19
Verwandte, z.B. Tante, Großtante
bäs (Adj.) [bä:s]
Basl, das [Bà:sl]
basst scho
[bàssdscho] (siehe Link zu
NürnbergWiki)
Batscher, der [Badschà]
Batscherl, das [Bå:dschàl]
(Patscherl)
böse
Cousine od. entferntere weibl.
Verwandte, z.B. Tante, Großtante
ist schon recht; alles klar;
selbstverständlich; ...du mich auch
Macke, Spleen, Eigenheit (der hod an
gscheidn Batscher...)
1Kinderhändchen 2kleines,
niedliches
Kind (du Batscherl, du kloans...),
tolpatschige Person
batschert (Adj.)
[bå:dschàd]
ungeschickt, tolpatschig
(patschert)
Batz, der [Bà:z]
Brei, Teig, Pampe, Schlamm, Dreck,
Morast
Batzelaugen, die (Pl.)
Glotzaugen (...stier mi ned gar a so o
[Bàzzlaung]
mit deine Batzlaugn!)
batzelaugert (Adj.)
[bàzzlaugàd]
glotzäugig
Batzelaugerter, der
Mensch mit Glotzaugen,
[Bàzzlaugàdà]
1mit
batzen [bà:zzn]
Batz (Brei, Dreck, Schlamm etc.)
spielen, herumschmieren 2drücken,
kneten
1klecksen 2pfuschen,
batzen
batzn [bazzn]
(patzen)
einen Fehler
machen , sich verspielen (bei dem
Stückl hast aber sauber batzt...)
jmdm. eine batzen = jmdn. ohrfeigen,
jmdm. eine runterhauen (...gib a Ruah,
sonst patz i dir oane!)
Batzen, der [Bazzn]
1Klumpen
große Menge, große Portion
(iatz hob i an g'scheidn Batzn
20
Schweiners verdruckt...) 2Klecks (Hast
scho wieder an Batzen in dei Heft
gmacht!)
Batzenlippl, der
[Bazznlibbe]
ungeschickter, unbeholfener,
einfältiger Mensch, Pfuscher, Tölpel,
Versager
Batzerl, das [Bàzzàl]
eine kleine Portion Batz, Kot
Bätzerl, das [Bäzzàl]
kleines Lamm, Lämmchen (Lamperl)
batzert (Adj.) [bazzàd]
patzig, rüpelhaft, derb, ungehobelt
(patzert)
(...so a batzerter Hammel...)
batzig (Adj.) [bàzzig]
schlammig, glitschig
Baucherer, der [Bauchàrà]
Bauchklatscher, Bauchplatscher
Bauer, der [Bauà]
Bauernbüffel, der
[Bauànbiffe]
Bauernbummerl, der
[Bauànbummàl]
Bauerndadda, der
[Bauàndàddà:]
Bauernfünfer, der
[Bauànfümfà]
1Landwirt 2grober,
ungehobelter
Mensch; Rüpel
derber, grober, ungehobelter Mensch
derber, grober, ungehobelter Mensch
dümmlicher, ungeschickter Mensch
derber, grober, ungehobelter Mensch
Bauernkopf, der
derber, ungebildeter, ungehobelter
[Bauànkobf]
Mensch
Bauernlackel, der
[Bauànlàggl]
derber, grober, ungehobelter Mensch
Bauernmensch, das
derbe, unbeholfene, ungebildete
[Bauànmensch]
Weibsperson
Bauernrammel, der
[Bauànràmme]
derber, grober, ungehobelter Mensch
Bauernsau, die [Bauànsau] derbe, plumpe, ungebildete Person
Bauernschädel, der
derber, ungebildeter, ungehobelter
[Bauànschädl]
Mensch
21
Bauernspitz, der
derber, ungebildeter, ungehobelter
[Bauànschbiz]
Mensch
Bauerntrampel, der
[Bauàndrambbe]
derbe, plumpe, unbeholfene Person
Bauernzipfel, der
derber, ungebildeter, ungehobelter
[Bauànzibbfe]
Mensch
Baumhackl, der
[Bà:mhàggl]
(Baamhackl)
Baumhacklater, der
[Ba:mhàgglàdà]
Baumschule, die
[Bà:mschui]
1Specht 2dreckige
Krusten, Schorf an
Händen oder Füßen
ungepflegter Mensch
Sonderschulform, die es in dieser Art
nur in Bayern gibt! (...du kummst
direkt von da Baamschui, ha?)
Baumschüler, der
begriffsstutziger, dümmlicher,
[Bà:mschülà]
einfältiger Kerl
Buchtitel mit bayerischem Bezug oder
Bavarica, die (Pl.) [bàvàrica] Inhalt. (Definition
aus wikipedia.org/wiki/Bavarica)
Bavesen, die [Bafesn]
Bovesen, die [Bofesn]
zusammengelegte, mit
Zwetschgenmus gefüllte und in Fett
gebackene Weißbrotscheiben
den Freistaat Bayern betreffend
bayerisch/bayrisch (Adj.)
[boàrisch]
(geographisch, kulturell, politisch
Freiherr zu Guttenberg ist ein
bayerischer Politiker, der nicht bairisch
spricht.)
Bazi, der [Bà:ze]
Schlawiner, Schelm, Lump, Taugenichts
Beck, der [Begg]
Bäcker
Eigenart, Schaden (Kann sowohl
körperlicher als auch seelischer Natur
Beckel, der [Bäggl] (Peckel) sein. Seit seiner Krankheit hod a an
leichten Beggl. - Schaug nur hi, wia de
wieder rumlafft! De hod aar an ganz
22
scheena Beckl...)
Beerl, das
Beere (Johannisbeerl, Weinbeerl...)
Behüt dich, behüt euch,
behüt dich Gott, behüt
euch Gott (Pfiat di/pfiat
Bayerische Verabschiedungsformeln
eich/
(siehe "pfia di")
pfiat di Gott/pfiat eich
Gott)
Beidl, der [Baidl]
1Geldbeutel 2Hodensack 3Trottel,
Depp
schütteln, ausschütteln (saukoid is's,
beidln [baidln]
mi beidlt's = es ist bitterkalt, ich
bibbere)
Beidlschneider, der
[Baidlschnaidà]
Ausbeuter, Wucherer
(Beutelschneider)
Knochen
der spinnt vom Boa weg = der ist total
Bein, das [Boà]
verrückt
da fehlt's vom Boa weg = es fehlt
grundlegend; es läuft von Grund auf
falsch
Beindl, das [Boàndl]
Knöchelchen, kleiner Knochen
beinern (Adj.) [boànàn]
knöchern, aus Knochen hergestellt
beinhart (Adj.) [boàhardd]
knochenhart
1knochig
beinig (Adj.) [boànig]
2mager,
(Fleisch mit vielen Knochen)
dürr 3fest, hart (beinig,
beinhart)
Beisl, das [Baisl]
Kneipe, Bierschenke
Beiß, der od. das [Baiss]
Hautausschlag, Juckreiz
beißen [baissn]
jucken (mei Buckel beißt, kratz mi...)
Beißzange, die
1Kneifzange 2boshafte,
[Baiszangà]
giftige Frau
beitln [baidln]
schütteln, ausschütteln (saukoid is's,
gehässige,
23
mi beitlt's = es ist bitterkalt, ich
bibbere)
Beize, die [Boàzzn]
billige Kneipe, Spelunke
belfern [bäifàn]
zanken, schimpfen
1Kopf,
Belli, der [Bälle]
Schädel (Mei, hat der an Belli
auf...) 2Schellen-Siebener,
zweithöchster Trumpf beim Watten
sich drücken (von der Arbeit),
faulenzen
belzen [bäizzn] (pelzen]
sich (irgendwo) nicht mehr belzen
können = sich (irgendwo) nicht mehr
wohlfühlen, es (irgendwo) nicht mehr
aushalten können
1gefühllos,
belzig (Adj.) [bäizzig]
(pelzig]
taub (Gliedmaßen) 2holzig
(Gemüse: Kohlrabi, Rettich) 3schlecht
gelaunt, mürrisch, verärgert
heut bist aber ganz schön belzig =
heute biste aber nich gut drauf, ey
bempern [bembbàn]
(pempern)
Bemmerl, das
Bömmerl, das [Bemmàl]
(Pömmerl)
Bemsel, der
koitieren, Geschlechtsverkehr ausüben
Tierkot (z.B. von Mäusen, Ratten,
Hasen...)
1großer
Pinsel, Malerbürste 2Wedel
Bemsl, der [Bemsl] (Pemsel) (Weihwasserwedel)
bengsen [benxn]
1betteln,
Beni [Bene]
Benedikt
benzen
benzn [benzn]
Benzerei, die
[Benzàrai]
Bepperl
Beppi
1betteln,
bitten 2nörgeln, quengeln
bitten 2nörgeln, quengeln
Betteln, Nörgeln
Koseform von Josef, Josefa, Josefine
24
Bäbbàl/Bäbbe]
(Pepperl)
bescheißen
bscheißn [bschaissn]
betrügen, übers Ohr hauen
1hauswirtschaftliches
Besen, der [Bä:sn]
2unfreundliche,
3ungepflegte
Beserl, das [Bä:sàl]
Reinigungsgerät
böse (Ehe-)frau
Frau
Handbesen, Handfeger
Gebetläuten (Drei Mal am Tag, früh,
mittags und abends. Mit der Drohung:
Betläuten, das
"Wennts ned hoamgehts, holt euch der
[Bä:dlaiddà]
Betläuter", wurden wir Kinder
eingeschüchtert und zur rechtzeitigen
Heimkehr am Abend ermahnt.)
Bettbrunzer, der
[Beddbrunzà]
Bettnässer
Betthaserl, das [Beddhàsàl] hübsche, willige Bettgenossin
Betthupferl, das
[Beddhubbfàl]
Bettseicher, der
[Beddsoàchà]
Bettstadl, das
[Beddschdà:dl]
Bettstatt, die
[Beddschdå:d]
Bettstattl, das
[Beddschdà:dl]
etwas Feines (z.B. Süßigkeiten), mit
dem man Kindern das Schlafengehen
"versüßt".
Bettnässer
Kinderbettchen
Bett
Kinderbettchen
Bettzieche, die [Beddziàch] Bettüberzug
Betzerl, das [Bäzzàl]
Beutel, der [Baidl]
beuteln [baidln]
Lamm, junges Schaf
1Geldbeutel 2Hodensack 3Depp,
Idiot,
Trottel
schütteln, ausschütteln (saukoid is's,
25
mi beutlt's = es ist bitterkalt, ich
bibbere)
Beutelschneider, der
[Baidlschnaidà]
Ausbeuter, Wucherer
(Beidlschneider)
bi [bi:], bin [binn]
Imperativ Sg. zu sein
Biabal, das [Biàwàl]
sei (...bi doch endlich amoi staad!)
Bübchen, kleiner Bub
Biache, das [Biàche]
Biacherl , das [Biàchàl]
Büchlein, Buch
Biachl , das [Biàchl]
Bibal, das [Biwàl]
Biberl, das [Biwàl]
Bichl, der
Büchl, der [Bi:che]
bicken [biggà]
Küken
Anhöhe, Hügel
1aufkleben,
kleben 2klebrig sein (der
ganze Bodn bickt...)
Biddschn, die [Biddschn]
Eimer, Kanne
Bieberl, das [Biwàl]
Küken
Bierbrocken, der
[Biàbroggà]
warmes Bier mit Brotbrocken
Bierdimpfel, der
gewohnheitsmäßiger, stumpfsinniger
[Biàdimbbfe]
Biertrinker, Wirtshaushocker
Bierfilzl, das [Biàfuizzl]
Bierschwemm, die
[Biàschwemm]
Bierglasuntersetzer (heute aus Karton,
in früher aus Wollfilz)
Bierschwemme, Bierkneipe
Biertragl, das [Biàdràgl]
Bierkasten, Bierkiste, Bierträger
Biesel, der [Bi:sl]
Urin
bieseln
biesln [bi:sln]
pinkeln, urinieren
Bieserl, das [Bi:sàl]
das "Pippi" kleiner Jungs
Biesler, der [Bi:slà]
1urinierender
Mann 2Eichel-Siebener im
26
Kartenspiel (Soacher)
Bieß, das [Bi:s]
Gebiss, dritte Zähne (i hob mei Bieß
verlegt...)
wird das zwischen zwei Furchen
Bifang, der
Bifing, der
[Bi:fang/Bi:fen]
liegende Ackerbeet bezeichnet, in dem
z. B. Kartoffeln oder Rüben angepflanzt
werden Vorschlag und
Originaldefinition von Anne aus
Altötting
Biflamodtegl, der
Topf zur Fleischzubereitung (Boeuf à la
[Bifflàmoddägl]
mode-Tiegel)
Bigauderer, der [Bigaudàrà] Truthahn
bigottisch (Adj.)
[bigoddisch]
Bildl, das [Buidl]
bildsauber (Adj.)
[buidsauwà]
Billettl, das [Bilädl]
Bimbus, der [Bimmbus]
bimpern [bimbbàn]
(pimpern)
bimsen [bimsn]
Binkel, der [Binggl] (Pinkel)
Binkerl, das [Binggàl]
Bipgockel, der [Bibbgogl]
übertrieben fromm
Bild, Bildchen
bildhübsch
Eintrittskarte, Fahrkarte, Ticket
Kopf, Schädel (...muaßt du dein Bimbus
oiwei vorn dro hobn?)
koitieren, Geschlechtsverkehr ausüben
vor Zorn beben, zittern
1Beule,
Schwellung 2hochnäsiger
Schnösel
1kleine
Beule, Schwellung, Pickel
2Bündel,
Gürteltasche
jähzorniger Mensch, Zornbinkel
verniedlichender Ausdruck für das
Bipperl, das [Bibbàl]
männliche Geschlechtsteil (Mamma,
(Pippal)
host gsehgn, wos der fiara kloans
Bibberl hod?)
Birl, das [Biàl]
Beere
27
1kleine
Birndl, das [Biàndl]
Glühbirne, Glühlampe (...am
rechten Scheinwerfer brennt oa Birndl
ned.) 2kleine Birne (Obst)
Biss, das [Bi:s]
bisserl (a)
[à bissàl]
künstliches Gebiss, dritte Zähne
ein wenig, ein bisschen
Bissgurn, die [Bi:sguàn]
zänkisches, streitsüchtiges Weib
bissl (a) [à bisl]
ein wenig, ein bißchen
Bitschn, die [Biddschn]
Blechkanne, Milchkanne
bittschön [biddsche:]
bitteschön
Biwerl, das [Biwàl
Küken
Bixlmadam, die
Frau aus bescheidenen Verhältnissen,
[Bixlmàdàm]
die sich auftakelt und vornehm gibt,
(Büchselmadam)
obwohl sie wenig Geld hat
Blachen, die [Blåchà(n)]
(Plache)
1Plane 2Abdeckfolie
bladdad (Adj.) [bladdàd]
kahl, kahlköpfig
Bladdada, der [Bladdàdà]
Glatzkopf, Kahlköpfiger
Bladdn, die [Bladdn]
Platte, Glatze
Bladern, die
[Blådàn/Bloudàn]
blädgsuffa (Adj.)
[blädgsuffà]
Blase, Wasserblase
"dummgetrunken", Mensch mit durch
Alkoholmissbrauch bedingten
geistigen Ausfallerscheinungen
Bladl, das [Blàdl]
Blatt, Stück Papier
Blädl, der [Blädl]
alberner Mensch, Blödian
Blafon, der [Blàfo:n]
(Plafond)
Zimmerdecke
blahd
1dick,
blaht (Adj.) [blà:d]
selbstgefällig, eingebildet
blahde Blunzen, die
[blà:deblunnzn]
drall, fett 2arrogant,
fette, aufgeblasene Person
28
Blähublä, der [blähublä]
Verschmelzung aus "bläder Hund,
bläder"
Blärrhafa, der [Bleàhåfà]
Kind, das bei jeder Gelegenheit
Blärrhaferl, das [Bleàhàfàl]
"plärrt".
Bläschel, der
[Bläschl/Blädschl]
Zunge
bläscheln
küssen Vorschlag und Definition Anne
bläschln [bläschln]
aus Altötting
Blasen, die [Blå:sn]
1Blase 2Gruppe,
Blasengel, der [Blå:sengl]
Blasi [Blà:se]
Blatschari, der/das
[Blàdschà:re]
Blätschari, der/das
[Blädschà:re]
blatteln [blà:dln]
blatterte Fotzen, die
[bladdàdefozzn]
Blattl, das [Blà:dl]
Blattn, die [Bladdn] (Platte)
Bleamal, das [Bleàmàl]
Bleame , das [Bleàme]
Clique, "Blase"
1fanfarenblasender
2pausbäckiger,
Engel
"dickbackerter" Mensch
Blasius
1Fleck 2Wunde
1Fleck 2Wunde
blättern
kahles Gesicht, Glatzkopf
1Blatt,
Stück Papier 2Laub
1Glatze,
kahlgeschorener Kopf 2Obere
Schädelhälfte (Schädeldecke/Haare)
Blümchen, Blume
Bleameladn, der
[Bleàmelå:n/
Blumenladen, Blumengeschäft
Bleàmelådn]
Bleamestock, der
[Bleàmeschdo:g]
Blecka, die (Pl.) [Bläggà]
Blumenstock
Pflanzen-, Krautblätter (De
Bleckern, die (Pl.) [Bläggàn] Kohlrabibleckern kriagn d'Hasn...)
blecken [bleggà]
weinen (blöken)
Blempel, der [Blembbe]
1Gerümpel,
Schrott (schleich di doch
29
(Plempe)
mit dei'm Plembbe) 2schales,
abgestandenes Getränk (dein Plembbe
konnst söiba saufa...)t
Bleschel, der [Bläschl]
Bletschl, der [Blädschl]
blescheln [bläschln]
Bletschari, der/das
[Blädschàre]
Zunge
küssen Vorschlag von Anne aus
Altötting
1Fleck 2Wunde
1aufgeplatzte,
Bletzen, der [Bläzzn]
brüchige Stelle (an dem
Fenster geht d'Farb scho in Bletzn
ab...) 2Wundschorf
bletzen [bläzzn]
abblättern (...Bletzen)
Bliah, die [Blià]
Blüte, Blüten, Blütezeit
blinder Hund, der
[blindàhund]
Versager, Loser
blitzen [blizzn]
austricksen, täuschen, reinlegen
bloach (Adj.) [bloàch]
bleich, käsig
Blocker, der [Bloggà]
Bohnerbesen, Bohnerbürste
blockern [bloggàn]
bohnern
blöde Hülsen, die
[blädehuisn]
Blödel, der [Blädl]
blöder Socken, der
[blädàsoggà]
dummes Frauenzimmer
dummer Mensch, Blödian, Dummkopf
Depp, Idiot
Mensch mit deutlichen, auf
Blödgesoffener, der
übermäßigen Alkoholmissbrauch
[blädgsuffànà]
zurückzuführenden
Ausfallerscheinungen
Blödian, der [blädiàn]
Dummkopf
blosentrocken (Adj.)
völlig ausgetrocknet, bröseltrocken,
[blousndruggà/
staubtrocken Vorschlag von Lothar
blousndrugge]
Putz aus Neutraubling
30
Blosn, die [Blå:sn]
1Blase 2Gruppe,
bloß (Adv.) [blo:s]
nur (i mag bloß di!)
Bluad, das [Bluàd]
Blut
bluaddn [bluàddn]
bluten
bluadig (Adj.) [bluàdig]
blutig
Blüah, die [Blià]
Blüte, Blüten, Blütezeit
blümerant (Adj.)
[blimàràndd]
Blunzen, die [Blunnzn]
(Plunze)
blutsaubere Marie
[bluàzaubremà:re]
Boa, das [Boà] (siehe Bein)
boahart (Adj.) [boàhardd]
(siehe beinhart)
Boanagstell, das
[boànàgschdai]
Boandl, das [Boàndl]
(siehe Beindl)
Clique, "Blase"
angst und bang, unwohl, übel
1Wurstkugel 2dicke,
schwerfällige
Person (a so a Blunzn...) 3Ball, Fußball
(schiaß amoi die Blunzn her...)
Ausruf des Erstaunens oder der
Entrüstung/ Enttäuschung; moderater
Fluch
Knochen
knochenhart
abgemagerter, spindeldürrer Mensch
Knöchelchen, kleiner Knochen
Boandlkramer, der
der personifizierte Tod, Knochenmann,
[Boàndlgramà]
Sensenmann
boanern (Adj.) [boànàn]
(siehe beinern)
boanig (Adj.) [boànig]
(siehe beinig)
Boar, der (Sg.) [Boàr]
Boarn, die (Pl.) [Boàrn]
knöchern, aus Knochen hergestellt
1knochig
2mager,
(Fleisch mit vielen Knochen)
dürr 3fest, hart (beinig,
beinhart)
Bayer, Bayern
boarisch (Adj.) [boàrisch]
(siehe auch bairisch u.
bairisch, bayerisch
bayerisch)
31
Boazn, die [Boàzzn]
Boaznbruader, der
[boàzznbruàdà]
Boaznhocker, der
[Boàzznhoggà]
billige Kneipe, Spelunke
Trinker, Trunkenbold, Zechbruder
Trinker, Trunkenbold, Zechbruder
1männl.
Bock, der [Bogg/Bo:g]
Gämse, Reh, Schaf, Ziege
2Starkbier
(Märzenbock, Maibock...)
3Möglichkeit,
seine Unlust
auszudrücken: i hab koan Bock!!!
bockabockastess
[boggàboggàschdäss]
Ausspruch bzw. Ausruf wenn Kinder
spielerisch ihre Köpfe
zusammenstoßen
bockbeinig
bockboanig (Adj.)
störrisch, stur
[boggboànig]
bockeduss [boggàduss]
siehe bockabockastess
böckeln [beggln]
penetrant stinken (wie ein Bock)
Bockfotzen, die [Bo:gfozzn]
kräftige Ohrfeige,( = a gscheide
Watschn)
Bockgeschau, das
starrer, dümmlicher,
[Bo:ggschau]
geistesabwesender Blick
bockstarrig (Adj.)
1stur,
[bo:gschdàrig]
stocksteif
bodschad (Adj.)
[bå:dschàd]
Bodschal, das [Bå:dschàl]
Böfflamott, das
[Bäfflàmodd] (Boeuf à la
mode)
störrisch wie ein Bock 2starr,
unbeholfen, ungeschickt
kleines, ungeschicktes Kind Vorschlag
und Definition Anne aus Altötting
Rinderbraten Vorschlag Arthur Stock
aus Ingolstadt
1einer,
Böhmack, der [bemàgg]
der "böhmackelt"; aus Böhmen
kommt 2heruntergekommener,
verwahrloster Kerl
32
böhmackeln [be:màggln]
Bohnenstange, die
[bo:nàschdangà]
bolisch (Adj.) [bo:lisch]
(polisch)
mit böhmischem, tschechischem
Akzent sprechen
langer, dünner Mensch (m/w)
gereizt, stur, trotzig, ungenießbar
1Kugel 2Tierexkremente
Bollen, der [Boin]
z.B.
Rossbollen
Bollen haben = Angst, Schiss haben
Bollenbruder, der
[Boinbruàdà]
Bolterl, das [Boiddàl]
Bolzen, der [Boizzn]
Bombardon, der/das
[Bombbardon]
Bosnickel, der [bo:sniggl]
Botschamperl, das
[Bodschàmbbàl]
(Potschampal)
bounkad (Adj.) [bounggàd]
Angsthase, furchtsamer Mensch
kleine Kugel (Tierexkremente z.B.
Hasenbolterl)
Schulden (...wann zahlst endlich deine
Bolzen?)
großer Blechbass (Tuba, Helikon)
boshafter Mensch
Nachttopf (Nachthaferl; aus dem
Französ. pot de chambre)
unförmig, wuchtig Vorschlag und
Definition Robert Bauer - Dorfen
1stoßen,
boussen [boussn]
schlagen, prellen 2derb für:
mit einer Frau schlafen (Nach da Disco
hod da Sepp d'Resi bousst...)
Brackel, der [Bràggl]
Hüne, robuster, großer Mann, Riese (a
(Prackel)
so a Braggl Mannsbuid)
Nachdurst (nach starkem
Brand, der [Brand]
Alkoholgenuss - mei, hob i heid
wieder einen Brand...)
brandeln [brànndln]
nach Rauch, Verbranntem riechen (da
brandelt's doch irgendwo...)
33
bratzeln [bràzzln]
anschmieren, betrügen (bei dem
(pratzeln)
G'schäft habn's di sauber bratzlt...)
Bratzen, die [Brazzn]
Pranke, große Hand (...duast ned glei
(Pratzen)
deine Bratzn wegga!!!)
Brautausführen oder Brautentführung
Brautverziehen, das
- der Höhepunkt jeder typisch
[Braudfàziàng]
bayerischen Hochzeit. Mehr zum
Brautvaziang...
Bredl, das [Bre:dl]
1Brett(er) 2Kleinkunstbühne 3Skier
(Brettl)
(wenn i auf meine Bredl steh...)
bredlbroad (Adj.)
[bredlbroàd]
(brettlbreit)
bredlebn (Adj.) [bredle:m]
(brettleben)
Breiss, der
Breiß, der [Braiss]
behindernd, störend (...bredlbroad
mittn im Weg!)
eben, flach (...die Gegend is bredlebn.)
"Außerbayerischer" ,Nichtbayer
Breite
Breiten, die [Breàdn]
d'Huaberin is ganz schee in d'Breadn
ganga =
Frau Huber ist etwas fülliger geworden
breitgefotzert (Adj.)
[broàdgfozzàd]
mit einem großen, breiten Mund
gesegnet (...a so a broadgfotzerte
Matz!)
Breitgefotzerte/r der/die
Person (m/w) mit einem großen,
[broàdgfozzàdà/e]
breiten Mund
Brem, der [Bre:m]
Breme, die [Bre:mà]
Bremse (blutsaugendes Insekt)
1brennen
2sich
brennen [bre:nà]
(die Zweigl brenna guad...)
verbrennen (...hast di am Ofen
brennt?) 3sich täuschen, verkalkulieren
(do host di sauber brennt, do werd nix
draus...)
Brennsuppn, die
Mehlsuppe (Essen der armen Leute)
34
[Brennsubbm]
i bin doch ned auf da Brennsuppn
dahergschwomma = ich bin doch nicht
blöd!)
Brenten, die
1Bottich,
[Brenndn]
Brentn, so a fette...)
1kleines
Brettl, das [Bre:dl]
Holzschaff, 2dicke Frau (so a
Brett 2Skier (wenn i auf meine
Brettl steh, fahr i durch den weißen
Schnee...)
brettlbreit (Adj.)
behindernd, störend (...brettlbreit
[bre:dlbroàd]
mitten im Weg!)
brettleben (Adj.) [bredle:m] eben, flach
Brezen, die [Bre:zn]
Brezel (Laugengebäck)
Brezensalzer, der
Feigling, Lahmarsch, Weichei
[Bre:znsåizzà]
Vorschlag Hannes Dotterweich
Brieferl, das [Briàfàl]
Briafwabberl, das
[Briàfwàbbàl]
Brillen, die [Brui:n]
Brillenschlange, die
[bruinschlangà]
brinnrot (Adj.)
[brinro:d/brinroud]
Bris, die [Bri:s]
(Pris)
Brieflein (...host du mei Briafal ned
kriagt?)
Briefmarke
Augengläser
Brillenträger/in
feuerrot, knallrot
Prise (...magst a Bris Schmalzler?)
1plätschern
britscheln [bridschln]
(der Brunna britschld
schee staad dahi...) 2plantschen,
spritzen (...deads a bissl im
Kinderbecken rumbritschln.)
britschen [briddschn]
ausplaudern, petzen, verpetzen
1bösartige,
Britschen, die [Briddschn]
klatschsüchtige Frau,
Tratsche 2Weibsbild, Luder (...de
Britschna san doch alle gleich)
35
3Scheide
(weibl. Geschlechtsteil - ugs.
derb)
Britschgockel, der
[Bridschgoggl]
broad (Adj.) [broàd]
brocken [broggà]
Petze, Petzer, Verräter, Verräterin
breit
pflücken, ernten, sammeln (Bleamal
brocka...)
kleiner Brocken, Stückchen
a bröckerl/bröckl = ein wenig, ein
Bröckerl, das [Breggàl]
Bröckl, das [Breggl]
bißchen, ein Stückchen (mogst a
Bröckerl vo meiner Schweinshaxn
probiern? - Oder im Bierzelt nach da
dritten Maß: "geh weiter, rutsch a
Breggl her zu mir...)
Brotz, der [Bro:z] (Protz)
1Kröte 2Angeber
Brotladen, der
Mund (mach dein Brotladn zua und sei
[Brodlå:n/Brodlådn]
stad...)
Brotzeit, die [Brozzaid]
brotzert (Adj.) [brozzàd]
Zwischenmahlzeit, Imbiss neubairisch:
Snack
1angeberisch,
2arrogant,
aufwendig, luxuriös
eitel, hochmütig
beleidigt (...bist ma no brouchers, wail
brouchers (Adj.) [brouchàs]
i di geschdan an Deppn ghoissn ho? gebräuchl. in der Oberpfalz) Vorschlag
aus Beilngries
Bruader, der [Bruàdà]
Bruder
Bruck, die [Brugg]
Brücke
Bruder: Bruder, staubiger,
ominöser, verdächtiger, zwielichtiger
der [bruàdàschdauwigà]
Kerl
brühwarm (Adj.)
[briàwarm]:
eine (meist) vertrauliche Information
etwas brühwarm
sofort weitererzählen
(weiter)erzählen
36
Brummbär, der
[brummbeà]
brummiger, mürrischer Mensch
brunzdumm (Adj.)
außerordentlich dumm, beschränkt (=
[brunnzdumm]
naturblöd)
brunzen [brunnzn]
urinieren, pinkeln
Brunzer, der [Brunnzà]
1Biesler,
Brunzkachel, die
[Brunnzkache]
brunzeln [brunnzln]
Pinkler 2derb für Vagina
1Nachttopf 2derb
nach Urin riechen (da oid Hias brunzelt
fei gscheit...)
1Geflügelbrut,
Brut, die [Bruàd]
für Vagina
Vogelbrut 2Gesindel,
unliebsame Gesellschaft (a so a
Bruad...)
bruten [bruàddn]
brüten
1von
einer Festtafel (Hochzeit, Taufe)
mitgebrachte Speisen 2Nicht verzehrte,
Bschoad, das [Bschoàd]
übrig gebliebene Speisen, die von den
Gästen mit nach Hause genommen
werden können.
Bschoadtücherl, das
[Bschoàddiàchàl]
Bschoadtüchl, das
[Bschoàddiàchl]
bsuffa (Adj.) [bsuffà]
bsuffane Sau, die
[bsuffànesau]
bsuffans Loch, das
[bsuffànslo:ch]
bsuffans Wagscheitel, das
[bsuffànswågschaidl]
Bua, der [Buà]
Tuch zum Einwickeln/Einpacken von
Speisen (siehe Bschoad) Vorschlag
Sonja Lippert
betrunken, besoffen, stark
alkoholisiert
(total) betrunkene Person (m/w)
Säufer, Trinker
Säufer, Trinker
1Junge,
Knabe 2Sohn (...unser Bua geht
in die zwoate Klass!)
37
Büberl, das [Biàwàl]
kleiner Junge, Bub, Bübchen
Buach, das [Buàch]
Buch
Buali, der [Buàle]
Bübchen, Büblein
fingerdicke Nudel aus Kartoffel- oder
Buamaspitz, der
Mehlteig (den Namen verdankt sie
[Buàmàschbiz]
ihrer Ähnlichkeit mit einem
Knabenpenis)
Bücherl, das [Biàchàl]
Büchl, das [Biàchl]
Buchladen, der
[Buàchlå:n/Buàchlådn]
Büchselmadam, die
[Bixlmàdàm] (Bixlmadam)
Büchsen, die [Bixn]
Büchsenmacher, der
[Bixnmachà]
Büchlein, Buch
Buchhandlung
Frau aus bescheidenen Verhältnissen,
die sich auftakelt und vornehm gibt,
obwohl sie wenig Geld hat
1Büchse,
Dose 2lebhaftes, freches
Mädchen
Vater einer oder mehrerer Töchter
Büchsenmacherei (auf dem Land sieht
man ab und zu in Grundstücken/Höfen
Büchsenmacherei, die
[Bixnmachàrai]
Schilder mit der Aufschrift
"Bixnmacharei" oder
"Büchsenmacherei". Das bedeutet, dass
es dort weiblichen Nachwuchs
gegeben hat.)
mit Apfelmus oder Marmelade gefüllte
Buchtel, die [Buchddl]
Dampfnudel Vorschlag Georg Weiß Kirchheim (Erding)
Buckel, der
[Bu:gl/Buggl]
buckelt (Adj.)
[bu:gld/buggld]
bucklert (Adj.)
1Rücken 2Höcker
3Hügel,
(Krummrücken)
kleiner Berg Vorschlag und
Definition Robert Bauer - Dorfen
bucklig, uneben
bucklig, uneben
38
[bu:glàd/bugglàd]
Büffel, der [biffe]
eigensinniger, sturer Kerl; Grobian,
Rüpel
Büfflamott, das
[Bifflàmodd]
Rinderbraten
(Boeuf à la mode)
Bulldog, der [Bulldog]
Traktor, Zugmaschine
1junger
Bummerl, der [Bummàl]
Stier 2fester, kräftiger Mann
(da Sepp is vielleicht a Bummerl...)
3derber,
plumper, ungeschickter Kerl
bumperlgsund (Adj.)
[bumbbàlxund]
kerngesund, völlig gesund
(pumperlgsund)
bumpern [bummbàn]
1klopfen,
(pumpern)
pumpert...) 2furzen 3koitieren
Bums, der [Bumbbs]
Furz (Bumserl = Schoaßerl)
Bürscherl, das [Biàschàl]
Bürst, der [Biàschd]
pochen, schlagen (mei Herz
Bürschchen, junger Mann (Bürscherl,
pass auf, dass di ned obieslst!)
volles Haupthaar
(...der hod an saubern Biaschd auf.)
bürsteln [biàschdln]
1bürsten 2koitieren
Bürsten, die [Biàschdn]
1Bürste 2zerzauste,
Bürsterl, das [Biàschdàl]
Bürstl, das [Biàschdl]
kleine Bürste, Bürstchen
Busserl, das [Bussàl]
Bussi, Kuss
busseln [bussln]
küssen
bussiern [bussiàn]
Butten, die [Buddn]
struppige Frisur
bayerisches Vorspiel (s'liegt an dir,
wos draus werd...)
größeres wannenartiges Gefäß (aus
Holz)
Butzal, das
Baby, Säugling (Kosename: Du bist
Buzerl, das [Bu:zàl]
doch mei "Butzerl"!)
Butzen, der [Buzzn]
Kerngehäuse mit Stiel (Apfel, Birne)
39
Butzhadern, der
[Bu:zhådàn]
Putzlappen
Butzküah, die (Pl.) [Buzzkià] Tannenzapfen
Centa [Zenndda] (Zenta)
Kurzform von Kreszentia
1Pferdekutsche mit ausklappbarem
Chaisen, die [Schä:sn]
Verdeck altes, heruntergekommenes
(Schäse)
Auto (...wos is denn des für a
Chaisen?)
Chaiselongue, die
[Schäslong] (Schäslong)
Chance, die [Schà:s]
Polsterliege mit Kopflehne
Möglichkeit, etwas zu erreichen
Charivari, das/der
[Schàrewàre]
Schmuckkette an der Tracht
(Schariwari)
lt. Duden: sich an einem Chat
chatten [dschäddn]
beteiligen?!?! Diese Antwort macht
schlau;-)
checken [dschäggn]
begreifen, gewahr werden, kapieren
(...hast des checkt, ha?)
Chevauleger, der
[Schwolesche:]
Kavallerist (Leichte Kav.) Vorschlag und
(Schwalangscher/Schwolesc Definition aus Ingolstadt
hee)
Chinesensepperl, der
[kinäsnsäbbàl]
Christbaum, der
[Grissbàmm]
dummer, einfältiger Kerl
Weihnachtsbaum
Christkindl, das [Grisskindl] Christkind, Christuskind
gschlamperts Christkindl =
liederliche, nachlässige, unordentliche
Person
Christtag, der [Grissdåg]
der erste Weihnachtsfeiertag
Cilli [Zilli] (Zilli)
Kurzform von Cäcilia
40
alles, was "bärig, pfundig oder
cool (Adj.) [ku:l]
sauguad" ist, ist cool. So einfach is
dös!
scherzhaftes/satirisches
Couplet, das [Kubble:]
Strophengedicht mit Refrain; in der
Regel mit aktuellem Inhalt (politisch,
bisweilen auch pikant)
Courage, die [Kurà:sch]
d'
da [dà]
daad [dà:d] (tät)
Mut, Schneid
Artikel "die" (weibl. Sing. und 3. Person
Plural d'Resi/d'Fuaßballer)
der, best. Artikel
Konjunktiv von tun (i daad sogn/ich
würde sagen)
Daama, der [Dà:mà] Daumen
dabacka
derpacken[dàbàggà]
dabarma
derbarmen
[dàbarmà]
aushalten, ertragen, bewältigen,
schaffen (i dapack's ned = ich ertrage es
nicht)
sich erbarmen (auch als Synonym für
"du tust mir leid" = du dabarmst mi)
dabatzt
derbatzt (Adj.)
zerschmettert, zerdrückt, zermatscht
[dàbà:zd]
dabatzn
zerschmettern, zerdrücken,
derbatzen [dàbàzzn] zermatschen
schnell umblättern (Wenn in der Kirche
dablattln
die Liednummern nicht rechtzeitig
derblatteln
angezeigt werden, dann "dabladelt" man
[dàblàdln]
es nicht, bis der Organist zu spielen
beginnt)
dableamaln
derbleameln
[dàbleàmen]
dablecka
derblecken
jemanden anlügen, jdm. etwas
vormachen
verhöhnen, verspotten, aufziehen
41
[dàbläggà]
1zerbröseln,
zu Brösel reiben 2es
derbröselt jemanden:
a)
jmd. ist
unterlegen, jmd. verliert (d'Sechzger
dabräsln
hat's bei de' Bayern wieder gscheit
derbröseln
derbröselt).
[dàbrä:sln]
wirtschaftlichen Schaden (an Meier hat's
b)
jmd. erleidet
mit sei'm Gschäft gscheit derbröselt...)
c)
jmd. verunglückt tödlich (an Sepp hat's
auf der Autobahn derbröselt...)
Dachl, das [Dàchl]
dacheln [dà:chen]
Dachskopf, der
[daxkobf]
Dachtasche, die
[Då:chdaschn]
Dackel, der [Dàggl]
kleines Dach, Vordach
klauen, stehlen (irgerndwer hod mein
Geldbeutel dachelt...)
dummer, einfältiger Mann
Dachziegel
Dachshund, Teckel
dadadert
derdadert (Adj.)
entsetzt, fassungslos, verdattert
[dàdå:dàd]
dadappt
derdappt (Adj.)
mit Fingerabdrücken übersät
[dàdabbd]
Dadara
1Tatterich
(krankhaftes Zittern) 2jmd.,
Datterer, der
der unter ständigem Zittern leidet
[Då:dàrà]
3Angst,
(Tatterer)
Lampenfieber, Prüfungsangst...)
Furcht, Bammel (z.B.
dadätschen
derdätschen
zerdrücken, zerquetschen, zermalmen
[dàdä:dschn]
Daddl, der [daddl]
alter, zittriger Mann
dadepft
derdepft (Adj.)
bestürzt, betroffen, durcheinander
[dàdäbbfd]
42
dadern [då:dàn]
(tattern)
zittern
dadiarrn
derdürren
verdorren, austrocknen
[dàdiàn/dàdirn]
dadschad
datschert (Adj.)
[då:dschàd]
derb, plump, ungeschickt
(tatschert)
daessen
deressen [dàessn]
spachteln, schaffen, leer essen
dafahrn
derfahren
überfahren, totfahren
[dàfa:n/dàfa:rn]
dafallen
derfallen
[dàfåin]
(schwer, unter Umständen mit
Todesfolge) stolpern, stürzen
1die
Fassung wiedererlangen (dafang di
wieda, so schlimm war's aa ned...)
dafanga
2genesen,
sich von einer
derfangen
Krankheit/einem Unfall erholen (Gott sei
[dàfangà]
Dank, da Schorsch hod si wieder
dafangt nach dera schwaarn
Operation...)
dafeid
1verfault,
derfault (Adj.)
(des is ganz schee dafeid...) 3schlau,
[dàfai:d]
gewieft (du bist scho a dafeida Hund...)
dafressen
derfressen
[dàfressn]
faulig 2kompliziert, schwierig
spachteln, schaffen, leer essen (des
könn ma gar ned oiss derfressen...)
dafuadan
derfuttern
füttern, durchbringen
[dàfuàdàn]
dagadschen
dergatschn
zerdrücken, zermatschen
43
[dàgà:dschn]
dagarbn
dergarmen
[dàgà:rmà]
erdrosseln, erwürgen (i kunnt'n
dagarma...)
dagatzen
dergatzen
zerdrücken, zermatschen
[dàgà:zn]
dageben
dergeben
[dàge:m]
dageh
dergehen [dàge:]
sättigen (drei Paar Weißwürscht dagebn
gwiß...)
eine Strecke zu Fuß bewältigen (die
zehn Kilometer bis zu dir dergeh i
leicht...)
daglanga
derglangen
erreichen, erwischen
[dàglangà]
dagneißn
begreifen, gewahr werden, kapieren;
dergneißen
etwas verstehen oder erkennen (...lang
[dàgnaissn]
hod's dauert bis er's dagneißt hod!)
dagrallen
derkrallen
[dàgrain]
1zusammenraffen,
2verkratzen,
erschleichen,
zerkratzen
dagurgln
dergurgeln
erdrosseln, erwürgen
[dàguàgln]
dahalten
derhalten
[dàhåiddn]
(gerade noch) festhalten, heben, ziehen
können
dahänga
sich verfangen, hängen bleiben (des
derhängen
arme Vogerl hat sich im Zaun
[dàhengà]
derhängt...)
dahaun
derhauen [dàhaun]
dahaut
verhauen, verprügeln, verdreschen
(Armer Bua, wer hat denn di a so
derhaut?)
1erschöpft 2verlottert,
44
derhaut (Adj.)
heruntergekommen (mei, kimmt de
[dàhaud]
Meierin in letzter Zeit dahaut daher...)
dahebn
schwer, mit großer Anstrengung heben
derheben [dàhe:m]
(geh huif ma, des derheb I alloa ned...)
daheim
dahoam (Adv.)
zuhause
[dàhoàm]
iatz geht's dahi mit mir = nun geht es
mit mir zu Ende
dahin [dàhi:]
oiss is dahi = alles ist verloren (...im
Arsch)
glei geht's dahi = gleich geht's los
dahungern
derhungern
[dàhungàn]
verhungern (iss nur, dass d' ned
derhungerst...)
dakemma
erschrecken, durcheinander sein (d'Oma
derkemmen
is oiwei no ganz dakemma = Oma ist
[dàkemmà]
immer noch ganz durcheinander)
dakenna
derkennen
[dàke:nà]
anerkennen, würdigen, schätzen (bei
mei'm Chef is nix dakennt...)
dakratzen
derkratzen
verkratzen, zerkratzen
[dàgrazzn]
dalaffa
eine Strecke laufend, rennend
derlaufen
bewältigen (20 Kilometer derlauf i
[dàlàffà]
leicht...)
dalamanschieren
dalamantschieren
"drehen", managen
[dàllàmàndschiàn]
daleiden
derleiden
[dàlain/dàlaidn]
aushalten, erleiden (der hat was zum
Derleidn bei dem Wei'...)
dalesen
lesen, durchlesen (so vui Text is kaam
derlesen [dàle:sn]
zum Derlesen...)
45
dalext
derlext (Adj.)
[dàläxd]
erschlagen, erschöpft, fertig (mei, bin i
heid dalext)
dalfern [dåifàn]
undeutlich reden, vor sich hinreden,
(talfern)
nuscheln
dalinsen
derlinsen [dàlinsn]
erspähen, beobachten
dalkad
dalkert (Adj.)
dümmlich, plump, ungeschickt,
[dåiggàd]
unbeholfen (du dalkerter Jagersbua...)
(talkert)
Dallen
Dalln, die [Dåin]
Beule, Delle
daloabld
erschöpft, ausgelaugt, entkräftet (es
derlaiblet (Adj.)
derloabelt jmdn. = 1er ist total kaputt,
[dàloàwed]
erschöpft 2er verunglückt tödlich)
daloatn
lenken, steuern können (mir dean
derleiten
d'Händ weh, i konn den Karrn boid
[dàloàddn]
nimmer daloaddn...)
daluren
derlurn
erspähen, beobachten
[dàluàn/dàlurn]
dalusen
derlusen [dàlu:sn]
(aufmerksam) hören, mithören (i hab
scho derlust, was de zwoa ausgmacht
ham...)
damacha
dermachen
bewältigen, durchhalten, schaffen
[dàma:chà]
Damal
Damerl
Koseform von Thomas
[Dà:màl/Da:màl]
damalang (Adv.)
dauernd, ständig (oi damalang kimmst
[dà:màlang]
mit am andern Kerl daher...)
damals (Adv.)
[dåmåis]
dann, in jenen Tagen, seinerzeit
46
damanzen
dermanzen
bewältigen, schaffen
[dà:mànnzn]
damatscht
dermatscht
erschöpft, fertig, kaputt
[dàmàddschd]
1dumm,
damisch (Adj.)
[dà:misch]
blöd (damische Kuah, damische
Henna) 2betäubt, benommen (auf die
Tabletten wer' i oiwei ganz damisch...)
damischer Ritter, der [dàmischàriddà] =
Dummkopf, Schwachkopf
Damm, der [Dàmm]
Dammerl, der
[Dàmmàl]
Daumen
Dammerling, der
[Dàmmàling]
1Rausch,
Dampf, der [Damf]
Schwips (ja, schee langsam
kriagn ma wieder unsern Dampf
zamm...) 2Schweiß (bei dera Arbat haut's
oam an Dampf ganz schee naus...)
dampfeln
unangenehm riechen, stinken (da herin
[dàmbbfen]
dampfelt's ganz gräuslich...)
dampfig (Adj.)
[dàmbbfig]
danageln [dànå:gln]
danaxt (Adv.)
[dànàxd]
drückend schwül
stechen, pieksen (Heut nacht ham mi
d'Staunzn gscheit dernagelt...)
kürzlich, neulich
Dandla, der
Dandler, der
Händler, Trödler, Altwarenhändler
[Dànddlà] (Tandla)
dandln [dànndln]
(tandeln)
dankschee
dankschön
tändeln, herumspielen, Zeit vertrödeln
dankeschön
47
[danggsche:]
dant nehmen/
packen
[dàndd
nemmà/baggà]
1beim
Watten ohne Trumpfeinsatz
stechen (z.B. Gras-Zehner sticht GrasNeuner...) 2eine Angelegenheit rasch
und ohne Zögern in Angriff nehmen und
erfolgreich zu Ende bringen
dantschig (Adj.)
adrett, anmutig, fesch, hübsch (junges
[dànndschig]
Mädchen, junge Frau)
1(meist)
störender Finger-, Fuß-,
Pfoten- oder Schuhabdruck auf Böden,
Dapper, der [Dabbà]
(Tapper)
Spiegeln, Scheiben, Gläsern etc. (der
frischputzte Badspiagl is scho wieder
voller Dapper...) 2ungeschickte
Bewegung, falscher Schritt (...hab i an
blädn Dapper gmacht und bin hingfalln.)
Dapper, der [Dabbà]
Dapperer, der
einer, der gerne "dappt", Frauen
[Dabbàrà]
begrapscht
(Tapper/Tapperer)
nach oben
dappert (Adj.)
[dabbàd]
dappig (Adj.)
ungeschickt, plump
[dàbbig]
(tappert/tappig)
darappeln
derrappeln
1sich
aufraffen, aufrappeln 2sich erholen
[dàrabben]
daraten
1erraten 2eine
derraten
vorfinden (des hab i guad derraten, der
[dàrå:n/dàrå:dn]
Wirt hat Ruhetag...)
dareitn
derreiten
[dàraiddn]
1reiten
Situation (gut/schlecht)
(als Reiter das Pferd im Griff
haben) 2bezwingen, beherrschen (d'Susi
is a scharfs Luader, die is kaam zum
Derreiten...)
48
darenga
duschen, durchnässen (nach'm Theater
derregnen
hat's uns so darengt, dass uns as
[dàrengà]
Wasser zu de Schuah naus is...)
darenna
derrennen
[dàre:nà]
darren
darrn [dà:rn]
dasauffa
dersaufen [dàsauffà]
1schuften,
sich abmühen, plagen (in
dera Firma darennst di vor lauter
Arbad...) 2(tödlich) verunglücken (der
Sepp hat sich letzte Woch derrennt...)
trocknen, dörren
1ertrinken,
ersaufen 2ein vorhandenes
Quantum bewältigen (des könn ma gar
ned oiss dasauffa...)
Daschal, das
Dascherl, das
kleine Tasche, Täschchen
[Dàschàl] (Tascherl)
daschiassn
derschießen
erschießen
[dàschiàssn]
daschlagn
derschlagen
erschlagen
[dàschlå:ng]
daschmecka
entdecken, wittern, Lunte riechen (der
derschmecken
hod scho daschmeckt, wia schee d'Liab
[dàschmeggà]
is...)
daschnaufa
derschnaufen
[dàschnaufà]
dasehgn
dersehen [dàsäng]
dasei
dersell [dàsäi]
genügend Luft haben (Tuba blasen daad
ma gfoin, aber i derschnaufs ned...)
erblicken, entdecken, erspähen
derjenige, derselbe
dasig (Adj.) [dà:sig]
still, niedergeschlagen
dasig (Adj.) [dåsig]
einheimisch, ortsansässig
dasoacha
1vom
derseichen
Wandern hods uns gscheid dasoacht.)
Regen durchnässt werden (...beim
49
[dàsoàchd]
2den
hods dasoacht (sagt man, wenn
beim Eisstockschießen ein Schub zu
schwach geraten ist.) Vorschlag aus
Niederbayern
daspechten
derspechten
erspähen, beobachten
[dàschbächddn]
dastessen
1zerschlagen,
derstessen
= sich vor Arbeit förmlich "zu Tode
[dàschdässn]
stoßen", verschleißen
1eine
zerstören 2sich derstessen
Last, ein Gewicht tragen (den
datragen
Schulranzen kann ma ja fast ned
dertragen
dertragen...) 2aushalten, ertragen (i hab
[dàdrång]
so Zeitlang nach dir, i dertrag's fast
nimmer...)
datscheln
datschln [dà:dschln] tätscheln
(tatscheln)
datschen
dätschen
[dà:dschn/dä:dschn]
plattdrücken, quetschen
(tatschen)
1etwas
plump, ungeschickt anfassen,
datschen [daddschn] berühren 2sich plump, schwerfällig
(tatschen)
bewegen, gehen (der datscht umanand
wiar a Zirkusbär...)
Datscher, der
[Daddschà]
(Tatscher)
1Puff,
Schlag, Stoß 2im Plural: alte,
ausgelatschte Schuhe
Datschi, der
Kuchen (a Zwetschgen- oder
[Dà:dsche]
Apfedatschi is was Fein's)
Datschiburger, der
[Dà:dschebuàgà]
Datzlwurm, der
[Dàzzlwuàm]
Augsburger
Drache, Lindwurm, Ungeheuer
50
(Tatzelwurm)
Daube, die
hölzerner Zielklotz beim
Daubn, die [Daum]
Eisstockschießen
Dauch, der [Dauch]
(Tauch)
dawarten
derwarten
[dàwarddn]
dawerfa
derwerfen
[dàweàffà]
dawischn
derwischen
[dàwischn]
Brühe, Kompott, Tunke
abwarten, erwarten (i kann's kaum
derwarten, bis i di wieder siehg...)
kaputtwerfen, totwerfen (d'Oma hat die
junga Biberl daworfa...)
erwischen (den hat's derwuschen
[dàwuschn] = den hat's erwischt)
dawoacha
derweichen
aufweichen, zerweichen
[dàwoàchà]
dawutzeln
derwutzeln
aufreiben, zerreiben
[dàwu:zln]
Daxen, die (Pl.)
[Dàxn]
Fichten-, Tannenzweige
Ein Werkzeug, mit dem Geäst und
Zweige (Zweige = Daxn) zerkleinert
werden. "Bayerische" Version eines
Daxngrai, der
Buschmessers; charakteristisch ist der
Daxnkrei, der
nach oben gebogene Haken am
[Dàxngrai]
vorderen Klingenrücken, der zum
Heranziehen von Ästen/Zweigen dient.
Vorschlag und Definition - Lukas aus
Ebersberg
Daxnhau, der
[Dàxnhau]
siehe Daxngrai
dazahln
sich leisten können, (be)zahlen können
[dàzåin]
(die Wohnung daad ma gfalln, aber i
51
kann s' ned derzahln...)
dazahna
jmdn. auslachen, verspotten, lächerlich
derzahnen [dàza:nà] machen
daziahgn
ziehen, schleppen können (des Trumm
derziehen [dàziàng] Weib daziahg i gar ned alloa...)
Deandl, das [Deàndl] Mädchen, junge Frau
nach oben
debsen [däbbsn]
dechd
decht [dächdd]
klauen, stehlen, etwas mitgehen lassen
dennoch
Degel, der [Dä:gl] (Tegel)
Topf, Tiegel
d'Ehre [de:re]
Habe die Ehre (A boarischer Gruaß)
dei [däi]
dein, deine
deichseln
deixln [daixln]
Deife, der
Deifi, der [Daife]
lenken, organisieren, regeln, etwas in Ordung
bringen (des deichsln mir zwoa scho so, daß's
passt... neubairisch: managen [männäddschn])
Teufel
des hod an Deife gsehgn [de:s hå:d àn Daife
gsäng] = das ist kompliziert, sehr schwierig
Deife/Deifi [Daife]
an Deife ned zreißn [an Daife ne:d zraissn] =
div. Redewendungen:
so gut wie nichts erreichen/zustande bringen
des is beim Deife [de:s is bäim Daife] = das ist
kaputt/hin
deirig (Adj.) [dairig]
teuer (bei uns is da Benzin deiriga ois wia
(teurig)
z'Östreich...)
dengascht
dengerscht
dennoch, doch
[dengàschd]
dengeln
[dengln]
dennerschd
dennerst
das Schärfen einer Sense oder Sichel mit einem
Dänglhammer auf einem Dänglstock Vorschlag
und Definition Anne aus Altötting
dennoch, doch
52
[denàschd]
Depp, der [Däbb]
Deppenhaufen, der
[Däbbmhauffà]
Blödel, Idiot
Vollidiot (Du bist viellicht so a Deppenhaufen!)
Depperl, das [Däbbàl]
geistig etwas zurück gebliebene Person
deppert (Adj.) [däbbàd]
blöd, idiotisch
depsen
depsn [däbbsn]
klauen, stehlen, etwas mitgehen lassen
1inzwischen,
mittlerweile, unterdessen,
währenddessen, zwischenzeitlich (er war in der
derweil (Adv.) [dàwai]
Spätschicht, derweil hat sie Bsuach kriagt...)
2dabei,
indes (die gebn so o mit eahnam Sach,
dawei ham's Schulden wia d'Sau...)
derweil lassen
[dàwailassn]
derwuschen
derwuschn [dàwuschn]
Zeit lassen, langsam tun (lass da dawei...)
erwischt
deswegen [dessweng]
deswegen, deshalb
Dez, der [De:z] (Tez)
Kopf
di [di:]
dich (i mog di)
diam [diàm]
ab und zu, manchmal, zuweilen
dickbackert (Adj.)
[diggbaggàd]
Dicke, die [Digge]
pausbäckig
Knackwurst (Regensburger)
dick: dick eingehen, [digg äige:] jmd. erstickt förmlich in Arbeit, ist bis über
es geht jmdm. dick ein
dick haben (jmdn.)
[digg håm]
Diddi, der [Diddi]
dienen [deànà]
Dienst, der [Deànsd]
beide Ohren mit Arbeit eingedeckt
nicht leiden können, nicht riechen können
Schnuller
im landwirtschaftlichen Bereich in einem
Arbeitsverhältnis stehen
Arbeitsverhältnis im landwirtschaftlichen
Bereich
53
Dietsch, der [Di:dsch]
Dietschi, der [Didsche]
Diezel, der [Di:zl]
Diezi, der [Di:ze]
dipfeln [dibbfen]
(tüpfeln)
Dipferl, das [Dibbfàl] (Tüpferl)
flacher, unförmiger Hut (Deckel)
Schnuller
1jmdn.
besiegen, bezwingen, übertreffen (im
Sport) 2ugs: mit einer Frau schlafen (...nach der
Disco hat er d'Resi no gescheit dipfelt!)
Pünktchen, Tüpfelchen
Dipferlscheißer, der
[Dibbfàlschaissà]
kleinlicher, pedantischer Besserwisser
(Tüpferlscheißer)
Diridari, der [Diredà:re]
Dirn, die [Diànn]
Dirndl, das
[Deàndl/Diàndl***]
Dirndlbirl, die (Pl.)
[Diàndlbiàl]
Dirndlgwand, das
[Diàndlgwand]
Geld, Moneten
Magd, Dienstmagd (nicht zu verwechseln mit
Dirne/Nutte)
1Mädchen,
junge Frau 2Freundin, Geliebte (mei
herzallerliabsts Dirndl...) 3Trachtenkleid
(Aussprache siehe***)]
Kornelkirsche
Trachtenkleid
dirrlochad
dürrlochert (Adj.)
dürr, sehr mager
[diàlochàd/dirrlochàd]
dischkrian
diskurieren [dischgriàn]
dö [de:]
sich unterhalten, diskutieren
die, diese (dö ham oiss zammgsuffa...)
tun (mei, duad mir heit mei Kreiz wieder weh.
doa [doà]
Is aa koa Wunder ned. Wennst an ganzn Tag
vorm PC hockst und boarische Wörter eitippst,
nacha kriagst Kreizweh...)
Doag, der [Doàg]
Teig, Backmasse
Doagaff, der [Doàgaff]
langweiliger, begriffsstutziger Bursche,
(Teigaff)
Trantüte
54
doagad (Adj.) [doàgàd]
Dockennandl, das
[Doggànànndl]
Dod, der [Do:d/Dou:d]
dodeln
dodln [do:dln/dou:dln]
(todeln)
teigig, schwabblig
Puppe
Tod, Sensenmann
schwer krank/todkrank sein
da herin dodelts aber gescheit = die Stimmung
ist auf dem Tiefpunkt angelangt, es "rührt sich
nichts
dodschad
dotschert (Adj.)
derb, plump, ungeschickt
[då:dschàd] (tatschert)
Dodschen, der
1Kohlrübe,
[Då:dschn] (Dotschen)
dümmliche Person, Trampel
Dokta, der [Doggdà]
Arzt, Doktor
Doldi, der [Doide]
Dopfa, der [Dobbfà]
(Topfen)
Steckrübe, Wrucke 2unbeholfene,
alberner, einfältiger, unbeholfener Mensch;
Depp, Tölpel
Quark
Dopfal, das
Dopferl, das [Dobbfàl]
Töpfchen für kleine Kinder
(Topferl)
doppen
pochen, pulsieren (in einer Wunde; der Finger
doppn [dobbm]
doppt ganz greislich...)
nach oben
dorad
dourat (Adj.)
[doràd/douràd]
schwerhörig, taub
(torert)
dortmals (Adv.)
[doàddmåis/dorddmåis]
damals, seinerzeit
dös [de:s]
das, dieses
Dotschen, der
1Kohlrübe,
[Då:dschn] (Dodschen)
dümmliche Person, Trampel
Drack, der [Dragg]
hinterfotziges, unberechenbares, gemeines,
Steckrübe, Wrucke 2unbeholfene,
55
bösartiges Wesen (Mensch oder Tier)
Dradewixpfeiferl, das
[Dràdewixbfaiffàl]
Fingernudeln (aus Kartoffelteig)
drädeln
drädln [drä:dln]
trödeln, sich Zeit lassen
(trödeln)
Dragl, das [Drà:gl]
Kasten, Träger (a Dragl Bier)
Drehkreuz zum Durchgehen an
Drahdium, das [Drà:dium]
Bahnübergängen, Eingängen von Hallenbädern,
kommerziell betriebenen Autobahntoiletten
usw.
Drahla, der
Draller, der
1Spielzeugkreisel 2Wasserstrudel,
Wirbel
[Drà:là/Dràllà]
drahn
drehen [drà:n]
Drahwurm, der
Drehwurm, der
[Drà:wuàm/Dräwuàm]
1drehen 2etwas
geschickt lenken
bzw.ausführen, einer Sache eine positive
Wende geben
Schwindel (beim Kettnkarussellfahrn kriagst
leicht an Drahwurm...)
einen Drehwurm haben = schwindlig,
schwummrig sein
dramhabbad
dramhappert (Adj.)
1schlaftrunken,
[dra:mhàbbàd]
geistesabwesend, verträumt
schläfrig 2gedankenlos,
(tramhappad)
dratzen
dratzn [dràzzn]
(tratzen)
(vorsätzlich) ärgern, aufziehen, foppen,
necken; provozieren, schikanieren
drauß [drauss]
draußt [draussd]
draussen
draußten [draussdn] (Adv.)
draxeln
draxln [dràxln]
drechseln
Dreanschen, die
weinerlicher Mund, beleidigtes, missmutiges
[Dreànschn]
Gesicht
56
(Treanschen)
Dreckamsel, die
[Dre:gamsl]
Dreckbär, der [Dre:gbeà]
Dreckdrossel, die
[Dre:gdrossl]
dreckert (Adj.) [dreggàd]
schlampige, verwahrloste Weibsperson
gemeiner, rücksichtsloser, unverschämter
Mensch
Dreckfink, Schmutzfink
schmutzig, dreckig
1stinklangweilig 2grantig,
dreckfad (Adj.) [dre:gfà:d]
launenhaft,
unausstehlich (...den brauchst gar ned anreden
heut, den dreckfaden Hund!)
Dreckhammel, der
gemeiner, rücksichtsloser, unverschämter
[Dre:ghàmme]
Mensch
Dreckhund, der
gemeiner, rücksichtsloser, unverschämter
[Dre:ghund]
Mensch
Dreck im Schachterl [àn Dre:g
im Schàchdàl håm] (einen Dreck das Nachsehen haben, leer ausgehen
im Schachterl haben)
Drecklache, die
Drecklagga
Pfütze, Wasserlache
[Dre:gla:chà/Dre:glaggà]
Dreckmatz, die
[Dre:gmàzz]
Drecksau, die [Dre:gsau]
durchtriebene, gemeine, hinterhältige Person
1Schmutzfink 2gemeiner,
rücksichtsloser
Mensch
1unordentliche,
schlampige, meist auch in
Dreckschlampen, der
ihrem Äußeren ungepflegte weibliche Person
[Dre:gschlammbbm]
2Frau
mit liederlichem, unmoralischem
Lebenswandel
Dreckschleuder, die
1freches,
[Dre:gschlaidà]
und stinkt 3rauchende, stinkende Fabrikanlage
Dreeg, der [Dre:g]
Dreck
dreffa [dreffà]
loses Mundwerk 2Auto, das raucht
treffen (wenn ma uns as nächste Moi sehgn,
dann dreff ma uns wieder...)
57
Dreier, der [Draià]
Dreiggal, der [Draiggàl]
1die
Zahl/Ziffer drei 2Zeugnisnote 3 (i hob an
Dreier...)
zeitweise verwirrte Person Vorschlag und
Definition Anne aus Altötting
Dreiquartel
Dreiquartl
1Dreiviertelliter 2Kein
Ganzes, nur drei Viertel
[Draigwàrddl]
dreißg [draissg]
dreißge [draissge]
Zahl dreißig
drent [drenndd]
drüben , jenseits (...s'Gegnteil vo herent!)
drenten [drennddn] (Adv.)
drent und herent = drüben und herüben
drenterhalb
auf der anderen Seite, jenseits
[drennddàhåi/
drenterhalb und herenterhalb = jenseits und
drennddàhåib] (Adv.)
diesseits (einer Grenze oder Straße)
Drenzal, das
Drenzerl, das [Drennzàl]
Lätzchen zum Umbinden für Kleinkinder
(Trenzal)
Drenzbeutel, der
[Drennzbaidl]
Jammerlappen, weinerlicher Mensch
(Trenzbeutel)
drenzen
drenzn [drennzn]
verschütten, kleckern
(trenzen)
Drenzer, der [Drennzà]
1einer,
(Trenzer)
Versager, "Loser"
dreschen
1dreschen
[dreschn]
habn ma gscheit droschen...)
dressieren
dressiern [drässiàn]
driadan
driadern [driàdàn]
(triedern)
Driadara, der
Driaderer, der [Driàdàrà]
der kleckert, sabbert 2Feigling,
(Getreide) 2schlagen, hauen (die
ärgern, drangsalieren, scheuchen
langsam arbeiten, sich langsam bewegen,
trödeln
Umstandskrämer, lahme Ente
58
(Triederer)
drialan
drialern [driàlàn]
kleckern, sabbern
(trielen)
dridscheln
dritscheln [dri:dschln]
vor sich hinwursteln, langsam arbeiten, trödeln
(tritscheln)
Dridschla, der
Dritschler, der
[Dri:dschlà]
(Tritschler)
driggeln
[driggen/driggln]
1langsamer,
Händler (zu dem Dritschler brauchst gor ned
erst higeh, der hod nix Gscheits...)
trocknen (d'Spülmaschin konnst no ned
ausramma, aus Gschirr muaß erschd no
driggln...)
dringa [dringà]
trinken
drinna [drinnà] (Adv.)
drinnen
Drisch, die (Pl.) [Dri:sch]
Drischel, der
Drischl, der [Dri:schl]
umständlicher Mensch 2Trödler,
Dresch, Hiebe, Schläge, Prügel (...ham ma
gscheide Drisch kriagt.)
Dreschflegel
dro (Adv.) [dro:]
daran, dran
drucken [druggà]
1drucken 2drücken 3sich
drücken 4trocken
Hexe, übler Geist (wenn d'Drud in da Nacht auf
Drud, die [Dru:d] (Trud)
deiner Brust hockt und dir an Schnaufara
abdruckt...)
Drudscherl, das
[Drudschàl]
(Trudschal)
1einfältiges
Mädchen 2entzückendes, reizendes
Mädchen
Drudschn, die [Dru:dschn]
dümmliche, langsame, ungeschickte
(Trutschen)
Weibsperson
Dschamsderer, der
Dschamsterer, der
[Dschàmsdàrà]
abfällige Bezeichnung für Freund/Liebhaber
(Tschamsterer)
59
Dschumpel, die [Dschummbbe] dümmliches, schwerfälliges Frauenzimmer,
(Tschumpel)
ducken
duckn [duggà]
Trampel
(sich) ducken, verstecken
duckmausad
duckmausert (Adj.)
demütig, ergeben, zurückhaltend
[duggmausàd]
Duckmauser, der
[Duggmausà]
Dudädl, der [Du:dädl]
heuchlerischer, falscher, hinterlistiger Mensch
Dummkopf, Trottel; einfältiger, läppischer
Mensch
Duddeln, die (Pl.)
Dutteln, die (Pl.)
[Duddl/Duddln]
ugs. derb für weibliche Brust
(Tutteln)
Dudderer, der
Dutterer, der
junger "Hupfer", Halbwüchsiger
[Duddàrà] (Tutterer)
(a) dudderl
[à duddàl] (Adv.)
Duddnbatscher, der
[Duddnbaddschà]
Duddngschirr, das
[Duddngschià/Duddngschirr]
dudeln [du:dln]
Dulackn, die
[Dullàggn]
ein bißchen, ein wenig
Busengrapscher
Büstenhalter
1genussvoll trinken 2ordentlich saufen (...hob i
mir an Gscheidn odudlt.)
Beule, Delle
Dulln, die [Duin]
Beule, Delle
Dult [Duidd]
Jahrmarkt, Volksfest, Warenmarkt
Dumbatz, der [Dumbàz]
Dödel, Dummkopf, einfältiger Mensch
Vorschlag und Definition - Gerhard aus Inzell
Dummerl, der [Dummàl]
Einfaltspinsel, naiver Mensch
Dummian, der [Dummiàn]
Dummkopf, Trottel
60
dumper (Adj.) [dumbbà]
1dämmrig, dunkel, düster 2benommen, dumpf
(zvui Bier macht dumper...)
dungen [dungà]
düngen
Dungert, der [Dungàd]
Dünger
dupfa
jmdn. besiegen, bezwingen, übertreffen
dupfen [dubbfà]
(d'Vorderstinkmistinger ham
(tupfen)
d'Hinterstinkmistinger 5:0 dupft...)
durchfretten
durchfrettn
sich abmühen, mühsam durchs Leben kämpfen
[duàchfreddn]
Durchmarsch, der
[Duàchmàrsch]
durchwurschteln
[duàchwuàschdln]
durchwuzeln
durchwuzln
[duàchwu:zln]
Dürftling, der [Diàffdling]
Dürkl, der [Diàggl]
Durchfall/Diarrhö
sich durchschlagen, durchschwindeln
durchdrängeln, sich den Weg durch eine dichte
Menschenmenge bahnen
kleiner, schmächtiger, unscheinbarer, u.U.
kränklicher Mensch
derber, grobschlächtiger, plumper Kerl
dürrlochad
dürrlochert (Adj.)
mager, dürr (so a dürrlochads Mensch...)
[diàlochàd/dirrlochàd]
duschen
[duschn]
Duscher, der
Duscherer, der
[Duschàrà]
Dusel, der
[Du:sl]
1duschen 2regnen (iatz duscht's aber
g'scheit...) 3schlagen, ohrfeigen (wennst koa
Ruah gibst, dusch i da oane...)
heftiger Regenguss, Platzregen (Gestern nacht
hat's an gscheitn Duscherer do...)
Glück (mei hod der heit wieder an Dusl...)
Duselbruada, der
Duselbruder, der
Glückspilz
[Du:slbruàdà]
61
duseln
[du:sln]
Duttenpatscher, der
[Duddnbaddschà]
Duzi, der
Duzl, der [Du:ze/Du:zl]
dösen
Busengrapscher
Schnuller
eahm [eàmm]
ihn, ihm
eahna
ihnen, Ihnen (...sag's eahna!; ghört des Auto
Eahna [eànà]
Eahna?)
ebba [äbbà] (eppa)
etwa, vielleicht (...stimmt's ebba ned?)
ebban [äbbàn] (eppan)
jemand, jemanden (i frag am besten ebban...)
ebbas [äbbàs] (eppers)
ebbs [äbbs] (epps)
eben (Adj.) [e:m]
etwas (sag's, wennst ebbs brauchst...)
flach, gerade, plan
eben voll [e:mfoi] = gestrichen voll, bis oben
hin gefüllt
echern [ä:chàn]
ehern [ä:àn] (ächern)
Ähren aufsammeln (nach der Ernte)
echt: in echt (Adv.)
wirklich, tatsächlich (den gibt's ned bloß im
[ächdd, inächdd]
Fernseh, sondern in echt...)
Eck, das [Egg]
Ecke (glei wirf i's hintre ins Eck...)
Eckerl, das [Eggàl]
Eckchen, kleines Stück, Portion (a Eckerl
Schokolad...)
sich zur Strafe in die Ecke stellen müssen
Eckerl steh [Eggàlschde:]
(Schulstrafe - stell die ins Eckerl und scham
di!)
eckert (Adj.) [eggàd]
eckig
Edi [E:de]
Kurz-/Koseform von Eduard/Edmund
Eding [Ä:ding] (Äding)
Altötting
egal (Adj.) [egà:l]
gleichgültig
Egide [Ägi:de] (Ägide)
Ägidius
eh [ä:]
1bevor, ehe 2ohnehin, sowieso
eha [ä:hà] (oha)
1Halt-Kommando für Zugtiere 2Ausruf des
62
Erstaunens (...eha, du bist aber a gscheiter
Bua!)
1früher, eher (die andern san ehnder
ehnder (Adv.) [ändà/endà]
kemma...) 2bevorzugt (Gschdudierde wern
ehnder eigstellt...)
Ehre aufheben bei jmdm.
[Eàaufhe:m/E:raufhe:m]
eich; Eich [aich]
Eichkatzlschweif, der
[Oàchkàzzlschwoàf]
(Oachkatzlschwoaf)
jemanden besonders beeindrucken, jmdm.
eine Freude bereiten (mit dem Gschenk werst a
Ehr aufhebn...)
euch; Euch
Eichhörnchenschwanz (Standardfrage in
"Bairisch-Tests")
Eidachsl, das [Aidàxl]
Eidechse
ei-ei machen
schmusen, liebkosen durch gegenseitige,
[aijai machà]
zärtliche Wangenberührung
Eierpecken, das
Alter Osterbrauch: zwei Personen schlagen
[Oàrbäggà]
hart gekochte Eier zusammen. Gewonnen hat
(Oarbecka)
derjenige, dessen Ei unversehrt bleibt.
Eierscheiben, das
[Oàrschaim]
Alter Osterbrauch
(Oarscheibn)
eifern [aifàn]
1eifersüchtig sein 2wetteifern
Eigackerl, das [Aigàggàl]
Ei, Hühnerei
eigens (Adv.) [aings]
besonders, extra, speziell (dös Stückl hab i
eigns für dein Geburtstag komponiert...)
sich beim Versteckspiel die Augen zuhalten
oder umdrehen und warten, bis sich die
eilurn [äiluàn]
anderen versteckt haben. Meistens zählt man
dabei bis zu einer gemeinsam vereinbarten
Zahl.
eina
einher (Adv.) [äinà]
herein, rein
einaugert (Adj.) (oànaugàd)
einäugig
einbilden, sich [äibuiddn]
1arrogant, großspurig sein (auf sei Gschäft
63
buidt er sich Wunder was ei...) 2etwas
begehren, unbedingt haben wollen (die
Leberkassemmel hab i mir iatz eibuidt...)
Einbrenn, die [Äibrenn]
Mehlschwitze
Brot oder Kuchen klein
einbrocken [äibroggà]
zerstückeln/zerbröckeln und z.B. in eine Suppe
oder Kaffee geben
einduseln [äidusln]
einnicken, einschlafen
einfahren [äifarn]
einbringen (Ernte)
einfallen [äifåin]
einstürzen, zusammenfallen
einfadeln [äifà:dln]
einfatschen [äifà:dschn]
eingepfercht
einpfercht (Adj.) [äibfeàchd]
1einfädeln (Faden, Schnur) 2etwas in die Wege
leiten (dös hast sauber eigfadlt...)
bandagieren, Stützverband anbringen
dicht gedrängt, beengt, eingesperrt
eingesäumt: gut eingesäumt
gut betucht , wohlhabend (da Hanslbauer is
(Adj.) [äigsàmd]
guad eigsaamt...)
eingeschirren
[äigschiàn/äigschirrn]
eingewanden [äigwànndn]
einglitert [äigliddàd]
eingraben [äigrå:m]
einhalten, sich [äihåiddn]
anschirren (Pferde, Zugtiere), einspannen
einkleiden
Partizip Perfekt von einlitern = eingelitert
(gesoffen)
beerdigen, bestatten (gestern hamma n'Sepp
eigrabn...)
sich festhalten
1sich einhaken, Arm in Arm gehen 2sich
einhängen, sich [äihengà]
anstrengen, sein Bestes geben (häng di ei,
dass d' guade Notn schreibst...)
einhauen [äihaun]
einhaxert (Adj.) [oàhàxàd]
einhin
eini (Adv.) [äine]
einigeln [äini:gln] (annägeln)
beim Essen viel, schnell und gierig
verschlingen
einbeinig
hinein
Bitzeln, Brennen in Fingern und Zehen bei
64
starker Kälter
einisoacha [äinesoàchà]
einkasteln [äikàssdln]
einkehren [äikeàn]
einkraillen [äigrain]
einlernen [äileànà]
einlitern [äiliddàn]
hineingepinkeln, -urinieren (der Hundsbua hat
in'n Hausgang einigsoacht...)
einsperren, inhaftieren (wenn's di no oamoi
bsuffa mit'm Auto dawischn, kastln s' di ei...)
Rast in einer Gaststätte machen (beim
Brückenwirt z'Pullach samma eikehrt...)
einkrallen, festkrallen
einstudieren, trainieren (lus amoi zua, i hab a
neu's Stückl auf der Quetschn einglernt...)
ordentlich (Alkohol) saufen (gestern hamma
gscheit eiglitert, mei Liaba...)
beim Versteckspielen entweder a)sich
irgendwo hinstellen, von wo aus man die
einluren [äiluàn]
anderen nicht sehen kann, b)die Augen zuhält,
c)so lange umdreht, ...bis sich alle anderen
Mitspieler versteckt haben
einmachen [äimachà]
Einmerkerl, das [Äimeàggàl]
einnähen [äinà:n]
1einpacken, einwickeln 2einwecken, einkochen
(heut hamma Weichsel eigmacht...)
Lesezeichen (Bookmark!!!)
einsperren, inhaftieren (an Sepp hams eignaht,
weil er wieder gwildert hat...)
einpapierln [äibabbiàln]
in Papier einwickeln, einpacken
einreiben [äiraim]
jmdn. ordentlich mit Schnee abreiben
einsackeln [äisàggln]
1einstecken, einschieben 2raffen, einheimsen
einschichtig (Adj.) [oàschichdig] 1alleinstehend, ledig, verwitwet
(oaschichtig)
Einschichtige, der/die
[Oàschichdige]
(Oaschichtige)
2zurückgezogen, einsam, eigenbrötlerisch
Single weiblich/männlich
(ledig/geschieden/verwitwet)
einschieben [äischiàm]
einstecken (in die eigene Tasche)
einschnackeln [äischnàggln]
einrasten
einschnappen [äischnabbm]
1einrasten 2beleidigt, sauer sein
einschweren [äischwà:rn]
beschweren (as Schindeldach mit Stoa'
65
eischwaarn - das Schindeldach mit Steinen
beschweren)
einseitert (Adj.) [oàsaiddàd]
(oaseitad)
Einser, der [Oànsà]
Einsiedel, der [Oàsidl]
(Oasiedel)
einspannig (Adj.) [oàschbànig]
einspeiben [äischbaim]
einseitig, schief, verzogen, verzerrt
Ziffer, Zahl 1, Eins, die (unser Deandl hat lauter
Einser im Zeugnis...)
Einsiedler, Eremit
unverheiratet (single)
einflüstern, einreden, einsagen, beeinflussen (i
woaß ned, wer ihr des eingspiebn hat...)
einsperren
1abschließen, absperren, einschließen,
[äischbiàn/äischbàrrn]
wegschließen 2inhaftieren, gefangen setzen
einspreizen [äischbraizzn]
sich anstrengen, dahinterklemmen
Einwarts
Einwärts, der [Äiwarzz]
einwassern [äiwàssàn]
Herbst
kräftig gießen, unter Wasser setzen (z.B. die
Wurzeln eines frisch gepflanzten Baumes...)
einweiken [äiwoàggà]
einweichen
einwendig
inwendig, innerlich, zuinnerst (dei Musi gspür i
[äiwendde/äiwendig]
einwendig...)
einzipfeln [äizibbfen]
koitieren, Geschlechtsverkehr ausüben
Eisenbahner, der [Aisnba:nà]
Eisenkeil, der [Aisnkail]
Eiß, das [Oàss] (Oaß)
1Bahnbediensteter 2die Zehn beim Watten
(bayerisches Kartenspiel)
Eisvogel (im Woid draußt is a Eisenkeilnest...)
Abszess, Furunkel, Eitergeschwür (da Hias hod
scho wieder an Oaß am Arsch...)
Eiter, der [Oàddà]
Eiter, das
ekelhaft (Adj.) [ägglhaffd]
abscheulich, abstoßend, ekelig
1elend, miserabel 2gemein, unverschämt
elendig [elenddig]
(...der Hund, der elendige!) 3sehr,
(1 = Adj. 2 = Adv.)
unermesslich, ungemein (des ärgert mi ganz
elendig...)
Elfer, der [Äifà]
1Elf, die (Zahl) 2Elfmeter beim Fußball
66
elf1 [åif/åif]
1Zahl/Ziffer elf 2nun es ist elf Uhr = iatz is's
elfe2 [åife/åife]
elfe
ellebetsch
ellerbetsch [ällàbädsch]
Ellenbogen, der [Ällàbong]
Ausruf von Schadenfreude
Ellbogen
1früher, eher (die andern san ender kemma...)
ender (Adv.) [ändà/endà]
2bevorzugt (Gschdudierde wern ender
eigstellt...)
englisch einkaufen
[englisch äikàffà]
klauen, stehlen
enk [eng/engg]
euch (griaß enk Gott!)
enker [engà/enggà]
euer
ent (Adv.) [endd]
enten (Adv.) [enddn]
auf der anderen Seite, drüben, gegenüber
ent und drent [ennddundrenndd],
enten und drenten [ennddnundrennddn] =
hüben und rüben
enterhalb (Präp.)
[enddàhåi/enddàhåib]
drüberhalb, jenseits
enterisch
seltsam, unheimlich (wenn i sowas siehg,
entrisch (Adj.) [enddrisch]
werd's ma ganz entrisch...)
eppa
epper [äbbà] (ebba)
eppan
eppern [äbbàn] (ebban)
etwa, vielleicht (...stimmt's eppa ned?)
jemand, jemanden
eppas [äbbàs]
(ebbas)
etwas (sag's, wennst epps brauchst...)
epps [äbbs] (ebbs)
Erchtag [Eàchdà]
Ertag [Eàdà]]
Dienstag
Erdapfel, der [Erabbfe] (Sg.)
Erdäpfel, die
Kartoffel, Kartoffeln
[Erebbfe/Erebbfen] (Pl.)
etla [eddlà]
etliche (bei dene Promill werst scho an etla
67
Maß gsuffa hobn - bei diesem Promillewert ist
anzunehmen, daß du etliche große Gläser Bier
getrunken hast)
Euter, das [Auddà]
Evi [Efe
Everl [Efàl]
Euter, das
Koseform von Eva
1absichtlich, besonders, eigens, extra (dös
Kleidl hab i mir extrig wegn dir kauft...)
extrig (Adj.) [äxdrig]
2sonderbar, komisch, eigenbrötlerisch (mit
dem kummt koana zrecht, des is ganz an
Extriger...)
1junges Schwein, Ferkel 2Dreckspatz,
Fackl, das [Fàggl]
Schmutzfink (da hast aber gscheit rumgsucktl,
du Fackl, du kloans!)
fackeln [fàggln]
ferkeln, Junge kriegen (werfen)
1abgestanden, geschmacklos, schal
fad (Adj.) [fá:d]
2einschläfernd, geistlos, ermüdend, langweilig,
träge
fade Molln = langweilige, unfreundliche Frau
Fahrer, der [Fa:rà]
1kurze, hastige Handbewegung, Geste 2Strich,
Schriftzug 3Kratzer, Streifen
Faim, der [Foàm]
Bierschaum, Schaum
faimen [foàmà]
schäumen (Bier)
Faimzuzler, der [Foàmzu:zlà]
1Bierdimpfel, Stammtischbruder 2Kleinbürger,
Spießer
Fallen, die [Fåin]
Bett (Flohfalln)
Falott, der [Falodd]
Betrüger, Gauner, Lump
falsch (Adj.) [fåisch]
hinterhältig, unehrlich, verschlagen
falscher Fuchzger, der
[fåischàfuchzgà]
Falschhauser, der
[Fåischhausà]
fangen [fangà]
einer, dem man nicht trauen kann; Betrüger
Betrüger, Ganove, Gauner
eine Ohrfeige, Watschen empfangen (...glei
fangst a paar solcherne Watschen, du
68
Hundsbua!)
Fangermanndl
[Fangàmànndl]
Fangeisen, das [Fangaisn]
Kinderspiel: Fangen, Haschen
1Fangeisen z. Erlegen von Wildtieren
2Verlobungsring, Ehering
Fangsterl, das [Fanxdàl]
Kinderspiel: Fangen, Haschen
Fankerl, der [Fànggàl]
Teufel
Fanni
Fanny [Fàne]
Fasching, der
[Fasching/Fàsching]
Fasenacht, die [Fasenachd]
Fasnacht , die [Fasnachd]
Kurz-, Koseform von Franziska
Fastnacht, Karneval
Fasching, Fastnacht, Karneval
Fatschen, die [Fà:dschn]
1Bandage, Binde 2breiter Gürtel
Fäustel, der [Faisdl]
1Fausthandschuh(e) 2Steinmetzhammer
Fäustling, der [Faisdling]
(Schlegel)
Fechser, der [Fäxà]
Fechtbruder, der [Fächbruàdà]
fechten [fächdn]
Federmapperl, das
[Fedàmàbbàl]
1Pflanzenableger 2Kind, Kinder (deine Fechser
san ja scho groß...)
Bettler, Landstreicher
betteln (iatz geh ma zum Fechtn und nachad
ins Wirtshaus...)
Federmäppchen, Schreibetui, Schulmäppchen
Federwisch, der [Fedàwisch]
Handkehrgerät, bestehend aus einem Gänse-
(Flederwisch)
oder Entenflügel
Fegeisen, das [Fe:gaisn]
fegen [fe:ng]
Feger, der [Fe:gà]
1Frau, die ständig auf Vergnügungstour
unterwegs ist 2bissiges, zänkisches Weib
pöbeln, sticheln (wennst fegn wuist, kannst
glei a paar gscheite Fotzn ham...)
1Angeber, Aufschneider 2attraktives
weibliches Wesen
fei
1wirklich, wohl, doch (...dös kannst fei
fein [fäi]
glaubn!) 2übrigens (...dös ghört fei mir!)
Feichten, die [Faichdn]
Fichte
69
feichten (Adj.)
feichtern [faichdàn]
Feierabend, der [Fairamd]
Feigen, die [faing]
fichten, aus Fichtenholz
Arbeitsschluss, Geschäftsschluss (after work)
1Feige 2schlechtes, liederliches Frauenzimmer
3abwertend für Vagina, Vulva
Feim, der [Foàm]
Bierschaum, Schaum
feimen [foàmà]
schäumen (Bier)
feist (Adj.) [foàsd] (foast)
dick, rund, wohlgenährt ("guad beinand")
Felbern, die [Fäiwà(n)]
Weidenbaum
Felbernpfeiferl, das
[Fäiwànbfaiffàl]
fensterln [fensdàln]
Weidenpfeifchen
durchs Fenster ins Schlafzimmer der Geliebten
einsteigen
ferchten [feàchdn]
fürchten
Ferdl [Feàdl]
Kurz-/Koseform von Ferdinand
Fernseh, der [Feànse]
Fernsehgerät, Fernsehapparat, Fernsehschirm,
TV
Ferschn, die [Feàschn]
Ferse
fesch (Adj.) [fäsch]
elegant, flott, hübsch, modisch
1Adjektiv: dick, stark, korpulent, von kräftiger
fest (Adj.) [fessd]
Statur (der is aber ganz schee fest...) 2Adverb:
kräftig, ordentlich, tüchtig (lern nur fest...)
1(Speise-)Fett (die Wurscht glänzt vor lauter
Fetten, die [Fäddn]
Fettn...) 2Dickleibigkeit, Körperfett, Korpulenz
(der kann sich nimmer rührn vor lauter Fettn...)
1Fetzen, Stoffrest, Lappen 2Schriftstück
Fetzen, der [Fäzzn]
(unterschreib amoi den Fetzn...) 3Vollrausch
(Alkohol - mei hod da Sepp heid scho wieder
an Fetzn beinand...)
fetzert (Adj.) [fäzzàd]
fetzig, mitreißend, toll (a fetzerte Musi...)
feuchteln [faichdln]
modern (da herin feuchtelt's gscheit...)
feuern [faiàn]
schleudern, schmeißen, werfen (...dann hab i
dös Glump nausgfeuert!)
70
fickeln [figgln]
reiben, scheuern, wetzen (i hab mi an dem
Ärmel aufgfickelt...)
fickrig (Adj.) [figgrig]
nervös, unruhig
fidel (Adj.) [fidäi]
frisch, heiter, lustig, munter
Fiesel, der [Fi:sl]
Lackaffe, Schönling, Stenz
Fieselarbeit, die
Tätigkeit, die Fingerspitzengefühl und
[Fi:slawàd/Fi:slarwàd]
gewissenhaftes Arbeiten erfordert
Fieselei, die [Fi:slai]
siehe Fieselarbeit (a Hendl oder an
Steckerlfisch essen is aar a rechte Fieselei...)
1abnagen, abknabbern (Hendl abfieseln...)
fieseln [fi:sln]
2äußerst genau arbeiten 3filzen, gründlich
durchsuchen (die ganzen Akten hamma
durchgfieselt...)
Figürl, das [Figiàl]
Filz, der [Fuizz]
Filzl , das [Fuizzl]
filzen [fuizzn]
Fingerhakeln, das
[Fingàhàggln]
Fingernudel, die
[Fingànudl/Fingànu:l]
(Bankerl/Baunkerl)
Finerl [Finàl]
Finni [Finne]
Figürchen (die hat aber a nett's Figürl...)
Bierdeckel
gründlich durchsuchen
zwei sich gegenübersitzende Männer
versuchen, sich mit ihren ineinandergehakten
Mittelfingern über den Tisch zu ziehen
fingerdicke Nudeln aus Kartoffel- oder
Mehlteig
Kurz-/Koseformen von Josefine
Finserl, das [Finnsàl]
Fädchen, Faserstückchen, Fussel, Staubpartikel
Finstern, die [Finzdàn]
Finsternis (in dera Finstern siehgt ma nix...)
fira (fürher) [firà]
hervor, nach vorne
Firda, das
Firta, das [Fiàdà]
1Schultertuch, Schal 2Vortuch, Schürze
firi (fürhin) [fire]
dorthin, nach vorne
firm (Adj.) [fiàmm]
beschlagen, erfahren, fit, sachkundig
fischaugert (Adj.) [fi:schaugàd]
glotzäugig
71
fischeln [fischln]
Fisimatenten, die (Pl.)
[Fisemaddenddn]
Fitzelarbeit, die
[Fizla:wàd/Fizlarwàd]
nach Fisch riechen oder schmecken
Faxen,Mätzchen, Zicken, Umstände
siehe Fieselarbeit
fitzeln [fizln]
penibel, bis ins kleinste Detail arbeiten
Fitzerl, das [Fizàl]
Rest, Stückchen
flacheln [flà:chen]
flache Kieselsteine übers Wasser springen
lassen
Flachsen, die [Flàxn]
Sehne (des Fleisch is voller Flachsn...)
flachsig (Adj.) [flàxig]
durchwachsenes, sehniges, zähes Fleisch
1liegen, herumliegen (oiss flackt mitten im
flacken [flaggà]
Weg...) 2faulenzen, herumlümmeln (den ganzn
Tag flackst bloß auf m Kanapee rum...)
Flaschen, die [Flaschn]
1Flasche 2unfähiger Mensch, Versager
Flaschl, das [Flàschl]
Flasche, Bierflasche (a Flaschl Bier...)
flaxen [flàxn]
jmdn. zum Narren halten, necken
Fleck, der [Fle:g]
Flicken (da näh ma einfach an Fleck drauf...)
Fleckerl, das [Fleggàl]
Fleckerlteppich, der
[Fleggàldäbbich]
1Stelle, Ort (dös is a scheens Fleckerl...)
2Stofffetzen, Stoffrest, Stoffstreifen
Teppich aus Stoffstreifen/Stoffresten
Flederwisch, der [Fledàwisch]
Handkehrgerät, bestehend aus einem Gänse-
(Federwisch)
oder Entenflügel
Fleisch: vom Fleisch fallen
[fomflaischfåin]
abmagern, abnehmen
Fleischpflanzerl, das
Fleischpflanzl, das
Boulette, Frikadelle
[Flaischbflànnzàl/-bflànnzl]
Fleiß: mit Fleiß
absichtlich, vorsätzlich, zum Trotz (grad mit
[mipflais
Fleiß geh i jetzt zum Wirt...)
flennen [flennà]
heulen, klagen, weinen (brauchst net flennen,
es hilft nix mehr...)
72
Fletz, der [Flä:z]
gepflasterter Flur, (Haus-)Gang im Bauernhaus
Fliager, der [Fliàgà]
Flieger, Flugzeug
fliagn [fliàng]
fliegen
Fliagn, die [Fliàng]
Fliege
Fliagnduscher, der
Fliegenklatsche Vorschlag und Definition von
[Fliàngduschà]
Steffi aus Laub (bei Regensburg)
Fließblattl, das [Fli:sblà:dl]
Löschpapier
Flins, der [Flins]
Geld, Kies, Kohle, Schotter
Flinserl, das [Flinnsàl]
Fädchen, Faserstückchen, Fussel, Staubpartikel
Flitschen , die [Fli:dschn]
leichtlebiges, liederliches Mädchen oder junge
Flitscherl, das [Fli:dschàl]
Frau; Flittchen
Flori [Flo:re]
Kurz-/Koseform von Florian
Flucke, die [Fluggà]
leichtlebige, liederliche Frau
fludrig (Adj.) [flu:drig]
duftig, leicht, locker
Foam, der [Foàm]
Bierschaum, Schaum
Foamzuzler, der [Foàmzu:zlà]
1Bierdimpfel, Stammtischbruder 2Kleinbürger,
Spießer
foast (Adj.) [foàsd] (feist)
dick, rund, wohlgenährt ("guad beinand")
fodig (Adj.) [foudig]
geizig, raffgierig
folgen [foing]
gehorchen
Fons [Fonns]
Fonsi [Fonnse]
foppen [fobbm]
Kurz-/Koseform von Alfons
an der Nase herumführen, ärgern, hänseln,
necken
1Mund, Maul (...halt endlich dei bläde Fotzn!)
Fotzen, die [Fozzn]
2Gesicht (...wenn i dera ihr Fotzn siehg,
glangt's ma scho!) 3Ohrfeige (...du braucherst
solcherne Fotzn!)
fotzen [fozzn]
Fotzenspangler, der
[Fozznschbànglà]
ohrfeigen (...der ghört amoi gscheit gfotzt!)
Zahnarzt
fotzert (Adj.) [fozzàd] (gfotzert) frech, vorlaut
Fotzhobel, der [Fo:zho:we]
Mundharmonika
73
Frais, die [Froàs] (Froas)
krankhafte Zuckungen, Krämpfe, Zittern
(Säuglingskrankheit)
fraiseln [froàsln]
im Fieber reden, wirr fantasieren
Fraisler, der [Froàslà]
dummer Schwätzer, Laberer
Franzi [Frànnze]
Kurz-/Koseform von Franz und Franziska
Franzl [Frànnzl]
Kurz-/Koseform von Franz
fratscheln [frà:dschln]
Frecker, der [Freggà]
fredi [fre:de]
Fredi [Frede]
Fredl [Fre:dl]
Fresserts, das [Fressàds]
fretten [freddn]
Fretter, der [Freddà]
Fretterei, die [Freddàrai]
ausfragen, aushorchen (...lass di ned
ausfratscheln!)
gemeiner, niederträchtiger Mensch; Schuft,
Schurke, Verräter
denn doch, einfach, gleich gar
Kurz-/Koseform
1Fresserei, Gelage 2Esswaren, Lebensmittel,
Naturalien
sich plagen, mühen (die fretten sich halt so
dahin...)
1armer Schlucker; mittelloser,
bedauernswerter Mensch 2Geizhalz
1karges, armseliges Leben 2zähe, mühevolle
Arbeit
Freunderl, das [Fräinddàl]
Freundchen (Freunderl, pass auf, was d'sagst!)
Fried, der [Fri:d]
Frieden, Ruhe
gib endlich amoi an Fried = sei endlich einmal
still
lass mir mein Fried = lass mich in Ruhe
Friedl [Fri:dl]
frisch (Adj.) [fri:sch]
Froas, die [Froàs] (Frais)
Kurz-/Koseform von Elfriede
kühl (temperaturbezogen - ziahg di warm o,
heid is's ganz schee frisch draußt...)
krankhafte Zuckungen, Krämpfe, Zittern
(Säuglingskrankheit)
froaseln [froàsln]
im Fieber reden, wirr fantasieren
Froasler, der [Froàslà]
dummer Schwätzer, Laberer
74
froisen [froisn]
fruisen [fruisn]
frieren (mi froist's/fruist's - mir ist kalt)
Froschlacke, die
Altwasser, Teich, Tümpel; abgestandenes, ver-
[fro:schlaggà]
unreinigtes Gewässer
Froschloach, der
[fro:schloàch]
frotzeln [frozzln]
Früchterl, das [Frichdàl]
Froschlaich
ärgern, hänseln, necken, verspotten
Früchtchen, durchtriebener, ungeratener
Jugendlicher; Taugenichts
frührer (Adv.) [friàrà]
damals, dortmals, einst, früher (frühers war
frührers (Adv.) [friàràs]
oiss besser...)
fuchsen [fuxn]
fuchsteufelswild (Adj.)
[fuxdaifeswuid]
Probleme bereiten, nerven (dös Musikstückl
fuchst mi wia d'Sau...)
sehr wütend, zornig
fuchtig (Adj.) [fuchdig]
wütend, zornig
Fuchzger, der [Fuchzgà]
50-Euro Scheinf
Fuchzgerl, das [Fuchzgàl]
50 Cent Münzef
fuchzge [fuchzge]
Zahl fünfzig (50)
Fud, die [Fu:d]
1Vagina, Vulva 2liederliches Frauenzimmer
Fuder, das [Fuàdà]
Fuhre, Wagenladung (ein Fuder Heu...)
fudnarrisch (Adj.)
[fu:dnàrisch]
sexbesessen
Fünferl, das [Fümfàl]
frühere Fünfpfennig-Münze, heute fünf Cent
Fünferl-Fanny, die
1Prostituierte 2weibliches Wesen, das mit
[Fümfàlfàne]
jedem ins Bett steigt
Fürda, das
Fürta, das [Fiàdà]
Fuß, der [Fuàs]
1Schultertuch, Schal 2Vortuch, Schürze
Bein von Mensch, Tier, Möbeln (der Sepp hod
si an Fuaß brocha...; der Stuhlfuaß is locker...)
1heimlicher Fußkontakt zwischen Verliebten
fußeln [fuàsln]
(findet meist unter dem Tisch statt) 2trippeln,
kurze, schnelle Schritte machen (schau nur,
wia's scho fuaßelt, unser Kloane...)
75
Fußkas, der [Fuàskà:s]
Fußschweiß
Fut, die [Fu:d]
1Vagina, Vulva 2liederliches Frauenzimmer
futnarrisch (Adj.)
[fu:dnàrisch]
Futzerl, das [Fu:zàl]
gaab, gaabert [gà:b/gà:wàd]
sexbesessen
1Rest, Stückchen 2Fädchen, Faserstückchen,
Fussel, Staubpartikel
bairischer Konjunktiv von geben (...wia wenn's
nix anders gaab wia Fuaßboi.)
1(Adj.) abschüssig, steil (Straße, Weg, Gelände
gaach, gach [gà:ch]
- a gache Strass...) 2(Adv.) plötzlich,
unvermittelt (...des Wetter is gach
daherkemma.)
Gabel, die [gåwe]
gachzornig (Adj.)
[gà:chzoànig/gà:chzornig]
Teil des Essbestecks, Essgerät mit Zinken
jähzornig
Gackerl, das [gàggàl]
Ei, Hühnerei
gackerlgelb (Adj.) [gàggàlgäib]
dottergelb; auffallend kräftig gelb
gacksen [gaggsn]
abgehackt, stockend, unsicher sprechen
gagetzen [gagezn/gagàzn]
gackern, schreien
Gai, der [gai]
Gaul
Gäiruabn, die [gäiruàm]
Karotte, Möhre, Mohrrübe
1alte, ausgetretene Hausschuhe, Pantoffeln
Galoschn, die (Pl.) [gàloschn]
(...wo san meine Galoschn?) 2Überschuhe aus
Gummi (z.B. Gartenschuhe)
Gama, der [gàmà]
gammeln [gàmmen]
Gammler, der [gàmmlà]
gamprig (Adj.) [gàmmbbrig]
Gaumen
in den Tag hinein leben; keiner geregelten
Arbeit nachgehen
1Aussteiger, Faulenzer, Nichtstuer
2verwahrloster, ungepflegter Mensch
geil, lüstern, scharf, spitz (...d'Hinterhuaber
Resi is a gamprigs Luada!)
Gams, die [gàms]
Gämse
gamsig (Adj.) [gàmsig]
1flink (wie eine Gämse) 2geil, lüstern, scharf,
76
spitz
Gamskrickerl, das [gàmsgriggàl] Gehörn der Gämse
gang [gàng]
Konjunktiv von gehen
mir gangst [miàgànxd] = (Ausruf der
Ablehnung, des Nichtgefallens); nein danke!
damit will ich nichts zu tun haben!
Gang, der [gang]
Hausgang, Flur, Korridor
Gang, die (Pl.) [gàng]
Ereignisse, Geschehnisse
so gengan die Gang [sogengàndegàng] = so ist
es eben, so ist es halt
gangad, gangert [gàngàd]
Konjunktiv von gehen
Gangerl [gàngàl]
Koseform von Wolfgang
Gangsteig, der [gangschdaig]
1Fußweg, Pfad 2Bürgersteig, Trottoir
Gangster, der [gànxdà]
Bandit, Betrüger, Gauner (...in da EU hockan
lauter Gangster!)
Gankerl, der [gànggàl]
Teufel
Ganserer, der [gansàrà]
männliche Gans, Ganter
Ganshaut, die [ganshaud]
Gänsehaut
1junge Gans, Gänslein 2feinschmeckerische,
Gansl, das [gànsl]
schwärmerische Ausdrucksweise für
Gänsebraten (...so a Gansl is was Guads!)
3unerfahrenes junges Mädchen
Gant, die [gànndd]
öffentliche Versteigerung,
Zwangsversteigerung
auf d'Gant kumma [aufdgànnddkummà] =
in Konkurs gehen, Pleite machen
Ganter, der [gannddà]
gar (Adj.) [gå:r]
gar nie nicht
[gå:niàned/gårniàned]
Garasch, die [gàrà:sch]
Untersatz für ein Bierfass
1aus, beendet, zu Ende, vorbei 2aufgebraucht,
erschöpft (...as Öl is gar, mia miassn tankn.)
auf keinen Fall; unter keinen Umständen (...der
Dreckhamme kriagt unser Tochter gar nia
ned!)
Garage
77
Partizip Perfekt von arbeiten = gearbeitet
garbat [ga:wàd/garwàd]
(...mei ganz Lebn hob i garbat und iatz kriag i
bloß a kloane Rentn.)
Garderobe, die
Platz zum Ablegen von Mänteln, Jacken,
[gàdro:b/gàdrob]
Schirmen
garetzen [gàràzzn]
1knarren, knarzen 2nörgeln, schimpfen
garmen [gàrmà]
würgen, schlingen (...iss langsam und dua ned
so schnell neigarma!)
Garniemand, der
[gå:neàmàd/gå:neàmmdd/
Niemand, unbeachteter Mensch
gå:rneàmàd/gå:rneàmmdd]
garstig (Adj.) [garschdig]
hässlich, unfreundlich, widerlich
garteln [gàrddln]
im Garten arbeiten
Gartentürl, das [garddndiàll]
Gartentor, Gartentür
Gartl, das [gàrddl]
kleiner Garten
Gartler, der [gàrddlà]
Hobbygärtner
Gartn, die [gàrddn]
Gerte, Rute
Gaserer, der [gàsàrà]
Gasableser
Gasmarie, die [gà:smàre]
Gasmaske
Gassenbua, der [gassnbuà]
Junge, der sich ständig auf der Straße
herumtreibt; Streuner
Gatterl, das [gàddàl]
Tür/Tor im Weidezaun
Gattern, der [gå:dàn]
Gittertor, Lattentor
gatzen [gàzzn]
stottern, stockend sprechen
Gatzl, das [gàzzl]
Schöpfkelle
Gäu, das [gai]
Gauderer, der [gaudàrà]
1Region, Bezirk 2Revier, abgegrenztes Gebiet
(...lass di fei ja ned in mei'm Gäu blicka!)
Truthahn, Puter
1Amüsement, Belustigung, Spaß, Vergnügen
Gaudi, die [gaude]
2Ärger, Aufregung, Stress, Unannehmlichkeiten (...so a Gaudi, da Fernseh is hi!)
Gaudibursch, der
1einer, der immer zu Späßen aufgelegt ist;
[gaudebuàsch]
Spaßvogel 2leichtsinniger, oberflächlicher,
78
nicht besonders zuverlässiger Kerl
Gaudinockerl. die (Pl.)
[gaudenoggàl]
Gawinden, die [gàwinnddn]
Gebenz, das [gebennz]
geberg (Adv.) [gebeàch/gebeàg]
weiblicher Busen
Schneeverwehung
penetrantes Betteln oder Nörgeln (...hör auf
mit dei'm Gebenz, sonst kriagst a Fotzn!)
aufwärts, bergauf, in die Höhe (...bei dera
Musik stenga ma d'Haar geberg.)
Ave-Maria-Läuten; morgens, mittags und
Gebetläuten, das [gebädlaiddn] abends ertönendes, kurzes Glockenläuten als
Aufforderung zum Gebet
Gedax, das [gedàx]
Unterholz
gedepft (Adj.) [däbbffd]
gedrückt, niedergeschlagen
Gedrucke, das [gedrugge]
Drängelei, Gedränge (...hört's amoi auf mit
eierm Gedrucke!)
gefallen: sich etwas gefallen
etwas begrüßen, gutheißen (...so a guads
lassen [gfåinlassn]
Zeugnis lass i mir gfoin!)
gefressen: etwas/jmdn.
etwas/jmdn. nicht leiden können, verab-
gefressen haben [gfressnhåm]
scheuen (...DSDS hob i dermaßen gfressn!)
gega (Adv.) [gegà]
gegaranand, gegaranander
(Adv.)
[ge:gàrànand/ge:gàrànandà]
gegen (...heit spuit Hinterneuhausen gega
Vorderneuhausen.)
gegeneinander (...beim Fuaßboi spuin zwoa
Mannschaften gegaranand.)
1ermunternder Aufruf (...geh weiter, des
geh [gä]
schaffst du scho!) 2Ausdruck ungläubigen
geh weiter [gäwaidà]
Staunens (...geh, des gibt's doch ned!)
geh zu [gäzuà]
3Ausdruck der Ablehnung (...geh zua, schleich
di mit dei'm Glump!)
geh ma [gemmà]
lasst uns gehen! los, gehen wir! auf geht's!
1geh weiter; mach, dass du weiterkommst
geh zua [gäzzuà]
2Ausdruck von Ungläubigkeit, Skepsis (...geh
zua, des glaubst ja selber ned!)
geh zura [gäzuàrà]
komm her, komm näher
79
geh zuri [gäzuàre]
bestehen Aussichten auf Erfolg? hat das einen
gehen: geht was? [gä:dwås]
Sinn? tut sich was? (sexuell: ...führ's an d'Bar,
dann geht scho was! geschäftlich: ...in dem
Segment geht immer was!)
gehen: jmdn. gehen hören
jemandes Absicht ahnen, erkennen (...i hör di
[ge:heàn]
scho geh, du Bazi, du odrahda!)
gehören: jmdm. gehört [keàd]
etwas
mit jmdm. sollte etwas Bestimmtes geschehen,
passieren (...dem ghörn [keàn] amoi a paar
Gscheite gschmiert!)
Gehsteig, der [ge:schdaig]
Bürgersteig, Trottoir
Gehsthintre, der [gäsdhinddre]
Frack, Schwalbenschwanz
Gehudel, das [gehu:dl]
Hudeln, Hudelei
geifern [gåifàn]
geifert [gaifàd]
geigen [gaing]
1Speichel aus dem Mund fließen lassen,
sabbern 2fluchen, poltern, schimpfen
1Partizip Perfekt von eifern, eifersüchtig sein
2Partizip Perfekt von geifern
Geschlechtsverkehr ausüben, koitieren
da geigt sich nichts = da geht nichts, da
besteht keine Aussicht auf Erfolg (...bei dera
geigt si nix!)
Geiß, die [goàs]
Geiß: blöde Geiß, die
[blädegoàs]
1weibliche Ziege 2das weibl. Tier beim
Gamswild, Steinwild und Rehwild
launisches, überspanntes Frauenzimmer
Geißgeschau, das [goàsgschau] starrer, dümmlicher, geistesabwesender Blick
gekrauselt (Adj.) [grausld]
gekräuselt, gelockt, lockig
gelbe Ruabn, die [gäiweruàm]
Karotte, Möhre, Mohrrübe
Geldbeutel, der
[gäibbaidl/gäibbaill]
Portemonnaie, Geldtasche
geldig (Adj.) [gäidig]
reich, vermögend, wohlhabend
Geldprotz, der [gäibbro:z
jemdand, der mit seinem Reichtum prahlt
Geldsackl, das [gäizàggl]
Klingelbeutel zur Kollekte während der Hlg.
Messe
80
gell (Interjektion) [gäi]
gellns (Interjektion)
[gäins/göins]
Geltsgott [gäizgod]
nicht wahr? (...du kummst doch aa, gell?)
nicht wahr? (...Sie kumma doch aa, gellns?)
Dankesformel, Abkürzung von Vergelt's Gott
1peinlich, unangenehm (...mei, is mir des
genant (Adj.) [schenànndd]
(schenant)
genant, dass i koan Selbstbinder dran hab!)
2scheu, schamhaft (...die is so genant, dass
ma ihra ned amoi beim Barfuaßlaffa
zuaschaugn derf.)
es auf die Spitze treiben, das Fass zum
genau: es genau beinand haben Überlaufen bringen (...jetz host as aber gnau
[gnaubäinandhåm]
beinand: no oa Sechser und du bist
durchgfalln!)
Gendarm, der [schàndàrm]
Polizeibeamter, Polizist, Verkehrspolizist
(Schandarm)
(früher: Landpolizist)
1gehemmt und unsicher auftreten, weil man
genieren, sich [scheniàn]
(schenieren)
eine Situation als peinlich und unangenehm
empfindet (...vor dera Bagage brauchst di
übahaupts ned geniern!) 2belästigen, stören
(...wenn i genier, geh i wieder.)
Georgi [gjorge]
Fest des Hlg. Georg
Geplärr, das [geblärr/gebleà]
Geschrei, Gekreische, Gezeter
geritzt: die Sache ist geritzt
alles klar, die Sache ist abgemacht und wird
[desachisgrizzd]
wie besprochen erledigt
Germ, der/die [geàm]
Backhefe
Germknödel, der
mit Pflaumenmus gefüllter und Mohn
[geàmgnedl/geàmgnell]
bestreuter Hefekloß
gernhaben: der kann mich
gernhaben [deàkomigeànnhåm]
Gerstl, das [geàschdl]
mit dem will ich nichts mehr zu tun haben; der
kann mir den Buckel runterrutschen; der kann
mich am A...
Geld, Kies, Kohle, Knete, Vermögen (...as
Gerstl zammhalten!)
geschlagen: eine geschlagene
eine ganze/volle Stunde (...der hod a
Stunde [àgschlångeschdund]
gschlagne Stund gredt!)
81
geschlagen: geschlagene Nacht
[gschlångenåchd]
gesting (Adv.)
[geschding/gesding]
gestöckelt (Adj.) [gschdeggld]
stockdunkle Nacht
gestern
gestockt, sauer (...a gstöckelte Milli schmeckt
gräuslich!)
getal (Adv.) [gedåi]
bergab, talwärts
Getratsch, das [gedrà:dsch]
Gerede, Geschwätz, Tratsch, Tratscherei
Getritschel, das [gedridschl]
1Geschwätz, Getratsch, Klatsch 2Bummelei,
Trödelei, umständliches Getue
gfaltert (Adj.) [gfåiddàd]
faltig, faltenreich, mit vielen Falten
Gfickerts, das [gfiggàz]
Geflügel, Federvieh
gfleckert (Adj.) [gfleggàd]
fleckig, gefleckt
Gflenn, das [gflenn]
Heulen, Weinen (...hör amoi auf mit dei'm
Gflenn, sonst fangst oane!)
gforchten [gfoàchdn]
Partizip Perfekt von fürchten
gfotzert (Adj.) [gfozzàd]
frech, unverschämt, vorlaut
gfransert (Adj.) [gfransàd]
Gfrass, das [gfràss]
gfreren (Adj.) [gfreàn]
Gfrett, das [gfredd]
ausgefranst, fransig (...obwohl i mia as Maul
gfransert gredt hob, hob i nix vakafft.)
schlechtes Essen, Fraß
1gefrieren, zufrieren 2(an Gliedmaßen) frieren
(...hob i ma d'Finger gscheit gfrert!)
Ärger, Plage, Mühe, Schinderei (...a Gfrett is
des in dera Firma!)
gfreuen, sich [gfrain]
sich freuen
Gfrier, die [gfrià]
1Frost, Kälte 2Gefriertruhe, Kühltruhe
Gfries, Gfrieß, das [gfri:s]
Gfrorens, das [gfroàns]
Gesicht, Visage (...i konn des bläde Gfrieß
nimmer sehgn!)
Speiseeis
1gut, angenehm zu befahren (Straße, Unter-
gführig (Adj.) [gfiàrig]
grund, Schnee - "Zwoa Brettl, a gführiger
Schnee, juchee" - volkstümliches Lied)
2angenehm, ideal (...des is a gführige Sach!)
82
3(Mensch) umgänglich, unkompliziert
Gfui, das [gfui]
gfuismassig (Adj.) [gfuismàssig]
Gefühl (...vui zvui Gfui is aa nix!)
aus dem Bauch heraus, gefühlsmäßig
(...gfuismassig miassats etz Mittag sei.)
gfunna [gfunà]
Partizip Perfekt von finden = gefunden
Ghalt, der [ghåidd]
Einkommen, Lohn
ghalten [ghåiddn]
behalten (...dei Glump konnst ghoitn!)
ghatt [kadd]
gherad, ghörert [keàràd]
ghod [kå:d]
gholfa [koiffà]
gholfn [koiffm]
Giaßkanna, die [giàskannà]
Partizip Perfekt von haben = gehabt
(gebräuchlich u.a. in der Holledau)
Konjunktiv von gehören = gehörte (...der
Saubua ghörad amoi gscheit ghaut!)
Partizip Perfekt von haben = gehabt
(gebräuchlich u.a. in der Holledau)
Partizip Perfekt von helfen = geholfen
Gießkanne (Spritzkrug - diesen Ausdruck
gebrauchte meine Großmutter)
Gick, der [gigg]
Moped, kleines Auto
Gickerl, das [giggàl]
1Gockel, Hahn 2Brathähnchen
Gickerlhax, der [giggàlhàx]
Hähnchenkeule, Geflügelkeule
Gidi, der [gide]
einfältiger, ungeschickter Kerl; Tölpel
giften, sich [giffdn]
Gifthaferl, das [giffdhà:fàl]
Giftnudel, die [giffdnudl]
Giftspritzen, die
[giffdschbrizzn]
sich ärgern; böse werden (...da hab i mi sauber
gift!)
aufbrausender, unbeherrschter, zu Jähzorn
neigender Mensch
giftige, zänkische Frau, Beißzange
Beißzange; keifendes, zänkisches Weib; Hexe
Giftzwerg, der [giffzweàg]
(meist kleiner) boshafter, gehässiger Mensch
Gigerl, der [gi:gàl]
eitler, selbstgefälliger Mann, Geck, Stenz
Gilet, das [schile:] (Schilet)
Weste, ärmellose Jacke
gilt schon [guiddscho]
Floskel zur Besiegelung eines Handels = also,
der Handel gilt; abgemacht, okay, passt
83
Gimpel, der [gimmbbe]
1Dompfaff 2einfältiger, unbeholfener,
unerfahrener Mensch
Gipfel, der [gibbfe]
Baumwipfel
Gipskopf, der [gibbskobf]
einfältiger Mensch, Dummkopf, Tölpel
Girgl [giàgl]
Koseform von Georg (Jessas, heid is Alisi, do
hod unser Girgl Namenstag.)
Gispel, der [gischbbe]
einfältiger, unbeholfener, unerfahrener Mensch
glaam [glà:m]
glauben (...des derfst glaam!)
Glachel, der [glà:che]
glaffa [glàffà]
glaffn [glàffm]
1Rotz, eitriger Rachenauswurf 2ungehobelter,
grober Kerl
Partizip Perfekt von laufen = gelaufen
Glander, das [glàndà/glànnddà] Geländer
1ausreichen, genügen (...des Bier glangt bis
moang.) 2sich von... bis... erstrecken (...die
Schnur glangt vom Dachboden bis zum Keller
owe.) 3mit der ausgestreckten Hand einen
bestimmten Punkt erreichen (...der Bua kann
glangen [glangà]
scho bis zum Türstock naufglanga.)
4irgendwohin greifen, fassen (...einer schönen
Frau darf man nicht einfach an den Busen
hinglangen!) 5mit der Hand ergreifen, holen,
nehmen, packen (...glang mir d'Wasserwaag
her!)
glangen: jmdm. glangt es
[glangds]
1jmds. Geduld ist zu Ende (...iatz glangt's mir
aber von dei'm Geplärr!) 2jmd. ist satt
(...danke, mir glangt's, i zwing nix mehr!)
Glankl, der [glànngge]
herabhängende Rotzglocke
glanzen [glanzn/glounzn]
glänzen
Glaser: ist dein Vater ein Glaser ironisch-bissige Frage, wenn einem jmd. die
[isdäifaddaràglå:sà]
Sicht versperrt
1kleines Glas 2Verniedlichung v. Glas (...i hob
Glasl, das [glà:sl]
bloß zwoa Glasl trunka - as erste und as
letzte!)
84
Glasscherbenviertel, das
[glåscheàmfiàddl]
berüchtigtes Stadtviertel von zweifelhaftem Ruf
Glasscherbenviertler, der
Bewohner eines verrufenen Stadtviertels mit
[glåscheàmfiàddlà]
asozialem Touch
glaum [glaum]
klauben, lesen, sammeln
glei (Adv.) [glai]
in absehbarer Zeit, in Kürze (...i kumm glei!)
gleich (Adj.) [glaich]
egal, gleichgültig, wurst (...mir is gleich, wer
gwinnt!)
1etwas hermachen, etwas darstellen (...in dem
gleichschauen [glaichschaung]
Gwand schaugst was gleich!) 2ähnlich
aussehen, sich ähnlich sehen, gleich (...die
zwoa schaugn sich runtergrissen gleich!)
gleichschauen: das schaut dir gleich
[deschauddiàglaich] = das sieht dir ähnlich, bei
dir wundert mich so etwas überhaupt nicht
gleicht [glaichd]
Partizip Perfekt von leuchten = geleuchtet
Gletzen, der [glä:zn]
langweiliger, schwächlicher Kerl; Weichei
Gletzen, die [glä:zn]
gedörrte Birne
Gletzenbeni, der [glä:znbe:ne]
siehe Gletzen
Gletzenkopf, der [glä:znkobf]
siehe Gletzen
gliahn [gliàn]
glühen (...pass auf, des Zündholzl gliaht no!)
glittn [gliddn]
geläutet, geklingelt (...mach d'Haustür auf,
glitten hod's!)
Gloas, das [gloàs]
Gleis, Fahrspur, Fahrrinne
Glocken, die [gloggn]
Klingel, Schelle (Radlglockn, Haustürglockn)
Glockengspui, das
[gloggngschbui]
1Glockenspiel 2Geschlechtsteil alter Männer
Partizip Perfekt von laufen = gelaufen (regional
gloffa [gfloffà]
gebräuchlich, u.a. im Raum Ingolstadt und in
der Holledau)
Gloifel, der [gloiffe] (Kloifel)
Gluat, die [gluàd]
grober, ungehobelter, unverschämter Kerl;
Rüpel
Glut
85
Glufern, die [glu:fàn]
Sicherheitsnadel
1wertlose, alte, überflüssige Sachen; Gerümpel; Plunder (...wirf's naus, des oide Glump!)
2schlechte Ware; Schund; wertloses Zeug (...in
Laden ham's bloß lauter Glump!) 3Arbeits-
Glump, das [glummbb]
gerät, Gebrauchsgegenstand von geringer,
schlechter Qualität, unbrauchbares, verschlissenes Werkzeug (...der Schraubn- ziaga is a
Glump!) 4Monatsregel der Frau (...die hod grad
ihr Glump!)
glumpert (Adj.) [glummbbàd]
minderwertig, schadhaft, von schlechter Qualität (...der glumperte Bleistift bricht oiwei ab!)
Glupperl, das [glubbàl]
1Wäscheklammer 2Finger (Pl.) (...dua deine
(Klupperl)
Glubberl weg, sonst fangst oane!)
Glust, das [gluschd/glussd]
Begierde, Lust, Neigung, Verlangen
glusten [gluschdn/glussdn]
Appetit erregen; Lust auf etwas machen (...so a
Erdbeerkuacha daad mi iatz glusten!)
Gmacht, das [gmàchd]
männliches Geschlechtsteil
gmaht [gmà:d]
Partizip Perfekt von mähen = gemäht
a gmahde Wiesn [gmà:dewi:sn] = eine leicht zu
bewältigende Aufgabe
gmatzt (Adj.) [gmàzzd]
Gmias, das [gmiàs]
sehr schwierig, kompliziert, verhext (...heid is's
wia gmatzt, nix funktioniert!)
Gemüse
da hört sich der Gmiashandel auf
[dåheàzedàgmiàshandlauf] = also so etwas; so
eine Gemeinheit, Frechheit, Unverschämt- heit
Gmiastandler, der
[gmiàsdànndlà]
Gemüsehändler
Gmiat, das [gmiàd]
Gemüt
gmiatlich (Adj.) [gmiàddlich]
angenehm, behaglich
Gmiatlichkeit, die
[gmiàddlichkaid]
gmickt [gmiggd]
Gemütlichkeit (...die boarische Gmiatlichkeit!)
Partizip Perfekt von mögen = gemocht (...di
86
hod eh koa anderer gmickt!)
Gmirk, das [gmiàgg]
Gedächtnis, Erinnerungsvermögen
Gmoa, die [gmoà]
Gemeinde, Dorfgemeinschaft
Gmoablattl, das
[gmoàglàdl/gmoàblà:l]
Gemeindeblatt (Wochenanzeiger)
Gmoabummerl, der
Zuchtbulle, der für die Kühe einer ganzen
[gmoàbummàl]
Gemeinde "zuständig" ist
Gmoadeana, der [gmoàdeànà]
Gemeindediener
Gmoadepp, der [gmoàdäbb]
Dorftrottel
1Zuchtbulle, der für die Kühe einer ganzen
Gmoastier, der [gmoàschdià]
Gemeinde zuständig ist 2in der Stadt oder im
Dorf als Weiberheld verrufener Mann
gmoicha [gmoichà]
gmoika [gmoiggà]
Partizip Perfekt von melken = gemolken
Partizip Perfekt von mahlen = gemahlen und
gmoin [gmåin]
malen = gemalt (...as Troad gmoin/...wer hod
des scheene Buidl gmoin?)
Gmüas, das [gmiàs]
Gemüse
Gmüat, das [gmiàd]
Gemüt
gmüatlich (Adj.) [gmiàddlich]
angenehm, behaglich
Gmüatlichkeit, die
[gmiàddlichkaid]
Gnack, das [gnàgg]
Gemütlichkeit
1Genick, Nacken 2sturer, uneinsichtiger
Mensch 2Geizkragen
gnampen [gnammbbm]
mit dem Kopf nicken
gnangsen [gnanxn]
jammern, winseln; leise und kläglich vor sich
gnaungsen [gnounxn]
hin weinen und quengeln (Kinder)
1mit offenem Mund kauen und dabei
gnantschen
[gnandschn/gnoundschn]
schmatzende Geräusche verursachen
2(unerlaubter Weise) vom Essen stibitzen,
naschen (...hör amoi auf mit deiner Rumgnantscherei!)
gnaschig (Adj.) [gnàschig]
genäschig, naschsüchtig, vernascht
gnaunzen [gnounzn]
siehe gnangsen
87
1etwas ahnen; sich einer Sache bewusst
gneißen [gnaissn]
werden 2etwas (be)merken, erfassen, begreifen
(...host du des no ned gneißt, dass der
Dreckhamme nebnnaus geht?)
gnetter (Adv.) [gnäddà]
erst recht, genau, gerade
Gnia, das [gnià]
Knie
gniagln [gniàgln]
knien
gniaroglert (Adj.) [gniàroglàd]
erschömpft, ausgelaugt, entkräftet, matt
gnua (Adv.) [gnuà]
ausreichend, genug
gnua ham = satt sein (Essen)
1weibliche Ziege 2das weibliche Tier beim
Goaß, die [goàs]
Gamswild, Steinwild und Rehwild 3Mixgetränk
mit Bier, Cola, Cognac oder anderem Schnaps
(auch Likör)
bläde Goaß, die [blädegoàs] = launisches,
überspanntes Frauenzimmer
Goaßgschau, das [goàsgschau] starrer, dümmlicher, geistesabwesender Blick
Goaßl, die [goàsl]
Peitsche
Goaßlschnalzen, das
Peitschenknallen (Volksbrauch und Touristen-
[goàslschnåizzn]
attraktion)
Goaßlstecka, der
Rute, Stecken, Stock (...di glangad i ned amoi
[goàslschdäggà]
mit'm Goaßlstecka o, du Sau, du oide!)
Goaßmass, die [goàsmass]
Goaßmilli, die [goàsmille]
Goaßpeterl: Glück vom
Goàspeterl
[gliggfomgoàsbä:dàl]
Gockel, der [goggl]
Mixgetränk mit Bier, Cola, Cognac oder
anderem Schnaps (auch Likör)
Ziegenmilch
1überraschendes, unvermutetes Glück 2Pech,
Missgeschick
1Hahn 2Mann, der sich betont männlich gibt
und "nichts anbrennen lässt"
Gockerl, das [goggàl]
gebratenes/gegrilltes Hähnchen
God, der [go:d]
Pate
Goderl, das [godai/godàl]
Patin
88
Goggolores, die (Pl.)
[goggolores]
Goggolori, der [goggolore]
Goid, das [gäud]
Goid, das [goid]
Golatschen, die [golà:dschn]
Blödsinn, Unfug, Unsinn
alberner, witziger (lächerlicher) Bursche, den
eigentlich niemand ernst nimmt
Geld (gebräuchlich u.a. in der Region SOB/AIC
und FFB)
Gold
Teigtasche aus Plunderteig mit süßer Füllung
(z.B. Marmelade, Pudding)
goldern (Adj.) [goidàn]
aus Gold, golden
Gori, der [gore]
einfältiger, läppischer Mann
Goschen, die [goschn]
1Mund, Mundwerk, Schnute 2Maul/Schnauze
von Tieren
jmdm. die Goschen anhängen = nachmaulen
Goscherl, das [goschàl]
goschert (Adj.) [goschàd]
(Kosewort) hübscher Mund (...a so a scheens
Goscherl!)
1ausfallend, frech, pampig, patzig, rotzfrech
2redegewandt, schlagfertig
Gott: helf dir Gott [häifdàdgod]
helf Gott [häifgod] (mit
Ergänzung) ...dass es wahr ist
Zuruf an einen Niesenden
[dasswå:ris]
Gottes: in Gott's Nam
[ingoznam]
Gottes: um Gottes willen
[umgo:zwuin]
Gottesacker, der [go:zaggà]
Gottesackerbleamal, das
[go:zaggàbleàmàl/-bleàme]
graab (Adj.) [grà:b]
graabeln [grà:wen]
graablig (Adj.) [grà:wlig]
meinetwegen, von mir aus, wenn es sein muss
Ausruf des Erschreckens oder Ungehaltenseins
Friedhof
Stiefmütterchen
grau, grauhaarig (...i hab mit 20 Jahr scho die
erstn graabn Haar kriagt.)
1verschimmeln (...in dem Eck graabelts.)
2schimmlig riechen
modrig, schimmlig
89
grabeln [grà:wen]
krabbeln, kriechen (...was grabelt denn da für
a Viecherl?)
Konjunktiv von graben = grübe (...da Toten-
grabert [grå:wàd]
graber grabert ned so vui, wenn d'Leut ned
sterbadn!)
grabn [grå:m]
Grabn, der [grå:m]
graben, ausschaufeln
Graben, Vertiefung, Furche, Rinne (...in dei'm
Saurausch hod's di in Grabn neighaut!)
Gracherl, das [grà:chàl]
Brause, Limonade, Sprudel, (Springerl)
grackeln [gràgln]
klettern (...auf'n Baam naufgrackeln.)
1gerade, soeben, im Moment (...grad samma
grad (Adv.) [grå:d]
hoamkemma.) 2bloß, nur (...i bin grad da
Knecht.) 3absichtlich, jetzt erst recht,
vorsätzlich (...grad mit Fleiß!)
gradaus (Adv.) [grådaus]
gradeinmal (Adv.) [grådàmåi]
gradraus (Adv.) [grådraus]
exakt, genau (...des macht 10 Euro gradaus.)
bloß, lediglich, kurz einmal (...er is gradamoi
zum Bieseln ganga.)
direkt, geradeheraus, offen, freimütig,
unverblümt
gradso (Adv.) [grå:zo]
gerade so, genauso, in derselben Weise
Graffel, das [gràffe]
Gerümpel, Müll, Schrott, Unrat
Graigodern, der [graigå:dàn]
(Kraillgodern)
(scherzhaft) Zither
grain [grain]
krallen, kratzen
graisli (Adj.) [graisle]
abscheulich, grässlich, hässlich, widerlich
Grand, der [grand]
Grandel, die [gràndl]
1Wasserbehälter, Viehtränke 2Barren,
Futtertrog für Rinder und Pferde
Eckzahn im Oberkiefer des Rotwildes (beliebte
Jagdtrophäe)
grandelt (Adj.) [gràndld]
mit einem Rand versehen, umrandet
Grandl, das [gràndl]
in den Küchenherd integrierter Wasserbehälter
Grant, der [grànndd]
schlechte Laune, Übellaunigkeit, Unmut
granteln [grànnddln]
grantig sein, sich grantig zeigen, schlecht
90
gelaunt sein, nörgeln, schimpfen
granti (Adj.) [grànndde]
ärgerlich, gereizt, mürrisch, schlecht gelaunt,
grantig (Adj.) [grànnddig]
unmutig
Grantler, der [grànnddlà]
jmd., der ständig schlecht gelaunt ist; Nörgler,
mürrischer, missmutiger Mensch
Grantlhauer, der [grànnddlhauà] siehe Grantler
Grantelhuber, der
[grànnddlhuàwà]
siehe Grantler
Grantelhuberei, die
ständig grantiges, missmutiges und
[grànnddlhuàwàrai]
mürrisches Verhalten
Grantscherben, der
[grànnddscheàm]
siehe Grantler
Gras [grå:s]
Spielkartenfarbe (Gras-Sau, Gras-König...)
Grasaff, der [grå:saff]
eingebildeter junger Kerl
grasgrea (Adj.) [gråsgreà]
Grassert, das [grassàd]
grast [grassd]
grasgrün (...is dir ned guad? Du bist ja
grasgrea im Gsicht!)
Nadelbaum-Äste, Reisig
Partizip Perfekt von rasten, ausruhen =
gerastet
graten: etwas graten können
auf etwas verzichten, etwas entbehren können
[grådnkenà/grå:nkenà]
(...a Vanilleeis kann i leicht graten!)
1Taugenichts, Tagedieb 2heruntergekomme-
Grattler, der [gràddlà] (Krattler)
ner, schäbiger, verwahrloster, in ärmlichen
Verhältnissen lebender Mensch 3Kleingeist;
beschränkter, engstirniger Mensch
gratulieren [gràddàliàn]
Glückwünsche aussprechen, jmdn.
beglückwünschen
Gratzl, das [gràzzl]
kleiner Zweig, Zweiglein
Gräucherts, das [graichàz]
geräuchertes Fleisch
grauselt (Adj.) [grausld]
gekräuselt, gelockt, lockig
grausen [grausn]
gräuslich (Adj.) [graislich]
Grausen empfinden, sich grauen, ekeln (...mir
graust's vor Buttermilch!)
abscheulich, grässlich, hässlich, widerlich
91
gräuslicher Pfuideife, der
1hässlicher Mensch 2gemeiner, grober,
[graislichàbfuidaife]
rücksichtsloser, unverschämter Mensch
grea (Adj.) [greà]
grün
Gred, das [gre:d]
Blabla, Gerede, Geplapper, Geschwätz (...auf
dera ihr Gred gib i nix!)
breite(r) Stufe/Sockel, betoniert oder
Gred, die [gre:d]
gepflastert, an der Eingangsseite eines
Bauernhauses
Gredbank, die
[gre:dbangg/gre:dbeng]
Sitzbank vor dem Haus
Gredbankerl, das [gre:dbànggàl] Sitzbank vor dem Haus
gredt [gredd]
Partizip Perfekt von reden = geredet (...der
hod zwoa Stund gredt!)
Gree, der [grä:]
Meerrettich
Greeweiberl, das [grä:waiwàl]
Kräuterweiblein, Hausiererin
greinen [grainà]
weinen; weinerlich jammern, klagen
greislich (Adj.) [graislich]
abscheulich, grässlich, hässlich, widerlich
grementig (Adj.)
[gremenndde/gremennddig]
für Krankheiten anfällig, kränklich, schwächlich
Gremess, die [gremess]
Leichenschmaus, Leichentrunk
grennt [grend]
Partizip Perfekt von rennen = gerannt
Gretl [grädl/gräll]
Kurzform von Margarethe
damische Gretl [dàmischegrädl/-gräll] =
dümmliche, einfältige Frau
griabig (Adj.) [griàwig]
griagad [griàgàd] (kriegert)
griaß di [griàsdi]
angenehm, behaglich, lauschig, urgemütlich
Konjunktiv von bekommen, kriegen (...der
griagad a Tracht Prügl von mia!)
grüß dich (geläufige Begrüßung zwischen
Personen, die sich kennen)
grüß dich Gott (vertrauliche, freundliche
griaß di Gott [griàsdigo:d]
Begrüßung zwischen Personen, die sich
kennen)
griaß Eahna [griàseànà]
grüß' Sie (geläufige Grußformel zwischen
92
Personen, die sich siezen)
griaß Eahna Gott
grüß' Sie Gott (freundliche Begrüßung zwischen
[griàseànago:d]
Personen, die sich siezen)
griaß eich [griàssaich]
grüß euch (geläufige, lockere Begrüßung
zwischen Personen, die sich duzen)
griaß Gott [griàsgo:d]
grüß Gott (höfliche Begrüßungsformel)
griassn [griàssn]
grüßen
grichtsmassig (Adj.)
[grichzmàsse/grichzmàssig]
gerichtlich, vor Gericht (...wenn ma die Sach
ned unter uns regeln kenna, wern ma hoid
grichtsmassig!)
Grickerl, das [griggàl] (Krickerl) Gehörn von Reh oder Gämse
Grickerlhalter, der
[griggàlhåiddà] (Krickerlhalter)
grieslen [griàsln]
Grießknödel, der
[griàsgne:dl/griàsgne:l]
Grießschmarren, der
[griàschma:n/griàschmarrn]
Griffel, der [griffe]
Grind, der [grind]
grindig (Adj.) [grinnddig]
grindiger Hund, der
[grinnddigàhund]
Büstenhalterr
graupeln
1mit Grieß zubereiteter Knödel, Kloß;
Grießkloß 2langweiliger, temperamentloser
Mensch; Lahmarsch
Süßspeise aus geröstetem Grieß
1Schreibstift für Schiefertafeln 2Finger (...duast
ned glei deine Griffel weg, du Saubär!)
1krustiger Hautausschlag 2Wundschorf 3Kopf
(...hob i mia an Grind oghaut.)
gammelig, heruntergekommen, ungepflegt,
verwahrlost
verwahrloster, ungepflegter Mensch
gring (Adj.) [gring]
mickrig, kümmerlich wirkend, erbärmlich
gripsen [gribbsn]
entwenden, klauen, stehlen, stibitzen
Grisperl, das [grischbàl]
schmächtiger, schwächlicher, zarter Mensch
Griss, das [gri:s]
groalert (Adj.) [groàlàd]
Andrang, Ansturm (...mei Frau hod überoi
s'Griss!)
krummbeinig (...s'Babettl geht ganz groalad
daher!)
93
groast [groàst]
Partizip Perfekt von 1reisen = gereist 2rasen
(schnell laufen) = gerast
grochert (Adj.) [grå:chàd]
geizig, knauserig, knickrig
grohnen [gro:nà]
dumpf brummen, knurren, murren, stöhnen
Gronickel, der [gro:niggl]
mürrischer, unfreundlicher Mann
gronickeln [gro:niggln]
brummeln, nörgeln, schimpfen
Großkopferte, der/die
angesehene, einflussreiche, gesellschaftlich
[gro:skobbfàde/grouskobbfàde] hochgestellte Persönlichkeit
Gröstl, das [grässdl]
grotzt [grozzd]
grüabig (Adj.) [griàwig]
Gruabn/Gruam, die [gruàm]
Grücherl, das [gri:chàl]
Grummet, das [groàmàd]
Speise aus Röstkartoffeln, Zwiebeln und
Fleisch, Wurst oder Speck
Partizip Perfekt von rotzen = gerotzt (sich
geräuschvoll schnäuzen)
angenehm, behaglich, lauschig, urgemütlich
1Grube 2Grab (...bis d' schaugst, liegst in da
Gruam!)
Duft, Geruch (...aus der Küch kummt a guads
Grücherl!)
Heu vom zweiten oder dritten Schnitt
(innerhalb einer Saison)
Partizip Perfekt von gerinnen und rinnen =
grunna [grunnà]
geronnen (...vor lauter Arbad is eahm d'Soß
owegrunna!)
Grunzer, der [grunnzà]
grunzender Laut
Grusch, der [gru:sch]
Krempel, Krimskrams, wertloses Zeug
gruschen [gru:schn]
herumkramen, suchen, wühlen
gruschteln [gruschdln]
siehe gruschen
gruserlgelb (Adj.) [gru:sàlgäib]
von greller, abstoßender, unangenehmer
gelber Farbe
Gruspel, der [gruschbbe]
Knorpelstück im Fleisch (z.B. Wammerl)
Gsalfer, das [xåifà]
Gerede, Geschwätz
(Preise, Rechnungen, Angebote) überhöht,
gsalzen (Adj.) [xåizzn]
übertrieben, unverschämt (...die ham scho
gsalzne Preise!)
94
1Liedchen, kurzer Gesang 2lästiger, unschöner
Gsangl, das [xàngl]
Gesang (...da Nachbarin ihr Gsangl is zum
Davonlaufen!)
Gsatzl, das [xàzzl] (Gsetzl)
Gschäft, das [gschäffd]
Strophe, Textabschnitt, Vers
Handel, kaufmännische Unternehmung (...da
hast a guads Gschäft gmacht.)
gschafteln [gschàffdln]
sich wichtigmachen
Gschafterl, das [gschàffdàl]
aufgeblasener, wichtigtuerischer Mensch
gschaftig (Adj.) [gschàffdig]
betriebsam, eifrig, emsig, fleißig, geschäftig
Gschäftl, das [gschäffdl]
Gschaftlhuber, der
[gschàffdlhuàwà]
gschaftlhuberisch (Adj.)
[gschàffdlhuàwàrisch]
gschamig (Adj.) [gschà:mig]
Gschau, das [gschau]
geschäftliche Angelegenheit (...i hab a Gschäftl
in der Stadt zu erledigen.)
Wichtigtuer
wichtigtuerisch
schamhaft, schüchtern, verschämt
Blick, Gesichtsausdruck, Miene (...i konn dei
dumms Gschau nimmer sehgn!)
das Gschau kriegen [àsgschaugriàng] =
Aufsehen erregen, Beachtung finden
gscheckert (Adj.) [gschäggàd]
gschehgn [gschäng]
gscheit (Adj.) [gschaid]
gscheit (Adv.) [gschaid]
Gscheiterl, das [gschaidàl]
Gscheithaferl, das
[gschaidhàfàl]
Gscheitmeier, der [gschaibmaià]
Gscheitmeierei, die
[gschaibmaiàrai]
bunt, gefleckt, gescheckt, scheckig, vielfarbig
Partizip Perfekt von geschehen = geschehen
(...und scho war's gschehgn!)
intelligent, klug
ordentlich, gehörig (...da hat sich die
bayerische Regierung gscheit blamiert!)
(ironisch) kluges Kind (...d'Huaberin is mit ihre
zwoa Gscheiterln in der erstn Reih ghockt!)
Besserwisser, Klugscheißer
besserwisserischer, obergescheiter, neunmalkluger Mensch
besserwisserisches Verhalten
95
gscheitmeierisch (Adj.)
[gschaibmaiàrisch]
Gscher, das [gscheà]
besserwisserisch, neunmalklug, siebengescheit
Getue, Schererei, Schwierigkeiten, Umstände
ein Gscher mit etwas/um etwas machen =
etwas aufbauschen, sich mit etwas wichtigmachen (...die macht ein Mordsgscher mit
ihr'm oana Kind!)
gschert (Adj.) [gscheàd]
derb, dumm, grob, ordinär, ungehobelt
Gscherte, die (Pl.) [gscheàde]
Bauern, Pöbel, Provinzler
Gscherter, der [gscheàdà]
Prolet, Provinzler, Landei
gscherter Hammel, der
[gscheàdàhàmme]
rücksichtsloser, unverschämter Mensch
gschiahgt [gschiàgd]
3. Person Singular von geschehen = geschieht
gschiecht [gschiàchd]
(...des gschiahgt eahm recht!)
gschicha [gschi:chà]
gschieglert (Adj.) [gschiàglàd]
Partizip Perfekt von scheuen = gescheut (...den
Lehrer ham alle gschicha!)
schieläugig, schielend
überflüssiges Getue, unnötige Aufregung,
Gschiss, das [gschi:s]
Aufsehen, Wirbel (...wegen jedem kloana
Schmarrn macht's a Gschiss zamm!)
gschissen [gschissn]
gschlampert (Adj.)
[gschlammbbàd]
Partizip Perfekt von scheißen = geschissen
(...host scho wieder in d'Hosn gschissn!)
schlampig, unordentlich, nachlässig
gschlamperte Urschl, die
liederliche, nachlässige, unordentliche Person
[gschlammbbàdeuaschl]
(weibl.)
gschlamperts Christkindl, das
liederliche, nachlässige, unordentliche Person
[gschlammbàzgrisskindl]
(männl./weibl.)
gschlamperts Verhältnis, das
nichteheliche Lebensgemeinschaft zwischen
[gschlammbbàzfàhäiddniss]
Mann und Frau
1hängende Brüste 2männliche Genitalien
Gschlamps, das [gschlàmmbbs] (...hock di gscheit hi, dei Gschlamps schaut
raus!)
gschlaucht [gschlauchd]
Partizip Perfekt von schlauchen (anstrengen,
96
plagen, zusetzen) = geschlaucht (...die
Radltour hat mi gscheit gschlaucht!)
gschleckert (Adj.) [gschläggàd] genäschig, naschsüchtig, vernascht
Gschlerf, das [gschleàf]
Gesindel, Pack
gschlodohrert (Adj.)
abstehende Ohren habend - Vorschlag aus
[gschlo:do:ràd]
Karlsfeld bei München
gschloffen
Partizip Perfekt von schliefen = geschloffen
[gschloffà/gschloffm]
(... is a zu mir ins Bett einigschloffa.)
Gschloß/Gschloss, das
[gschlo:s]
gschmach (Adj.) [gschmå:ch]
Gschmach, der [gschmå:ch]
Gschmacherl/Gschmocherl, das
[gschmå:chàl]
Gschmack, der [gschmagg]
1Schloss, Palast 2Schließvorrichtung
anmutig, liebenswert, reizend
1Geschmack 2Geruch, Duft (...was is'n da herin
für a komischer Gschmåch?)
entzückendes weibliches Wesen
siehe Gschmach
Gschmackerl, das [gschmàggàl]
Gschmackl, das
unangenehmer Geruch oder Geschmack
[gschmàggai/gschmàgge]
gschmackig (Adj.) [gschmàggig]
gschmalzen (Adj.) [gschmåizzn]
Gschmarr, das [gschmarr]
Gschmatz, das [gschmàzz]
Gschmier, das [gschmià]
exquisit, lecker, schmackhaft,
wohlschmeckend
(übertragen) sehr teuer (...die ham aber
gschmalzne Preise!)
dummes Gerede, Geschwätz (...i konn des
bläde Gschmarr im Radio nimmer hörn!)
Gerede, Gerücht
unleserlich Geschriebenes, Schmiererei (...auf
des Gschmier kriagst an Sechser!)
gschmissn [gschmissn]
Partizip Perfekt von schmeißen = geschmissen
Gschmoàss, das [gschmoàss]
Gesindel, Pack
gschnackelt [gschnàggld]
gschnappig (Adj.) [gschnàbbig]
Partizip Perfekt von schnackeln (klicken,
knacken, knacksen) = geschnackelt
frech, schnippisch, vorlaut (...ned bloß
gschnappig, sondern aa dappig!)
97
gschneckelt (Adj.) [gschnäggld] gekräuselt, gelockt, geringelt, lockig
gschnieben [gschni:m]
Partizip Perfekt zu schneiben (schneien) =
geschneit (...gestern hat's gschniebn.)
gschniegelt (Adj.) [gschni:gld]
geschniegelt, gepflegt, sauber
Gschnier, das [gschnià]
Geschnür am Mieder (Trachten)
gschnitten
[gschni:n/gschniddn]
Partizip Perfekt von schneiden = geschnitten
da hast di sauber gschnitten = da täuschst du
dich, da liegst du falsch, das kannst du dir
abschminken)
gschoaßlt [gschoàsld]
Partizip Perfekt von furzen (schoaßln) =
gefurzt
Gschockter, der [gschoggdà]
Geistesgestörter, Verrückter
Gschoss, das [gscho:s]
Stockwerk, Etage
gschraubt (Adj.) [gschraubd]
gekünstelt, geziert, unecht, unnatürlich
gschreckt (Adj.) [gschreggd]
Gschroa, das [gschroà]
gschroagoschert (Adj.)
[gschroàgoschàd]
Gschroamaul, das
[gschroàmaul]
gschroamaulert (Adj.)
[gschroàmaulàd]
gschrollt (Adj.)
[gschroid/gschruid]
gschupft (Adj.) [gschubbfd]
ängstlich, verschreckt, verstört (...was
schaugst denn gar so gschreckt?)
Geschrei, Schreien, Jammern
laut redend, lärmend, polternd
1Schreihals 2Angeber, Großmaul
siehe gschroagoschert
blöd, deppert, dümmlich, einfältig
gekünstelt, geziert, überspannt
gschupfte Henne, die [gschubbfdehennà] =
überspanntes Frauenzimmer
Gschwerl, das [gschweàll]
Bagage, Gesindel, Lumpenpack
gschwind (Adv.) [gschwind]
rasch, schnell
Gschwoaberts, das
[gschwoàbàz]
Brühe, undefinierbare Flüssigkeit
98
gschwoabt [gschwoàbd]
Partizip Perfekt von schwoabn =
gespült, geschwemmt
aufgeblasen, hochtrabend, wichtigtuerisch
gschwolln (Adj.) [gschwoin]
(...die meisten Politiker redn bloß recht
gschwolln daher!)
gschwolln [gschwoin]
Partizip Perfekt von schwellen = geschwollen
(...mei Hax is gschwolln.)
Gschwollne, die [gschwoine]
Wollwurst, Bratwurst
Gschwollschädl, der
1dicker, großer Kopf 2eigensinniger, starr-
[gschwoischä:l/gschwoischädl] köpfiger Mensch 3eingebildeter, protziger Kerl
Gschwollti, der [gschwoidde]
gschwumma [gschwummà]
gsehgn [xäng]
gselcht (Adj.) [xäichd]
Gselchtes, das [xäichds]
siehe Gschwollschädl
Partizip Perfekt von schwimmen =
geschwommen
Partizip Perfekt von sehen = gesehen (...host
des gsehgn, ha?)
1geräuchert 2verstärkende Beifügung zu
Schimpfwörtern (...du Aff, du gselchter!)
Rauchfleisch, Geräuchertes (geräuchertes
Schweinefleisch)
Gsell, der [xäi]
Geselle, Handwerker
Gsetzl, das [xezzl] (Gsatzl)
Strophe, Textabschnitt, Vers
Gsocks, das [xox]
Gesindel, Pack (Gschwerl)
Gsott, das [xo:d]
Gsottmaschin, die
[xo:dmàschi:n]
gsottwampert (Adj.)
[xo:dwampert]
klein geschnittenes, gehäckseltes Futter aus
Heu und Stroh
Häcksler, Futterhäcksler
aufgequollen, aufgeschwemmt, dick
1begierig, erwartungsvoll, neugierig, ungedul-
gspannt (Adj.) [gschbannd]
dig 2Spielstatus beim Watten (beliebtes bayerisches Kartenspiel)
Gspass, der [gschbàss]
gspassig (Adj.) [gschbàssig]
Scherz, Spaß (...i hob bloß an Gspass macha
wolln.)
komisch, lustig, spaßig, ulkig, witzig
99
Gspeiberts, das [gschbaiwàz]
Erbrochenes, Kotze
gspickt (Adj.) [gschbiggd]
wohlhabend, reich
Gspickter, der [gschbiggdà]
reicher, wohlhabender Mensch
gspiebn [gschbi:m]
Gspielettl, das [gschbiläddl]
gspinnert (Adj.) [gschbinàd]
Partizip Perfekt zu speiben = gespieben
(...guad schaugst aus, hast grad gspiebn?)
Finte, Trick, Vorwand, Täuschung (...auf deine
Gspielettl lass i mi nimmer ei!)
ausgefallen, närrisch, verrückt (...da Sepp war
scho oiwei a gspinnerter Hund!)
Gspoaß, der [gschboàs]
Scherz, Spaß
gspreckelt (Adj.) [gschbrägld]
gefleckt, gesprenkelt
gspreizt (Adj.) [gschbraizd]
affektiert, gekünstelt, geziert, unnatürlich
gspritzt (Adj.) [gschbrizzd]
Gspritzter, der [gschbrizzdà]
Gspui, das [gschbui]
mit Mineralwasser oder Cola verdünnt
(alkoholisches Getränk)
alkoholisches Getränk (z.B. Wein od. Cognac)
mit Mineralwasser oder Cola gemischt
1Spiel (...a traurigs Gspui!) 2Finte, Trick,
Vorwand, Täuschung
Partizip Perfekt von spinnen = gesponnen (im
gspunna [gschbunnà]
Sinne von verrückt sein, sich absonderlich
verhalten)
gspürn [gschbiàn]
Gspusi, das [gschbuse]
gstandn (Adj.) [gschdanndn]
empfinden, fühlen, merken, wahrnehmen
(...der gspürt nix mehr!)
1Liebesbeziehung, Liebesverhältnis
2Geliebte/r, Hausfreund
erfahren, erprobt, gediegen, kompetent,
standfest (...a gstandns Mannsbild!)
kurzes, gereimtes, meist vierzeiliges Lied mit
Gstanzl, das [gschdànnzl]
lustigem, neckischem, sehr oft auch anzüglichem oder beleidigendem Inhalt (Schnaderhüpfl)
gstarbn [gschdarm]
gstarrert (Adj.) [gschdà:ràd]
Partizip Perfekt von sterben = gestorben
(...d'Meier Maria is ganz jung gstarbn.)
starr, steif, nicht beweglich, nicht elastisch (...i
100
bin ganz gstarrert von der langen Fahrt.)
gstarrig (Adj.) [gschdàrrig]
siehe gstarrert
gstaubt [gschdaubd]
Partizip Perfekt von stauben = gestaubt
gsteckt voll [gschdeggdfoi]
brechend voll, proppenvoll
1Figur, Körper, Haltung (...mach koa solchers
Gstell, das [gschdäi]
Gstell hin!) 2lustlose, unsichere Arbeitsweise
(...für des bissl Hausaufgab verbringst so a
Gstell!)
jmdm. haut es das Gestell zusammen = jmd.
ist total erschöpft; jmd. kollabiert, bricht zusammen, wird ohnmächtig (...nach dem langen
Fußmarsch hat's ihr as Gstell zammghaut!)
sich (bewusst) ungeschickt anstellen, Unlust an
gstellen, sich [gschdäin]
den Tag legen (...die kann schon, wenn's mag,
die gstellt sich bloß so!)
gstessn [gschdässn]
Partizip Perfekt von stoßen = gestoßen
1stinkend, übelriechend, verdorben (...die
gstinkert (Adj.) [gschdingàd]
(stinkert)
gstinkerte Wurst iß i nimmer!) 2stinkfaul, träge
(der is sogar z gstinkert, dass er aufsteht,
wenn er sich im Kino as Sackl im Stuhl
einzwickt hat...)
gtinkerter Hund, der
[gschingàdàhund]
gstinkertes Luder, das
[gschdingàzluàdà]
gstohln [gschdoin]
stinkfauler Kerl
stinkfaules Frauenzimmer
Partizip Perfekt von stehlen = gestohlen
der kann mir gestohlen bleiben
[deàkommàgschdoinblaim] = der ist mir
gleichgültig, der interessiert mich nicht
gstorbn [gschdoàm/gschdorm] Partizip Perfekt von sterben = gestorben
gstraht [gschdrà:d]
Partizip Perfekt von streuen = gestreut
jmdn. hat's gstraht = jemand ist gestürzt
(...auf der glattn Strass hod's mi gstraht!)
gstreckterlängs (Adv.)
der Länge nach ausgestreckt, in voller Länge
101
[gschdreggdàlenx]
(...hod's 'n gstreckterlängs auf d'Fotzn ghaut!)
(streckterlängs)
gstroacht (Adj.) [gschdroàchd]
gstroaft [gschdroàfd]
(Kinder) aufgedreht, ausgelassen, übermütig
Partizip Perfekt von streifen = gestreift (...an
Xare hod a Schlagerl gstroaft.)
Gstudierte, der/die
1jmd., der eine höhere Schule besucht oder
[gschdudiàde]
studiert 2Akademiker
gstumpfert (Adj.)
[gschdummbbfàd]
Gsüff, das [xi:f]
1stumpf (...des Messer is gstumpfert!) 2klein
gewachsen, von gedrungener Gestalt
(...d'Marie is kloa und gstumpfert!)
übles, schlecht schmeckendes, minderwertiges
Getränk, Brühe, Gesöff
gsuffa [xuffà]
Partizip Perfekt von saufen = gesoffen
gsund (Adj.) [xund]
gesund (Hauptsach is, dass ma gsund san!)
Gsundheitskuchen, der
[xundhaizkuàchà]
guad (Adj.) [guàd]
Kuchen aus Rührteig
gut
a guads Neis [aguàznais] = ein gutes Neues
(Abkürzung des Neujahrswunsches: ich
wünsche dir ein gutes neues Jahr!)
an Guadn [anguàdn] = Kurzform von guten
Appetit
koan Guadn raucha [koànguàdnrauchà] =
grantig, verärgert sein (...lass'n in Ruah, heid
raucht a koan Guadn!)
Guadl/Guatl das [guàdl]
Guadlbüchsn/Guatlbüchsn, die
[guàdlbixn]
Bonbon, Süßigkeit
1Bonbonnière, Bonbondose 2geringschätziger
Ausdruck für ein kleines Auto (...wos wuist'n
mit deiner Guadlbixn?)
Guatsl, das [guàzzl]
siehe Guadl
Guckerl, das [guggàl]
Ausguckfenster, kleines Fenster, Dachluke
Guckn, die [guggn]
Einkaufstüte, Tasche, Tüte
Guckserl, das [guxàl]
siehe Guckerl
Guckserl, die [guxàl]
Augen (...mach deine Guckserl auf und schau
102
gscheit!)
Gugelhupf, der [gu:glhubf]
Napfkuchen
Guggu, der [guggu]
Kuckuck
Guguruz, der [guguruzz]
Mais
guit scho [guiddscho]
gunna [gu:nà]
Gurgel, die [guàgl]
Floskel zur Besiegelung eines Handels (= also,
der Handel gilt; abgemacht; okay, passt)
gönnen, vergönnen (...die gunnt ma gar nix!)
1Hals, Kehle, Schlund (Prost, das d'Gurgel ned
verrost!) 2bissiges, zänkisches Weib
Gust/Gustl [gussd/gussdl]
Kurz-/Koseformen von August und Gustav
Guster, der [guschdà]
Appetit, Gelüste
Gutheit, die [guàdhaid]
Güte, Gutsein, Nachgiebigsein
gut sein [guàzäi]
sich versöhnen, nach einem Streit Frieden
schließen (...samma wieder guad!)
Gutl, das [guàdl]
Bonbon, Süßigkeit
Gütl, das [güdl]
kleines Anwesen, kleiner Hof
Gutmorgen
Begrüßungsformel am Morgen = Guten
[gobmoàng/gobmoing]
Morgen
Gutnacht
Verabschiedungsformel am Abend = Gute
[guàdnachd/godnachd]
Nacht
Gutzi, das [guzze]
Bonbon, Süßigkeit
1unnatürlicher Auswuchs an einem Organ,
Gwachs, das [gwàx]
Wucherung 2Gewächs, Pflanze 3außergewöhnlicher, origineller Mensch (...du bist scho a
ganz bsonders Gwachs!)
Gwahn, die [gwà:n]
Schneeverwehung, Schneewehe
Gwahr, das [gwà:r]
Gewehr
Gwalt, die [gwåidd]
Gewalt
gwampert (Adj.) [gwammbbàd] beleibt, dickbäuchig, fett, korpulent
gwamperte Sau, die
[gwammbbàdesau]
Gwamperter, der
[gwammbbàdà]
sehr dicke Person (m/w)
sehr dicker, korpulenter Mensch
103
1Kleidungsstücke, Anziehsachen (WerktagsGwand, das [gwand]
gwand, Arbeitsgwand) 2zu besonderen Anlässen getragenes Kleidungsstück (Messgewand)
Gwänd, das [gwend]
Felswände (...d'Sonn scheint ins Gwänd.)
gwandn [gwànnddn]
mit Kleidung ausstatten
Gwandlaus, die [gwandlaus]
aufdringlicher, lästiger Mensch
gwandt (Adj.) [gwànndd]
gwappelt (Adj.) [gwàbbed]
1nützlich, praktisch (...der neue Mixer is
gwandt.) 2Partizip Perfekt von gwandn
1bevorzugt, bevorrechtigt 2gerissen, gewieft,
raffiniert
1dünnes, wässriges, minderwertiges Getränk
Gwasch, das [gwàsch]
(...des Gwasch konn ma ned sauffa!) 2Mischgetränk aus Cola und Fruchtlimonade (Spezi)
gweicht [gwaichd]
Partizip Perfekt von weihen = geweiht
(gweichte Oar)
gwen [gwe:n]
Partizip Perfekt von sein = gewesen (...san fünf
gwest [gwe:sd]
Vögel im Nest drin gwen.)
Gwichtl, das [gwichdl]
Rehbockgehörn
gwieft (Adj.) [gwi:fd]
schlau, gewitzt, raffiniert
gwinga [gwingà]
gewinnen (...wer hod as Spui gwunga?)
gwinna [gwinnà]
gewinnen
gwisst [gwissd]
Partizip Perfekt von wissen = gewusst
gwoant [gwoànd]
Partizip Perfekt von weinen = geweint
gwohnen [gwo:nà]
gewöhnen
gwunga [gwungà]
Partizip Perfekt von gwinga = gewinnen
gwunka [gwunggà]
Partizip Perfekt von winken = gewunken
gwunna [gwunnà]
Partizip Perfekt von gewinnen = gewonnen
gwunschn [gwunschn]
Gwurl, das [gwuàl]
ha? [hà]
Haar, das [Hå:r]
Partizip Perfekt zu wünschen (...hob i eahm
oiss Guade gwunschn!)
Gedränge, Gewimmel, Gewühl, Trubel
1bitte, wie bitte? (Ha? Was moanst?) 2nicht
wahr (Dös hättst dir ned denkt. Ha?)
Haar, Haare (...da is a Haar in der Suppn; gfalln
104
dir meine Haar?)
happig, heikel, delikat, kompliziert, schwierig
haarig (Adj.) [hå:rig]
(mei Anwalt kennt sich mit haarige Gschichtn
aus...)
habe die Ehre
1bayerische Grußformel 2Ausruf der
[hawàde:re/hawediere]
Bestürzung oder Verwunderung
haben wir uns?
alles klar? haben wir uns verstanden? noch
[hammàuns]
Fragen?
Haberer, der [Hà:wàrà]
Haberfeldtreiben, das
[Hå:wàfäiddraim]
1Haberfeldtreiber 2Freund/Liebhaber
3Zuhälter
Femegericht, Rügegericht
Haberfeldtreiber, der
1einer, der an einem Rügegericht teilnimmt
[Hå:wàfäiddraiwà]
2Bandit, Gauner
Habern, der [Hå:wàn]
Hafer
Haberngeiß, die
1langbeinige Spinne, Weberknecht
[Hå:wàngoàs]
2langbeiniges Mädchen
Hachel, der [Hà:che]
derber, ordinärer, rüpelhafter Kerl
Hacht, der [Hachd]
derber, ordinärer, rüpelhafter Kerl
Hacke, die [Haggà]
Hacken , die [Haggn]
Axt, Beil
hackeln [hàgln/hàggln]
zanken, streiten (...miaßt's ös zwoa allweil
(hakeln)
hackln?)
Hackelnasen, die
[Hàgglnå:sn]
Adlernase, Hakennase
Hackelstecken, der
[Hà:glschdäggà/
dicker, kräftiger Spazierstock, Wanderstock
Hàgglschdäggà]
Hackerl, das [Hàggàl] (Hakerl)
Hackl, das [Hàgl/Hàggl]
Hackstock, der [Haggschdo:g]
Häkchen, kleiner Haken
1Axt, Beil 2 (Alkohol-)Rausch (mei hod der
wieda an Hackl beinand...) 3Haken
1Hackklotz 2plumper, unbeweglicher,
schwerfälliger Mensch
Haderlump, der [Hå:dàlummbb] Betrüger, liederlicher Mensch, Taugenichts
105
1Putzlappen, Putzlumpen, Putztuch,
Scheuertuch, Wischlappen, Wischtuch
Hadern, der [Hå:dàn]
2Stoffrest(e), Lumpen 3unattraktive Frau
4leichtes Mädchen (...an dem sich jeder die
Hände abwischen kann.)
Hafen, der
1großer Kochtopf, Topf 2plumpe, unattraktive
[Hå:fà]
Frau
Haferl, das [Hà:fàl]
Haferlgucker, der
[Hà:fàlguggà]
1kleiner Topf 2große Tasse (a Haferl Kaffee...)
3Nachttopf, Töpfchen
einer, der bereits während des Kochens
"spioniert", was es zu essen gibt und dabei
auch gerne nascht
Haarschnitt, der dem Pagenkopf ähnelt (schaut
Haferlschnitt, der
aus, als habe man der/dem Betreffenden ein
[Hà:fàlschnidd]
Haferl auf den Kopf gesetzt und daran entlang
geschnitten...)
Haferlschuh, der
[Ha:fàlschuà]
Haftel, das [Hàffdl]
robuster Halbschuh zur Tracht
feiner Holzstift (wird z.B. zur Fertigung von
Trachtenschuhen verwendet)
Haftelmacher, der
aufpassen wie ein Haftelmacher:
[Hàffdlma:chà]
hochkonzentriert und absolut genau arbeiten
hagelbuchern (Adj.)
[hå:glbuàchàn]
hai (Adj.) [hai] (hal)
Haid, die [Hoàd]
(Vorschlag aus dem Raum
Kelheim/Abensberg)
hakeln [hàggln] (hackeln)
1aus dem Holz der Hagebuche/Hainbuche
gemacht 2derb, unverwüstlich 3ausfallend,
ordinär
eisglatt, glatt, rutschig
1Einstreu, Streu (für das Vieh in den Stall
eingestreutes Material) 2Kehricht, Abfall, Unrat
zanken, streiten (...miaßt's ös zwoa allweil
hakln?)
Hakerl, das [Hàggàl] (Hackerl)
Häkchen, kleiner Haken
hal (Adj.) [hà:l] (hai)
eisglatt, glatt, rutschig
halbe [håiwe]
Uhrzeit: halbe neune (= 8:30 oder 20:30 Uhr),
halbe zwölfe (= 11:30 oder 23:30 Uhr)
106
Halbe, die [Håiwe]
halbert (Adj.) [håiwàd]
1/2 Liter Flüssigkeit, in der Regel Bier (i kriag a
Halbe Dunkles, Helles, Weißbier...)
halb (iatz hammas scho halbert gschafft...)
1unsicher, zweifelhaft, zwielichtig, nicht solide
halbscharig (Adj.) [håibschà:rig] (Sache, Angelegenheit), 2von minderer Qualität
(...so a halbscharigs Glump!)
1(meist) arbeitsscheuer, leichtfertiger,
Hallodri, der [Hàlo:dre]
unzuverlässiger Kerl; Taugenichts
2Frauenheld, Schürzenjäger
halserig (Adj.) [håisre/håisrig]
halt [håid]
heiser
eben, einfach, nun einmal (ja mei, so bin i
halt...)
1dauerhaft bestehen, von guter Qualität sein
halten [håiddn]
(die Fenster halten 50 Jahr...) 2anhalten,
bremsen (halt amal da vorn, i muaß bieseln...)
sich halten = sich beherrschen, zurückhalten
(...dua di fei halten, sonst fangst oane!)
halt auf [håiddauf] = Stopp, Moment mal
ham [hamm]
hamma [hammà]
hammas [hammàs]
1./3 Pers. Plural von haben (mir ham, sie ham)
1. Pers. Plural von haben (hamma scho
gsehgn...; hamma no an Platz?)
haben wir es (des war's, nachad hammas...)
1ungehobelter, unverschämter, rücksichtsloser
Mensch (gscherter Hammel = gemeiner Kerl)
Hammel, der [Hàmme]
2dreckiger, ungepflegter Mensch (so a
gstinkerter Hammel...) 3schweinischer
(versauter) Mistkerl
hammern [hammàn]
Hamperer, der [Hammbbàrà]
Handler, der [Handlà]
Hannerl [Hànnàl]
Hanni [Hànne]
Hans [Hans]
hämmern
1Handwerksbursche 2Bettler, Landstreicher
3ärmlicher, verwahrloster Mensch
Händler (...der Autohandler hat mi bschissn!)
Kurz-/Koseform von Johanna
Kurzform von Johann, Johannes
107
Hansdampf, der [Hansdamf]
Hansi [Hànse]
Hanskasperl, der
[Hanskàschbàl]
Hansl [Hànsl]
Hanswurst, der [Hanswuàschd]
Spaßmacher, Narr
Kurz-/Koseform von Johanna, Johann,
Johannes
Clown, Narr, Spaßmacher
Kurz-/Koseform von Johann, Johannes
1Hansdampf, Narr 2dummer, nicht
ernstzunehmender Mensch
1bitter, herb (des Bier is hantig...) 2barsch,
hantig (Adj.) [hànndig]
gereizt, grantig, missgelaunt, unausstehlich
(...heut bist aber wieder hantig!)
harb (Adj.) [hàrb]
1bitter, herb 2beleidigt, böse, verärgert
1Hering (Fisch) 2Zeltpflock 3schleimiger, zäher
Haring, der [Hà:ring]
Auswurf (Lungenharing [Lungàhà:ring] 4dürrer,
schlaksiger Mensch
harmen, sich [hàrmà]
Harmonie, die
[Hà:moni:/Harmoni:]
hart (Adv.) [hardd]
sich härmen, kümmern, sorgen
steht für: Akkordeon, Ziach, Zieharmonika
hart ankommen [harddokemmà/okummà] =
schwerfallen (die Hochzeit kimmt mi hart o...)
sich hart tun [harddoà] = sich mühen, schwer
tun (der Bub tut sich in der Schule furchtbar
hart...)
Hartl [Hàrddl]
Has, der [Hå:s]
Hascherl, das [Hàschal]
Kurz-/Koseform von Leonhard
1Hase 2äußerst attraktive junge Frau ("steiler
Zahn, leckere Schnitte")
unselbständiges, mitleiderregendes Wesen
(Kind, Frau)
Haserl, das [Hà:sàl]
hübsches Mädchen, attraktive, junge Frau
hasert (Adj.) [hå:sàd] (hosad)
bremsig, nervös, unruhig
hast mi? [håssbmi]
alles klar? haben wir uns verstanden? noch
Fragen?
hatschen [hà:dschn]
1gehen, laufen 2hinken 3schwerfällig gehen
Hatscher, der [Hà:dschà]
1alte, ausgelatschte Schuhe 2langer,
108
anstrengender Fußmarsch
hat's di? [hå:zdi:]
Haubenstock, der
[Haumschdo:g]
Haubentaucher, der
[Haumdauchà]
hat es dich erwischt? spinnst du?
Kopf (scherzhaft)
Versager, Verlierer (Loser)
Schmalzgebäck mit Kümmel, wird traditionell
Hauberling, der [Hauwàling]
zum Rehragout serviert Vorschlag und
Definition Robert Bauer - Dorfen
Hausdepp, der [Hausdäbb]
Idiot, Trottel
Hausdrache, der [Hausdra:chà]
bösartiges, herrschsüchtiges, zänkisches Weib
Hausel, der [Hausl]
Hausmeister, Mann für alle Fälle
Hauskreuz, das [Hausgraiz]
bösartiges, herrschsüchtiges, zänkisches Weib
1(kleines) Haus, Häuschen, Hütte
Häusl, das [Haisl]
2freistehendes Toilettenhäuschen
(Scheißhäusl) 3scherzhaft für Toilette/WC
allgemein (iatz muaß i auf's Häusl...)
Häuslschleicher, der
[Haislschlaichà]
Häuter, der [Haiddà] (Heiter)
Hauterer, der [Haudàrà]
scheinheiliger Mensch, Heuchler
altersschwaches, ausgemergeltes Pferd,
Klepper
durch Arbeit, Hunger, Krankheit
ausgemergelter, verbrauchter Mensch
abgespannt, elend, kraftlos, kränklich, matt,
hautig (Adj.) [haudig]
schwächlich (i geh ned in d'Arbeit, i bin so
hautig beinand...)
Hax, der [Hàx]
Fuß (gemeint ist i.d.R. die Gesamtheit: Fuß +
Bein bis einschließlich Hüftgelenk)
sich keinen Haxen ausreißen = sich nicht
besonders anstrengen (bei der Arbeit braucht
man sich keinen Haxen ausreißen...)
jmdm. den Haxen legen = jmdm. ein Bein
stellen
Haxen, die (1 = Pl./2 = Sg.)
1Beine, Füße 2Schweinshaxe
109
[Hàxn]
haxeln [hàxln]
trippeln, kurze, schnelle Schritte machen
(fußeln)
Heal, das [Heàl]
Hühnchen; junge, fast ausgewachsene Henne
Hebauf, der [He:bauf/He:wauf]
Richtfest
heben [he:m]
heben (mi hebt's = ich muss mich gleich
übergeben)
Hecht, der [Hechdd]
Kopfsprung (Mama, i konn scho an Hecht...)
Hefen, der [He:fà]
Hafen, Topf
hei (Adj.) [hai]
eisglatt, glatt, rutschig
heid (Adv.) [haid]
heute (heid fahr ma...)
Heigl, der [Häigl]
(Vorschlag aus dem Raum
Kelheim/Abensberg)
1unbedarfter, kraftstrotzender junger Bursche
2harmloser Dummian
alter Heigl [åidà Häigl] = alter Knacker, der
sich - nicht zuletzt gegenüber den jüngeren
Damen - noch zu viel zutraut und damit
lächerlich macht.
1wählerisch (beim Essen) (unsere Kinder san so
heiklig (Adj.) [hoàgglig]
hoaklig...) 2delikat, schwierig (des is a
hoaklige Sach...)
Heiligabend, der [Hailigåmd]
Heiliger Abend
1minderwertig, schlecht, schäbig (so a
heillos (Adj.) [hoàlous]
hoalous' Glump...) 2elend, kraftlos, kränklich,
schwach (mei, bin i heillos beinand...)
heim (Adv.) [hoàm] (hoam)
heimgeigen [hoàmgaing]
jmdn. heimgeigen
heimleuchten [hoàmlaichdn]
jmdm. heimleuchten
heim, nach Hause
tadeln, zurechtweisen
jmdn. tadelnd zurückweisen, jmdm. eine
Abfuhr erteilen (...dem hab ich sauber
heimgeleuchtet [hoàmglaichd])
heindeln [häindln]
den Boden auflockern, harken
Heindl, das [Häindl]
kleine Harke, Haue, Gartenwerkzeug
heint (Adv.) [häind] (heunt)
heute (...was gibt's heint zum Essen?)
110
heiraten [hairàn]
sich trauen lassen, vermählen, Hochzeit halten
Heischneider, der [Haischnaidà] Heuschrecke
Heißerl, das [Haissàl]
Heiter, der [Haiddà] (Häuter)
helfen: [häiffà]
Fohlen, Füllen, junges Pferd
altersschwaches, ausgemergeltes Pferd,
Klepper
dir werd ich helfen [diàweàrehäiffà]=dir werd
ich's zeigen
zu jmdm. helfen = für jmdn. Partei ergreifen,
zu jmdm. halten
helf dir Gott, dass es wahr ist
[häifdàgo:ddàsswå:ris]
helf Gott, dass es wahr ist
[häifgo:ddàsswå:ris]
hell: hell auf der Platten
[hällaufdàbladdn]
hellicht (Adj.) [hälliàchd]
wohlwollender Zuruf wenn jemand niest
(= Gesundheit) Antwort: Dank Gott [Danggod]
oder Segn's Gott [Sengsgod]
wohlwollender Zuruf wenn jemand niest
(= Gesundheit) Antwort: Dank Gott [Danggod]
oder Segn's Gott [Sengsgod]
aufgeweckt, gewitzt, pfiffig, wief
hell, leuchtend, strahlend, taghell
am hellichten Tag [amhälliàchdndå:g] = bei
Tageslicht, mitten am Tag (...bist iatz am
hellichten Tag aa scho bsuffa?)
Hemad, das [Hemmàd]
Hemd
hemadirwe (Adj.) [hemmàdiàwe] mit aufgekrempelten Hemdsärmeln
Hemadlenz, der [Hemmàdlenzz]
Hendl, das [He:ndl]
Hendlfriedhof, der
[He:ndlfridhof]
jemand (kleines Kind), der nur mit einem Hemd
bekleidet ist
1junges Huhn, Küken 2Brathuhn,
Brathähnchen
dicker, stattlicher Bauch, Wampe
Henner, die [He:nà] (Sg./Pl.)
Henne, Huhn, Hennen, Hühner
Hennerbibi, das [He:nàbibbi:]
Henne oder Küken (Kindersprache)
Hennerdapperl, die (Pl.)
[He:nàdàbbàl]
Hennerdreck, der [He:nàdre:g]
kurze, kleine Schritte
Hühnerkot
111
Hennerleiter, die [He:nàloàddà] 1Hühnerleiter 2enge, schmale Treppe
Hepfen, die [Häbbfàn]
1Hefe 2Rausch, Schwips 3Gaudi (a sauberne
Hepfan hamma gestern ghabt...)
Hepperl, das [Häbbàl]
junge Geiß, kleine Ziege
Heppern, die [Häbbàn]
1Geiß 2große Kröte
her: nicht weit her
nichts Besonderes, eher bescheiden (mit eurer
[ned waid heà]
Musi is's aber ned weit her...)
hera (Adv.) [herà]
heran, hierher (...hock di hera zu mir!)
herab (Adv.) [herå:]
herunter
herauf (Adv.) [herauf]
von dort unten hierher nach oben
heraus (Adv.) [heraus]
von dort drinnen hierher nach draußen
herauß [herauss]
heraußen [heraussn] (Adv.)
heraußt [heraussd]
1hier außen, hier draußen 2im Freien, an der
frischen Luft (heut is's heraußt wärmer als wie
drinnen...) 3auf dem Land (bei uns heraußen
is's viel schöner als in der Stadt...)
herbsteln [heàbsdln]
Herbst werden (iatz herbstelt s scho wieder...)
herent (Adv.) [herenndd]
diesseits, herüben (das Gegenteil von 'drent'
herenten (Adv.) [herennddn]
und 'drenten')
herenter (Adj.) [herennddà]
herenterhalb (Adv.)
[herennddàhåi/herennddàhåib]
herfotzen, jmdn. [heàfozzn]
herfressen, jmdn. [heàfressn]
auf dieser Seite befindlich, diesseitig (beim
herentern Wirt is as Bier billiger...)
diesseits
jmdn. ordentlich ohrfeigen (der ghörat amal
gscheit hergfotzt...)
sich auf Kosten eines anderen/anderer
vollessen
1(Essen) ergiebig sein, nachhaltig sättigen (dös
herhalten [heàhåiddn]
Essen halt her, da brauchst so schnell nix
mehr...) 2einspringen (für jmdn.), büßen
(wenn's koan andern ham, derf i herhalten...)
herhauen, jmdn. [heàhaun]
jmdn. ordentlich verprügeln
herhint (Adv.) [heàhinndd]
hier hinten (bei uns herhint is's warm...)
herleicha [heàlaichà]
verleihen (i leich nix her...)
112
hernach [heànå:ch/heànå:ch]
hersaufen, jmdn. [heàsauffà]
danach, nachher
auf Kosten eines anderen/anderer saufen bis
zum Umfallen
Herrschaftsseiten
Ausruf des Unmuts (Herrschaftsseiten, bist
[heàschffzaiddn]
scho wieder bsuffa!)
1zum Sprecher hinblicken 2ausschauen,
herschauen [heàschaung]
aussehen (...leg di nieder, du schaugst krank
her!; draußten schaugt's her als wenn's glei
schneibert...)
herschenken [heàschengà]
herschlagen, jmdn.
[heàschlång]
herstehen [heàschde:]
hertun [heàdoà]
verschenken
jmdn. ordentlich verprügeln
sich hinstellen (...miassn sich die ausgrechnet
vor uns hersteh?)
anrichten, auflegen, aufstellen, bereit stellen,
vorbereiten (dua vui gnua Stui her...)
sich etwas hertun = auf Lager legen (von dera
Sorten hamma uns glei mehra herdoa...)
herüben (Adv.) [heàrü:m]
herunt (Adv.) [heàrunndd]
herunten (Adv.) [heàrunnddn]
hervorn (Adv.)
[heàfoàn/heàforn]
herwachsen [heàwaxn]
Herz, das [Heàzz]
auf dieser Seite, diesseits
hier unten
hier vorne (...bei uns hervorn siehgst mehr.)
aufwachsen, heranreifen, heranwachsen (mei,
is euer Madl scho hergwachsn...)
weibliche Brüste, Busen
Herzbinkerl, das [Heàzzbinggàl] Liebling, Lieblingskind
Herzerl, das [Heàzzàl]
Herzipopperl, das
[Heàzzebobbàl]
1Schokoladenherz, Lebkuchenherz 2Kosewort
für die/den Geliebte(n)
Liebling, Lieblingskind
Herzkasperl, der
Herzanfall, Herzinfarkt,
[Heàzzkàschbàl]
Herzrhythmusstörungen
Herzkasten, der [Heàzkasdn]
großer Busen (...mei Liaba, die hod aber an
113
Herzkastn!)
herzu (Adv.) [heàzuà]
herbei, von dort hierher
Hetscher, der [He:dschà]
Schluckauf
Hetscherbockl, der
[He:dschàboggl]
Hetz, die [Hezz]
Schluckauf
Gaudi, Spaß
Heubühne, Lagerplatz für das Heu (an diesem
Heuboden, der [Haibo:n]
besonderen Platz treffen sich verliebte Paare
besonders gern zum Meinungsaustausch...)
heuer (Adv.) [haià]
Heugeigen, die [Haigaing]
heugen
heugnen [haingà]
Heuhupfer, der [Haihubbfà]
Heumannderl, das
Heumanndl, das
[Haimànndl]
in diesem Jahr
1Gestell zum Heutrocknen 2langes, dünnes,
nicht besonders attraktives weibl. Wesen
Heu machen, heuen
Heuhüpfer, Heuschrecke
zum Trocknen auf pyramidenförmigen
Holzgestellen aufgeschichtetes Heu
heunt (Adv.) [häind] (heint)
heute (...was gibt's heunt zum Essen?)
Heuochs, der [Haiox]
einfältiger Mensch; Dummkopf, Tölpel, Trottel
heurig (Adj.) [hairig]
diesjährig
Heuschneider, der
[Haischnaidà]
Heuhüpfer, Heuschrecke
Heuschreck, der [Haischregg]
Heuschrecke, die
Heustadel, der
1Scheune/Schuppen zur Heulagerung
[Haischdå:l/Haischdå:dl]
2Heuboden
Heustock, der [Haischdog]
Heuvorrat
heutzutage (Adv.)
[haizzàdåg/haizzdåg]
heutzutags (Adv.)
in der heutigen Zeit
[haizzàdå:x/haizzdå:x]
1hin, in Richtung auf 2defekt, kaputt, verloren
hi (Adv.) [hi:]
(oiss is hi, mir san bankrott...) 3ausgelaugt,
müde, erschöpft (nach dem Marsch war i
114
gscheit hi...) 4gestorben, tot, verendet
Hiaferln, die (Pl.) [Hiàfàln]
Stöcke, aus denen die Gestelle für die
Heumanndl bestehen
Hiasl [Hiàsl]
1Matthias 2einfältiger, dummer Kerl
hie und da [hi:unddå:]
ab und zu, hin und wieder
1Firmament 2Baldachin auf vier Stangen, der
Himmel, der [Himme]
bei Prozessionen z.B. an Fronleichnam über
der Monstranz mitgetragen wird.
Himmelfahrtsnasen, die
[Himmefarznå:sn]
Himmelmutter, die
[Himmemuàddà]
Himmelschmeckerl, das
[Himmeschmeggàl]
nach oben zeigende Nase
Muttergottes; Maria, die Mutter Jesu
nach oben zeigende Nase
Himmelvater, der [Himmefaddà] der liebe Gott, Gott Vater, Herrgott
himmitzen [himmezzn]
wetterleuchten
hinab (Adv.) [hi:nå:]
hinunter
hinauf (Adv.) [hi:nauf]
von hier unten nach dort oben
hinauszu (Adv.) [hi:nauszuà]
nach draußen, hinaus
hiebei (Adv.) [hi:bai]
hinbei (Adv.) [hi:bai]
direkt daneben, in unmittelbarer Nähe
hinblatteln [hi:blà:dln]
hinblättern (hab i eahm s'Geld hinblattelt...)
hinein (Adv.) [hi:näi]
von draußen nach dort drinnen
Hineingeschmeckte, der
[Näigschmeggdà]
(Neingeschmeckte, der)
1Zugezogener, (unerwüntschter) Neuzugang
2Dilettant, unqualifizierte Person
hineinschmecken
hineinriechen, hineinschnuppern (in etwas
[näischmeggà]
hineinschmecken = nur am Rande,
(neinschmecken)
unverbindlich an etwas teilnehmen)
hinfallen [hi:fåin]
hinstürzen, stürzen, zu Boden fallen
hinfahren: jmdm. eine
hinfahren [hi:fa:n/hi:fa:rn]
jemanden die Meinung ordentlich sagen (iatz
hab i dir a Gscheite higfahrn, da sagst nix
mehr...)
115
hinfallende Krankheit
[hi:fåiàd Grangàd]
hinflacken, sich [hi:flaggà]
hinfliegen [hi:fliàng]
hinhängen [hi:hengà]
Epilepsie
sich hinfläzen, hinflegeln, lässig und untätig
irgendwo liegen
hinstürzen, stürzen, der Länge nach zu Boden
fallen
(jmdn.) denunzieren, verpetzen, verraten
1heftig hinfallen, stürzen (Mama, mi hat's
highaut...) 2gutgehen, gelingen (dös haut scho
hinhauen [hi:haun]
hi...) 3flüchtig und lieblos anfertigen,
nachlässig und schnell machen (dei
Hausaufgab hast bloß schnell hinghaut...)
sich hinhauen = sich zum Ausruhen, Schlafen
hinlegen
hinhocken, sich [hi:hoggà]
hinkniegeln [hi:gniàgln]
hinsetzen, sich
hinknien, auf den Knien mühevoll eine Arbeit
verrichten (z.B. putzen, schrubben)
1an einer bestimmten Stelle anbringen,
befestigen 2zugrunde richten, ruinieren (dei
neues Pupperl hast aa scho wieder
hinmachen [hi:ma:chà]
hingmacht...) 3sich körperlich ruinieren (mit
deiner Raucherei machst di no hi...)
4umbringen, vernichten (alle Kartoffelkäfer
hamma hingmacht...)
hinreiben [hi:raim] jmdm. etwas jmdm. etwas auf hämische Art und Weise
hinreiben
hinrumpeln [hi:rummbben]
hinstehen, sich [hi:schde:]
hint (Adv.) [hinndd]
hintenbleiben [hinnddnblaim]
hintennach (Adv.)
deutlich zu verstehen geben
1sich anhauen, anstoßen 2gegen etwas stoßen,
prallen
hinstellen, sich (muaßt di dauernd vor mi
hinsteh? I siehg gar nix!)
1hinten 2unbestimmte Ortsangabe (in der
Oberpfalz hint...)
in der Entwicklung zurückbleiben, in der
Schule nicht mitkommen
hinterher
116
[hinnddnnå:ch]
Hinterfotz, der [Hinndàfozz]
hinterfotzig (Adj.)
[hinndàfozzig]
hinterhalb (Adv.)
[hinndàhåi/hinndàhåib]
hinterhältiger, verschlagener Mensch
falsch, heimtückisch, hinterhältig, hinterlistig
dahinter
hinte (Adv.) [hinndde]
nach hinten (vom Sprecher weg - schaug, dass
hintre (Adv.) [hinnddre
d' hintre gehst!)
hintra (Adv.) [hinnddrà]
nach hinten (auf den Sprecher zu - kumm zu
uns hintra!)
hintun [hi:doà] an jmdn. hintun jmdn. bedrängen, beknien, belästigen
hint und vorn
[hinnddumbfoàn/hinnddumbfor
n]
hinum (Adv.) [hi:num]
1hinten und vorne 2ganz und gar, überhaupt
(der hat hint und vorn nix kapiert...)
auf die andere Seite, hinüber
hinum und herum [heàrum] = hin und her, von
einer Seite auf die andere
1kaputtgehen, verderben, draufgehen (...dös
hinwerden [hi:weàn]
ganze Marmalad is hinwordn.) 2sterben (...bei
dera Politik möcht ma doch am liabstn
hinwerdn!)
Hirba, die [Hiàwà] (Hirwa)
Hirgst, der [Hiàgschd]
1Herberge, Quartier, Unterkunft 2dürftige
Behausung, Hütte
Herbst
1Gehirn 2Stirn (...da kann ma sich bloß noch
Hirn, das [Hiànn]
ans Hirn hinlangen!) 3Verstand (...streng amoi
dei Hirn o!)
Fingerklaps an die Stirn (der Zeige- oder
Hirnbatzl, das [Hiàmbàzzl]
Mittelfinger wird am Daumen "gespannt" und
schnellt an die Stirn des "Opfers" - kann u.U.
ganz schön weh tun.)
hirnbrandig (Adj.)
[hiàmbrànndig]
hirndappig (Adj.) [hiàndàbbig]
absurd, töricht, unsinnig
beschränkt, dämlich, verrückt
117
Hirndappiger, der [Hiàndàbbigà] beschränkter, dämlicher, verrückter Mensch
Hirnkastl, das [Hiàngkàssdl]
Gehirn, Verstand (...streng dei Hirnkastl o!)
hirnrissig (Adj.) [hiannrissig]
absurd, töricht, unsinnig
hirnverbrennt (Adj.)
[hiàmfàbre:nd]
absurd, töricht, unsinnig
hirnvernagelt (Adj.)
begriffsstutzig, dumm (hirnrissig,
[hiàmfànå:gld]
hirnverbrennt)
Hirnwurst, die [Hiànnwuàschd]
Hirsch, der [Hiàsch]
Hirwa, die [Hiàwà] (Hirba)
Hitzvakanz, die [Hizzfàkànnz]
Gelbwurst (helle, feine, mildgewürzte
Brühwurst im gelben Kunstdarm)
Einfaltspinsel, Narr, Tölpel, Tropf
1Herberge, Quartier, Unterkunft 2dürftige
Behausung, Hütte
Hitzefrei (zu meiner Grundschulzeit sagte man
nicht "Hitzefrei", sondern "Hitzvakanz")
Hoagart, der [Hoàgardd]
1Feierabendplausch beim Nachbarn, bisweilen
Hoagarten, der [Hoàgarddn]
mit Musik und Gesang 2Musikantentreffen
Hoagascht, der [Hoàgàschd]
siehe Hoagart/Hoagarten
hoam (Adv.) [hoàm] (heim)
heim, nach Hause
Hoamat, die [Hoàmàd]
Daheim, Heimat, Zuhause
Hoamerl, das [Hoàmàl]
hoaß (Adj.) [hoàs]
Hobelscheiten, die (Pl.)
[Ho:weschoàddn]
hochnasert (Adj.)
[hochnå:sàd/houchnå:sàd]
Hochzeiter, der [Hochzaidà]
Grille Vorschlag und Definition aus Kirchheim
(Erding)
heiß
Hobelspäne
arrogant, eingebildet, hochnäsig, überspannt
1Bräutigam 2Brautpaar (die Hochzeiter)
Hochzeiterin, die [Hochzaidàrin] Braut
eine Art Manager, der z.T. heute noch große
Hochzeitslader, der
ländliche Hochzeiten vorbereitet, die Gäste
[Houzàdlå:dà]
persönlich einlädt und während des Festes
Hochzeitsladner, der
sowohl als Moderator als auch Unterhalter
[Houzàdlå:nà]
auftritt (wer's moderner mag, lässt sich von
einem wedding planer beraten...)
118
hocken [hoggà]
sitzen (...geh, hock di her zu uns!)
hocken bleiben [hoggàblaim] = 1endlos sitzen
bleiben, versumpfen 2(in der Schule) das
Klassenziel/die nächsthöhere Klasse nicht
erreichen
Hockenbleiber, der
[Hoggàblaiwà]
1einer, der immer erst heimgeht, wenn der
Wirt die Stühle auf die Tische stellt 2Schüler,
der das Klassenziel nicht erreicht hat
1eine (junge) Frau trotz Eheversprechen
hocken lassen [hoggàlassn]
schließlich doch nicht heiraten 2im Stich lassen
(der hat sei Frau und d'Kinder oafach hocken
lassen...)
Hockerl, das [Hoggàl]
Fußschemel, kleiner Hocker
1Putzlappen, Putzlumpen, Putztuch,
Hodan,
Hodern, der [Hå:dàn]
Scheuertuch, Wischlappen, Wischtuch
2Stoffrest(e), Lumpen 3unattraktive Frau
4leichtes Mädchen (...an dem sich jeder die
Hände abwischen kann.)
Holledau, die [Hollàdau]
Hallertau - weltberühmtes Hopfenanbaugebiet
Holler, der [Hollà]
Holunder
Hollerkücherl, die (Pl.)
[Hollàkiàchàl]
Hollerküchl, die (Pl.)
[Hollàkiàchl]
Holz, das [Hoiz]
Schmalzgebäck (die Holunderblüte wird in
flüssigen Teig getaucht und in heißem Schmalz
gebacken) Vorschlag aus Kirchheim (Erding)
Forst, Wald (der is im Holz draußt...)
Holz vor der Hütten [HoizfoàdàHiddn] = großer
Busen, üppige Oberweite
Holzer, der [Hoizzà]
holzern (Adj.)
[häizzàn/hoizzàn]
Holzfuchs, der: zahnerter
Holzfuchs
[za:nàdà Hoizfux]
Holzhacker, der [Hoizhaggà]
Holzhacker, Holzknecht, Waldarbeiter
aus Holz, hölzern
ausgekochter, hinterhältiger, verschlagener
Mensch
Holzfäller, Holzknecht, Waldarbeiter
119
Holzkopf, der [Hoizkobf]
Hölzl, das [Häizzl]
langsam, schwer begreifender Mensch;
Sturkopf
1Hölzchen, ein Stückchen Holz (Zündhölzchen
[Zinndhäizzl]) 2kleiner Wald
Holz machen [Hoiz machà]
Brennholz machen, Holz hacken
Holzscheitel, das [Hoitschaidl]
gespaltenes Stück Brennholz, Holzscheit
(hoffentlich!!!) ausgestorbene Strafe: Kinder
Holzscheitelknien, das
mussten mit nackten Knien auf der spitzen
[Hoitschaidlgniàn]
Kante eines Holzscheites knien und dabei laut
beten
Hopfendrollen, die
Hopfentrollen , die
Hopfendolde
[Hobbfàdroin]
Hopfenkirm, die [Hobbfàkiàm]
Hopfenzupfen, das
[Hobbfàzubbfà]
Korb, in dem die gezupften (gepflückten)
Hopfendolden gesammelt werden
Hopfenernte
1Aushilfskraft bei der Hopfenernte,
Hopfenzupfer, der
Hopfenpflücker/in 2verwahrloster, verwilderter
[Hobbfàzubbfà]
Mensch 3Gesindel, Pack (...schleichts eich, ihr
Hopfazupfa!)
Hornochs, der
[Hoànox/Hornox]
dummer, unverständiger Mensch
hosad (Adj.) [hå:sàd] (hasert)
bremsig, nervös, unruhig
Hosen, die [Ho:sn]
Beinkleid, Hose
Hosenbiesler, der [Ho:snbi:slà]
Hosensack, der
[Ho:snså:g]
1einer, der immer noch in die Hose pinkelt
2Angsthase, Feigling
Hosentasche
Hosenseicher, der
1einer, der immer noch in die Hose pinkelt
[Ho:snsoàchà]
2Angsthase
Hosentrager, der [Ho:sndrà:gà] Hosenträger
Hosentürl, das [Ho:sndiàll]
1Hosenschlitz 2der große, aufklappbare
Hosenlatz an Trachtenlederhosen
120
Hosenträträ, der
[Ho:sndrädrä:]
Hosenscheißer
Hott [Hådd]/
Rechts / Links (Befehle zum Führen eines
Wüst [Wissd/Hüssd]
Ochsengespanns...)
1beträchtlich, ziemlich groß, ziemlich viel (so a
Theateraufführung is hübsch a Arbeit...)
hübsch (Adv.) [hibbsch]
2intensivierend bei Adj. und Verben: sehr,
ziemlich (der is hübsch bläd... - gestern
hamma hübsch gsuffa...)
hudeln [hu:dln]
Hudler, der [Hu:dlà]
schnell und unsorgfältig arbeiten
jemand, der nachlässig, nicht besonders
sorgfältig arbeitet; Pfuscher
Hugel, der [Hu:gl]
Bodenerhebung, kleiner Berg, Buckel, Hügel
hundeln [hundln]
wie ein nasser Hund riechen
Hunderl, das [Hunnddàl]
Hündchen, kleiner Hund
Hundertfünfundsiebziger, der
[Hundàdfümfàsibbzgà]
Hundling, der [Hu:ndling]
Hundsbankert, der
[Hunnzbangàd]
Homosexueller
1Bazi, Lump, Spitzbub 2anerkennend:
gewiefter, gewitzter Kerl
ungezogenes, unfolgsames Kind
Hundsbeutel, der [Hunnzbaidl]
niederträchtiger, gemeiner Kerl
Hundsbub, der [Hunnzbuà]
derbes Schimpfwort für Knaben
Hundsdreck, der [Hunnzdre:g]
Hundekot
hundshäutern (Adj.)
gemein, niederträchtig, von äußerst schlechter
[hunnzhaidàn]
Qualität
Hundskrüppel, der
1boshafter, raffinierter Kerl 2unfolgsames,
[Hunnzgribbe]
ungezogenes Kind
Hundsmatz, die [Hunnzmàzz]
Hundstapper, der [Hunnzdabbà]
Hungerhaken, der
[Hungàhaggn]
1bösartiger, unfolgsamer Hund 2durchtriebene
r, gemeiner, hinterhältiger Mensch
kraftraubender und nicht besonders effektiver
Schwimmstil
hagerer, dürrer Mensch
121
Hungerleider, der [Hungàlaidà]
Hungertanz, der
[Hungàdannz]
hupfen [hubbfà]
Hupfer, der [Hubbfà]
Hupferer, der [Hubbfàrà]
Hupferl: ein Hupferl machen
[à Hubbfàl machà]
hupfert (Adj.) [hubbfàd]
Bedürftiger; jemand, der in ärmlichen
Verhältnissen lebt
Tanz/Tanzrunde vor dem Hochzeitsmahl
1hüpfen, springen 2hinken
Hüpfer, kleiner Sprung
Geschlechtsverkehr ausüben, koitieren
1quirlig, spritzig 2hinkend
hupferts Wasser [hubbfàds Wassà] =
kohlensäurehaltiges Getränk, Mineralwasser,
Limonade (Springerl, Kracherl)
Husten, die [Huàssdn]
Hustengutel, das
[Huàssdnguàdl]
Hut, der [Huàd]
Husten, der (ziahg di warm o, du hast
d'Huastn...)
Hustenbonbon
Kopfbedeckung
steig mir doch am / auf den Hut = lass mich in
Ruhe
Hütermadel, das [Hiàddàmà:dl] Hirtenmädchen
Hutschen, die [Huddschn]
Schaukel (Kirtahutschen)
hutschen [huddschn]
1auf einer Hutsche schaukeln 2sanft wiegen
Hutzelbrot, das [Huzlbro:d]
Früchtebrot
Hutzelbrühe, die [Huzlbrià]
Hutzelkompott
Hutzelweib, das [Huzlwai]
alte, runzlige Frau
Hutzeln, die (Pl.) [Huzln]
i [i:]
gedörrte Früchte, Dörrobst (Pflaumen,
Zwetschgen)
ich
angebliche Arznei (früher schickte man Kinder
Ibidum, das [Ibidumm]
zum Scherz in die Apotheke: geh in d
Apothekn und hol für a Fünferl a Ibidum...)
Idee, die: eine Idee
ein bisschen, ein wenig in bezug auf etwas
122
[à Ide:]
(...kannst a Idee lauter reden? Die Hosen is a
Idee z'lang!)
ijamal [iàmåi]
ab und zu, bisweilen, manchmal
Bienenvolk (s'Fruahjahr kimmt, da Imp fliagt
Imp, der [Immbb]
scho...) Vorschlag und Definition aus
Langenmosen/Schrobenhausen
Impenhäusel, das
[Immbbmhaisl]
Impsumper, das
[Immbbsumbà]
indem [inde:m]
indem dass
Infaulenza, die [Infaulenza]
Ingeräusch, das
[Ingraisch]
Bienenhaus
Strohgeflochtener Bienenkorb Vorschlag und
Definition aus Langenmosen
bei Schrobenhausen
weil; in Anbetracht der Tatsache, dass...;
nachdem (...indem dass ich der Wachtmeister
Graudl bin, verhafte ich Ihnen auf der Stelle!)
Influenza, Grippe
Eingeweide
Ingolstadt
ehemalige Festungsstadt an der Donau, Sitz
[Inglschdå:d]
eines großen Automobilherstellers
1bemerken, wahrnehmen 2erfahren, Kenntnis
innenwerden
[innàweàn]
erhalten (...bist innaworn, wia da neie Kollege
hoaßt?) 3begreifen, sich einer Sache bewusst
werden, verstehen (viel zspät is's innenworn,
dass'n beleidigt hat...)
arbeits-, dienst-, erwerbsunfähig infolge einer
invalid [imfàli:d] (Adj.)
Kriegsverwundung, eines Unfalls oder einer
Krankheit
Invalid, der [Imfàli:d]
Irda [Irdà]
irr [irr] (Adj): irr sein
irren [irrn]
Arbeits-, Dienst-, Erwerbsunfähiger... (siehe
invalid)
Dienstag
sich irren, täuschen (...da bist ganz irr, i hoaß
ned Sepp!)
im Weg umgehen, stören (...stell den Stuhl wo
anderst hin, da irrt er!)
123
1sich irren, täuschen (...wenn i ned irrgeh, is
irrgehen [irrge:]
dös a Walzer.) 2sich verirren, verlaufen (...wia i
di bsuacht hab, bin i gscheit irrganga.)
Irta
Irtag [Irdà]
Irxen, die [Iàxn]
Irxenschmalz, das
[Iàxnschmåiz]
Dienstag
Achsel, Achselhöhle, Schulter (i hab an Oaß
unter da Irxn...)
Kraft, Muskelkraft in den Armen/Schultern
is [i:s] (3. Person Sing. von sein) ist (für den Fall, wenn was wär, dass nix is...)
Bewohner Münchens (...da in München, wo alle
Isar-Preußen, die(Pl.)
immer hochdeutsch reden - bei de Isar-
[I:sarbraissn]
Preissn) Vorschlag und Definition - Brigitte aus
München
it [idd]
Jackl
Jakl [Jaggl]
nicht (regional Oberbayern/Schwaben - i hab
koa Geld it für so an Schmarrn...)
Kurz-/Kosename für Jakob
Jager, der [Jà:gà]
Jäger
jagerisch (Adj.) [jà:gàrisch]
jägerisch, wie ein Jäger
jagern [jà:gàn]
auf die Jagd gehen, jagen
Jagertee, der [Jà:gàtä:]
heißes Mixgetränk: Tee mit viel Schnaps
Jahr [Joà/Jå:r]
aufs Jahr
Jahrl, das [Jà:l]
Jahrtag, der
[Joàdå:g/Ja:rdå:g]
Jakobi [Jako:we]
Jakobiapfel, der
[Jako:weabbfe]
Jalousien, die (Pl.) [Schàlusi:n]
ja mei
nächstes Jahr, übers Jahr
Jährchen (a paar Jahrl mechd i scho no
arbeitn...)
Todestag eins Angehörigen
Festtag des Hlg. Jakobus
Frühapfel (Reifezeit Ende Juli)
Augenlider (…i geh ins Bett, mir hauts d
Schalusien scho owe!) (Schalusien)
Ausdruck von 1hilfloser Anteilnahme (...ja mei,
124
ja mein [jammäi]
was soll i da no sagn?) 2Bedauern, Mitleid (ja
mei, so schlimm werd's ned wern...) 3Abkehr,
Trennung, Resignation (...i hab's ja glei gsagt,
dass des ned hihaut mit dene zwoa. Aber mir
glaubt ma ja nix!)
Janker, der [Jànnggà]
jeckerl
jeggerl [jäggàl]
1Strickjacke, Wollweste 2Trachtenjacke
Ausruf des Bedauerns: o je!
Jessas [Jässàs]
Ausruf des Unmuts oder der Verwunderung
Jessas na [Jässàsnà]
(Jessas, der Krankenkontrolleur!)
Jessas Maria und Josef
[JässàsMariandJo:säf]
jetzt [äizz/äizzàd/
äzz/äzzàd/iàzz)
Ausruf des Erstaunens oder Erschreckens
(Jessas Maria und Josef, jetzt kriagt die scho
wieder a Kind!)
jetzt
aber ja, ja doch, freilich, natürlich,
jo [jo:]
selbstverständlich (jo, glaub's ma, des
stimmt...)
Jochgeier, der [Jochgàià]
Bartgeier, Lämmergeier
schreien wie ein Jochgeier = aus vollem Hals
schreien
Johanni [Johanne]
Fest des Hlg. Johannes (24. Juni)
Joppe, die [Jobbm]
Jacke, Sakko
Josefi [Josäffe]
Fest des Hlg. Josef (19. März)
Juchee [Juchä:]
1Jauchzer, Jubelschreib, Juchzer
Juhee [Juhä:]
2Dachkammer, Mansarde
juchetzn [juchä:zn]
jauchzen, jubeln
das interessiert mich, reizt mich, möchte ich
jucken [juggà]
gerne, würde ich gerne tun (a gscheiter
das juckt mich
Wellnessurlaub mit dir daad mi scho amoi
jucka...)
Judas, der [Judas]
Julie [Ju:le]
heimtückischer, treuloser, verräterischer
Mensch
Kurzform von Juliana
125
1junges Tier (unser Katz hat Junge kriegt...)
2Junior(-chef) (in der Fa. Lödl brauchst zum
Junge [Junge],
der(2), die(2), das(1)
Jungen gar ned hingehn, der is sowas von
unfreundlich...), Sohn, Tochter (letzte Woch
warn ma beim Huaber Sepp eingladn. Brauchst
fei ned moana, dass die Jungen as Maul
aufbringa zum Griaßn...)
Kachel, die
[Ka:che/Kachl]
kaffa [kàffà]
kaffn [kàffm]
1Bodenplatte, Fliese, Ofenkachel, Wandkachel
2äußerst derbe Bezeichnung für das weibl.
Geschlechtsteil
kaufen
koffeinhaltiges, anregendes und aroma-
Kaffee, der [Kafä:]
tisches Getränk, das meistens heiß getrunken wird
Kaffeehaferl, das
[Kafä:hà:fàl]
Kaffeehaus, das
[Kafä:haus]
große Kaffeetasse
Café
Kaffeezerl, das
[Kafä:zàl]
liebevolle Bezeichnung für Kaffee (geh weiter,
Kaffeetscherl, das
trink ma no a Kaffeetscherl bei mir...)
[Kafä:dschàl]
Kaibl, das
Kalbl, das [Kaiwe]
Kalb
Kaiserschmarrn, der
[Kaisàschma:n/
süße Mehlspeise
Kaisàschmarrn]
kalbeln [kaiwen]
kälbern [käiwàn]
kalben (eine Kuh bringt ein Kalb zur Welt)
Kalch, der [Kåich]
Kalk
Kälten, die [Käiddn]
Kälte (bei der Kälten geh i ned naus...)
Kaluppe, die [Kalubbm]
altes, baufälliges Haus, Hütte
Kaminkehrer, der
Rauchfangkehrer, Schlotfeger,
[Kamingkeàrà]
Schornsteinfeger
126
kammerfensterln
über eine Leiter ins Schlafzimmerfenster der
[kammàfensdàln]
Angebeteten einsteigen und...
Kammerl, das [Kámmàl]
Abstellkammer, Kämmerchen, kleines Zimmer
Kamoppel, das [Kàmobbe]
Dummkopf, Trottel
Kampel, der
Kampl, der [Kàmmbbe]
1(Haar-)Kamm zum Frisieren 2Kamm von
Vögeln 3Bursche, junger Mann (die jungen
Kampeln bilden sich mords was ein...)
kampeln [kàmmbben]
kämmen (heut hast di no gar ned kampelt...)
Kanack, der [Kanàgg]
hassenswerter, verachtenswerter Mensch
Kanalratz, der [Kanåirazz]
heruntergekommener, verwahrloster Mensch
Kanapee, das [Kanàbä:]
Couch, Sofa
Kanari, der [Kànà:re]
Kanarienvogel
Kanndl, das [Kànndl]
kleine Kanne, Kännchen (Milchkanndl)
kapores [kabbo:res]
entzwei, kaputt
Kappl, das [Kàbbe]
flache Mütze, Schirmmütze, Baseballmütze =
Baseballcap [Bäisbåikàbbe]
angeknöpfte oder angenähte Kopfbedeckung
Kapuzen, die [Kabuzzn]
an Anorak, Jacke, Mantel, Regenmantel zum
Schutz gegen Kälte oder Nässe
Kar, das [Ka:r]
Kessel oder Mulde zwischen
Hochgebirgswänden
Kare [Ka:re]
Karl
Karfiol, der [Kà:fioi]
Blumenkohl
Karfreitagsratschen, die
[Ka:rfraidågsràdschn/
Ka:rfraidàrà:dschn]
1Geräuschinstrument aus Holz, das am
Karfreitag anstelle der Glocken betätigt wird
2klatschsüchtiges Frauenzimmer; Klatschtante
1kleiner Wagen, Handwagen, Handkarre (i.d.
Karren, der [Ka:n/Karrn]
Regel zweirädrig) 2altes Auto, Schrottlaube
(...und mit dem Karren fahrst du no umanand?)
Karrer, der [Karrà]
karteln [kàrddln]
mobiler Händler, der seine Ware auf dem
Karren transportiert und von dort verkauft
Karten spielen
127
Kartler, der [Kàrddlà]
Kartenspieler
Kartoffel, der
1Kartoffel, die 2einfältiger, ungeschickter,
[Kadoffe/Kardoffe]
unbeholfener Mensch
Kartoffelstampf, der
[Kadoffeschdamf]
Kartoffelbrei, Kartoffelpüree
Kas, der
1Käse 2Blödsinn, dummes Zeug, Unsinn (...red
Käs, der [Kà:s]
doch ned so an Kas!)
der Kas is (ge)bissen/(ge)gessen = der Fall hat
sich, die Angelegenheit ist erledigt Bayrische
Käsefüße backen
Kasblattl, das
Käsblattl, das [Kà:sblà:dl]
abfällige Bezeichnung für Illustrierte, Zeitung
(allen voran eine deutsche "Nobelillustrierte"
mit farbenfrohem Namen...)
kaseln
nach Schweiß riechen (deine Haxn kaseln, dass
käseln [kà:sln]
glei d'Scheiben anlaufen...)
Kashaxen, die (Pl.) [Kà:shàxn]
Schweißfüße
kasig (Adj.) [kà:sig]
blass, bleich, käsig (...geht's dir ned guad? Du
bist so kasig!)
Kaskopf, der [Kà:skobf]
abfällige Bezeichnung für Holländer
Kaslaibl, das [Kà:sloàwe]
1Käselaib 2blasser, bleicher, kränklicher
Kaslaiberl, das [Kà:sloàwàl]
Mensch (...du kimmst daher wiar a Kasloaberl!)
1männliche Hauptfigur des Puppenspiels
Kasperl, der [Kàschbàl]
2nicht ernst zu nehmender Mensch; jemand,
der gern und viel albert
Kasperlkopf, der [Kàschbàlkobf]
nicht ernst zu nehmender Mensch; jemand, der
gern und viel albert
kasperln [kàschbàln]
herumalbern, herumblödeln
kastelt (Adj.) [kàssdld]
kariert (a kastelts Heft...)
1Schrank (...unser Küchenkasten is scho 85
Kasten, der [Kassdn]
Jahr alt.) 2offener, in Fächer unterteilter, zum
Transport von Flaschen vorgesehener Behälter
(ein Kasten Limo, Bier)
Kastl, das [Kàssdl]
1Kästchen, kleiner Schrank 2kleines Quadrat
(Karo) auf kariertem Papier 3Feld zum
128
Ankreuzen (Lottoschein, Formular) 4Rahmen
um einen besonders hervorzuhebenden
Textabschnitt
Katarrh, der [Kàdà:r]
Schnupfen
Katheder, der [Kàdä:dà]
Lehrerpult
Kath [Kàdd]
Kurzform von Katharina (unser oide Kath...)
Kathi [Kàdde], Kathl [Kà:dl],
Käthi [Kädde], Käthl[Kä:dl]
katholisch machen
[kaddo:lisch ma:chà]
Kathrein [Kaddräi(n)]
Kathreintanz [Kaddräidannz]
Katz, die [Kazz]
Kurz-/Koseformen von Katharina
jmdn. (u.U. mit Gewalt/Sanktionen) von seiner
ablehnenden, starren Haltung abbringen und
zum Einlenken zwingen
nicht mehr gebräuchliche Form von Katharina
letzte Tanzveranstaltung vor dem Advent (25.
November - Kathrein stellt den Tanz ein...)
Katze
für die Katz sein = sinnlos, vergebens sein;
nichts nützen
der Katz gehören [dàKazzgheàn] = unrettbar
verloren, dem Untergang geweiht sein;
endgültig verspielt haben
Katzelmacher, der
[Kàzzlmachà]
katzeln [kàzzln]
abfällige Bezeichnung für Italiener
junge Katzen gebären (unser Minka hat scho
wieder katzelt...)
Katzenpratzerl, das
Gewöhnliches Katzenpfötchen (Antennaria
[Kazznbràzzàl]
dioica - gehört zur Familie der Korbblütler)
Kauder, der [Gaudà]
Kauderer, der [Gaudàrà]
Truthahn
Keanzl, das [Keànzl]
Kinn, Kinnspitze
Keferloher, der [Ke:fàloà]
deckelloser Masskrug aus Ton
Kegelscheiben, das
[Ke:glschaim]
kehren [keàn]
Kegelschieben, das (mit Raucha, Sauffa,
Kegelscheibn kann man sich guad d'Zeit
vertreibn...)
fegen (...kehr amoi den Dreck zamm!)
129
Kehrrichtschaufel, die
[Keàrichdschaufe]
Kehrblech
keien [kai:n]
schmeißen, werfen (...kei's naus, dös Glump!)
Keifzange, die [Kaifzangà]
bösartige, zänkische Frau
Keil, der [Kai]
großes Stück Brot
kemmen [kemmà]
kommen
kennen [ke:nà]
bemerken, erkennen, feststellen (dös kennt ma
scho am Redn, dass dös a Gstudierter is...)
sich nicht mehr kennen = außer sich sein vor
(...Freude, Wut, Schmerz, Rausch - vor lauter
Wut hat er sich nimmer kennt...)
Kerndlfresser, der
[Keàndlfressà]
scherzhaft für jmdn., der sich überwiegend
von Getreide (z.B. Müsli, Müsliriegel etc.)
ernährt
kerndlgefuttert (Adj.)[keàndlgfu ausdauernd, robust, widerstandsfähig (Mensch
àdàd]
od. Tier - da Sepp is richtig kerndlgfuttert...)
Kerndlgefutterter, der
ausdauernder, kräftiger, sportlicher
[Keàndlgfuàdàdà]
Naturbursche
Kersch, der [Keàsch]
Kirsche (Kerschgeist = Kirschwasser)
Kiachal, der [Kiàchàl]
Kiachl, der [Kiàchl]
Ausgezogene (Schmalzgebäck aus Hefeteig)
Kindsdirn, die [Kinnzdiànn]
Kindermädchen
kindsen [kinnzn]
babysitten, auf Kinder aufpassen
Kindsmagd, die [Kinnzmagd]
Kindermädchen
1Taufe eines (in der Regel) neugeborenen
Kindstauf, die [Kinnzdauff]
Kindes
2Familienfeier anlässlich der Taufe eines
Kindes
Kini [Ki:ne]
König
Kinihas, der [Ki:nehå:s]
Kaninchen, Stallhase
Kipferl, das [Kibbfàl]
Croissant, Hörnchen
1Zigarettenstummel (wos für a Sau hod'n de
Kippen, die [Kibbm]
Kippn do higschmissn?) 2Zigarette (...hä, host
a Kippn für mi?)
130
Kirch, die [Kiàch]
Gottesdienst, Messe (dös war heut wieder a
Kirche , die [Kiàchà]
schöne Kirch...)
Kirchenrutschen, die
Betschwester; bigotte Frau, die ständig in die
[Kiàchàruddschn]
Kirche rennt
Kirm, die [Kiàm]
Tragkorb, der auf dem Rücken getragen wird
kirren [kiàn/kirrn]
kreischen, schreien, schrill singen
Kirta, der [Kiàdà/Kirddà]
Kirchweihfest
Kirtagans, die
[Kiàdàganns/Kirddàganns]
Gans, die an Kirchweih ihr Leben lassen muss
Kirtahutschen, die
[Kiàdàhuddschn/
Kirchweihschaukel
Kirddàhuddschn]
Kirtanudel, die
[Kiàdànudl/Kiàdànu:l/
Schmalzgebäck (Krapfen/Küchel)
Kirddànudl/Kirddànu:l]
Kistl, das [Kissdl]
kleine Kiste (Holz oder Plastik)
Kittel, der [Kidl]
Damenrock
Kittelsack, der [Kidlså:g]
Rocktasche (im Damen- oder Dirndlrock)
Kitz, das [Kizz]
Junges von Gemse, Geiß, Reh
kitzgrab (Adj.) [kizzgrà:b]
Klachel, der [Glà:che]
ergraut, grau (die alte Huberin war über Nacht
kitzgrab...)
1Auswurf (Lungenhering) 2ungehobelter
Bursche, grober Kerl
Klamm, die [Glamm]
enge, tiefe Felsenschlucht mit Wildbach
Klampfe, die [Glammbfà]
Gitarre
herabhängende, hin und her baumelnde
Rotzglocke Vorschlag von Marco aus der
Oberpfalz
Klankerling, der [Glànggàling]
Hier die Originaldefinition: Des is a andasch
Klankl , der [Glàngge]
Wort fia Roozgloggn, blos das a Glangl weida
raushängt und graissa is. Soa Glangl wead
ohne weiteres vom Duachfoaen vonara
Reim/Kuavm (mit dem Auto z.B.) beeinflußt.
Klapperl, das (meist im Pl.
Sandale aus Holz oder Leder
131
gebräuchl.) [Glàbbàl]
Klaubauf, der [Glaubauf]
Begleiter des Hlg. Nikolaus (Krampus, Knecht
Rupprecht)
klauben [glaum]
auflesen, lesen, sammeln
Kleiben, die [Glaim]
Kleie
Kleidl, das [Glaidl]
Kleid (...heut hast a schöns Kleidl an.)
kleinweise (Adj.) [gloàwais]
ganz allmählich, in kleinen Schritten, Stück für
Stück
1getrocknete Birnen 2Dörrobst allgemein
Kletzen, der [Glä:zn]
(Kletzenbrot) 3Langweiler, Schwächling,
Weichei
Kletzenbeni, der
[Glä:znbe:ne]
Kletzendauch, der
[Glä:zndauch]
Kletzenkopf, der
[Glä:znkobbf]
Kletzensepp, der
[Glä:znsäbb]
kliabn
klieben [gliàm]
Kloifel, der [Gloiffe] (Gloifel)
Langweiler, Schwächling, Weichei
Kompott, Soße aus getrockneten Birnen
Langweiler, Schwächling, Weichei
Langweiler, Schwächling, Weichei
Holz hacken, spalten, zerkleinern
grober, ungehobelter, unverschämter Kerl;
Rüpel
alter Brauch: im alpenländischen Raum ziehen
an den letzten drei Donnerstagen vor
Weihnachten Kinder von Tür zu Tür und singen
klöpfeln [glebbfen]
Lieder. Als Belohnung bekommen Sie Plätzchen
und Lebkuchen. Die Klöpfelnächte stehen
symbolisch für die Herbergssuche von Maria
und Josef.
Kluft, die [Gluffd]
Kleidung, Montur, Uniform (die ganze Zeit in
der Kluft rumlaffa, des nervt...)
Klupperl, das [Glubbàl]
1Wäscheklammer 2Finger (Plural - dua deine
(Glupperl)
Klupperl weg, sonst fangst oane...)
132
knacksen [gnàxn]
knacken
Knacker, der [Gnàggà]
Wurstsorte: Dicke = Regensburger
knampen [gnammbm]
leicht mit dem Kopf wackeln, nickeln
knarren [gnà:rn]
1knarren 2quengeln (bei kleinen Kindern - hör
amoi dei Knarrn auf!)
knaunzen [gnaunzn]
winseln, leise und kläglich vor sich hin weinen
knaunxn [gnaunxn]
(Kinder - der Bub knaunzt heut in einer Tour...)
Knecht, der [Gnächd]
Arbeiter/Dienstbote auf einem Bauernhof
knickert (Adj.) [gniggàd]
geizig, knauserig, knickrig
Kniebiesler, der [Gniàbi:slà]
1kleiner Bub 2unreifer Bursche, Halbstarker
kniegeln [gniàgln]
knien (beim Rosenkranz derfa d'Ministranten
fleißig kniagln...)
knieroglert (Adj.) [gniàroglàd]
erschöpft, ausgelaugt, entkräftet, matt
knien [gniàn]
sich auf die Knie niederlassen
Knieschnackler, der
Wackeln, Zittern der Knie vor Angst, Schrecken
[Gniàschnàgglà]
oder nach großer Anstrengung
Knieschwammerl, die (Pl.)
weiche Knie haben (vor Anstrengung oder
[Gniàschwàmmàl]
Angst)
knocken [gnoggà]
in Hockestellung verweilen, kauern
Knödel, der [Gne:dl/Gne:l]]
Kloß
knödelaugert (Adj.)
[gne:dlaugàd]
glotzäugig
Knödelaugerter, der
1jemand, der stark hervortretende Augen hat
[Gne:dlaugàdà]
2Depp, Unsympath
Knödelbrot, das
in feine Scheiben geschnittene altbackene
[Gne:dlbro:d/Gne:lbro:d]
Semmeln oder getrocknetes Weißbrot
Knödelheber, der [Gne:dlhe:wà] Büstenhalter
knödeln [gne:dln]
Knofel, der [Gno:fe]
knofeln [gno:fen]
Knopf, der [Gnobf]
undeutlich und kehlig singen oder sprechen
(mei, hat der Sänger 'knödelt...)
Knoblauch
nach Knoblauch riechen oder schmecken
(...was hast'n du gessn? Du knofelst wia d'Sau!)
Knoten (...in meine Schuahbandl is a Knopf.)
133
einen Knopf in etwas hineinbringen = etwas
durcheinanderbringen, Verwirrung stiften
knöpfeln [gnebfen]
(an-, auf-, ein-, hin-, zu-)knöpfen
koana (Pron.) [koànà]
keiner, niemand
Kocherl, das [Ko:chàl]
Haushälterin, Köchin
Koder, der [Kå:dà]
Kater (entweder oder, Katz oder Koder...)
Kofferl, das [Koffàl]
kleiner Koffer, Köfferchen
kommod (Adj.)
[kàmodd/komo:d]
Kommodkasten, der
[Kommokassdn]
Kooperator, der [Ko:bràddà]
angenehm, bequem, gemütlich
kastenförmiger Schrank mit Schubläden
katholischer Hilfsgeistlicher, meist junger
Priester
köpfeln [kebbfen]
beim Fußball den Ball mit dem Kopf stoßen
Kopfpolster, der [Kobfboisdà]
Kopfkissen
koppen [kobbm]
koppern [kobbàn]
Kopper, der [Kobbà]
Kopperer, der [Kobbàrà]
Kopperl, das [Kobbàl]
geräuschvoll, laut aufstoßen; rülpsen
geräuschvolles, lautes Aufstoßen; Rülpser
Aufstoßen von Säuglingen (...a schöns Kopperl
hast gmacht...)
Körbelzäuner, der [Keàwezäinà] Korbflechter
Korbi [Koàwe]
Kurz-/Koseform von Korbinian
Körndl, das [Keàndl]
kleines Korn, Körnchen
Körndlfresser, der
[Keàndlfressà]
scherzhaft für jmdn., der sich überwiegend
von Getreide (z.B. Müsli, Müsliriegel etc.)
ernährt
körndlgefuttert (Adj.)
ausdauernd, robust, widerstandsfähig (Mensch
[keàndlgfuàdàd]
od. Tier - da Sepp is richtig körndlgfuttert...)
Körndlgefutterter, der
ausdauernder, kräftiger, sportlicher
[Keàndlgfuàdàdà]
Naturbursche
Kornmandl, das
zeltähnliches Gebilde aus mehreren
Kornmanndl, das
Getreidegarben, die zum Trocknen aufgestellt
134
[Koànmànndl/Kornmànndl]
Kot, das [Koud]
und aneinander gelehnt werden
Erde, Humus (du Saubär, deine Schuah san
voller Kot...)
Kotanterer, der [Koudànnddàrà] impotenter Mann
kotig (Adj.) [koude/koudig]
Kotzen, die [Kozzn]
krabeln [gràwen]
dreckig, erdig, lehmig
1grobe Wolldecke 2Umhang aus grobem
Wollstoff
krabbeln, kriechen (...was krabelt denn da für a
Viecherl?)
Kracherl, das [Grà:chàl]
Brause, Limonade, Sprudel (Springerl)
krachert (Adj.) [grachà:d]
derb, grob
krachledern (Adj.) [gra:chledàn]
Krachlederne, die
[Gra:chledàne]
krachzen [gràchzn]
1natürlich, unverbildet, nicht gekünstelt 2derb,
grob, plump
Lederhose
mit heiserer Stimme singen oder sprechen,
krähen, krächzen
krackeln [gràgln]
klettern (auf'n Baam naufkrackln...)
Kragen, der [Grång]
Hals (...glei pack i di beim Kragn, du Hund!)
kraillen [grain]
krallen, kratzen
Kraillgodern, der [graigå:dàn]
(Greigodern)
(scherzhaft) Zither
Kramer, der [Gra:mà]
Händler, Kaufmann, Krämer
Kramerladen, der
Kaufladen, Kramladen, Lebensmittelgeschäft,
[Gra:màlådn/Gra:màlå:n]
Tante-Emma-Laden
1U-förmiger Nagel/Haken mit spitzen Enden
zum Befestigen von Draht, Folien o.ä. an
Krampen, der [Grammbbm]
Brettern, Pflöcken etc. 2altes Pferd, Klepper
3ungezogenes, unfolgsames Kind (die folgen
heut wieder überhaupts ned, die Krampen, die
elendigen...)
Krampf, der [Grammf]
krampfeln [gràmmpfen]
Blödsinn, Unfug, Unsinn
entwenden, klauen, stehlen (d'Nachbarskinder
ham scho wieder Äpfel krampfelt...)
135
Krampfhenne, die
wichtigtuerische, meist weibliche Person, die
[Grammfhe:nà]
viel Unsinn redt
1Knecht Rupprecht, Begleiter des Heiligen
Krampus, der [Gràmmbbuss]
Nikolaus 2furchterregende Gestalt, die Kindern
Angst einjagt
Kranewitbeerl, die (Pl.)
[Grànàwiddbeàl]
Kranzl, das [Grànnzl]
Kranzljungfer, die
[Grànnzljunggfà]
Kranzltag, der [Grànnzldå:g]
Wacholderbeeren
Kränzchen, Kränzlein
Brautjungfer
Fronleichnamsfest
rundes, semmelgroßes, meistens mit
Krapfen, der [Grabbfà/Grabbfm] Marmelade gefülltes, in schwimmendem Fett
gebackenes Gebäck aus Hefeteig
1Taugenichts, Tagedieb
2heruntergekommener, schäbiger,
Krattler, der [Gràddlà] (Grattler) verwahrloster, in ärmlichen Verhältnissen
lebender Mensch 3Kleingeist; beschränkter,
engstirniger Mensch
Kratzbürsten, die
widerborstige, widerspenstige (meist
[Grazzbiàschdn]
weibliche) Person
Krätzen, der [Gräzzn] (Kretzen) 1Rückentragekorb 2Handtragekorb
krauselt (Adj.) [grausld]
gekräuselt, gelockt, lockig
Kraut, das [Graud]
Kohl (Blaukraut, Sauerkraut, Weißkraut)
jmdm. das Kraut ausschütten = es sich
endgültig mit jmdm. verderben (mit dem red i
nimmer, der hat mir s'Kraut ausgschütt...)
Krauterer, der [Graudàrà]
krautern [graudàn]
Krautscheuche, die
[Graudschaichà]
alter, armseliger, vor sich hin wurstelnder
Mann
tändeln, mühselig wirtschaften
1Vogelscheuche 2hässliche Frau
Krautstampfer, der
1hammerartiges Werkzeug (Stößel) zum
[Graudschdammbfà]
Verdichten von Sauerkraut im Gärtopf 2nicht
136
(1 = Sg./2 = Pl.)
Krautwickerl, das [Graudwiggàl]
Krawat, der [Grawadd]
Krawattl, das [Gràwàddl]
krawottisch (Adj.) [grawoddesch
kraxeln [gràxln]
Kraxen [Gràxn]
besonders hübsche, dicke, unförmige Beine
Kohlroulade (Weißkrautblätter mit
Hackfleischfüllung]
Gauner, Mistkerl
Krawatte, Selbstbinder (...halt dei Fotzn, sonst
pack i di beim Krawattl!)
jäh, ungestüm, mit Gewalt (iatz pack ma's
krawottisch...)
klettern, steigen
1Rückentragekorb 2hässliche Frau (am Sepp
seine is vielleicht a gräusliche Kraxn...)
Kraxler, der [Gràxlà]
Bergsteiger, Kletterer
Kredenz, die [Gredennz]
Anrichte
Kreiben, die [Graim]
Kreide
Kren, der [Grä:]
Meerrettich
Krenweiberl, das [Grä:waiwàl]
Hausiererin, Kräuterweiblein
Kretzen, der [Gräzzn] (Krätzen) 1Rückentragekorb 2Handtragekorb
Kreuz, das [Grai:z]
Elend, Leid, schwere Bürde
übers Kreuz sein = mit jmdm. Streit haben,
verfeindet sein
Kreuzerl, das [Graizzàl]
Kreuzl, das [Graizzl]
kreuzweis (Adj.) [grai:zwais]
Krickerl, das [Griggàl]
Krickerlhalter, der
[Griggàlhåiddà] (Grickerlhalter)
einfaches Schriftzeichen in Form eines
Andreaskreuzes zum 1Auswählen aus einer
Liste oder 2Markieren
gekreuzt, über Kreuz, in Kreuzform
verschränkt
Gehörn von Reh oder Gämse
Büstenhalter
Kriecherl, das [Griàchàl]
kleine, runde Pflaumensorte (gelb und rot)
kriegert [griàgàd] (griagad)
Konjunktiv von bekommen, kriegen
Kriminaler, der [Grimmina:là]
Kriminalpolizist
Kripperl, das [Gribbàl]
bildliche Darstellung einer Handlung aus der
Weihnachtsgeschichte mit figürlichen
137
Nachbildungen der Hlg. Familie, Engeln, Hirten
etc.
die drei höchsten Karten beim Watten (Max =
Kritische, der [Griddische]
Herzkönig, Belli [Bälle] = Schellen-Sieben,
Seicher [Soàchà] = Eichel Sieben)
Kropfbandl, das [Grobfbannddl] Schmuckband um den Hals
kropfert (Adj.) [grobfàd]
einen Kropf habend, kropfig
sich kropfert lachen = sich dumm und dämlich
lachen
Kropferte/r, die/der
[Grobbfàde/à]
Krucken, die [Gruggn/Gruggàn]
krullemuck [grulemugg]
krummhaxert (Adj.)
[grummhàxàd]
Krüppel, der [Gribbe]
Krusch, der [Gru:sch]
(Grusch)
Person mit Kropf
1Krücke 2bösartige, hässliche Frau (...oide
Kruckn!)
abgemilderter Fluch
krummbeinig, mit krummen Beinen
1Gauner, Spitzbub 2ungezogenes Kind
Kleinkram, Krempel
kruschen [gru:schn] (gruschen) kramen, suchen, wühlen
Kruspel, die [Gruschbbe]
Krüsperl, das [Grischbbàl]
Kruzifünferl [Gruzzefümfàl]
1Knorpel (z.B. im Wammerl) 2knusprige
Bratenkruste
schmächtiger, schwächlicher, zarter Mensch
Ausruf des Unmuts, der Verärgerung
(Kruzifünferl, scho wieder nix im Lotto!)
Kruzifux [Gruzzefux]
Fluch (Abwandlung von Kruzifix)
Kruziment [Gruzzemenndd]
siehe Kruzifünferl
Kruzinesen [Gruzzenä:sn]
siehe Kruzifünferl
Kruzitürken [Gruzzediàggn]
siehe Kruzifünferl
Kuchel, die [Ku:chl]
Küche
Küchel, der [Kiàchl]
Ausgezogene (Schmalzgebäck aus Hefeteig)
Kucheldragoner, der
[Ku:chldràgo:nà]
Chefköchin, Küchenchefin
138
Kuchelmensch, das
[Ku:chlmensch]
Küchengehilfin, Küchenhilfe, Küchenmädchen
kudern [ku:dàn]
kichern, lachen
Kuderer, der [Ku:dàrà]
kurzer, schriller Lacher
Kufern, der [Ku:fàn]
Koffer
Kuh: blöde Kuh, die
[blädekuà]
begriffsstutzige, dumme Frau
Kuhdatschi, der [Kuàdà:dsche]
Kuhfladen
Kuhdreck, der [Kuàdre:g]
Kuhfladen
Kukuruz, der [Guggàruz]
Mais
kummen [kummà]
kommen
Kummet, das
[Kummàd/Kammàd]
gepolsterter Halsbügel für Zugtiere
Kund, der [Kunndd]
1Bursche, Kerl 2zwielichtiger Typ
Kurbi [Kuàwe]
Kurz-/Koseform zu Korbinian
Kuttenbrunzer, der
[Kuddnbrunnzà]
lachen [la:chà]
Klosterbruder, Mönch
lachen
Ansammlung von Flüssigkeit (meist. Wasser) in
Lache, die [La:chà]
einer flachen Vertiefung, Pfütze (...unterm
Fassl war a große Bierlacha.)
Lacke, die [Laggà]
Lacken, die [Laggn]
lack (Adj.) [làgg]
Lackel
Lackl, der [Làggl]
Lackerl, das [Làggàl]
lackieren [làggiàn]
Laden, der [Lå:dn/Lå:n]
1Lache, Pfütze 2Weiher, kleiner See 3große
Alkoholmenge (gestern hast wieder a gscheite
Lackn gsuffa...)
abgestanden, nicht mehr frisch, schal
derber, grober, ungehobelter Kerl
1kleine Pfütze 2Flüssigkeitsrest im Trinkglas
(pfiat di Gott, Lackerl...)
betrügen, hereinlegen (da ham's di sauber
lackiert...)
1Kaufladen, Geschäft 2dickes Brett, Bohle (leg
an Laden unter d'Leiter, dann wackelt's
139
nimmer...)
Ladenbudel, die
[Lå:dnbu:dl/Lå:dnbu:dl]
Ladentisch, Verkaufstisch
Laff, der [Laff]
Gigolo, Stenz
Lahmarsch, der
antriebsloser, energieloser, temperamentloser
[La:ma:sch/La:marsch]
Mensch
Laib, der [Loàb]
rund geformtes Brot oder rund gef. Käse
Laiberl, das [Loàwàl]
kleines, rundes Gebäckstück, meist etwas
Laibl, das [Loàwe]
größer als eine Semmel (Maurerlaiberl)
Laiblteig, der [Loàwedoàg]
Teigmasse für Laiberl (Standardfrage in
"Bairisch-Tests")
Laich, der [Loàch]
Laich, Froschlaich
Lallen, die [Låin]
dumme, einfältige, tolpatschige Person
Lalli, der [Lalle]
Einfaltspinsel, tollpatschiger Kerl, Trottel
Lamperl, das [Làmbbàl]
kleine Glühbirne (z.B. für die Taschenlampe da is as Lamperl durchbrennt...)
Lamperl, das [Làmbbàl]
1kleines Lamm, Lämmchen 2Hemdzipfel
Lampl, das [Làmbbe]
(Hemadlampe [Hemmàdlàmbbe])
Landjäger, das [Landjà:gà]
geräucherte, luftgetrocknete, scharf gewürzte,
meist paarweise zusammenhängende Würste
1langsamer Volkstanz im Dreivierteltakt
Landler, der [Làndlà]
2Anpfiff, Standpauke (heut hab i an saubern
Landler vom Chef zum Hörn kriagt...)
Landpomeranzen, die
[Landbommàrànzn]
aus ländlicher, dörflicher Umgebung
stammende, unbeholfen wirkende weibliche
Person
1ausreichen, genügen (...das Bier langt bis
morgen.) 2sich von...bis...erstrecken (...die
Schnur langt vom Dachboden bis zum Keller
langen [langà] (glangen)
awi.) 3mit der ausgestreckten Hand einen
bestimmten Punkt erreichen (...der Bua kann
scho bis zum Türstock nauflanga.)
4irgendwohin greifen, fassen (...einem
schönen Fräulein darf man nicht einfach an
140
den Busen langen!) 5mit der Hand ergreifen,
holen, nehmen, packen (...lang mir die
Wasserwaage her.)
jmdm. langt es = 1jmds. Geduld ist zu Ende
(...iatz langt's mir aber von deiner Plärrerei!)
2jmd. ist satt (...danke, mir langt's, i zwing nix
mehr!)
jmdm. eine langen = jmdm. eine Ohrfeige
geben (...glei lang i dir oane, du
Dreckhammel!)
langhaxert (Adj.) [langhàxàd]
langbeinig
1langhälsig
2d'Langkragerte [d'Langrå:gàde] =
langkragert (Adj.) [langgrå:gàd] Wasserleitung, Wasserhahn Vorschlag und
Definition zu 2 von Georg Weiß - Kirchheim
(Erding)
Langs, der
Lanks, der [Lànx]
langsam (Adj.) [lanxamm]
langzottert (Adj.) [langzo:dàd]
Lapp, der [Labb]
Frühjahr, Frühling
allmählich (...oa Mass nach der andern gsuffa,
bis i langsam koa Geld mehr ghabt hab.)
langhaarig, langmähnig
einfältiger, tölpelhafter Mensch; Trottel,
Lahmarsch
larifari (Adj.) [là:refà:re]
flüchtig, nicht gründlich, oberflächlich
Larifari, das [Là:refà:re]
dummes Geschwätz, Unsinn
Larifari, der [Là:refà:re]
Hallodri, leichtlebiger Mensch
1Gesichtsmaske 2abwertend: hässliches,
Larve, die [Larfà]
nichtssagendes, leeres Gesicht (...hast as
Larven, die [Larfàn]
gsehgn, d'Hinterhuabarin, mit ihra
ogschmiertn Larvan?!?)
lassen [lassn]: einen lassen
Latschen, der [Là:dschn]
eine Blähung, einen Darmwind (hörbar)
abgehen lassen
1alter bequemer, ausgetretener Hausschuh
2ausgetretener Schuh
141
latschen [là:dschn]
langsam schlurfend, schwerfällig oder
nachlässig gehen
1großer, hässlicher Mund 2weinerlich oder
Lätschen, die [Lä:dschn]
beleidigt verzogenes Gesicht (...mach ja ned
scho wieder so a beleidigte Lätschn hi!)
Lätschenbeni, der
[Lä:dschnbe:ne]
antriebsloser, fader, langweiliger Kerl
1kraftlos, matt, schlapp (...warum bist denn
heut gar so lätschert?) 2antriebslos, langweilig,
lätschert (Adj.) [lä:dschàd]
lasch (...mei, da Bernloher Kevin is vielleicht a
lätscherter Zipfel!) 3(Gemüse, Obst, Salat)
schwammig, weich, welk (...der Kopfsalat is
gscheit lätschert!)
1langer, dürrer Mensch 2eine Menge (von
Latten, die [Laddn]
etwas), viel (der hat scho a ganze Lattn
Verweise...)
jmdn. auf der Latten haben [aufdàLaddnhå:m]
= es auf jmdn. abgesehen haben, jmdn. nicht
leiden können
Lattirl, der [Laddiàl]
Latzerl, das [Làzzàl]
Lauber, die [Là:wà]
laufen: gelaufen
[glàffà/gloffà/glàffm/gloffm]
Laugenstangerl, das
[Laungschdàngàl]
laugnen [laungà]
läunen
leinen [läinà]
Laurenzi [Laurennze]
Pantoffelheld, Tölpel, unbeholfener Mensch,
Waschlappen
Lätzchen; kleines Tuch (Handtuch), das man
Kleinkindern beim Essen umbindet
Blätter, Laubwerk (...d'Laaber falln scho vom
Baam.)
1gegangen (...bin i z'Fuàß in d'Stadt neiglaffa.)
2gerannt (da samma glaffa, dass ma'n Bus
derwischt ham...)
längliches, stangenförmiges Gebäck, das vor
dem Backen in kochende Natronlauge getaucht
und mit groben Salzkörnern bestreut wird
leugnen
schmelzen, tauen
Festtag des Hlg. Laurentius
142
(meist wohlwollend, nicht böse gemeint)
Lausbub, der [Lausbuà]
frecher, kleiner Kerl; zu Streichen aufgelegter
Knabe
Lausdirndl, das [Lausdeàndl]
das weibliche Gegenstück zum Lausbub
Lausrechen, der [Lausrä:chà]
Kamm
laut (Adj.) [laud]
gewaltig, heftig, stark, ungestüm (...spinn mi
fei ned gar so laut o, sonst fangst oane!)
1läuten (die Kirchenglocken haben gelitten
[d'Kiàchàgloggn ham gliddn] = die
läuten [laiddn]
Kirchenglocken haben geläutet) 2klingeln,
schellen (Telefon, Türglocke, Wecker der
Wecker hat um sechse glitten...)
von etwas läuten hören = etwaigen Gerüchten
entnehmen, nichts Genaues über eine Sache
erfahren (i hab scho was läuten ghört, dass du
heiraten willst...)
ganz viel, ganz viele, nur, nichts als (...vor
lauter (Adv.) [lauddà]
lauter Freud hat's n abbusselt; 10 Lose hab i
zogn, lauter Nieten)
lax (Adj.) [làx]
Leberkäs, der
Leberkas, der
[Lä:wàkà:s/[Le:wàkà:s]
energielos, nachlässig, schlampig
in der Form gebackenes Fleischbrät
(Schweinefleisch, Kalbsfleisch, oft auch
Putenfleisch) mit brauner Kruste; wird in dicke
Scheiben geschnitten
Leberkässemmel, die
Leberkassemmel, die
Bayrische Nationalspeise, quasi die Mutter aller
[Lä:wàkà:ßemme/
Burger-Gerichte
Le:wàkà:ßemme]
Leberknödel, der
[Lä:wàgnedl/Lä:wàgne:l/
Le:wàgnedl/Le:wàgne:l]
Kloß aus fein zerkleinerter Leber mit Zwiebeln,
Speck, Eiern und Mehl
Leberknödelsuppe, die
[Lä:wàgnedlsubbm/
Lä:wàgne:lsubbm/
Rindfleischsuppe mit Leberknödeln als Einlage
Le:wàgnedlsubbm/
143
Le:wàgne:lsubbm]
Lebernockerl, das
"Nockerl", die nach der Leberknödelrezeptur
[Lä:wànoggàl/Le:wànoggàl]
zubereitet werden
Leberspatzl, das
[Lä:waschbàzzl/
Le:waschbàzzl]
Leberwurst:
beleidigte Leberwurst, die
[belaidigdelä:wàwuàschd]
Lebtag, mein, dein,
sein/meiner, deiner, seiner.
[Läbbdåg/Lebbdåg]
Lebzelten, der
[Läbbzäiddn/Lebbzäiddn]
Lebzelter, der
[Läbbzäiddà/Lebzäiddà]
Lederne, die [Le:dàne]
Lefdutti, der [Läfdudde]
"Spatzen/Spätzle", die nach der
Leberknödelrezeptur zubereitet werden
jemand, der aus nichtigem, unbedeutenden
Anlass beleidigt tut, schmollt
das ganze Leben lang, zeitlebens (des vergiß i
meiner Lebtag lang net...)
Lebkuchen
Konditor, Lebkuchenbäcker
Lederhose (kurz oder Kniebundhose)
Diener, Handlanger, Knecht (...i bin doch ned
dei Lefdutti!)
Lehr, die [Leà]
Berufsausbildung, Lehre
Lehrbub, der [Leàbuà]
Auszubildender (Azubi), Lehrling
Lehrmadl, das [Leàmà:dl]
Auszubildende (weibl. Azubi), Lehrmädchen
Leiberl, das [Laiwàl]
1Leibchen, Schnürleibchen 2Gilet, Weste
Leich, die [Laich]
Leicht , die [Laich]
leicht tun, sich
[laichdoà]
leiden [lain]
Beerdigung, Begräbnis
keinerlei Schwierigkeiten haben
aushalten, leiden (d'Meierin hod vui leidn
miassn, bis's gstorbn is...)
jmdm. etwas/nichts leiden = jmd. kann sich
etwas/nichts leisten (mir leidts ned amoi a
Tass Kaffee...)
ausschauen wie das Leiden Christi = elend,
erbärmlich, krank aussehen
144
leidig (Adj.) [laidig]
ärgerlich, lästig, unangenehm (a leidige
Sach...)
Leidschwanz, der
antriebsloser, energieloser Mensch;
[Loàdschwans]
Jammerlappen
1leihen (...konnst du mir an Zwanzger leicha?)
leihen [laichà]
2ausborgen, ausleihen (des Buach hab i mir
ausgliecha...)
jmdn. z'leicha nehma = jmdm. eine Tracht
Prügel verpassen Vorschlag und Definition aus
Ascholding/Obb.
Leimsieder, der [Loàmsiàdà]
energieloser, langweiliger, träger,
unbeholfener Mensch
leimsiederisch (Adj.)
[loàmsiàdàrisch]
energielos, fad, langweilig, träge
leimsiedert (Adj.) [loàmsiàdàd]
leinen [loànà]
lehnen (as Radl loant da drent am Zaun...)
Leintuch , das[Läinduàch]
Bettlaken, Betttuch
Leiten, die [Laiddn]
Abhang, Berghang, Hang
leiten [loàddn]
Leiterwagen, der [Loàddàwång]
Leiterwagerl, das
[Loàddàwà:gàl]
Leni [Le:ne]
Lenerl [Le:nàl]
Lenz [Lennz]
Leonhardi
[Leonhàrdi/Lehàrz]
lenken, steuern (...beim Schlittenfahrn muaß
ma gscheit loatn!)
hölzerner Wagen mit leiterartigen
Seitenwänden (Sprossengitter)
hölzerner Handwagen
Kurz-/Koseform zu Magdalena
Kurzform von Lorenz
Festtag des Hlg. Leonhard (6. November)
Leoni, die [Leone]
Lyoner, Fleischwurst im Ring
Lerl [Leàl]
Kurz-/Koseform von Leonhard
lernen [leànà]: jmdm. etw.
jmdn. etwas lehren, jmdm. etwas beibringen
lernen
(die hat mir as Busseln glernt...)
Letschen, die [Lä:dschn]
siehe Lätschen
145
letschert (Adj.) [lä:dschàd]
siehe lätschert
1schlammiger Boden, Morast, Schmutzboden
Letten, die [Läddn]
(auf dem Parkplatz war a richtige Letten...)
2Lehm, Ton 3Dreckbrühe, Schlammlache
letz (Adj.) [läzz]
altersschwach, kränklich, siech
Letzt [Lezzd]: auf d'Letzt
am Ende, schließlich, zuletzt
letzthin (Adv.) [lezzding]
neulich, vor kurzem
einzelne Person, meist weiblich (d'Resi is bravs
Leut, das [Laid]
Leut..., d'Kathi is an arms Leut, hat scho so viel
mitgmacht...)
Leut, die [Laid]
Angehörige, Eltern, Familie, Verwandtschaft
(...sind deine Leut heut net dabei?)
Schutzleut [Schuzzlaid] = Polizei
1mehrere Menschen (ab zwei Pers. aufwärts)
Leutl, die (Pl.) [Laidl]
2allgemeine Anrede an mehrere Pers. (...grüß
euch, Leutl!)
leutscheu (Adj.)
[laidschai/laidschaich]
menschenscheu
licht (Adj.) [liàchd]
licht, hell
Lichten, die [Liàchdn]
Helligkeit, Tageslicht
Lichtmess [Liàchdmess]
Fest Maria Lichtmess am 2. Februar
1keine Sorgfalt aufweisend, nachlässig,
liederlich (Adj.) [liàdàlich]
unordentlich, von schlechter Qualität (so a
liederliche Arbeit...) 2ausschweifend, moralisch
verwerflich (a so a liederlichs Weiberleut...)
liegen [li:ng]
liegerhaft (Adj.) [li:gàhaffd]
liegerhaftig (Adj.) [li:gàhaffdig]
Liegerstatt, der [Li:gàschda:d]
bettlägerig, krank sein (...da Dokta hat gsagt
du sollst liegn!)
bettlägerig, schwer krank
Bett; zum Liegen, Ruhen, Schlafen
eingerichteter Platz
Liesl [Li:sl]
Kurz-/Koseform zu Elisabeth
Limo, das [Limmo]
Limonade, die
linsen [linnsn]
verstohlen blicken, spähen
146
Lippl, der [Libbe]
1ungeschickter, tölpelhafter Mensch 2Kurz/Koseform zu Philipp
Loam, der [Loàm]
Lehm
Loamsiada, der
energieloser, langweiliger, träger,
[Loàmsiàdà]
unbeholfener Mensch
loamsiaderisch (Adj.)
[loàmsiàdàrisch]
energielos, fad, langweilig, träge
loamsiadert (Adj.) [loàmsiàdàd]
1Mutterschwein, Zuchtsau 2ziemlich derbes
Loas, die [Loàs] (Lous)
und hartes Schimpfwort für eine schlampige,
ungepflegte oder unmoralische Person (...dir
grausts ja vor gar nix, du Loas, du dreckerte!)
1Abkürzung von Arschloch (Auf alle Fälle
Loch, das [Lo:ch]
scheißt der Hund koane Gummibälle. Und
scheißt er's doch, zreißt's eahm s'Loch!) 2derb
für Vagina
Loch: bsuffans Loch, das
[bsuffànslo:ch]
Lochzotterer, der
[Lo:chzodàrà]
Loder, der [Lo:dà]
Lois [Lois]
Loisl [Loisl]
Säufer, Trinker
liederlicher, schlampiger, verwahrloster Kerl
Bursche, Kerl
Kurz-/Koseformen von Alois
Lokomotive, die [Loggàmàdif]
Lokomotive, Zugmaschine
losen [lo:sn] (lusen)
lauschen, zuhorchen, zuhören
Loser, der [Lo:sà] (Luser)
1Ohr, Ohrmuschel (Ohrwaschel) 2heimlicher
Zuhörer
Loser [Lu:sà] = energieloser, kraftloser Kerl;
Schwächling, Verlierer
Lous, die [Lous] (Loas)
siehe Loas
luck [lugg]: nicht luck lassen
nicht aufgeben, nicht nachgeben
Luck [Lugg]
Kurzform von Ludwig
Lucke, die [Luggà]
Lucken, die [Luggn]
1Lücke 2Dachfenster, Luke
147
Lucki [Lugge]
1Kurz-/Koseform von Ludwig 2Stenz, Hallodri
1liederliches Weibsstück 2durchtriebene,
Luder, das [Luàdà]
niederträchtige Person 3(anerkennend)raffinier
te, geschickte weibl. Person
luftgeselcht (Adj.)
1an der Luft getrocknet 2Scherz- und
[luffdgsäichd/luffdgsöichd]
Schimpfwort (Bazi, luftgselchter!)
lüftig (Adj.) [liffde/liffdig]
leicht, locker, luftdurchlässig
Lügenbeutel, der
[Liàngbaidl/Luàngbaidl]
Lügenschippel, der
[Liàngschibbe/Luàngschibbe]
Lügenbold, verlogener Mensch
Lügenbold, verlogener Mensch
Lügerei, die [Liàgàrai]
(beständiges) Lügen (...die Lügerei mag i ned!)
lügert (Adj.) [liàgàd]
verlogen
betrügerischer, charakterloser,
Lump, der [Lumbb]
gesinnungsloser Mensch (eigentlich Mensch in
zerlumpter Kleidung)
lumpen [lumbbm]
ausschweifend, unsolide leben (...habt's wieder
die ganze Nacht glumpt, ha?)
sich nicht lumpen lassen = sich freigebig,
großzügig zeigen
1altes, schmutziges Stück Stoff; Lappen;
Lumpen, der [Lumbbm]
Stoffetzen 2Putzlappen, Scheuerlappen,
Scheuertuch
Lumperei, die [Lumbbàrai]
betrügerische, gewissenlose Tat (...is dir dei
Lumperei doch ned nausganga, ha?)
lumpert (Adj.) [lumbbàd]
1gemein, nichtswürdig, niederträchtig 2gering,
lumpig (Adj.) [lumbbig]
erbärmlich wenig, unbedeutend
Lungenharing, der
Lungenhering, der
schleimiger Auswurf (aus Bronchien/Lunge)
[Lungàhà:ring]
fett, schwabbelig (auf Menschen bezogen)
lunsert (Adj.) [lunsàd]
Vorschlag und Definition Hans Möser München
lupfen [lubbfà]
(leicht) anheben, heben, lüpfen (der legendäre
148
Steyrer Hans, auch "bayrischer Herkules"
genannt, konnte einen 508 Pfund schweren
Stein nur mit dem Mittelfinger seiner rechten
Hand für einige Sekunden "lupfen")
luren [luàn]
heimlich schauen, spähen, spionieren
Lurer, der [Luàrà]
Spanner; Voyeur
Lusch, die [Lusch]
lusen [lu:sn] (losen)
mannstolle Frau, Nymphomanin (...so a gache
Lusch!)
lauschen, zuhorchen, zuhören
1Ohr, Ohrmuschel (Ohrwaschel) 2heimlicher
Luser, der [Lu:sà] (Loser)
Zuhörer, Horcher 3energieloser, kraftloser
Kerl; Langweiler (luserter Hund)
lusert (Adj.) [lu:sàd]
1antriebslos, fad, langweilig, lustlos (...mei, is
dös a luserte Musi!) 2hinterfotzig, hinterhältig
Lutscher, der [Lu:dschà]
Lahmarsch, Langweiler
Lyoner, die [Lionà]
Fleischwurst im Ring
ma [mà]
1mir (...gib ma a Wurscht!) 2wir (...derf ma
zahln?) 3man (...dös kann ma ned glaubn.)
Arbeit, Fortschritt, Handeln (...dös is koa
Macherei, die [Machàrai]
Macherei mit dem neuen Knecht, den schmeiß
i wieder naus!)
Mader, der [Må:dà]
Marder
Maderl, das [Mà:dàl]
kleines Mädchen
Madl, das
Mädl, das [Mà:dl]
1Mädchen 2Tochter (...stimmt dös, dass euer
Madl gheirat hat?) 3weibliche Bedienstete
(Dienstmädchen, Hauswirtschafterin)
regional wird das 'Madl' auch zum 'Maal' [Mà:l]
Mafiadotsch, der
[Màffiadå:dsch]
Magant, der [Mágànndd]
Magentratzer, der [Mångdràzzà]
Magentratzerl , das
[Mångdràzzàl]
Pizza - Vorschlag aus Weiden i.d. Oberpfalz
jemand, der etwas vortäuscht (z.B. Krankheit);
Simulant
Appetithappen; kleine Mahlzeit, von der man
nicht satt wird
149
Mahd, die [Må:d]
1das Mähen 2das gemähte Gras
Mahder, der [Må:dà]
Mäher; jmd., der mäht
mit Sense oder Mähmaschine/Rasenmäher
mähen [mà:n]
Getreide/Gras dicht über dem Boden
abschneiden (Mo mah du - maht denn a Pater
aa?)
1Formel zur Eröffnung eines gemeinsamen
Mahlzeit, die [Måizzaid]
Essens 2Gruß (meist unter Arbeitskollegen) in
der Mittagszeit
Mähren, die [Meàng]
1altes, verbrauchtes, geschundenes Ross 2alte,
bösartige Frau
Alter bayrischer Brauch: Zum ersten Mai wird
Maibaum, der [Maibàmm]
im Ortszentrum ein langer, reich geschmückter
Baum aufgestellt. Mittelpunkt vieler ländlicher
Gemeinden und Städte.
malad [(Adj.) màlà:d]
elend, in schlechtem Zustand befindlich,
krank, unwohl
Malefiz... [Maläfizz]
(Präfixoid, das Verärgerung,
Verachtung oder Wut
Malefizbub, Malefizwetter, Malefizweib usw.
ausdrückt)
Mam, die [Màmm]
Mampf, der [Mambf]
Mama, Mutter (d'Mam hat gsagt...)
1Brei, dickflüssige Suppe 2schlechtes Essen,
Fraß (...den Mampf kannst selber fressen!)
mamsen [màmbsn]
maulen, meckern, nörgeln
Manchester, der
strapazierfähiger, gerippter Baumwollstoff
[Mandschässdà]
(Cord) für Arbeitsanzüge (Manchesterhosen)
Mander, die (Pl.) [Mandà]
(Manner)
Manderl, das
Mannderl, das [Màndàl]
Mandl, das
Manndl, das [Mànndl]
Manner, die [Mannà] (Mander)
Männer
kleines Männlein, Männchen
1kleiner Mann, Männlein 2männliches Tier
Männer
150
Mannerleut, die [Ma:nàlaid]
Mannsbild, das [Manzbuid]
Männer, männliche Erwachsene, Mannsleute
Mann (meistens mit Betonung des
Körperlichen; gestandenes Mannsbild)
1kleiner Mann, mickriges Mannsbild
Manschgerl, das [Màndschgàl]
2Spielfigur in Brettspielen - Vorschlag aus
Ottobrunn
Mapperl, das [Màbbàl]
Marei [Mà:rai]
Marerl [Mà:ràl]
Federmäppchen, Mäppchen
Koseformen von Maria
Marie [Mà:re]
Abwandlung von Maria
Mariele [Marille]
Koseform von Maria
Marken, die [Marggn]
markieren [màgiàn]
Tausendsassa, Multitalent, Original (...du bist a
so Markn!)
simulieren, vortäuschen (...dem tut überhaupt
nix weh, der markiert bloß wieder!)
Markl, das [Mà:gl]
1-DM (Deutsche Mark)-Münze
Marmelad, das [Mà:màlà:d]
Konfitüre, Marmelade
marod (Adj.) [marod]
krank, niedergeschlagen, schwach
1Feldkreuz, Wegkreuz; Bildstock mit
Marterl, das [Màrddàll]
religiösem Motiv 2Gedenkstein oder Kreuz für
einen an dieser Stelle Verunglückten
Martini [Marddine]
Festtag des hlg. Martin (11. November)
Martl [Ma:dl/Marddl/Màrddl]
Koseformen von Martin
Märzen, das [Meàzzn]
Märzenbier
Märzspreckel, die (Pl.)
[Meàdschbrägl/
Sommersprossen
Meàzzschbrägl]
Mascherl, das [Màschàl]
Maschin, die [Màschi:n]
Maschkerer, der
Maskerer, der [Màschgàrà]
Schleife, Band
Motorrad (heut bin i scho mit meiner Maschin
spazierngfahrn...)
für Fasching/Maskenball verkleidete Person
Maskerer gehen = sich maskieren, verkleiden
151
1Maßeinheit (meist) für Getränke (Bier, Schorle)
Mass, die [Mass]
2beim Eisstockschießen ein genauer Schuss so
nahe wie möglich an die Daube heran
masseln [màssln]
Massl, das [Màssl]
kritisieren, nörgeln, schimpfen
unverdientes, unerwartetes Glück; glücklicher
Zufall
matsch (Adj.) [mà:dsch]
erschöpft, kraftlos, matt
Mattheis [Mattais]
veraltete Form von Matthäus/Matthias
1durchtriebene, liederliche Weibsperson; Luder
2verstärkend in zusammengesetzten
Matz, die [Màzz]
Schimpfwörtern: Dreckmatz, Hundsmatz,
Mistmatz 3anerkennend für Menschen
beiderlei Geschlechts: Alleskönner, gewiefter
Mensch, Tausendsassa (...a Matz bist scho!)
1flau, mies (...heut war s'Gschäft mau!)
mau (Adj.) [mau]
2erschöpft, schwächlich (...heut bin i mau
beinand!)
Mäu, das [Mai]
Maul, das [Mai]
Mund
a Maul voll [àMaifoi] = ein Bissen, Happen
(...lass ma a Mäu voll probiern!)
jmdm. das Maul anhängen [àsMaiohengà] =
frech herausgeben, motzen, nachmaulen
Maulaff, der [Maiaff]
Depp, Narr
maulert (Adj.) [maulàd]
frech, schnippisch, vorlaut
maulfaul (Adj.) [maifai]
ruhig, schweigsam, wortkarg
Maurerklavier, das
[Mauràglàwià]
Akkordeon, Schifferklavier, Ziehharmonika
Maurerlaiberl, das
[Mauràloàwàl]
längs eingeschnittene Roggenmehlsemmel
Maurerlaibl, das [Mauràloàwe]
Mausdreck, der [Mausdre:g]
Mäusekot
aufgestellter Mausdreck [aufgschdäidà
Mausdre:g] = kleiner Wichtigtuer
152
mausdreckerltot (Adj.)
[mausdreggàldo:d/-doud]
mausetot
1still und heimlich entwenden, klauen
mausen [mausn]
2bumsen, Geschlechtsverkehr ausüben,
"poppen"
Mäuserl, das [Maisàl]
mäuserlstaad (Adj.)
[maisàlschdà:d]
Mausfalln, die [Mausfåin]
mausig (Adj.) [mause/mausig]
maustot (Adj.) [mausdo:d/doud]
Max [Màx]
Maxi [Màxe]
Maxl [Màxl]
mechert [mä:chàd]
mecht [mächdd]
Mehlpapp, der [Mäibabb]
1Mäuschen 2Musikantenknochen
(empfindliche Stelle amEllbogen)
mäuschenstill
Mäusefalle
"uncool", langweilig, fad - Vorschlag und
Definition aus Inzell
mausetot
1Kurzform von Maximilian 2Herzkönig,
höchste Spielkarte beim Watten (Kartenspiel)
Kurz-/Koseformen von Maximilian
(ich, du, er, sie, es) möchte, "würde gerne
mögen, wenn man (...) lassen täte"
(ich, du, er, sie, es) möchte (mit Bestimmtheit)
1fade Speise ohne Würze und Geschmack
2Kleber aus Mehl und Wasser
Mehlspeis, die [Mäischbais]
Fastenspeise, Mehlspeise
mehra
Steigerungsform von viel = mehr (am
mehrer [meàrà]
mehrsten [meàssdn] = am meisten)
Meigram, der [Maichram]
Majoran
1mein, meine 2Ausruf zum Ausdruck von
Mitgefühl/Gefühl: Apathie (oh mei, jetz is's
mein [mäi]
scho wurscht...) Erstaunen (mei, des hätt i ned
glaubt...); Freude (mei, is des schee...);
Enttäuschung (mei, oiss war umsonst...); Lob
(mei, bist du a braver Bua...)
meineidig (Adj.)
Verstärkung von Beleidigungen oder
153
[mäinaide/mäinaidig]
Beschimpfungen: die Drecksau, die
meineidige; du Matz, du meineidige!
Meißel, der [Moàsl]
meißeln [moàsln]
Meister, der [Moàsdà]
melchen [mäichà]
Stahlwerkzeug (mit scharfer Schneide oder
Spitze) zur Steinbearbeitung
mit dem Meißel bearbeiten
1Handwerkstitel 2Chef (Moaster, kann i Urlaub
habn?)
melken
1Luder, unverschämte, liederliche Frau (am
Sepp de Sei is aa so a Mensch...) 2andere
Mensch, das [Mensch]
Bezeichnung für Magd (den Dreck putzt as
Mensch zamm...) 3Geliebte (Der hat a
Mensch...) 4Dirne, Hure
Menscherer, der [Mendschàrà]
Schürzenjäger, Weiberheld
Menscherkammer, die
Schlafkammer weiblicher Dienstboten;
[Mendschàkammà]
Mägdekammer
merci [meàsse]
danke, dankeschön
meschant (Adj.) [mäschàndd]
bissig, bösartig, niederträchtig
Mesner, der [Mesnà]
Kirchendiener, Küster
1Gottesdienst, Messe (Geh zum Pfarrer und
Messe, die [Mess]
schaff a Mess o...) 2Messe, Ausstellung (da
vorn is der Wegweiser "Zur Messe"...)
Metten, die [Meddn]
1nächtlicher Weihnachtsgottesdienst 2Getöse,
Krach, Lärm (was is denn da für a Mettn?)
Mettenwürst, die
Würste, die nach der Christmette gegessen
[Meddnwiàschd]
werden
1altes Getreidemaß 2Hopfenzupferkorb -
Metzen, der [Mäzzn]
diente zugleich als Maßeinheit für die
geleistete Arbeit der Erntehelfer
Metzger, der [Mezzgà]
Fleischer, Schlachter
Mich [Mi:ch]
Kurzform von Michael
Michaeli [Michae:le]
Fest des hlg. Michael
Micherl [Mi:chàl]
Koseform von Michael
Michl [Mi:che/Michl]
Kurzform von Michael (Michl mit der Sichel
154
schneidt an Hennadreck ab [å:] und bringt nix
rab [rå:].)
Migga, der [Miggà]
Mittwoch
mi hast ghaut [mihåsskaud]
Ausruf des Erstaunens od. der Verwunderung
Milch, die [Mäich/Muich]
Milch
Milchkanne, die
[Mäichkannà/Muichkannà]
Milchkanne
Militari, das [Miledà:re]
Militär, Militärdienst
Milli, die [Mille]
Milch
Millibitschen, die
[Millebiddschn]
Millipanscher, der
[Millebanndschà]
Gefäß zum Milchholen, Milchkanne
Milchpanscher
Millischeckel, das [Millescheggl] Löwenzahn
Millisuppen, die [Millesubbm]
1Milchsuppe 2Kaffee mit zuviel Milch
Minga [Mingà/Minkà]
München
Mirl [Miàll]
Mirzl [Miàzzl]
1Koseform von Maria 2verächtlicher Ausdruck
für dümmliche Frau (...du Mirl, du damische!)
Koseform von Maria
1elend, schlecht (heut bin i miserablig
miserablig (Adj.) [misàrà:blig
beinand...) 2durchtrieben, unverschämt (...der
hat mi bschissn, der Hund, der misrablige!)
abwertendes, herabsetzendes Präfixoid
Mist- [Missd]
(Mistauto, Mistwetter); bei Schimpfwörtern
verstärkende Wirkung (Mistfink, Mistgurgel,
Mistpritschen, Misthund, Mistviech)
Mistamsel, die [Missdamsl]
durchtriebenes, faffiniertes Frauenzimmer
Mistgurgel, die [Missguàgl]
bissiges, zänkisches Weib
1ungehobelter, unverschämter, rücksichtsloser
Misthammel, der [Missdhàmme] Mensch 2dreckiger, ungepflegter Mensch
3schweinischer (versauter) Mistkerl
Misthund, der [Missdhund]
1bösartiger, unfolgsamer Hund 2gemeiner,
grober, unverschämter Kerl
155
1miserabel, schlecht (...a mistigs
mistig (Adj.) [missdig]
Fernsehprogramm.) 2verflucht (...der Hund,
der mistige, hat mei Auto zammgfahrn!)
Mistkrampen, der
[Missgrammbbm]
Mistkratzerl, das [Missgrazzàl]
Mistluder, das [Missdluàdà]
Mistmatz, die [Missbmàzz]
Mistpritschen, die
[Missbriddschn]
ungezogenes, unfolgsames Kind
Henne, Huhn (kratzt/scharrt auf dem Mist nach
Futter) - Vorschlag aus Niederbayern
1liederliches Weibsstück 2durchtriebene,
niederträchtige Person
durchtriebene, gemeine, hinterhältige Person
ausgekochtes, bösartiges Weib
1unordentliche, schlampige, meist auch in
Mistschlampen, der
ihrem Äußeren ungepflegte weibliche Person
[Missdschlammbbm]
2Frau mit liederlichem, unmoralischem
Lebenswandel
Mistviech, das [Misspfi:ch]
mitnand [midnand]
mitnander [midnandà]
mitgehen [midge:]
ausgekochtes, bösartiges Weib
1gemeinsam, miteinander, zusammen (mir
warn mitnand auf Kur...) 2allesamt (die können
mich alle mitnand kreuzweis...)
mitkommen
etw. mitgehen lassen [midge: lassn] = fremdes
Eigentum heimlich entwenden (...wo hast'n dös
mitgeh lassn?)
mitnehmen [midnemmà]
Mo, der [Mo:]
etwas für jmdn. besorgen, kaufen, mitbringen
(...nimm ma drei Brezen für d'Brotzeit mit!)
Mann (...der Beamte is a freindlicher Mo.)
1Mannschaftsführer beim Eisstockschießen
2Bester, Tüchtigster ("Bei da Arbad konn ma di
Moar, der [Moàr]
ned braucha, aber beim Fressen und
Schnackseln bist da Moar!" hod d'Bäurin zum
Knecht gsagt.)
Moarschaft, die [Moàrschaffd]
Mannschaft beim Eisstockschießen
möcht [mächdd] (
1beabsichtigen, planen, wollen (...was möchst
156
[mäxd] macha, wenn di dei Chef
nausschmeißt?) 2begehren, haben wollen
(...möchst [mäxd] a Bier?)
1lieben, gern haben (i mag [måg] di...) 2statt
mögen [meng]
des Partizip Perfekt steht im Bairischen der
Infinitiv (mei Mutter hat mi nie mögen [meng]!)
Moidl, das [Måidl/Måi:l]
Mädchen
Molbeer, die [Moibà]
Himbeere
Mollen, die [Moin]
mollert (Adj.) [mollàd]
Momenterl, das [Momennddàl]
1das Weiche im Brot 2langweiliges,
unfreundliches Frauenzimmer (fade Molln...)
dick, mollig, rundlich
Augenblick, Moment (Momenterl, ich verbind
Sie an die Buchhaltung...)
1Moor, z.B. das Altbayerische Donaumoos
Moos, das [Mo:s]
zwischen Ingolstadt, Neuburg an der Donau
und Pöttmes 2Geld (i brauch a Moos...)
Moosbummerl, der
dummer, sturer Mensch (= Moosbüffel
[Mo:sbummàl]
[Mo:sbiffe])
mooseln [mo:sln]
moosig (Adj.) [mo:sig]
nach moorigem Wasser riechen oder
schmecken (der Karpfen mooselt gscheit...)
1mit Moos bewachsen, moosbedeckt
2morastig, sumpfig
1(verstärkend in Wortbildungen mit Adjektiven)
mordsdumm, mordslaut, mordskalt
mords [moàzz/morrz]
2(verstärkendes Präfixoid in Wortbildungen mit
Substantiven) Mordsangst, Mordsarbeit,
Mordsaufwand, Mordsrausch, Mordsweib
Mordstrumm
etwas Großes, Riesiges, Gewaltiges (ein
[moàzzdrumm/morrzdrumm]
Mordstrumm Hirsch)
mosern [mo:sàn]
granteln, nörgeln
Most [Mossd]: wissen, wo der
Bartl den Most holt
Motzen, die [Mozzn]
sich auskennen, bestens Bescheid wissen
mürrisches, schlechtgelauntes, unfreundliches
Frauenzimmer
157
motzert (Adj.) [mozzàd]
motzend; nörgelnd schimpfend
Mucken, die [Muggn]
Stechmücke
Muckenbeutel, der
[Muggnbaidl]
Hodensack einer männlichen Mücke ;-)
müd (Adj.) [miàd]
müde
muffeln [muffen]
miefen, modrig riechen, müffeln
Muhackl, der [Mu:hàggl]
grober, ungehobelter Kerl
mumpfert (Adj.) [mumbfàd]
faul, träge
Murkser, der [Muàxà]
jemand, der unordentlich, unsachgemäß
arbeitet; Pfuscher
Mus, das [Muàs]
Brei, Kompott
Musch, die [Musch]
Vagina
1Musik (dös is a Musi wia in da Stadt...)
Musi, die [Mu:se]
2Tanzkapelle, Unterhaltungskapelle (im Zelt
hat a guade Musi gspielt...)
müssen [miàssn]
einem Zwang unterliegen
Mutter, die [Muàddà/Muà:dà]
Mama
Mutterkalbl, das
unselbständiges, am Rockzipfel der Mutter
[Muàddàkaiwe/Muà:dàkaiwe]
hängendes Kind (oft frech und verzogen)
1dann, daraufhin, nachher (...wo geh ma iatz
na [na]
na hi?) 2denn, tatsächlich (...hod des na
gstimmt?)
naa [nà:]
Naachad, die [Nà:chàd]
nein (naa, iatz mog i ned...)
Nähe (kimm ma du bloß ned in d'Naachad,
sonst daschlog i di...)
hinab, hinunter (u.a. gebräuchlich in der
nab (Adv.) [nå:] (no)
Region Ingolstadt: geh in Keller nab und hol a
Bier rauf!)
nacheinand
nacheinander
(Adv.) [nåchànand(à)]
nachert (Adv.) [na:chàd]
nachher (Adv.) [na:chà]
nacheinander (...i kann euch nur nacheinand
drannehmen!)
danach, dann (...wos dean ma nachad?),
hernach (zerst glaubst allweil ned, was ma dir
sagt und nachert schaugst recht deppert...)
158
nachgehen [nå:chge:]:
etwas geht jmdm. nach
nachgeraten
[nå:chgrå:dn/nå:chgrå:n]
nachhin (Adv.) [nå:che]
nachmaulen [nå:chmauln]
man kann etwas nicht vergessen; man kommt
über etwas nicht hinweg (dass ihr Bub
verunglückt ist, geht ihr immer noch nach...)
in Aussehen oder Wesen (u.U. beides) einem
Vorfahren ähneln; nachschlagen (...der Bua is
seim Vater nachgraten [nå:chgrå:n]...)
hinterdrein, hinterher (des kimmt davo, wenn
ma an jedn Rock nacherennt...)
immer das letzte Wort haben; frech, trotzig
nachäffen
Nachmittag, der [Namedå:g]
Zeit zwischen Mittag und Abend
nachschauen [nå:chschaung]
nachsehen
Nachspeis, die [Nå:chschbais]
Nachtisch
Nacht, die [Nåchd]:
abends, am Abend (i kimm erst auf d Nacht
auf die Nacht [aufdnåchd
wieder hoam...)
bei der Nacht = nachts, in der Nacht
so blöd, hässlich, wie die Nacht finster =
extrem blöd, hässlich
eine eigentlich bereits erledigte Angelegenheit
nachtarocken [nå:chtaroggn]
wieder aufgreifen (meistens, um dann weiter
zu sticheln oder streiten)
dämmrig werden, Nacht werden (...nach der
nachteln [nàchddln]
Zeitumstellung im Herbst nachtelts scho um
fünfe.)
Nachtessen, das [Nåchdessn]
Abendessen
Nachthaferl, das [Nåchdhàfàl
Nachttopf
Nachtkastl, das [Nåchkàssdl]
Nachtkästchen, Nachttisch
nachtragert (Adj.)
[nå:chdrå:gàd]
nachtragend
1locker sein, wackeln (...der Zahn nackelt.)
2beben, zittern vor Angst oder Kälte (...frierts
nackeln [nàggln]
di a so? Du nackelst ja!) 3rütteln (...hab i so
lang am Hoftürl gnackelt, bis mi oaner ghört
hat.) 4etwas so lange drehen oder hin- und
159
herbewegen, bis es locker ist (...ham ma so
lang an dem Pflock gnackelt, bis ma n
rausziagn ham kenna.)
Nackerbätzi, das [Naggàbäzze] Nackedei, nacktes kleines Kind
Nackerfrosch, der
[Naggàfro:sch]
Nackerfroscherl, das
Nackedei, nacktes kleines Kind
[Naggàfroschàl]
nackert (Adj.) [naggàd]
1nackt, unbekleidet 2kahl, schmucklos (...a so
a nackerte Fassaden schaut nach nix aus!)
1Wurstsorte ohne Haut, die der Weißwurst zum
Verwechseln "gleichschaut". 2"15:0-Sieg" beim
Watten (ham ma eich scho wieder a Nackerde
Nackerte, die [Naggàde]
naufghaut...) 3„Nackerte“ san a Koatn, de si
beim Mischn umdrahn (zumindest beim
Schafkopfn) Vorschlag und Original-Definition
zu 3 von Benedikt aus München
Nackler, der [Nàgglà]
armseliger, vor sich hin wurstelnder Mann
nadeln [nå:dln]
nähen
nafetzen [nafezzn] (napfetzen)
dösen, schlummern
Nahderin, die [Nà:dàrin]
Näherin (d'Nahderin machts kürzer...)
nageln [nå:gln]
Nagelwurz, die [Nå:glwuàzz]
Nagerl, das [Nà:chàl/Nà:gàl]
Nam, der [Namm]
Nama, der [Na:mà]
nameln [nàmmen]
Nannerl [Nànnal]
koitieren (zerst warns beim Tanzen, dann hat
er s gnagelt...)
weicher, vom Nagelwulst bedeckter Teil des
Nagels
Gewürznelke
Name
jmdn. mit Schimpf- oder Spottnamen belegen
(Fettwanst hams mi jeden Tag gnamelt...)
Koseform von Johanna
napfetzen [napfezzn] (nafetzen) dösen, schlummern
Narr, der [Narr]:
jmdn. irreführen, täuschen, veralbern; jmdn.
jmdn. fürn Narren halten
zum Narren halten
160
Narrenhaus, das [Narrnhaus]
Irrenanstalt, Irrenhaus, psychiatrische Klinik
1verrückt (z'Haar draußt san de Narrerten...)
narrert (Adj.) [narràd]
2lustig, närrisch 3wütend, zornig (wennst no
amoi an Sechser in Religion hoambringst,
machst me narrad...)
1unvernünftig, verrückt (...bist du narrisch, so
a teuers Auto?) 2faschingsmäßig,
narrisch (Adj.) [nàrisch]
karnevalistisch 3gierig, versessen auf etwas
(...der is weibernarrisch!) 4geisteskrank, irr
5wütend, zornig
narrisch (Adv.) [nàrrisch]
Narrischer, der [Nàrrischà]
äußerst, sehr (d Autos san narrisch teuer...)
Verrückter, Geistesgestörter (...da laffa lauter
Narrische rum.)
nasch (Adj.) [nàsch]
närrisch, verrückt (i.d. Oberpfalz gebräuchlich)
Nasenbeni, der [Nå:snbene]
Mensch mit stattlicher Nase
Nasenbohrer, der
[Nå:snboàrà/Nå:snborà]
Nasendraller, der [Nå:sndràllà]
Nasenrammel, der
[Nå:snràmme]
Nasenspitzel, das
[Nå:snschbizzl]
1jemand, der in der Nase bohrt 2jemand, den
man nicht ganz für voll nimmt; unbedarfter,
junger Bursche; Halbwüchsiger
Hanswurst, Kasperl
Popel; Stück verkrusteter Nasenschleim
Nasenspitze
Nasentröpferl, das
an der Nasenspitze hängender Tropfen klares
[Nå:sndrepfàl]
Nasensekret; Nasentröpfchen
Nasenwuckerl, das
[Nå:snwuggàl]
Nasenwuzi, der [Nå:snwu:ze]
Nasenzwicker, der
[Nå:snzwiggà]
Nasenzwickerbaum, der
[Nå:snzwiggàbà:m]
nasert (Adj.) [nåsàd]
Popel; Stück verkrusteter Nasenschleim
Popel; Stück verkrusteter Nasenschleim
Ahornsamen
Ahorn
mit einer großen Nase ausgestattet
(hacklnasert, hochnasert, spitznasert)
161
naslang (Adv) [nå:slang] :
sich in kurzen zeitlichen Abständen
alle naslang
wiederholend
Nassel, die [Nassl]
Assel, Kellerassel
nasseln [nàssln
nass neingehen [nå:s näige:]
1leicht regnen, nieseln (heid nasslts wieder
den ganzn Tag a so dahi...) 2nässen (Wunde)
in Bedrängnis (aller Art) geraten (wennst die
Arbat kriagst, kanns da ned nass neigeh...)
Nast, der [Nassd]
Ast (ausnasten = ausästen)
natzen [nazzn]
dösen, leicht schlafen
nauf (Adv.) [nauf]
hinauf
jemanden mit Worten treffen, verletzen (...zum
naufschießen [naufschiàssn]
Schluss hob i eahm no a Gscheite
naufgschossn!)
naus (Adv.) [naus]
hinaus (...schaugts, dass's nauskemmts,
Bagage!)
1hinausgehen 2ausgehen, enden (...wia isn des
nausgehen [nausge:]
Spui nausganga?) 3gelingen (...wurscht, was
der duad, dem geht oiss naus.)
1jmdn. entlassen, ausweisen (nach dem Spiel
naushauen [naushaun]
hams eahnan Trainer nausghaut...)
2vergeuden, verschwenden (Geld, Reserven,
Vorräte)
nauspulvern [nausbuivàn]
nausreden, sich
[nausre:dn/nausre:n]
Geld verprassen (...as Geld nauspulvern, des
konnst!)
Ausflüchte, Ausreden gebrauchen
positive/negative Aussichten haben (s'Haus is
naussehen, sich [naußäng]
abzahlt, iatz sehgn ma uns wieder naus! - I
siehg mi nimmer naus vor lauter Schulden...)
nausstampern
[nauschdàmmbbàn]
nauszahlen [nauszåin]
nauszu (Adv.) [nauszuà]
hinauswerfen, verjagen, vertreiben
einen finanziellen Anspruch (z.B. Abfindung,
Erbe) ausbezahlen
hinaus nach..., in Richtung... (...nauszua nach
162
Egling.)
Naz [Nà:z]
Nazi [Nà:ze]
Kurz-/Koseform von Ignatius/Ignaz
neamad [neàmàd]
keiner, niemand ("Heid kimmt ma neamd mehr
neamads [neàmàds]
in mei Bett!" hod die Liebesdame gsagt, wia's
neamd [neàmmd]
Feierabnd macha woit.)
Eine besondere Wetterlage: das Aufreißen von
Nebelreißen, das [Nä:weraissn]
Nebelfetzen und tief hängenden Wolken ist
begleitet von feinstem Regen (kein
Nieselregen)
nebennaus [ne:mnaus]:
nebennaus gehen [ge:]
ned [ne:d]
neda [ne:dà]
Negerkuss, der [Nä:gàkuss]
fremdgehen, untreu werden
nicht
Mohrenkopf
abfällig für: Jazz, lateinamerikanische,
Negermusik, die [Nä:gàmu:se]
afrikanische Rhythmen; oft auch für
englischsprachige Lieder
neich (Adj.) [naich]
neu (...host neiche Schuah kriagt?)
neiden [nain]:
zu bedauern, bemitleiden sein; nicht zu
nichts zu neiden sein
beneiden sein (d Huabarin is aa nix z'neidn mit
[nix znain säi]
ihrm krankn Mo...)
Neidhammel, der [Naidhàmme] neidischer Mensch
Neigerl, das [Noàgàl] (Noagerl)
nein (Adv.) [näi]
neinbatzen [näibàzzn]
Neige, die; (Getränkerest in Flasche, Glas,
Krug)
hinein (geh nei und bsetz an Platz...)
hineinzwängen (in die Hosn muaß i mi mit
Gwalt neibatzn...)
gierig, wahllos essen; in sich hineinstopfen
neinessen [näiessn]
(...iatz isst wieder so lang durcheinand nei bis
d speibst!)
1hineingehen, betreten 2hineinpassen, Platz
neingehen [näige:]
haben (mehr wie 200 Leut gengan net in den
Saal nei...)
163
Neingeschmeckte, der
[Näigschmeggdà]
(Hineingeschmeckte, der)
1Zugezogener, (unerwünschter)
Neuzugang 2Dilettant, unqualifizierte Person
1jmdm. eine Ohrfeige verpassen, eine
neinhauen [näihaun]
runterhauen (...i hau dir glei a paar nei!)
2hinfallen, stürzen (...da hat s mi in Dreck
neighaut.)
neinlassen, jmdn. [näilassn]
jmdn. drangsalieren, schikanieren (...bei der
Bundeswehr ham s uns oft gscheit neilassn.)
1dreinreden, sich einmischen 2auf jmdn.
neinreden [näiredn/näire:n]
einreden (...in oaner Tour redst in den Buam
nei, es hilft doch nix!)
neinschmecken
hineinriechen, hineinschnuppern (in etwas
[näischmeggà]
hineinschmecken = nur am Rande,
(hineinschmecken)
unverbindlich an etwas teilnehmen)
neintappen [näidabbm]
in eine Falle hineintappen, auf jmdn/etwas
hereinfallen (da bin i sauber neitappt...)
neintauchen: jmdn. neintauchen jmdn. in Schwierigkeiten bringen (...da hast mi
[näidauchà]
neintun [näidoà]
neubacken (Adj.) [naiba:chà]
Neuhauser Strass
[Naihausàschdrass]: da fehlt es
um die ganze Neuhauser Straße
sauber neitaucht, du Dreckhammel!)
beimengen, dazutun (...was hast denn da
neidoa, dass's gar so gräuslich schmeckt?)
frisch gebacken
etwas passt nicht richtig (zu groß oder zu
klein); ein Abstand ist zu weit oder zu gering...
(die Schuah san zgroß, da fehlts um die ganz'
Neuhauser Strass...)
neulich (Adv.) [naile]
kürzlich, vor kurzem (neili war ma im Kino...)
neulings (Adv.) [nailings]
kürzlich, vor kurzem
neumodisch (Adj.) [naimodisch]
Neuner, der [Näinà]
brandaktuell (Technik), modern (des
neumodische Glump...)
1die Neun (Zahl/Ziffer) 2Volltreffer beim
Kegeln (alle Neune)
nia (Adv.) [nià]
nie
niad [niàd]
nicht (hör auf, des duad ma niad...)
164
nia ned [niàned]
Nick [Nigg]
Nickl [Niggl]
niemals nicht, auf gar keinen Fall
Kurz-/Koseform von Nikolaus
Nickel, der [Niggl]
boshafter Zwerg
nieder (Adj.) [ni:dà]
niedrig
niederhocken, sich [ni:dàhoggà]
niederlegen, sich [ni:dàleng]
sich setzen, hinsetzen (...hock di nieder, sei
ned zwider!)
sich schlafen legen; hinlegen (...hab i mi aufs
Kanapee niederglegt.)
da legst di nieder (...und stehst nimmer auf) =
Ausruf des Erstaunens
niedersitzen, sich [ni:dàsezzn]
nießen [niàssn]
Nieten, die [Niàddn]
Nietenhosen, die (Sg.)
[Niàddnho:sn]
nigelnagelneu (Adj.)
[niglnåglnai]
sich setzen, hinsetzen
niesen (wenn jemand niest, wünscht man ihm
in Bayern: helf dir Gott [häifdàGod])
1Niete, Metallbolzen 2Versager; unfähiger
Mensch 3Los, das keinen Gewinn bringt
veralteter Ausdruck für Jeans
absolut neu; nagelneu
Nikolo, der [Nigglo]
Nikolaus
nimmer (Adv.) [nimmà]
nicht mehr, nie mehr
ninderst (Adv.) [nindàschd]
nirgends
Nischel, der [Nischl]
Kopf, Schädel
nix (Pron.) [nix]
nichts
nixig (Adj.) [nixig]
nixigs Bürscherl, das
[nixixbiàschàl]
minderwertig, nichtig, nichtsnutzig (du Hund,
du nixiger...)
Früchtchen, Herumtreiber, Taugenichts
nixn [nixn]
nichts (doppelte Verneinung: nix net)
Nixnutz, der [Nixnuzz]
nichtsnutziger Mensch
no (Adv.) [no]
1noch (...magst no a Halbe?) 2nur (dua no so
zua, dann werst as scho sehgn...)
165
hinab, hinunter (gebräuchlich u.a. im
no (Adv.) [nå:] (nab)
Großraum Ingolstadt - geh in Keller no und hol
Kadoffen rauf...)
Noagerl, das [Noàgàl] (Neigerl)
Neige, die; (Getränkerest in Flasche, Glas,
Krug)
noblig (Adj.) [no:blig]
freigebig, großzügig, nobel
nochmal [nomåi]
noch einmal, nochmals
Nocken, die [Noggn]
dümmliche, eingebildete, launische Frau (fade
Nocken...)
1längliches Teigklößchen als Suppeneinlage
Nockerl, das [Noggàl]
(Grießnockerl, Lebernockerl) 2Salzburger
Nockerl (Eierschaumspeise)
no ja [noja]
na ja, nun ja
dringend erforderlich, nötig, notwendig (...es
not (Adj.) [no:d/noud]
daad not, dass ma an Garten giassn; ...a
gscheits Essen wär jetzt not)
Notari, der [Noddà:re]
Notar (auf gehts zum Notari...)
1arm, armselig, dürftig, elend (des san notige
notig (Adj.) [noudig]
Leut, dene leidts ned amal a Auto.) 2geizig
(der notige Hund zahlt dir koa Halbe Bier...)
Notnickl, der [Noudniggl]
1armer Schlucker 2Geizhals, Geizkragen
1mühsam zusammengespartes Geld,
Notgroschen (...mit unsere paar Notscherl
Notscherl, das [No:dschàl]
könn ma uns koan Umbau leisten.) 2geringes
Gehalt, niedriger Verdienst (...mit dene paar
Notscherl, die i verdien, konn i mir koa größers
Auto leisten.)
notwendig
[nodwendig/noudwendig]:
es notwendig haben
no zu [nozuà]
sich wichtig machen; wichtigtuerisch auftreten
(mei, der hats wieder notwendig heut...)
nur zu, nur weiter so (...dua no zua a so, na
werst as scho sehgn!)
nüber (Adv.) [ni:wà/nü:wà]
hinüber
nuckeln [nuggln]
saugen
166
nudeldick (Adj.) [nu:dldigg]
Nudelwalgler, der [Nu:dlwåiglà]
Nudelwalker, der [Nu:dlwåiggà]
Nullchecker, der [nulldschäggà]
Nuller, der [Nullà]
num (Adv.) [numm]
Nummerer, der [Nummàrà]
nunter (Adv.) [nunnddà]
nunterdrucken
[nunnddàdruggà]
nunterschweiben
[nunnddàschwoàm]
Nuss, die [Nuss] (Plural: Nuss
od. Nussen)
dick, mollig, rundlich
Nudelholz, Teigroller
begriffsstutziger, langweiliger Kerl; jemand,
der nichts kapiert
Null
hinüber (geh amoi zum Wirt num und hoi a
Bier...)
Nummer, die (...den Nummara konn ma se
guad merkn.)
hinunter, nach unten zu (vom Sprecher weg)
viel essen, gierig in sich hineinschlingen
hinunterspülen
Nuss, Nüsse (heuer gibts vui Nussn...)
gscherte Nuss, die [gscheàdenuss] unhöflicher Mensch
Nusshörnchen, das [Nusseàndl] Nusshörnchen, Nusscroissant
1jemandem Kopfnüsse verpassen (...unser
nussen [nussn]
Lehrer selig hod uns immer gscheit gnusst.)
2verhauen
Nut, die [Nuàd]
Ausfräsung; längliche Vertiefung in einem
Werkstück
an (gib doch ned a so o = gib doch nicht so
an; um zwölfe kimmt as Brautpaar o = um
o [o:]
12:00 Uhr kommt das Brautpaar an; des Auto
geht nimmer, do miaß ma oschiabn = das Auto
fährt nicht mehr, wir müssen wohl anschieben)
1ein, eine, einer (oa Bier macht da doch nix =
oa [oà]
ein Bier verträgst du schon) 2einige (draußen
warten oa = draußen waren einige Leute)
oaaugert (Adj.) [oàaugàd]
einäugig
167
Oacha, die [Oàchà]
Eiche
oachan (Adj.) [oàchàn]
aus Eichenholz
Oache, die [Oàche]
Oachkatzlschwoaf, der
[Oàchkàzzlschwoàf]
(Eichkatzlschwoaf)
1Eichel 2Farbe beim Kartenspiel (da
Oachesiebner is da Soacher...)
Eichhörnchenschwanz (Standardfrage in
"Bairisch-Tests")
Oachl, die [Oàchl]
1Eichel 2Farbe beim Kartenspiel
oafach (Adj.) [oàfach]
einfach
oahaxert (Adj.) [oàhàxàd]
einbeinig
oakad (Adj.) [oàggàd]
oalat (Adj.) [oàlàd]
oamoi (Adv.) [oàmåi]
eiförmig, unförmig (des Radl lafft ganz oakad
= das Rad "eiert")
eiförmig, unförmig
(nur) ein Mal (oamoi mechad i di gscheit...zum
Rolltreppenfahrn einladn!)
oana [oànà]
oane [oàne]
einer, eine, eines
oans [oàns]
Oanöd, die [Oànäid]
Einöde
oans [oàns]
eins
Oanser, der [Oànsà]
Oar, das [Oàr]
Ei, Eier (iatz schlog i ma a paar Oar ei...)
oarat (Adj.) [oàràd]
eiförmig, unförmig
Eierpecken (Alter Osterbrauch: zwei Personen
Oarbecka, das [Oàrbäggà]
schlagen hart gekochte Eier zusammen.
(Eierpecken)
Gewonnen hat derjenige, dessen Ei unversehrt
bleibt.)
Oargackerlkopf, der
[Oàgàggàlkobf/Oàrgàggàlkobf]
1Eierkopf 2arroganter Intelligenzler
Oarkopf, der [Oàkobf/Oàrkobf] siehe Oargackerkopf
Oarscheibn, das [Oàrschaim]
(Eierscheiben)
Oaß, das [Oàss]
Eierscheiben (alter bayrischer Osterbrauch)
Abszess, Furunkel, Geschwür
168
oaschichtig [oàschichdig] (Adj.) 1alleinstehend, ledig, verwitwet
(einschichtig)
2zurückgezogen, einsam, eigenbrötlerisch
Oaschichtige, der/die
Single weiblich/männlich
[Oàschichdige] (Einschichtige)
(ledig/geschieden/verwitwet)
oaseitert [oàsaiddàd] (Adj.)
(einseitert)
Oasiedel, der [Oàsi:dl]
(Einsiedel)
Oaß, das [Oàss] (Eiß)
oba
owa (Adv.) [å:wà] (aba)
Obacht, die [O:wachdd]
einseitig, schief, verzogen, verzerrt
Einsiedler, Eremit
Abszess, Furunkel, Geschwür (Da Meier kimmt
ned in d Arbat, der hod an Oaß am Arsch...)
herab, herunter (...geh vo da Loater oba!)
Achtung, Vorsicht
Obacht geben [O:wachgem] = achtgeben,
aufpassen, vorsichtig sein (gebts Obacht beim
Hoamgeh!)
obacka [o:baggà]
obahoib
oberhoib (Adv.) [o:wàhåib]
obandeln
obandln [o:bàndln]
Obatzter, der [O:bàzdà]
anpacken, etwas in Angriff nehmen
höher als etwas gelegen, über etwas
anbandeln, flirten
bayerische Käsespezialität (obatzt = zerdrückt,
zermatscht)
obenzen [o:bennzn]
jdm. mit einem Anliegen aufdringlich in den
(anbenzen)
Ohren liegen, jdn. bedrängen, belästigen
ober (Adv.) [o:wà]
oberhalb, über
Oberlehrer, der [Owàleàrà]
Besserwisser, Rechthaber
Obern, der [O:wàn]
Boden, Heuboden
obi
owi (Adv.) [å:we] (abi)
obleamen [o:bleàmen]
(anblümeln)
abhin, hinunter
zum Narren halten, verarschen
Obstler, der [Obbsdlà]
Obstbrand, Obstwasser
Ochsenauge, das [Oxnaug]
Spiegelei
169
Ochsenziemer (Schlagstock/Schlagwaffe, die
Ochsenfiesel, der [Oxnfi:sl]
aus einem getrockneten Bullenpenis hergestellt
wird)
Ochsenzeam, der [Oxnzeàm]
Ochsenzwengzweng, der
[Oxnzwengzweng]
Ochserer, der [Oxàrà]
Odel, der [Å:dl]
Ochsenziemer
Ochsenziemer
1Ochsenknecht 2Besitzer/Halter eines
Ochsengespanns (Fuhrunternehmer)
Gülle, Jauche, Mistbrühe
Güllefass, Jauchefass (Griaß di, du rinnaugerts
Odelfassel, das [Å:dlfàssl]
Odlfassl! - charmante Begrüßungsfloskel unter
Freunden)
Jauchegrube (schmeißt die lange Loata um und
Odelgrube, die [Å:dlgruàm]
da Beni foit in d Odlgruam... Textpassage aus
dem "Hintertupferbeni")
odeln [å:dln]
Odelpumpe, die [Å:dlbumbbm]
güllen, jauchen, Gülle/Jauche ausbringen
Güllepumpe, Jauchepumpe (der hod gsuffa wia
a Odlpumpn...)
Odelschapfen, die
[Å:dlschabbfm]
Odelschapfer, der
Jaucheschöpfer
[Å:dlschabbfà]
odoa [o:doà]
odraht (Adj.) [å:drà:d]
(abgedreht)
odrenzen, sich [o:drennzn]
(antrenzen)
odrickln [o:driggen/o:driggln]
off (Adj.) [off]
oft (Adv.) [offd]
oft einmal (Adv.) [offdàmåi]
antun (dass d ma des odoa host, vagiß i da
nia...)
durchtrieben, gewieft, gewitzt
sich bekleckern
antrocknen (der Bapp is odrigglt...)
1offen (...geh rei, s Türl is off.) 2geöffnet
(...hod da Wirt heid off?)
häufig, oftmalig (...des ofte Waschen is ned
guad, da werd Haut so dünn!)
gelegentlich, hin und wieder
170
öfters (Adv.) [effdàs]
mehrmals, öfter (des kimmt öfters vor, dass
oana ned zahlt...)
oglanga [o:glangà] (anglangen) anfassen, berühren
ogspitzt (Adj.) [o:gschbizzd]
angedudelt, angetrunken, beschwipst
ogstocha (Adj.) [o:gschdochà]
angedudelt, angetrunken, beschwipst (lass n
(angestochen)
steh, der is scho wieder ogstocha...)
oha [å:hà]
öha [ä:hà] (eha)
1Halt-Kommando für Zugtiere 2Ausruf des
Erstaunens (...oha, du bist aber a gscheiter
Bua!)
1sich stoßen (i hab mi an der Tür anghaut...)
ohaun [o:haun] (anhauen)
2jmdn. anbetteln (die hat mi scho wieder um a
Geld anghaut...)
Seufzer, der sowohl Freude als auch Leid
oh mein [å: mäi]
ausdrücken kann (1Oh mei, singt d'Johanna
heid wieder schee... 2Oh mei, singt d'Johanna
heid wieder foisch...)
1attraktiv, beachtlich, nicht übel (s Vronerl is
ohne: nicht ohne
gar ned ohne, mei Liaber...) 2nicht so harmlos;
[nedo:ne]
schwerwiegender, stärker sein, als man glaubt
(...a Muskelfaserriss is gar ned so ohne!)
Ohrlapperl, das [Oàlàbbàl]
Ohrläppchen
Ohrenhöhler, der [Oànhä:là]
Ohrwurm
Ohrenwutzler, der [Oànwu:zlà]
Ohrwurm
Ohrwaschel, das [Oàwàschl]
1Ohr Gehörorgan 2Ohrmuschel
drastische Züchtigungsmethode: Der
"Ausführende" stellt sich vor (von hinten
ebenfalls möglich) den "Delinquenten
und "fixiert" dessen Kopf, indem er seine
Ohrwaschelrennerts, das
[Oàwàschlre:nàds]
Hände flach auf die Ohren des Opfers legt.
Dann bewegt er seine Hände so oft wie
möglich blitzschnell vor und zurück, so dass
die Ohrmuscheln regelrecht "aufgerollt"
werden, was zum einen sehr schmerzhaft ist,
zum anderen aber für wohlig warme Ohren
sorgt...
171
oid (Adj.) [åid]
Oide, die [Åide] (fem.)
Oide, der [Åidà] (mask.)
Oidäding [Åidäding]
oi damalang [åi dà:màlang]
olle damalang [ålle dà:màlang]
alt
Alte, Alter
Altötting
permanent, ständig (der fragt oi damalang...)
1alt (bei Brot, Gebäck - de Platzl san scho
oidbacha, de ko ma ja nimma beißn...)
oidbacha (Adj.) [åidbachà]
2konservativ, rückständig (den mit seine
oidbachan Ansichtn brauchst gar ned erschd
frogn...)
ois [åis]
als
oisam (Pron.) [åisam]
allesamt, alle zusammen
oiss [åiss]
alles
oissam [åissam]
alles (pack oissam zamm - pack alles
zusammen)
oiss Guade [åissguàde]
alles Gute; viel Glück; toi, toi, toi!
oiwei (Adv.) [åiwai]
immer, stets
okemma [o:kemmà]
okumma [o:kummà]
ankommen (is mei Briaf no ned okemma?)
okentn [o:kennddn] (ankenten) anzünden
Ökonom, der [Ö:kono:m]
Landwirt
Ökonomie, die [Ö:kono:mi:]
Landwirtschaftsbetrieb
Ausruf der Enttäuschung,
o leck! [olägg]
Überraschung od. Verärgerung (verkürzte u.
abgewandelte Forrm von leck mich am Arsch;
...o leck, mei Computer is abgstürzt)
olegn [o:leng] (anlegen)
anziehen (i leg mein Janker o...)
oliagn [o:liàng]
anlügen
oloana [o:loànà]
anlehnen
1anbringen, befestigen (a Türschuidl
omacha [o:machà] (anmachen)
omacha...) 2anmachen, zubereiten (an
Wurstsalat omacha...) 3Appetit auf etwas
bekommen (der Kuacha macht mi o...)
172
4anbaggern, sich jmdm. in eindeutiger Weise
nähern (...mach mi ned so ausgschamt o, du
Saubär!)
Omam, die [O:màm]
Omeis, der [O:mais]
Omoas, der [O:moàss]
oni (Adv.) [o:ne] (ani)
opfurrn [o:bfuàn]
opfurzn [o:bfuàzzn]
(anpfurren)
Orschgeign, die
[Å:schgaing/Årschgaing]
Orschkriacher, der
[Å:schgriàchà/Årschgriàchà]
Orschschliaffer, der
[Å:schschliàffà/Årschschliàffà]
ös [e:s]
(2. Person Plural)
oschaffa [o:schaffà]
(anschaffen)
oschiabn [o:schiam]
oschutzen [o:schuzzn]
Großmutter, Oma
Ameise
an, hin, hinzu
jmdn. heftig anfahren, anreden (...red
anständig mit mir und pfurr mi ned o!)
dumme, ungeschickte Person
Heuchler, Kriecher, Schleimer
Heuchler, Kriecher, Schleimer
Ihr (ös Deppn = ihr Dummköpfe)
1befehlen, anordnen (...von so am Deppen lass
i mir nix oschaffa!) 2beauftragen (an scheena
Gruaß oschaffa...)
1anschieben 2sich anstrengen (schiab amoi
gscheid o, dass'd guade Noten kriagst...)
anschaukeln (einer Schaukel Schwung geben),
anschubsen
Ottomane, die [Oddàma:n]
niedriges Sofa
ozapfa [o:zàbbfà]
ein Fass anstechen
ozapft is [o:zàbbfd is]
es darf getrunken werden
1anziehen, schleppen 2anziehen (Kleidung) 3in
oziagn [o:ziàng]
kräftigen Schlucken trinken (heid ziagst aber o,
mei Liaba...)
ozünden [ozinnddn] (anzünden) anbrennen, anzünden, in Brand setzen
ozunden [ozunnddn]
(anzunden)
Partizip Perfekt zu ozünden
173
Pack, der [Bagg]
Bündel, Haufen, Packen (a ganzer Pack
Zeitungen...)
1starten, beginnen, anpacken, angreifen (geh
weida, pack ma's...) 2bewältigen, meistern (die
Prüfung packst du locker...) 3jmdn. grob
packen [baggà]
anfassen, schlagen (...Freunderl, wennst ned
aufhörst, pack i di!) 4nicht unbedingt die
gefühlvollste Art, mit einer Frau intim zu
werden (...wart no, di pack i aa no!)
Packerl, das [Baggàl]
Packl, das [Bàggl]
1Päckchen, kleines Paket (i bring des Packl auf
d'Post...) 2Packung, Verpackungseinheit (a
Packl Reis...)
ein jeder hat sein Packl zum Tragen = jeder
hat seine persönliche Last zu tragen, jeder
muss sein eigenes Schicksal bewältigen
Packerlsuppe, die
[Bàggàlsubbm]
Fertigsuppe
Packlsuppe, die [Bàgglsubbm]
pack ma's [baggmàs]
auf geht's; los geht s (neudeutsch: let's do it!)
packweis (Adv.) [baggwais]
bündelweise, stapelweise
Pafesen/Pavesen, die
[Bàfesn/Bàwesn]
Pallawatsch, der [Bàllàwàdsch]
(Ballawatsch)
Palmbuschen, der [Båimbuschn]
zusammengelegte, mit Kalbshirn oder
Zwetschgenmus gefüllte und in Fett gebackene
Weißbrotscheiben
Blödsinn, Durcheinander
Gebinde aus Palmkätzchen und div. anderen
Naturmaterialien
1fahrbare Eselsfigur für die
Palmesel, der [Båimesl]
Palmprozession 2das Familienmitglied, das am
Palmsonntag als letztes aufsteht, ist der
Palmesel
Palmkatzerl/Palmkatzl, das
[Båimkàzzàl/Båimkàzzl]
Pampal...(Präfixoid)
Pamperl...(Präfixoid)
Palmkätzchen, Weidenkätzchen
klein, minderwertig (Pamperlfirma...)
174
[Bàmbbàl] (Bampal)
Pampf, der [Bamf] (Bampf)
pampfen [bammbfm]
(bampfen)
fester Brei, dickflüssige Suppe
mit vollgestopftem Mund essen, kauen (bampf
doch ned gar a so, du kriagst ja gar koa Luft
mehr...)
jmd., der Bier, Wein oder Milch mit einer
Pantscher, der [Banndschà]
anderen Flüssigkeit (Wasser) "streckt",
verdünnt
Pap, der [Bàbb] (Bap)
Papierl, das [Babbiàl]
Papa
Stück Papier, Zettel, Verpackungspapier
(Guatlpapierl)
Papp, der [Babb]
1Kleber 2Blödsinn, Unsinn (mei, redt der einen
(Bapp)
Papp daher...)
pappen [babbm]
1ankleben, kleben, zusammen-kleben
(bappen)
2picken, haften bleiben
Papperl, das [Bàbbàl] (Bappal)
Aufkleber, Pickerl, Vignette
Paradeiser, der [Baràdaisà]
Tomate
Paraplui, der [Baràblui]
Regenschirm
Parasolschwammerl, der
[Baràsoischwàmmàl]
Parasolpilz, Schirmpilz
folgen, gehorchen (der Hund von unsre
parieren [bariàn]
Nachbarn pariert aufs Wort. Wenn ma zu eahm
sagt "Platz", nacha zreißts n!)
Pariser, der [Barisà]
Parterre, das [Badeà/Baderr]
Parucke, die [Baruggà]
(Barucka)
passt scho [bàssdscho]
1Bürger von Paris 2Kondom
Erdgeschoss (...d Huabers wohna ganz unt im
Parterre.)
Perücke
ist schon recht; alles klar; selbstverständlich;
...du mich auch
1fleißig, tüchtig (...a patenter Kerl, den kann
patent [badenndd] (Adj.)
ma braucha!) 2sehr brauchbar, praktisch (...a
so a Zentralverriegelung is a patente Sach!)
Patschen, der [Bå:dschn]
Pantoffel(n) (Wo san denn meine Patschn
175
wieder?)
Patscherl, das [Bå:dschàl]
1Kinderhändchen 2kleines, niedliches Kind (du
(Batschal)
Patscherl, du kloans...), tolpatschige Person
patschert (Adj.) [bå:dschàd]
(batschad)
ungeschickt, tolpatschig
1klecksen 2pfuschen, einen Fehler machen ,
patzen [bazzn] (batzen)
sich verspielen (bei dem Stückl hast aber
sauber patzt...)
jmdm. eine patzen = jmdn. ohrfeigen, jmdm.
eine runterhauen (gib a Ruah, sonst patz i dir
oane!)
patzert (Adj.) [bazzàd] (batzad)
pecken [bäggà]
patzig, rüpelhaft, derb, ungehobelt (so ein
patzerter Hammel...)
picken, hacken (d'Henna ham den ganzen
Grassama rauspeckt...)
Eigenart, Schaden (Kann sowohl körperlicher
Peckel, der [Bäggl]
als auch seelischer Natur sein. Seit seiner
Pecker, der [Bäggà]
Krankheit hod a an leichten Peckl. - Schaug
(Beckel)
nur hi, wia de wieder rumlafft! De hod aar an
ganz scheena Peckel...)
Peitschen, die [Baiddschn]
1gerissenes, raffiniertes Frauenzimmer 2Dirne,
liederliche Frau
Pelzbruder, der [Bäizzbruàdà]
Drückeberger, Faulpelz, Taugenichts
pelzen [bäizzn]
sich drücken (von der Arbeit), faulenzen
sich (irgendwo) nicht mehr pelzen können =
sich (irgendwo) nicht mehr wohlfühlen, es
(irgendwo) nicht mehr aushalten können
Pelzer, der [Bäizzà]
Drückeberger, Faulpelz, Taugenichts
1gefühllos, taub (Gliedmaßen) 2holzig
pelzig (Adj.) [bäizzig]
(Gemüse: Kohlrabi, Rettich) 3schlecht gelaunt,
mürrisch, verärgert
heut bist aber ganz schön pelzig =heute biste
aber nich gut drauf, ey
Pemperer, der [Bemmbbàrà]
Schürzenjäger, Womanizer
176
pempern [bembbàn] (bempern) koitieren, Liebe machen, neubairisch: poppen
1großer Pinsel, Malerbürste 2Wedel
Pemsel, der [Bemsl] (Bemsel)
(Weihwasserwedel) 3Penis (...an Pemsl wiar a
Glocknschlegl!)
Pepperl [Bäbbàl]
Peppi [Bäbbe]
Koseform von Josef, Josefa, Josefine
(Bepperl)
Petersil, der [Bä:dàsui]
Petersilie
petschiert: (Adj.)
petschiert sein
in einer peinlichen Situation, ruiniert sein
[bädschiàd säi]
Pfaff, der [Bfaff]
Pfaffenhofen
[Bfa:hofà]
Pfait/Pfeid, die [Bfoàd] (Pfoad)
Pfandl, das [Bfànndl]
Pfanndl, das [Bfànndl]
abwertend f. Geistlicher, Pfarrer, Priester
Pfaffenhofen a.d. Ilm
Hemd
kleine Pfanne, Pfännchen
Pfanne, die [Bfannà]
Bratpfanne
Pfannenkuchen, der
in der Pfanne gebackene, flache Mehlspeise
[Bfannàkuàchà]
aus Eiern, Mehl und Milch
Pfarr, die [Bfarr]
Pfarrei
1pfeilgerade, kerzengerade 2direkt,
pfeilgrad (Adj.) [bfaigrå:d]
tatsächlich, wirklich (des stimmt pfeigrod, wos
der Doktor gsagt hod...)
Pfenning, der [Bfenning]
Pfennig (vor dreißg Jahr hod da Benzin no 70
Pfenning kost...)
Pfenningfuchser, der
jemand, der übertrieben sparsam ist; Geizhals,
[Bfenningfuxà]
knausriger Mensch
Pferderl, das [Bfeàddàl]
Pferdl, das [Bfeàdl]
Pferscha, der/die (Pl.)
[Bfeàschà]
Pferd, Ross
Pfirsich, Pfirsiche
Pfetten, die [Bfäddn]
Längsbalken im Dachstuhl
Pfiat di [bfiàdde]
behüt' dich Gott, pass auf dich auf; bayerische
177
Grußformel zum Abschied
Pfiat di Gott [bfiàdde Go:d]
Pfia Gott [bfiàgo:d]
Pfiat Eahna [bfiàddeànà]
Pfia Gott beinand
[bfiàgo:bäinand]
Pfiat Euch [bfiàddaich]
Behüt' dich Gott, auf Wiedersehen
höfliche Verabschiedung (von Einzelperson
oder mehreren Personen)
höfliche Verabschiedung (von Einzelperson
oder mehreren Personen)
Grußformel, wenn man sich von mehreren
Personen gleichzeitig verabschiedet. (Liebe
Gäste, es war ein schöner Abend. Vielleicht
sehgn ma uns wieder? Pfia God beinand!)
Ausruf: Von wegen; nichts da; das kannst du
Pfiffkas, der [Bfi:fkà:s]
dir abschminken (...bis um zwölfe in d Disco?
Pfiffkas, um zehne bist dahoam!)
Pfingstochs, der [Bfinxdox]
Pfinstag/Pfinztag, der
[Bfinnzdà]
übertrieben und geschmacklos aufgedonnerte
und herausgeputzte Person
Donnerstag
Pflanz, die (Plural)
Ausflüchte, Fisimatenten, Umstände (...mach
[Bflànnz]
koane Pflanz und sag was los is!)
pflanzen [bflànnzn]
pflanzen, sich [bflannzn]
Pflatsch, der [Bflå:dsch]
pflatschert (Adj.) [bflå:dschàd]
(pflotschert)
pfledern [bflä:dàn]
ärgern, foppen, zum Narren halten (da hast mi
sauber pflanzt...)
sich dazusetzen, sich niederlassen (...geh
weiter, pflanz di her da!)
plumper, tollpatschiger, ungeschickter Mensch
plump, tollpatschig, unbeholfen, ungeschickt
ungeniert und laut furzen
heid muaß i in oana Tour pfledern = heute
plagen mich fortwährend Darmwinde
Pflocken, der [Bfloggà]
Pflocken, Pfahl
Pflotsch, der [Bfloudsch]
plumper, tollpatschiger, ungeschickter Mensch
pflotschert (Adj.) [bfloudschàd]
(pflatschert)
Pfoad, die [Bfoàd] (Pfait)
plump, tollpatschig, unbeholfen, ungeschickt
Hemd
178
Pfüat di [bfiàdde]
Pfüat di Gott [bfiàdde Go:d]
Pfüa Gott [bfiàgo:d]
Pfüa Gott beinand
[bfiàgo:bäinand]
Pfüat Euch [bfiàddaich]
Pfüat Enk [bfiàddengg]
pfuchetzen [bfuchezn]
behüt' dich Gott (bayerische Grußformel zum
Abschied)
behüt' dich Gott (bayerische Grußformel zum
Abschied)
behüte Sie Gott, Gott möge Sie behüten
(höfliche Verabschiedung)
Gott behüte Sie alle zusammen (allgemeine
Grußformel, wenn man sich von mehreren
Personen gleichzeitig verabschieden möchte)
fauchend, zischend ausatmen (der Hund
pfuchetzd heut wieder...)
Pfui Deife/Deifi [bfuidaife]
(Ausruf der Ablehnung,
Ausdruck von Abscheu und
Pfui Teufel, widerlich
Ekel)
gräuslicher Pfuideife, der [graislichàbfuidaife]
= 1hässlicher Mensch 2gemeiner, grober
rücksichtsloser, unverschämter Mensch
langhaarerter Pfuideife, der
[langhåràdàbfuidaife] - langhaariger,
ungepflegter Kerl
Pfundhammel, der
[Bfundhàmme]
pfundig (Adj.) [bfunndig]
Pfundsau, die [Bfundsau]
Pfundskerl, der [Bfunnzkeàl]
derber, grober, ungehobelter Bursche
großartig, hervorragend neubairisch: geil,
super
1schlampige, verwahrloste Frau 2versautes
Frauenzimmern
netter Mensch, ein Typ zum Perde stehlen
Darmwind, Furz (Erklärung im Duden:
Pfurz, der [Bfuàz/Bfurz]
abgehende Blähung... ja, wo gehts nachad hi,
ha?)
pfurzen [bfuàzzn/bfurzn]
furzen
pfuschen [bfuschn]
liederlich arbeiten, murksen
179
das blubbernde, zischende Geräusch
zerplatzender Blasen beim Kochen von
pfutzgern [bfuzgàn]
dickflüssigen Suppen (z.B. Kartoffelsuppe) od.
Einmachgut (...wenn's Apfemuas pfutzgert,
könn ma s eifülln.) Vorschlag aus der Region
Eggenfelden
Pick, der [Bigg]
Klebstoff, klebrige Substanz
Pickel/Pickl, der [Biggl]
Spitzhacke
1pappen, kleben (Host as Pickerl an d'Scheibn
picken [biggà]
hipickt?) 2anhaften, kleben bleiben 3klebrig,
schmutzig sein (...die Arbeitsplattn pickt scho
vor lauter Dreck!)
pieseln [bi:sln]
pinkeln, urinieren
Pimperer, der [Bimmbbàrà]
Schürzenjäger, Womanizer
Pimperlwichtig, der
[Bimmbbàlwichdig]
Wichtigtuer
pimpern [bimbbàn] (bimbban)
koitieren, Liebe machen, neubairisch: poppen
Pinkel, der [Binggl] (Binkel)
1Beule, Schwellung 2hochnäsiger Schnösel
Pipp, die [Bibb]
Tabakspfeife
Pippal/Pipperl, das [Bibbàl]
Plache/Plachen, die
[Blå:chà(n)] (Blache)
Geschlechtsteil kleiner Buben (...wos wuist
denn du mit dei'm Ministrantenpipperl?)
1Plane 2Abdeckfolie
Plafond, der [Blàfo:n] (Blafon)
Zimmerdecke
Planer, der [Blà:nà]
gewitzter, durchtriebener Bursche
plärren
plärrn bleàn/blärrn]
Plärrmaul, das [Bleàmaul]
Pläschel, der [Bläschl]
Platschari/Plätschari, der
[Blàdschà:re/Blädschà:re]
1schreien, toben (Was plärren Sie denn
so?) 2weinen, heulen (...hör endlich s'Plärrn
auf!)
jemand, der viel Geschrei macht, häufig
schreit; Schreihals
Zunge
1Fleck auf einem Kleidungsstück 2Wunde (Wos
host denn du für an Trumm Plätschari an dei'm
Knia? Hot's di highaut?)
180
Platten, die [Bladdn] (Blattn)
Plattensimmerl, der
[Bladdnsimmàl]
plattert (Adj.) [bladdàd]
Platterte, der [Bladdàde]
(Bladdada)
1Glatze, kahlgeschorener Kopf 2Obere
Schädelhälfte (Schädeldecke/Haare)
jemand, der eine Glatze hat; Glatzkopf
"oben ohne", glatzköpfig, kahlköpfig
Glatzkopf, Kahlköpfiger
Plattfußindianer, der
1Mensch mit Plattfüßen 2Blödmann, Depp,
[Blabbfuàsindiànà]
Dummkopf
Platzerl, das/die (Sg./Pl.)
Platzl, das/die(Sg./Pl.)
Weihnachtsplätzchen
[Blàzzàl/Blàzzl]
Platzerl/Platzl bacha
[Blàzzàlba:chà/Blàzzlba:chà]
Plempel/Plempl, der [Blembbe]
(Blembbe)
Plumeau, das [Blümo:]
Plätzchen backen
1Gerümpel, Schrott (...schleich di doch mit
dei'm Plembbe!) 2schales, abgestandenes
Getränk (...sauf dein Plembbe selber!)
dickeres Federbett, Deckbett
1Wurstkugel 2dicke, schwerfällige Person (a so
Plunzen, die [Blunzzn] (Blunze) a Plunzn...) 3Ball, Fußball (schiaß amoi die
Plunzn her...)
Polack, der [Bolàgg]
Polier, der [Bàlià/Bolià]
polisch/pollisch (Adj.) [bolisch]
(bolisch)
Pömmerl, das [Bemmàl]
(Bemmerl)
1diskriminierender Ausdruck für Pole
2Grobian, Rüpel
Facharbeiter/Vorarbeiter im Baugewerbe
gereizt, stur, trotzig, ungenießbar
Tierkot (z.B. von Mäusen, Ratten, Hasen...)
neubairisch für koitieren, Geschlechtsverkehr
poppen [pobbm]
ausüben (wer schnackseln kann, weiß auch wie
poppen geht...)
Portner, der [Porddnà]
Pförtner
Postbote, der [Bossbod]
Briefträger, Postzusteller
Pösterl, das [Bessdàl]
"Abseilerjob" (Arbeit, bei der man sich keinen
181
Haxn ausreißen muss...)Vorschlag und
Definition Hermann Seefelder - Ingolstadt
Postler, der [Bossdlà]
Potschamperl, das
[Bodschàmbbàl]
(Botschampal)
poussieren [bussiàn]
Postangestellter, Postbeamter,
Postbediensteter
Nachttopf (Nachthaferl; aus dem Französ. pot
de chambre)
schmusen, küssen (Obacht: Beim Poussiern
kann allerhand passieren...)
1Monstrum, Ungeheuer (...is eahm a
Prackel/Prackl, der [Bràggl]
Pracklwuidsau ins Auto grennt...) 2großer,
(Brackl)
kräftiger Mann, Hüne (...da Sepp is a
Pracklmannsbuid!)
Prangertag, der [Brangàdåg]
Fronleichnam
pratzeln/pratzln [bràzzln]
jdn. hereinlegen, übers Ohr hauen (mit dem
(bratzeln)
Vertrag ham's uns sauber pratzld...)
Pratzen/Pratzn, die (Sg./Pl.)
kräftige, große Hand (Hände) (...duast ned glei
[Brazzn] (Bratzn)
deine Pratzn weg!)
Preuße, der [Braiss]
Außerbayerischer
Preußen, die [Braissn]
Plural von "Außerbayerischer"
Preußenzipfel, der
Ist nicht so ernst gemeint wie es sich vielleicht
[Braissnzibbfe]
liest!
Preller, der [Brällà]
(ordentlicher) Alkoholrausch
prellte Hülsen, die
[bräidehuisn]
pressant (Adj.) [bräsàndd]
dumme Weibsperson
eilig, dringend
schnelles Bier, das man im wahrsten Sinne des
Wortes eilig "reinpresst", z.B. weil man zum
Presshalbe, die [Brässhåiwe]
Zug muss; möglicherweise leitet sich der
Ausdruck aber gar nicht von "pressen",
sondern "pressieren" ab ("Pressierhalbe").
pressieren [brässiàn]
Presssack, der [Brässåg]
eilig, dringend sein (...i muaß aufs Klo, mir
pressierts!)
1Presskopf, Schwartenmagen 2dickleibiger,
182
fetter Mensch
Priminz, die [Briminnz]
Prise, die [Bri:s] (Bris)
der erste feierliche Gottesdienst eines Priesters
nach seiner Weihe
Prise (...magst a Pris Schmalzler?)
1plätschern (so a Sauwetter, den ganzn Tag
pritscheln [briddschln]
pritschelts so dahin...) 2planschen,
umherspritzen (...dua ned a so rumpritscheln!)
pritschen [briddschn]
ausplaudern, petzen, verpetzen
1bösartiges, klatschsüchtiges Weib, Verräterin
Pritschen, die [Briddschn]
2liederliche Weibsperson (sehr abfällig; de
Pritschna san doch alle gleich) 3Scheide (weibl.
Geschlechtsteil - ugs. derb)
Pritscher, der [Briddschà]
Pritschhaferl, das [Briddschà:fàl]
Petze, Petzer, Verräter/in; jmd., der
Geheimnisse ausplaudert
Petze, Petzer, Verräter/in; jmd., der
Geheimnisse ausplaudert
1testen, versuchen (...willst den neuen
probieren [browiàn]
Staubsauger net probiern?) 2kosten, etwas
Ess- oder Trinkbares auf seinen Geschmack
prüfen
Progoder, der
[Brogå:dà/Brogo:dà]
Protz, der [Bro:z] (Brotz)
Protzerl, das [Brozàl]
Hochzeitslader
1Kröte 2Angeber, Prahler, Wichtigtuer
sich angeberisch in den Vordergrund
spielendes kleines Kind
protzert (Adj.) [brozzàd]
1angeberisch, aufwendig, luxuriös 2arrogant,
(brotzad)
eitel, hochmütig
Pubertätsbinkel, der
[Puwàtädsbinggl]
Pudelhaube, die
[Bu:dlhaum/Bu:lhaum]
Halbstarker, Halbwüchsiger
Kindermütze, Wollmütze
1pudern 2humorig: koitieren,
pudern [bu:dàn/pu:dàn]
Geschlechtsverkehr ausüben (Du mit deiner
woachn Nudl wuist mi pudern? Geh hoam zu
183
deiner Mam und laß da an Bauch waschn!) neubairisch: poppen
Pulver, das [Buifà]
Geld, Kies, Knete, Kohle (...ruck as Pulver raus,
sonst schepperts!)
pulvern [buifàn]
keifen, nörgeln, schimpfen
Pumperer, der [Bumbbàrà]
dumpfer Schlag (
pumperlgsund (Adj.)
[bumbbàlxund] (bumpalgsund)
kerngesund, völlig gesund
1klopfen, pochen, schlagen (mei Herz
pumpern [bummbàn] (bumpern) pumpert...) 2furzen 3koitierenneubairisch:
poppen
Putzhadern, der [Bu:zhådàn]
Putzlappen, Scheuertuch, Wischlappen
Putzlumpen, der [Bu:zlumbbm] Putzlappen, Scheuertuch, Wischlappen
Putzwolle, die [Bu:zwoi]
1zusammengeballte Fasern zum Reinigen von
Maschinen 2verfilzte, zerzauste Haare
Quadratlatschen, die (Pl.)
1große, unförmige Schuhe 2besonders große
[Gwàdrà:dlà:dschn]
Füße
Quadratratschen, die
Quasselstrippe; schwatzhafte, tratschsüchtige
[Gwàdrà:drà:dschn]
Person (beiderlei Geschlechts...)
Quadratschädel, der
[Gwàdrà:dschädl/
Gwàdrà:dschä:l]
Quartel, das
Quartl, das [Gwàrddl]
quasi (Adv.) [gwà:se/gwà:si]
Quetschen, die [Gwäddschn]
Quetschenspieler, der
[Gwäddschnschbi:là]
Quetscherer, der
[Gwäddschàrà]
1breiter, eckiger Kopf 2starrsinniger,
dickköpfiger Mensch
Viertelliter Bier
gewissermaßen, gleichsam, so gut wie,
sozusagen
Akkordeon, Ziehharmonika
Akkordeonist, Akkordeonspieler
Akkordeonist, Akkordeonspieler
ra
herab, herunter, runter (gebräuchlich u.a. im
rab
Großraum Ingolstadt - ...geh von der Ottaman
ro (Adv.) [rå:]
ra!)
184
raacha [rà:chà]
rauchen
koan guadn raacha = keinen guten rauchen =
schlecht gelaunt, wütend auf jmdn. sein, über
jmdn. verärgert sein
Radaubesen, der
Krachmacher, Störenfried, Unruhestifter
[Ràdaubäsn]
(beiderlei Geschlechts)
Radaubruder, der
[Ràdaubruàdà]
radeln [ràdln]
Radi, der [Rà:de]
Krachmacher, Störenfried, Unruhestifter
Fahrrad fahren
Rettich
da gibt's koan Radi - da gibt es keine
Kompromisse
Radieserl, das [Ràdisàl]
Radieschen
Radio, der [Ràdeo]
Radio, das (...schalt an Radio ei!)
Radl, das [Ràdl]
Radler, 1der2die [Ràdlà]
Radlermass, die [Ràdlàmass]
Radlfahrer, der [Ràdlfarà]
Radlmacher, der [Ràdlmachà]
1Rad, Reifen, Fahrrad 2Scheibe (Wurst, Rettich,
Gurke)
1Radfahrer 2Mixgetränk aus Zitronenlimonade
und hellem Bier (Radlerhalbe [Ràdlàhåiwe])
ein Liter Mixgetränk aus hellem Bier und
Zitronenlimonade
jemand, der sich bei Vorgesetzten
einschmeichelt; Arschkriecher
Fahrradmechaniker
Radltruchen, die
Radltruhen, die
[Ràdldru:chàn/
Schubkarre
Ràdldru:àn]
Raffele, das [Ràffàle]
Saiteninstrument, Vorläufer der Zither
Rafferts, das [Ràffàz]
Rauferei
Rahm, der [Rà:m]
Sahne
Rahmen, der [Ra:mà]
Figur, Gestell (die hod an scheena Rahma...)
Rain, der [Räin]
Ackergrenze
185
Ramasuri, der [Ràmàsure]
Rammel, der [Ràmme]
Rammerl, das [Ràmmàll]
Rana, die [Ra:nà]
Ranna, die [Ranà]
Rand, der [Rand]
Randstein, der
Randstoa, der [Ranschdoà]
Ranfterl, das [Ràmfdàl]
Ranftl, das [Ràmffdl]
großes Durcheinander, Trubel
1grober, ungehobelter Mensch; Tölpel
2Nasenborke (Nasenrammel)
Kruste aus am Innenrand haftenden Speisen in
Pfannen, Töpfen, Back- und Kuchenformen
Rote Beete
Mund (...halt bloß dein Rand!)
Bordstein
Brotanschnitt (Scherzel)
Ranken, der
1dickes, großes Stück Brot oder Geräuchertes
[Ranggà/Ranggn]
2grasbewachsener Abhang, Hang
Rankerl, das [Rànggàl]
kleines Stück Brot oder Geräuchertes
rankeln [rànggen]
balgen, raufen, ringen
Ranzen, der [Rannzn]
1Schulranzen 2dicker Bauch, Wampe
ranzeln
ranzln [rànnzln]
Rapp, der [Rabb]
rar (Adj.) [rà:r]
unangenehm riechen
1Rabe, Krähe 2schwarzes Pferd
1selten 2ausgefallen, kostbar (des is was
Rars...)
1Menschenschlag (d'Goaßacher san a eigne
Rass, die [Ràss]
Rass...) 2(abfällig) Familie, Sippe (mit da
Huaber-Rass wui i nix z'doa hobn...)
rass (Adj.) [ràss]
1sehr scharf, würzig 2barsch, unfreundlich
(des is a ganz a rasse, da muasst aufpassen...)
intensiv nach Schweiß oder Urin riechen,
rasseln [ràssln]
stinken (d'Meierin rasselt heid wieder so
greislich...)
rassig (Adj.) [ràssig]
dunkel, schwarz
a rassigs Weiberleit = dunkelhaarige Schönheit
Ratsch, der [Rà:dsch]
1Plausch, Klatsch, Unterhaltung (wann
kimmst'n wieder vorbei auf an Ratsch?)
186
2Gerücht, Tratsch
1Holzrassel, Klapper, die ein schnarrendes
Ratschen, die [Rà:dschn]
Geräusch erzeugt (ertönt an den Kartagen
anstelle der Kirchen- und Messglocken)
2geschwätzige, tratschsüchtige Person
ratschen [rà:dschn]
Ratschkathl, die
[Rà:dschkàdl]
Ratz, der [Razz]
1eine Holzrassel/Ratsche betätigen
2klatschen, tratschen
Klatschbase, Klatschtante, Quasselstrippe
(d'Meierin is a richtige Ratschkathl...) Die
berühmteste Ratschkathl war Ida Schumacher.
1Ratte 2unattraktives weibliches Wesen
dreckige, ungemütliche, verwahrloste
Ratzenloch, das [Razznlo:ch]
Wohnung (...der haust in am richtigen
Ratzenloch.)
Ratzifummel, der [Ràzzefumme] Radiergummi
räubern [raiwàn]
1ausrauben, rauben 2riskant, schnell und
rücksichtslos fahren
rauch (Adj.) [rauch]
rauh
raucha [rauchà]
rauchen, qualmen
rauf (Adv.) [rauf]
aufher, herauf
raufen [ràffà]
kämpfen, prügeln, ringen
raus (Adv.) [raus]
ausher, heraus
rausbacken [rausba:chà]
backen (heut bach ma Kiachl raus...)
Räuscherl, das [Raischàl]
Schwips, kleiner Rausch
rauschig (Adj.) [rauschig]
beschwipst, betrunken
Rauschkugel, die [Rauschkugl]
jemand, der gerne, oft und viel trinkt
rausblecken [rausbläggà]
(die Zunge)
(die Zunge) herausstrecken
rausfuttern, jmdn.
jmdn. aufpäppeln, üppig mit Nahrung
[rausfuàdàn]
verwöhnen
rausgeben [rausge:m]
raushängen: [raushengà] sich
1Wechselgeld zurückgeben 2schlagfertig
antworten (der gibt am jeden raus...)
angeben, prahlen (sein 'Parteivorsitzenden'
187
etwas raushängen lassen
raushängen: das tät mir
raushängen
[de:sdà:bmàraushengà]
rausmachen, sich [rausma:chà]
rausschauen [rauschaung]
rausspringen [rauschbringà]
raussuchen [raußuàchà]
Reabeidl, der [Reàbaidl]
(Röhrbeutel)
lasst er sich ganz schee raushänga...)
das würde ich mir wünschen, das würde mir
gefallen (dös Auto daad ma raushänga...)
sich gut entwickeln (euer Deandl hod si guad
rausgmacht...)
als Gewinn zu erwarten sein (...was schaugt'n
für mi raus bei dem Handel?)
als Gewinn zu erwarten sein (...was springt'n
für mi raus bei dem Gschäft?)
aussuchen, auswählen
weinerlicher kleiner Bub
1der unbeholfene, unsichere Gang von
Kleinkindern, die gerade das Gehen/Laufen
reaffen [reàffen]
(roaffen)
lernen (...schaug nur grad, wiar a reaffed, da
Kloa!) 2hektisch, planlos herumrennen (den
ganzen Vormittag bin i in der Stadt
rumgreaffed und hab nix Gscheits zum
Anziehn gfundn...)
Rebhendl, das [Räbhendl]
Rebhuhn
rechen [rä:chàn]
Rechen, der
Recher, der [Rä:chà]
Recherl, das [Rä:chàl]
Reherl , das [Rä:hàl]
Regensburger, die
[Rengschbuàgà]
Regimentsmatz, die
[Regemennzmàzz]
Rehkrickerl, das [Rä:griggàl]
Reiben, die [Raim]
Reibeisen, das [Raibaisn]
Harke, Gartengerät
Pfifferling
Knackwurst
durchtriebene, gemeine, hinterhältige Person
Rehbockgehörn
Biegung, Kurve (iatz waar i boid nimma um
d'Reibn rumkemma...)
1Raspel, Reiber 2kratzbürstiges Frauenzimmer
188
Reibendeuter, der
[Raimdaiddà]
Reiberdatschi, der
[Raiwàdàdsche]
Blinker
Kartoffelpuffer
Reiberknödel, der
Reiberknödl, der
Kartoffelknödel, Reibekloß
[Raiwàgne:dl/Raiwàgne:l]]
Stahldrahtknäuel zum Reinigen von Töpfen
Reiberl, das [Raiwàl]
und Pfannen (hartnäckiger Schmutz,
Angebranntes lässt sich mit einem "Putzrasch"
leichter und schneller entfernen.)
Reigerl, das [Raigàl]
reihern [raiàn]
Rein, die [Räin]
Reindl , das [Räindl]
reinfallen [räifåin]
Samenzapfen von Nadelbäumen
sich erbrechen, kotzen (nach der fünften Mass
hob i greihert wia d'Sau...)
flacher Kochtopf, Kuchenform
(auf etwas/jmdn.) hereinfallen (und i Depp bin
drauf reingfalln...)
Reingeschmeckte, der
Neuzugang, Zugezogener; einer, der nicht so
[Räigschmeggde]
ganz dazugehört
reinschneiben [räischnaim]
überraschend auftauchen, zu Besuch kommen
1etwas lernen, einstudieren (des Liad hob i
Reißen, die
grod in da Reißn...) 2jemanden ordentlich
[Raissn]
fertig machen, niedermachen, schimpfen,
in der Reißen haben
tadeln, schikanieren (da Moaster hod an
Lehrbuam scho wieder in da Reißn...)
Reißen, das [Raissn]
Reißmatthias, der
[Raismattiàs]
Reißnagel, der [Raisnå:gl]
rennen [re:nà/rennà]
Renner, der [Re:nà/Rennà]
Rheumatismus (heut hab i's Reißen wieder
gscheit...)
Rheumatismus
Reißzwecke
1stoßen, rammen (...hat er ihr a Messer
neigrennt.) 2laufen, schnell gehen
Puff, Schubs, Stoß (...glei kriagst an solchern
189
Rennerer, der [Re:nnàrà]
Rennsemmel, die
[Rennsemme]
Rennerer, du Hund, du ausgschamter!)
schnelles, sportliches Auto
1Gewinn bringen, sich lohnen (der Einsatz hat
rentieren, sich [renddiàn]
sich rentiert...) 2sarkastisch: die sechs Mass
ham si rentiert, iatz is der Führerschein weg...)
1knackig, knusprig (a resche Schweinshaxn...)
resch (Adj.) [räsch]
2aufgeweckt, beschwingt, lebhaft (resche
Madln san heut da...)
Reserl [Räsàl/Rä:sàl]
Resi [Räse/Rä:se]
Kurz-/Koseform von Theresia
Resl [Räsl/Rä:sl]
retour (Adv.) [redduà]
retour vespern
[redduàfäschbàn]
zurück (Warten S', Sie kriagn no drei Euro
retour...)
sich erbrechen, sich übergeben
1bedauern, sich um etw./jmdn. sorgen (der
reuen [rai:n]
Bub reut mich, bei dem Sauwetter muss er
naus...) 2bereuen (das wird dich noch reuen,
dass d' so gräuslich zu mir warst...)
Ribisl, die [Ribisl]
Ribislmarmelad, das
[Ribislmàmàlà:d]
Johannisbeere
Johannisbeermarmelade
1reparieren (da Papa werd's scho richten...)
2frisieren, pflegen (...richt deine Haar gscheit!)
richten [richddn]
3sich kümmern, sorgen für jmdn. (d'Kinder für
d'Schul richten...) 4dirigieren, leiten, managen
(des richt ma scho so, dass's passt...)
derb für männl. Glied, Penis (der Keiler ist das
Riemen, der [Reàmà]
männliche Wildschwein und sein
Geschlechtsteil ist der Keilriemen aus einem
Kinderaufsatz)
Riesel, der [Ri:sl]
feinkörniger Kies
Rindviech, das [Rimbfi:ch]
1Rind 2dummer, begriffsstutziger Mensch
rinnaugert (Adj.)
triefäugig (z.B. bei einer Erkältung)
190
[ri:naugàd/rinnaugàd]
Ripperl, das [Ribbàl]
Rippchen vom Schwein (Spareribs)
1der unbeholfene, unsichere Gang von
Kleinkindern, die gerade das Gehen/Laufen
lernen (...schaug nur grad, wiar a roaffed, da
roaffen [roàffen] (reaffen)
Kloa!) 2hektisch, planlos herumrennen (den
ganzen Vormittag bin i in der Stadt
rumgroaffed und hab nix Gscheits zum
Anziehn gfundn...)
Roas, die [Roàs]
Reise (und so habn se d'Maria, da Joseph und
as Jesukindl auf d'Roas gmacht...)
1reisen, fahren (der roast as ganze Jahr in da
roasn [roàsn]
Weltgschicht umanand...) 2rasen, rennen
(...roas doch ned a so, i kumm ja nimmer mit!)
rod (Adj.) [ro:d]
roud (Adj.) [roud]
rodeln [ro:dln]
Rogel, die [Ro:gl]
rogel (Adj.) [ro:gl]
roglert (Adj.) [ro:glàd]
Röhrbeutel, der [Reàbaidl]
(Reabeidl)
röhren [reàn]
Rohrnudel, die
Rohrnudl, die
[Roànudl/Roànu:l]
rot
keuchen, röcheln, schwer und geräuschvoll
atmen, nach Luft ringen
Tüte, Tasche, Einkaufstüte
Vorschlag aus der Oberpfalz
1beweglich, leicht, locker (Erde; Untergrund,
auf dem man geht/steht) 2gut aufgelegt,
heiter
weinerlicher kleiner Bub
heulen, weinen
bayerische Süßspeise, quaderförmiges
Hefegebäck mit oder ohne Füllung. Die
Rohrnudel ohne Füllung wird gerne mit
Kompott oder Vanillesoße verzehrt.
Ross, das [Ro:s]
Pferd, Gaul
Rossbollen, der [Ro:sboin]
Pferdeapfel, Pferdeäpfel
Rossbollensammler, der
1abwertende Bezeichnung für Straßenkehrer
[Ro:sboinsammlà]
2Dummkopf, Versager
191
Rossrennerts, das
Pferderennen (in Oberstimm ist jedes Jahr am
[Ro:srenàds]
Barthelmarktsamstag ein Rossrennerts...)
Rosstäuscher, der
[Ro:sdaischà]
Bluffer, Betrüger, Scharlatan, Schwindler
rotbackert (Adj.)
rotwangig (wos wuist denn, du rotbackerta
[ro:bbaggàd/roubbaggàd]
Bauernbua?)
Rotz, der [Ro:z]
Nasenschleim
Rotzbankert, der [Ro:zbangàd]
ungepflegtes, ungezogenes Kind
Rotzbippen, die [Ro:zbibbm]
vorlautes, ungezogenes kleines Kind
Rotzbremsen, die
[Ro:zbremsn]
Rotzbremser, der
Schnauzer, Schnurrbart
[Ro:zbremsà]
Rotzbua, der
Rotzbengel; frecher, vorlauter, schmutziger,
Rotzbub, der [Ro:zbua]
ungepflegter Knabe
Rotzdirndl, das [Ro:zdeàndl]
freches, vorlautes, schmutziges, ungepflegtes
Mädchen
1sich geräuschvoll schneuzen 2Schleim aus
rotzen [rozzn]
dem Rachen- und Nasenbereich in den Mund
ziehen und ausspucken
Rotzglocken, die [Ro:zgloggn]
herabhängender Nasenschleim
Rotzlöffel, der [Ro:zleffe]
Rotzbengel; vorlautes, ungezogenes Kind
Rotzmadl, das [Ro:zmàdl]
Rotzpippen, die [Ro:zbibbm]
Ruabn, die [Ruàm]
Ruach, der [Ruàch]
Ruah, die [Ruà]
Ruam, die [Ruàm]
Ruaß, der [Ruàs]
freches, vorlautes, schmutziges, ungepflegtes
Mädchen
vorlautes, ungezogenes kleines Kind
1Rübe, Rüben 2derber, taktloser, ungehobelter
Mensch (...du gscherte Ruam, du gscherte!)
1Geiz, Habgier 2Geizkragen, raffgieriger
Mensch
Frieden, Ruhe (...mei Ruah wui i hobn, und
sonst gar nix!)
1Rübe, Rüben 2derber, taktloser, ungehobelter
Mensch (...du gscherte Ruam, du gscherte!)
1Ruß 2Alkoholrausch (Mei hod da Xare heid
192
scho wieder an Ruaß beinand...)
Rüben, die [Ruàm]
derber, taktloser, ungehobelter Mensch
(männl./weibl.)
gescherte Rüben, die [gscheàderuàm] =
gemeiner, taktloser Mensch
Ruch, der [Ruàch]
1Geiz, Habgier 2Geizkragen, raffgieriger
Mensch
ruchert (Adj.) [ruàchàd]
geizig, habgierig
rucken
Platz machen, rücken (ruck amoi, mach di ned
ruckn [ruggà
gar so broad...)
Rufern, die [Ru:fàn]
Rufernschmarrn, der
[Ru:fànschma:n/
Wundkruste, Wundschorf
Ru:fànschmarrn]
rum (Adv.) [rumm]
rumdoa [rummdoà] (rumtun)
herum, herüber, umher
sich aufhalten mit etwas, trödeln (dua ned so
lang rum, der Bus kommt...)
1trödeln, langsam machen (dua ned so lang
rumdreckeln, mir miassn glei fahrn...) 2planlos
rumdreckeln [rummdräggln]
und umständlich arbeiten 3Sachen
beschmutzen, Schmutz umhertragen (im
ganzen Haus hams rumdreckelt, die Saubärn...)
1herumdrucksen (...druck ned lang rum, sag's
rumdrucken [rummdruggà]
endlich!) 2eine Krankheit ausbrüten
(...rumdruckt hat er scho lang, aber iatz hat's n
derwischt!)
1liegen, herumliegen (oiss flackt mitten im
rumflacken [rummflaggà]
Weg rum...) 2faulenzen, herumlümmeln (den
ganzn Tag flackst bloß auf m Kanapee rum...)
rumfuhrwerken
[rummfuàweàggà]
heftig und planlos hantieren, lärmen, poltern
1jemand ist in Schwierigkeiten (den haut's
rumhauen [rummhaun]
gscheit rum mit sei'm Gschäft...) 2sehr krank
jmdn. haut es rum
sein (die Grippe hat mi ganz schee
rumghaut...)
193
rumhocken [rummhoggà]
untätig dasitzen
die Geschlechtspartner wie das Nachtgewand
rumhuren [rummhuàn]
wechseln (kann auf m/w gleichermaßen
zutreffen)
rumkrautern [rummgraudàn]
rumkugeln [rummku:gln]
rumlassen, jmdn. [rummlassn]
herumkramen, kruschdeln, tändeln
umherkugeln (die Bsuffan san am Bodn
rumkuglt...)
jmdn. ordentlich verprügeln
sich anstellen, zieren; Scherereien machen
rummachen [rumma:chà]
(...muaßt du wegn jedm Krampf erst amoi
rumscheißn?)
hin und her bewegen, rütteln, wackeln (...dua
rumnackeln [rummnàggln]
ned allweil an dem Zahn rumnackeln, sonst
fallt er raus!)
rumratschen [rummrà:dschn]
1sich die Zeit mit Unterhaltung/Plauderei
verrtreiben 2Klatsch/Gerüchte verbreiten
1sich nicht von einem unerfreulichen Thema
rumreiten [rummraiddn]
abbringen lassen, immer wieder damit
anfangen 2jmdm. ständig mit einem leidigen
Thema auf die Nerven gehen
1orientierungslos umherlaufen (...bin i drei
rumrumpeln [rummrummbben]
Stund' in der Stadt rumgrumpelt.) 2schnell
gehen, laufen (san's aufm Fußballplatz
rumgrumpelt...)
rumsauen [rummsaun]
rumsaufen [rummsauffà]
Schmutz verbreiten, kleckern, spritzen
(...muasst du oiwei so rumsaun im Bad?)
sich "durchtrinken", eine Zechtour machen
sich anstellen, zieren; Scherereien machen
rumscheißen [rummschaissn]
(...muaßt du wegn jedm Krampf erst amoi
rumscheißn?)
rumschustern
[rummschuàsdàn]
dilettantisch arbeiten, pfuschen
1Blödsinn machen 2sich anstellen, zieren,
rumspinnen [rummschbinnà]
Scherereien, Umstände machen (...spinn ned
lang rum und mach dei Hausaufgab!)
194
herumhetzen, durch die Gegend hetzen,
rumsprengen [rummschbrengà] treiben (der hat uns in der ganzen Stadt
rumgsprent...)
rumstiereln [rummschdiàln]
rumstieren [rummschdiàn]
rumteufeln [rummdaifen]
rumtun [rummdoà] (rumdoa)
rumwalgeln, sich [rummwåigln]
durchsuchen, durchwühlen
toben, tollen (im ganzen Haus hams
rumteufelt...)
sich aufhalten mit etwas, trödeln (dua ned so
lang rum, der Bus kommt...)
sich hin und her wälzen (i hob mi im Bett
rumgwoiglt vor lauter Schmerzen...)
rumwursteln [rummwuàschdln] plan- und ziellos, schlampig arbeiten
rundumadum (Adv.)
[rundummàdumm]
runterbürsteln
[runnddàbiàschdln]
runtergerissen
runtergrissen
[runnddàgrissn]
runterputzen, jmdn.
[runnddàbuzzn]
ringsum, rundum
zusammenstauchen
von täuschender Ähnlichkeit sein (des Deandl
schaut seiner Mutter runtergrissn gleich...)
jmdn. heruntermachen
Rüpel, der [Riàbbe]
grober, ungehobelter Kerl; Flegel
rupfen [rubbffà]
jmdn. ausnehmen
Ruschen, die [Ruàschn]
tölpelige, ungestüme Person
Rüscherl, das [Ri:schàl]
ruschert (Adj.) [ruàschàd]
Ruß, der [Ruàs]
1Stoffrüschen 2alkoholisches Mixgetränk (Cola
und Cognac)
hastig, hektisch, hudelig, nervös, übereilt
(Alkohol-)Rausch (...mei, hat der heut wieder
an Ruaß beinand!)
1Russe 2Küchenschabe, Kakerlake
Russe, der [Russ]
3alkoholhaltiges Mixgetränk
(Weißbier/Weizenbier und Zitronenlimonade)
Russel, der [Russl]
1Schnauzer (Hunderasse) 2dreckiger,
schmutziger Mensch; ungepflegtes,
195
verwahrlostes Kind
Rüssel, der [Riàssl]
1Mund (...musst du dein Rüssl überall drin
ham?) 2taktloser, ungehobelter Mensch
rußeln [ruàßln]
1rußen 2tief schlafen
rußig (Adj.) [ruàssig]
1rußig, voller Ruß 2beschwipst, angetrunken
Rutschen, die [Ruddschn]
hinterhältige, klatschsüchtige, widerliche
Weibs- person
alte Rutschen, die [oideruddschn] =
abfällig für alte Frau
1das - Artikel (s'Kind plärrt - das Kind schreit)
s
2es (s'is zum Davolaffa - es ist zum
Davonlaufen)
1Ding, Gegenstand, Sache 2Besitz, Vermögen
Sach, das [Sach]
(aufs Sach aufschaugn...) 3Haus- und
Grundbesitz (...am Hochzeiter seine Leut ham
an Hauffn Sach!)
Sacherl, das [Sàchàl]
kleineres Anwesen, kleiner bis mittlerer
Sachl, das [Sàchl]
Landwirtschaftsbetrieb
1größeres, längliches Behältnis aus grobem
Stoff, Jute, Papier, Kunststoff o.ä. für
Transport, Aufnahme oder Aufbewahrung von
Sack, der [Så:g]
Werkstoffen, Waren, Gütern,
Lebensmitteln usw. (Zement, Zucker,
Kartoffeln...) 2Hosentasche, Manteltasche,
Rocktasche 3Geldbeutel 4(derb)Hodensack
Sackhupfen, das
[Så:ghubbfà]
Sackl, das [Sàggl]
Säckler, der [Sàgglà]
Sacklzement [Sàgglzemenndd]
Sackhüpfen (lustiges Kinderspiel)
1kleiner Sack 2Sakko, Herrenjacke (...vergiss
dei Sackl ned!) 3Hodensack
Handwerker, der Lederhosen und Ledertaschen
herstellt
abgemilderter Fluch anstelle von "Sakrament"
Sacktüchl, das
[Så:gdiàche/Saggdiàche/
Taschentuch
Så:gdiàchl/Saggdiàchl]
196
ein schmatzendes Geräusch erzeugen (...meine
saferzen [safàzn]
Schuah san wascherlnass, dass's grad a so
saferzt beim Geh!)
1Säge, Handsäge, Laubsäge 2Sägemühle,
Sag, die [Så:g]
Sägewerk (...seine Schwiegereltern betreibn a
Sag.)
sageln [sà:gln]
sägen, Sägearbeiten ausführen
Sagkleiben, die (Pl.)
[Så:glaim]
Sägkleiben, die (Pl.)
Sägemehl
[Sä:glaim]
Sagl, das [Sà:gl]
Handsäge, kleine Säge, Laubsäge
Sagleim, die (Pl.)
[Så:glaim]
Sägleim, die (Pl.)
Sägemehl
[Sä:glaim]
Sagscheiten, die (Pl.)
[Så:gschoàddn]
Sägespäne
Saiten, die (Sg./Pl.)
Saite, Saiten (Violin-, Gitarren-, Harfen-
[Soàddn] (Soatn)
saiten...)
1Ausruf der Empörung, Verärgerung oder auch
Sakra [Sàggrà]
Verwunderung 2Schimpfwort für einen
unangenehmen Menschen
Sakradi [Sàggràdi:]
Sakrament [Sàggràmenndd]
Ausruf der Empörung, Verärgerung, harmloser
Fluch (aus dem Französischen "Sacre dieu")
Fluch, Ausdruck von Verärgerung oder Zorn
(Sakramentsglump, verreckts!)
sakramentisch (Adj.)
außergewöhnlich, gewaltig (...die letzte
[sàggràmennddisch]
Telefonrechnung war sakramentisch hoch!)
sakrawalt [Sàggràwåidd]
Ausruf der Empörung, Verärgerung (ähnlich
wie Sakradi oder Sakrament)
sehr, gewaltig, ungeheuer (des Essen war
sakrisch (Adv./Adj.) [sàggrisch] sakrisch guad; du gfallst mir so sakrisch;
draußen is a sakrische Hitz)
Salben, die [Såim]
Salbe, Heilpräparat zum Auftragen auf die Haut
197
Salettl, das [Saläddl
1Gartenhäuschen, Laube, Pavillon 2Anbau,
Freisitz, Wintergarten
1Speichel, der aus dem Mund rinnt 2jmd., der
Salferer, der [Såifàrà]
salfert 3jmd., der unverständliches und wirres
(Soiferer)
Zeug daherredet (da Huaba Hias is aa so a oida
Salferer...)
salfern [såifàn]
(soifern)
Salvator, der [Salfa:toà/
Salfa:tor/Salfaddà]
1Salzbüchsel, das
2Salzbüchsel, die (Pl.)
[Såizbixl]
1(unbewusst) Speichel aus dem Mund rinnen
lassen 2unverständlich und schnell wirres,
sinnloses Zeug reden
Starkbier einer Münchner Brauerei
1Salzstreuer 2Augen (...brauchst bloß deine
Salzbüchsl aufmacha, dann siehgst as!)
Salzstangerl, das/die (Sg./Pl.)
[Såidschdàngàl]
Salzstangl, das/die (Sg./Pl.)
Salzletten, Salzstangen
[Såidschdàngl]
samt [sammdd]
samtdem [sammdde:m
san [sàn]
sand [sànd]
1mit, zusammen mit 2trotz (...samt ihram
Katarrh is sie auf der Bühne gstandn!)
trotzdem, trotz allem, trotz alledem (...er is so
a braver Mo, samtdem is eahm s Wei davo!)
sind (mir san, sie san...)
sandeln [sànndln]
faulenzen, herumlungern
Sandler, der [Sànndlà]
Obdachloser, Penner
Krankenwagen, Rettungsfahrzeug, Rettungs-
Sanka, der [sànggà]
wagen (...an Nachbarn ham's mit'm Sanka
abgholt.)
St. Adelheim
scherzhaft für Stadelheim,
[SangDa:dlhäim]
Justizvollzugsanstalt in München
sapra, sappra [sàbbrà]
Ausruf des 1Unwillens 2Erstaunens
sapradi, sappradie
[sàbbràdi:]
Ausruf des 1Unwillens 2Erstaunens
198
sapralot, sappralot
[sàbbràlodd]
saprawalt [sàbbràwåidd]
Ausruf des 1Unwillens 2Erstaunens
Ausruf des 1Unwillens 2Erstaunens
1Schwein 2gemeiner, niederträchtiger Mensch
Sau, die [Sau]
(...du Sau, du oide, host scho wieder oan
ziahgn lassn!) 3Ass (Spielkarte: Herz-Sau,
Gras-Sau...)
wie die Sau [wiàZau] = außergewöhnlich,
extrem, super (Madl, du gfallst ma wia d Sau!
Des neie Auto geht wia d Sau!)
als Silbe angehängt dient 'sau-' zur
Verstärkung bzw. als Superlativ sowohl positiv
sau- [sau]
als auch negativ (die Musikanten spuin
sauguad; morgn werds saukoid; des Essen is
sauhoaß; der Bua is saubläd)
Sauarbeit, die
[Saua:wàd/Sauarwàd]
Saubande, die [Saubànde]
Saubankert, der
[saubangàd/saubanggàd]
anstrengende Tätigkeit (Gartenumgraben is a
Sauarbad); komplizierte, langwierige A. (a
Wörterbüachl schreibn is a Sauarbeit...)
Gesindel, Lumpenpack
freches, ungezogenes Kind, Bengel, Fratz
1männliches Schwein, Eber 2ungepflegter,
Saubär, der [Saubeà]
unreinlicher Mann 3Zotenreißer, zudringlicher
Kerl, Playboy (...da Huababauer is a richtiger
Saubär, d Magd is scho wieder schwanger!)
Saubauer, der [Saubauà]
gemeiner, ordinärer Mensch
Saubazi, der [Sauba:ze]
Schuft, niederträchtiger Kerl
1gut aussehend, hübsch (a saubers
Weibsbild...) 2einwandfrei, ordentlich, richtig
sauber (Adj.) [sauwà]
(des is a saubere Musi...) 3(ironisch)
unanständig, verwerflich (dei Schwester is a
saubers Gspusi, die hat scho alle Burschen
vom ganzen Dorf drüberlassen...)
sauber (Adv.) [sauwà]
1gewaltig, heftig, schmerzlich (...der hat di
sauber ausgschmiert!) 2viel (...du bist mir
199
sauber z bläd!)
sauber sag ich [sauwàsåge] = kann
Anerkennung, Erstaunen, Verblüffung (...der
große Mercedes ghört dir? Sauber sag i!) oder
Enttäuschung ausdrücken (...scho wieder an
Fünfer in Reli gschriebn? S. sag i!)
Saubeutel, der [Saubaidl]
Saublümel, das
[Saubleàmàl/Saubleàme]
Saubub, der [Saubuà]
Saudeife, der [Saudaife]
Saudirndl, das [Saudeàndl]
gemeiner, niederträchtiger, unflätiger Kerl
Löwenzahn
frecher, ungezogener Bub
1ungepflegter, verwahrloster Mensch
2gemeiner, niederträchtiger Mensch
freches, ungezogenes Mädchen
1sehr dumm (...so ein saudummes Weib!)
1saudumm (Adj.)
2nicht ordnungsgemäß, nicht planmäßig
2saudumm (Adv.) [saudumm]
unglücklich (...des is saudumm glaffa, in da
letztn Minutn hams no oans neikriagt!)
sauen [saun]
Dreck, Schmutz machen; klecksen, schmieren,
bröseln (...dua ned a so rumsaun!)
Sauerampfer, der
herber, sauerer Wein (...dein Sauerampfer
[Sauàrambbfà]
kannst selber saufn!)
Sauerkraut, das
[Sauàgraud]
fein gehobelter Weißkohl
Saufaus, der [Saufaus]
Säufer, Trunkenbold
Saufbeutel, der [Saufbaidl]
Säufer, Trunkenbold
Saufraß, der
(derb)schlechtes Essen (...dein Saufraß kannst
[Saufra:s/Saufrå:s]
selber bhalten!)
Saufratz, der [Saufrazz]
freches, ungezogenes Kind
saufrech (Adj.)
[saufräch/saufräch]
1ungezogen (...ihr seids saufreche Kinder!)
2beherzt, entschlossen (...bin i saufrech zum
Chef ganga und hab mehr Geld verlangt!)
Saufuttern: zum Saufuttern
in Hülle und Fülle, im Überfluss (Bleame ham
[zumSaufuàdàn]
mir im Garten zum Saufuttern!)
Sauglocken läuten
dreckige Witze erzählen; schweinische,
200
[Saugloggnlaiddn]
zweideutige Sprüche loslassen
Sauglockenläuter, der [Saugloggnlaiddà] =
Zotenreißer
Sauglück, das [Sauglügg]
saugrantig (Adj.)
[saugrànndde/saugrànnddig
großes, unerhörtes Glück
(besonders)gereizt, wütend
hervorragend, klasse, spitze, super (universell
saugut (Adj.) [sauguàd]
einsetzbar: s Essen war sauguad, der spuit
sauguad Klampfn, unser Nachbarin is sauguad
im Bett...)
1ungepflegter, unreinlicher Mann (...hast scho
wieder die oidn Sockn anzogn, du Sauhammel,
Sauhammel, der
du dreckerter!) 2gemeiner, grober,
[Sauhàmme]
niederträchtiger Kerl (...nachm zwoatn Kind hat
er unser Leni sitzen lassen, der Sauhammel,
der gscherte!)
Sauhund, der [Sauhund]
saukalt (Adj.) [saukåid]
Saukälten, die [Saukäiddn]
Saukerl, der [Saukeàl]
Saukopf, der [Saukobf]
Saukrüppel, der [Saugribbe]
Sauluder, das [Sauluàdà]
Saumadl, das [Saumàdl]
durchtriebener, gerissener Kerl
grimmig kalt, sehr kalt (...im Mai is s scho oft
no amoi richtig saukoid worn!)
grimmige Kälte, Eiseskälte (...bei dera Saukältn
geht doch koa Mensch naus!)
gemeiner, grober, unverschämter Kerl
1Blödmann, Idiot 2Mensch mit dickem, großen,
runden Kopf
Bengel, Fratz, ungezogenes Kind
1liederliches Weibsstück 2durchtriebene,
niederträchtige Person
freches, ungezogenes Mädchen
1Magen, der auch beim größten Durcheinander
Saumagen, der [Saumång]
nicht rebelliert (süß, sauer, fett, Alkohol...)
2Presssack
saumassig (Adj.)
[saumàssig]
1miserabel, sehr schlecht (...unser Bua hat a
saumassigs Zeugnis hoambracht!) 2groß,
unbeschreiblich, unendlich (...dass di d
201
Schandi ned derwischt ham, war a saumassigs
Glück!)
Saumatz, die [Saumàzz]
Saumensch, das
[Saumensch]
Saupreiß, der
Saupreuß, der
[Saubraiss]
durchtriebene, gemeine, hinterhältige Person
liederliches, verkommenes Frauenzimmer
Bezeichnung für Nichtbayern, z.T. auch andere
Nationalitäten (Saupreiß, japanischer!)
Saurüben, die [Sauruàm]
Futterrübe, Runkelrübe
Saurüssel, der [Sauriàssl]
Dreckskerl, Idiot
1Schweinestall 2unordentliches, schmutziges
Saustall, der [Sauschdåi]
Zimmer o.ä. (...in dem Saustall möcht i ned
wohnen!) 3untragbare Zustände (...es is a
Saustall, wia du mit deim Sach umgehst!)
sauteuer (Adj.) [saudaià]
Sauteufel, der [Saudaife]
extrem, sehr teuer
1ungepflegter, verwahrloster Mensch
2gemeiner, niederträchtiger Mensch
Sautreiber, der [Saudraiwà]
gemeiner, ungebildeter, ungehobelter Kerl
Sauviech, das [Saufi:ch]
Schimpfname für ein Tier (Hund, Katze)
Sauwetter, das [Sauwedà]
unangenehmes, z.B. nasskaltes Wetter (...mei,
is heut wieder a Sauwetter draußen!)
1harmloser Fluch (Saxendi, schick di amoi!)
Saxendi [Saxndi:]
2Ausruf des Erstaunens od. Wohlgefallens
(Saxendi, heut bist wieder fesch beinand!)
schaama, sich [schà:mà]
Schaar, die [Schà:r]
Schaber, der [Schà:wà]
schachern [schàchàn]
Schachtel, die [Schachdl]
Schachterl, das [Schàchdàl]
schämen, sich; Scham empfinden (...schaam di,
du Saubär, du oider!)
Schere
kurze Umbindeschürze für Männer (z.B.
Steinmetz, Schankkellner, Schmied, Schuster)
feilschen, intensiv handeln
ältere, unfreundliche Frau (...lass ma doch mei
Ruah, du oide Schachtl!)
kleine Schachtel, Schächtelchen (a Schachterl
Zigaretten, Zündhölzl...)
202
Schachterldeife, der
Teufel (kleine Puppe), der mittels eingebauter
[Schàchdàldaife]
Feder aus einer Schachtel springt, sobald diese
(Schachterlteufel)
geöffnet wird
Schachterlhanswurst, der
[Schàchdàlhanswuàschd]
Hanswurst, Kasperl (Figur, Puppe), der mittels
eingebauter Feder aus einer Schachtel springt,
sobald diese geöffnet wird
Schachterlteufel, der
Teufel (kleine Puppe), der mittels eingebauter
[Schàchdàldaife]
Feder aus einer Schachtel springt, sobald diese
(Schachterldeife)
geöffnet wird
schad [schå:d]
schade (...schad, dass d Musi scho aufhört!)
Schädelweh, das
[Schädlwä:]
Schafbeutel, der
[Schå:fbaidl]
Schafbeutelwascher, der
[Schå:fbaidlwaschà]
Schafbollen, die (Pl.)
[Schå:fboin]
Schaffel, das [Schàffe]
Kopfschmerzen
dummer, langweiliger Bursche
Dummkopf, Trottel
Hinterlassenschaften des Schafes (kugelförmig)
kleinerer Bottich, Zuber
es regnet wie aus Schaffeln = es regnet in
Strömen, wie aus Kübeln
schaffen [schaffà]
Schäffler, der [Schàfflà]
Schäfflertanz, der
[Schàfflàdannz]
Schafhammel, der
[Schå:fhàmme]
Schafhüter, der
[Schåfhiàddà]
anordnen, beauftragen, befehlen (...d Muadda
hat ma gschafft, dass i mei Radl putz!)
Böttcher, Fassbinder, Fasshersteller
Zunft-Tanz der Schäffler, wurde 1517 in
München während einer Pestepidemie ins
Leben gerufen.
männliches Schaf
Langweiler, Träumer
Schafkälten, die
[Schå:fkäiddn]
Kälteeinbruch zur Zeit der Schafschur im Juni
Schafskälten, die
203
[Schå:fskäiddn]
Schafkopf, der [Schå:fkobf]
schafkopfen [schå:fkobfà
Kartenspiel für vier Personen, das mit 32
Karten gespielt wird.
Schafkopf spielen
Schafkopfrennen, das
[Schå:fkobfrenà]
Schafkopfrennerts, das
Preisschafkopfen, Schafkopf-Turnier
[Schå:fkobfrenàz]
Schafskopf, der
[Schå:fskobf]
Schafszipfel, der
[Schå:fszibbfe]
langweiliger Mensch, Dummkopf, Tölpel
langweiliger Mensch, Dummkopf, Tölpel
1feste Schicht, die einen Kern, einen Samen
Schalen, die [Schåin]
oder eine Frucht umgibt, Pelle 2harte,
holzartige Hülle von Nüssen
Schalen, die [Schåin]
Tasse, Trinkgefäß (a Schaln Kaffee...)
schälen [schäin]
die Schale von Früchten od. Gemüse abziehen
Schalerl, das [Schàlàl]
(kleine) Tasse (a Schalerl Kaffee...)
Schaluppen, die
[Schàlubbm]
altes, baufälliges Haus; alte Hütte
Schalusien, die (Pl.)
Augenlider (...i geh ins Bett, mir hauts d
[Schàlusi:n]
Schalusien scho owe.) (Jalousien)
Schamel, der [Schàme]
Fußbank, Schemel
schamen, sich
[schà:mà/schàmmà]]
Schamerl, das [Schàmàl]
Scham empfinden
kleine Fußbank, kleiner Schemel
feuerfester Ton zur Herstellung von
Schamott, der [Schàmodd]
Schamottmörtel, Schamottplatten od.
Schamottmörtel (Innenauskleidung von Öfen,
Kaminen, Gartengrillkaminen)
Schampus, der
[Schàmbbuss]
Schand, die [Schanndd]
Champagner
Schande (...a Schand is des, wia du di
benimmst!)
204
Schandarm, der
Polizeibeamter, Polizist, Verkehrspolizist
[Schàndàrm] (Gendarm)
(früher: Landpolizist)
Schandi, der [Schànde]
Abkürzung bzw. Spitzname für Schandarm
Räuber und Schandi = Kinderspiel mit Fangen
und Verstecken (je nach Fantasie...)
Schandmaul, das
[Schandmaul]
Lästermaul
Alleskönner, Tausendsassa ("Beim Schnackseln
Schanial, das [Schàniàll]
und Fressen bist a Schanial!" hat d Bäurin zum
Knecht gsagt, "aber bei da Arbad kann ma di
ned braucha!")
Schankbursch, der
Gehilfe, der die Getränke in Gläser und Krüge
[Schanggbuàsch]
abfüllt und an die Bedienungen ausgibt.
Schankkellner, der
[Schangkäinà]
siehe Schankbursch
Schanzerl, das [Schànnzal]
1angenehmer Posten; bequeme, gut bezahlte
Schanzl, das [Schànnzl
Tätigkeit 2ehrenamtliche Tätigkeit
Schapfen, die [Schabbfm]
Schapfer, der [Schabbfà]
Scharivari, das/der [Schàrewàre]
(Charivari)
Scharteken, die
[Schardeggn]
scharwenzeln [schàwenzln]
1Schöpfkelle, Schöpflöffel 2Gefäß an einem
langen Stiel zum Schöpfen (z.B. Jauche Odelschapfer)
Schmuckkette an der Tracht
hässliche, unsympathische alte Frau
herumschwänzeln, sich mit unterwürfiger,
kriecherischer Dienstfertigkeit einschmeicheln
Schäs, die [Schä:s]
1Pferdekutsche mit offenem Verdeck 2altes,
Schäsen, die [Schä:sn]
heruntergekommenes Auto (...wos is denn des
(Chaisen)
für a Schäsn?)
oide Schäsen, die [åideschä:sn] = alte Frau
Schäslong, die [Schäslong]
(Chaiselongue)
schätzen [schàzzn]
Polsterliege mit Kopflehne
annehmen, für wahrscheinlich halten,
vermuten (i schatz, dass Weihnachten
205
übernächsts Jahr im Dezember is...)
Schaufel, die [Schaufe]
Schäuferl, das [Schaifàl]
1Schippe 2Kehrichtschaufel
1kleine Schaufel 2flache Schweineschulter,
Schulterstück vom Schwein
1blicken, sehen, kucken 2auf etwas achten,
aufpassen, kontrollieren (...schaug auf, dass
nix passiert!) 3zusehen, sich anstrengen,
bemühen, dass etwas Bestimmtes geschieht
schaugen [schaung]
(...schau, dass d fertig werst!) 4sich um jmdn.
kümmern, sorgen; in bestimmten Abständen
nach jmdm. sehen (...wenn mir im Urlaub san,
schaut d Nachbarin nach den Blumen.) 5etwas
anschauen, betrachten (...gestern hamma drei
Stund Fernseh gschaugt!)
Schaukelbursch, der
1Schaustellergehilfe 2junger Bursche/Mann
[Schaugglbuàsch]
mit unstetem Lebenswandel; Luftikus
Scheass, die [Scheàss]
(= Pl. von Schoaß)
scheaßln [scheàsln]
Darmwinde, Fürze
furzen, pupsen (...was für a Sau scheaßlt denn
da herin in oaner Tour?)
Scheck, der/die [Schägg]
Schecke, Tier mit scheckigem Fell (Pferd, Rind)
sched (Adv.) [schäd]
nur, bloß (des is sched a Gaudi gwesn...)
1Angetrockneter, verkrusteter Dreck (Erde,
Schedern, der [Schä:dàn]
Lehm, Kot) an Beinen und Hinterteil von
Nutzvieh (Rind, Schwein) 2Dreckkrusten an
Füßen und Beinen von "freilaufenden" Kindern
schee (Adj.) [sche:]
schee (Adv.) [sche:]
schön (...des is a scheens Fleckerl!)
recht, sehr, ziemlich (da ham ma uns schee
blamiert; die ham uns schee bschissn!)
des is nimmer schee = unverschämt,
unzumutbar (...oiso, wia di du aufführst, des is
nimmer schee!)
scheiben [schaim]
schieben (Kegel scheibn [ke:glschaim])
da scheibt sich nix = da geht gar nichts
(Mama, derf i länger aufbleibn? Da scheibt si
206
gar nix!)
Scheiben, die [Schaim]
Scheibtruche, die
[Schaibdru:chà]
scheich (Adj.) [schaich]
(scheuch)
dicker, breiter Hintern (...du mit deiner Trumm
Scheibn brauchst oa Zugabteil für di alloa!)
Schubkarren
scheu
sich vor etwas fürchten, etwas scheuen (der
scheichen [schaichà]
scheicht d Arbad wia da Deife s Weichwasser =
(scheuchen)
er ist nicht fähig, seinen Tag richtig zu
strukturieren)
scheints (Adv.)
wahrscheinlich (...de Musi gfoid de Leid
[schäinz]
scheints ned!)
sich nichts aus einer Sache oder Person
scheißen: sich nichts scheißen
machen, sich nicht um etwas/jemanden
[niggschaissn]
scheren (...scheiß da nix, des werd scho
wieder!)
Scheißen, die
Durchfall (...i kann ned ins Gschäft, i hab d
[Schaissn]
Scheißn!)
1Feigling, Hasenfuß, Schisser 2unangenehmer,
Scheißer, der [Schaissà]
widerlicher Kerl 3jemand, der gering geschätzt
wird, der keine Achtung genießt
Scheißerei, die
[Schaissàrai]
Scheißeritis, die
[Schaissàriddis]
scheißfreundlich (Adj.)
[schaisfräinddlich]
Durchfall (Scheißeritis)
Durchfall (= Scheißerei)
übertrieben, aufgesetzt freundlich (seit meiner
Kündigung is da Chef scheißfreundlich zu
mir...)
prinzipiell kann das jeder Gegenstand, der
Scheißglump, das
nicht ordnungs-/wunschgemäß funktioniert,
[Schaisglumbb]
ein Scheißglump sein (...der Kugelschreiber,
der Füller, die Uhr...is a Scheißglump!)
Scheißhaus, das
Abort, freistehendes Toilettenhäuschen (heute
[Schaishaus]
wieder öfter zu sehen, z.B. an Baustellen)
207
Scheißhäusel, das
[Schaishaisl]
siehe Scheißhaus
Scheißhausfliegen, die
Insekt, das in Toiletten umherschwirrt;
[Schaishausfliàng]
Toiletten-Fliege
Scheißkerl, der
[Schaisskeàl]
Scheitl, das [Schaidl]
Scheitlknien, das
[Schaidlgniàn]
scheitln [schaidln]
schelch (Adj.) [schäich]
widerlicher, gemeiner Kerl
kleines Holzscheit, gespaltenes Brennholz
(zur Strafe) auf einem spitzen Holzscheit knien
jmdn. mit Holzscheiten bewerfen
1bucklig, krumm, schief 2hinterlistig,
verschlagen
schelchaugert (Adj.)
schieläugig (oder ähnliche Fehlstellung der
[schäichaugàd]
Augen)
schelchfotzert (Adj.)
[schäichfozzàd]
schelchgoschert (Adj.)
[schäichgoschàd]
schelchhaxert (Adj.)
[schäichhàxàd]
schiefmäulig
schiefmäulig
krummbeinig
Schelfen, die (Sg./Pl.)
Pelle, Schale (Eier, Gemüse, Obst, Nüsse -
[Schäifàn]
Nussschelfen kann ma ned essn!)
Schellen, die (Sg./Pl.)
1Spielkarten-Farbe (Schelln-Sau, Schelln-
[Schäin]
Kini...) 2Ohrfeige(n), Watsche(n)
schelten [schäiddn]
fluchen, schimpfen
1peinlich, unangenehm (...mei, is mir des
schenant (Adj.)
[schenànndd]
(genant)
schenant, dass i d Blumen vergessen hab!)
2sich leicht, schnell genierend (...die is sowas
von schenant, die tragt sogar bei 30° Hitz
Handschuah, dass ma ihre nackerten Händ ned
siehgt!)
schenieren, sich [scheniàn]
(genieren)
1gehemmt und unsicher auftreten, weil man
eine Situation als peinlich und unangenehm
empfindet. (...vor dem Dreckhammel brauchst
208
di überhaupts ned scheniern!) 2belästigen,
stören (...gehn S auf d Seitn! Sehgn S ned, dass
s da scheniern?)
Schenk, die [Schengg]
Schepperer, der
[Schä:wàrà]
Schänke
lautes Geräusch (Klappern, Klirren - mei, hat
des an Schepperer do, wia de Autos
zammgrumpelt san.)
Schepperl, das
Spielgerät für Säuglinge mit Schellen oder
[Schä:wàl]
Glöckchen
scheppern [schä:wàn]
klappern, klirren (...unser Nachbar scheppert
in der Früh scho mit de Gasflaschen umanand.)
Scheppern, die
alte, dürre, hässliche Frau (unser Lehrerin is a
[Schä:wàn]
richtige oide Schäbern!)
scheps (Adj.) [schäbbs]
schief, verzogen (...des Buidl hängt scheps!)
Scheps, der [Schäbbs]
1Dünnbier 2abfällig: schlecht schmeckendes
Bier (...dein Scheps kannst selber sauffa!)
Schepseisen, das
Schäleisen; Werkzeug zum Entrinden von
[Schäbbsaisn]
Baumstämmen
Schepser, der [Schäbbsà]
siehe Schäpseisen
Scher, der [Scheà]
Maulwurf
Scherben, der
[Scheàm]
1Scherbe, die (Ton-, Glas-) 2Blumentopf,
Tongefäß 3altes, schlampiges, verwahrlostes
Weib
Scherenschleifer, der
1Handwerker, der Scheren oder Messer schleift
[Schà:rschlaiffà]
2Bettler 3unverschämter Kerl
Scherenschleiferfotzen,
die [Schà:rschlaiffàfozzn]
Scherhaufen, der
[Scheàhauffà/Scheàhauffm]
Scherzl, das [Scheàzzl]
scheuch (Adj.)
[schaich] (scheich)
besonders unverschämtes Mundwerk
Maulwurfshügel
Anschnitt oder Rest eines Brotlaibs
scheu
schiageln [schiàgln] (schiegeln) schielen
Schiaß, der [Schiàs]
Giebelseite, Giebelwand eines Wohnhauses
209
Schiassads, das
[Schiàssàz] (Schießerts)
Preisschießen, Schießveranstaltung
schichteln [schichddln]
Schicht arbeiten
schicken, sich
sich beeilen (...schick di amoi mit deine
[schiggà]
Hausaufgaben!)
Schicks, die [Schix]
Schicksn, die [Schixn]
Schieber, der [Schiàwà]
1Flittchen, leichtes Mädchen, Schnalle 2abfällig
für Freundin, junges Mädchen (gestern hat er
wieder bei seiner Schicks übernacht'...)
Schwarzhändler; einer, der unsaubere
Geschäfte macht
mein lieber Schieber = Ausruf, der nichts
Gutes verheißt: drei Promill hat der Huber
ghabt? Mei liaba Schiaba! [mäiliàwàSchiàwà]
schiech (Adj.) [schiàch]
schieche Geiß, die
[schiàche Goàs]
schiecher Teufel, der
[schiàchàdaife]
schiecher Hafen, der
[schiàchàhå:fà]
1hässlich, unansehnlich, widerlich (sei
schiache Alte war aa dabei...) 2grantig, zornig
hässliches, unattraktives weibliches Wesen
abstoßender, hässlicher, verwahrloster Mensch
unansehnliche, hässliche Frau
schiecher Ratz, der
ungepflegter, verwahrloster, zerzauster
[schiàchàrazz]
Mensch
Schiefer, der [Schi:fà]
Schiefling, der [Schi:fling]
Holzsplitter, Spreißel
sich einen Schiefer einziehen = ins
Fettnäpfchen treten, gegen gesellschaftliche
Umgangsformen verstoßen, einen Faux pas
begehen
schiegeln [schiàgln]
schielen
schieglert (Adj.) [schiàglàd]
schieläugig, schielend
schieglerter Teufel, der
[schiàglàdà Daife]
schielich (Adj.) [schiàlich]
schieläugiger, schielender Mensch
hässlich, unansehnlich, widerlich
210
schielicher Hafen, der
[schiàlichàhå:fà]
Schienboa, das
[Schi:boà]
abstoßende, hässliche Frau
Schienbein
beinahe, fast, geradezu, nahezu (der Krach da
schier (Adv.) [schià]
herin is schier ned zum Aushalten...; es is
schier zum Verzweifeln mit dene Bankerten...)
Schießerts, das
[Schiàssàz] (Schiassads)
schiffen [schiffà/schiffm]
Schifferl, das [Schiffàl]
Schilee, das
[Schile:] (Gilet)
schimpfen [schimmbfà]
schinackeln [schinàgln]
schinden [schinnddn]
Schinderbub, der
[Schinnddàbuà]
Schinderfoitlmare, die
[Schindàfåiddlmà:re]
Preisschießen, Schießveranstaltung
1pinkeln, urinieren 2stark regnen (heut schiffts
wieder wia d Sau...)
1kleines Schiff, Boot 2Soldatenmütze 3in den
Küchenherd integrierter Warmwasserbehälter
Weste, ärmellose Jacke
schelten, tadeln, zurechtweisen
sich abrackern, plagen, schuften, schwer
arbeiten
peinigen, piesacken, quälen
Lausbub, ungezogener Knabe
Prostituierte
Schinderkarren, der
Schimpfname für ein Auto, das nicht mehr
[Schinndàka:n/
zuverlässig funktioniert (...is a scho wieder
Schinndàkarrn]
stehbliebn, der Schinderkarrn, der verreckte!)
Schinderluder, das
[Schinndàluàdà]
Schindermatz, die
[Schinnddàmàzz]
durchtriebenes, raffiniertes Weib, Miststück
durchtriebenes, raffiniertes Weib, Miststück
Schisser, der [Schissà]
Angsthase, Feigling
Schlaf, der [Schlå:f]
Müdigkeit
Schlaf haben = müde sein (unser Buaberl hat
Schlaf...)
211
schlafdamisch (Adj.)
[schlå:fdàmisch]
schlafdappig (Adj.)
[schlå:fdàbbig]
Schlafhaube, die
[Schlå:fhaum]
noch nicht richtig wach, schlaftrunken
noch nicht richtig wach, schlaftrunken
1im Bett getragene Mütze 2jmd., der
besonders viel und lange schläft 3langsamer,
träger, unaufmerksamer Mensch
1Menschenschlag, Typ Mensch (d Musikanten
Schlag, der [Schlå:g]
san a eigner Schlag...) 2Trumpffarbe beim
Watten (...sag an Schlag o!) 3Taubenschlag
Schlag zwölfe [Schlå:gzwäife] = pünktlich um
12 Uhr
einen Schlag haben [ànSchlå:ghåm] = nicht
recht bei Verstand sein, verrückt sein
auf einen Schlag [aufoànSchlå:g] = auf einmal,
ganz plötzlich
Schläg, die (Pl.) [Schle:g]
Schläge, Prügel (du braucherst solchene
Schläg...)
1verprügeln (als Strafe - d Mama hat mi
schlagen [schlång]
gschlagn) 2verprügeln, verdreschen, verhauen
(nach der Schul hams mi zu dritter gschlagn...)
Schlagerl, das [Schlà:gàl]
Schlagrahm, der
[Schlå:grà:m]
Schlägelchen, leichter Schlaganfall (d Meierin
hat a Schlagerl ghabt...)
Schlagsahne
Schlamassel, das
schwierige, verfahrene Situation; Bedrängnis;
[Schlàmàssl]
Problemsituation
Schlampampen, die
[Schlammbammbbm]
schlampige, unordentliche Person
1unordentliche, schlampige, meist auch in
Schlampen, der
[Schlammbbm]
ihrem Äußeren ungepflegte weibliche Person
2Frau mit liederlichem, unmoralischem
Lebenswandel (...den Schlampn brauchst
nimmer mit hoam bringa!)
Schlamperl, das
Flittchen, leichtes Mädchen
212
[Schlàmmbbàl]
schlampert (Adj.)
[schlammbbàd]
schlampig
(gschlampert)
schlangeln, sich
schlängeln, sich (...ham ma uns durch den
[schlàngln]
Haufn Leut durch gschlanglt.)
Schlankel, der
[Schlànnggl]
Schelm, Schlawiner, Spitzbub
Schlapfen, der
1Pantoffel; weicher, bequemer Hausschuh
[Schlàbbfm]
2abgetretener Schuh
große, langanhaltende Anstrengung; Strapaze
Schlauch, der [Schlauch]
(...a Wallfahrt nach Altötting is a schöner
Schlauch.)
Schläuch, die [Schlaich]
schlauchen [schlauchà]
Schlaucherl, das
[Schlauchàl]
Fußballschuhe
jmdn. bis zur Erschöpfung anstrengen (...die
Radltour hat mi gscheit gschlaucht!)
schlauer, pfiffiger Mensch; Schlauberger
Schlauderaff, der
gefräßiger Faulenzer; Vielfraß (der frisst wiar a
[Schlaudraff]
Schlauderaff...)
Schlauschädel, der
[Schlauschädl]
Schlawack, der
[Schlàwàgg]
Schlawiner, der
[Schlàwi:nà]
Schlawutzi, der
[Schlàwu:ze]
Schlechtigkeit, die
[Schlächdikait]
Besserwisser, Neunmalkluger, Siebengescheiter
durchtriebener Bursche, Betrüger
durchtriebener, pfiffiger, schlauer Mensch
kleiner Gauner; schelmisches Kind
Betrug; schlechte, böse Tat
1lecken, lutschen (Guatl schlecken; Eis
schlecken [schläggà]
schlecken) 2naschen (...hast du von der Torten
gschleckt?) 3beim Watten: wenn beim
"Abheben" die unterste Karte im
213
aufgenommenen Stapel ein "Kritischer" ist, darf
der betreffende Spieler diesen "schlecken" =
behalten.
1Hinterkeule von Schlachttieren (Wildkeule,
Schlegel, der [Schle:gl]
Kalbskeule, Lammkeule, Truthahnkeule...)
2Werkzeug zum Schlagen, schwerer Hammer
schlegeln [schle:gln]
schleichen, sich [schlaichà]
Schleif, die [Schlaiff]
schlagen, pochen (...hörst, wie mei Herz
schlegelt?)
abhauen, sich drücken, sich entfernen, sich
aus dem Staub machen
Bremse
d Schleif eihaua [Dschlaiffäihauà] = bremsen
Vorschlag aus Niederbayern
schleifen [schlaiffà]
Schleimscheißer, der
[Schläimschaissà]
schlenzen [schlennzn]
mit Anlauf auf einer glatten Schnee- oder
Eisfläche rutschen, schlittern
Arschkriecher, Schleimer, Speichellecker
schleudern, stoßen, werfen
1schlabbern, schlürfen (Getränk, Suppe)
schlerfen [schleàfen]
2schlurfen; geräuschvoll und schleppend
gehen, die Füße auf dem Boden schleifen
lassen
schlichten [schlichddn]
aufrichten, stapeln (Holz, Briketts, Steine)
1schlüpfen (in d Schuah neischliaffa...)
schliefen [schliàffà]
2kriechen (...samma unterm Zaun
durchgschloffn.)
Schliefer, der [Schliàffà]
Arschkriecher, Kriecher, Schleimer
Schliffel, der [Schliffe]
schlauer Bursche, Schlingel, Spitzbub
Schlitten fahren
[Schliddnfa:n/-fa:rn]
Schlittschuh fahren
[Schliddschuàfa:n/-fa:rn]
rodeln
Eis laufen, Schlittschuh laufen
Schlössel, das [Schlesl]
kleines Schloss, Schlösschen
schlottern [schlodàn]
1vor Angst/Aufregung oder Kälte heftig
214
zittern, bibbern 2(Kleidungsstücke)lose, schlaff
am Körper oder einem Körperteil herabhängen
(...da Sepp hat so abgnomma, dass ihm sei
Hosn bloß no um an Arsch schlodert.)
Schlotzen, der [Schlozzn]
Schleimklumpen (Lungenhering)
schludern [schludàn]
flüchtig, nachlässig, schlampig arbeiten
Schludern, die [Schlu:dàn]
liederliche, nachlässige, schlampige Frau
schlupfen [schlubbffà]
Schmai, der [Schmai]
Schmaizler, der
[Schmaizzlà]
schlüpfen (...schlupf in dei Hosn nei und hau
ab!)
Schmalzler, Schnupftabak
Schnupftabak
1Intelligenz (...streng amoi dei Hirnschmalz o!)
Schmalz, das [Schmåiz]
2Muskelkraft (...wennst a Schmalz hast, haust
an Lukas aufn Buckl, dass er grunzt wie eine
Suckl!)
Schmalzbruder, der
[Schmåizbruàdà]
Schmalzfedern, die (Pl.)
[Schmåizfedàn]
Schmeichler, Schleimer
Haaransatz an den Schläfen (an dem
sadistische Lehrer und geistliche Herren mit
besonderer Vorliebe zogen...)
Schmalzfetzen, der
rührselige Unterhaltung in Film oder Schlager,
[Schmåizfäzzn]
Schnulze, Schmachtfetzen
Schmalzhafen, der
[Schmåizhå:fà]
Schmalzhaferl, das
[Schmåizhà:fàl]
Schmalzler, der
[Schmaizzlà]
Schmalztopf
Schmalztöpfchen
Schnupftabak
1neckische Haartolle, die Krönung einer
Schmalzlocken, die (1Sg./2Pl.)
[Schmåizloggn]
Herrenfrisur in den 1950er und -60er Jahren
2fettige Haare (...pfui Deife, der mit seine
gräuslichen Schmalzlocken!) 3Gelfrisur,
Pomadenfrisur
215
Schmalznudel, die
[Schmåiznu:l/
Schmåiznu:dl]
in siedendem Fett hergestellte Nudel (Küchel,
Schuchsen)
1(kulinarisch) Delikatesse, Leckerbissen,
Spezialität (...wir servieren Ihnen bayerische
Schmankerl, das
Schmankerl aus unserer Küche.)
[Schmànggàl]
2Besonderheit, Rarität (...heute spielen wir für
Sie musikalische Schmankerl aus unserer
Raritätenkiste.)
Schmant, der
[Schmand]
Milchrahm
1süße Mehlspeise aus dickem
Pfannenkuchenteig 2deftige Speise:
Kartoffelschmarren, Semmel- schmarren
Schmarren, der
3unsinnige Äußerung (...muaß i mir dein
[Schma:n/Schmarrn]
Schmarrn no länger anhörn?) 4etwas ohne
künstlerische Qualität, Bedeutungsloses,
absolut Minderwertiges (...im Fernsehn
bringens bloß an Schmarrn!)
das geht dich einen Schmarren an = das geht
dich überhaupt nichts an
Schmarrenbeni, der
[Schma:nbene/
jemand, der viel Unsinn (Schmarren) redet
Schmarrnbene]
Schmarrenbrenner, der
[Schma:nbrennà/
jemand, der viel Unsinn (Schmarren) redet
Schmarrnbrennà]
Schmarrenbruder, der
[Schma:nbruàdà/
jemand, der viel Unsinn (Schmarren) redet
Schmarrnbruàdà]
Schmarrenkübel, der
[Schma:nkiwe/
jmd., der viel Unsinn (Schmarren) redet
Schmarrnkiwe]
Schmarrer, der
[Schma:rà/Schmarrà]
jmd., der viel Unsinn (Schmarren) redet
216
Schmatz, der [Schmà:z]
schmatzen [schmà:zn]
Schmatzer, der
[Schmàzzà]
Schwatz, Schwätzchen, zwanglose
Unterhaltung (...treff mar uns auf an Schmatz.)
ratschen, schwatzen, sich unterhalten
jmd., der gerne und viel redet, Schwätzer
1riechen, einen Geruch wahrnehmen (...den
schmecken [schmeggà]
Odl hab i zwoa Kilometer weit gschmeckt!)
2duften, Geruch verströmen (...Weiberl, heut
schmeckst aber wieder bsonders gut!)
jmdn. nicht schmecken können = jmdn. nicht
ausstehen, leiden können
a schmeckerts Wasser [aschmeggàzwassà] =
Parfüm
1schleudern, werfen 2entlassen, hinauswerfen
(...an Girgl hams ausm Verein gschmissn.)
schmeißen [schmaissn]
3eine Aufgabe geschickt bewältigen, etwas voll
und ganz im Griff haben (...unser Vroni
schmeißt den Laden ganz alloa!)
jmdn. schmeißt es = 1jmdn. stürzt, fällt hin
(...an Sepp hats mitm Radl gschmissn.) 2(in der
Schule)durchfallen, das Klassenziel nicht
erreichen (...wennst ned lernst, schmeißts di
heuer wieder!)
Schmeißfliegen, die
[Schmoàssfliàng]
Abstauber, Schmarotzer, Schnorrer
1öliges, fetthaltiges Schmiermittel; Schmierfett
Schmier, die [Schmià]
2Polizei (...pass auf, dass di d Schmier ned
derwischt!)
Schmierage, die
Geschmier, Schmiererei (...so a Schmierage
[Schmiàrà:sch]
kann doch koana lesen.)
schmieren [schmi:àn]
bestechen (...brauchst bloß gscheit schmiern,
dann werd dei Plan sofort genehmigt!)
jmdm. eine schmieren = jmdn. ohrfeigen
Schmierheft, das
1Notizheft 2Skizzenheft; Heft, in das man
[Schmiàheffd]
Stichpunkte und Entwürfe von Aufsätzen,
217
Berichten, Geschichten, etc. schreibt
Schmieserl, das
1Schmuckschleifchen (Hemd, Bluse)
[Schmi:sàl]
2Hemdbrust
Schmoachlkatz, die
anschmiegsames Kind (mei, bist du a kloane
[Schmoàchlkazz]
Schmoachlkatz...)
schmoachln [schmoàchln]
sich anschmiegen, kuscheln, schmusen
Schmugeld, das [Schmu:gäid]
schmusen [schmu:sn]
Schmuser, der
[Schmu:sà]
versteckte Geldreserven; heimlich beiseite
geschafftes Geld
Zärtlichkeiten austauschen, knutschen,
poussieren
1jmd., der gerne schmust 2Vermittler von
Handelsgeschäften (Maklerwesen, Viehhandel,
Heiratsvermittlung...)
1sich zärtlich küssen (...schaug nur grad, wia's
schnabeln [schnå:wen]
schnabeln, unsere zwei Verliebten.)
2ununterbrochen plappern (...muasst du in
oaner Tour schnabeln? Halt endlich dei Mäu!)
Schnack, der [Schnagg]
Schnackelgoschen, die
[Schnàgglgoschn]
Schnake, die; Stechmücke
1freches Mundwerk (...halt doch amoi dei
Schnacklgoschn!) 2Person (m/w) die unentwegt
redet
1klicken, knacken, knacksen (...auweh zwick,
schnackeln [schnàggln]
in meim Kniaglenk hats scho wieder
gschnackelt!) 2mit der Zunge am Gaumen
schnalzen
es hat geschnackelt bei jmdm. = 1jmd. hat
etwas begriffen, kapiert (...hats endlich
gschnackelt bei dir?) 2jmd. verliebt sich (...bei
mir hats scho gschnackelt, wia i di as erste Mal
gsehgn hab!)
schnackerlfidel (Adj.)
bestens gelaunt, ausgelassen fröhlich,
[schnàggàlfidäi]
lebenslustig, putzmunter
Schnackler, der
[Schnàgglà]
schnackseln [schnàxln]
Schluckauf
koitieren (...der Bergsteiger, der will nur
218
(schnaxeln)
kraxeln, drum is er meist zu müd zum
Schnackseln!)
Schnaderhüpferl, das
[Schnå:dàhibbfàl]
kurzes, (gereimtes) meist vierzeiliges Lied mit
lustigem, neckischem, sehr oft auch
anzüglichem Inhalt
schnadern [schnå:dàn]
1quasseln, unaufhörlich reden 2vor Kälte
(schnattern)
zittern, schlottern
Schnadern, die [Schnå:dàn]
1Mund, Mundwerk(...halt endlich dei
(Schnattern)
Schnadern!) 2Quasselstrippe, Schwätzerin
1Spange 2Dirne, leichtes Mädchen, Nutte, Pros
Schnallen, die [Schnåin]
tituierte (mit dera Schnalln verbrennst da
d'Finger...)
schnallen [schnåin]
Schnallentreiber, der
[Schnåindraiwà]
begreifen, kapieren, "checken" (...mei, du
schnallst amoi wieder überhaupts nix, Oida!)
1Schürzenjäger 2Zuhälter
1knallen (mit der Goaßl schnalzen...)
schnalzen [schnåizzn]
2schnellen, schleudern (die Hundsbankerten,
ham die Bierfuizl in der ganzen Wirtsstubn
umanandergschnalzt...)
Schnalzen, die
1Brotsuppe mit gerösteten Zwiebeln 2dünne,
[Schnåizzn]
einfache Suppe, Wassersuppe
Schnapper, der [Schnabbà]
Schnapperer, der
[Schnabbàrà]
armseliger, erfolgloser Mensch; einer, der sich
nichts zutraut
1zuschnappender Biss (...mit oam Schnapper
hod eam da Hund d Hosn zrissn.) 2kurzes,
heftiges Atemholen mit offenem Mund
Schnapsbruder, der
Gewohnheitstrinker, der besonders gerne
[Schnabbsbruàdà]
Schnaps konsumiert
schnapseln [schnàbbsln]
Schnaps trinken
Schnapserl, das
[Schnàbbsàl]
Schnarcher, der [Schnarchà]
Schnäpschen
unaufmerksamer, langsamer, träger Mensch;
Schlafmütze, Trödler
219
Schnargl, die [Schnargl]
Ziehharmonika (Akkordeon oder diatonische
Harmonika)
Schnargler, der [Schnarglà]
Ziehharmonikaspieler
schnattern [schnå:dàn]
1quasseln, unaufhörlich reden 2vor Kälte
(schnadern)
zittern, schlottern
Schnattern, die [Schnå:dàn]
1Mund, Mundwerk(...halt endlich dei
(Schnadern)
Schnadern!) 2Quasselstrippe, Schwätzerin
schnaufen [schnaufà/schnaufm] atmen
1Atemzug (da wars so staad, dass ma jedn
Schnaufer, der [Schnaufà]
Schnauferer ghört hat...) 2Atem, Luft, Puste
Schnauferer, der [Schnaufàrà]
(nach 20km Fußmarsch is eahm da Schnauferer
ausganga...)
an letzten Schnaufer doa
[anlezzdnSchnaufàdoà] = sterben
Schnauferl, das
kleines Auto geringer PS-Leistung (...mit deim
[Schnaufàl]
Schnauferl verhungerst auf der Autobahn!)
Schnauzel, der [Schnauzzl]
schnaxeln [schnàxln]
(schnackseln)
kleiner Hund mit borstigem Fell (schwarz oder
grau)
koitieren
1Schnecke, die 2Kosename für die Angebete
Schneck, der [Schnägg]
3hübsches kleines Mädchen; attraktive, junge
Frau (...a sauberer Schneck!)
1Haarlocke 2(Pl) gelocktes, gekräuseltes Haar
Schneckerl, das [Schnäggàl]
(mei hod des Deandl scheene Schneckerl...)
Schneckl, das [Schnäggl]
3Kosename für kleines, niedliches Mädchen
oder die Angebetete
Schnee räumen [Schnäràmmà]
Schnee schippen
schneiben [schnaim]
schneien
schneiberln [schnaiwàln]
leicht schneien
Schneid, die [Schnaid]
1Kraft, Mut, Tatkraft 2Bergrücken
jmdm. die Schneid abkaufen = jmdn.
einschüchtern; jmdm. den Mut nehmen
schneiden [schnain]
kastrieren (Beutelschneider [Baidlschnaidà]
220
jmdn. schneiden = jmdn. nicht beachten, links
liegen lassen
sich schneiden = sich gründlich irren,
täuschen (...Freunderl, da hast di gschnitten!)
Schnellfeuer, das
[Schnäifaià]
Streichholz, Zündholz
Schnellmerker; jmd., der schnell begreift
(meist aber ironisch: jemand der lange
Schnellspanner, der
braucht, um Zusammenhänge zu
[Schnäischbannà]
durchschauen - du bist ja der Schnellspanner
von der Firma Langsam!) Neu: Schnellchecker
[Schnäidschäggà]
Schnepfen, die
[Schnäbbfàn]
schneuzen [schnaizzn]
Schneuzer, der [Schnaizzà]
Schneuzhadern, der
[Schnaizzhå:dàn]
Dirne, liederliches Weib, Prostituierte
die Nase putzen (durch kräftiges Ausstoßen
der Luft reinigen)
Angsthase, Feigling
Schnupftuch, Taschentuch
Schneuztüchl, das
[Schnaizzdiàche/
Schnupftuch, Taschentuch
Schnaizzdiàchl]
Schniedel, der [Schnidl]
Penis
Schniller, der [Schnillà]
Schnittlauch
Schnittling, der [Schnilling]
Schnittlauch
Schnitz, der [Schnizz]
Schnodern, die [Schnå:dàn]
(Schnadern/Schnattern)
kleineres, geschnittenes Stück oder Scheibe
Obst, Gemüse (Kohlrabi)
Quasselstrippe, Schwätzerin
Schnufler, der [Schnu:flà]
Schnüffler, Spion, Spitzel
Schnürl, das [Schniàll]
Bindfaden, Garn (Spagat)
wie am Schnürl = mühelos, reibungslos, wie
geschmiert
Schnürlhanswurst, der
Kasperlfigur, die mittels einer "Schnur-Mecha-
221
[Schniàllhanswuàschd]
Schoaß, der
[Schoàs] (Pl.: Scheaß]
Schoaßaufschmecker, der
[Schoàsaufschmeggà]
schoaßeln [schoàsln]
Schoaßschneider, der
[Schoàsschnaidà]
nik" Arme und Beine auf und ab bewegen kann
Furz, Darmwind
Wichtigtuer
furzen, pupsen (...was für a Sau schoaßlt denn
da herin in oaner Tour?)
Stringtanga
Schoaßtrommel, die
1jemand, der ständig furzt 2korpulente,
[Schoàsdromme]
plumpe Frau mit dickem Hinterteil
Schoatn, die (Pl.)
[Schoàddn]
Schoklad, der [Schoglà:d]
Schokolad, der
[Schoggàlàdd/Schoggolàdd]
schön (Adv.) [sche:]
Späne (Abfall beim Hobeln oder Holzhacken)
Schokolade
Schokolade
recht, sehr, ziemlich (...da muaß oana schee
bläd sei, dass a di heirat!)
nicht mehr schön [nimmàsche:] =
unverschämt, unzumutbar
schönwetter (Adj.) [schewe:dà]
heiter, schön (...heid werds scheeweda.)
schopfen [schobbfà]
an den Haaren ziehen, beim Schopf packen
1hineinstopfen (...vor lauter Pressiern hats ihr
Gwand bloß in den Koffer gschoppt.) 2sich
schoppen [schobbm]
bauschen (...die Blusn schoppt überm Gürtel.)
3bauschen (gschoppte Ärmel san nimmer
modern...) 4gierig essen, schlingen (...des
kummt davo, weilst oiwei so neischoppst!)
Schori [Schore]
Schorsch [Schoàsch/Schorsch]
Schorschi
[Schoàschi/Schorschi]
Kurz-/Koseformen zu Georg
Schorschl
[Schoàschl/Schorschl]
Schos [Scho:s]
222
Schosi [Scho:se]
Schoß, die [Schouss]
Schragen, der [Schrång, Plural:
Schrà:ng]
Schratz, der [Schrà:z]
Schoß, der (Mama, derf i auf d Schoß
naufsitzn?)
1Holzgestell mit schrägen oder kreuzweise
gestellten Füßen 2Sägebock 3(Pl.) Beine, Füße
(...dua deine Schragn auf d Seitn!)
1koboldhaftes Wesen, Waldgeist 2lästiges Kind
(...geht die mit ihre Schratzen no ned bald?)
Schratzel, der [Schrà:zl]
koboldhaftes Wesen, Waldgeist
Schratzen, der [Schrà:zn]l
lästiges Kind
Schrauben, der [Schraum]
Schraube, die (...gib ma den Schraubn her!)
Schraubendampfer, der
[Schraumdambfà]
schwerfällige, wuchtige Frau
Schrauf, der [Schrauf]
Schraube, die
Schräuferl, das [Schraifàl]
kleine Schraube, Schräubchen
schreiben: sich schreiben
[schraim]
mit Namen heißen (...wia schreibn eahna Sie?)
Schreiberling, der
Schreibgerät, (Bleistift, Füller,
[Schraiwàling]
Kugelschschreiber)
schreien: jmdm. schreien
nach jmdm. rufen (...schrei amoi de Kinder,
[schrain]
dass's zum Essen kemma!)
Schreimaul, das
[Schroàmaul]
schrobben [schrobbm]
Schrobber, der [Schrobbà]
Schroa, der [Schroà]
Schroamaul, das
[Schroàmaul]
Schrumsel, die [Schrumsl]
1Schreihals 2Angeber, Großmaul
bürsten, schrubben
Schrubber; kurzborstiger Besen zum
Bodenscheuern
Schrei (...hab i glei an solchern Schroa
loslassen!)
1Schreihals 2Angeber, Großmaul
altes, schrulliges Weib
Schuach, der/die (Sg./Pl.)
[Schuàch]
Schuh(e)
Schuah, der/die (Sg./Pl.) [Schuà]
223
Schub, der [Schub]
Schublade
Schübel, der [Schiwe]
Büschel (Gras, Heu, Stroh, Haare)
Schuber, der [Schu:wà]
1Riegel, Schieber 2Aschenbehälter (...leer den
Aschenschuber aus!)
Schubkarren, der
[Schubkarrn/Schu:karrn/
Schubkarre, die
Schu:ka:n]
Schubladen, der
[Schublådn/Schublå:n]
Schucherl, das
[Schuàchàl]
Schucksen, die [Schuxn]
Schuhbandl, das
[Schuàbàndl]
Schulbub, der [Schuibuà]
Schulzen, die [Schuizzn]
Schullehrer, der
[Schuileàrà]
Schundnickel, der
[Schundniggl]
Schupfe, die [Schubbfà]
Schupfen, die [Schubbfm]
Schupfenratz, der [schubbfà]
Schupfnudel, die
[Schubbfnu:dl]
Schublade, die
kleiner Schuh, Kinderschuh, Schühlein
1längliche Schmalznudel aus Roggenmehl
2ordinäre, aufdringliche Frau
Schnürsenkel
Schuljunge
Schulaufgabe, Klassenarbeit, schriftliche
Prüfung (an höheren Schulen)
Lehrer, Lehrkraft
Geizhals, Geizkragen
kleine Scheune, Schuppen
hässliche Frau
fingerdicke Nudel aus Kartoffelteig, die in der
Pfanne gebraten und meist mit Sauerkraut
gegessen wird
Schüppel, der
[Schibbe]
Schüpperl, das
Büschel (Gras, Heu, Stroh, Haare)
[Schibbàl]
Schups, der [Schubbs]
Schubs, Stoß (...hod a eahm an gscheitn
Schupserer, der
Schupserer gebn, dass n auf d Fotzn ghaut
224
[Schubbsàrà]
hod!)
Schür, die [Schià]
Ofenöffnung, Ofentür
Schürhackl, der
[Schiàhàggl]
Schurz, der [Schuàzz]
Schuss, der [Schuss]:
einen Schuss haben
Schuss: zu Schuss kommen
[dschu:skummà]
Schussel, der [Schussl]
Schüreisen (am unteren Ende hakenförmig
gebogene Eisenstange zum Schüren);
Schürhaken
Schürze
einen Knall haben; nicht bei Verstand sein
zu Rande kommen
fahriger, gedankenloser, schusseliger Mensch
(...pass doch auf, du Schussl!)
Schusser, der [Schussà]
Spielkügelchen; Klicker; Murmel
schussern [schussàn]
mit Schussern/Murmeln spielen
schusslig (Adj.) [schusslig]
fahrig, gedankenlos, schusselig
Schuster, der [Schuàsdà]
Schusterbub, der
[Schuàsdàbuà]
1Schuhmacher 2Murkser, Pfuscher, Stümper
3Monatsregel der Frau
Azubi bei einem Schuster; Schusterlehrling
es regnet Schusterbuben [esrengdSchuàsdàbuàm] = es regnet in Strömen
schustern [schuàsdàn]
1das Schusterhandwerk ausüben 2schlampig
arbeiten
Schutte, die [Schudde]
Mülldeponie, Schuttplatz
Schütterer, der [Schi:dàrà]
kurzer, heftiger Regenschauer; Regenguss
1schubsen, durch Anstoßen in Bewegung
schutzen [schuzzn]
setzen 2hin und her schaukeln, wiegen (d Oma
hod de kloa Paula aufm Arm gschutzt...)
Schutzer, der [Schuzzà]
Anstoß, Schubs, Stoß, der etw. in Bewegung
setzt
Schutzleut, die (Pl.)
Polizei (um zwoa in da Fruah san d Schutzleut
[Schuzzlaid]
auftaucht...)
Schutzmann, der
[Schuzzmo:]
Polizist, Schutzpolizist
225
Schwaiberl, das [Schwaiwàl]
(Schwalberl)
Schwalbe
Schwalangscher, der
[Schwalangsche:]
Kavallerist (Leichte Kav.)
(Chevauleger)
Schwalberl, das [Schwaiwàl]
Schwammerl, der
[Schwàmmàl]
Schwammerling, der
[Schwàmmàling]
schwanzen [schwànzn]
Schwalbe
1Pilz 2Dummkopf
Pilz, Schwammerl
1schwänzen (den Unterricht) 2dribbeln (beim
Fußball - da Sepp hod alle ausgschwanzt...)
schwappeln [schwàbben]
ordentlich saufen
Schwarzbeeren, die (Pl.)
Heidelbeeren (gestern samma in d
[Schwarzbeà]
Schwarzbeer ganga...)
schwärzen [schwiàzzn]
(schwirzen)
Schwärzer, der [Schwiàzzà]
(Schwirzer)
schwätzen [schwäzzn]
Schweif, der [Schwoàf]
(Schwoaf)
schmuggeln
Schmuggler
(in der Schule) sich während des Unterrichts
heimlich mit dem Nachbarn unterhalten
langer, buschiger Schwanz (Roßschwoaf)
Schweinerne, das
Schweinefleisch (Wammerl, Schnitzel, Haxe... -
[Schwäinàne]
a Schweinerns [à Schwäinàs] und a Knödl...)
Schweinigel, der
[Schwäinigl]
Schweinsäugerl, die (Pl.)
[Schwäinsaigàl]
1jmd., der alles beschmutzt 2jmd., der
besonders derb und unanständig daherredet
und obszöne Witze erzählt
sehr kleine Augen
Schweinsbraten, der
[Schwäinsbrådn/
Schweinebraten
Schwäinsbrå:n]
Schweinsbratwurst, die
Bratwurst aus Schweinebrät
226
[Schwäinsbrådwuàschd]
Schweinsbratwürstl, die (Pl.)
[Schwäinsbrådwiàschdl]
Schweinshaxen, die
[Schwäinshàxn]
Schweinswürstl, die (Pl.)
[Schwäinswiàschdl]
schweißeln [schwoàsln]
(schwoaßeln)
kleinere Bratwürste aus Schweinebrät
Eisbein
= Schweinsbratwürstl
nach Schweiß riechen
1welk, nicht mehr frisch, schlaff, faltig (...der
schwelch (Adj.) [schwäich]
Salat is schwelch!) 2matt, müde, erschöpft (...i
leg mi a bissl hi, i bin so schwelch!)
1flache Stelle am Ufer eines Gewässers, in das
Schwemme, die [Schwemm]
Nutztiere zur Säuberung oder Abkühlung
getrieben werden 2einfaches Bierlokal; Kneipe;
Trinkstube
1Klöppel im Innern einer Glocke 2beweglicher
Schwengel, der [Schwengl]
Teil einer Pumpe 3Penis 4dummer, plumper
Kerl
Schwester, die [Schwessdà]
Schwiegerleute, die (Pl.)
[Schwi:gàlaid]
1Klosterfrau, Nonne 2Krankenschwester
Schwiegereltern
schwindsüchtiges
Zigarettenbürscherl, das
[schwindsüchtixzigräddn-
dünner, magerer Jugendlicher; Halbstarker
biàschàl]
schwingen, sich [schwingà]
schwirzen [schwiàzzn]
(schwärzen)
Schwirzer, der [Schwiàzzà]
(Schwärzer)
Schwitz, der [Schwi:z]
schwitzeln [schwizzln]
verschwinden, sich verdrücken, sich verziehen
schmuggeln
Schmuggler
Schweiß (heid druckts oam an Schwitz ganz
schee naus...)
nach Schweiß riechen (schwoaßeln)
227
schwitzen [schwizzn]
nachdem der Rettich geschnitten und gesalzen
ist, sondert er Flüssigkeit ab - er "schwitzt"
mit Schweiß bedeckt; schwitzend (mit
schwitzig (Adj.) [schwizzig]
schwitzi- ge Händ kann i ned gscheid
Quetschn spuin...)
Schwitzkasten, der
[Schwizkassdn]
Griff beim Ringen
1unter fließendem Wasser ausspülen, spülen;
in klarem Wasser schwenken (...Weißbierglasl
schwoabn [schwoàm]
ausschwoabn) 2wegschwemmen, wegspülen
(...da Regn schwoabt den Dreck weg!)
3ordentlich saufen
schwoabn mas owe [schwoàmàsåwe] =
vergessen wir's, spülen wir den Ärger hinunterr
Schwoaf, der [Schwoàf]
schwoaßeln [schwoàsln]
(schweißeln)
Schweif
nach Schweiß riechen
Schwoleschee, der
[Schwolesche:]
Kavallerist (Leichte Kav.)
(Chevauleger/Schwalangscher)
seacheln [seàchln]
nach Urin riechen (...da herin seachlts!)
Sebasti [Sewàssde]
Fest des hlg. Sebastian (in Wolfratshausen gibt
Sebastiani [Sebàsdiàni]
es einen Sebastiani-Steg)
sechse [sexe]
sechs
Sechser, der [Sexà]
Sechs, die (Zahl/Ziffer)
Sechzger, die [Sächzgà]
TSV 1860 München (Verein und Mannschaft
gesamt)
seckieren [seggiàn]
peinigen, quälen
Seckl, der [Seggl]
Trottel; lahmarschiger, nichtsnutziger Kerl
Seel, die [Säi]
Seele
arme Seel [armeSäi] = Seele eines Verstorbenen
Seftl, der [Säffdl]
alberner, nicht ernst zu nehmender Kerl
Segerer, der [Sägàrà]
Korb
228
Segne es Gott [Sengsgod]
Antwort auf die Dankesformel Vergelt's Gott
seichen [saichà]
seihen; Flüssigkeiten oder Getränke filtern
Seicher, der [Saichà]
Sieb für Flüssigkeiten
Seicherl, das [Saichàl]
kleines Sieb
seinig (Adj.) [säinig]
von ihm (des is am Sepp seinige...)
Seite: auf die Seiten
zur Seite gehen, legen, tun (geht s auf d Seitn,
[aufzaiddn]
jetz kumm i...)
sekkieren [seggiàn]
peinigen, quälen
selber [säiwà]
selbst
selbigesmal (Adv.)
[säiwixmåi]
Selbstbinder, der
[Säibsbindà]
damals, in jener Zeit
Krawatte, Schlips
Selch, die [Säich]
Räucherkammer
selchen [säichà]
räuchern
selchterner [säichdànà]
selchterne [säichdàne]
selchternes [säichdàns]
solcher, solche, solches (...pass auf, sonst
kriagst glei a selcherne Fotzn!)
seller [sällà]
solcher (hods eahm an sellern Schoaß
sellerne [sällàne]
nausdruckt...), solche (...a sellerne Watschn),
sellers [sällàs]
solches (...a sellers Glump!)
selben (Adv.) [säim]
einst, zu jener Zeit
Semmel, die [Semme]
Brötchen
Semmelbrösel, die (Pl.)
[Semmebräsl]
Semmelgeist, der
[Semmegaisd]
Semmelschmarren, der
[Semmeschma:n/
Semmeschmarrn]
Senft, der [Semfd]
Sengst, die [Senxd]
Sens, die [Sàns]
Paniermehl
Glatzkopf (platterter Semmelgeist)
Mehlspeise aus in Milch eingeweichten
Semmeln, Butter, Eiern und Zucker
Senf
Sense
229
großes Stück Fleisch, das geselcht (geräuchert)
Senterling, der
wird. Das konnte in früherer Zeit ein vierteltes
[Sennddàling] (Zenterling)
Schwein sein, heute werden meist kleinere
Stücke geselcht.
Sepherl [Säffàl]
Koseform von Josefa
Sepp [Säbb]
Seppi [Säbbe]
Sepperl [Säbbàl]
Kurz-/Koseformen zu Joseph
Seppei [Säbbai]
Servus [seàwàss/seàwuss]
freundschaftlicher Gruß zu Begrüßung oder
Abschied
na Servus [nàseàwàss/nàseàwuss] = Ausdruck
von Entrüstung, Unmut od. auch Enttäuschung
(...na Servus, da Bua hod scho wieder an
Fünfa!)
Siach, der [Siàch]
böser, dummer, widerwärtiger Kerl;
Kotzbrocken
siebazg [siwàzg]
siebzig
siebene [si:me]
sieben
Siebener, der [Si:mà]
Sieben, die (Zahl/Ziffer)
siebengescheit (Adj.)
[si:mgschaid]
besserwisserisch, neunmalklug
siebne [si:me]
sieben
siebzge [sibzge]
siebzig
Siech, der [Siàch]
sieden [siàdn]
sierig (Adj.) [siàre/siàrig]
Simandl, der [Simàndl]
Simmerl, der [Simmàl]
böser, dummer, widerwärtiger Kerl;
Kotzbrocken
kochen
1entzündet, eitrig, wund 2aufgebracht,
gereizt, wütend 3begierig
1Einfaltspinsel 2Pantoffelheld
1Koseform von Simon 2argloser, einfältiger
Mensch
Simpel, der [Simmbbe]
beschränkter, einfältiger Mensch; Einfaltspinsel
Singerl, das [Singàl]
1Küken 2schüchternes, unerfahrenes Mädchen
230
sinnieren [siniàn]
grübeln, seinen Gedanken nachhängen
Sinnierer, der [Sinirà]
Grübler
Sitzabort, der [Sizabordd]
WC für größere "Termine"
Sitzerte, der [Sizzàde]
"Hockenbleiber", jmd., der gerne lang sitzen
bleibt
keinen Sitzerten haben = nervös, unruhig sein;
nicht still sitzen können
Sixt [Sixd]
Kurzform von Sixtus
Skihaserl, das [Schi:hàsàl]
(junge) hübsche Skifahrerin
Soach, der [Soàch]
Urin
soacha [soàchà]
pinkeln, urinieren
soacheln [soàchln]
nach Urin riechen
Soachl, der [Soàchl]
junger Spund, Halbwüchsiger
soachnass (Adj.) [soàchnå:s]
klitschnass, völlig durchnässt
Soachrinne, die [Soàchrinà]
Urin-Abflussrinne
soachwarm (Adj.)
[soàchwa:m/soàchwarm]
Soachzeig, das [Soàchzaig]
lauwarm
Geschlechtsteile
Soachzeig zammstecken = koitieren
Soad, der [Soàd]
dummes, leeres Geschwätz
Soaf, der [Soàf]
dummer, leeres Geschwätz
Soatn, die (Sg./Pl.)
Saite, Saiten (Violin-, Gitarren-, Harfen-
[Soàddn] (Saiten)
saiten...)
Socken, der [Soggà]
1Socke, die (einzelne Socke) 2fader,
langweiliger Kerl
blöder Socken, der [blädàsoggà] = Depp, Idiot
1also dann, nun denn (soda, pack mas...) 2das
soda (Adv.) [sodà]
hätten wir geschafft; fertig (sodà, jetz kaff mar
uns a Mass...)
1Speichel, der aus dem Mund rinnt 2jmd., der
Soiferer, der [Såifàrà]
salfert 3jmd., der unverständliches und wirres
(Salferer)
Zeug daherredet (da Huaba Hias is aa so a oida
Soiferer...)
231
soifern [såifàn]
(salfern)
1(unbewusst) Speichel aus dem Mund rinnen
lassen 2unverständlich und schnell wirres,
sinnloses Zeug reden
solcherner [soichànà]
solcher (a solcherner Depp!), solche (a
solcherne [soichàne]
solcherne Henna!), solches (...a solchers
solchers [soichàs]
Glump!)
Sommerfrischler, der
[Sommàfrischlà]
Sommermirl, die (Pl.)
[Summàmiàl]
Feriengast (aus der Stadt)
Sommpersprossen
Sauce, Soße ("Macht nix, mir ham scho no
Soß, die [Soss]
oane!" hod d Pfarrerköchin zum Bischof gsagt,
wia s eahm d Soß übern Talar gschütt hod.)
Sozi, der [So:ze]
spachteln [schbachdln]
Spagat, der
[Schbå:chàd/Schbå:gàd]
1Sozialdemokrat (SPD) 2Sozialist
schnell und lustvoll große Mengen
verschlingen
Bindfaden, Schnur
Spagat, der [Schbàgà:d]
Figur bei Ballett oder Turnen
Spaltel, das [Schbaidl]
Scheibe, Schnitte, flaches Stück (Obst z.B.
(Speitel)
Apfel, Orange)
spalteln [schbaidln]
(speiteln)
in Spalten/dünne Stücke schneiden
Spanferkel, das
junges Schlachtschwein (2 bis 3 Monate), das
[Schbo:fàgge/Schbo:fàgl]
am Spieß gebraten wird
Spangler, der [Schbànglà]
(Spengler)
Installateur, Klempner, Spengler
Spanifankerl, der
[Schbà:nefànggàl]
Teufel
(Sparifankerl)
spannen [schbannà]
bemerken, merken; etwas gewahr werden
(...spannst du ned, dass di der bloß ausnutzt?)
"Schnellspanner von der Firma Langsam" =
begriffsstutziger Mensch
232
Spanner, der [Schbannà]
Voyeur (Lurer)
Spansau, die [Schbo:sau]
siehe Spanferkel
Sparifankerl, der
[Schbà:refànggàl]
Teufel
(Spanifankerl)
spassen [schbàsssn]
spaßen, scherzen
Spassettl, das [Schbàssädl]
Gaudi, Scherz, Streich
spasshalber (Adv.)
[schbàsshoiwà]
spat (Adj.) [schbà:d]
nur aus Jux, nur zum Spaß
spät
da is oiss z spat [oissdschbà:d] = alles zu spät;
da ist nichts mehr zu machen; vergiss es...
Spatz, der [Schbå:z]
1Sperling 2Teigklößchen 3Kosename für ein
Kind oder die Geliebte
Spatzenhirn, das
geringer Verstand (mei, der mit seim
[Schbå:znhiàn]
Spatzenhirn vergisst wieder oiss...)
Spatzenwadel, die
dünne Waden ("Des san Trümmer!" hat der
[Schbå:znwàdl]
Spatz gsagt und hat seine Wadl angschaut.)
Spatzl, das [Schbåz(z)l]
1kleiner Spatz 2Kosename
Spatzl, die (Pl.) [Schbàzzl]
Spätzle
speanzeln [schbeànzln]
flirten, jmdm. schöne Augen machen
spechten [schbächddn]
schauen, spähen
Speibbatzen, der
[Schbaibbazzn]
Auswurf, Schleimklumpen
Speibe, der [Schbaiwe]
Spucke
speiben [schbaim]
1speien, spucken 2erbrechen, sich übergeben
ausschauen wie gespieben = blass, kränklich
sein (Guad schaugst aus heid. Host scho
gspiebn?)
Speiberling, der
[Schbaiwàling]
Speiberts, das [Schbaiwàz]
Speichel, Spucke
Erbrochenes (...dei Speiberts putzt selber
zamm, du Saubär, du oida!)
233
Speibtrücherl, das
1Spucknapf 2sehr kleiner Raum, kleines
[Schbaibdri:chàl]
Zimmer
Speichen, die (Sg./Pl.)
[Schboàchàn]
1(Fahrrad-)Speiche 2dünne, magere Beine
(...pass auf, dass d mit deine dürrn Spoachan
im Kanaldeckel steckn bleibst!)
Speicher, der [Schbaichà]
Dachboden
Speis, die [Schbais]
Speisekammer
Speiskarten, die
[Schbaiskarddn]
Speisekarte, Speisenkarte
Speitel, das [Schbaidl]
Scheibe, Schnitte, flaches Stück (Obst z.B.
(Spaltel)
Apfel, Orange)
speiteln [schbaidln]
(spalteln)
Spektakel, der
[Schbädàggl/Schbägdàggl]
Spekuliereisen, das
[Schbegguliàaisn]
spekulieren [schbegguliàn]
Spengler, der [Schbànglà]
(Spangler)
Sperenzel, die (Pl.)
sperren
[schbà:rn/schbeàn/schbiàn]
in Spalten/dünne Stücke schneiden
Aufruhr, Krach, Lärm, Radau
Brille
etwas zu erreichen hoffen (...brauchst gar ned
spekuliern, aus unserm Handel werd nix!)
Installateur, Klempner
Ausflüchte, Umstände
schließen
Spetakel, der [Schbedàggl]
Aufruhr, Krach, Lärm, Radau
Spezi, der [Schbä:ze]
1Kamerad, Kumpel 2Mixgetränk aus
(Spezl)
Orangenlimonade und Cola
speziell (Adj.) [schbeziäll]:
mit jmdm. speziell sein
mit jmdm. gut bekannt sein, jmdn. kennen
(...pass auf, wos d sagst, die zwoa san recht
speziell mitnand!)
Spezl, der [Schbäzl] (Spezi)
Kamerad, Kumpel
Spiagl, der [schbiàgl]
Spiegel
spiaglhoata (Adj.)
spiegelblank, glasklar (...da Himme is
[schbiàglhoàddà]
spiaglhoadda.)
234
bei einer Prüfung heimlich und
spicken [schbiggà]
unerlaubterweise abschreiben (vom Nachbarn
oder einem Hilfs- mittel *Spickzettel*)
Spicker, der [Schbiggà]
Spickerscheiben, die
[Schbiggàschaim]
Spielsach, das [Schbuisach]
Spinaterer, der
[Schbinå:dàrà]
Spinatwachtel, die
[Schbinå:dwachdl]
1Spickzettel 2Wurfpfeil
Wettkampf-Zielscheibe für Wurfpfeile (Dart)
Spielsachen, Spielzeug (der Bua hod so vui
Spuisach...)
Homosexueller
seltsame, "schräge" alte Dame
1nicht recht bei Verstand sein (...die spinnt
spinnen [schbina]
komplett!) 2närrisch, unvernünftig sein (spinn
ned rum und ziahg di anständig rum...)
spinnert (Adj.) [schbinàd]
spinnerte Geiß, die
[schbinnàdegoàs]
spinnerter Uhu, der
[schbinnàdàuhu]
verrückt, närrisch
exzentisches, verrücktes Frauenzimmer
ausgeflippter, verrückter Mensch (m/w)
1Schwips, leichter (Alkohol-)Rausch 2beim
Fußball: Spielen des Balles mit der Stiefelspitze
Spitz, der [Schbi:z]
(Bauernspitz) 3Spielkarte beim Watten (Eichel
Sieben) 4Fußtritt mit der Schuhspitze in den
Hintern (...glei kriagst an gscheidn Spitz!)
Spitz, die [Schbizz]
Spitzboden, der
[Schbizzbodn/Schbizzbo:n]
Spitze; äußerstes, oberstes Ende
Dachboden, oberstes Geschoß
Spitzbub, der [Schbizzbuà]
1Gauner, Strolch 2Lausbub
Spitzbuben, die (Pl.)
zweilagige, runde, mit Marmelade
[Schbizzbuàm]
zusammengeklebte Plätzchen
spitzeln [schbizzln]
einen Ball mit der Zehenspitze anstoßen
spitzen [schbizzn]
1einen verstohlenen Blick werfen (lugen, luren)
2lauern (auf den Posten hod er scho lang
235
gspitzt...)
spitzig (Adj.) [schbizzig]
spitz
1Spitze (Fingerspitzl, Nasenspitzl, Schuhspitzl,
Spitzl, das [Schbizzl]
Zehenspitzl) 2Brotgebäck: Kornspitzl,
Laugenspitzl, Salzspitzl
Spitzl, der [Schbizzl]
Spitz (Hunderasse)
spoatzen [schboàzzn]
spucken
sprechen [schbre:chà]
aufschneiden, prahlen, Sprüche klopfen
(...sprich doch ned gar a so!)
Spreckl, die (Pl.) [Schbrägl]
Flecken (gsprecklt = gefleckt)
Spreißel, der [Schbraissl]
Splitter, Schiefer
Spreißelholz, das
[Schbraisslhoiz]
spreißeln [schbraissln]
Spreizen, die [Schbraizzn]
Abfallholz, Kleinholz
bersten, splittern
Balken oder Latte zum Abstützen von
senkrech- ten Bauteilen
1hetzen, jagen, treiben (den ganzen Tag
sprengen [schbrengà]
sprengst mi in der Weltgschicht umanand...)
2bewässern, gießen
Springerl, das [Schbringàl]
Springginkerl, der
[Schbringginggàl]
Brause, Limonade
Luftikus; flatterhafter, unzuverlässiger Mensch
1durch Spritzen befeuchten, bewässern
(Rasen, Blumenbeete) 2mit einem
spritzen [schbrizzn]
Pflanzenschutzmittel o.ä. besprühen
(Obstplantagen, Felder) 3Wein oder Obstsäfte
mit Wasser verdünnen (Wein- schorle, Apfel-,
Johannisbeerschorle)
Spritzer, der [Schbrizzà]:
unerfahrener junger Mann (...was will er denn,
junger Spritzer
der junge Spitzer?)
Spritzkrug, der
[Schbrizzgruàg]
Sprüch, die (Pl.) [Schbrich]
(veralteter Ausdruck für) Gießkanne
Angeberei, Aufschneiderei, Prahlerei (mei, den
mit seine Sprüch kannst vergessen...)
236
Spruchbeutel, der
[Schbru:chbaidl]
Sprücherl, das [Schbri:chàl]
Sprüchmacher, der
[Schbri:chmachà]
Sprutz, der [Schbru:z]
Spülhadern, der
[Schbuihådàn]
Spund: junger Spund, der
[jungàschbund]
staad (Adj.) [schdà:d]
Angeber, Aufschneider, Sprücheklopfer
Sprüchlein
Angeber, Aufschneider, Sprücheklopfer
1kleiner, kurzer Spritzer 2geringe Menge einer
Flüssigkeit (...hau ma no an Sprutz nei!)
Spüllappen
junger, unreifer Bursche
ruhig, still (...seids amoi staad!)
schee staad (Adv.) [sche:schdà:d] = kaum
wahrnehmbar, langsam
staadlustig (Adj.)
[schdà:dlussdig]
Stadel, der [Schdå:dl]
St. Adelheim [Sangdda:dlhäim]
Staderer, der [Schdå:dàrà]
Stadterer, der [Schdå:dàrà]
stadlustig (Adj.)
[schdà:dlussdig]
Stadt, die [Schdå:d]
Stadterer, der [Schdå:dàra]
Stadtfrack, der
[Schdå:dfràgg]
verschmitzt, still vergnügt
Scheune, Schober
scherzhaft für Justizvollzugsanstalt Stadelheim
in München
Städter, Stadtbewohner, Stadtmensch
verschmitzt, still vergnügt
größere, geschlossene Siedlung
abfällig: Großstadtbewohner, Städter,
Stadtmensch
Stadtbewohner, Stadtmensch (leicht abfällig)
Staffage, die [Schdàfà:sch]
Aufmachung, schmückendes Beiwerk
Staffel, die [Schdàffe]
Treppenstufe (Tritt)
1freistehende Leiter mit ausklappbarem Stütz-
Staffelei, die [Schdafflai]
teil 2Holz- oder Metallgestell zum
Stützen/Hal- ten des Bildes während des
Malens
237
Staffeln, die (Pl.) [Schdàffen]
Stiege, Treppe
Stamperl, das [Schdàmbbàl]
Schnapsglas (2 cl)
stampern [schdàmbbàn]
Stampf, der [Schdamf]
1davonjagen, vertreiben 2ohne Ziel bummeln,
flanieren
Brei, Püree (aus Kartoffeln, Gemüse...)
1Gerät, Maschine, Werkzeug zum Feststampfen von Erde, Straßenbelag etc. 2Küchengerät
Stampfer, der [Schdambbfà]
zum Zerquetschen/Zerstampfen von Speisen
(z.B. Kartoffeln siehe Kartoffelstampf) 3dicke,
unförmige Beine (Krautstampfer)
Ständer, der [Schdendà]
erigierter Penis
Standerl, das [Schdànndàl]
musikalisches Ständchen
Standl, das [Schdànndl]
1Verkaufsstand (Jahrmarkt, Warenmarkt)
2Kiosk
Standlfrau, die [Schdànndlfrau] Kiosk- oder Warenmarktverkäuferin
Standlmarkt, der
[Schdànndlmargd]
Dult, Warenmarkt
stangengerade (Adv.)
auf der Stelle, ohne Probleme, ohne weitere
[schdangàgrå:d]
Umstände (...di daad i stangagrad heiratn!)
Stangerl, das [Schdàngàl]
Stangl, das [Schdàngl]
kleine Stange
vom Stangerl fallen/jmdn. haut es vom
Stangerl/übers Stangerl nunterfallen = sterben
Stangerlaff, der
[Schdàngàlaff]
Staniol, das [Schdànioi]
Staniolpapierl, das
[Schdànioibabbiàl]
Stanitzel, das [Schdànizl]
(Stranitzen)
Angeber
Stanniol; dünne, silbrig glänzende Folie aus
Zinn oder Aluminium
Stanniolpapier
Papiertüte, Spitztüte
Stanz, die: auf d'Stanz geh
sich auf "Freiers Füße" begeben,
[aufdschdànnzge:]
amouröse Abenteuer suchen
Stanzen, die
Stechmücke
238
[Schdansn/Schdounsn]
(Staunzen)
stark (Adj.) [schdargg]
beleibt, dick, fest, korpulent (stark iss worn, d
Huaberin, seit unserm letztn Bsuach...)
Starl, der/das [Schdà:l]
Star (Singvogel)
Stasi [Schdà:se]
Kurz-/Koseform von Anastasia
stauben [schdaum]
eine Zigarette (jetzt möcht i oane staubn...)
es staubt = eine Auseinandersetzung oder
Strafe droht (wenns d heid wieder bsuffa hoam
kummst, staubts; mach deine Hausauf- gaben,
sonst staubts!)
staubig (Adj.) [schdauwig]
unehrlich, unzuverlässig
staubiger Bruder, der
unzuverlässiger, nicht vertrauenswürdiger
[schdauwigàbruàdà]
Mensch
stauchen [schdauchà]
schimpfen, zurechtweisen
Stauden, die
[Schdaudn/Schdaun]
Salatkopf
Stauern, die [Schdauàn]
Staunzen, die [Schdaunsn]
Stechmücke
Stecken, der [Schdäggà]
Stock (Hackelstecken)
stecken [schdeggà]:
jmdm. ein Geheimnis verraten; etwas heim-
jmdm. etwas stecken
lich mitteilen
Steckerl, das [Schdäggàl]
Stöckchen; dünner, kleiner Stock
Steckerleis, das
[Schdäggàlais]
Eis am Stiel
Steckerlfisch, der
auf einen Stock gespießter, über dem Feuer
[Schdäggàlfi:sch]
gebratener Fisch
Steckerlfüße, die (Pl.)
[Schdäggàlfiàss]
Steckerlhaxen, die (Pl.)
[Schdäggàlhàxn]
dünne Beine (mit dünnen Waden)
dünne Beine (mit dünnen Waden)
steckerlgrad (Adj.)
schnurgerade, vollkommen gerade
[schdäggàlgrå:d]
(steckerlgrade Haar...)
Steff [Schdäff]
Kurz-/Koseform von Stefan
239
Steffel/Steffl [Schdäffe]
Steften, der [Schdäffdn]
Stehaufmanndl, das
[Schdeaufmànndl]
Stehlratz, der [Schdäirazz]
1Stift, Nagel 2ungehobelter Kerl (...so a
Bauernsteften, so a ausgschamter!)
Stehaufmännchen
Dieb, Langfinger
1primitive Treppe 2Holzkiste zum Transport
Steigen, die [Schdaing]
von Gemüse, Obst, Salat etc. 3Lattenkäfig zum
Transport von Kleinvieh
sich aufführen wie eine Steigen voller Affen =
sich wild gebärden, ungebührlich benehmen
1tappen, treten (in einen Kuhfladen steigen...)
steigen [schdaing]
2stolzieren (heut steigts aber wieder, d Frau
Bürgermeister...)
steinmüd (Adj.) [schdoàmiàd]
(stoamüad)
hundemüde, sehr müde
1einfaches Regal 2schlechte, ungesunde
Stellage, die [Schdällà:sch]
Körperhaltung (...stell di gscheit hi, mach ko
solcherne Stellage zamm!)
1Arbeitslosengeld beziehen (...wennst selber
stempeln [schdembben]
kündigst, kannst ned zum Stempeln geh!)
2(derb)koitieren (der hat sämtliche Weiber in
seim Büro gstempelt...)
Stempen, der [Schdembbm]
1Pfahl, Pflock 2kleinwüchsiger, stämmiger
Mensch
1eingebildeter Mann, Schönling, Playboy
Stenz, der [Schdennz]
2Müßiggänger; einer, der der Arbeit "aus dem
Weg geht"
Stephani [Schdäffàne]
Ster, die [Schdéà]
Sterbbildl, das [Schdeàbbuidl]
Sternderl, das [Schdeàndàl]
Sterndl, das [Schdeàndl]
Tag des Hlg. Stephanus
Arbeit, die ein Handwerker (Schuster, Näherin)
zuhause beim Kunden leistet
Sterbebild
Sternchen
240
Sternsinger, die (Pl.)
[Schdeànsingà]
sternvolldreck (Adj.)
[schdeàmfoidre:g]
Kinder, die am 6. Januar als Könige verkleidet
von Haus zu Haus ziehend für einen caritativen Zweck sammeln
von oben bis unten schmutzig sein
Sterz, der [Schdeàzz]
Strunk von Salat oder Kohl
Stiagn, die [Schdiàng]
Treppe
Stiagnglander, das
[Schdiàngglànddà]
Stiagnglandermischung, die
[Schiàngglànddàmischung]
Stiagnglanderrass, die
[Schdiàngglànddàràss]
Stiagnhaus, das [Schdiànghaus]
(Stiegenhaus)
Stich, der [Schdi:ch]
Treppengeländer
Hundemischling, Mischlingshund
Hundemischling, Mischlingshund
Treppenhaus
leichter (Alkohol-)Rausch, Schwips
1(Speisen/Getränke) schon leicht verdorben
Stich: einen Stich haben
sein (die Wurst hat scho an Stich...)
[ànSchdi:chåm]
2(Menschen) nicht recht bei Verstand ("nicht
ganz sauber") sein
Stich: keinen Stich machen
bei einer Frau abblitzen (bei dera machst du
[koànSchdi:chmachà]
koan Stich...)
Stiegen, die [Schdiàng]
(Stiagn)
Treppe
Stiegenglander, das
[Schdiànglànddà]
Treppengeländer
(Stiagnglander)
Stiegenglandermischung, die
[Schiàngglànddàmischung]
Hundemischling, Mischlingshund
(Stiagnglandermischung)
Stiegenglanderrass, die
[Schdiàngglànddàràss]
Hundemischling, Mischlingshund
(Stiagnglanderrass)
Stiegenhaus, das
Treppenhaus
241
[Schdiànghaus]
(Stiagnhaus)
stier (Adj.) [schdià]
Stierbeutel, der [Schdiàbaidl]
(finanziell) abgebrannt, blank, mittellos, pleite
1Stierhoden 2gemeiner, rücksichtsloser, sturer
Kerl
1wühlen, stöbern (in der Garage rumstierln...)
stiereln [schdiàln]
2in Erinnerungen kramen, alte Geschichten
wieder aufleben lassen
stieren [schdiàn]: jmdm. eine
stieren
Stiergenick, das
Stiergnack, das [Schdiàgnàgg]
jmdm. eine saftige Ohrfeige verpassen
1fester, kräftiger Nacken (Mensch); Stiernacken 2sturer, uneinsichtiger, unnachgiebiger Mensch
Stierkalbl, das [Schdiàkaiwe]
Bullenkalb
Stift, der [Schdiffd]
Auszubildender, Lehrling
Stiftelkopf, der [Schdiffdlkobf]
Stiftenkopf, der
Bürstenschnitt; extrem kurzer Haarschnitt
[Schdiffdnkobf]
stiften gehen [schdiffdnge:]
abhauen, verschwinden (...der is scho am
ersten Tag stiften ganga.)
Stingel, der [Schdingl]
fauler Bursche, Faulpelz, Nichtsnutz
stinken [schdinga]: jmdm.
jmd. ist verärgert; jmdm. missfällt etwas; jmd.
stinkt er
hat keine Lust mehr (...langsam stinkt a ma!)
1stinkend, übelriechend, verdorben (...die
stinkert (Adj.) [schdingàd]
(gstinkert)
stinkerte Wurst iß i nimmer!) 2stinkfaul, träge
(der is sogar z stinkert, dass er aufsteht, wenn
er sich im Kino as Sackl im Stuhl einzwickt
hat...)
Stoa, der [Schdoà]
(Pl. Steana [Schdeànà] oder
Stoana [Schdoànà]
stoamüad (Adj.) [schdoàmiàd]
(steinmüd)
Stock, der [Schdo:g]
Stein, Kieselstein, Ziegelstein, Felsbrocken,
Findling, Grabstein
hundemüde, sehr müde
1Blumenstock (...der Stock bliahd ned ums
242
Varreckn!) 2Etage, Stockwerk (d Meiers wohnen
im 2. Stock...) 3Häuserblock, Wohnviertel (...i
geh um an Stock spaziern.)
Stockbett, das [Schdo:gbedd]
Etagenbett
Stöckelschuhe, die (Pl.)
Damenschuhe mit hohen, dünnen Absätzen;
[Schde:glschuà]
High Heels; hochhackige Schuhe
stockfinster (Adj.)
[schdo:gfinzdà]
stockdunkel
Stockfisch, der [Schdogfisch]
langweiliger, wortkarger (verstockter) Mensch
stocknarrisch (Adj.)
1wütend, zornig 2deppert, nicht ganz dicht,
[schdo:gnàrisch
von allen guten Geistern verlassen, meschugge
derbes Gesellschaftsspiel, bei dem eine Person
hinknien, ihr Gesicht im Schoß eines anderen
Stockschlagen, das
[Schdo:gschlång]
Teilnehmers verbergen und das Gesäß
herausstrecken muss. Die anderen Mitspieler
dürfenso lange mit der flachen Hand kräftig
auf den Hintern der knienden Person schlagen,
bis diese errät, wer sie geschlagen hat
Stoffel, der [Schdoffe]
langweiliger, tölpelhafter, ungehobelter Kerl
stopfen [schdobbfà]
1Strümpfe flicken 2(derb) koitieren
Stopsel, der [Schdobbsl]
Stopsellocken, die (Pl.)
[Schdobbslloggn]
1Flaschenverschluss (Kronkorken, Schraubverschluss) 2Kosename für kleines Kind
aus langen Haarsträhnen eng gedrehte Locken
1ungeschickt, stümperhaft arbeiten 2stockend
stopseln [schdobbsln]
sprechen, herumdrucksen (raus mit der
Sprach, stopsel net lang rum!) 3(derb) koitieren
Stopsler, der [Schdobbslà]
Murkser, Pfuscher
Stör, die [Schdéà]
siehe Ster
straabhaarig (Adj.)
1(Haar) widerborstig 2(Person) aufsässig,
[schdrà:bhà:rig]
eigensinnig, kratzbürstig
strafmassig (Adj.)
[schdra:fmàsse/
strafbar
schdra:fmàssig]
243
Strah, die [Schdrà:]
Streu
strahn [schdrà:n]
streuen
es streut jmdn. = jmd. stürzt, fällt hin
strampfeln [schdrambbfen]
Stranitzen, die [Schdrànizn]
(Stanitzel)
1strampeln, zappeln 2sich anstrengen
Papiertüte, Spitztüte
Strass, die [Schdrass]
Straße
Strauben, die [Schdraum]
süßes Backwerk, Spritzgebäck
strawanzen [schdrawànnzn
ziellos umherstreifen, sich herumtreiben
Strawanzer, der [Schdràwànnzà] Herumtreiber, Taugenichts
Ehrgeizling; (übertrieben) ehrgeiziger Mensch
in Schule oder Beruf, der (meist) von
Streber, der [Schdre:wà]
Mitschülern oder der Kollegenschaft wegen
seiner guten Leistungen ausgegrenzt und
verachtet wird.
Streberbatzen, der
[Schdre:wàbazzn]
strebern [schdre:wàn]
siehe Streber
eifrig lernen
streckterlängs (Adv.)
[schdreggdàlenx]
der Länge nach ausgestreckt, in voller Länge
(gestreckterlängs)
Streithammel, der
[Schdraidhàmme]
Streithansl, der
[Schdraidhànsl]
Strick, der [Schdri:g]
streitsüchtiger Mensch
streitsüchtiger Mensch
dickere Schnur, Seil
fauler Strick = Faulpelz
Strickhupfen, das
[Schdri:ghubbfà]
Stricksen, die (Pl.) [Schdrixn]
(Strixen)
Seilhüpfen (Kinderspiel)
Hiebe, Prügel, Schläge
Striezel, der [Schdri:zl]
längliches, zopfförmiges Hefegebäck
Striezi, der [Schdri:ze]
1Gauner, Herumtreiber, Strolch 2Zuhälter
244
Strixen, die (Pl.) [Schdrixn]
(Stricksen)
strubeln [schdru:wen]
Hiebe, Prügel, Schläge
1faseln; unüberlegt, wirr daherreden 2grübeln;
quälenden Gedanken nachhängen
Speise aus dünn auseinandergezogenem oder
Strudel, der
[Schdru:dl/Schdru:l]
ausgerolltem Teig, der mit Obstfüllung
(Apfelstückchen und Rosinen) oder einer
anderen Füllung belegt, eingerollt und in einer
Backform in der Bratröhre gebacken wird
strumpfsockert (Adj.)
[schdrumfsoggàd]
Stuben, die [Schdumm]
nur in Socken, strumpfsockig
1Wohnstube 2Gastzimmer (Gasthaus, Hotel,
Restaurant)
1kleine Stube, Stübchen 2Nebenraum in
Stüberl, das [Schdüwàl]
Gasthaus, Hotel, Restaurant (Bergstüberl,
Jägerstüberl...) 3Zimmer für die alten, im
Austrag lebenden Bauersleute
Stubenmusi, die
[Schdumu:se]
Stucker [Schduggà]
Stuckera/Stuckeras
[Schduggàrà/Schduggàràs]
1Instrumental-Besetzung in der alpenländischen Volksmusik (meist Saiteninstrumente)
2von Stubenmusik gespielte Musik
(unbestimmte Mengenangabe) circa, etwa,
ungefähr (Stucker 20 Leut warn da...)
(unbestimmte Mengenangabe) circa, etwa,
ungefähr (Stuckeras 150 Leut warn bei der
Fußwallfahrt dabei...)
1kleines Stück, Stückchen (…magst a Stückl
Schokolad, Kuchen, Käs?) 2Scheibe (Brot,
Stückl, das [Schdigl]
Wurst, Käse) 3Musikstück, Theaterstück (…des
Stückl hod da Mozart) 4nettes Erlebnis,
Anekdote (…mir zwoa ham etliche nette Stückl
mitnand erlebt.) 5Gaunerei, Streich
stulpen [schduibbm]
stülpen, krempeln (...stulp deine Ärmel nauf,
dann werns ned nass.)
Stummerl, der [Schdummàl]
jmd., der stumm ist; Taubstummer
Stumpen, der [Schdummbm]
1kleinwüchsiger Mensch 2Zigarettenkippe,
245
Zigarettenstummel
Stutzen, der [Schduzzn]
1Wadenstrumpf 2Jagdgewehr
Stutzerl [Schdu:zal]
Kosename für kleine Kinder
Stutzkopf, der [Schdu:zkobf]
beschränkter, einfältiger Kerl
Suckel, die [Suggl]
Mutterschwein, Sau
1nuckeln, saugen 2kleckern, sudeln (mit Brei,
suckeln [suggln]
Flüssigkeiten, Getränken - ...suckelst scho
wieder rum!)
1Ferkel, junges Schwein 2jmd. der sich
Suckerl, das [Suggàl]
beschmutzt oder Schmutz verbreitet (...wisch
amoi dein Mund ab, du Suckerl, du kloans!)
Dusel, Glück, Massel (...do host aber an Sud
Sud, der [su:d]
ghabt, dass di d'Polizei ned aufghoitn hod!)
Vorschlag aus Riedenburg
Süffling, der [Si:fling]
Säufer, Trinker
Suierl, das [Suiàl]
Eiterbläschen, Pustel
Sulz, die [Suizz]
Sülze (in Aspik eingelegtes Fleisch oder
Gemüse)
sulzig (Adj.) [suizzig]
1gallertartig 2angeschmolzen, breiig (Schnee)
Sünd, die [Sinndd]
Sünde, Vergehen
Sünden: sich Sünden fürchten
[Sinndnfiàchdn]
vor etwas zurückschrecken, sich scheuen,
etwas zu tun (...Sünden daad i mi fürchten,
wenn i a andere Frau oschaugert!)
sündteuer (Adj.) [sinnddaià]
sündhaft teuer, überaus teuer
sünd und schad (Adj.)
bedauerlich, jammerschade (...sünd und schad
[sinnddundschå:d]
iss, dass die boarische Sprach ausstirbt!)
sunst (Adv.) [sunnzd]
sonst
Suppen, die [Subbm]
Suppe
Süpperl, das [Sibbàl]
Süppchen
surgeln [suàgln]
schmieren, unleserlich schreiben
Surhaxen, die [Suàhàxn]
gepökelte Schweinshaxe
Suri, der [Suàre]
leichter Rausch, Schwips
Süßling, der [Siàßling]
Schmeichler, Schöntuer
246
sutzeln [suzln]
nuckeln, saugen
Tachinierer, der [Dàchini:rà]
Drückeberger, Faulpelz
Tafelspitz, der [Då:feschbi:z]
das spitz zulaufende Schwanzstück vom Rind
Taferl, das [Dà:fàl]
1Tafel, Schild 2Hinweisschild
Tagdieb, der [Dågdiàb]
Faulenzer, Müßiggänger, Nichtstuer
Tagwerk, das [Då:gweàgg]
1die geleistete Arbeit eines Werktages
Tawer , das [Dåwà]
2Flächenmaß (3407 m2)
talfern [dåifàn] (dalfern)
undeutlich reden, vor sich hinreden, nuscheln
talkert (Adj.) [dåiggàd] (dalkad)
dümmlich, plump, ungeschickt, unbeholfen
(du dalkerter Jagersbua...)
1asiatischer Metallgong 2laute Betriebsamkeit,
Tamtam, das [Tàmtàm]
Hektik, Unruhe (...wegn dera blädn Henna
muaß ma koa so a Tamtam macha!)
tandeln
tandln [dànndln] (dandln)
tändeln, herumspielen, Zeit vertrödeln
Tandla, der
Tandler, der
Händler, Trödler, Altwarenhändler
[Dànddlà] (Dandla)
1(meist störender) Finger-, Fuß-, Pfoten- oder
Schuhabdruck auf Böden, Spiegeln, Scheiben,
Tapper, der [Dabbà] (Dapper)
Gläsern etc. (der frischputzte Badspiagl is scho
wieder voller Tapper...) 2ungeschickte
Bewegung, falscher Schritt (...hab i an blädn
Tapper gmacht und bin hingfalln.)
Tapper, der [Dabbà]
Tapperer, der [Dabbàrà]
einer, der gerne "dappt", Frauen begrapscht
(Dapper/Dapperer)
tappert (Adj.) [dabbàd]
tappig (Adj.) [dàbbig]
ungeschickt, plump
(dappert/dappig)
Tappnachi, der [Dabbnåche]
1jemand, der immer zu langsam ist; nicht
mitkommt 2Begriffsstutziger
Tarock, das [Tarogg]
Kartenspiel
tarocken [taroggn]
Tarock spielen
247
(nachtarocken = eine eigentlich erledigte
Angelegenheit wieder aufgreifen)
Tascherl, das [Dàschàl]
(Dascherl)
tät [dà:d] (daad)
kleine Tasche, Täschchen
Konjunktiv von tun (ich tät sagen/i daad sogn)
tatscheln [dàdschln] (datscheln) tätscheln
tatschen [dà:dschn] (datschen)
plattdrücken, quetschen
1etwas plump, ungeschickt anfassen, berühren
tatschen [daddschn] (datschen) 2sich plump, schwerfällig bewegen, gehen (der
tatscht umanand wiar a Zirkusbär...)
Tatscher, der [Daddschà]
1Puff, Schlag, Stoß 2im Plural: alte,
(Datscher)
ausgelatschte Schuhe
tatschert (Adj.) [då:dschàd]
(dadschad/dodschad)
derb, plump, ungeschickt
1Tatterich (krankhaftes Zittern) 2jmd., der
Tatterer, der [Då:dàrà] (Dadara) unter ständigem Zittern leidet 3Angst, Furcht,
Bammel (z.B. Lampenfieber, Prüfungsangst...)
tattern [då:dàn] (dadern)
zittern
Hundsgemeine Art von Züchtigung, die bis zu
Tatzen, die (Sg./Pl.)
Tatzn, die (Sg./Pl.)
[Dazzn]
den 1970er Jahren offiziell an Schulen
angewandt wurde: mit einem dünnen Stock,
einer Haselnussgerte od. schmalen Lineal
wurde auf die ausgestreckte, straff gespannte
Handfläche geschlagen.
Tatzelwurm, der [Dàzzlwuàm]
(Datzlwurm)
Drache, Lindwurm, Ungeheuer
Tatzenstecken, der
Rohrstock, Haselnussgerte od. schmales Lineal
[Dazznschdäggà]
zum Ausführen der Strafe
Tauberer, der [Dauwàrà]
männliche Taube
Tauch, der [Dauch] (Dauch)
Brühe, Kompott, Tunke
1auftunken, austunken 2jmdn. unter die
tauchen [dauchà]
Wasseroberfläche drücken od. ziehen (jetzt
tauch i di bis d blau bist...)
Taug, der [Daug]
Nutzen, Sinn, Zweck (des hod koan Taug = das
248
hat keinen Sinn, das bringt nichts)
taugen [daung]
taugen, sich eignen
etwas taugt jmdm.
etwas gefällt jmdm., etwas sagt jmdm. zu
Zenzi, du daatst ma taugn = Kreszentia, ich
finde dich sehr sympathisch
Tegel, der [Dä:gl] (Degel)
Topf, Tiegel
Teigaff, der [Doàgaff]
langweiliger, begriffsstutziger Bursche,
(Doagaff)
Trantüte
Teller, das [Dällà]
Teller, der
Tenn, der [Denn]
Tennen, der [De:nà]
teurig (Adj.) [dairig] (deirig)
Tez, der [De:z] (Dez)
Tenne, die
teuer (bei uns is da Benzin teuriger ois wia
z'Östreich...)
Kopf
todeln
toteln [do:dln/dou:dln]
schwer krank/todkrank sein
(dodeln)
da herin todelts aber gescheit = die Stimmung
ist auf dem Tiefpunkt angelangt, es "rührt sich
nichts
Toni [Done]
Koseform von Anton
Topfen, der [Dobbfà] (Dopfa)
Quark
Topfenstrudel, der
[Dobbfàschdru:dl]
Topferl, das [Dobbfàl] (Dopfal)
torert (Adj.) [doràd/douràd]
(dorad)
Quarkstrudel
Töpfchen für kleine Kinder
schwerhörig, taub
Totensuppe, die
[Do:dnsubbm/
Leichenschmaus
Doudnsubbm]
Totentruchen, die
Totentruhe, die
[Do:dndru:chà/
Sarg, Totenschrein
Do:dndru:hà/
249
Doudndru:chà/
Do:dndru:hà]
Tour: in einer Tour
andauernd, ständig (in oana Tour muaßt du
[Duà: inoànàduà]
schimpfa...)
Tragerl, das [drà:gàl]
Tragl, das [drà:gl]
Tram, die [Dramm]
tramhappert (Adj.)
[dra:mhàbbàd]
(dramhabbad)
Getränkekiste (Bier, Limo, Saft)
Trambahn, Straßenbahn
1schlaftrunken, müde 2gedankenverloren,
verträumt
Trampel, das/der [Drambbe]
plumpe, schwerfällige, ungeschickte Person
Tramway, die [Drammwai]
Trambahn, Straßenbahn
Trankerl, das [Drànggàl]
Trankhafen, der [Dranghå:fà]
Getränk, "edles Tränklein" (des is a feins
Trankerl, mei Liaber...)
derbes, ungepflegtes, verwahrlostes Weib
Durcheinander von Speisen, Speiseresten,
Transch, der [Dransch]
Mischmasch, Eintopf (wos is'n des für a
Transch?)
trappen [drabbm]
traben
Tratsch, der [Drà:dsch]
Geschwätz, Klatsch
tratschen [drà:dschn]
1quatschen, plaudern, ratschen 2schwatzen,
ausplaudern
Tratschen, die [Drà:dschn]
Klatschtante, Schwätzerin, Verleumderin
Tratscher, der [Drà:dschà]
Schwätzer, Verleumder
tratzen
(vorsätzlich) ärgern, aufziehen, foppen,
tratzn [dràzzn] (dratzen)
necken; provozieren, schikanieren
Traudl [Draudl]
Koseform von Edeltraud, Gertraud, Waltraud
treanschen
beleidigt oder missmutig vor sich hin weinen
treanschn
(wennst iatz ned mit dei'm Treanschn aufhörst,
[dreànsch]
fangst a paar...)
Treanschen, die
Trenschn, die
weinerlicher Mund, beleidigtes, missmutiges
[Dreànschn]
Gesicht
(Dreanschen)
250
Trebernlous, die [Dräwànlous]
Trebernsau, die [Dräwànsau]
ordinäre, ungepflegte, verwahrloste Person (w)
tredern [drä:dàn]
kleckern, verschütten
Treibauf, der [Draibauf]
Wildfang
Trenzal, das
Trenzerl, das [Drennzàl]
Lätzchen zum Umbinden für Kleinkinder
(Drenzal)
Trenzbeutel, der
[Drennzbaidl]
Jammerlappen, weinerlicher Mensch
(Drenzbeutel)
1winseln, leise weinen 2sich beim Essen
trenzen
bekleckern 3beim Einschenken verschütten
trenzn [drennzn] (drenzen)
(Herrschaft, host de neie Tischdeckn aa scho
wieder otrenzt...)
Trenzer, der [Drennzà]
1einer, der kleckert, sabbert 2Feigling,
(Drenzer)
Versager, "Loser"
Triederer, der [Driàdàrà]
(Driadara)
triedern [driàdàn] (driadan)
trielen [driàlàn] (drialan)
tritscheln [dri:dschln]
(dridscheln)
Tritschler, der [Dri:dschlà]
(Dridschla)
Umstandskrämer, lahme Ente
langsam arbeiten, sich langsam bewegen,
trödeln
kleckern, sabbern
vor sich hinwursteln, langsam arbeiten, trödeln
1langsamer, umständlicher Mensch 2Trödler,
Händler (zu dem Tritschler brauchst gor ned
erst higeh, der hod nix Gscheits...)
Trittling, der [Dri:dling]
"ausgelatschter", derber, fester Schuh, Stiefel
Trix, der [Drix]
Dreh, Kniff, List
Troad, das [Droàd] (Droad)
Getreide
trödeln
trödln [drä:dln] (drädeln]
Trollen, die (Pl.) [Droin]
Trompeten, die [Drombbäddn]
langsam tun, sich sehr viel Zeit lassen
Hopfendolden, Hopfenzapfen Vorschlag aus
der Holledau
Blechblasinstrument
251
Tropf, der [Drobf]
Spitzbub
Tropfbierdotschen, der
arme, heruntergekommene, verwahrloste
[Drobfbiàdådschn]
Person
Trottoir, das [Droddoàr]
Gehsteig, Gehweg
Truchen, die
[Dru:chàn/Dru:chn]
trückeln [driggln]
trückern [driggàn]
1Kiste, Truhe 2Sarg
trocknen
Hexe, übler Geist (wenn d'Drud in da Nacht auf
Trud, die [Dru:d] (Drud)
deiner Brust hockt und dir an Schnaufara
abdruckt...)
Trudschal, das
Trutscherl, das
[Dru:dschàl] (Drudscherl)
1einfältiges Mädchen 2entzückendes,
reizendes Mädchen
1Teil von etwas (da liegt a Trumm von deiner
Trumm, das [Drumm]
Puppenküch...) 2Portion, Stück (a Trumm
Wurscht; a Trumm Knödl = ein großer Knödel;
Steigerung: Mordstrumm = riesengroß)
faules Trumm, das [faulsdrumm] =
bequemes, faules Frauenzimmer
Trutschen, die
Trutschn, die [Dru:dschn]
dümmliche, ungeschickte Weibsperson
(Drudschn)
Tschamsterer, der
[Dschàmsdàrà]
Freund, Liebhaber (abwertend)
(Dschamsderer)
1einfältiges, ungeschicktes Kind
Tschapperl, das [Dschàbbàl]
2liebenswertes, naives weibliches Wesen,
Dummchen
Tschumpel, die [Dschummbbe] dümmliches, schwerfälliges Frauenzimmer,
(Dschumpel)
Tuchad, der
Tuchert, der [Du:chàd]
tüpfeln [dibbfen] (dipfeln)
Trampel
Bettdecke ("Zuadeck"
1jmdn. besiegen, bezwingen, übertreffen (im
Sport) 2ugs: mit einer Frau schlafen (da Sepp
252
hod d'Resi nach da Disco dipfelt...)
Tüpferl, das [Dibbfàl]
(Dipferl)
Pünktchen, Tüpfelchen
Tüpferlscheißer, der
[Dibbfàlschaissà]
kleinlicher, pedantischer Besserwisser
(Dipferlscheißer)
tupfen [dubbfà]
(dupfa)
Türkl, der [Diàggl]
jmdn. besiegen, bezwingen, übertreffen
(d'Vorderstinkmistinger ham
d'Hinterstinkmistinger 5:0 dupft...)
derber, grobschlächtiger, plumper Kerl
1stark regnen (iatz tuscht's aber gscheid)
tuschen
2knallen 3ohrfeigen (wennst iatz ned sofort
tuschn [duschn]
dei Hausaufgab machst, tusch i dir a
Gscheide...)
Tuscher, der
heftiger Regenguss, Platzregen (Gestern nacht
Tuscherer, der [Duschà]
hat's an gscheitn Tuscherer do...)
Tutteln, die (Pl.) [Duddln]
(Duddel)
Tutterer, der [Duddàrà]
(Dudderer)
Tuwak, der [Duwagg]
Tuwakl , der [Duwàgl]
üba
über (Adv.) [i:wà]
übableibn überbleim
[i:wàblaim]
vulgär für weibliche Brust
junger "Hupfer", Halbwüchsiger
Tabak, Schnupftabak
jenseits, auf der gegenüber liegenden Seite
übrig bleiben
Übabliebne, die
Überbliebne, die
weibl. Single ("alte Jungfer"...)
[I:wàblime]
übadüba/überdüber
1umwerfen, umrempeln, umstoßen 2über den
hauen, schlagen
Haufen schlagen, niederschlagen,
[iwàdiwà haun/schlång]
zusammenschlagen
Übadüba, der
Überdüber, der [I:wàdiwà]
temperamentvolles Kind, Wildfang
253
überhaupts
[i:wàhàbbz/i:wàhaubbz]
(Betonung sowohl auf der 1. als
1überhaupt 2erst recht
auch 3. Silbe möglich.)
übahudln
überhudln [i:wàhudln]
übernachtig (Adj.)
[i:wànàchddig]
übereilen
"übernächtig", unausgeschlafen, müde
übareißen
kapieren, verstehen, "checken" (...es hod a
überreißen [i:wàraissn]
bissl dauert, bis i überrissen hob, wos los is.)
übaschlagn
1handwarm, lauwarm, leicht angewärmt
überschlagen [iwàschlång]
(Wasser) 2mild, lau (Wetter)
übastandig
überstandig (Adj.)
[i:wàschdàndig]
"übriggeblieben", jemand, der eigentlich schon
unter der Haube sein sollte...
üba und üba
über und über (Adv.)
ganz und gar, durch und durch
[iwàundiwà]
Übaziach, Überziach, die
[Iwàziàch]
Bett-, Kissenbezug
übazwerch
1gekreuzt, schräg 2durcheinander, wirr,
überzwerch (Adj.) [iwàzweàch]
unordentlich 3schrullig, seltsam
Uhu, der [U:hu]
Kauz, Sonderling, seltsamer Vogel, verrückter
Typ
Uhubapp, der [U:hubabb]
Alleskleber
um (Adv.) [umm]
aus, vorbei, vorüber (d'Ferien san um...)
um: nicht viel um/
nicht viel ausmachen, keine große Rolle spielen
nicht weit um
(...is ned vui um ob i über Nürnberg oder
[ned vui/waid um]
München fliag.)
herum, rundherum (rund umadum = ganz und
umadum (Adv.) [umàdumm]
gar, über und über; mir gehts rund umadum
guad = ich fühle mich prächtig)
umanand
umeinander
umher
(Adv.) [umànand/umanandà]
254
umanand dreckeln
1Dreck machen 2trödeln, nicht effektiv
[umànand dräggln]
arbeiten
umanand hauen
1ordentlich verprügeln (hat er alle gscheit
[umànand haun]
manandghaut...) 2randalieren, lärmen, toben
jmdn. haut es
umeinander
[...hauds um umànandà]
umanand krautern
[umànand graudàn]
umanand lassen
[umànandà lassn]
umanand rumpeln
[umànand rumbben]
1jmd. hat gesundheitliche Probleme (letzte
Nacht hod s mi wieder so umanandaghaut...)
2Schwierigkeiten haben (seit ma s'Haus ham,
hauts uns mitm Geld gscheit umanand...)
rumwursteln, trödeln, tändeln
jmdn. ordentlich verprüglen (wart, du Hund,
iatz lass i di umanand, dass da Hörn und
Sehgn vergeht...)
1plan- und ziellos durch die Gegend rennen
2sich außer Rand und Band gebärden (is er
umanandagrumpelt wiar a Narrischer...)
umanand saufen
durch die Kneipen ziehen, sich von Wirtshaus
[umànand sauffà]
zu Wirtshaus saufen
umanand stierln
[umànand schdiàln]
umanand teufeln
[umànand daifen]
1herumstochern, herumwühlen 2sticheln
(...muasst du allweil in der Vergangenheit
umanandstialn?)
toben, tollen, sich austoben (bis nachmittag
samma auf der Pistn umanandteufelt wia die
Wuidn...)
umanand tun
trödeln, sich unnötig lange mit einer Sache
[umànand doà]
beschäftigen, aufhalten
umanand ziahgn
1trödeln, in den Tag hineinleben, faulenzen
[umànand ziàng]
2gammeln, vagabundieren
umara [ummàrà]
etwa, gegen, ungefähr zirka (i bin umara fümfe
hoamganga...)
umarbatn
umarbeiten
lärmen, toben, um
[umarwàn/umarwàdn]
umasonst (Adv.) [umàsunzd]
umsonst (i bin gratis in d'Schui ganga und du
umasunst...)
255
umdrahn
umkehren, wenden (...wollt der Hanswurscht
umdrehen [umdrà:n]
doch glatt auf da Autobahn umdrahn!)
umfahren [umfa:rn]
1zusammenfahren, rammen, umstoßen 2einen
Umweg fahren (iatz samma weid umgfahrn...)
1toben, tollen 2randalieren, verwüsten (da
umfetzen [umfäzzn]
Nachbar hod in seim Suri wieder ganz schee
umgfetzt...)
umfliegen [umfliàng]
umfallen, umkippen, umstürzen
Umgang, der [Umgang]
Prozession, Festzug, Bittgang
1geistern, spuken 2vorwärts gehen, gedeihen
umgehen [umge:]
(nach der Scheidung is's gar nimmer
umganga...)
umgehen: im Weg umgehen
umher (Adv.) [ummà]
umhin
ummi (Adv.) [umme]
1aufhalten, behindern, im Weg stehen 2zur
Last fallen, stören
1herüber, auf diese Seite, rüber 2aus, vorbei,
vorüber (da Summa is umma...)
hinüber, auf die andere Seite
umkeien
umhauen, umschmeißen, umwerfen (wer hod
umkein [umkain]
mei scheene Vasn umkeid?)
ummacha
ummachen [ummàchà]
(Baum/Strauch/Hecke) fällen, umhauen
1umstoßen, umwerfen 2musikalisch: ein
umschmeißen [umschmaissn]
Musikstück "vermurksen", fehlerhaft spielen,
total "rausfliegen" (aus der Partitur, aus dem
Rhythmus...)
umschnackeln
umschnackln [umschnàggln]
sich den Fuß verknacksen, verstauchen
Umstandskrama
Umstandskramer, der
Umstandskrämer, umständlicher Mensch
[Umschdandsgra:mà]
umstecken [umschdeggà]
umhinstehen ummisteh
umschwenken, Meinung und Verhalten ändern,
Partei für die andere Seite ergreifen
1verenden, verrecken (Tiere) 2verderben
256
[ummeschde:/
(Getränke, Lebensmittel) 3zur Seite treten
umschde:]
umtun: sich umtun
[umdoà]
sich beeilen (dua di um, du muaßt in d'Schui...)
unangeschauter (Adj.)
ohne vorherige Überprüfung, unbesehen,
[unogschaudà/
vertrauenswürdig (den kenn i guad, dös Auto
unogschaugdà]]
kannst unangschauter nehma...)
unbandig
unbändig (Adj.)
[unbà:ndig
unguad
ungut (Adj.) [unguàd]
unkommod (Adj.) [unkàmodd]
unleidig (Adj.)
[u:nlaide/unlaidig]
unrecht: (Person) ist nicht
unrecht
1leidenschaftlich, maßlos (i mog di
unbandig...) 2übermäßig, zügellos (bis in der
Fruah ham s unbandig gsuffa, tanzt und - des
sagn ma ned...)
missgelaunt, gereizt, grimmig (nix für unguad
= nichts für ungut = es war nicht böse
gemeint)
unkomfortabel, unpraktisch
gereizt, knurrig, missgelaunt
angenehm, sympathisch
der Sepp is gar ned so unrecht = Josef ist ganz
in Ordnung od. der Josef iss 'n ganz, ganz
Lieber...
üns [ins] (regional)
uns (...was is mit üns, kriagn mir nix zum
Sauffa?)
unt (Adv.) [undd]
unten
Unterbett, das [Unddàbedd]
Matratzenschoner
unterhaltlich (Adj.)
kurzweilig, unterhaltsam, vergnüglich (des war
[unddàhåiddle/unddàhåiddlich] a unterhaltlicher Ausflug...)
unterkommen
1begegnen (so a Dreckhammel is mir no nia
[unddàkemmà/
unterkemma...) 2erleben, erfahren (so a
unddàkummà]
Sauerei is mir no nia unterkemma...)
Untersatzl, das [Unddàsàzzl]
Untersetzer
untertags (Adv.) [unddàdå:x]
tagsüber, während des Tages
untersche
unten, unten drunter, zu unterst
257
unterse
[unddàsche/unddàsse]
Urschl, die [Uàschl]
dummes, einfältiges, ungeschicktes
Frauenzimmer (...dumme Urschl!)
Urviech, das [Uàfi:ch]
urwüchsiger Mensch, Original, Unikum
Uschi
Koseform von Ursula
Vadda, der [Faddà]
Vater
Vafangales, das
Verfangerles, das
[Fàfangàles]
fangen spielen Vorschlag von Andrea aus
Ingolstadt
Vafangs, das
fangen spielen Vorschlag von Andrea aus
Verfangs, das [Fàfangs]
Ingolstadt
Vagierer, der [Fachirà/Fàgirà]
Herumstreuner, Landstreicher, Vagabund
vagieren
vagiern [fachiàn/fàgiàn]
umherstreunen, umherziehen
1freie Stelle 2Ferien, schulfrei (zu meiner
Vakanz, die [Fàkànnz]
Grundschulzeit sagte man nicht "Hitzefrei",
sondern "Hitzvakanz")
Vale [Fa:le]
Valtl [Fåiddl]
Kurzform von Valentin
1Ausdruck des Erstaunens, der Verwunderung
vareck
oder Lobes (Ja, vareck, host des schee
varreck [fà:regg]
gspuit...) 2Fluch (Vareck, iatz hob i mi auf'n
Daama ghaut...)
varreckn [fà:reggà]
1abkratzen, krepieren, elend zugrunde gehen
2derb für verenden
Varreckn, das:
nicht um alles in der Welt, überhaupt nicht,
ned ums Varrecka
nicht ums Sterben (den Kollegen B. konn i ned
[ned ums Fà:reggà]
ums Varregga aussteh...)
1abscheulich, grausam, bestialisch, verflucht
(Mei Chef is a Wildsau, a varreckte...)
vareckt
2anspruchsvoll, kompliziert, schwierig (des is
varreckt (Adj.) [fà:reggd]
a varreckts Musikstückl, des kann ned a jeder
spieln...) 3clever, gewieft, listig, schlau (...a
varreckta Hund is a scho, unser Sepp!)
258
varreckta Hund [fàreggdàhund] =
Tausendsassa, Teufelskerl
veganer Käse aus rein pflanzlichen Produkten
Vegaas, der [Vegà:s]
(neue Wortschöpfung, Terminus aus vegan und
Käse)
Vehikel, das
Vehikl, das [Fehiggl]
Karren; defektes, mangelhaftes Fahrzeug
Veicherl, das
1Veilchen 2blaues Auge 3begriffsstutzige,
Veigerl, das
dümmliche Person (Mein Gott, du werst ma so
[Fai:chàl/Fai:gàl]
a Veigal sei...)
Veit
Veitl [Faidd/Faiddl]
Vitus
Ventui, das [Fenddui]
Ventil
verbandeln [fàbàndln]
verbinden, verknüpfen
1beschönigen, herunterspielen, idealisieren
verblümeln [fàbleàmen]
2jmdn. für dumm verkaufen, aufs Glatteis
führen
verbuckeln [fàbu:gln]
verknittern, verbeulen
verbudeln
verraufen, zerwühlen (so schee hab i bügelt
verbuttln [fàbu:dln]
und iatz is die ganze Wasch verbuddlt...)
verdreckeln [fàdreggln]
vergeuden, verplempern (die ganze Zeit hast
mit dem blädn Computer verdreckelt...)
verdruckt (Adj.)
verdruckst (Adj.)
falsch, heimtückisch, verschlagen
[fàdruggd/fàdruggsd]
Verdruss, der [Fàdru:s]
Verdrusszapfen, der
[Fàdru:szabbfà]
Ärger, Kummer, Schwierigkeiten (nix ois wia
Verdruss hod ma mit dir...)
böses, zänkisches Weib
verbeult, zerdrückt (Mei, der hat mir mein
Karrn ganz vaduid wieder bracht = Oh Graus,
verdullt [fàduid]
der hat mir mein Auto total verbeult zurück
gegeben. Oder: Mi hats mitm Radl gschmissn,
jetz is des ganze Schutzblech vaduid. Oder: Da
Maxi hod a Rauferts ghabt, heit is a ganz
259
schee vaduid im Gsicht.) Vorschlag, Definition
und Beispiele von Helge Vogl aus Germering
verfransen, sich [fàfransn]
vergaffen, sich [fàgaffà]
vergelt's Gott [fàgäidsgo:d]
vergunnen [fàgu:nà]
verhackeln, sich
verhakeln, sich [fàhàggln]
1sich verfahren, verlaufen 2aus dem Konzept
kommen, den Faden verlieren
sich in jmdn.verlieben, "verschauen"
Danke (der liebe Gott möge es dir vergelten);
die Antwort lautet: Segn's Gott (Gott segne es)
vergönnen
sich verfangen, verhaken
verhaut [fàhaud]
heruntergekommen, vergammelt, verwahrlost
verheiratet [fàhairàd] (Adj.):
grapschen, unsittlich berühren (...glang mi ned
jmdn. verheiratet anglangen
so verheirat o, du Saubär, du oider!)
verhocken, sich [fàhoggà]
die Zeit vergessen und zu lange sitzen bleiben
verhunackeln
[fàhuànàgln/fàhunàgln]
verjuxen
verjuxn [fàjuxn]
verhunzen, verschandeln, verunstalten
verbraten, vergeuden, verschwenden
verkälten, sich [fàkäiddn]
sich erkälten
Verkältung, die [Fàkäiddung]
Erkältung
1verraten, verpetzen, bei jmdm. hinhängen
verkaufen [fàkàffà]
(...der hod di beim Chef verkafft!) 2sich beim
Einkaufen vertun (...bei dene Schuah hob i mi
sauber vakafft!)
Verklaghafal, das
Verklaghaferl, das
Verräter(in), Petze(r)
[Fàglåghàfàl]
Verklagpritschen, die
[Fàglågbriddschn]
Petze, Verräterin
verleicha
verleichen
verleihen
[fàglaichà]
verliabn, sich [fàliàm]
sich verlieben
verloisen
verlieren
260
verluisen
[fàloisn/fàluisn]
vernagelt [fànågld]
1begriffsstutzig 2dickköpfig, stur
verpledern [fàblädàn]
vergeuden, verschwenden
verpritscheln
vergeuden, verschütten, verspritzen (ihr sollts
verpritschln [fàbriddschln]
koa Wasser verpritscheln!)
verpritschen
verpritschn [fàbriddschn]
verputzen
verputzn [fàbuzzn]
verramma [fàràmmà]
verpetzen, verraten, jmdn. verpfeifen
1jmdn. ertragen, leiden können (den Kollegen
B. kann i überhaupt ned verputzn...) 2essen
(iatz hob i a ganze Schweinshaxn verputzt...)
(heimlich) beiseite schaffen, verstecken,
wegräumen
1die Zeit mit Plaudern, Tratschen verbringnen
verratschen
2vor lauter Reden und Tratschen die Zeit
verratschn [fàrà:dschn]
vergessen (in der Stadt hab i mi mit der Fanni
verratscht...)
verratzt sein [fàrazzd säi]
verloren sein
verräumen [fàràmmà]
siehe "verramma"
verreck [fàregg]
verrecken [fàreggà]
Verrecken, das
Verreckn: nicht ums Verrecken
[ned ums Fàreggà]
Verrecker, der [Freggà]
1Ausdruck des Erstaunens, der Verwunderung
oder Lobes 2Fluch (siehe "vareck")
1abkratzen, krepieren, elend zugrunde gehen
2derb für verenden (siehe "varecka")
nicht um alles in der Welt, überhaupt nicht,
auch nicht ums Sterben (siehe "Varecka")
gemeiner, niederträchtiger Mensch; Schuft,
Schurke, Verräter
1abscheulich, grausam, bestialisch, verflucht
verreckt (Adj.) [fàreggd]
2anspruchsvoll, kompliziert, schwierig 3clever,
gewieft, listig, schlau (siehe "vareckt")
verreckter Hund [fàreggdàhund] =
Tausendsassa, Teufelskerl
verreden, sich [fàre:n/fàre:dn]
versehentlich ausplaudern, sich verplappern
261
verrollen, sich
verschwinden, sich aus dem Staub machen
1geistesgestört, schwachsinnig, verrückt
verruckt (Adj.) [fàruggd]
2abgehoben, eigentümlich, merkwürdig,
ungewöhnlich (a verruckta Hund is a scho, da
Paule...)
versamma [fàsàmmà]
versandeln
versandln [fàsàndln]
versaubeidln
versaubeuteln [fàsaubaidln]
verschandeln
verschandln [fàschàndln]
versäumen
verlieren, verbummeln, verlegen, verschlampen
verbocken, verderben, vermurksen, versauen
entstellen, verunstalten
verscheißen: (es) bei jmdm.
bei jmdm. in Ungnade fallen, die Sympathien
verscheißen [fàschaissn]
verspielen
verscheppern [fàschäwàn]
billig verkaufen, verramschen, verscherbeln
verschliaffa, sich
verschliefen, sich [fàschliàffà]
sich verstecken, verkriechen
verschmacht
1eingeschnappt, gekränkt, verletzt 2bang,
verschmochd [fàschmå:chd]
mutlos, zaghaft
verschmeißen
verschmeißn [fàschmaissn]
verlieren, verschlampen, verschustern
verschoppen
verstopfen (s'Papier hod si im Klo
verschoppn [fàschobbm]
verschoppt...)
verschossen (Adj.) [fàschossn]
verschwitzen [fàschwizzn]
versitzen [fàsizzn]
1ausgebleicht (Textilien) 2heftig in jmdn.
verliebt sein 3in eine Idee vernarrt sein
etwas vergessen (den Termin hob i
verschwitzt...)
im Erdreich versickern
1Senkgrube, Senkschacht, Sickergrube (In den
1960er-Jahren war mein Elternhaus in
Versitzgruabn, die
Ingolstadt noch nicht an die Kanalisation
Versitzgrube, die [Fàsizzgruàm] angeschlossen, deshalb wurden die Abwässer
in eine Versitzgrube
abgeleitet.) 2Säufer, Trinker da Sepp sauft wiar
262
a Versitzgruam = Josef spricht dem Alkohol
ordentlich zu)
Versteckal, das
Versteckats, das
[Fàschdeggàl/Fàschdeggàds/
Verstecken spielen
Fàschdeggsdàl]
verstehst? [fàschdäsd]
(hast du das) kapiert?, verstanden?, in
Ordnung?
Verstehstmi, der [Fàschdäsdme] Verstand, Intelligenz
verstohlens (Adv.) [fàschdoins]
verstrubeln
verstruweln [fàschdru:wen]
vertragen [fàdrång]
heimlich, verstohlen (bin i verstoins zum
Kühlschrank...)
(Frisur, Haare) verwirren, zerzausen
ertragen (deine Gemeinheiten vertrag ich
nicht...)
vertrenzen
1verkleckern, verschütten 2vergeuden,
vertrenzn [fàdrennzn]
verschwenden, vertrödeln
1aufwenden, einsetzen, verbringen (mit so am
vertun [fàdoà]
Wörterbüachl verduad ma an Hauffa Zeit...)
2vergeuden, verschwenden (mit dem Schmarrn
verduast des ganze Geld...)
1sich irren, verschätzen (in dera Woch hob i mi
vertun, sich [fàdoà]
mit de Lottozahlen gscheit verdoa...) 2einen
Fehler machen (bei dera Abrechnung hab i mi
verdoa...)
verwacheln [fàwà:chen]
verwehen, mit Schnee zudecken
verwerfen [fàweàffà]
verlegen, verlieren, verschmeißen
verwichsen [fàwixn]
vergeuden, verjubeln (sei ganz' Geld hat er
verwichst...)
1in Unordnung bringen, durcheinanderbringen
verwurschteln verwursteln
(die ganzen Akten san verwurschtelt...)
[fàwuàschdln]
2zerraufen, verstrubbeln (Pass doch auf, Cheri,
du verwurschtelst ja meine schönen Haar...)
verzählen [fàzäi:n]
erzählen (mei Oma hat schöne Märchen
verzählt...)
263
verzapfa
dummes Zeug reden, quatschen (der verzapft
verzapfen [fàzàbbfà]
an solchan Krampf...)
verzarren
verschleppen, verziehen (i moan, den Schoklad
verzarrn [fàzà:rn]
ham d'Kinder verzarrt...)
verziagn
verziehen [fàziàng]
stehlen, verschleppen
verziagn
sich heimlich, unauffällig entfernen,
verziehen, sich [fàziàng]
verschwinden
verzupfa, sich
sich entfernen, verschwinden (verzupf di
verzupfen, sich [fàzubbfà]
bloß...)
verzwirlen
durcheinanderbringen, verwirren (a jeds Kabl is
verzwirln [fàzwiàln]
verzwirlt...)
Vev [Fäf]
Veval [Fäfàl]
Veverl [Fäfàl]
Kurzform/Koseform von Genoveva
Vevi [Fäfe]
Viech, das [Fi:ch]
1Tier, Vieh 2Rüpel, ungestümer, grober
Mensch (der benimmt si wiar a Viech...)
Viech, blödes, das [fi:chbläz] =
dummer Mensch
Viechdokta, der
Viechdoktor, der [Fi:chdoggdà]
Tierarzt
1Gemeinheit, Unverschämtheit, Mißstand (des
is a Viecherei, wia der mit'm Personal
Viecherei, die [Fichàrai]
umspringt...) 2Gaudi, Spaß (den konnst für
jede Viecherei hobn...) 3Anstrengung, Strapaze
(so a Marathonlauf is scho a gscheide
Viecherei...)
Viecherer, der [Fi:chàrà]
tierliebender Mensch; einer, der gut mit Tieren
umgehen kann
vieraugad (Adj.)
vieraugert (Adj.)
eine Brille tragend
[fiàaugàd/firaugàd]
viere [fire]
vier
viereckad (Adj.)
viereckig
264
viereckert (Adj.)
[fiàeggàd/fireggàd]
Vierer, der [Firà]
Vier (Ziffer, Zahl, Schulnote)
1Viertelliter Wein = 0,25l (= ein Schoppen)
2Viertelpfund = 125 Gramm 3Uhrzeit: Viertel
nach sechs = 6:15 od. 18:15 Uhr; Viertel vor
Viertel, das [Fiàddl
sechs = 5:45 od. 17:45 Uhr (Besonderheit z.B.
in der Region Ingolstadt: Viertelsechs=
5:15/17:15 Uhr; Dreiviertel sechs =
5:45/17:45 Uhr)
vierzg [fiàzg]
vierzge [fiàzge]
vierzig (Zahl 40)
Vinz
Kurzform von Vinzenz
Visage, die [Wisà:sch]
Gesicht, Fresse, Schnauze
vis-à-vis (Adv.) [wisàwi]
gegenüber Vorschlag aus Hauzenberg
voant
vornt (Adv.) [foàndd]
vorn (do voant is a Bäckerei...)
Voda, der [Få:dà]
Vater
vögelfangen
wer poppen kann, weiß auch wie vögelfangen
vöglfanga [feglfangà]
funktioniert...
Vogelscheuche, die
[Foglschaichà]
dürre, hässliche, nachlässig gekleidete Person
vogelwild (Adj.)
1wild, stürmisch, unbeherrscht 2ausgefallen,
voglwuid (Adj.) [foglwuid]
extravagant (der Paule is a voglwuida Hund...)
Vogerl, das [Fo:gàl]
Vögerl , das [Fe:gàl]
Volldepp, der [Foidäbb]
1kleiner Vogel, Vögelchen 2schräger,
extravaganter Typ (du werst mir so a Vögerl
sei, mei Liaber...)
vollkommener Trottel; Idiot
vorn (keine Richtungsangabe, bezieht sich auf
einen Teil von etwas... vont is no ned umgrobn
vont [fondd]
= der vordere Teil des Beetes ist noch nicht
vonte [fondde]
umgegraben; der hockt vont = er sitzt vorne
im Auto) Vorschlag und Definition Barbara
Lexa
265
Vorhäusl, das [Foàhaisl]
vorher (Adv.) [foàheà]
voring (Adv.) [foring]
vorn [foàn]
vornt [forndd]
vount [foundd]
Vorbau, Wetterschutz (um den
Eingangsbereich)
eben erst, vor kurzem
vorn, vorne (do vount muasst rechts
abbiagn...)
voran, voraus (d'Fahnenabordnung geht
voro (Adv.) [foro:]
Vreni [Freni]
Vrenerl [Frenàl]
voro...)
Kurz-/Koseform von Verena
Vronal [Fro:nàl]
Vronerl [Fro:nàl]
Kurz-/Koseform von Veronika
Vroni [Fro:ne]
vui (Adv.) [fui]
vui zvui [fui zfui]
viel
viel zuviel (vui zvui Gfui - zu gut für diese
Welt)
waar [wà:r]
wäre (bair. Konjunktiv: ...i waar so gern bei
waarad [wà:ràd]
dir!)
Wabbal,das
Wabberl,das [Wàbbàl]
Waben,die [Wà:m] (Wam)
Aufkleber
1Kurzform von Barbara 2alte Frau altes Weiberl
1wehen (Heut wachelts wieder ganz schee kalt
daher...) 2fächeln, wedeln 3Schneegstöber
wacheln [wà:chen]
(Grad wacheln duads, dass ma nirgends mehr
fahrn kann...) 4jemanden "wachln" =
ordentlich verprügeln, aufmischen
Wachler, der
1Auffangvorrichtung an der Sense 2großer
[Wà:che/Wà:chlà]
Gamsbart
Wackler, der [wagglà]
Wackelkontakt (...des Kabel hod an Wackler.)
wachs (Adj.) [wàx]
1rauh, scharf, spitz, steinig 2verstockt, trotzig,
unbequem
Wachten, die [Wàchddn]
Schneeverwehung, Schneewehe
Wachtel, die
1schrullige, sonderliche alte Frau 2etwas
266
Wachtl, die [Wachddl]
abfällige Bezeichnung für Wachtmeister,
Polizist 3Justizvollzugsbeamter/in
Wachter, der [Wàchdà]
Wächter, Nachtwächter
Wähdam, der [Wä:dam]
Schmerz, Unbehagen
Wade, Waden (Wadl viere richten = jemandem
Wadl, der [Wà:dl]
ordentlich die Meinung sagen; Des san
Wadln, die [Wà:dln]
Trümmer, hod da Spatz gsagt und seine Wadln
ogschaugt...)
Wadelbeißer, der
Wadlbeißer, der
[Wàdlbaissà]
Wadelstrümpf, die (Pl.)
[Wàdlschdrimbbf]
Waffel, die [Waffe]
Wagel, das [Wà:gl]
Wagerl, das [Wà:gàl]
Wagensohn, der
[Wàngsu]
1kleiner, bissiger Hund 2Stänkerer, Zyniker;
einer der um boshafte Kommentare nicht
verlegen ist (CSU-Generalsekretäre sind quasi
Prototypen...)
Kniestrümpfe, Wadenstrümpfe
1Waffel 2Mund (Wennst ned glei dei Waffe
hoitst, fangst oane...)
kleiner Wagen, Wägelchen, Handkarren
Pflugschar, die (...bring an Wagnsun zum
Schmied) Vorschlag und Definition aus
Osterhofen in Ndb.
Teil des Zugtiergeschirrs (bsuffans Wagscheidl
Wagscheitel, das
[Wågschaidl]
= etwas freundlichere Bezeichnung für
"Besoffener, Betrunkener" oder auch "Trinker";
"des bsuffane Waagscheidl konnst doch zu
koana vernünftign Arbat braucha!")
wahn [wà:n]
1winden 2flattern, wedeln
wahrscheints (Adv.)
wahrscheinlich (wahrscheints is a wieder beim
[wa:dschäins]
Sauffa...)
Waiserl, das [Woàsàl]
waldlerisch (Adj.)
[waidlàrisch/waiddlàrisch]
Waldler, der
[Waidlà/Waiddlà]
1armes, hilfsbedürftiges Kind 2unbeholfene,
unselbstständige Person
aus dem Bayerischen Wald, "waldlerisch"
Waldler, Bewohner des Bayerischen Waldes
267
Waiserl, das [Woàsàl]
1hilfsbedürftiges Kind 2bedauernswerte,
erbärmliche Person
walgeln [wåigln]
1Teig ausrollen, walzen (Platzlteig walken...)
walken [wåiggà]
2sich wälzen (im Dreck walgeln...)
Walger, der [Wåigà]
Walgler, der [Wåiglà]
1Nudelholz, Teigroller 2Alkoholrausch
Walker, der [Wåiggà]
Waller, der [Wallà]
Walli
Wally [Walle]
Walz, die [Wåizz]
Wam, die [Wà:m]
1Wels 2Wallfahrer, Pilger
Kurzform von Walburga
Wanderschaft eines Handwerksgesellen (auf
der Walz sein...)
1Kurzform von Barbara 2alte Frau, altes
Weiberl (siehe Waben)
Wammal, das
gut mit Fett durchwachsenes Bauchfleisch vom
Wammerl, der [Wàmmàl]
Schwein (geräuchtertes Wammerl...)
Wampe, die [Wambbm]
dicker Bauch
wampert (Adj.) [wambbàd]
dick, korpulent, fett
Wamperl, das [Wàmbbàl]
Bäuchlein, kleiner Bauch
Wampsack, der
[Wammbbsåg]
wann (Konj.) [wann]
dicker, fetter Mensch; Fettwanst
1wann (wann geht's o?) 2wenn (wann i a Musi
hör = wenn ich Musik höre)
Wanzen: freche Wanzen, die
aufdringlicher, dreister Mensch, der sich nicht
[frächewannzn]
abschütteln lässt
1Knoten in den Haaren 2"Verwurschtelung" in
Wapf, der [Wàbbf]
einem Seil, Kabel o.ä. - Vorschlag und
Definition von Kathrin aus Rosenheim!
Wapperl, das [Wàbbàl]
Aufkleber
Wörtchen, Wörtlein (a Wartl mit jmdm. reden:
Wartl, das [Wàrddl]
jmdn. zur Rede stellen, ein Wörtchen mit
jmdm. reden)
Wasch, die [Wasch]
Wäsche (iatz muaß i no d'Wasch aufhänga...)
Waschel, der [Wàschl]
1Rasierpinsel, Malerwerkzeug ("Malerwaschl")
268
2einfältiger Mensch, Tölpel
wascherlnass (Adj.)
[wàschàlnå:s]
klitschnass, patschnass, triefend nass (...du
waschertnass (Adj.)
bist ja waschadnass!)
[waschàdnå:s]
Waschglupperl, das
Waschklupperl, das
Wäscheklammer
[Waschglubbàl]
Waschkorb, der
[Waschkoàb/Waschkorb]
Wäschekorb
Waschkrätzen, der
Waschkretzen, der
Wäschekorb
[Waschgräzzn]
Waschkuchel, die
[Waschku:chl]
Waschlappen, der
[Waschlabbm]
Waschlumpen, der
[Waschlumbbm]
Waschhaus, Waschküche
Feigling, Pantoffelheld, Schwächling
Waschlappen
längliches Vierkantholz (ca. 4x4x180 bis 200
Waschspreizen, die
cm) mit V-förmiger Einkerbung an einem Ende
[Waschbraizzn]
oder Gabelstock - dient als Stütze einer
vollbehängten Wäscheleine
Waschstrick, der
[Waschdri:g]
Waschweib, das [Waschwai]
Wäscheleine
1Wäscherin 2geschwätziger, klatschsüchiger
Mensch
Wasen, der [Wå:sn]
Gras, Rasen
Wasserburger, die (Pl.)
Tränen (bis i gschaugt hob, san ihra d
[Wassàbuàgà]
Wasserburger kemma...)
Wasserkübelmann, der
Wasserkübelmo, der
Der heilige Florian (wird mit einem
[Wassàkiwemo:/
Wassereimer oder -krug dargestellt.)
Wassàküwemo:]
Wasserlache, die
Pfütze
269
Wasserlacke, die
[Wassàlachà/Wassàlaggà]
(zur Züchtigung) schlagen, verprügeln (mei
wassern (Adj.) [wàssàn]
Muatter hod mi oft gwassert, ob i's braucht
hob oder ned...)
Wasserschaffel, das
[Wassàschàffe]
Bottich, Wasserschaff
1gepantschte, mit Wasser "verlängerte"
Flüssigkeiten, Getränke, Suppen, Soßen (dei
wasserschlintig (Adj.)
wasserschlintige Suppn konnst selber essen...)
[wassàschlinnddig]
2von minderwertiger Qualität (des Glump, des
wasserschlintige...) 3zwielichtig, halbseiden
(...der Hund, der wasserschlintige!)
Wasserschnalzen, die (Pl.)
1Brotsuppe mit gerösteten Zwiebeln 2dünne,
[Wassàschnåizzn]
einfache Suppe, Wassersuppe
Wast [Wàssd]
Wastl [Wàssdl]
watschen [wà:dschn]
Watschen, die (Sg./Pl.)
[Wà:dschn]
Kurzform von Sebastian
ohrfeigen
Ohrfeige
Watschenbaum, der
Ohrfeigenbaum;-) = eine drohende Strafe in
[Wà:dschnbà:m]
Form von saftigen Ohrfeigen/Watschen
glei fallt der Watschenbaum um = gleich setzt
es ordentlich Ohrfeigen
Watschengesicht, das
blödes, freches Gesicht, das förmlich nach
[Wà:dschnxichdd]
Ohrfeigen verlangt
Watten, das [Wàddn]
beliebtes bayrisches Kartenspiel
wax (Adj.) [wàx]
Wecken, der [Weggn]
1rauh, scharf, spitz, steinig 2bockbeinig,
störrisch, trotzig
Brotlaib (...hol an Weckn Brot beim Bäck!)
1kleiner Wecken 2Universalbezeichnung für
Weckerl, das [Weggàl]
Brotgebäck (Maurerweckerl, Fitnessweckerl,
Osterweckerl...)
Weda , das [We:dà]
1Wetter 2Gewitter, Unwetter (heid soll's no a
270
gscheids Weda gebn, hod da Radio gsagt...)
Wedahex, die [We:dàhäx]
verwahrlostes weibliches Wesen
Wedasegn, der [We:dàsäng]
siehe Wettersegen
wegga (Adv.) [weggà]
weg, zur Seite (geh wegga, mach Platz!)
weh: etwas Wehes
Wunde, Prellung, Geschwür (Mama, schaug
[wä:/wås Wä:s]
amoi, i hab da was Wehes...)
Wehdam, das [Wä:dam]
Schmerz, Unbehagen
weh doa [wä: doà]
weh tun (mei Kopf duad weh...)
wehen [wà:n]
1winden 2flattern, wedeln
wei (Konj.) [wai]
weil
Wei, das [Wai]
1Frau 2Gattin, Gemahlin (mei Wei = meine
Weib, das [Wai]
Gemahlin)
Weibe, das [Waiwe]
Weibchen, Kosewort für die Angetraute (du bist
ja doch mei Weibal...)
Weiberl, das [Waiwàl]
siehe "Weibe"
Weinbeerl, das [Wäibeàl]
Rosinen, Weinbeeren
Weiberer, der [Waiwàrà]
Weiberheld, Schürzenjäger
Weiberhengst, der
[Waiwàhenxd]
Weiberheld, Schürzenjäger
1Weibsperson, Weibsstück (im Singular eher
Weiberleut, die [Waiwàlaid]
abwertend - du damischs Weiberleid!) 2Frauen,
Weibsvolk, Weibsen (...mit dene damischen
Weibsen mog i nix zum doa ham!)
Weiberts, das [Waiwàds]
Weib, Weibsstück (abfällig)
Weibsdeifi, der
Weibsteufel, der
schöne, verführerische, unberechenbare Frau
[Waibsdaife]
weichen [waichà]
weihen, segnen
weichen [woàchà] (aufweichen) weich werden[
Weichbrunn, der
[Waichbrunn]
Weihwasser
Weichsel, die [Waixl] (Weixel)
Sauerkirsche
Weidling, der [Waidling]
große, flache irdene (Ton/Keramik) Schüssel
271
weierzen
weierzn [waiàzn]
Weil: lass dir der Weil
[la:s dà dàwai]
weißen [waissn]
weißeln [waisln]
weißhaarert (Adj.)
[waishåràd]
Weißwurscht, die
[Waiswuàschd]
gestern, spuken
lass dir Zeit
weiß färben, tünchen, streichen
weißhaarig, grauhaarig
Weißwurst - bayrische Wurstspezialität, die am
22.02.1857 vom Moser Sepp, einem Münchner
Metzger, erfunden wurde.
Weitling, der [Waidling]
große, flache irdene (Ton/Keramik) Schüssel
Weixel, die [Waixl] (Weichsel)
Sauerkirsche
weizen [waizzn]
geistern, spuken
Weizen, das
[Waizn, regional auch Woàzzn]
welcherner [wäichàna]
Welschnuss, die
[Wäischnuss]
Weltgschicht, die
[Wäigschichd]
Weißbier, Weizenbier (der Ausdruck "Weizen"
für Weißbier ist u.a. im Ingolstädter Raum sehr
gebräuchlich.)
welcher
Walnuss
1Weltgschichte 2(unbestimmte)Gegend (...host
di wieder in da Weltgschicht rumtriebn, du
Hundskrüppe!)
1ein bisschen, etwas, wenig (a weng z'weng =
weng (Adv.) [weng]
etwas zu wenig) 2wegen (weng dir samma
z'spat kemma...)
wengal (a)
wengerl (a)
[à wengàl
Wenter, der [Wenddà]
Weps, die [Wäbbs]
wepsert (Adj.) [wäbbsàd]
1ein wenig, ein bisschen (ruck a wengal her zu
mir...) 2ein Weilchen (a wengerl dauerts no...)
Ordentlicher Alkoholrausch (gestern host aber
wieder an saubern Wendder hoamzogn...)
Wespe
1nervös, unruhig 2angriffslustig, wild 3lüstern,
scharf, spitz
272
Werda, der [Weàdà]
Werktag, Wochentag
Werdagwand, das
Werktagskleidung, Arbeitskleidung,
[Weàdàgwand]
Alltagskleidung
Kurbel zum Anwerfen eines Motors, einer
Werfel, die [Weàfe]
Maschine Vorschlag und Definition aus Töging
am Inn
1es schüttelt jmdn., jmd. zittert, bebt vor
werfen: jmdn. wirft es
[weàffà]
Erregung, Fieber, Schmerz (des Madl wirft's
grad a so vor lauter Woana...) 2hinfallen,
stürzen (hat's di gworfen beim
Schlittschuahlaffa?)
1arbeiten, hantieren, sich betätigen
werkeln [weàgln]
2angestrengt arbeiten, sich plagen (derfst
werkeln wia bläd...)
werken [weàggà]
Spektakel machen, randalieren, lärmen
Werlaug, das [Weàlaug]
Gerstenkorn
Werm, die [Weàm]
Kurbel Vorschlag und Definition Günther Lindl
- Ingolstadt
Druckluftbremse, die zu Beginn des
Westinghauser, der
Eisenbahnzeitalters in Zügen eingesetzt wurde.
[Wäsdinghausà]
Benannt nach ihrem Erfinder George
Westinghouse
Wetter: das ist mein Wetter
[desismäiwe:dà]
Wetterhexe, die [We:dàhäx]
das gefällt mir, das macht mir Spaß, da fühle
ich mich wohl (...wenn's schee hoaß is in da
Isar baden, des is mei Weda!)
verwahrlostes weibliches Wesen
alter Brauch in der röm.-kath. Lithurgie. Der
Wettersegen wird in den Sommermonaten nach
Wettersegen, der
der Hlg. Messe gespendet und soll die
[We:dàsäng]
Gläubigen sowie ihr Hab und Gut, Gärten und
Felder, vor Blitz, Hagel und Ungewitter
bewahren.
wetzen [wezzn]
Weuger , der [Wåigà]
rennen, schnell laufen (bin i schnell zum
Bäcker gwetzt...)
1Nudelholz, Teigroller 2Alkoholrausch
273
Weugler, der [Wåiglà]
Weweherl, das [Wäwäàl]
Wehwehchen
wia (Konj.) [wià]
wie
Wichs, die [Wix]
Schuhcreme
Wichser, der [Wixà]
Wigg [Wigg]
Wiggerl [Wiggàl]
wia na?
wia nacha?
[wià na/wià nachà]
1jemand, der onaniert 2Unsympath,
Außenseiter
Kurz-/Koseform vonLudwig
wie denn? (Kauf dir was Gscheits zum Anziehn!
Wia na? I hab koa Geld!)
wiara
wie ein... (der is durchgrumpelt wiara
wia'ra [wiàrà]
Schnellzug...)
Wasserpumpe (Der WIDDER pumpt Wasser von
Widder, der [Widdà]
einer Quelle oder einem Bach ohne
Wider, der [Wi:dà]
Fremdenergie an einen höher gelegenen
Bedarfsort.)
Wied, der/das [Wi:d]
Reisig, zerkleinerte Äste
wief (Adj.) [wi:f]
gewitzt, schlau (du bist a wiefs Bürscherl...)
Wienerwürstl, das
[Wi:nàwiàschdl]
Frankfurter Würstchen
Wiesbaum, der
Heubaum (eine Stange, die beim Heutransport
[Wi:sbà:m]
für sicheren Halt der Ladung sorgt)
wieselhaarig (Adj.)
[wi:slhàrig]
eigensinnig, trotzig
wiesi macha
wiesi-wiesi macha
pinkeln, urinieren (Mama, wiesi macha...)
[wi:se machà]
Wiesen, die
Wiesn, die [Wi:sn]
1Wiese 2Münchner Oktoberfest
a gmahde Wiesn = ein leichtes Spiel, eine
leicht zu bewältigende Aufgabe
Wilderer, der [Wuidàrà]
Jagdfrevler, Wilddieb
wildern [wuidàn]
illegal Wild erlegen
274
Wildling, der
[Wuidling/Wuiddling]
Wildsau, die [Wuidsau]
Wildfang; Mensch von ungestümem Wesen
1grober, rücksichtsloser Mensch
2unreinlicher, ungepflegter Mensch
1Pickel 2Kleine Gurttasche für Skifahrer und
Wimmerl, das [Wimmàl]
Wanderer, die um die Taille getragen wird
3lästigs Wimmerl = aufdringliches Kind
Wimmerlgesicht, das
1mit Pickeln/Mitessern übersätes Gesicht
[Wimmàlxicht]
2Halbwüchsiger, Halbstarker (Pubertätsbinkel)
Windbeutel, der
1Sahnegebäck 2unzuverlässiger, unsteter
[Windbaidl]
Mensch
1nicht solide, qualitativ minderwertig
windig (Adj.) [winndig]
2unglaubwürdig, durchschaubar 3unstet,
unzuverlässig, wankelmütig
windschelch (Adj.)
[windschäich]
windschief
Winsler, der [Winslà]
Jammerlappen
Wirsching, der [Wiàsching]
Wirsing
wisawi (Adv.) [wisàwi:]
(vis-à-vis)
gegenüber
1putzen, aufwischen 2ohrfeigen (Wennst dei
wischen [wischn]
Glump ned sofort auframmst, wisch i da
oane...)
wischerln [wischàln]
wispeln [wischbben]
wispern [wischbbàn]
pinkeln ("für kleine Mädchen" machen)
flüstern, leise sprechen
Witfrau, die [Wibbfrau]
Witwe
Wittib, die [Widdib]
Witwe
Wittiber, der [Widdiwà]
Witwer
Wix, die [Wix]
1kurze Lederhose 2Schläge, Prügel
wo [wo:]
woach (Adj.) [woàch]
1wo 2der, die, das, welcher, welche, welches
(d'Kellnerin is de Frau, wo's Bier bringt...)
weich (Woach is woach und hart is hart, aber
allweil woach is aa hart...)
275
woacha (aufwoacha) [woàchà]
weichen, weich werden
Woad, die [Woàd]
Weide, Wiese
woan [woàn]
woana [woànà]
woaß God [woàs Godd]
Woaz, der [Woàzz]
Woazzn, der [Woàzzn]
weinen (bi no staad, brauchst nimmer woan...)
weiß Gott (der moant, er is woaß Gott was...)
Weizen, der
Woiger, der [Wåigà]
Woigger, der [Wåiggà]
1Nudelholz, Teigroller 2Alkoholrausch
Woigler, der [Wåiglà]
woigeln [wåigln]
1walken, walzen, ausrollen (an Platzldoag
woigln...) 2sich wälzen (im Dreck woigln...)
Woll, die [Woi:]
Wolle
wollern (Adj.) [woiàn]
aus Wolle, wollen (wollerne Strümpf...)
Wolpertinger, der
[Woibbàdingà]
bayrisches Fabelwesen.
woltern (Adj.) [woiddàn]
1prächtig, ordentlich, gewaltig 2sehr, ziemlich
Wuckerl, das [Wuggàl]
Locken, gekräuseltes Haar
Wuidara, der
Wuiderer, der
Jagdfrevler, Wilddieb
[Wuidàrà]
wuiseln [wuisln]
jammern, klagen
Wuisler, der [Wuislà]
Feigling, Jammerlappen, Waschlappen
Wulli, das [Wu:le]
Gänseküken
Wunderstumpen, der
[Wundàschdummbbm]
Wurf, der [Wuàf]
kleinwüchsiger Mensch
(Alkohol-)Rausch
1wimmeln, sich drängen (auf'm Oktoberfest
wurlen [wuàln]
wurlt's vor lauter Preißn...) 2rumoren, kochen
(Wenn d' Kinder ned pünktlich dahoam san,
fangt's sofort as Wualn o in mein Kopf...)
wurlert (Adj.) [wuàlàd]
nervös, unruhig
wurscht (Adj.) [wuàschd]
egal, gleichgültig
276
wurschteln
wursteln [wuàschdln]
(rumwurschtln/
ohne Überlegung, Plan und Ziel arbeiten
umanandawurschtln)
Wurschtler, der
einer, der in einem gewissen Trott ohne
Wurstler, der [Wuàschdlà]
rechten Plan vor sich hin arbeitet
Wurzen, die [Wuàzzn]
derbe, unattraktive Frau
wuseln [wu:sln]
wüst (Adj.) [wiàschd]
wimmeln (grad wuseln duads am Stachus vor
lauter Leut...)
abstoßend, hässlich, widerwärtig (heid bist
aber wieder wiascht...)
Wut, die [Wuàd]
Ärger, Entrüstung, Zorn
wutig (Adj.) [wuàdig]
aufgebracht, erzürnt, verärgert, zornig
Wuzerl, das [Wu:zàl]
wuzeln [wu:zln]
Wuzifackerl, das [Wu:zefàggàl]
Wuzifackl, das [Wu:zefàggl]
Xare, der [Xa:re]
Xidi, der [Xi:de]
Kosename für ein süßes, kleines Kind oder
niedliches Tier
zerreiben, zerkrümeln (i kannt di dawuzln...)
Ferkel, kleines Schwein
Xaver (Oft als Doppelname "Franz-Xaver" zu
finden)
Xaverl, Hanswurst, Tolpatsch
1zu (lokale Präposition in Verbindung mit
z
Ortsnamen: z Minga = in München) 2zu (des is
ma z blöd = das ist unter meinem Niveau; z
kloa, z groß...)
zaach
zach (Adj.) [zà:ch]
Zach [Zàch]
Zachä [Zàchä]
1zäh (des Fleisch is zaach...) 2ausdauernd,
hartnäckig, unermüdlich, zielstrebig (da Sepp
is a zacher Hund; wos er wui, kriagt er...)
Zacharias
Zacherl [Zàchàl]
Zacharias
Zacherl, das [Zàchàl]
Träne, Zähre
Zachäus, der [Zachäus]
Kirchweihfahne
zahnen [za:nà]
1zahnen (ein Säugling bekommt die ersten
277
Zähne) 2grinsen 3weinen
zahnerter Holzfuchs, der
hinterhältiger, schadenfroher verschlagener
[za:nàdàhoizfux]
Mensch
Zahnderl, das [Zà:ndàl]
Zähnchen, Kinderzahn
Zahnlucke, die [Za:nluggà]
Zahnluckn, die [Za:nluggn]
Zahnlücke
zahnluckert (Adj.) [za:nluggàd] zahnlückig
zamm (Adv.) [zamm]
zamma (Adv.) [zammà]
Zamperl, der [Zàmbbàl]
Zapfen, der [Zabbfà]
zäpfert (Adj.) [zäbbfàd]
zusammen
kleiner Hund
1langweilige Person ohne Ausstrahlung
2scherzhafte Bezeichnung für Klarinette
kränklich, schwächlich
1Zäpfchen (Teil des weichen Gaumens
Zapferl, das [Zàbbfàl]
"Rachenzäpfchen" 2Medikament in Form einer
länglichen, gleitfähigen Kapsel, die rektal
eingeführt wird
zapfert (Adj.) [zabbfàd]
langweilig, fad, desinteressiert
zarren [zà:rn]
ziehen, zerren (...wos zarrst denn du daher?)
zaundürr (Adj.)
[zoudirr/zoundirr]
zeam (Adj.) [zeàm]
Zeck, der [Zägg]
zeckalfett
zeckerlfett (Adj.) [zäggàlfädd]
Zefix [Zäfixx/Zefixx]
Zeger, der [Zä:gà]
Zegerer, der [Zä:gàrà]
äußerst mager, klapperdürr
1lustig, fröhlich, zünftig (Do geht s zeam
zua...) 2schön (Du bist aber zeam beinand...)
1Zecke (Blutsauger) 2aufdringlicher, lästiger
Mensch
gut genährt, dick
Fluch (abgeschwächte Form von Kruzifix)
Tragekorb, Handkorb
Zehe, der [Zä:chà]
Zeh, der, Zehe, die
Zehenkas, der [Zä:chànka:s]
Fußschweiß
zehne [ze:ne]
zehn (zehne hat s gschlagn...)
278
Zehnerl, das [Ze:nàl]
zeideln
zeidln [zaidln]
Zeiserl, das [Zaisàl]
Zeiserlwagen, der [Zaisàlwång]
10-Pfennig-/10-Euro-Cent-Münze
melken
Zeisig
Gefängniswagen, Polizeiwagen zum Transport
von Häftlingen
zeitig (Adj.) [zaidig]
1frühzeitig, rechtzeitig 2reif (Obst, Gemüse)
Zeitl, das [Zaidl]
kurze Zeit, ein Weilchen
1eine gewisse Zeit (lang) 2Heimweh, Sehnsucht
Zeitlang, die [Zaidlang]
(i hob so Zeitlang nach Dir g'habt = ich habe
Dich sehr vermisst oder ich hatte große
Sehnsucht nach Dir)
zelteln [zäiddln]
Zelten, der [Zäiddn]
campen, zelten (unsere Kinder fahren morgen
zum Zelteln...)
1Lebkuchen, Süßgebäck 2langweiliger,
ungeschickter Kerl (Lalle)
Zeltl, das [Zäiddl]
1Bonbon 2Keks, Plätzchen Vorschlag aus
Zeltn, die [Zäiddn]
Denkendorf
Zenta (Centa) [Zendda]
Kurzform von Kreszentia, Kreszenz
großes Stück Fleisch, das geselcht (geräuchert)
Zenterling, der [Zenddàling]
wird. Das konnte in früherer Zeit ein vierteltes
(Senterling)
Schwein sein, heute werden meist kleinere
Stücke geselcht.
Zenz
Zenzi [Zennz/Zennze]
Kurzform von Kreszentia, Kreszenz
zepfen [zäbbfà]
kränkeln, schwächeln
zepfert (Adj.) [zäbbfàd]
kränklich, schwächlich
zerkriegen, sich [zgriàng]
sich entzweien, verfeinden, zerstreiten
1bersten, platzen,. explodieren (den werds vor
zerreißen
lauter Fettn amoi zreißen...) 2(nichts/nicht viel)
zreißen [zraissn]
zustandebringen, erreichen (mit der
Mannschaft werns ned vui zreißen...)
zerschd [zeàschd]
zuerst, zunächst (zerschd mach mar amoi
zerst [zeàsd]
gscheid Brotzeit...)
279
Ziach, die [Ziàch]
Akkordeon, Ziehharmonika
Ziachorgel, die [Ziàchorgl]
Akkordeon, Ziehharmonika
Ziachorgler, der [Ziàchorglà]
Akkordeon-, Harmonikaspieler
Ziachspieler, der [Ziàchschbi:là] Akkordeon-, Harmonikaspieler
ziagn [ziàng]
ziehen
Zibeben, die [Ziwem] (Sg./Pl.)
Rosine(n), Korinthe
Ziech, die [Ziàch]
Akkordeon, Ziehharmonika
Ziechspieler, der [Ziàchschbi:là] Akkordeon-, Harmonikaspieler
Ziefern, die [Zi:fàn]
widerliches, lästiges Frauenzimmer
Ziewerl, das [Ziwàl]
Küken
Zigarettenbürscherl, das
[Zigàräddnbiàschàl/
Zigräddnbiàschàl]
Zigarettenetui, das
[zigräddnedwi:]
Früchtchen, Halbstarker, Halbwüchsiger,
Taugenichts
Behältnis zur Aufbewahrung von Zigaretten
1Vagabund 2unseriöser, nicht
Zigeuner, der [Zigäinà]
vertrauenswürdiger Mensch, Gauner, Strolch
3(Pl.) Gesindel, Lumpenpack
1unstet umherziehen 2sich herumtreiben, die
zigeunern [zigäinàn]
Kneipen unsicher machen (hast wieder die
ganze Nacht rumzigeunert?)
Zilli [Zille] (Cilli)
Kurzform von Cäcilia
Zillen, die [Zuin]
Kahn, Boot, kleines Schiff
Zinken, der [Zinggn]
Zinnober, der [Zino:wà]
große, stattliche Nase (da Huaba hod vielleicht
an Trumm Zinkn...)
1dummes Zeug, Unfug, Unsinn 2Trara
einen Zinnober machen = großes Aufheben
veranstalten (wegn meim Geburtstag brauchts
koan solchern Zinnober...)
zinseln
zinzeln [zinsän]
Zipf, der [Zibf]
pinkeln, urinieren
1Zipfel, Spitze, Ende 2Geflügelkrankheit (Pips hornartige Verhärtung der Zungenspitze)
280
Vorschlag aus Traunwalchen
zipfeln [zibbfen]
Zipfel, der [Zibbfe]
Zipfelhaube, die [Zibbfehaum]
kränkeln, schwächeln
1Zipfel (Wurstzipfel, Bettzipfel) 2Penis
3langweiliger Kerl, Lahmarsch
Zipfelmütze
Depp, Blödmann, Unsympath (Was man sich
Zipfelklatscher, der
sonst noch alles unter "Zipfelklatscher"
[Zibbfegladschà]
vorstellen kann, bleibt Ihrer werten Fantasie
überlassen...)
zipfeln [zibbfen]
Zipfelpritschen, die
[Zibbfebriddschn]
Zipfelzeiger, der [Zibbfezoàgà]
Zipferl, das [Zibbfàl]
herumtrödeln, Zeit verschwenden
lüsterne Frau, Nymphomanin
Exhibitionist
1kleiner Zipfel 2Knabenpenis (...scham di,
mit'm Zipferl spuit ma ned!)
zipfert (Adj.) [zibbfàd]
kränklich, schwächlich
Zipfhenne, die [Zibbfhe:nà]
wehleidiges Frauenzimmer
Zipfler, der [Zibbflà]
zischen [zischn]
jemand, der dahin trödelt und unnötig viel Zeit
vergeudet
gierig, hastig trinken, (Getränk) runterschütten
(iatz hob i schnell a paar Weißbier zischt...)
Arbeitsstiefel (Stallarbeit), Gummistiefel
Zispen, die (Pl.) [Zischbbm]
Vorschlag und Definition Heinz Seidenschwann
- München
Zitterer, der [Zi:dàrà]
1das Zittern (an Zitterer/Tatterer hobn) 2die
wackelige, klare Gelatine der Bratensülze
Zittracher, der [Zi:dr'a:chà]
Hautflechte, rissige Haut
Ziwerl, das [Ziwàl]
Küken
Zitzibee, der/das [Zizzibä:]
Kohlmeise
zkriagn, sich [zgriàng]
sich entzweien, verfeinden, zerstreiten
zletzt [zlezzd]
zu guter Letzt
zliab [zliàb]
zuliebe (...dua's mir zliab!)
znachst (Adv.) [znàxd]
kürzlich, neulich, vor kurzem
281
znapft (Adj.) [znàbbfd]
zodert (Adj.) [zo:dàd]
Zornbinkel, der
[Zoànbinggl/Zornbinggl]
Zottern, die (Pl.) [Zo:dàn]
zottert (Adj.) [zo:dàd]
Zornbinkel, der
[Zoànbinggl/Zornbinggl]
Zotteln, die [Zodln]
zottlert (Adj.) [zoddlàd]
struppig, zerzaust
langhaarig, struppig, ungepflegt, zerzaust,
zottelig
jähzorniger Mensch, Hitzkopf
lange, ungepflegte Haare
langhaarig, struppig, ungepflegt, zerzaust,
zottelig
jähzorniger Mensch
ungepflegte, strähnige, zerzauste lange Haare
langhaarig, struppig, ungepflegt, zerzaust,
zottelig
Zotzen, die (Pl.) [Zo:zn]
lange, ungepflegte Haare
zotzert (Adj.) [zo:zàd]
zottelig, zerzaust
zerrauft (Adj.) [zràffd]
struppig, ungekämmt
zruck (Adv.) [zrugg]
zurück
zschuss [dschu:s]
zurecht
wennst ned zschuss kimmst, sagst ma's =
wenn du nicht zurecht kommst, teil es mir
bitte mit
ztod (Adv.) [zdo:d/zdoud]
sehr, überaus (des Weib regt mi ztod auf...)
1geschlossen (da Wirt hod heid zua = der Wirt
zu [zuà] (1=Adv;2=Adj.)
hat heute Ruhetag) 2total betrunken (zua wiar
a Handbrems...)
Zuawaziager, der [Zuàwàziàgà] Fernglas
Zuber, der [Zuwà]
Zubern, der [Zuwàn]
Bottich, Holzschaff
1zumachen, schließen können (i bring mei
zubringen [zuabringà]
Hosn nimmer zua...) 2vermitteln, verschaffen
(die Arbeitsstell hod eahm a Spezl zuabracht...)
Zuchtel, die [Zuchddl]
1weibliches Mutterschwein 2schlampige,
verwahrloste Frau 3Versautes Frauenzimmer
282
Zuchthäusler, der [Zuchdhaislà] 1Insasse einer Haftanstalt 2Krimineller, Ganove
Zudeck, die [Zuadegg]
Decke, Bettdecke
1sich schließen lassen (der Reißverschluss geht
zugehen [zuage:]
ned zua...) 2sich ereignen, vor sich gehen
(heut gehts wieder ganz schee zua auf der
Strass...)
Zugehfrau, die [Zuage:frau]
Haushaltshilfe, Putzfrau
Zugereiste, der [Zuàgroàsdà]
Fremder, neu Zugezogener,
Zugereiste, die [Zuàgroàsde]
"Nichteinheimischer"
Zugharmonie, die
[Zu:chhàmone/Zu:ghamone]
Zugscheitel, das
[Zu:chschaidl/Zugschaidl]
zuhauen [zuahaun]
zumachen [zuàmàchà]
Zumpfel, die [Zumbbfe]
Zünderer, der [Zinddàrà]
Akkordeon, Ziehharmonika
Querholz im Ochsengeschirr
1Tür, Fenster, Deckel kräftig und laut
schließen 2zuschlagen, prügeln
1schließen (...wann macht der Bäcker zua?)
2(Wetter) sich bewölken, zuziehen
schlampige, liederliche Frau
Alkoholrausch (gestern hast wieder an
gscheitn Zünderer ghabt, mei Liaber...)
zündig (Adj.)
grantig, wütend (...mach mi ja ned zündig,
[zinndde/zinnddig]
sonst staubts!)
zünftig (Adj.) [zimbbfdig]
fidel, lustig, stimmungsvoll, urwüchsig
1anschlagen (Saiten zupfen...) 2ernten
zupfen [zubbfà]
(Hopfen, Beeren) 3abhauen, verschwinden (sich
zupfen: zupf di, sonst fangst oane!)
Zupfgeigen, die [Zubbfgaing]
Zupfgeigenhansl, der
[Zubbfgainghànsl]
1Gitarre 2durchgeknallte, exzentrische Frau
1Geigenspieler 2Liederbuchreihe
Zupfhenne, die [Zubbfhenà]
überspanntes Weib; blöde Zicke
zura (Adv.) [zuàrà]
her, heran, herbei (rutsch zuawa, Madl = rück
zuwa (Adv.) [zuàwà]
näher, Baby, du willst es doch auch)
Zurazerrer, der [Zuàràzà:rà]
Fernglas
zuri (Adv.) [zuàre]
auf etwas zu, hin
283
zuwa (Adv.) [zuàwà]
zusammenbatzen
[zammabà:zn/zammbà:zn]
zusammenbudeln
[zammàbudln/zammbudln]
zusammendrücken, aneinander drücken (im
Bus hamma uns ganz eng zammbatzt, dass ma
alle neipasst ham...)
zusammenknüllen
zusammenbürsteln
[zammabiàschdln/zammbiàsch heftig schelten, schimpfen
dln]
zusammendätschen
[zammadädschn/zammdädschn platt drücken, zerquetschen
]
zusammendreschen
1niederschlagen, zusammenschlagen
[zammàdreschn/zammdreschn] 2zertrümmern
zusammenessen
[zammàessn/zammessn]
aufessen
zusammenfahren
1überfahren (Verkehrsunfall mit Mensch/Tier)
[zammàfa:n/zammàfarn/
2Kollision von zwei oder mehr Beteiligten
zammfa:n/zammfarn]
(Straßenverkehr)
zusammenfallen
1(hin)fallen, stürzen 2einstürzen, verfallen
[zammàfåin/zammfåin]
3alt, schwach, kränklich werden
zusammenfieseln
[zammàfi:sln/zammfi:sln]
restlos abnagen
1zusammennähen (Stoff, Textilien) 2etwas
zusammenflicken
behelfsmäßig reparieren, ausbessern
[zammàfliggà/zammfliggà]
3Medizinische OP: nach sei m Unfall hams n
wieder zammgflickt...
zusammenfotzen
[zammàfozzn/zammfozzn]
jmdm. heftig Ohrfeigen verabreichen
zusammenfressen
1gierig, unmäßig essen, reinschlingen
[zammàfressn/zammfressn]
2auffressen
1stattfinden, sich ereignen (bei dem Wirt geht
zusammengehen
gar nix zamm...) 2darauf ankommen, eine
[zammàge:/zammge:]
Rolle spielen (auf des Noagerl geht s aa
nimmer zamm...) 3gerinnen (pfui Deife, die
284
Muich is zammganga...)
zusammengehutzelt
[zammàkuzzld/zammkuzzld]
zusammengesoffen
[zammàgsuffà/zammgsuffà]
vertrocknet, verwelkt
1ausgetrunken, leergetrunken 2vom Alkohol
gezeichnet (der is scho ganz schee
zammgsuffa...)
Zusammengesoffene, der
[Zammàgsuffàne/
ein von Alkoholmissbrauch Gezeichneter
Zammgsuffàne]
zusammengezupft
billig, geschmacklos gekleidet (schau s o, die
[zammàzubbfd/zammzubbfd]
zammzupfte Henna...)
1etwas zerbrechen, entzwei schlagen
2jmdn.zusammenschlagen, verprügeln (...i hau
di zamm, du Hund!) 3gierig essen,
zusammenhauen
[zammàhaun/zammhaun]
verschlingen 4jmdm. haut es das Gestell
zusammen: einen Schwächeanfall erleiden
(nach dem Vierhundertmeterlauf hat s mir as
Gstell zammghaut; wia am Huaba sei Frau
gstorbn is, hod s eahm as Gstell gscheit
zammghaut)
zusammenhelfen
[zammàhäiffà/zammhäiffà]
zusammenkehren
[zammàkeàn/zammkeàn]
zusammenklauben
[zammàglaum/zammglaum]
zusammenkommen
1sich gegenseitig unterstützen, helfen
2gemeinsam, Hand in Hand arbeiten (auf gut
bairisch: Teamwork!)
aufffegen, aufkehren
auflesen, einsammeln, pflücken
1sich treffen, tagen, sich wieder sehen 2nicht
[zammàkemmà/zammkemmà/ darauf ankommen, keine Rolle spielen (auf des
zammàkummà/zammkummà]
kummt's iatz aa nimmer zamm...)
1Kirchenglockengeläut: zur Hlg. Messe,
zusammenläuten
[zammàlaiddn/zammlaiddn]
Rosenkranz oder Andacht läuten (mach, dass d
in d Kirch kimmst, zammläutn duads scho!)
2im Wirtshaus od. Bierzelt kräftig mit den
Krügen anstoßen
285
zusammenlegen
[zammàleng/zammleng]
zusammenpackeln
[zammàbàggln/zammbàggln]
(Wäsche, Servietten) falten
zusammenpacken
1einpacken, einwickeln 2für die Reise packen
zusammenpacken
[zammàbaggà/zammbaggà]
3ein Vorhaben, eine Tätigkeit aufgeben (...jetzt
könn ma zammpackn!) 4derbe Ausdrucksweise
für: mit einer Frau schlafen (...zum Schluss hod
er s aa no zammpackt, der Dreckhammel!)
zusammenpfeifen
[zammàbfaiffà/zammbfaiffà]
zusammenplärren
[zammàbleàn/zammbleàn]
zusammenstauchen, schimpfen, tadeln
zurechtweisen (auf guad bairisch: gscheit
zammscheißen!)
anbrüllen, niederbrüllen, niederschreien
1aufwischen (iatz muaß i erst den Dreck
zammbutzn...) 2heftig schelten, schimpfen
zusammenputzen
(mei, hod mi da Chef heid zammbutzt...)
[zammàbuzzn/zammbuzzn]
3gierig essen und trinken (...der hod drei Maß
Bier, oa Schweinshaxn und zwoa Knödl ganz
alloa zammbutzt!)
zusammenrackern, sich
[zammàràggàn/zammràggàn]
zusammenraufen, sich
[zammàràffà/zammràffà]
zusammenräumen
[zammàràmmà/zammràmmà]
sich plagen, schinden, überanstrengen
sich einigen
aufräumen, Ordnung schaffen
zusammenreißen
zerreißen, auseinanderreißen (Vor lauter Wuad
[zammàraissn/zammraissn]
hob i des Buidl zammgrissn...)
d Huaberin hod s gscheit zammgrissen = Frau
Huber hat körperlich schwer abgebaut
zusammenrennen
[zammàrenà/zammrenà]
zusammenrichten
[zammàrichdn/zammrichdn]
kollidieren, zusammenstoßen
1Auto, Gebäude, Wohnung sanieren,
herrichten, reparieren 2jmdn. gesundheitlich
wiederherstellen 3sich reisefertig machen
286
(richts euch zamm, mir fahrn glei...)
4arrangieren, bereitstellen (die Buidl fürs
Album hob i scho zammgricht...)
zusammenrücken
[zammàruggà/zammruggà]
zusammenrumpeln
[zammàrumbben/zammrumbbe
n]
zusammensaufen
[zammàsauffà/zammsauffà]
sich ernsthaft und aggressiv, u.U. handgreiflich
mit jmdm. auseinandersetzen (reiß di zamm,
Bürscherl, sonst ruck ma zamm!)
1aneinander geraten, streiten
2kollidieren, zusammenstoßen
1austrinken (...saufts zamm, dann geh ma!)
2sich durch Trinken zu Grunde richten (der
hod si zammgsuffa...)
zusammenscheißen
[zammàschaissn/zammschaissn jmdn. derb, heftig tadeln, zurechtweisen
]
zusammenschimpfen
[zammàschimbbfà/
jmdn. schelten, tadeln, maßregeln
zammschimbbfà]
zusammenschinden, sich
[zammàschinndn/zammschinnd sich abrackern, plagen
n]
zusammenschlagen
[zammàschlång/zammschlång]
zusammenschlampen
[zammàschlambbm/
zammschlambbm]
1verprügeln, niederschlagen 2zerschlagen
Kleidung auftragen (bis zum Schluss, auch
wenn sie schon löchrig ist...)
zusammenschmuckeln
[zammàschmuggln/
kuscheln, sich aneinanderschmiegen
zammschmuggln]
1etwas aufschreiben, notieren, schriftlich
zusammenschreiben
[zammàschraim/zammschraim]
festhalten (schreib amoi die Stichpunkte auf
am Blattl Papier zamm...) 2gedankenlos,
fehlerhaft dahinschreiben (...wos hast denn da
für an Schmarrn zammgschriebn?)
zusammenschustern
1unprofessionell arbeiten (...wos host denn da
287
[zammàschuàsdàn/
wieder zammgschuastert?) 2etwas
zammschuàsdàn]
provisorisch, stümperhaft anfertigen,
reparieren, pfuschen
zusammenstauchen
[zammàschdauchà/
zammschdauchà]
zusammenstopseln
[zammàschdobbsln/
zammschdobbsln]
heftig maßregeln, anpfeifen
(zusammenscheißen)
etwas stockend, stümperhaft ausführen,
erledigen
zusammentätschen
[zammàdädschn/
platt drücken, zerquetschen
zammdädschn]
zusammentauchen
[zammàdauchà/zammdauchà]
zusammentranschen
[zammàdranschn/
zammdranschn]
zusammentrinken
[zammàdringà/zammdringà]
zusammentun, sich
[zammàdoà/zammdoà]
austunken
Speise oder Getränk lieblos zubereiten (...wos
host n da zammtranscht?)
austrinken
verbünden, sich zusammenschließen
zutzeln [zu:zln]
saugen, aussaugen
zuwawandeln [zuàwàwàndln]
sich zärtlich anschmiegen, sich an jemanden
zuwiwandeln [zuàwewàndln]
kuscheln
Zuwazerrer, der [Zuàwàzà:rà]
Fernglas
Zuwazieher, der [Zuàwàziàgà]
Fernglas Vorschlag aus München
zuwider
zwider (Adj.) [zwi:dà]
Zwackerl, das [Zwaggàl]
Zwanzger, der [Zwannzgà]
zwanzg [zwannzg]
zwanzge [zwannzge]
1schlecht gelaunt, grantig (wos bist denn gar
so zwider?) 2unangenehm, peinlich (des is mir
jetzt aber zwider...)
niedliches Kleinkind oder Tierbaby (mei, is des
a nett's Zwackal...)
Zwanzigeuroschein
zwanzig
288
zwee
zwen [zwe:]
zweng [zweng]
zwengs [zwengs]
zwei
wegen (zwengs wos sans kemma?)
zweng [zweng]
zu wenig
zwerch (Adj.) [zweàch]
quer, schräg
Zwergerl, das [Zweàgàl]
1Kleinkind 2Zwerglein
Zweschen die (Sg./Pl.)
[Zwäschn]
Zwetschgenmanndl, das
[Zwädschgnmànndl]
Zwetschge, Zwetschgen
dünner, schmächtiger, schwächlicher Mann
1klemmen, kneifen 2Ticket mit einer
zwicken [zwiggà]
Zwickzange entwerten (abzwicken [åbzwiggà])
3klauen, stehlen (...mein Radlschlüssel ham's
zwickt.)
Zwickel, der [Zwiggl]
früher Zweimarkstück, heute Zweieuromünze
(...hast an Zwickl fürn Automaten?)
besondere Kusstechnik: Man kneift sein
Gegenüber mit Daumen und Zeigefingern
Zwickerbussi, das [Zwiggàbussi] leicht in beide Wangen, zieht es sanft zu sich
heran und gibt ihm ein Küsschen auf den
Mund.
Zwickte, der [zwiggde]
1kastriertes männliches Tier 2Kastrat (...der
redt so hoch wiar a Zwickter.)
Zwiderwurzen, die
grantiger, mürrischer, unausstehlicher
[Zwi:dàwuàzzn]
Mensch; Griesgram (m/w)
Tanz mit wechselnden Taktarten; kann
Zwiefache, der [Zwi:fachà]
mitunter ganz schön kompliziert sein - sowohl
für Tänzer als auch Musikanten
Zwiefel, der [Zwi:fe]
zwiefeln
zwiefen [zwi:fen]
Zwiebel
jemandem zusetzen; drillen, schikanieren
Zwieferl, das [Zwi:fàl]
Zwiebelchen
Zwieferöhrl, die (Pl.)
Lauchzwiebeln
289
[Zwi:fereàll]
Zwiefler, der [Zwi:flà]
Peiniger, Unterdrücker
zwiefotzert (Adj.) [zwi:fozzàd]
doppelzüngig, unehrlich, hinterhältig
zwiehaarig (Adj.) [zwi:hà:rig]
eigensinnig, widerspenstig
1Zwang ausüben, keine andere Wahl lassen
2bewältigen, schaffen (bei der Arbeit: heut
zwingen [zwingà]
hamma ganz schee wos zwunga = heute
haben wir viel geschafft; beim Essen: i zwing
nix mehr, mir glangt's = ich kann nichts mehr
essen, ich bin satt)
1Knoten, Verschlingung, Verwirrung (z.B. bei
einem abgerollten Wollknäuel "da is a gscheiter
Zwirl, der [Zwiàl]
Zwirl drin...") 2Zwirlsuppe (geschlagenes Eigelb
wird in eine heiße Fleischsuppe gerührt, so
dass sich Fäden bzw. "Zwirl" bilden)
zwirmen [zwiàmà/zwirmà]
nörgeln, quengeln
Zwistel, die [Zwissdl]
aus einer Astgabel gefertigte Steinschleuder
zwoa [zwoà]
zwei
zwoafach [zwoàfach]
doppelt, zweifach
zwoahaxert (Adj.) [zwoàhàxàd] zweibeinig
zwölf [zwäife]
zwölf
zwurln [zwuàln]
drehen, reiben
klare Suppe (Hühner- od. Rinderbrühe) mit
Zwullsuppen, die [Zwullsubbm]
kleinen Röllchen und Flocken ("Zwull") aus
zwischen den Handflächen zerriebenem
("gezwullt") Mehlteig
zwuzeln [zwu:zln]
reiben, zerreiben (zwischen den Fingern oder
Händen)
290