Wohnhausanlage BUCH - 28 x Wohnen im

Wohnhausanlage BUCH - 28 x Wohnen im Wienerwald
Sue Architekten ZT GmbH www.sue-architekten.at
Zuerst begeistert am Grundstück der grandiose Baumbestand.
Wald rundherum. Dann merkt man die steile Südlage – sehr
sonnig aber nicht leicht zu erschließen – und die restriktiven
Bebauungsbestimmungen – keine Diskussion wo und wie der
Baukörper zu stehen hat.
Hier war gemeinsam mit den Auftraggebern und den Behörden
ein exaktes Modellieren des Baukörpers in der dritten Dimension gefragt. Dabei war vieles intensiv zu diskutieren: Wo liegt
die Balance zwischen der für den Bauplatz zwar theoretisch erlaubten, aber in der äußeren architektonischen Gestalt an diesem Ort völlig unverträglichen Kubatur? Wie auf gewidmetem
Bauland im Parkschutzgebiet adäquat und respektvoll bauen?
Wie die Behörden überzeugen, dass Giebelflächen in Wien sehr
groß sein können und dass diese Regelung aus Rentabilitätsgründen – gerade auf so einem steilen Hanggrundstück mit der
komplizierten Baustelleneinrichtung – auszunutzen nötig sein
wird?
Haupthaus - auf dem weißen Sockel tanzen die Dachgeschosse
Als Lösung auf diese Fragen schlugen wir für das Haupthaus ein
dreigeschossiges, weißes Sockelbauwerk vor, das die Baufluchtlinien aufnimmt. Er ist bewusst klar und einfach. Das stark ansteigende Gelände ausgleichend ist der nordseitige Teil dieses
Basisgebäudes um zwei Geschosse höhenversetzt. Im Maßstab
entspricht diese Bebauung den Umgebungsgebäuden.
Auf dieser Basis tanzen nun die Dachgeschosse. Statt einer extrem unvorteilhaften Schrägdachlandschaft mit aufgesetzten
Gaupen nun die moderne Interpretation eines Mansarddaches.
Mit dieser Strategie war es möglich, gänzlich auf Dachschrägen
zu verzichten, und dem Auftrageber damit gleichzeitig hochwertige und vor allem mehr als die zuvor von Seiten der Stadt
zugestandene Kubatur anzubieten. Denn die Behörden konnten
dieser gestalterischen Auflösung der Dachlandschaft folgen,
und stellten ein positives Gutachten zur stadtgestalterischen
Verträglichkeit aus.
Durch den Geländesprung liegt der Zugang zum Haupthaus im
zweiten Stockwerk, die Wohngeschoße verteilten sich vom Erdgeschoß bis zum vierten Dachgeschoß auf sieben Ebenen. Die
gemittelte Gebäudehöhe des Haupthauses beträgt neun Meter.
SUE ARCHITEKTEN
Wohnhausanlage BUCH - 28x wohnen im Wienerwald
Sockel und Dachlandschaft
Individualität und Flexibilität im Inneren
Individuell und veränderbar sollten die Innenräume sein. Wegen
der Steilheit des Geländes und dem Tanzen des Daches war einer
unserer Wünsche planerisch gut integrierbar: Jede Wohnung ist
einzigartig, kein Grundriss gleicht dem anderen. Mit dem ausgeführten statischen Konzept gibt es pro Wohnung maximal zwei
tragenden Stützen.
BUCH 28 x Wohnen im Wienerwald//Sue Architekten ZT GmbH www.sue-architekten.at
Von der Loftwohnung bis zur 5-Zimmer-Wohnung ist somit
jede Wohnform einfach umsetz- und vor allem auch zukünftig änderbar.
Alle Wohnungen sind nach jeweils zwei Himmelsrichtungen
orientiert, eine Kernzone für Sanitärbereiche und Nebenräume liegt in der Gebäudemitte. Die Zimmer und Wohnräume
öffnen sich zum Park.
Intimität nach Außen
Jede Wohnung hat einen zugeordneten Freibereich. Erdgeschossig sind großzügige Eigengärten angelegt. Die Loggien
sind trotz hohem bautechnischen Aufwand zueinander über
Eck versetzt angeordnet, um gegenseitige Einblicke und Störungen zu minimieren. Der Baumfilter des Parkes und die
vielen Außenecken tun ihr übriges. Die modellierte Dachlandschaft bietet großzügige Terrassenflächen.
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Wohnhausanlage BUCH - 28x wohnen im Wienerwald
Wohnung - Variante C - 3 Zimmer, Schrankraum und ein Wohnraum übers Eck
Grundriss 1:200
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Grundriss 1:200
Grundriss 1:200
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BUCH
28 x Wohnen im Wienerwald//Sue Architekten
ZT GmbH
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Wohnung - Variante
B - 2 Zimmer und
loftartiges Wohnen
Wohnung - Variante A - 4 Zimmer und ein Wohnraum
Reihenhäuser
Die Reihenhäuser der Wohnhausanlage sind nach Süden verglast und öffnen sich zum Park. Alle vier Häuser sind NordSüd-orientiert und bieten somit im Obergeschoß auch nach
Norden Blicke in den angrenzenden Wienerwald. Die Reihenhäuser werden von Norden erschlossen und nehmen den natürlichen Geländeverlauf auf. Der Eingang ist auf der Höhe
des Zwischenpodestes. Durch einen unterirdischen Gang sind
die Reihenhäuser mit der Tiefgarage verbunden.
Außenanlagen im Park
Außen wird die gesamte Wohnhausanlage über Rampen und
Stiegen erschlossen. Die Erschließung von der Buchbergstraße
steht selbstbewußt als klar ablesbares Objekt im Parkschutzgebiet. Ein Gartentor schafft eine direkte Verbindung in den
Wienerwald und lässt den internen SUE-Projekttitel „Waldesruh“ für die künftigen BewohnerInnen Wirklichkeit werden.
Intimität nach Außen
Jede Wohnung hat einen zugeordneten Freibereich. Erdgeschossig sind großzügige Eigengärten angelegt. Die Loggien
sind trotz hohem bautechnischen Aufwand zueinander über
Eck versetzt angeordnet, um gegenseitige Einblicke und Störungen zu minimieren. Der Baumfilter des Parkes und die
vielen Außenecken tun ihr übriges. Die modellierte Dachlandschaft bietet großzügige Terrassenflächen.
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Individualität - 28 unterschiedliche Wohnungsgrundrisse
Grundriss 1:200
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Südhang im Wienerwald
Schnitt 1:250
Standort
Auftraggeber
Statik
Bauphysik
GU
Planung
Bauzeit
Grundstücksfläche
Beabaute Fläche
Nutzfläche
Wohnungen
Baukosten
1140 Wien, Loudonstraße 32 Ecke Buchbergstraße
BOE Baumanagement GesMBH
Dipl. Ing. Gerhard Palfalvi
Dr. Pfeiler
Voitl & Co BaugesmbH
10 2005 - 12 2006
09 2007- 10 2008
6.347 m2
1.124 m2
2.958 m2
24 Wohnungen + 4 Reihenhäuser
4.200.000 EUR
SUE ARCHITEKTEN
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1140 Wien, Loudongasse Ecke Buchbergstraße
Lageplan 1:500
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Florian Klenk // Haus im Wienerwald
Warum gerade SUE?
Klenk: Ich hatte dieses alte Wienerwald-Haus von meiner Großmutter. Das ist ein klassisches Sommerfrische-Haus aus dem
Jahr 1924, das in den Fünfzigerjahren saniert wurde – so richtig mit Eternit, Fünfzigerjahre-Laternen und schönen, teilweise
schrulligen Details. Meine gesamte Kindheit hängt an diesem Haus. Da war klar: Es muss ein Architekturbüro sein, das mir
keine Designerhütte daraus zaubert, sondern das imstande ist, den Altbau sensibel weiterzudenken.
Wie sind Sie auf SUE gestoßen?
Klenk: Über einen Artikel in der Presse. Darin wurden die SUE Architekten zitiert. Und sie sagten: „Der Wert des Umbau eines
alten Hauses liegt nicht darin, alles neu zu machen, sondern Respekt vor dem Alten zu haben und das Objekt entsprechend
weiterzudenken.“ Da habe ich mir gedacht: Das ist es! Das sehe ich genauso!
Was wurde verändert?
Klenk: Der größte Eingriff betrifft wohl die Zusammenlegung dreier kleiner Räume zu einem 45 Quadratmeter großen Riesenwohnzimmer. Es ist wie ein kleines, modernes Loft. Und trotzdem spürt man immer noch diesen alten WienerwaldCharme. Ansonsten wurde das Haus technisch komplett erneuert. Und es gibt unzählige kleine Details, die ein Laie kaum
sehen würde, die aber selbstverständlich in die Planung eingeflossen sind. Das sind so die vielen Tüpfelchen auf dem i.
Zum Beispiel?
Klenk: Die vielen Durchblicke und Blickbeziehungen zwischen Innen und Außen, viele kleine Mauervorsprünge, kaum sichtbare, aber irgendwie doch spürbare Deckenkanten, die Art und Weise, wie die Küchenbank in die Möbellandschaft integriert
wurde, die Kombination aus Farben und Materialien, der alte, freigelegte Terrazzo-Boden, der mühsam abgeschliffen werden
musste, und so weiter. Die SUE Architekten sind nicht nur gute Architekten, sondern auch sehr gute Innenraumgestalter. Sie
können Räume sehen, bevor sie überhaupt existieren. Ich finde das faszinierend.
Wer hatte beim Entwerfen das Sagen?
Klenk: Mal SUE, mal ich. Die SUE Architekten haben mich beispielsweise so weit gebracht, dass ich auf meinen geliebten alten Kachelofen verzichtet habe. Völlig zu Recht. Jetzt habe ich ein großes Wohnzimmer. Im Gegenzug haben sie auch immer
wieder die Bälle aufgefangen, die ich ihnen zugeworfen habe. Alles hat sich gut gefügt.
Gab es auch mal eine Krise?
Klenk: Ach, es gab einmal einen kurzen Zoff, aber das haben wir rasch gelöst. Ansonsten war es eine wirklich sensationelle
Zusammenarbeit.
Und? Wie wohnt es sich?
Klenk: Ich wohne mit meiner Frau und meinen zwei Zwillingen im Wiener Speckgürtel, weil wir uns ein Haus in der Stadt
niemals leisten könnten. In unserer Umgebung passieren grauenhafte Dinge. Es gibt kein Gespür fürs Bauen, Altbauten
werden verhunzt, Handwerker reden ahnungslosen Leuten alles Mögliche ein. So gesehen lebe ich mit meiner Familie auf
einer Insel der Seligen. Es ist ein wunderbares Haus, in dem viele unterschiedliche Epochen von den Zwanzigerjahren über
die Fünfzigerjahre bis heute nebeneinander existieren. Es ist ein schönes Haus mit viel Geschichte und viel Gegenwart. Es
wohnt sich wunderbar.
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Leistungsbild SUE ARCHITEKTEN
6 Wohnungen mit Eigengarten
Studie
Vorentwurf
Entwurf
Visualisierung
Einreichung
Koordinieren der Fachplaner
Leitdetailplanung
Polierplanung
Erarbeiten der Ausschreibungsunterlagen mit AG
Künstlerische Oberleitung
Prüfen der Schalpläne
Grundlagen zur Erstellung der Vergabepläne
Bestandspläne
6 Dachgeschoßwohnungen
4 Reihenhäuser
12 "klassische" Geschoßwohnungen
WohnungscharakterisƟk
mehr als 50% aller Einheiten mit Eigengarten bzw. Terrassen
57%
Haustechnik
SUE
Bauphysik
AG
7 Tops ca 85m2 = 25%
Gesetze
Normen
ÖBA
Wohnungskäufer
Durch Trennung Dachgeschoß - Sockelgeschoß
2. Dachgeschoß bei MA19 einreichfähig
2007
9 Monate Projekƞreie Zeit durch 2. Ausschreibung
6 Monate Planungszeit bis Einreichung
4 Monate Polier- und
Leitdetailplanung sowie Ausschreibung
13%
31%
Wohnungsmix
nach m2-Anteilen
Gleichenfeier
Baubeginn
Vergabe an Generalunternehmer
Neuerliche Ausschreibung
1. Wechsel Projektleiter bei AG
Ausschreibung
FerƟgstellung der Polierplanung
Bauverhandlung
staƟsches System lt.
StaƟkplanung geändert
FerƟgstellung der Leitdetails
Baubehördliche Einreichung
Freigabe Entwurf
Machbarkeitsstudie als Grundlage für
Kaufentscheidung Grundstück
Entwurf
2006
Freigabe des letzten Schalplanes
Wohnungsmix
28 Wohnungen gesamt
295m2 bzw. 11,5% zusätzliche Nutzäche
34%
7 Tops ca 120m2 = 25%
9 Tops ca 100m2 = 32%
GU
22%
5 Tops ca 70m2 = 18%
2. Wechsel Projektleiter bei AG
Bebaute Fläche: 1075m2
43%
MA 19
2008
3. Wechsel Projektleiter bei AG
Wohnnutzäche gesamt: 2850m2
Baubehörde
Oktober 2008
Übergabe der Wohnungen
StaƟk
2009
15 Monate Bauzeit / Künstlerische Oberleitung
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