Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:53 Uhr Seite 1 Ratgeber Clever Strom sparen! Wirksame CO2 Reduzierung und Schonung unserer Ressourcen Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:53 Uhr Seite 2 Das Vorwort Clever Strom sparen Die zunehmende Anzahl der Elektrogeräte im Haushalt führt zu einem ständig steigenden Energieverbrauch. Vor allem Leerlaufverluste, falsche Bedienung und veraltete Geräte sind Schuld an der Energieverschwendung. Die unnötig verbrauchte Energie belastet unsere Umwelt, weil sie zu einem erhöhten Ausstoß des CO2 beiträgt. Die Folge ist der sogenannte Treibhauseffekt! Die Zuhnahme der durchschnittlichen Temperatur auf unserem Planeten führt zu Wetterextremen wie Hochwasser, Dürre und Überflutung. Wir alle können unseren Beitrag leisten diese Folgen zu minimieren. Diese Informationsbroschüre soll Ihnen kurz die wichtigsten Punkte veranschaulichen, wie man im Haushalt mit einfachen Mitteln den Strombedarf senken kann, ohne dabei auf viel Komfort verzichten zu müssen. Denn meist entsteht überflüssiger Stromverbrauch durch Unkenntnis! Wenn Sie diese Vorschläge befolgen, schonen Sie nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern helfen mit, unsere Umwelt zu schützen! Viel Erfolg beim Strom sparen wünscht Ihnen Christ-Elektronik! 2 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:53 Uhr Seite 3 Der Inhalt 4 Sparen beginnt schon beim Einkauf 4 Kennzeichnung von Haushaltsgeräten 5 A ist nicht gleich A! 7 Energiespartipps Haushalt 7 Kühlen und Gefrieren 8 Kochen 9 Backen 9 Geschirrspüler 10 Waschmaschine 11 Wäschetrockner 12 Lampen 13 Computer 14 Stromdiebe 15 Ursachen 17 Aufspüren 19 Stoppen 21 Tipps für den Neukauf von Geräten 23 Kurz Erklärt! Energie, Leistung, Watt und Kilowattstunde 3 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:53 Uhr Seite 4 Informieren lohnt sich Informationen sammeln vor dem Einkauf Die meisten Geräte in einem Haushalt werden heutzutage mit Strom betrieben. Es ist wichtig, sich schon vor dem Kauf der Geräte zu informieren, wie viel Energie das Gerät im Betrieb verbraucht. Wenn Sie ein neues Gerät anschaffen bedeutet dies nicht automatisch, dass es auch energiesparend ist. Ein wichtiges Indiz für Sparsamkeit können hier Energiesiegel sein. Achten Sie bei Unterhaltungselektronik auf die Labels wie Energy Star, GEEA, Blauer Engel, ECO-Kreis und TCO. Um diese Energiesiegel zu bekommen, müssen die Geräte bestimmte Anforderungen bezüglich Stromverbrauch erfüllen. Die Kriterien sind jedoch unterschiedlich. Eine der strengsten Anforderungen hat das GEEA Label. Diese Geräte gehören zu den Energieeffizientesten auf dem Markt. Kennzeichnung von Haushaltsgeräten Seit 1998 müssen in Deutschland bestimmte elektrische Haushaltsgroßgeräte im Handel mit einem Energieverbrauchsetikett - auch EU-Label, EU-Energie-Label, Gerätelabel, Energiesparlabel, oder Energieetikett genannt - ausgezeichnet werden. Dieses Label soll es dem Käufer vereinfachen, den Energieverbrauch von Haushaltsgeräten zu vergleichen. Im Handel muss es gut sichtbar auf den Geräten angebracht werden. Auch in Versandkatalogen und im Internet sind die Betreiber verpflichtet dafür zu sorgen, dass der Kunde die Informationen des EU-Label erhält. Wer vorsätzlich oder durch Fahrlässigkeit diese Information nicht zur Verfügung stellt, kann mit einem Bußgeld belegt werden. Auf der Homepage www.stromeffizienz.de finden Sie eine umfangreiche Gerätedatenbank zum Vergleichen. 4 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:53 Uhr Seite 5 Eine Kennzeichnungspflicht gibt es derzeit für: Haushaltsgroßgeräte (Kühlgeräte, Gefriergeräte und deren Kombinationen, Waschmaschinen, Wäschetrockner) Elektroherde Lampen Klimageräte Das Energielabel enthält Angaben über den Energieverbrauch der Elektrohaushaltsgroßgeräte in Abhängigkeit von der jeweiligen Leistung. Die Geräte werden in sieben Klassen (A bis G) eingeteilt. Dabei steht die Klasse „A“ für einen besonders sparsamen und „G“ für einen sehr hohen Energieverbrauch. So können Sie als Verbraucher die Geräte einfach vergleichen, auch ohne ein tieferes technisches Verständnis haben zu müssen. A ist nicht gleich A! Bei dem Energielabel muss jedoch beachtet werden, dass die Energieverbrauchsklassen bereits vor einigen Jahren festgelegt wurden. Deshalb ist es mit Hilfe der heutigen Technik leichter möglich die beste Klasse zu erreichen. Das Angebot an Geräten mit der Bewertung A ist dementsprechend hoch. Das heißt jedoch nicht, dass alle Geräte gleich gut sind. Bei Neuanschaffungen sollten Sie deshalb nicht nur auf die Bewertung schauen, sondern auf den exakten Energieverbrauchswert. So stellen Sie sicher, dass Sie wirklich ein sparsames Gerät kaufen. Für Kühl- und Gefriergeräte ist diese Skala zwischenzeitlich um zwei Klassen (A+ und A++) erweitert worden. Ein A+ Gerät darf nur max. 75% und ein A++ nur noch max. 55% des Strombedarfs eines A Gerätes haben. Dies erschwert es den Herstellern wieder, die beste Note zu bekommen. Auch werden nur Geräte gleicher Bauart miteinander verglichen, wenn man sich für ein kleineres Gerät oder eine andere Bauform entscheidet (Gefriertruhe statt Gefrierschrank) kann man zusätzlich Strom sparen. 5 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:53 Uhr Seite 6 EU- Label Das Etikett für Waschvollautomaten Name oder Warenzeichen des Herstellers Modellname/ -kennzeichen Farbbalken zur Kennzeichnung der Energieeffizienzklasse von A= grün bis G= rot Energieverbrauch in kWh pro Standardprogramm “Baumwolle 60°C” Kennzeichnung der Waschwirkung des Gerätes nach Effizienzklassen von A bis G Kennzeichnung der Schleuderwirkung des Gerätes nach Effizienzklassen von A bis G Maximale Füllmenge bei Beladung mit Baumwolle Wasserverbrauch im Waschprogramm für “Baumwolle 60°C” Geräuschangabe entsprechend der Richtlinie 86 / 594/EWG, wenn der Schallleistungspegel 80 dB (A) überschreitet Grundetikett Datenstreifen Informationen zu weiteren Gerätekategorien finden Sie auf der Homepage www.eu-label.de 6 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:53 Uhr Seite 7 Energiespartipps Haushalt Kühlen und Gefrieren: Ein Kühlschrank ist 365 Tage im Jahr im Einsatz, deshalb braucht er etwa ein Fünftel des Stromes im Haushalt. Hier ein paar einfache Regeln wie man „cool“ Strom sparen kann. Richtiger Standort Ein Kühlschrank sollte nicht in der Nähe einer Wärmequelle wie Ofen oder Heizung stehen. Gefriergeräte am besten in einen ungeheizten Raum wie Speisekammer oder Keller stellen. Kühlschrank nur kurz öffnen um das Kondensieren der Raumluft zu vermeiden. Erhitzte Lebensmittel erst abkühlen bevor sie in den Kühlschrank gestellt werden. Türdichtungen tauschen wenn sie beschädigt oder stark gealtert sind. Temperaturempfehlungen einhalten Um so niedriger die Temperatur im Innenraum des Kühlschrankes ist, desto höher ist der Energieverbrauch. (Kühlteil 7 °C und Gefrierteil –18 °C) Regelmäßig abtauen Ältere Kühl und Gefrierschränke die noch keine Abtauautomatik haben, sollten regelmäßig enteist werden. Je stärker der Kühlschrank vereist ist desto mehr Energie benötigt er. Ausschalten wenn der Kühlschrank (z. B. im Urlaub) nicht benötigt wird. Die Türe muss dann allerdings einen Spalt offen gelassen werden, da sich sonst Schimmel bilden kann. Lüftungsschlitze freihalten Diese sind für die Belüftung des Kühlaggregates an der Rückseite zuständig. 7 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:53 Uhr Seite 8 Energiespartipps Haushalt Kochen Kochen mit Deckel weil wesentlich weniger Wärme beim Kochen verloren geht. Rechzeitig Abschalten kurz vor beenden des Kochvorgangs, um die Restwärme der Platten zu nutzen. Topf und Plattendurchmesser sollten zueinander passen. => Optimale Wärmeübertragung Cerankochfelder brauchen 15% weniger Energie als Gussplatten. Schnellkochtopf bei langen Garzeiten verwenden, das spart 30% Energie. Sparsame Kleingeräte: Wasserkocher erhitzen einen halben Liter Wasser viel schneller und effizienter als eine Herdplatte. Auch ein Eierkocher ist schneller und sparsamer. Und für den kleinen Snack zwischendurch ist ein kleiner Pizzaofen zu empfehlen. Für das Erwärmen oder Garen von kleineren Mengen, sollte man auf die Mikrowelle zurückgreifen. Man benötigt wenig Wasser und kein Fett. Diese Geräte sparen Strom und das Essen ist zudem schneller fertig. 8 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:53 Uhr Seite 9 Backen Umluft verwenden statt Ober- und Unterhitze. So kann die Temperatur 20-30 Grad niedriger sein. Restwärme nutzen Einfach den Ofen etwa 5 bis 10 min vor Back- oder Garzeitende ausschalten. Geschirrspüler Voll beladen um den verbrauchten Strom und das Wasser voll ausnutzen zu können. So arbeitet die Maschine am effizientesten. Sparprogramme nutzen bei geringer Verschmutzung. So reduziert sich nicht nur der Stromsondern auch der Wasserbedarf. Warmwasseranschluss verwenden Die meisten Geräte können an den bestehenden Warmwasseranschluss angeschlossen werden. Dies macht vor allem dann Sinn, wenn sie regenerative Energien nutzen oder eine Wärmepumpe zur Erhitzung des Wassers einsetzen. 9 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:53 Uhr Seite 10 Energiespartipps Haushalt Waschmaschine Möglichst voll beladen Auch hier wird dann das Wasser und die verbrauchte Energie am besten genutzt. Trotz Wassermengenanpassung bei modernen Waschmaschinen wäscht eine voll beladene Maschine am effizientesten. Waschmittel und Temperatur dem Verschmutungsgrad anpassen Leicht verschmutze Wäsche nur mit 30 Grad waschen. Für normal verschmutzte Wäsche reichen in der Regel 60 °C. Moderne Waschmittel entfalten ihre maximale Reinigungswirkung auch bei dieser Temperatur. Das bringt etwa 30% Energieeinsparung gegenüber 90 °C und schont auch die Waschmaschine. Schleudergang Wenn möglich, die volle Schleuderdrehzahl der Waschmaschine ausnutzen, um möglichst wenig Restfeuchtigkeit in der Wäsche zu haben. Das spart vor allem Energie beim späteren Einsatz des Trockners. Meist gilt: Haushaltsgeräte die älter als 15 Jahre alt sind sollten ausgetauscht werden, da sie ein vielfaches an Wasser und Strom verbrauchen, als ein modernes und effizientes Gerät! 10 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:53 Uhr Seite 11 Wäschetrockner Sparsam benutzt Wäschetrockner brauchen sehr viel Energie. Wenn möglich sollte die Wäsche im Freien, auf dem Trockenboden, im Keller oder im Bad getrocknet werden. Wenn Sie für ausreichend Zirkulation sorgen, zum Beispiel durch einen Lüfter, trocknet die Wäsche selbst bei niedrigeren Temperaturen. Flusensieb reinigen um den maximalen Luftdurchsatz zu gewährleisten. So trocknet die Wäsche am schnellsten. Ablufttrockner sind wegen ihrem höheren Wirkungsgrad den Kondenstrockner vorzuziehen. Jedoch kann der Abluftschlauch nicht überall installiert werden. Besonders energieeffizient sind Wärmepumpentrockner. Bei diesen Geräten handelt es sich um einen Kondensationstrockner, der mit Wärmepumpentechnik arbeitet. Sie sind zwar in der Anschaffung erheblich teurer, benötigen aber rund 40 Prozent weniger Energie gegenüber einem herkömmlichen Trockner der Klasse C! Eingestuft sind Wärmepumpentrockner in A. Tipps und weiterführende Informationen zum Thema Hausgeräte: www.hausgeraete-plus.de 11 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:53 Uhr Seite 12 Energiespartipps Haushalt Glühlampen Erzeugen nur 10% Licht aus der Energie die sie verbrauchen. 90% der Energie wird als Wärme verheizt. Außerdem haben sie nur eine sehr begrenzte Lebensdauer von ca. 1000 Stunden. Deckenfluter mit Dimmer scheinen nur wenig Strom zu benötigen, jedoch haben sie oft 150 bis 300 Watt Leistung. Dadurch verbrauchen sie 10 mal so viel wie die hellste Energiesparlampe. Auch niedervolt Halogenleuchten sind nicht wirklich sparsam, denn sie besitzen einen stromhungrigen Trafo. Deshalb schalten Sie diese Lampen nur ein, wenn sie wirklich benötigt werden! Energiesparlampen Benötigen 80% weniger Strom als Glühlampen und haben eine wesentlich höhere Lebensdauer von bis zu 15.000 Stunden. Kompaktleuchtstofflampen, wie Energiesparlampen eigentlich heißen, sind im Prinzip nichts anderes als kleine, gebogene Leuchtstofflampen. Auch hier sollte man wieder auf das EU-Energiesiegel achten, das auch bei diesen Produkten vorgeschrieben ist. Die Lampen unterscheiden sich vor allem in der Lebensdauer. Auch sollten Sie Markenware kaufen, da die „billigen“ Lampen oft nicht die angegebene Lebensdauer erreichen. Mittlerweile gibt es sogar dimmbare Leuchtstofflampen. Energiesparlampen müssen nach Gebrauch gesondert entsorgt werden, da sie geringe Mengen an Quecksilber und elektronischen Bauteilen enthalten. Sie können diese Lampen an kommunalen Sammelstellen abgeben. Helligkeitsvergleichstabelle typischer Energiesparlampen: Glühlampe 25 Watt 40 Watt 60 Watt 75 Watt 100 Watt 120 Watt 12 Energiesparlampe 5 Watt 8 Watt 12 Watt 16 Watt 21 Watt 24 Watt Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:53 Uhr Seite 13 LED Lampen klein, sparsam, robust, hell Eine ganz neue Entwicklung sind Lampen mit LEDs. Momentan sind sie nur für punktuelle Beleuchtung sinnvoll einsetzbar aber nicht für großflächige Beleuchtung von Räumen geeignet. Jedoch ist in den nächsten Jahren damit zu rechnen, dass sie weiter verbessert werden und eine ernstzunehmende Alternative herkömmlicher Beleuchtung werden. Die größten Vorteile von LEDs sind: Ihre hohe Lebensdauer von bist zu 100.000 Stunden, ihre Schlag- und Schaltfestigkeit und die geringe Wärmeentwicklung. Deshalb werden sie heute schon in Autoscheinwerfern und Taschenlampen vermehrt eingesetzt und verdrängen auch hier die Glühlampe. Computer Auch PCs tragen nicht unerheblich zum Stromverbrauch in einem Haushalt bei. Sie verbrauchen während des Betriebs meist über 150 Watt. Laptops sind in der Regel sparsamer. Energiesparfunktionen nutzen Aktivieren Sie das automatische Aus- und Anschalten von Monitor und Drucker in ihrem Betriebssystem. Sie finden hierzu alle wichtigen Informationen in den Handbüchern ihrer Hard- und Software. Ausschalten von nicht benötigter Hardware Monitore oder andere Hardware wie Scanner, Soundsysteme und Drucker sollten ausgeschaltet werden wenn sie nicht benutzt werden. Auch kann es hier sinnvoll sein, eine schaltbare Steckdosenleiste zu benutzen, da das Netzteil des PCs selbst im ausgeschalteten Zustand immer noch Strom verbraucht. 13 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:53 Uhr Seite 14 Vorsicht Stromdiebe Leerlaufverluste Wenn ein Auto an einer Ampel steht verbraucht es trotzdem Treibstoff, weil der Motor läuft. Dies könnte man auch als Leerlaufverlust bezeichnen. Ganz ähnlich verhält es sich mit vielen Elektrogeräten im Haushalt, die Strom verbrauchen, obwohl sie gerade nicht in Gebrauch sind. Sie befinden sich entweder in Bereitschaft, oder lassen sich erst gar nicht komplett ausschalten. Die verbrauchte Leistung ist zwar in der Regel nicht groß, aber dadurch, dass viele Geräte nahezu rund um die Uhr am Netz hängen, kann der Leerlaufverlust mehr als ein Achtel des jährlichen Strombedarfs ausmachen. Das Umwelt Bundesamt gibt an: 1 Watt Leistungsaufnahme im Dauerbetrieb kostet ca. 1,50 e im Jahr! Somit summieren sich scheinbar kleine Leistungsaufnahmen im Laufe der Zeit zu erheblichen Summen. Diese Leerlaufverluste lassen sich leicht auf ein Minimum reduzieren. Es reichen oft einfachste Maßnamen. 14 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:53 Uhr Seite 15 Ursachen Stromdiebe Stand-By Betrieb Der wohl bekannteste Leerlaufverlust ist der Stand-By-Verlust. Er entsteht, wenn sich das Gerät in Bereitschaft befindet, um mit der Fernbedienung oder einem anderen Startsignal, eingeschaltet werden zu können. Zum Beispiel heizen sich Laserdrucker vor, um schneller auf Betriebstemperatur zu kommen wenn man drucken möchte. Oft verbrauchen vor allem ältere Unterhaltungselektronikgeräte wie Videorecorder, Sat-Receiver oder HiFi Anlagen mehr als 10 Watt im Stand-By. Das hört sich zwar nicht nach viel an, kann aber über das Jahr gerechnet eine erhebliche Summe ausmachen. Beispielrechnung: 10 Watt x 24 h x 365 T = 87,6 kWh x 0,18 e = 15,77 e pro Gerät! (18 Cent pro kWh) Scheinaus Wenn keine vollständige Netztrennung vorliegt, obwohl der Aus-Schalter des Gerätes betätigt wurde, spricht man von Scheinaus. Hersteller verzichten oft aus Kostengründen auf einen „echten Netzschalter“ und schalten nur den Niederspannungsteil des Gerätes ab. Der Trafo bleibt weiter am Netz und „verbrät“ unnötig Leistung. Dies können Sie auch daran feststellen, dass das Gerät sich leicht erwärmt, oder noch brummt. Bei vielen Geräten ist der Trafo jedoch nicht zugänglich. Deshalb benötigen Sie ein Leistungs- und Energiekostenmessgerät, um solche versteckten Stromräuber aufspüren zu können. 15 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:53 Uhr Seite 16 Ursachen Stromdiebe Steckernetzteile, Transformatoren Netzteile, vor allem von Kleingeräten, nehmen auch dann Leistung auf, wenn sie nicht belastet werden. Das bedeutet zum Beispiel: Ein Handyladegerät braucht auch dann noch Strom, wenn es eingesteckt ist, ohne das es ein Handy lädt! Deshalb gilt auch hier: Nicht benötigte Netzteile möglichst nach Gebrauch gleich vom Netz trennen! Fehlender Netzschalter Einige Hersteller, vor allem von Billig-Geräten, verzichten gleich komplett auf einen Netzschalter. Das Gerät kann dann nur noch in den Stand-By geschaltet werden. Es vergeudet ständig Strom! Deshalb sollten Sie solche Geräte erst gar nicht kaufen. Diese sind zwar meist günstiger bei der Anschaffung, jedoch kann der Betrieb auf die Dauer richtig teuer werden. Es gibt aber auch sehr effiziente Stand-By Schaltungen, diese benötigen weniger als 1 Watt. Oft erkennen Sie solche Geräte an einem Energiesparsiegel, oder Hersteller werben mit Bezeichnungen wie: „Low Power Consumption“. In der Beschreibung eines Gerätes finden Sie den Stand - By Verbrauch oft unter dem Punkt „Technische Daten“. Ein Fachhändler kann hier beraten, wenn Sie gezielt danach fragen. Laut Umweltbundesamt verschlingt der unnötige Leerlauf von Elektrogeräten in deutschen Privathaushalten und Büros jedes Jahr mindestens 4 Milliarden Euro. Das heißt: Es werden zwei große Kohlekraftwerke im Dauerbetrieb benötigt, die Millionen Tonnen CO2 in die Luft blasen, um diesen „verschwendeten“ Strom zu erzeugen! 16 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:53 Uhr Seite 17 Stromdiebe aufspüren Achtung! Oft erkennt man den heimlichen Energieverbrauch an einem leuchtenden Statuslämpchen oder an einem Brummen bzw. Erwärmen des Gerätes. Bei vielen sind jedoch keine sichtbaren Merkmale für einen heimlichen Stromverbrauch zu erkennen. Deshalb empfiehlt es sich, ein Leistungsmessgeräte einzusetzen, um auch hier den versteckten Verbrauch sicher aufdecken zu können. Ausgerüstet mit so einem Messgerät haben heimliche Stromdiebe keine Chance! Grundsätzlich gilt: Schalten Sie Geräte, die einen Netzschalter besitzen, möglichst komplett aus. Dies mag zwar am Anfang etwas unbequem sein, es ist aber die beste Möglichkeit, Ihren Stromverbrauch zu senken. Achten Sie deshalb bereits beim Kauf auf Geräte mit „echtem“ Netzschalter. 17 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:54 Uhr Seite 18 Stromdiebe aufspüren Einsatz des Energiekostenund Leistungsmessgerätes Mit Hilfe des Energiekostenmessgerätes können Sie den Stromverbrauch von Elektrogeräte schnell und einfach bestimmen. Dadurch haben Stromdiebe keine Chance. Es empfiehlt sich generell, alle Elektrogeräte im Stand-By Betrieb und im ausgeschalteten Zustand mit Hilfe eines Energiekostenmessgerätes, wie dem CLM1000, zu überprüfen. Das CLM 1000 ist besonders gut für diese Messung geeignet, da es nicht nur sehr genau misst, sondern auch kleinste Stromverbraucher ab 0,5 Watt aufspüren kann. Mit Hilfe des 1,2 m langen Anschlusskabel sind Messungen, selbst an schwer zugänglichen Stellen möglich. Und so funktioniert es: Einfach das Gerät zwischen Steckdose und Verbraucher anschließen. Aufgenommene Leistung und Energieverbrauch ablesen Mit Hilfe der Tarifeingabe des Messgerätes die anfallenden Kosten für den entsprechenden Verbraucher ablesen. Leihen Sie das CLM 1000 doch einfach aus! Fragen Sie nach unseren Messgerät bei der nächsten Verbraucherzentrale, den Stadtwerken oder Ihrem Energieversorger. Diese Stellen haben oft auch noch weiterführende Informationen zum Thema Energiesparen für Sie. 18 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:54 Uhr Seite 19 Stromdiebe stoppen! Beispiele für typische Stand-By Verluste: (0,18 e pro kWh) Gerät Stand-By Verlust Leerlaufzeit Kosten pro Jahr TV neu 1W 20 h 1,31 e TV alt 6W 20 h 7,88 e Set-Top-Box 6W 19 h 7,49 e Video / DVD Recorder 6W 23 h 9,07 e 10 W 20 h 13,14 e 5W 21 h 6,90 e PC+Monitor+Drucker 20 W 20 h 26,28 e DSL-Router mit WLAN 12 W 20 h 15,77 e 2 Handy Ladegeräte 4W 23 h 6,04 e Schnurlos Telefon 2W 23 h 3,02 e Anrufbeantworter 3W 24 h 4,73 e Hi-Fi Anlage 3 Radios Quelle : Deutsche Energie-Agentur Geräte richtig Ausschalten Wenn die Geräte im Stand-By eine zu hohe Leistung verbrauchen, oder selbst im ausgeschalteten Zustand „Strom klauen“, empfiehlt es sich Maßnahmen zu ergreifen: Am einfachsten, aber nicht unbedingt am komfortabelsten, ist es die Geräte am Netzschalter auszuschalten. Wenn dies nicht möglich ist kann man sie auch einfach ausstecken. Bequemer sind schaltbare Steckdosenleisten, mit denen gleich mehrere Geräte gleichzeitig ausgeschaltet werden können, wenn man sie gerade nicht benötigt. So lässt sich leicht der Leerlaufverlust im Haushalt minimieren und eine menge Geld sparen. 19 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:54 Uhr Seite 20 Stromdiebe stoppen! Vorschaltgeräte: Wer ein altes und Stand-By hungriges Gerät besitzt und nicht auf den Komfort einer Fernbedienung verzichten möchte, ist mit einem Vorschaltgerät am besten bedient. Vorschaltgeräte trennen den Stromverbraucher vom Netz wenn er sich im Stand-By befindet. Bei Betätigung eines Knopfes an der Fernbedienung wird dann das Gerät wieder an das Netz gelegt und kann, wie gewohnt, mit der Fernbedienung eingeschaltet werden. So wird fast ohne Komforteinbusen Energie gespart. Dieses Vorschaltgerät hat zwar auch einen Eigenverbrauch, dieser ist in der Regel jedoch kleiner als 1 Watt. Auch Funksteckdosen können eine komfortable und günstige Art sein Verbraucher an und aus zu schalten. Diese Hilfsmittel sollten allerdings nur eine Übergangslösung sein, bis ein neues, stromsparendes Gerät angeschafft wird. Vorsicht! Bei einigen Geräten die einen „flüchtigen“ Speicher haben und keine Pufferbatterie, führt das Trennen vom Netz zu Informationsverlust. Bei vielen HiFi-Anlagen und Videorecordern müssen Sie dann jedes mal die Uhr und die Sender neu einstellen! Auch bei einem Tintenstrahldrucker ist das Ausstecken nur dann sinnvoll, wenn Sie den Drucker selten nutzen (z.B. nur einmal im Monat). Die meisten Drucker führen jedes mal wenn sie vom Netz getrennt waren einen großen Reinigungsvorgang durch. Die dabei Verbrauchte Tinte ist dann um ein vielfaches Teurer als der eingesparte Strom. 20 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:54 Uhr Seite 21 Tipps für den Neukauf Auf Energieverbrauch achten Achten sie auf den Energieverbrauch des Gerätes! Sowohl im Betrieb als auch im Stand-By! Auf Herstellerangaben achten und Geräte ohne Angaben meiden. Netzschalter am Gerät Möglichst Geräte kaufen, die einen echten Netzschalter besitzen! Den Anforderungen entsprechend Bei Haushaltsgeräten immer auf die tatsächlich benötigten Anforderungen achten. Dabei spielen Wohnfläche und Anzahl der Personen im Haushalt eine wichtige Rolle. Diese Kriterien sollten bei der Wahl der Größe und Bauform berücksichtigt werden. Anleitung lesen Lesen Sie nach dem Kauf immer die Anleitung! So lernen sie die Sparmöglichkeiten neuer Geräte am besten kennen. 21 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:54 Uhr Tipps für den Seite 22 Neukauf Energiesparlabels Geräte die einen niedrigen Energieverbrauch haben, erkennen Sie auch an Energiesparsiegeln. Achten Sie beim Kauf von Unterhaltungselektronik auf die Labels wie Energy Star, GEEA, Blauer Engel, ECO-Kreis und TCO. Vergleichen Sie den Verbrauch der Haushaltsgeräte mit Hilfe des EU-Labels. Wenn möglich, messen Sie den Energieverbrauch mit Hilfe des Leistungsmessgerätes direkt nach! Das GEEA Siegel hat besonders strenge Vorgaben. GEEA Zeichen gibt es zum Beispiel für: Fernseh- und Videogeräte HiFi-Anlagen Rechner EDV-Bildschirme, Drucker Kopierer Multifunktionsgeräte (Geräte, die beispielsweise kopieren und drucken können) Faxgeräte Es sind nicht alle Geräte, die das GEEA Label tragen, in den Geschäften ausgezeichnet. Eine aktuelle Liste dieser Geräte finden sie unter www.energielabel.de Weitere Informationen zum Thema Kennzeichnungssysteme finden Sie unter: www.stromeffizienz.de 22 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:54 Uhr Seite 23 Kurz erklärt! Energie „Energie ist die Fähigkeit, physikalische Arbeit zu verrichten“. Um Wasser zu erwärmen, um den Glühfaden einer Lampe zum Glühen zu bringen oder um einen Motor zu drehen, braucht man Energie. Leistung Unter Leistung versteht man die pro Zeit umgesetzte Energie, das heißt die pro Zeit verrichtete Arbeit, verbrauchte Strommenge oder zugeführte Wärmemenge. Kilowatt (kW) und Megawatt (MW): 1 kW = 1.000 W; 1 MW = 1.000 kW. Für die Energie verwendet man in der Energiewirtschaft die Kilowattstunde (kWh). Läuft ein Gerät mit einer Leistung von 1 Kilowatt (1000Watt) 1 Stunde lang, dann führt dies zu einem Energieverbrauch von 1 Kilowattstunde. Energie und Leistung Um zum Beispiel 30 Liter Wasser für ein Duschbad auf 37 °C zu erwärmen, braucht man ungefähr eine Energiemenge von einer Kilowattstunde (kWh). 23 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:54 Uhr Seite 24 Kurz erklärt! Leistung = Energie / Zeit Will man die Erwärmung innerhalb von 15 Minuten erreichen, erfordert dies eine Leistung von (1 kWh / 0,25 h = ) 4 Kilowatt (kW). Energie = Leistung x Zeit Heizt man das Wasser mit einer Leistung von nun 10 Kilowatt (kW) während einer Zeit von nur 6 Minuten, dann führt man ihm eine Energiemenge von (10 kW x 1/10 h =) 1 Kilowattstunde (kWh) zu, so dass sich die gleiche Erwärmung ergibt. Leistungsaufnahme Die aufgenommene Leistung kann bei einem ohmschen Verbraucher wie einer Glühlampe ganz einfach ausgerechnet werden. Leistung = Spannung x Stromstärke Watt = Volt x Ampere Da die meisten Verbraucher im Haushalt jedoch nicht rein ohmscher Natur sind, wird die Berechnung von P etwas komplizierter. Das Leistungsmessgerät führt jedoch diese Berechnungen intern durch und zeigt den korrekten Wert an. 24 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:54 Uhr Seite 25 Ertappt Stromdiebe Das CLM 1000 von Christ Elektronik Stand-By Leistungen ab 0,5 W messbar! 3 Tasten für einfache Bedienung Vollgrafisches und beleuchtetes Display für leichte Ablesbarkeit und intuitive Menüführung Einfachste Handhabung durch Zwischenstecker und 1,2 m langes Anschlusskabel Tarifeingabe und Stromkostenermittlung Anzeige von Strom, Spannung und Leistung mit Speicherung von Maximal und Minimalwerten 24h Verbrauchsmessung Robustes Gehäuse mit optionalem Protector und Transportkoffer Kundenspezifisches Logo im Display möglich 25 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:54 Uhr Seite 26 Technische Daten CLM1000 H=Home S=Standard P=Professional Betriebsarten Bereich Auflösung Wirkleistung 0,0 - 4224 W 0,1 W 1 W Wirkleistung min/max 0,0 - 4224 W 0,1 W 1 W Scheinleistung 0,0 - 4224 VA 0,1 VA / 1 VA Blindleistung 0,0 - 4224 var 0,1 var / 1 var Wirkenergie/Verbrauch 0,0000-99999,99 kWh 0,0001 - 0,01 kWh Wirkenergie/24h 0,0000-108,0000 kWh 0,0001 kWh Scheinenergie 0,0000-99999,99 kVAh 0,0001 - 0,01 kVAh Blindenergie 0,0000-99999,99 kvarh 0,0001 - 0,01 kvarh Verbrauchskosten 0,00 - 99999,99 e 0,01 e Verbrauchskosten/24h 0,00 - 99999,99 e 0,01 e Tarif 0,000 - 99,999 e 0,001 e Messzeit 00:00 - 9999:59 h 00:01 % ON Schwellwertmess. 0,0 - 100,0 % 0,1 % Spannung 100,0 - 264,0 V 0,1 V Spannung (min/max) 100,0 - 264,0 V 0,1 V Strom 0,000 - 16,00 A 0,001 A / 0,01 A Strom (min/max) 0,000 - 16,00 A 0,001 A / 0,01 A Lasterkennung Ohmscher Widerstand, Kapazität, Induktivität Leistungsfaktor 0,000 - 1,000 Datenlogger/Option USB Schnittstelle/Option Änderungen Vorbehalten 26 0,001 H S P Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 11:54 Uhr Seite 27 Display und Bedienung: Display: 128 x 64 Grafikdisplay mit Hintergrundbeleuchtung Bedienelemente: 3 Folientaster in GT-Technologie Umwelt und Abmessungen: Maße: ca. 95 x 35 x 200 (mm) (BxHxL) Kabel: 1,2 m mit Zwischenstecker Temperatur: 0...50° C Schutzart: IP 50 nach DIN EN 60529 (mit USB Schnittstelle IP 40) mit Dichtungsset auch höher möglich Schutzklasse: II (schutzisoliert) Messfunktionen: Messprinzip: Spannung wird direkt am Verbraucher und Strom über Präzisions-Shunt gemessen Messrate: ca. 1 Sekunde Abtastrate: ca. 2000 Hz Messfehler: ± 0,3% ± 3 Digit Leerlauferkennung: <2mA werden Strom und Leistungswerte auf 0 gesetzt EEPROM-Speicher: Anschluss: Messwerte bleiben nach dem Ausstecken erhalten Zwischenstecker 1,2m Kabel; Dauerbelastung max. 16 A Quellangabe Bilder Seite 5: www.eu-label.de Seite 7: Felix Reimann (aus Wikipedia) Seite 9: www.miele.de Seite 10: www.aeg-electrolux.de/ Seite 11; Wikipedia (http://www.sxc.hu/browse.phtml?f=view&id=203835) Seite 12: LED Lampe (aus Wikipedia) Seite 8; 20; 24 aus Pressematerial: www.stromeffizienz.de Texte Seite 23; 24 Umweltbundesamt „Energiesparen im Haushalt“ 27 Entwurf_Druckversion_09_07_07 09.07.2007 Überreicht durch: Kontakt: Christ-Elektronik GmbH Alpenstraße 34 D-87700 Memmingen Tel. 0 83 31/83 71-0 Fax 0 83 31/83 71-99 http://www.christ-elektronik.de [email protected] 11:54 Uhr Seite 28
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