Sollte der Newsletter nicht richtig dargestellt werden, erhalten sie hier eine Webversion. Nr. 91 - 29. März 2015 Aktuelles Erst einmal wünschen wir allen Zwei- und Vierbeinern Frohe Ostern und viel Spass beim Ostereier-Suchen. Neue Sonntags-Kurse ab 12. April 2015 Nasenarbeit-Grundkurs 10:30-11:30 Uhr Nasenarbeit-Fortgeschrittene 11:45 - 12:45 Uhr Rückruf-Intensiv u Anti-Jagdkurs 13:00 - 14:00 Uhr Beschäftigungs-Crossoverkurs 14:30 - 15:30 Uhr In der Oster-Woche (30.03.-05.04.15) machen wir eine kurze Trainingspause; ab dem 07.04. geht es dann mit allen laufenden Kursen wie gewohnt weiter. Themen des Monats MEINS!! Unerwünschtes Besitzverteidigungsverhalten bei Hunden von Dr. Katrin Badel Das neue Buch ist da Gassi-Training: Erziehung und Spiele für unterwegs Häufig stellt sich beim täglichen Spazier- gang bei Mensch und Hund eine gewisse Laufroutine ein: Man bewegt sich nicht miteinander, sondern nebeneinander her! Wir zeigen, wie Hundehalter die gemein- samen Gassi-Gänge für Erziehungsübungen nutzen können und wie ein abwechslungsreiches Training Schritt für Schritt aufgebaut wird. Spiel- und Beschäftigungsideen für unterwegs geben Anregungen, wie der Spaziergang zu einem echten Erlebnis wird. Erhältlich in der Hundeschule - oder online bestellen auf unserer Homepage Taschenbuch, Kosmos Verlag, 14,99 € Neue Kurse Sonntags-Kurse ab dem 12.04.15 bis zum 10.05.15 gibt es jeweils 5-stündige Kurse Nasenarbeits-Grundkurs von 10:30-11:30 Uhr Nasenarbeit-Fortgeschrittene von 11:45-12:45 Uhr Rückruf-Intensiv und Anti-Jagd-Training von 13:00-14:00 Uhr Beschäftigungs-Crossover-Kurs von 14:30-15:30 Uhr Trainerinnen: Kathia Gillandt und Lara Steinhoff Die Kosten betragen 85 Euro pro Hund-Halter-Team Anmeldungen bitte per formloser Email Agility-Grundkurs ab 27.04.2015 jeweils montags von 17:15-18:15 Trainerin: Claudia Benecke Die Kosten betragen 150 Euro pro Hund-Halter-Team Anmeldungen bitte per formloser Email. Alle anderen Kurse wie Welpenkurs, Junghunde, Hundeführerschein und Beschäftigungskursmittwochs ermöglichen das Quereinsteigen; Termine siehe www.training-fuer-hundebesitzer.de Sachkundeprüfungen nach dem Niedersächsischen Hundegesetz (Neuhundehalter-Regelung) in Theorie und Praxis können jederzeit auch kurzfristig vereinbart werden; bei sehr gutem Ergebnis in der Praxisprüfung kann diese auch zur Leinenbefreiung in Hannovers Grünanlagen angegeben werden. Dies dürfte auch für langjährige Hundehalter interessant sein, da hiermit auch in der bevorstehenden Brut- und Setzzeit Freilauf-Situationen möglich sind. BHV-Prüfung am Sonntag, den 24.05.15 soll eine BHV-Prüfung stattfinden; Interessenten sollten sich umgehend melden, um sich für die Prüfung anzumelden; die BHV-Hundeführerschein-Prüfung ist hierzulande sicherlich die derzeit hochwertigste Prüfung des Alltagsgehorsams; sie ist auch anerkannt, um eine Leinenbefreiung in Hannovers Grünanlagen zu beantragen. Infos zum BHV-Hundeführerschein unter http://www.bhvnet.de/hundefuehrerschein.html Frisbee-Workshop hat noch freie Plätze am 12.04.15 nachmittags von 14.00 – 18.00 Uhr Das Frisbeeseminar beinhaltet Theorie, sowie auch Praxis mit Mensch und Hund. Wir erklären die verschiedenen Scheiben, den Trainingsaufbau, üben die Würfe und alles was wichtig ist, um mit dem Hund Frisbee spielen zu können. Das Seminar ist geeignet für Anfänger, die mal reinschnuppern möchten. Trainerin Christine Matthies die Kosten betragen 60 Euro pro Hund-Halter-Team Anmeldungen bitte per Email an Christine Matthies ( [email protected] ) Ort: Trainingsgelände Hundeschule Dr. Bruns, Am Nordfeld, DRK-Gelände Thema des Monats MEINS!! Unerwünschtes Besitzverteidigungsverhalten bei Hunden von Dr. Katrin Badel „Meins!“ - in diesem Newsletter soll es ein wenig um Hunde gehen, die knurren und die Zähne zeigen, schnappen oder beißen, wenn man versucht, ihnen etwas wegzunehmen oder wenn man sich ihnen nähert, solange sie etwas fressen. Manche Hunde verteidigen bestimmte Liegeplätze oder ihre eigenen Besitzer, wenn sie diese als verteidigenswert empfinden. Solche Probleme sind weit verbreitet. Glücklicherweise können sie meist erfolgreich behandelt oder aber ihrem Auftreten sogar vorgebeugt werden. Machen wir uns erst einmal ein paar Gedanken zum Thema Aggression an sich: Knurren, die Zähne zeigen, schnappen oder gar beißen… all diese Verhaltensweisen gehören zum Aggressionsverhalten unserer Hunde. Ungern sieht man einen Hund Aggressionsverhalten zeigen. Zu negativ sind die Emotionen, die wir damit verbinden. Und auch die Reaktionen von Außenstehenden … „Dein Hund knurrt ja!“ Am liebsten möchte jeder von uns einen Hund, der niemals in seinem Leben Aggressionsverhalten zeigt. Aber hängen wir die Messlatte nicht ein wenig hoch? Der Maßstab ist in diesem Bereich höher als für jede andere Tierart. Von Hunden fordern wir, dass sie sich niemals in ihrem Leben Menschen gegenüber aggressiv verhalten. Das ist so, als würden WIR Menschen niemals die Beherrschung verlieren, nicht im Straßenverkehr über einen anderen Autofahrer fluchen, zu jemandem unhöflich sein, jemanden beschimpfen oder etwas nangemessenes zu unserem Partner sagen, das wir im Nachhinein bereuen. Jegliche für Hunde völlig normale Aggression, sogar höchst ritualisierte, ist verboten. Damit meine ich nicht, dass es falsch ist, Aggression bei Hunden sehr ernst zu nehmen und zu versuchen sie auszuschalten. Ein guter Start für diese Bemühungen und ein Verständnis für unsere Hunde scheint mir aber, sich einzugestehen, wie hoch die Messlatte hängt und gegen welches biologische Erbe wir antreten wollen. Ressourcenverteidigung gehört in der Natur in einer Gruppe jagender Fleischfresser zur Überlebensstrategie. Die Chance zu überleben erhöht sich deutlich, wenn man Wichtiges verteidigt statt bereitwillig darauf zu verzichten. Über Generationen hinweg hat der Mensch eine selektive Zuchtauswahl auf bestimmte Eigenschaften und körperliche Merkmale betrieben. Auch die zuverlässige Versorgung mit Futter und anderen Ressourcen hat eine Verteidigung derselben eigentlich überflüssig gemacht. Dennoch verteidigen viele Familienhunde diese Ressourcen noch immer gegen andere Hunde und Menschen. Es scheint eine tief verwurzelte Überlebensstrategie zu sein, wenn sie dem Selektionsdruck über Generationen standgehalten hat. Formen der Ressourcenverteidigung: Zu den Ressourcen, die von Hunden verteidigt werden, gehören Futter und/oder Futternapf (selten auch Trinkwasser), beliebtes Spielzeug oder andere Objekte, der Besitzer oder bevorzugte Schlafplätze. Häufig verteidigen Hunde nicht nur eine Ressource. Je nach Ausprägung des ritualisierten Aggressionsverhaltens und der Beißhemmung bei einem Hund können die Hunde bei Annäherung "Einfrieren“ (starrer Blick), den Verzehr beschleunigen, knurren, die Zähne zeigen oder schnappen (gehemmter Biss). Irrtümer über Ressourcenverteidigung: "Es ist ein abnormes Verhalten“ Wie bereits erklärt gehört die Verteidigung wichtiger Dinge in der Natur zur natürlichen Überlebensstrategie. Durch ritualisierte Aggression kommt niemand zu Schaden. "Es ist nicht zu ändern, weil genetisch bedingt und nicht erlernt“ Es macht keinen Sinn zu fragen, ob ein Verhalten angeboren oder erlernt ist, denn Forschungsergebnisse zeigen, dass sich dies nie klar voneinander trennen lässt. Durch ein klar strukturiertes und durchdachtes Training kann der Hund umlernen. · "Es ist ein Zeichen von Dominanz und Respektlosigkeit des Hundes" Dieser Irrtum liegt größtenteils darin begründet, dass die Rangordnungstheorie noch immer so häufig als Erklärung für viele Bereiche des Hundeverhaltens herangezogen wird. Dennoch spricht Ressourcenverteidigung gut auf Trainingsmethoden wie Desensibilisierung und Gegenkonditionierung an, was die These der Dominanz in Frage stellt. Wenn der Hund aufhört, sein Futter oder Spielzeug zu verteidigen, ist er dann weniger dominant geworden? Ist Rang danach keine feste Eigenschaft? Wenn nicht, kann man dann überhaupt von einem Rang und "dominant“ sprechen? Erwähnenswert ist außerdem, dass Ressourcenverteidigung häufig mit anderen Verhaltensproblemen wie unterwürfigem Urinieren, Scheuheit oder mangelndem Vertrauen einhergeht – im Grunde das genaue Gegenteil dessen, was dem Doninanzkonzept zufolge einen überaus bestimmenden Hund ausmacht. "Es kommt daher, dass der Hund verzogen oder verwöhnt ist.“ Ressourcenverteidigung ist ein Verhaltensproblem, das sich quer durch die gesamte Hundepopulation zieht. Es kommt bei Jung und Alt vor, bei allen Rassen und bei Hunden mit allen möglichen Lebensgeschichten. "Verwöhnt“ ist außerdem ein sehr subjektiver Ausdruck. Mancher Hund wird schon als verwöhnt abgestempelt, wenn nur seine grundlegenden Bedürfnisse befriedigt werden, wie geliebt zu werden und ein Leben frei von Strafmaßnahmen zu leben. Schaut man sich in der Hundepopulation um, so gibt es brillant erzogene Hunde, die Ressourcen verteidigen während bei anderen die Ressourcenverteidigung durch Training beseitigt werden kann ohne ihren Gehorsam zu verbessern (obwohl natürlich beides durchaus möglich wäre). Trainingsansätze bei Ressourcenverteidigung beinhalten Managementmaßnahmen (Ressourcen nicht erreichbar, Maulkorb...) in Kombination mit gezielt positiver Konditionierung (der Hund lernt beispielsweise, dass die Annäherung des Menschen an seinen Napf immer Superleckerchen bedeutet...). Die Ausarbeitung eines auf den entsprechenden Hund zugeschnittenen Trainingsplans sollte mit Hilfe eines erfahrenen Trainers erfolgen, so dass zu keiner Zeit eine Verletzungsgefahr für beteiligte Menschen besteht. Zur Vorbeugung gegen Verteidigungsverhalten eignen sich vorausschauendes Handeln: versuchen Sie schneller als der Hund herumliegende begehrenswerte Objekte zu entdecken (z.B. Essensreste auf dem Spaziergang), damit sie möglichst selten dazu gezwungen sind, dem Hund wirklich faszinierende Dinge wegnehmen zu müssen ohne sie „tauschen“ zu können regelmäßiges Tauschen von Kauknochen o.ä. gegen gleichwertige Kauknochen oder schmackhafte Leckerchen das gezielte Training des "Aus-Gebens“ Extras im Futternapf – d.h. die Annäherung an den fressenden Hund, um schmackhafte Leckerchen mit in den Napf zu geben Kauartikel „teilen“, d.h. für den Hund beim Kauen festhalten nach Jean Donaldson, „Meins!“ Impressum Dr. med. vet. Sandra Bruns Praxis für Verhaltensmedizin des Hundes Hundeschule Eschenbachstr. 1b, 30629 Hannover Tel.: 0511 - 26 02 588 - Fax: 0511 - 26 02 587 Mobil: 0170 - 75 67 576 Email: [email protected] Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: DE242378381 Trainingsplatz auf dem DRK Gelände Buchholzer Str. 76 – Zufahrt „Am Nordfeld“ 30629 Hannover-Misburg Newsletter abbestellen
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