EINE KINDHEIT AM NAPF - Ein Blick in die laufenden Dreharbeiten Sie sehen einen kleinen Ausschnitt aus 200 Stunden Rohmaterial. Gedreht im Winter, mit den Kindern vom Bergdorf Romoos. Inzwischen ist auch der Frühling abgedreht. Zurzeit stehen wir mitten im Sommer. Die Kinder beginnen bald mit dem Ökoheuen an den steilen Chrächen. Aber zuerst sammeln sie den Abfall von den Napftouristen ein. Bierdeckel können ins Grasfutter gelangen, dann müssen sie wieder eine Kuh metzgen. Glasscherben im Heustock werden heiss und setzen die Schüür in Brand. Am liebsten tschutten die Kinder, auch wenn ihnen die Fussbälle die Steilhänge runterrollen. Fast alle spielen ein Instrument. Abends trägt das Echo die Töne von Nagelfluhwand zu Nagelfluhwand. Ihr Konzert steigt den Napf hinauf. Ein Jahr lang begleitet Alice Schmid die Kinder auf ihren Schulwegen, im Unterricht an der Bergschule Romoos und zuhause auf die isoliert gelegenen Höfe. Das Ziel ist ein Kino- und Fernsehdokumentarfilm. Ko-Produzent ist das Schweizer Fernsehen. Die Fertigstellung ist auf das Frühjahr 2011 geplant. Das Filmprojekt entsteht in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde und Bergschule Romoos. Alice Schmid ALICE SCHMID, geboren in Luzern. Ausbildung zur Drehbuchautorin und Regisseurin. Absolventin EAVE. 1996 Gründung der Ciné A.S. GmbH, Zürich. Mit Sag Nein lancierte A. Schmid den Filmklassiker zum Thema Sexueller Kindesmissbrauch. Zur Zeit dreht Alice Schmid ihr neustes Projekt Eine Kindheit am Napf. Während eines ganzes Jahres begleitet sie 50 Kinder der Schule von Romoos am Napf. Mitten im Unesco Biosphärenreservat Entlebuch. Alice Schmid erzählt Geschichten aus aller Welt. Im Mittelpunkt stehen immer die Kinder. Ich habe getötet entstand mit versteckter Kamera in Liberia, während der Kriegsherrschaft unter Charles Taylor und wurde international mit vielen Preisen ausgezeichnet. Die Interviews transkribierte sie zum gleichnamigen Buch, das im Lamuv Verlag erschien. In Sierra Leone drehte sie mit ehemaligen Kindersoldaten den Folgefilm Soll ich gehen oder bleiben? Das Dokudrama Briefe an Erwachsene zeigt eine Kindheit im verminten Kambodscha. Die Kurzfassung erhielt den Menschenrechtsfilmpreis in Nürnberg, den Erich Kästner Preis und wurde mit dem Grimme Preis nominiert. In Affären, mit Stefan Gubser in der Nebenrolle, üben Jugendliche den Gebrauch mit dem Condom. Resli Burri, Les Trois Suisses, komponiert dazu einen Ohrwurm. In Jeder Tropfen für die Zukunft nimmt uns ein Mädchen in Bolivien mit auf ihren zweistündigen Schulweg, quer durch das Hochland, wo Wasser Mangelware ist. Das Dokudrama Einmal im Leben ins Kino erinnert an Dickens Zeiten. Kinder spielen ihre eigene Geschichte in einem Indischen Teppichknüpfkeller. Mohan darf mit, rund um die Welt, auf den Global March gegen Kinderarbeit. In Damit der Laubfrosch wiederkommt treffen sich Jugendliche zu Umwelteinsätzen in der Schweiz. Im Dokumentarfilm Mut tut Gut zeigt es Philipp allen, die ihn wegen seines Dickseins hänseln. Er stellt sich seinem dünnen Freund in einem Machtkampf. Das Roadmovie Ich bin eine Maus, mit einem Tibeter- und einem Schweizermädchen, entstand für die ZDF/3SAT Reihe „Fremde Kinder“ und wurde selektioniert am Intern. Filmfestival Nyon für Séance special. Mit ihrem Romandebüt Das Mädchen im Änziloch gewinnt Alice Schmid den Preis der Innerschweizer Literaturförderung 2010. Alice Schmid | Ciné A.S. GmbH
© Copyright 2024 ExpyDoc