ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG 22 | AUS DEN STADTTEILEN FREITAG, 16. OKTOBER 2015 | NR. 241 Landsberger Brücke: Zweifel an der Stadt Wiederitzscher hinterfragen Abstimmung mit Bahn JUNGHANS – DIE DEUTSCHE UHR VON ANDREA RICHTER Max Bill Chronoscope Oliver Pocher · Im Alten Rathaus am Naschmarkt · % 0341/9 60 68 64 Innungsbetrieb Fa. Mannewitz · Hauptstraße 54 04416 Markkleeberg · Tel. 0341/3 58 58 58 Einstellung von Geräten der elektronischen UnterhaltungsNEU! industrie, auch wenn sie nicht bei uns gekauft sind. 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Der Ortschef hatte einen Vertreter des Verkehrs- und Tiefbauamtes (VTA) eingeladen, um Neuigkeiten in Sachen Landsberger Brücke zu erfahren, die seit sieben Jahren für den Autoverkehr gesperrt ist. „Ralf Barwick vom VTA hat uns im Prinzip den gleichen Sachstand mitgeteilt, der schon im Januar beim Gespräch mit dem Oberbürgermeister Thema war“, teilte Diestel mit. Der Abteilungsleiter habe mitgeteilt, dass die Entwurfsplanung abgeschlossen und die Kreuzungsvereinbarung mit der Deutschen Bahn in Bearbeitung sei, dass bis Jahresende ein unterschriftsreifes Exemplar an die Bahn übergeben und der Bau- und Finanzierungsbeschluss ins Verfahren gebracht werden solle. Der weitere Ablauf sehe vor, im Juni 2016 das Ausschreibungsverfahren zu starten, damit der Zuschlag noch im Dezember 2016 erteilt werden könne. Als Baubeginn sei Februar 2017, als Bauende April 2018 genannt worden. „Alles gut und schön, wir fragen uns nur, ob die Bahn von diesem geplanten Ablauf etwas weiß“, so Diestel. Denn das Unternehmen benötige mindestens zwei Jahre Vorlauf, um die Sperrung in ihre Fahrpläne einzutakten. „Wenn die Kreuzungsvereinbarung erst im Dezember dieses Jahres bei der Bahn auf den Tisch kommt, haben wir Zweifel, ob das Vorhaben bereits abgestimmt ist.“ Unsicherheit besteht bei den Ortschaftsräten auch darüber, ob das Verkehrs- und Tiefbauamt die Bedeutung des Themas für Wiederitzsch erkannt hat. „Auf Nachfrage konnte Herr Barwick nicht mal Auskunft über die Kosten des Projektes geben“, bedauerte der Ortsvorsteher. Die 100 Jahre alte Landsberger Brücke war am 1. November 2008 aufgrund ihres Bauzustandes für Kraftfahrzeuge gesperrt worden. In regelmäßigen Abständen wurde Autofahrern und Anwohnern Hoffnung auf baldigen Baubeginn gemacht. So hieß es beispielsweise im November 2011 aus dem Rathaus, die Planung für ein neues Bauwerk sei „in vollem Gange“. Um weiteren Enttäuschungen vorzubeugen, wollen der Wiederitzscher Ortschaftsrat und Stadtrat Gerd Heinrich (CDU) nun Nägel mit Köpfen machen. Letzterer wird beim Verkehrs- und Tiefbauamt um Einsicht in die entsprechenden Unterlagen bitten. www.leipziger-kleinmesse.net ENGELSDORF. Das Hofgebäude des Engelsdorfer Gymnasiums in der ArthurWinkler-Straße 6 soll zu einer Mensa umgebaut werden. Das hat die Verwaltungsspitze auf Vorschlag von Sozialbürgermeister Thomas Fabian (SPD) und Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau (parteilos) beschlossen. Die Arbeiten sollen von Ende April bis Ende Dezember 2016 ausgeführt werden. Die Kosten belaufen sich auf 800000 Euro. Derzeit befindet sich die Schulspeisung im Keller des Gymnasiums. Der dort zur Verfügung stehende Platz reicht hinten und vorne nicht aus (die LVZ berichtete). „Mit dem Umbau des aus den 1960er Jahren stammenden eingeschossigen Hofgebäudes werden die Bedingungen deutlich verbessert“, sagte Fabian. „Die äußere Hülle des Gebäudes wird energetisch aufgewertet und so die Energiebilanz verbessert“, ergänzte Dubrau. Der Raum für die Schulspeisung wird 113 Plätze umfassen, sodass bei drei Durchgängen knapp 340 Schüler und Lehrer versorgt werden können. Der Ortschaftsrat der einst selbstständigen Gemeinde hatte zuletzt immer wieder auf die unbefriedigenden Zustände im Keller der Bildungseinrichtung hingewiesen, dabei die Verwaltung mehrfach eindringlich aufgefordert, die Lösung des Mensa-Problems nicht auf den SanktNimmerleins-Tag zu verschieben. „Zu Mittag essen in einem viel zu engen Raum samt Geruchsbelästigung, weil sich gleich nebenan die Toiletten befinden – ich bin froh, dass damit bald Schluss ist“, kommentierte Ortsvorsteherin Annemarie Opitz (Bürgerinitiative Pro Engelsdorf) die frohe Botschaft aus dem Rathaus. Seit vielen, vielen Jahren sei über eine neue Mensa intensiv diskutiert worden. Dass zunächst die Ratsversammlung grünes Licht gegeben habe und es nunmehr an die Umsetzung des Projekts gehe, „ist das Ergebnis einer gemeinsamen Kraftanstrengung“. Opitz lobte in diesem Zusammenhang das Engagement von Stadträten, Mitarbeitern des Amtes für Jugend, Familie und Bildung, des Gymnasiums und nicht zuletzt der Ortschaftsräte. Mit Blick auf den Rest der Schule, die sie einst selbst besuchte, sagte die Ortschefin: „Und jetzt wäre es schön, würde auch die Aula in Haus 2 fertiggestellt. Es fehlt nur noch der Fußboden, dann hätten wir für kulturelle Veranstaltungen den passenden Rahmen. Denn die Aula hat eine super Akustik.“ dom Treffen im Atelier: Künstler Andreas Weißgerber (links) und Texter Gottfried Schleinitz (rechts) mit Drucken jener Zeichnungen, die das neue Buch „Unterwegs zum Schalom“ zieren. Grafikdesignerin Ulrike Weißgerber gab Wort und Bild eine Form. Foto: André Kempner Pure Provokation aus Wahren Pfarrer holt alte Predigten hervor, Künstler zeichnet die Bilder dazu VON DOMINIC WELTERS WAHREN. Wort trifft Bild und Bild trifft Wort – und heraus kommt bei derartigen Begegnungen manchmal ein Buch. In Wahren ist es so gelaufen. Der Theologe und Autor Gottfried Schleinitz und der Maler und Grafiker Andreas Weißgerber stellen heute ihr druckfrisches Werk „Unterwegs zum Schalom“ vor. Der 77-jährige emeritierte Pfarrer Schleinitz hat dazu 36 Predigten aus der Zeit zwischen 1996 und 2013 beigesteuert, der 64-jährige Künstler Weißgerber exakt 20 Zeichnungscollagen aus der vollendeten Gegenwart. Beim 120. Offenen Abend des Fördervereins Gemeindeaufbau der evangelisch-lutherischen Gnadenkirche, der um 19.30 Uhr in dem Gotteshaus am Opferweg 2 beginnt, sind die Weißgerberschen Zeichnungen auch in Originalgröße zu sehen. Bis 15. Januar 2016 werden die Bilder hängen. Schleinitz und Weißgerber kennen sich schon seit einer halben Ewigkeit. Bei der ersten Begegnung war der eine geistliches Oberhaupt, der andere gläubiges Mitglied der Gnadenkirchgemeinde. Anno 2012 war es, da steckten die beiden Herren mal nicht auf dem Opferberg von Wahren, sondern auf dem Burgberg von Assisi die Köpfe zusammen; jener italienischen Kleinstadt, in der am Übergang vom 12. ins 13. Jahrhundert ein gewisser Francesco Bernardone die radikale Jesus-Nachfolge vorlebte. Schleinitz verehrt diesen Mann, der als Heiliger Franziskus in die Geschichte einging. Wegen dessen „noch heute aktueller Spiritualität“ zieht es den Pfarrer i.R. regelmäßig nach Umbrien. Weißgerber stand zum Zeitpunkt des Gesprächs hoch oben über den Dächern von Assisi unter dem Eindruck der Das Cover des neuen Buches, das heute Abend in Wahren vorgestellt wird. Repro: LVZ „magischen Kunst“ in der Basilika San Francesco. Ober- und Unterkirche stellen ein einzigartiges Museum dar. Bedeutende Maler der italienischen Renaissance, unter ihnen der große Giotto di Bondone, haben sich in der Grablegungskirche des Franz von Assisi verewigt. Beseelt von den vielen Impressionen und gerührt vom Untergang der glutroten Sonne redeten Schleinitz und Weißgerber auch übers Älter-Werden. Und über Erntezeit. Was in des Theologen Kopf zu folgender Überlegung führte: „Ich habe so viele Texte und Predigten verfasst, die muss ich ja nicht alle kompostieren.“ Sollte heißen: Einiges von dem, was Schleinitz einst von der Kanzel zum Besten gab, könnte ja auch heutzutage noch zur Reflexion anregen. Und weil „konzipierte und praktizierte Spiritualität nicht ohne Bilder funktio- niert“, wie der Theologe schreibt, bat er den Freund um künstlerische Begleitung. „Ich kannte ja Gottfrieds Predigten, er hat nie ein Blatt vor den Mund genommen, manchmal sogar die Gemeinde beschimpft. Seiner Gedanken-Flut konnte ich aber unmöglich gerecht werden, deshalb verstehe ich meine gezeichneten Collagen als Gedankenstriche. Ich habe dabei Teile von Gemälden zitiert, in denen sich die ganz Großen wie Leonardo, Dürer oder Rembrandt christlichen Themen mit menschlicher Tiefe näherten. Ich hoffe, ich habe das mit der gebührenden Demut getan“, sagt Weißgerber über seinen Anteil am Gesamtkunstwerk. Das ist in drei Kapitel unterteilt, deren Titel die pure Provokation verheißen: Gerechtigkeit – Träume haben kein Verfallsdatum; Frieden – Wir haben von der Schildkröte nur den Panzer gelernt; Bewahrung der Schöpfung – Vorwärts zum Faustkeil. Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung: Das sind im Übrigen die erklärten Ziele des „Konziliaren Prozesses“. Die Bewegung begann auf der VI. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Vancouver 1983. Damals, in der Zeit des Kalten Krieges, ging es vor allem um die Ächtung der Stationierung von Massenvernichtungswaffen und den Beginn einer christlichen Gegenbewegung. In diesem Geiste wollen Schleinitz und Weißgerber Anstöße geben. In Wort und Bild. Und sie wollen den Leser und Betrachter in die Pflicht nehmen, weiterzudenken. „Es sei denn, er gäbe das Denken auf“, sagt Schleinitz. Gottfried Schleinitz/Andreas Weißgerber, „Unterwegs zum Schalom“, Edition Akanthus, 176 Seiten, 19,50 Euro; ISBN: 978-3-00-050769-4 Lichtblick für die Große Eiche Investor zeigt Interesse an Böhlitz-Ehrenberger Kulturzentrum VON ANDREA RICHTER BÖHLITZ-EHRENBERG. Nicht unbedingt in Riesenschritten geht’s voran, wenn’s um die Böhlitz-Ehrenberger Große Eiche geht. Denn für das Soziokulturelle Zentrum in der Leipziger Straße erwarten die Ortschaftsräte seit der Eingemeindung von der Stadt ein Konzept, um bei einem möglichen Verkauf dem Investor die Nutzung des Hauses deutlich machen zu können. Nun immerhin ein Lichtblick: Obwohl dieses Papier noch immer fehlt, gibt es inzwischen einen Kaufinteressenten. „Ich habe mit dem potenziellen Käufer und dem Abteilungsleiter Grundstücksverkehr im Liegenschaftsamt, Ralph Rinner, über das gesprochen, was wir schon seit 16 Jahren anmahnen: ein Konzept für unsere Große Eiche“, sagt Ortsvorsteher Dietmar Kern (CDU). Erfreulich sei, dass der Investor, der aus Leipzig stammt, aufgeschlossen sei für die Wünsche, die die Böhlitz-Ehrenberger für die Zukunft der Großen Eiche haben. „Das Haus ist für keinen unserer Vereine entbehrlich, sie brauchen die Räume für ihre Mitgliederversammlungen und Veranstaltungen“, betont Kern. Auch für den Ortschaftsrat, die beiden Grundschulen Böhlitz-Ehrenberg und Gundorf, die Oberschule, die vier Kindergärten und die ortsansässige Bürgergesellschaft ist das Soziokulturelle Zentrum eine feste Adres- Für die Große Eiche in Böhlitz-Ehrenberg gibt es einen Kaufinteressenten. Der Ortschaftsrat mahnt derweil weiter ein Nutzungskonzept an. Foto: André Kempner se. Außerdem würden viele Familien die Große Eiche für private Feiern nutzen. Alles das habe der potenzielle Käufer offen aufgenommen, allerdings benötige er noch Zahlen, die unter anderem Auskunft über Einnahmen und Ausgaben geben und die der jetzigen Grundstücksverwaltung vorliegen, so der Ortschef. „Wir haben auch darüber diskutiert, die Bibliothek von der ersten Etage ins Erdgeschoss zu verlegen. Die Sportgruppen könnten dann den Saal im ersten Stock nutzen.“ Auf jeden Fall setze sich der Ortschaftsrat für die weitere öffentliche Nutzung der Großen Eiche ein, sagt Kern. Was den benachbarten Altbau anbelangt, so plant der potenzielle Käufer dort Wohnungen zu errichten – was die Zustimmung des Ortschaftsrates findet. Erst im September hatte die Stadt Leipzig den Böhlitz-Ehrenbergern eine Vorlage präsentiert, die den Verkauf „einer Teilfläche des Flurstücks 555 der Gemarkung Böhlitz-Ehrenberg“ vorsieht. Die Ortsräte merkten daraufhin kritisch an, dass die Große Eiche, die den Hauptteil dieses Areals ausmacht, mit keinem Wort erwähnt wurde. „Wir müssen diese Vorgänge aufmerksam beobachten, damit die öffentliche Nutzung des Hauses erhalten bleibt, glauben aber, dass der derzeitige Kaufinteressent unsere Intentionen respektiert“, sagt Ortsvorsteher Kern.
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