Republik Österreich übernimmt künstlerischen und

Republik Österreich übernimmt
künstlerischen und architektonischen
Nachlass Hans Holleins
Hans Hollein ist einer der wichtigsten, international anerkanntesten und innovativsten österreichischen Architekten des 20. Jahrhunderts. Für die Republik und ihre Einrichtungen ist es
daher eine ehrenvolle Aufgabe, substantielle Teile des Nachlasses zu übernehmen, aufzuarbeiten und wissenschaftlich begleitet der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Übernahme
begründet eine in Österreich einzigartige Sammlungs-Kooperation, das »Archiv Hans Hollein,
Az W und MAK, Wien«.
Die Sammlung, die aus Objekten, Skizzen, Fotografien, Manifesten, Vorträgen und realisierten
und nicht realisierten Projekten Hans Holleins besteht, wird vom MAK – Österreichisches
Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst übernommen und in weiterer Folge durch
das Architekturzentrum Wien Az W wissenschaftlich aufgearbeitet.
In der Gesamtheit des Projektes werden von Seiten des Bundes rund 700.000 Euro aufgewendet,
um den Ankauf (250.000 Euro), die Aufarbeitung und die Förderung der Idee Hans Holleins
um Rahmen von Preisen und Research Stipendien in den kommenden Jahren zu ermöglichen.
Zitate:
Kulturminister Josef Ostermayer: »Mit dem Nachlass Hans Holleins, einziger Pritzker-Preisträger aus Österreich, übernehmen wir das künstlerische Schaffen des bedeutendsten und
weltweit anerkanntesten österreichischen Architekten der Moderne. Sein Werk wird gesichert,
aufgearbeitet und öffentlich zugänglich gemacht.«
Lilli Hollein: »Das umfassende Archiv von Hans Hollein inklusive zahlreicher Handzeichnungen, Skizzen, Objekte, Modelle und Fotografien aus dem Nachlass wird an die Republik
Österreich übergeben. Grundlage dafür war insbesondere auch, dass vom Bund den beiden
Institutionen – MAK und Az W – ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden,
um mit diesen Mitteln die zügige Aufarbeitung und Veröffentlichung zu gewährleisten. Das
war und ist der Familie ein zentrales Anliegen.«
MAK-Direktor Christoph Thun-Hohenstein: »Wir freuen uns außerordentlich, dass der Ankauf
dieses bedeutenden Archivs für die MAK-Sammlung durch Bundesminister Ostermayer ermöglicht wurde und die umfassende wissenschaftliche Aufarbeitung durch das Az W sichergestellt
ist. Durch diese exemplarische Zusammenarbeit – auch mit der Familie Hollein – wurden die
Voraussetzungen geschaffen, dass das herausragende Werk des Universalkünstlers Hans Hollein
präsent bleibt und nachfolgende Generationen inspirieren kann.«
Az W-Direktor Dietmar Steiner: »Das Az W freut sich außerordentlich, zusammen mit dem
MAK Hans Holleins bedeutenden Teilnachlass zu übernehmen und wissenschaftlich zu bearbeiten. Das in einer bislang einzigartigen Kooperation gegründete ›Archiv Hans Hollein, Az W und
MAK, Wien‹ ermöglicht es, einen der bedeutendsten Architekten-Nachlässe im Land zu halten
und gleichzeitig Holleins Stellenwert noch stärker und nachhaltig international zu verankern.«