Pressekontakt Roland Strilka Director Insight & Market Analysis Eurotax Österreich GmbH Dresdner Straße 89, 1200 Wien Telefon: +43/1/33 23 000 – 440 [email protected] Datum Wien, 28.10.2015 Titel Weiterhin stabile Restwerte für Diesel Fahrzeuge des Volkswagen Konzerns Eurotax beobachtet auch nach einem Monat keine Veränderung bei den Angebotspreisen am Österreichischen Markt Der Markt für die betroffenen Fahrzeuge bleibt unverändert stabil was Preise, gehandelte Mengen und Angebotszeiten betrifft Bisher ebenfalls keine Auswirkungen auf Dieselfahrzeuge anderer Marken bemerkbar Eurotax betrachtet mögliche Zukunftsszenarien „Strohfeuer“ oder „Diesel Ausverkauf“ – weiterführende Informationen in einem Eurotax White Paper Pressetext Als vor etwas mehr als einem Monat, am 17. September 2015, die durch VW vorgenommenen Abgasmanipulationen erstmals publik wurden, ging ein Ruck durch die Automobilbranche. Für Eurotax der Startschuss um die Auswirkungen der Vorkommnisse auf die tatsächlich betroffenen Fahrzeuge intensiv zu beobachten. Nachdem mittlerweile nur mehr eine verschwindend geringe Menge an Fahrzeugen mit den betroffenen Motoren als Neufahrzeuge am Markt erhältlich sind, da die neuen Motoren der EURO 6 Generation nach Angaben von VW nicht betroffen sind, geht es primär um betroffene Gebrauchtwagen, die am Markt gehandelt werden. „Auch nach einem Monat intensiver Beobachtung lässt sich derzeitig keine Veränderung in den inserierten Preisen feststellen. Die von Eurotax beobachteten Angebotspreise weisen keinerlei Auffälligkeiten auf.“ weiß Heiko Haasler, Geschäftsführer Eurotax Österreich. Der Vergleich findet auf unterschiedlichen Ebenen statt. Unter der Annahme, dass die eventuelle Auswirkungen einerseits entweder die Dieselfahrzeuge oder alle Fahrzeuge der VW Konzernmarken betreffen – also ein isolierter Effekt auf die Marken bzw. nur die Dieselfahrzeuge der betroffenen Marken. Anderseits könnten generell Dieselfahrzeuge (nicht nur der VW Konzernmarken) von den Diesel-Affäre Folgen betroffen sein – also ein Misstrauen gegenüber Dieselmotoren im Gesamten entstehen. „Ein weiterer Indikator für einen sich ändernden Markt sind die gehandelten Mengen der Fahrzeuge, die ebenso wenig eine Änderung aufweisen, wie die Angebotszeiten in den Internetbörsen. Es werden also weder weniger Fahrzeuge gehandelt, noch stehen die aktuellen Angebote länger beim Händler.“ so Roland Strilka, Director Insight & Market Analysis bei Eurotax Österreich weiter. Die Beobachtungen zeigen, dass der Markt Ruhe bewahrt. Alles andere wäre aus heutiger Sicht auch nicht vernünftig. Zu gering ist noch die Informationslage zu den Verbesserungsmaßnahmen im Zuge der für 2016 geplanten Rückrufaktion. Ob es überhaupt zu Veränderungen im Wert kommen wird, kann also nur die Zukunft zeigen. Mögliche Zukunftsszenarios können anhand von zwei Themenblöcken behandelt werden. Wie wird die mediale Berichterstattung sein? Was geschieht? Szenario Strohfeuer In 6 Monaten hat sich die mediale Berichterstattung reduziert. Der Volkswagen Konzern ist dann aus den großen Schlagzeilen gekommen. Das Ausmaß der Affäre ist zum heutigen Zeitpunkt bereits in vollem Umfang bekannt und es gibt keine weiteren Aufdeckungen zu diesem Thema. Gleichzeitig wird von den Herstellern die Einführung von Abgastests unter Echtbedingungen (real-driving emission tests, RDE) begrüßt und mit betrieben. Somit gibt es auch keine Auswirkungen auf die Meinung der Käufer von Dieselfahrzeugen und die Nachfrage bleibt nahezu unverändert stark. Die Regulierung in den europäischen Märkten, die ja die Hauptabsatzmärkte von Dieselfahrzeugen sind, bleibt unberührt und die steuerlichen Begünstigungen von Diesel bleiben unverändert. In diesem Fall wird es keine nachhaltigen Auswirkungen auf Verkäufe bzw. Restwerte geben. Szenario Diesel Ausverkauf Das Dieselthema bleibt auch in 6 Monaten in den Schlagzeilen und die Begehrlichkeit von Dieselfahrzeugen nimmt ab. Es kommen immer wieder neue Details zum Thema zum Vorschein, was das Thema aktuell halten wird und ein überschwappen auf den gesamten Dieselbereich zur Folge haben könnte. Regierungen bekommen dadurch erhöhten Druck die Gesetzgebung gegenüber Dieselfahrzeugen zu ändern. Die Vertreibung von Dieselfahrzeugen aus großen Städten wird dadurch angekurbelt und es kommt zu Fahrverboten oder zusätzlichen Gebühren für die Fahrerlaubnis. Diese würden die Einstellung der Käufer beeinflussen und einen Kaufschwenk zu Benzin und alternativen Antrieben mit sich bringen. Dadurch werden Hersteller sich langsam vom Diesel verabschieden und verstärkt in Richtung alternativer Antriebe arbeiten. Die Auswirkungen wären in diesem Fall sinkende Diesel-Verkäufe in Europa verbunden mit erhöhten Rabatten – Restwerte blieben in diesem Fall nicht stabil sondern würden fallen. Die Erreichung der angepeilten CO2 Ziele (95g pro 100 Kilometer in 2020) stünden damit auf dem Spiel, denn der Diesel ist immer noch der Antrieb, der weniger CO2 produziert, was eine Steigerung der Listenpreise mit sich bringen könnte. Fazit Derzeit scheint das Strohfeuer Szenario wahrscheinlicher zu sein, wobei alles aus heutiger Sicht spekulativ ist. Klar ist allerdings, dass gesamt Europa hier mitentscheidet wie es weiter geht. Es wird also nicht die Entscheidung eines einzelnen Landes sein und alle anderen Länder werden von den Konsequenzen betroffen sein. Weitere Informationen stellt Eurotax in einem White Paper zur Verfügung, das auf der Homepage www.eurotaxpro.at/aktuell ebenso abrufbar ist, wie die aktuelle Entwicklung der Angebotspreise. Eurotax Eurotax (Eurotax Österreich GmbH) ist Teil der EurotaxGlass’s Gruppe, Europas führendem Anbieter von Informationen, Daten, Publikationen und Dienstleistungen rund um Fahrzeuge aller Art. Eurotax schafft mit aktuellen, unabhängigen Daten Markttransparenz für die gesamte Automobilbranche.
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