Eröffnung des Schuljahres 2015/16 Im Namen der Schulleitung und des Kollegiums heisse ich euch, liebe Schülerinnen und Schüler, und Sie, geschätzte Eltern der Erstklässlerinnen und Erstklässler, zum neuen Schuljahr 2015/16 willkommen. Ich bin froh, dass alle Eingeladenen den ungewohnten Weg zur Schützenmatt gefunden haben. In traumwandlerischer Gewohnheit und noch nicht abgeschütteltem Ferien-Dauerdämmerzustand haben wohl die einen oder andern zuerst den Weg Richtung bisherige Schulanlage eingeschlagen. Spätestens beim Anblick der abgezerrten Fassade des Hochbaus sind sie aber ins Grübeln gekommen: „Was haben die mit unserem Schulhaus in den Sommerferien gemacht? Weshalb ist es hier so still? Warum ist hier niemand? Ich bin doch sonst nie der Erste? Habe ich – Gott bewahre! – den Wecker zu früh gestellt und eine Stunde kostbaren Schlafs vergeudet? Oder habe ich mich im Datum geirrt? Beginnt die Schule – oh wunderbare Gnade Gottes! – erst in einer Woche?“ Der Allmächtige lässt aber bekanntlich nicht mit sich spassen - selbst in der klösterlichen Nähe der Kanti Menzingen nicht. Er hat zurzeit Wichtigeres zu tun, als sich mit solch profanen Gedankenspielereien nostalgischer Ferienkünstler zu befassen – und als Letzteres gelten wir ja alle, sowohl ihr „Gymeler“ als auch wir Lehrpersonen. Und so geschah, was geschehen musste und was Tausenden herumirrenden armen Schüler- und Lehrerseelen heute schweizweit widerfährt. Sie erleben nach dem alljährlichen Sommerferientaumel das ebenso alljährliche böse Erwachen: „Es ist kein Traum. Die Ferien sind vorbei. Das neue Schuljahr hat begonnen.“ Und so walte ich denn wie jedes Jahr pflichtbewusst und pünktlich meines rektoralen Amtes und hole euch auf den harten Boden der schulischen Realität zurück, indem ich das neue Schuljahr offiziell eröffne. Unter uns gesagt: Ich hoffe, dass euch das momentane Geschehen nicht allzu surreal vorkommt und ihr eurem alljährlichen Schicksal mit einer gewissen Gelassenheit begegnet. Und ich gebe zu: In funktionsbedingtem, unverbesserlichem Idealismus wage ich sogar zu hoffen, dass es euch gleich wie mir geht: dass ihr ein bisschen aufgeregt seid und euch auf die neuen und vertrauten Gesichter freut und mit Vorfreude auf die gemeinsamen Erlebnisse des kommenden Schuljahres blickt. Das gilt dieses Jahr in besonderem Masse. Das Schuljahr 2015/16 markiert einen epochalen Entwicklungsschritt unserer Schule. ----- Seite 2/5 „Bald sind alle Schüler im Provisorium“ titelte die „Neue Zuger Zeitung“ am 16. Juni 2015. Der Titel ist missverständlich und könnte zu Verunsicherung führen. Aber wahrlich, ich sage euch: Fürchtet euch nicht. Ja, es stimmt: Wir alle befinden uns ab neuem Schuljahr im Provisorium. Aber nein: Gemeint ist nicht der Promotionsstatus unserer Schülerinnen und Schüler, sondern die neue Schulanlage, die wir heute beziehen. Werfen wir einen kurzen Blick darauf (Provisorium). Der Bezug der neuen Schulanlage ist aber nur eines von mehreren veränderten Vorzeichen, unter welchen das neue Schuljahr steht: • Unterricht in einer neuen Schulanlage • Eröffnung des Langzeitgymnasiums mit zwei neuen Klassen • Integration von zwei Klassen des Langzeitgymnasiums und vier neuen Klassen des Kurzzeitgymnasiums • Integration von 14 neuen Lehrpersonen • Umsetzung neuer Reglemente (Hausordnung, Absenzenreglement, Einführung der Jahrespromotion in den 2. Klassen des Kurzzeitgymnasiums) Veränderungen können verunsichern, sie bringen neue Herausforderungen mit sich, eröffnen aber Chancen und Spielräume. Ich bin mir sicher, wenn wir die Herausforderungen mit engagierter Gelassenheit angehen und uns auf die in den Leitideen unseres Gymnasiums formulierten Stärken unserer Schule besinnen, werden wir sie gemeinsam meistern. Liebe Schülerinnen und Schüler, Ihr werdet in den heutigen Klassenstunden mit den Klassenlehrpersonen die Schulanlage kennen lernen und die wichtigsten reglementarischen Änderungen anschauen. Als Rektor beschränke ich mich deshalb auf die folgenden als „Starter Kit“ gedachten Hinweise: • Benutzt auf eurem Schulweg die Haltestelle Institut Menzingen. Sie ist besser ausgebaut und deshalb sicherer als die Haltestelle Sonnhalde. • Beachtet die neue Tagesstruktur und die geänderten Unterrichtsund Pausenzeiten. • Haltet euch beim Wechsel vom Schulhaus in den Sportunterricht an den Weg, welchen euch gleich anschliessend eure Klassenlehrpersonen zeigen werden. --- Seite 3/5 Einiges hat sich verändert, aber etwas bleibt gleich, und zwar das Wichtigste. Das Wichtigste in einer Schule sind die Schülerinnen und Schüler. Zuerst wende ich mich den neuen zu. Ich beginne dabei mit unseren jüngsten. (Erste Schritte) Liebe neue Langzeitgymnasiastinnen und Langzeitgymnasiasten Ihr seid die Pioniere unserer neuen kleinen, aber feinen Abteilung Langzeitgymnasium. 20 Mädchen und 20 Knaben machen sich heute zusammen mit den beiden Klassenlehrpersonen, Susanne Theiler und Jürg Meier auf den sechsjährigen Weg zur gymnasialen Matur. Ich wünsche euch dabei viel Freude und Erfolg! Heute lernt ihr auch eure Tutors aus den 3. Klassen, Ines Amstad und Lorin Semela kennen. Sie stehen euch in den kommenden Wochen mit Rat und Tat zur Seite. Im Frühling haben wir uns schon kennen gelernt, allerdings in kleinerem, persönlicherem Rahmen. Das hat bei euch hoffentlich bereits etwas Anspannung abgebaut und eure Vorfreude auf die Kantonsschule Menzingen geweckt. Sicher wart ihr in den vergangenen Tagen trotzdem etwas angespannt und unruhig. Schliesslich ändert sich euer Alltag ab heute grundlegend. Wir alle, die Schülerinnen und Schüler genauso wie die Lehrpersonen der KSM, freuen uns auf euch und werden unser Bestes geben, damit ihr euch bald an unserer Kanti heimisch fühlt! Das gilt in gleichem Masse für euch, liebe neue Kurzzeitgymnasiastinnen und -gymnasiasten Ich heisse euch ebenso herzlich in unserer Schulgemeinschaft willkommen. Ihr seid wahrscheinlich ebenfalls ein wenig aufgeregt, denn auch für euch ist ab heute alles neu. Aber erstens bildet ihr auf Grund eurer Anzahl von 81 Schülerinnen und Schülern eine starke Fraktion; und zweitens seid ihr schon etwas reifer und damit vielleicht gelassener als die Untergymnasiastinnen und -gymnasiasten. Eure Klassenlehrpersonen Alyssa Emch-McVey, Regula Walti, Heinz Wäspi und Martin Ilg werden euch gleich anschliessend in ihre Obhut nehmen, um mit euch den administrativen Schuleinstieg zu bewältigen und euch das gegenseitige Kennenlernen zu ermöglich. Und um 11.20 Uhr werdet ihr von euren Göttis und Gotten der 2. Klassen abgeholt, um gemeinsam mit ihnen die neue Schulanlage zu erkunden. An dieser Stelle eine Anmerkung für die Schülerinnen und Schüler der Klasse K1b: Eure Klassenlehrerin Regula Walti, hat in den Sommerferien unglücklicherweise den Fuss gebrochen und wird euch deshalb erst in der Schulanlage begrüssen können. Sie wird bis zu den Herbstferien Seite 4/5 zwar die Klassenstunden halten können, aber im Fach Biologie durch Herrn Fuog vertreten. Herzlich willkommen heisse ich schliesslich auch die neuen Gastschülerinnen und Gastschüler sowie die neu eintretenden Schülerinnen und Schüler der 2. bis 4. Klassen. Liebe neue KSMlerinnen und KSMler Für euch bedeutet der heutige Tag den Übergang in eine neue Lebensphase. Euer Alltag sieht ab heute ganz anders aus als an der Primarund Sekundarschule. Wir alle werden uns bemühen, um euch den Einstieg in die Kanti Menzingen zu erleichtern, aber auch ihr seid gefragt. Heute macht ihr euch auf den Weg zum gewünschten hohen Ausbildungsziel: der gymnasialen Maturität, die euch den Zugang zu allen Studienrichtungen der Hochschulen ermöglicht. Betrachtet dies als Privileg. Wir erwarten von euch, dass ihr euch in der kommenden Zeit auf dieses Ziel konzentriert und alles daransetzt, damit ihr den gymnasialen Weg weitergehen und erfolgreich abschliessen könnt. Nehmt den gymnasialen Weg mit Stolz und Freude, mit Neugier, Elan und Zuversicht in Angriff! ----Liebe Schülerinnen und Schüler Geschätzte Eltern Ich komme zum Schlussteil meiner Eröffnungsrede. In diesem möchte ich einige Anwesenden danken. Der erste Dank gilt den Schülerinnen des SF MU der 4. Klasse und Andrina Bischof aus der 2. Klasse für die musikalische Umrahmungen der Eröffnungsfeier durch zwei Eigenkompositionen. Der Eröffnungssong „Doesn’t know herself“ wurde von Patricia Moos komponiert. Der abschliessende „Motivation Song“ stammt aus der Feder von Bernadette Müller. Es ist mir ein grosses Anliegen, abschliessend auch einigen Mitarbeitenden herzlich zu danken, ohne deren ausserordentlichen Einsatz während der Sommerferien wir das Schuljahr nicht beginnen könnten: - Verwalter: Beat Trinkler, Projektleiter Umzug - Hausdienst / Reinigungspersonal: Markus Pfoster, Roger Iten, Georg Reichmuth und gute Geister vom Reinigungsdienst Seite 5/5 - IT-Abteilung: Rainer Osterwalder, Robi Stadelmann, Roland Strauss - Mediathekarin: Bianca Iten - Alfredo Bossard: Projektleiter Schulraumprovisorien im letzten Jahr und Organisation des Eröffnungstages Die Genannten haben sich alle erdenkliche Mühe gegeben und zum Teil ihre Ferien geopfert, um den Umzug zu bewältigen und optimale Startvoraussetzungen für den Schuljahresbeginn in der neuen Anlage zu schaffen. Meinen Dank verknüpfe ich deshalb mit einem Appell an alle Schülerinnen und Schüler sowie an alle die Lehrpersonen und Mitarbeitenden der Verwaltung: Wir alle müssen uns zuerst an die neue Umgebung und die neuen Abläufe gewöhnen. Ein, zwei Dinge fehlen noch, so zum Beispiel das Soccer-Feld, welches in ein paar Wochen auf dem Hartplatz zu stehen kommt; oder die Ping Pong-Tische, welche vor dem Pavillon A montiert werden. Da und dort wird zu Beginn vielleicht noch etwas nicht wie gewünscht funktionieren. Hier ist Gelassenheit gefragt. Verzweifelt nicht gerade, wenn in der neuen Schulanlage zu Beginn noch nicht gleich alles wie geschmiert läuft. Brecht nicht gleich in Panik aus, wenn etwas nicht funktioniert. Meist geht es ja zum Glück nicht um Leben oder Tod, sondern um ein lösbares Problem. Also: Löst das Problem gleich selber oder wendet euch an die dafür zuständige Person. Wenn ihr nicht wisst, wer das ist, helfen euch das Sekretariat und die Schulleitung gerne weiter. Ich bin mir sicher, mit etwas Gelassenheit und Teamwork wir diese Situationen meistern. In ein paar Wochen wird alles funktionieren und eingespielt sein. Und wir werden uns alle in der neuen Umgebung zu Hause fühlen. ----Volle Kraft voraus! Ich danke für die Aufmerksamkeit und wünsche euch allen einen schwungvollen Start in ein gesundes, glückliches, lern- und erfahrungsreiches neues Schuljahr! Ich übergebe nun das Wort den beiden Prorektoren, Alfredo Bossard und Roland Mühlemann. Sie werden euch auf einige Highlights des kommenden Schuljahres hinweisen! Menzingen, 17. August 2015 Markus Lüdin Rektor
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