1/3 Geplanter Wechsel im Aufsichtsrat der METRO AG Die Neubesetzung des Aufsichtsratsvorsitzes ist vor dem Hintergrund der Anteilsreduzierung durch Haniel und der Auflösung des so genannten Pool-Vertrags der Aktionäre Haniel und SchmidtRuthenbeck im Oktober 2014 zu sehen. Im Rahmen dieser Vereinbarung hatten die beiden Eigentümerfamilien ursprünglich ihre Stimmrechte zusammengelegt, diese Regelung jedoch zur Vereinfachung und Entflechtung der Anteilsstrukturen wieder aufgelöst. „Nach der Anteilsabstockung und der Auflösung des Pool-Vertrags möchte ich die Möglichkeit eröffnen, dass der Aufsichtsratsvorsitz in die Hände eines unabhängigen, externen Vertreters übergeht“, sagte Franz Markus Haniel. „Mit Herrn Steinemann haben wir eine überaus kompetente und erfolgreiche Persönlichkeit gewonnen, der im Aufsichtsrat den Vorstand der METRO AG aktiv begleiten wird und aufgrund seiner vielseitigen Erfahrungen wertvolle Impulse geben kann.“ Die Haniel-Gruppe wird auch künftig durch Dr. Florian Funck, CFO der Franz Haniel & Cie. GmbH, im Aufsichtsrat der METRO AG vertreten sein. „Die Geschichte der Metro und des Hauses Haniel ist seit über 50 Jahren eng miteinander verbunden, was sich auch in Zukunft nicht ändern wird“, sagte Haniel. „Herr Dr. Funck wird sich als Mitglied des Aufsichtsrats gemeinsam mit dem Vorstand auch weiterhin intensiv für die erfolgreiche Weiterentwicklung der METRO GROUP 2/3 engagieren. Ebenso will die Haniel-Gruppe auch weiterhin und langfristig Aktionär der METRO AG bleiben und damit am Erfolg des Unternehmens teilhaben.“ Die Haniel-Gruppe gehört neben Schmidt-Ruthenbeck und Beisheim zu den Mitbegründern der Metro. Das Duisburger Familienunternehmen hatte in den vergangenen Jahren seinen Anteil am Düsseldorfer Handelskonzern von gut 34 Prozent schrittweise abgebaut und plant, die Beteiligung im Zuge einer Umtauschanleihe bis 2020 weiter auf rund 20 Prozent zu reduzieren. „Mit dieser Größenordnung hat die Metro-Beteiligung dann ein angemessenes Gewicht im Portfolio der Franz Haniel & Cie.“, sagte Haniel. Haniel ist seit April 2012 Vorsitzender des Aufsichtsrats der METRO AG und hatte dieses Amt bereits von 2007 bis 2010 inne. Er plant, mit Wirkung zum Ende der Hauptversammlung der METRO AG im Februar 2016 sein Amt niederzulegen und Steinemann zugleich als seinen Nachfolger vorzuschlagen. „Jürgen Steinemann kann seit 25 Jahren einen beeindruckenden Leistungsnachweis leitender Positionen an den Schlüsselstellen zwischen Herstellern, Lieferanten und dem Handel weltweit vorweisen“, sagte Haniel. „Mit seiner fundierten internationalen Erfahrung und seinem Unternehmergeist wird er den Aufsichtsrat der METRO AG sehr bereichern." Steinemann ist seit 2009 CEO von Barry Callebaut, dem weltgrößten Hersteller von Schokolade und Kakaoprodukten, mit Sitz in Zürich. Er wird aus dieser Funktion Ende September 2015 planmäßig ausscheiden, bleibt dem Konzern jedoch als stellvertretender Vorsitzender (Vice Chairman) des Verwaltungsrats verbunden. Der 56-jährige ist zudem nicht-geschäftsführendes Mitglied des Verwaltungsrats der Lonza Group AG, Schweiz. Vor seinem Engagement für Barry Callebaut war Steinemann in verschiedenen Management-Positionen bei Nutreco, Unilever sowie Eridania Béghin-Say tätig. Nach einer gerichtlichen Bestellung soll Steinemann auf Bernotat folgen, der dem Aufsichtsrat der METRO AG seit 2003 angehört hat. „Wir danken Herrn Dr. Bernotat für sein langjähriges großes und erfolgreiches Engagement“, sagte Haniel. „Er hat während seiner Amtszeit wesentliche Veränderungen der METRO GROUP begleitet und mit gestaltet. Er war stets ein vertrauensvoller Ratgeber des Vorstands. Aufsichtsrat und Vorstand der METRO AG haben von seiner herausragenden Management-Expertise sehr profitiert.“ Die METRO AG wird einen Antrag auf gerichtliche Bestellung von Steinemann mit einer Befristung bis zum Ende der Hauptversammlung am 19. Februar 2016 stellen. Über seine weitergehende 3/3 Mitgliedschaft im Hauptversammlung. Aufsichtsrat der METRO AG entscheidet dann das Votum der
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