A T E L I E R U N D W E R K S T A T T Afrika - ein faszinierender Kontinent voller Widersprüche Gisela Hammer: Warmherzig die menschliche Natürlichkeit erspürt Ausstellung auf der ART Innsbruck vom 28. bis zum 31. Januar 2016 autodidaktisches Studium die Kenntnisse und Fähigkeiten zur bildnerischen Entfaltung ihrer Arbeit als Malerin. Seit 1996 ist die Malerei das Zentrum ihres kreativen Schaffens - und nicht von ungefähr entwickelte sie daher auch ihre spezielle intrinsisch-expressive Malerei. Die Künstlerin Gisela Hammer lebt und arbeitet in Gaimersheim bei Ingolstadt sowie auf der spanischen Insel Mallorca. Ein Erweckungserlebnis besonderer, künstlerischer Art wird für sie der erste Kontakt mit Afrika. Ihre ohnehin schon gereifte Malerei - großflächig, großzügig und expressiv - findet in den Menschen dieses Kontinents eine adäquate Gisela Hammer; Mr. Cool; 15-15, 80 cm x 100 cm, Acryl auf Leinwand, 2015 © Gisela Hammer künstlerische Herausforderung. Atmosphärisch, Der Faszination unterschiedlicher Kulturen sind sie in ihren Werken bildnerisch so ausdrucks- malerisch mit einem fast schon spontanem, schon viele Menschen erlegen. Allerdings be- voll und authentisch zu zeigen vermögen, kräftigen Duktus, überträgt sie die Farbe auf lassen es die meisten, aus unterschiedlichsten dass sie für diese Darstellung oft Lob von den die Leinwand, voller Fülle, ambivalenter Kraft Gründen, bei einem eher oberflächlichen Blick Porträtierten selbst bekommen. Die Künstle- und in einer atemberaubenden Unmittelbar- auf andere Kulturkreise. Nur wenige Men- rin Gisela Hammer sollte sich unbedingt zu keit. Vibrierende Farbflächen, spannungsvolle schen, beispielsweise gerade Künstlerinnen den Letztgenannten zählen. Dynamik und eine strukturierte, doch freie und Künstler, vermögen aber in diese Aura, in Aufgewachsen im bayerischen Voralpenland, Formenvielfalt kennzeichnen ihre Werke das Wesen von Menschen anderer Kulturkreise erwarb sich die ausgebildete Werbe- und und bestätigen somit eine äußerst leben- einzutauchen und etwas zu entdecken, was Marketingfachfrau durch ein externes und dige Sichtweise, die bis in das Innerste der 8 ARTPROFIL A T E L I E R U N D W E R K S T A T T Gisela Hammer; Tagesziel erreicht; 13-7, 100 cm x 140 cm, Mischtechnik auf Leinwand, 2013 © Gisela Hammer Gisela Hammer; Ajamu; 13-15, 60 cm x 80 cm, Acryl auf Leinwand, 2013, auch als Lithografie auf Büttenpapier in den Maßen 60 cm x 80 cm erhältlich. Limitierte Auflage von 6 Stück. Numeriert und signiert © Gisela Hammer Menschen hinein reicht. Die Schichtenmalerei Pinselauftrag sorgt für ein energetisches, fast mehrere Personen betreffen, zum Beispiel in Gisela Hammers scheint auf den ersten Blick überbordendes Farbempfinden. ihrem Bild „Tagesziel erreicht“. Mit breitem unstet, unkoordiniert, dabei ist ihre Planung „Mr. Cool“ hingegen ist vollkommen anders Strich und flächigem Farbauftrag werden die genauestens durchdacht. Das Arbeiten am konzipiert - und deshalb nicht weniger tref- Personen, die eng beieinander stehen und Bild selbst, die beständigen Verwerfungen fend. Ein Bild, das durch die Augen wirkt. So ausruhen, nur angedeutet. Die Geschlechter und Neukonzeptionen lassen die Natürlichkeit äußert sich auch die Künstlerin: „Ohne Augen, bleiben unklar, entscheidend ist das Verharren, der Menschen als Würde erscheinen: Lebens- die zu mir sprechen, könnten meine Gemälde das Unklare, Diffuse, welches einerseits die freude genauso wie Trauer, Stolz ebenso wie nicht wachsen...Ist ein Porträt mein aktuelles Präsenz der Menschen verdeutlicht, anderer- Schmerz - Gisela Hammer gelingt der Spagat Bildthema, so entwickle ich bereits in einem seits auch eine melancholische Anonymität zwischen strukturierter Komposition und der ganz frühen Stadium des Entstehungsprozes- aufkommen lässt. Diese Ambivalenz finden wir Freiheit des Auftrags. ses die Augen, den Blick, die Expression. Die häufig in den Werken der Künstlerin. Im Werk „Ajamu“ wird dies deutlich: Das Augen sind das zentrale Ausdrucksmittel und Gisela Hammer hat ihren Arbeitsschwerpunkt melancholisch-traurige Bildnis der jungen Per- bringen das Bild zum Leben!“. Mit „Mr. Cool“ in Afrika gefunden. Aus dem Inneren der son, welche rechts aus dem Bild ins Unendliche beweist Gisela Hammer dies in entwaffnender, Künstlerin heraus in die bildnerische Außen- zu blicken scheint, es setzt sich aus einem höchst überzeugender Weise. Neutrale Beige- form gebracht - dieser intrinsisch-expressive Konglomerat aus Flächigkeit und linienhaftem Braun-Schwarz-Farbräume charakterisieren ein Malstil überbrückt warmherzig, durch Kunst Farbauftrag zusammen. Beides gemeinsam Antlitz, dessen Lässigkeit in der nonchalanten jegliche Hemmschwelle, die wir manchmal bei fügt erst in der Ansicht des Betrachters dieses Handhaltung, die Zigarre wie beiläufig zum anderen Kulturen zu verspüren glauben. Bild zusammen. Dunkle Farben dominieren Mund zu führen, nur bedingt von der kaum und sind verantwortlich für die tiefe spürbare, verborgenen Arroganz der männlichen Person aber nicht mit Worten benennbare Trauer, die abgelenkt wird. Dominiert und fokussiert Weitere Infos: auf dem Bild lastet. Einzelfarben und Einzel- wird dies alles durch die das Gegenüber klar galerie kunst am gendarmenmarkt formen verbinden sich langsam zu einem au- und kalt fixierenden Augen. Diese kleinen, Hilton Hotel thentischen Porträt; ein berührender Einblick, starrenden Augen sind aber nicht so über- Mohrenstraße 30 bei dem ein Blick in tiefste Seelenzustände steigert, dass die Glaubwürdigkeit des Bildes Galerieeingang Markgrafenstraße ermöglicht wird. und die der Person leidet. Es ist eine perfekte 10117 Berlin Gisela Hammers Farbempfinden ist durch Gratwanderung im Betrachten dieses Porträts, Deutschland den deutschen Expressionismus geprägt: deren charmanter Skrupellosigkeit man sich Mobil: +49 (0)151-14465066 Ihre Wahlfarben sind Rot, Gelb und Blau. Die kaum entziehen kann. Web: www.galerieamgendarmenmarkt.de Farbwahl erfolgt zwar intuitiv, entspricht aber Der abstrahierenden Farbkonstellation wid- E-Mail: [email protected] genau der gewollten Stimmung. Der breite met sich die Künstlerin in ihren Werken, die ARTPROFIL MB 9
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