Baltische Grenzüberschreitungen: Wandern – Reisen – Fliehen Internationale Kulturtage Mare Balticum 2015 Grenzen trennen - Kontinente, Länder und Provinzen auf den Landkarten oder Einsichten, Kulturen und geistige Horizonte in den Köpfen. In manche sind wir hineingeboren und müssen in ihnen verharren. Immer aber lockt auch, was jenseits der Grenzen liegt, und lässt uns neue Horizonte entdecken. Von räumlichen und geistigen Grenzüberschreitungen im Baltikum, aus ihm heraus und in es hinein, handeln die diesjährigen Internationalen Kulturtage Mare Balticum. Die Konferenz beginnt am Freitag, dem 20. November 2015, um 16.00 Uhr mit der Erinnerung an „Luthers Gesandte - Die Reformation überschreitet die Grenze“ und wird am Sonnabend mit dem Vortrag des Freiburger Germanisten Dr. Heinrich Bosse über das „Wandern und Irren“ eines der wichtigsten deutschbaltischen Lyriker, Ulrich Kasimir Boehlendorff, fortgesetzt: „Heimatlos in der Heimat“. Berühmte geographische Grenzüberschreitungen werden am Beispiel „Adam Johann Krusenstjern und seine Freunde“ dargestellt: „Dreimal um die Welt“. Ein eigener Beitrag „Weibliche Fernsichten“ ist den Frauen der Familie Krusenstjern gewidmet. Über die Bedeutung von „Johann Gottlieb Herder in Riga“ spricht Dr. Peter Wörster vom Herder-Institut in Marburg. Zwei Grenzüberschreitungen, von denen Deutschbalten betroffen waren, werden an den Fluchtbewegungen im Bürgerkrieg 1919 und am Ende des Zweiten Weltkrieges beschrieben. „Über alle Grenzen hinweg“ trägt schließlich „Münchhausens Ritt auf der Kanonenkugel“, der im Baltikum gelebt und dort seine Frau gefunden hat. Wie stets, ist viel Zeit für die Aussprache und das persönliche Gespräch vorgesehen. Der Begegnung mit den erwarteten zahlreichen Teilnehmern aus den baltischen Staaten, insbesondere Studierenden, ist der Gesellschaftsabend gewidmet: der „Baltenball“ mit unseren Traditionstänzen.
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