KEG Projektpartner von „Bayern schmeckt“

19. Oktober 2015
KEG Projektpartner von „Bayern schmeckt“
Der Jugend ein Stück Esskultur näher bringen
Traunstein. Im Rahmen des Projekts „Bayern schmeckt“ sollen die Menschen im Land für
dieses Thema sensibilisiert und die Wertschätzung für regionale Lebensmittel verbessert
werden. Die Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung an der Staatlichen Berufsschule III in Traunstein beteiligte sich mit einer Klasse daran und führte das Schulprojekt „So
schmeckt Traunstein“ durch. Das Ergebnis wurde mit einer Präsentation und Verkostung im
Parkhotel Vertretern aus Schule, Wirtschaft und Politik sowie den Eltern vorgestellt.
In der Präsentation wurde gezeigt, wie die Schüler das Projekt anhand eines Modulplans
verwirklicht hatten. So gab es einen gastronomischen Teil mit Hygieneschulung und Geschmackserlebnis, eine Exkursion in einem Lebensmittel erzeugenden Betrieb, den Lebensmitteleinkauf aufgrund der Rezepte, das Kochen und Vorbereiten des Menüs und der
Tischdekoration sowie am Schluss den Empfang und das Bedienen der Gäste. Für den abschließenden Teil (Kochen und Bewirtung) hatte Geschäftsführer Roland Kiesenhofer das
Parkhotel die Küche zur Verfügung gestellt und das Restaurant den ganzen Tag über für
den Publikumsverkehr geschlossen.
Die Teilnahme der Berufsfachschule an der Aktion „Besser essen in Bayern“ hatte die Landesvorsitzende der Katholischen Erziehergemeinschaft (KEG) Ursula Lay in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) Bayern angeregt. Beim
stellvertretenden Schulleiter Dr. Martin Brunnhuber und seinen Lehrerinnen der Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung hatte sie gleich ein offenes Ohr gefunden.
Brunnhuber erklärte, dass er sehr leicht zu überzeugen gewesen sei, weil ihn das Projekt
überzeuge. Das Projekt habe jedoch nur mit guten Partnern funktionieren können. Neben
dem Parkhotel nannte er auch die Staatliche Berufsschule I, deren Räume in der Gastronomieabteilung seine Schule habe benutzen dürfen. Er hob zudem den Einsatz seiner Lehrkräfte hervor. Namentlich nannte er die Projektleiterin Johanna Sich, Marion Erhardsberger,
Hilde Nieder, Maria Mühlbauer und Sieglinde Schiegg. Beim Kochen in der Küche des Parkhotels wurden die Schüler von Jungkoch Jonas Winter hervorragend unterstützt. Brunnhuber
nannte die Leistungen des Projekts hervorragend und lobte die Souveränität seiner Schüler
bei der Projektarbeit.
Die Idee sei gewesen, den Jugendlichen Werte näher zu bringen, wie viel Lebensfreude in
Ernährung und Esskultur stecke. „Wenn man dies nicht praktisch macht, bleibt nichts hängen“, erklärte Lay. In einer Bio-Gärtnerei sei ihnen vermittelt worden, was regional und saisonal bedeute. Wichtig sei auch, sie das gemeinsame Kochen und Essen erleben zu lassen.
Zu zeigen, dass es Spaß mache, gemeinsam zu kochen, gemeinsam den Tisch zu dekorieren und gemeinsam zu essen. Nebenbei könnten sie auch ihren Eltern zeigen, „was sie
drauf haben“. Sie sprach die Hoffnung aus, dass sich Regionalität und Saisonalität sowie
das Kochen in den Familien durchsetze. „Das Haushaltsgeld reicht länger, wenn man selbst
kocht, alles selbst macht und keine Fertigprodukte verwendet“, nannte sie einen weiteren
Vorteil.
Die gemeinsame Arbeit hob auch DEHOGA-Geschäftsführerin Susanne Droux hervor. Man
habe richtige Esskultur erlebt, aber auch die Kleinigkeiten hätten gestimmt, die ein Menü
ausmachten. Als Beispiel nannte sie die Speisekarte, mit dem das Menü angekündigt wurde:
Saiblingstatar aus Brotchips als „Magentratzerl", Kürbiscremesuppe mit selbstgemachten
Dinkelcroutons und Junglauch, Tranche von der rosa gebratenen Lende vom Jungrind in
Rotweinsoße, glasiertes Kohlrabi- und Rote-Beete-Gemüse dazu Süßkartoffelpüree, gefüllte
Birne, Bayerische Creme mit Zwetschgensoße und Walnusskrokant.
In einer Zeit von Hamburger, Döner und Pizza müsse man der Jugend ein Stück Esskultur
näher bringen und sie den Unterschied zu Fastfood erleben lassen. „Wir müssen diese Werte bewahren, in einer Zeit, in der viele Jugendliche ein gemeinsames Frühstück oder eine
gemeinsame Tafel nicht mehr kennenlernen“, so Droux.
Den Schülerinnen machte sie Mut. Mit ihrem Basisberuf Ernährung und Versorgung könnten
sie auch in der Hotellerie unterkommen. Sie könnten nicht arbeitslos werden, weil sie ihr Beruf lebenslang ernähre. In der Hotellerie mit hochwertigem Essen, aber auch in der traditionellen Gastronomie, in Seniorenheimen usw. hätten Spitzenköche eine gute Chance.
Zusammen mit der Projektleiterin Sich übergab der stellvertretende Schulleiter Brunnhuber
die Teilnahmeurkunden an Elisabeth Biermaier (Surberg), Johanna Ehrl (Bad Endorf), Carina Gasteiger (Staudach-Egerndach), Cordula Habicht (Freilassing), Katharina Jobst (Traunwalchen), Ricarda Kumminger (Laufen), Sabrina Kunkel (Traunreut), Sabrina Marquardt
(Traunstein), Jessica Meier (Prien), Irene Mörtl (Tittmoning), Viktoria Nagl (Seeon), Toni
Plößner (Traunstein), Sarah-Lina Ponert (Traunstein), Julia Rett (Grabenstätt), Stefanie
Schönsmaul (Petting), Sonja Seidl (Kirchweidach) und Franziska Wallner (Teisendorf). Bjr