Rede von Herrn Bürgermeister Kessler anlässlich des Neujahrsempfangs 2016 der Stadt Peine am 11.01.2016 um 19:00 Uhr im Erdgeschoss des Rathauses Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, verehrte Gäste, „Nicht im Kopf, sondern im Herzen liegt der Anfang.“ Dieses Zitat von Maksim Gorkij habe ich beim Verfassen der Einladung zum diesjährigen Neujahrsempfang verwandt - mit Bedacht. Mit Bedacht, weil man auch im letzten Jahr merken konnte, dass in Peine die Herzlichkeit zu Hause ist. Zum einen wurden im heißen August alle Gäste und Teilnehmer des Europaschützenfestes herzlich willkommen geheißen. Zum anderen begrüßten die Peiner aber auch die zahlreichen Flüchtlinge und nahmen sie ebenso herzlich auf. Ungeachtet der Irrungen und Wirrungen in der Bundespolitik war und ist das ehrenamtliche Engagement, das viele Bürgerinnen und Bürger einfach so an den Tag gelegt haben beeindruckend. Einfach so, in dem Bewusstsein, dass Hilfe nötig ist, wurden Kleider gespendet, Zeit zur Verfügung gestellt, ein Verein wurde gegründet, in dem sich Familien für Flüchtlingsfamilien engagieren, die örtlichen Serviceclubs haben Geld gespendet und vieles mehr. Seite 1 Ohne diesen Einsatz der Bürgerinnen und Bürger wäre der Flüchtlingsstrom nicht zu bewältigen gewesen. Auf eine Stadt mit solchen Bürgerinnen und Bürgern bin ich als Bürgermeister stolz und danke an dieser Stelle allen Peinerinnen und Peinern für diese Unterstützung. Meine Damen und Herren, ich freue mich, dass Sie alle auch in diesem Jahr meiner Einladung zum Neujahrsempfang der Stadt Peine gefolgt sind. Ich halte es für einen guten Brauch, gleich zu Beginn eines neuen Jahres zusammenzukommen und sich darüber auszutauschen, welchen Weg wir in den kommenden Monaten beschreiten wollen. Besonders herzlich willkommen heißen darf ich auch wieder eine Reihe von Ehrengästen, wobei Sie mir sicherlich nachsehen, wenn ich nur einige namentlich nenne. Ich begrüße, die Ehrenringträgerin Anna Margret Janovicz. Willkommen heiße ich auch den Ehrenringträger und Bürgermeister a.D. Ulrich Biel sowie die Ehrenringträger Prof. Dr. Günter Geisler, HansPeter Härke, Bernd Leunig und Heinz Möller. Als Vertreter des Landkreises Peine heiße ich Herrn Landrat Franz Einhaus ganz herzlich willkommen und mit ihm auch die anwesenden Kreistagsabgeordneten. Seite 2 Ich freue mich, dass auch Herr Andreas Michelmann der Oberbürgermeister der Stadt Aschersleben heute angereist ist und begrüße ihn recht herzlich. Herzlich willkommen heißen möchte ich auch Herrn Christian Geiger als Vertreter für den Oberbürgermeister von Braunschweig Ulrich Markurth und meine anwesenden Bürgermeister-Kollegen aus dem Landkreis, Gerd Albrecht aus Wendeburg, Frank Bertram aus Edemissen, Lutz Erwig aus Hohenhameln, Hans-Hermann Baas aus Lengede und Ralf Werner aus Vechelde und Otto-Heinz Fründt aus Ilsede. Ich begrüße Matthias Möhle als Mitglied des Nds. Landtages, alle anwesenden Ratsmitglieder und die zahlreichen Vertreter aus Wirtschaft, Handwerk und Kaufmannschaft. Erstmalig begrüße ich aus der Wirtschaft Herrn Michael Meyer, den Geschäftsführer der Meyer & Meyer Holding. Ich danke, dass Sie den weiten Weg zu uns gemacht haben und sehe dies als Zeichen einer immer enger werdenden Zusammenarbeit. Weit angereist ist auch Herr Kajo Paulweber von der Firma Noweda, den ich ebenfalls herzlich begrüßen möchte. Von der Peiner Träger GmbH darf ich den Vorsitzenden der Geschäftsleitung Dr. Roger Schlim und den Technischen Geschäftsführer Stephan Lemgen begrüßen und von der Firma Faurecia Innenraumsysteme GmbH heiße ich Herrn Nick Miller herzlich willkommen. Seite 3 Herzlich willkommen heiße ich auch die Vertreter der Kirchen und der Medien - sowie meinen Amtsvorgänger, Herrn Udo Willenbücher. Erlauben Sie mir, an dieser Stelle an den im vergangenen Jahr verstorbenen Ehrenbürger Dr. Willy Boß zu erinnern. Er hat viel für die Stadt Peine getan und wir werden ihm immer zu Dank verpflichtet sein. Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich habe lange überlegt, ob ich das Thema „Flüchtlinge“ in meiner Neujahrsrede zum Mittelpunkt mache, obwohl wir alle überschüttet werden mit hunderten von Facetten zu diesem Thema. Aber es ist nun einmal das zentrale Thema unserer Zeit und unserer Stadt, dem man sich bei einer Neujahrsrede stellen sollte. Ich werde mich bemühen, diesem Thema Fakten abzuringen, die bislang nicht so sehr im Mittelpunkt standen. Vor rund hundert Jahren–diesen kleinen historischen Exkurs halte ich wichtig–wurde der „Versailler Vertrag“ nach dem ersten Weltkrieg entwickelt. Die Delegierten unter der Führung von Woodrow Wilson, Clemenceau und Lloyd George hatten eine ungeheuer große Aufgabe vor sich, weit grösser als der Wiener Kongress nach der Niederringung Napoleons, denn jetzt ging es nicht nur um die Neuordnung Europas, sondern auch der Kolonialgebiete und des riesigen Osmanischen Reiches. Ich greife davon nur einen Aspekt heraus. Seite 4 Die Neuordnung des Nahen Ostens, weil diese für die heutigen Flüchtlingsbewegungen bedeutsam ist. Bekanntlich war das Osmanische Reich an die Seite Deutschlands und Österreichs getreten und zählte somit zu den Verlierern des 1. Weltkrieges. Die jahrhundertelange Kraft dieses Riesenreiches war dahin und der zahnlose Tiger musste mit ansehen wie sein Territorium zerfleddert wurde, wozu auch der Nahe Osten zählte. England und Frankreich hatten bereits 1916 im sog. Sykes-PicotAbkommen erste Aufteilungsversuche unternommen und einigten sich am Rande der Konferenz nach etlichen politischen Pirouetten darauf, dass sie die Einflußspähren im Nahen Osten unter sich festlegen würden –das Interesse der anderen, insbesondere der USA, hielt sich ohnehin in Grenzen und Italien wurde nicht ernst genommen. In einem monatelangen Geschacher zwischen den beiden Delegationen wurden dann mit unfassbarer Arroganz Grenzen quer durch den Nahen Osten z.T. mit dem Lineal neu gezogen ohne Rücksicht auf die Historie, ohne Rücksicht auf gewachsenen Strukturen, ohne Rücksicht auf Bevölkerung und deren eminent wichtigen religiösen Unterschiede. England und Frankreich verstanden sich als imperiale Mächte, die nur ihren eigenen Interessen unterworfen waren. In der Krönung dieser Politik kam es zur Schaffung des Staates „Irak“, den es niemals in der arabischen Geschichte gegeben hatte und dessen Gebilde die Provinzen Basra, Bagdad und Mossul umfasste. Seite 5 Basra, traditionell nach Süden orientiert in Richtung Indien und Persischem Golf, Bagdad hingegen mehr in Richtung Persien und Mossul stärker angelehnt an die Türkei und Syrien. Diese Provinzen hatten außer ihren Gegensätzen wenig miteinander gemein. Man schob auf dem Reißbrett die Grenzen hin und her und fand am Ende auch noch einen König für den Irak, nämlich Feisal (die Älteren von uns kennen ihn aus dem Film „Lawrence von Arabien“, in dem er – verkörpert durch Alec Guinness - an der Seite von Peter O’Toole Akaba landseitig eroberte), der liebe Feisal war noch nicht versorgt…… Dass er wenige Monate vorher noch König von Syrien werden sollte, zeigt das willkürliche, sprunghafte Vorgehen der Alliierten. Dass es schiitische und sunnitische Moslems gab, dass die Kurden sich als ein völlig eigenständiges Volk verstanden – nichts von dem war in den Köpfen der vermeintlichen Friedensmacher von Paris. Das Aufkommen des arabischen Nationalismus wurde nicht wahrgenommen und kleine Aufstände nieder geschlagen. Die arabische Welt hat diesen Betrug des Westens nie vergessen. Warum erzähle ich das? Seite 6 Die grenzenlose Überheblichkeit der Delegierten des Versailler Vertrages ist maßgebliche Ursache für die heutigen Konflikte. Nun könnte man sagen, dass Ursachenforschung keinen Sinn macht, dass Schuldzuweisungen nichts bringen – ich aber meine, dass man wissen muss wie sehr der imperial denkende Westen das Dilemma politisch verursacht hat und nicht einfach sagen kann, dass ihn das nichts angehe. Dieses Denken ging ja später mit den USA weiter, die durch ihre Golfkriege in den Neunziger Jahren und Anfang diesen Jahrhunderts den Nahen Osten erst richtig destabilisiert haben und nach Ansicht aller Historiker die Verantwortung dafür tragen, dass dieser nun implodiert ist. Und jetzt der Sprung in die Gegenwart mit einer ganz kurzen Zwischenlandung bei Goethe: Wie heißt es so schön im Faust beim Osterspaziergang: „Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei, wenn hinten, weit in der Türkei, die Völker aufeinander schlagen. Herr Nachbar, ja! so laß ichs auch geschehn, Sie mögen sich die Köpfe spalten, mag alles durcheinander gehen; doch nur zuhause bleibt`s beim alten. Seite 7 Nichts, meine Damen und Herren, bleibt beim Alten – vorbei sind die beschaulichen Zeiten, in denen man in der Tagesschau die Kämpfe beobachtete und dabei das zweite Bier aufmachte und insgeheim dachte: Gottseidank, damit habe ich nichts zu tun. Viele Flüchtlinge haben sich – kriegsbedingt oder aufgrund von Perspektivlosigkeit - auf den Weg gemacht, vorsichtig darf in der Dimension einer Völkerwanderung gedacht werden, denn so schnell wird es kein Ende geben – selbst die Kanzlerin spricht ja nur von einer anzustrebenden Verringerung. Es geht ja nicht nur darum, den Weg über die Ägäis zu kontrollieren (wenn es denn gelingt), sondern wir müssen doch die riesige nordafrikanische Küste sehen, die wir nicht absperren können. Afrika ist ein politisches Pulverfass, das sich nicht schnell entschärfen lässt. Allein aus Eritrea flüchten aktuell – wie ich gerade lesen konntetäglich 5000 Menschen und zwar in Richtung Europa. Diese Fluchtbewegungen werden Deutschland und Europa massiv verändern–über Jahre. Ungeachtet der geschilderten politischen Mitverantwortung gibt es natürlich die mitmenschliche oder auch christliche Verpflichtung, den Kriegsflüchtlingen zu helfen. Leider sind wir bislang nicht in der Lage, die Kriegsflüchtlinge von den anderen hier Gestrandeten zu trennen und die Versuche, einige wieder zurückzuführen, spielen prozentual keine Rolle. Seite 8 Die Zahl von 18000 Rückführungen in 2015 wird als Erfolg gefeiert – wer rechnen kann, merkt schnell, dass dies nur 1,7 % aller Flüchtlinge sind, die im vergangenen Jahr zu uns kamen. Bei aller Humanität: ein bekannter Rechtssatz lautet: „Ultra posse nemo obligatur“ – keiner ist über seine Fähigkeiten hinaus verpflichtet und in der Tat bestreitet niemand mehr, dass es Grenzen der Aufnahmefähigkeit gibt – wo immer die liegen mögen. Das hat selbst Schweden, das am meisten Flüchtlinge pro Kopf aufgenommen hat, tränenreich konstatieren müssen. Aber wie soll es gehen? Diese Antwort steht noch aus. Und wird auch von denen nicht gegeben, die schon konkrete Obergrenzen ausgerechnet haben. Die aufzunehmende Menge ist für uns vor Ort extrem wichtig, denn wir sind das letzte Glied in der Kette und uns stellt man die Flüchtlinge einfach vor die Tür. Wir müssen für die Unterbringung sorgen und für die Integration. Letzteres ein Riesenthema. Bezüglich der Integration lautet meine Fragestellung: „Wie schaffen wir was“ –um das doch sehr einfache „wir schaffen das“ zu konkretisieren. Entscheidendes Manko derzeit ist, dass wir nichts über die Flüchtlinge wissen. Seite 9 Es gibt keine Daten über ihre Vergangenheit, wir wissen nichts darüber, ob sie vielleicht wieder zurück wollen, sollte es zu einem Frieden kommen, wissen nichts über ihre Bildung und ihre möglichen Wünsche. Deshalb entbehren die Kommentare, dass speziell unter den syrischen Flüchtlingen viele Gebildete sind, jeglicher Grundlage. Mit anderen Worten: entscheidend für den potentiellen volkswirtschaftlichen Vorteil, den ich in einer alternden Gesellschaft durchaus sehe, wird die Frage, wie schnell und auf welches Niveau lassen sich die Flüchtlinge heben? Ich persönlich glaube nicht an eine flächendeckende „RuckzuckIntegration“ der Flüchtlinge, sondern denke, dass es bei vielen, wahrscheinlich sogar bei der Mehrheit, sehr lange dauern wird. Natürlich wollen wir die Fehler, die wir bei der „Integration“ der türkisch stämmigen Mitbürger vor 50 Jahren gemacht haben, nicht wiederholen. Aber die wurden gerufen und hatten sofort einen Arbeitsplatz, weil sie eben deshalb gerufen wurden….das ist ein elementarer Unterschied. Die Fehler mit diesen Migranten kamen später. Folgenden Fakten müssen wir uns vor Augen halten: 1. Es geht bei der jetzigen Integration um Flüchtlinge, die aus nicht funktionierenden Staaten kommen, um Flüchtlinge, die staatliche Autorität oft nur in Form von Brutalität kennen gelernt haben, um Flüchtlinge, von denen einige traumatisiert sind, um Flüchtlinge, die teilweise bildungsfern sind bis hin zu Analphabetismus. Seite 10 2. Die Integration muss erfolgen in unsere doch recht entwickelte und komplexe Wirtschaft. 3. Unsere Kultur ist fortgeschritten und liberal. Für Flüchtlinge mit der ihnen ungewohnten Toleranz gegenüber Gleichberechtigung von Mann und Frau oder gegenüber der Homosexualität ein beachtlicher Paradigmenwechsel (wobei – Stichwort Kölner Vorfälle – wir uns sicher einig sind, dass kriminelle Ausländer nicht geduldet werden können – sie haben das Gastrecht verwirkt und müssen unser Land verlassen – sie leisten im Übrigen der breiten Masse der Flüchtlinge einen Bärendienst). 4. Wir wissen bislang nicht, wie viele Flüchtlinge überhaupt da sind – aus dem Erstaufnahmelager der Gebläsehalle hier in Peine z.B. sind oft über 50 % gleich wieder verschwunden, ohne registriert zu sein – wohin, weiß keiner. Die Motive mögen nachvollziehbar sein (man will zu Verwandten oder Bekannten), aber daraufhin wird alles völlig unübersichtlich. Die Zahlen des Innenministeriums nehme ich schon lange nicht mehr ernst, dazu wurden sie viel zu oft kurz darauf korrigiert. Wenn das überall so ist, wofür einiges spricht, dann ist der Anteil der vagabundierenden Flüchtlinge höher als der der registrierten – diesen Zustand halte ich nicht für tragbar. 5. Den Flüchtlingen muss deutlich gemacht werden, dass sie alle Kraft in die Integration stecken müssen: Seite 11 Wir beobachten z.B. (wovon ich mich selbst überzeugt habe), dass ein beachtlicher Teil der Flüchtlinge sich zu den Sprachkursen anmeldet, aber nicht regelmäßig oder gar selten erscheint. Was immer die Motive sind – das akzeptiere ich nicht, denn Sprachkurse sind zwingend und kosten Geld. Integration muss mit der unmissverständlichen Ansage laufen: “Fördern und Fordern“. Integration setzt Anpassungsbereitschaft voraus. Damit ich nicht falsch verstanden werde: mein Integrationsziel ist es nicht, dass alle Flüchtlinge binnen kürzester Zeit die deutsche Nationalhymne mitsingen können, aber sie müssen möglichst schnell unsere Sprache lernen, sonst funktioniert der nächste Integrationsschritt nicht. Wir sollten an dieser Stelle aber bitte nicht die rückwärts gerichtete alte „multi-kulti“- Diskussion wieder aufmachen. Das Thema ist gelaufen. Wir brauchen den Verlust unserer Kultur nicht zu befürchten. Wir sind doch schon längst auf vielen Gebieten multi-kulturell geprägt, unsere Kinder sind global mit „work & travel“ von Südamerika bis Australien unterwegs, Lieschen Müller fliegt für 499.- € nach Dubai und und und. Wir lieben syrische und marrokanische Lokale…. Mit dem Essen hat es doch seinerzeit angefangen über Pizza, Döner, Sushi bis hin zu mongolischen Töpfen und jetzt Krokodilfleisch selbst in Vöhrum. Aber das hatte doch nicht zur Folge, dass uns Schwarzbrot, Seite 12 Sauerfleisch und Schweinshaxe weggenommen wurden – allenfalls dass Zigeunerschnitzel fiel der Höflichkeit zum Opfer. Andere Kulturen haben doch unser Leben vielfach bereichert, waren fruchtbare Biotope. Das Geltenlassen des Anderen und das Genießen des Andersseins ist entscheidendes Moment eines friedlichen Miteinanders auf diesem Planeten geworden. Der bajuwarische Traum einer bierseligen, weißwurstdominierten Gesellschaft, in der alle Flüchtlinge deutsche Üblichkeiten sofort verinnerlichen, wurde glänzend karikiert mit dem Bild, dass der Muezzin nachmittags vom Minarett rufen soll: „Oazopfft iess“. Ich habe keine Angst vor dem Verlust der eigenen, deutschen Identität, habe nicht die geringste Sorge, dass deutsche Eigenschaften den Bach runter gehen. Eigenschaften wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Präzision oder auch unsere Qualitätsprodukte werden sich schon durchsetzen – einfach weil sie gut und in aller Welt anerkannt sind. Wir sind eine starke Kultur, auch weil wir in unseren Grundwerten überzeugend sind. Zum Ende stelle ich klar: wir wollen und werden den bei uns gestrandeten Flüchtlingen helfen – aber sie müssen dazu bereit sein wir nehmen in Kauf, dass Integrationsprozesse länger dauern als gedacht – das können wir verkraften, denn wir brauchen letztendlich junge Arbeitskräfte Seite 13 wir müssen der Bevölkerung aber reinen Wein einschenken. Das alles kostet Zeit und sehr viel Geld – der Bund muss jetzt zusätzlich Milliarden in die Hand nehmen, denn wir sollen nicht nur Unterkünfte schaffen, Betreuung finanzieren, sondern auch Kitas bauen und neuen Wohnraum – das ist eine gigantische Herausforderung und das können die Kommunen nicht bezahlen. ungeachtet dessen muss sich der Flüchtlingsstrom deutlich verringern, weil wir zwar auf Dauer einige verkraften können, aber nicht in so kurzer Zeit - sonst ist der soziale Frieden nicht mehr gewährleistet. In dieser Frage muss die Bundesregierung in 2016 liefern und das muss sich 2017 deutlich bemerkbar machen – und unter Bundesregierung verstehe ich Frau Merkel und Herrn Gabriel, denn beide bilden diese Regierung, tragen die Verantwortung und haben eine satte Mehrheit im Bundestag. Wir werden uns aus humanitären Gründen alle erdenkliche Mühe geben, die hier gestrandeten Flüchtlinge aufzunehmen und zu versorgen und dann Zug um Zug in unsere Gesellschaft einzuführen – nicht mit unendlichen bürokratischen Handlungsanweisungen – aber mit der Ansage, dass ihre Integrationsbereitschaft zwingend ist. Wer das nicht will oder sich verweigert, ist hier fehl am Platz. Das muss neben der Willkommenskultur klar gesagt werden. Meine sehr verehrten Damen und Herren, ein Sprichwort sagt: „Die Welt lebt von Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht.“ Seite 14 Das sind Menschen, die die Initiative ergreifen und sich in einem außergewöhnlich hohen Maß engagieren. Alljährlich nutzen wir den besonderen Rahmen des Neujahrsempfangs, um solchen verdienten Personen zu danken und sie mit dem Bürgerpreis, dem BodenstedtPreis oder dem Integrationspreis zu ehren. Mit dem Bürgerpreis der Stadt Peine werden Personen geehrt, die sich langjährig um die Vertretung der Interessen ihrer Kolleginnen und Kollegen verdient gemacht haben. Außerdem wird der Bürgerpreis für ein ehrenamtliches Engagement im sozialen Bereich an Personen verliehen, die sich in besonderer Weise um das Gemeinwohl und ihre Mitmenschen ehrenamtlich verdient gemacht haben. Diesen Menschen, die ohne jeglichen Eigennutz und ohne Streben nach persönlicher Anerkennung ihre Zeit geben, um anderen Menschen helfend zur Seite zu stehen, gebührt besonderer Dank. Ich freue mich, dass ich heute stellvertretend für viele, zwei dieser ehrenamtlich tätigen Peiner würdigen darf. Mit dem Bodenstedt-Preis ehrt die Stadt Peine heute eine Person für ihr besonderes Engagement im künstlerischen oder kulturellen Bereich. Nicht zuletzt wird heute jemand für seine stetigen Bemühungen um die Integration und die Gleichberechtigung von Einwohnern mit Zuwanderungsbiografie und die Förderung des Miteinanders von Menschen unterschiedlicher Herkunft mit dem Integrationspreis geehrt. Alle geehrten Personen erhalten eine Urkunde, einen mit Seite 15 250,--€ dotierten Geldpreis sowie einen Blumenstrauß. Zum Ablauf der Ehrung darf ich darum bitten, dass sich die Angesprochenen zu mir nach vorn begeben, sobald ich ihren Namen nenne. Kommen wir nun zu den Ehrungen des heutigen Abends. Hierfür bitte ich noch für einige Minuten um ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Anfangen möchte ich mit der Verleihung des Bürgerpreises der Stadt Peine an eine Frau, deren Engagement breitgefächert ist, die Rede ist von Frau Marianne Pawelczyk. 1971 fing sie im Volkswagenwerk Stöcken an und wurde Mitglied der IG Metall. Zum Pelikanwerk nach Peine wechselte sie 1974. Mit diesem Arbeitgeberwechsel war auch ein Wechsel der Gewerkschaft verbunden, so dass sie Mitglied der IG Bergbau, Chemie, Energie wurde. Zehn Jahre später ist sie bei der Firma Pelikan zur gewerkschaftlichen Vertrauensfrau und 1998 in den Betriebsrat des Werkes Peine gewählt worden. Im Jahr 2012 verabschiedete sie sich in den Ruhestand, nachdem sie der Firma 38 Jahre lang die Treue gehalten hatte. Frau Pawelczyk, Sie sind seit den 80er Jahren in unterschiedlichen Funktionen für ihre Gewerkschaft tätig. Seit 16 Jahren fungieren Sie als Kassiererin in der IG Bergbau, Chemie, Energie Ortsgruppe Peine, deren Gründungsmitglied Sie sind. Es ist Ihnen wichtig, das Ohr direkt am Herzen der Mitglieder zu haben, denn Sie wissen, dass die Seite 16 Ortsgruppe das Bindeglied zwischen der Gewerkschaft und den Mitgliedern vor Ort ist. Sie sind außerdem in der gewerkschaftlichen Frauenarbeit aktiv und seit 2006 Mitglied des DGB Kreisvorstandes Peine. Für die Peiner Gewerkschaften sind Sie von Bedeutung. Sie haben in schwierigen Zeiten mit dafür gesorgt, dass der Standort Pelikan Peine Perspektiven besitzt. Die gewerkschaftlichen Aktivitäten für sich genommen sind schon ein besonderes Maß an ehrenamtlichen Engagement, aber Ihnen, Frau Pawelcyk, reicht dies nicht. Im Sozialverband in der Ortsgruppe Vöhrum sind Sie als stellvertretende Vorsitzende tätig. Sie engagieren sich damit in einem Verband, der sich dem Gedanken gesellschaftlicher Solidarität und der Idee sozialer Gerechtigkeit verpflichtet fühlt. Jeder Mensch soll das Recht auf ein Leben in Würde haben und die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit. Dies sollte unabhängig von Alter, Geschlecht, Behinderung, Krankheit oder sozialem Status sein. Sich für die Umsetzung dieser Gedanken einzusetzen ist beispielhaft. Bekanntlich sind ja aller guten Dinge drei. Das dritte ehrenamtliche Betätigungsfeld haben Sie als Vöhrumerin im Engagement für den Heimat - und Kulturverein Vöhrum Eixe-Landwehr e.V.gefunden. Sie befassen sich mit der Geschichte Ihres Heimatortes und dessen Entwicklung und tragen so zur Pflege des dörflichen Miteinanders bei. Seite 17 Frau Pawelczyk, in Anerkennung Ihres langjährigen Einsatzes für die Vertretung der Interessen Ihrer Kolleginnen und Kollegen und Ihres sonstigen ehrenamtlichen Engagements darf ich Ihnen heute den Bürgerpreis der Stadt Peine verleihen. (Überreichen des Geldpreises, des Blumenstraußes und der Urkunde). Dem langjährigen Vorsitzenden des Industrie-Vereins für Peine und Umgebung e.V., jetzt umbenannt Industrie+Wirtschafts-Verein für Peine und Umgebung e.V. Herrn Hartmut Meyer darf ich heute auch den Bürgerpreis der Stadt Peine verleihen. Herr Meyer, nachdem Sie Geschäftsführer der DBE wurden, haben Sie sich auch ziemlich schnell für den Industrieverein engagiert. Regelmäßig haben Sie an Veranstaltungen teilgenommen und den damals amtierenden Vorstand mit Herrn Ortwein (Firma PUT) und Herrn Janssen (Firma Faurecia) bei der Vorstandsarbeit unterstützt. Bei der Mitgliederversammlung im Mai 2001 wurden Sie dann zum stellv. Vorsitzenden vorgeschlagen und – einstimmig gewählt. 2003 haben die Mitglieder des Industrievereins Sie zum 1. Vorsitzenden gewählt. Dass alle mit ihrem ersten Vorsitzenden zufrieden waren, bewies die Wiederwahl im Jahre 2005. Da die Satzung des Industrie-Verein eine weitere Wiederwahl ohne Unterbrechung nicht zulässt, haben Sie dann einen anderen Posten innerhalb des Vorstandes bekleidet. Seite 18 Im Jahr 2011 durften die Mitglieder Sie dann wieder zum Vorsitzenden wählen. Mit Ablauf dieser Wahlperiode sind Sie dann 2013 aus dem Vorstand ausgeschieden. Sie waren also 12 Jahre ohne Unterbrechung aktiv im Vorstand tätig und 6 Jahre hielten Sie die Fäden als Vorstandsvorsitzender in der Hand. Seit eh und je bringen Sie sich, mit viel Enthusiasmus in die Arbeit des Industrievereins ein. Es gelang Ihnen, namhafte Referenten für die Vortragsveranstaltungen zu gewinnen. Während Ihrer Ära gelang es auch zahlreiche Wirtschaftsbetriebe als Neumitglieder in den Verein aufzunehmen. Durchaus ein Erfolg, denn der Verein wurde 1920 gegründet, um die Interessen der Industrie in einem Verein zu bündeln und durchzusetzen. Herr Meyer, in Ihrer Amtszeit wurde beschlossen, dass hiesige Industrieund Wirtschaftsunternehmen von den Mitgliedern des Industrievereins und von Vertretern aus Politik und Verwaltung besucht werden. Die Idee „Peiner Firmen stellen sich vor“ fand großen Anklang und wurde auch von anderen Institutionen nachgeahmt. Mittlerweile gab es 18 Veranstaltungen dieser Art, bei denen 50 bis 100 Personen jeweils zu Gast bei der sich vorstellenden Firma waren. Die Möglichkeit das jeweilige Unternehmen kennenzulernen und hinter die Kulissen zu schauen wird jedem teilnehmenden gewährt. Die Veranstaltung bietet eine Plattform für einen regen Austausch zwischen Politikern, Vertretern der Verwaltung und führenden Kräften der Industrie- und Wirtschaftsunternehmen. Seite 19 Aber auch die Förderung der Jugend liegt Ihnen am Herzen. Sie haben in Kooperation mit der BBS vorgeschlagen, die drei besten Schüler des jeweiligen Jahrgangs auszuzeichnen und finanziell zu unterstützen, sofern sie ein technisches Studium beginnen. Auch diese Idee wurde gut angenommen. Dass Ihnen die Arbeit des Industrievereins auch nach ihrer aktiven Zeit im Berufsleben hinaus am Herzen liegt, können die Mitglieder noch heute feststellen, denn Sie nehmen weiterhin regelmäßig an den Veranstaltungen des Vereins teil und stehen nach wie vor beratend zur Verfügung. Herr Meyer, für Ihren unermüdlichen langjährigen Einsatz um die Wahrnehmung der Interessen des Industrievereins verleihe ich Ihnen den Bürgerpreis der Stadt Peine. (Überreichen des Geldpreises, des Blumenstraußes und der Urkunde). Kommen wir nun zur Vergabe des Bodenstedt-Preises der Stadt Peine an Frau Dr. Ulrika Evers. Den Namen „Frau Dr. Ulrika Evers“ verbinden viele Menschen weit über die Stadt- und Kreisgrenzen hinaus mit dem Kreismuseum des Landkreises Peine, das sie seit 27 Jahren, quasi von Anbeginn an leitet. Dies tut Frau Evers mit einem überdurchschnittlichen Engagement, so dass das Museum ein Niveau erreicht hat, dass in einer Stadt unserer Größe nicht selbstverständlich ist. Seite 20 Immer wieder überrascht die Leiterin mit Veranstaltungen unterschiedlichster Art, so dass auch bei vermeintlich Uninteressierten das Interesse für einen Museumsbesuch geweckt wird. Frau Dr. Evers, Sie widmen sich der ganzen Bandbreite, die ein Museum zu bieten hat. Denn die Ausstellungen reichen von „reiner Kunst“ über historische Themen bis zu aktuellen gesellschaftspolitischen Fragestellungen. Sie verstehen unser Museum als „Museum für Alltagskultur“ und sorgen dafür, dass es ein lebendiger Ort des Austausches bleibt. Es ist bei weitem kein Museumstempel und keine heilige Halle. Das Museum ist Diskussionsforum für kontroverse Denkansätze. Dies beweisen die zahlreichen Sonderausstellungen, Konzerte, Vorträge und Lesungen. Das Museum ist wie ein Fenster mit Blick auf die Peiner und ihre Geschichte, denn auf den drei Etagen mit 1.000 m² werden Industriegeschichte, Handel, Handwerk und bürgerliches Wohnen des 19. Jahrhunderts gezeigt. Aber nicht nur die Peiner Geschichte kann man durch das Fenster erblicken, nein auch die aktuellen Entwicklungen heutigen Kulturschaffens werden gezeigt. Das Museum ist ein etabliertes Kunstzentrum in der Stadt geworden. Es ist ein mit Leben gefülltes Haus, das viele Ereignisse zu bieten hat. Für Schulklassen ist es ein beliebtes Ziel um „Geschichte zum Anfassen“ zu erleben. Natürlich darf in diesem Zusammenhang das Schulmuseum mit dem Unterricht vor 100 Jahren und dem Lehrerfräulein Künnemann nicht unerwähnt bleiben. Die eine oder andere Schulklasse hat hier schon Seite 21 gestaunt, welche Zucht und Ordnung damals im Unterricht noch herrschte. Um ein solches Niveau und einen solchen Stellenwert zu erreichen, bedarf es einer engagierten Museeumsleitung. Frau Dr. Ulrika Evers, in Anerkennung Ihrer Verdienste darf ich Ihnen heute den Bodenstedt-Preis der Stadt Peine verleihen. (Überreichen des Geldpreises, des Blumenstraußes und der Urkunde). Last but not least komme ich jetzt zur Vergabe des Integrationspreises der Stadt Peine an Herrn Hadi Bacaksiz. Herr Bacaksiz lebt seit seiner Kindheit in Peine und seit seiner frühesten Jugend übt er zwischen der traditionellen türkisch geprägten und der deutschen Kultur eine Brückenfunktion aus. Der Sport spielt im Leben von Herrn Bacaksiz eine wesentliche Rolle. Anfangs war es der Boxsport. In den Jahren 1979-1982 wurde er drei Mal Niedersachsenmeister. Beim Boxen hat er bereits damals Erfahrungen mit Boxern verschiedener Nationalitäten gesammelt. Später hat er seine Leidenschaft für den Fußball entdeckt. Bei der Vereinsgründung vom S.V. Bosporus Peine 1986, der sich als Ziel gesetzt hat, Brücken zwischen verschiedenen Kulturen zu bauen, wirkte er entscheidend mit. Er war einer derer die sich bemühten, dass nicht nur türkischstämmige Fußballer hier Platz finden, sondern auch Fußballer Seite 22 anderer Nationen. Sein Ziel war und ist es, dass alle respektvoll und tolerant miteinander umgehen. Herr Bacaksiz, Fußballerfahrung haben Sie im Landkreis Peine, als Trainer und als Spieler in verschiedenen Vereinen gesammelt und auch als Schiedsrichter fand man Sie auf dem grünen Rasen. Drei Jahre hintereinander wurden Sie zum besten Schiedsrichter des Kreisverbandes Peine ernannt. Hier kommt nicht nur Ihre gute Leistung, sondern auch Ihre persönliche Beliebtheit innerhalb der Fußballer zum Ausdruck. Sie haben in der Vergangenheit gute soziale Kontakte zu den verschiedenen Vereinen aufgebaut. Damit haben Sie einen entscheidenden Anteil daran, dass die Mitglieder des SV Bosporus Peine die sozialen Kontakte zu den verschiedensten Vereinen aufrecht halten und somit interkulturelle Freundschaften entstanden sind. Sie suchen und finden Gelegenheiten sich mit Migranten auszutauschen und mit ihnen über ihre Probleme zu sprechen. Nicht zuletzt dadurch wurden Sie in der Vergangenheit von der Moscheegemeinde Diteb Peine e.V. zu verschiedenen Veranstaltungen eingeladen, um über das Thema Integration zu sprechen. Gemeinsam mit Ihrer Frau Hatice beteiligen Sie sich an Gesprächen und Foren, wenn es um das Thema „Integration“ geht. Bei Veranstaltungen politischer Parteien zum Thema „Integration“ sind Sie vertreten. Seite 23 Dass Integration keine Einbahnstraße ist, haben Sie längst erkannt, denn neben verbesserungswürdigen Dingen der deutschen Politik sprechen Sie auch Fehlentwicklungen innerhalb der Migrantenfamilien an. Darüber hinaus waren Sie als Betriebsratsmitglied bei der Peiner Umformtechnik für den Bereich Ausbildung, Qualifizierung und Bildung und im Migrantenausschuss tätig. Sie fungierten als Ansprechpartner oder als Schlichter zwischen Mitarbeitern mit Migrationshintergrund und dem Unternehmen. Herr Hadi Bacaksiz, in Anerkennung Ihrer Verdienste darf ich Ihnen heute den Integrations-Preis der Stadt Peine verleihen. (Überreichen des Geldpreises, des Blumenstraußes und der Urkunde). Meine Damen und Herren, die vorangegangenen Ehrungen stehen stellvertretend für die vielen Peinerinnen und Peiner, die sich in Kirchen, Vereinen, Verbänden, Institutionen und Initiativen für das Gemeinwohl unserer lebens- und liebenswerten Stadt einsetzen. Ihnen allen danke ich an dieser Stelle herzlich. Bei der Combo des Stadtorchesters Peine unter der Leitung von Jörg Boddeutsch bedanke ich mich für die wieder einmal ausgezeichnete musikalische Begleitung am heutigen Abend. Seite 24 Auch in diesem Jahr haben wir natürlich wieder für das leibliche Wohl gesorgt. Ich bitte Sie, sich in den Räumen der Stadtkasse auf der gegenüberliegenden Seite des Foyers zu bedienen. Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit und wünsche uns allen ein gutes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2016 und einen netten Abend mit anregenden Gesprächen. Vielen Dank! Seite 25
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