ZIELMARKTINFORMATION ÖL- UND GASWIRTSCHAFT TEXAS

ZIELMARKTINFORMATION
ÖL- UND GASWIRTSCHAFT
TEXAS
Markterschließung für KMU aus dem Bereich Zulieferer
der Öl- und Gaswirtschaft
2014/2015
Das Bundesministerium für Wirtschaft und
Impressum
Energie ist mit dem audit berufundfamilie®
für seine familienfreundliche Personalpolitik
Herausgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
Öffentlichkeitsarbeit
11019 Berlin
www.bmwi.de
Text und Redaktion
German American Chamber of Commerce of the Southern U.S., Inc.
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Houston, TX 77027
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Gestaltung und Produktion
German American Chamber of Commerce of the Southern U.S., Inc.
Stand
01.04.2015
Bildnachweis
©konstruktion.de (2012): Versprechender Zukunftsmarkt: Deutsche Schiffbau- und
Offshore-Zulieferindustrie (http://www.konstruktion.de/news/unternehmen-undmaerkte/versprechender-zukunftsmarkt-deutsche-schiffbau-und-offshorezulieferindustrie/)
Die Studie wurde im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für
das Projekt Öl- und Gaswirtschaft in Houston, Texas erstellt und aufgrund
eines Beschlusses des Deutschen Bundestages durch das Bundesministerium
für Wirtschaft und Energie gefördert.
Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Die
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werden kann.
1
ausgezeichnet worden. Das Zertifikat wird von
der berufundfamilie gGmbH, einer Initiative
der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen
.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ....................................................................................................................................2
I. Tabellenverzeichnis ............................................................................................................................. 4
II. Abbildungsverzeichnis ......................................................................................................................... 5
III. Abkürzungsverzeichnis ..................................................................................................................... 6
IV. Währungsumrechnung ....................................................................................................................... 7
V. Energie- und Mengeneinheiten ............................................................................................................ 7
1.
Einleitung ........................................................................................................................................ 8
2.
Wirtschaftsstandort Houston ........................................................................................................... 9
2.1.
Allgemeiner Überblick ................................................................................................................................................ 9
2.2.
Wirtschaft, Struktur und Entwicklung (Außenhandel) ........................................................................................... 11
2.2.1.
Aktuelle wirtschaftliche Lage ................................................................................................................................ 11
2.2.2. Außenhandel .......................................................................................................................................................... 12
2.3.
Der Energiemarkt ...................................................................................................................................................... 13
2.4.
Energiepreise ............................................................................................................................................................. 17
2.4.1.
Strompreise ............................................................................................................................................................ 17
2.4.2. Gaspreise ................................................................................................................................................................ 18
2.4.3. Treibstoffpreise ...................................................................................................................................................... 19
3.
4.
2
2.5.
Gesetzliche Rahmenbedingungen und Fördermechanismen ................................................................................ 20
2.6.
Spezielle Regulierungen des texanischen Energiemarktes ..................................................................................... 21
2.7.
Investitionsklima und –förderung............................................................................................................................ 21
2.8.
Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland ................................................................................................................ 22
Öl- und Gasindustrie ....................................................................................................................... 23
3.1.
Allgemeiner Überblick .............................................................................................................................................. 23
3.2.
Branchenstruktur ..................................................................................................................................................... 24
3.3.
Geographische Lage der Vorkommen & Produktionsstätten ................................................................................. 26
3.4.
Produktionszahlen/-kapazitäten ..............................................................................................................................27
3.5.
Trends und künftige Marktentwicklungen .............................................................................................................. 30
Politische und Rechtliche Rahmenbedingungen .............................................................................. 32
4.1.
Akkreditierung, Zertifizierung, Zulassung .............................................................................................................. 32
4.2.
Sicherheitsstandards ................................................................................................................................................ 33
4.3.
Besondere Regulierungen auf Bundesstaatenebene ............................................................................................... 33
4.4.
Investitionsförderung und Vergünstigungen für ausländische Unternehmen ..................................................... 33
5.
6.
7.
Eintritt deutscher Unternehmen ..................................................................................................... 35
5.1.
Marktstruktur und –attraktivität für deutsche Unternehmen ............................................................................... 35
5.2.
Marktbarrieren und –hemmnisse ........................................................................................................................... 35
5.3.
Wettbewerbssituation .............................................................................................................................................. 36
5.4.
Einstiegs- und Vertriebsinformationen (logistische Voraussetzungen) ................................................................ 36
5.5.
SWOT-Analyse ...........................................................................................................................................................37
5.6.
Handlungsempfehlungen für einen Markteinstieg deutscher Unternehmen ....................................................... 38
Marktakteure und Relevante Netzwerke ........................................................................................ 40
6.1.
Ministerien, Behörden und Staatsbetriebe ............................................................................................................. 40
6.2.
Organisationen und Verbände .................................................................................................................................. 41
6.3.
Wichtige Unternehmen ............................................................................................................................................ 42
6.4.
Forschungseinrichtungen und Universitäten ......................................................................................................... 43
6.5.
Freight Forwarder .................................................................................................................................................... 45
Relevante Medien ............................................................................................................................ 47
7.1.
7.1.1.
Fachmessen in Houston ........................................................................................................................................47
7.1.2.
Texasweite Konferenzen ........................................................................................................................................47
7.1.3.
Weitere wichtge Veranstaltungen in den angrenzenden US-Bundesstaaten .................................................... 49
7.2.
8.
3
Fachkonferenzen und Leitmessen ............................................................................................................................47
Zeitschriften und Publikationen .............................................................................................................................. 49
Quellenverzeichnis .......................................................................................................................... 52
I. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Primärenergie-Verbrauch pro Kopf im Vergleich (kg Erdöläquivalent) ................................................................. 13
Tabelle 2: Überblick und Aussicht des US-Energiemarkts bis 2016 ........................................................................................ 14
Tabelle 3: Durchschnittliche Strompreise nach Sektoren in den USA (US-Cent/kWh) ......................................................... 18
Tabelle 4: Durchschnittliche Gaspreise nach Sektoren in den USA ......................................................................................... 19
Tabelle 5: Erdölproduktionsentwicklung in Texas ................................................................................................................... 28
Tabelle 6: Erdgasproduktionsentwicklung in Texas ................................................................................................................ 29
4
II. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Jobwachstum von Dezember 2013 – Dezember 2014 ......................................................................................... 9
Abbildung 2: Arbeitslosenrate in den USA, Texas und Houston ..............................................................................................10
Abbildung 3: Wirtschaftsdaten USA, 2014 ................................................................................................................................ 11
Abbildung 4: US-Rohölpreis (Sorte WTI).................................................................................................................................. 15
Abbildung 5: US-Gesamtenergieverbrauch nach Sektoren, 2013 ............................................................................................ 15
Abbildung 6: Primärenergieverbrauch pro Sektor, 2012-40 (Billiarden Btu) ......................................................................... 16
Abbildung 7: Stromerzeugung nach Energiequelle, 1990-2040 (in Billionen kWh pro Jahr) ............................................... 17
Abbildung 8: Entwicklung der US-Gaspreise, 1990-2013 ........................................................................................................ 18
Abbildung 9: Entwicklung des durchschnittlichen Benzin- und Dieselpreises in den USA, 1995-2014 ................................ 19
Abbildung 10: Fördergelder auf dem Energiemarkt (in Mio. USD) ........................................................................................ 20
Abbildung 11: Entwicklung der Strompreise in Texas von 2011 bis 2014 ................................................................................ 21
Abbildung 12: Entwicklung der Erdölproduktion in den USA (in Mio. Barrel) ..................................................................... 23
Abbildung 13: Entwicklung der Erdgasproduktion in den USA (in Bio. Kubikfuß) ............................................................... 23
Abbildung 14: Branchenstrukturanalyse der US Öl- und Gaswirtschaft ................................................................................ 25
Abbildung 15: Öl- und Gasanlagen in den USA ........................................................................................................................ 26
Abbildung 16: US-Erdölproduktion von Dezember 2008 bis Dezember 2014 ........................................................................27
Abbildung 17: Öl- und Gasreserven in den USA von 1973 bis 2013 ........................................................................................ 30
Abbildung 18: FTZs in Texas ..................................................................................................................................................... 34
5
III. Abkürzungsverzeichnis
AEO
AFPM
ANSI
ANSI
BEA
BIP
Bkf
BLS
BOEM
Brd.
BTU
DC
DOC
DOE
DW
EIA
EPA
ERGIT
EU
EYP
FDI
FERC
Ft.
FTZ
Gal
HLWG
IEC
ISO
MCAA
Mio.
Mrd.
OECD
OPEC
RRC
TTip
TXOGA
USD
WTI
6
Annual Energy Outlook
American Fuel and Petrochemical Manufacturers
American National Standards Institute
American National Standards Institute
Bureau of Economic Analysis
Bruttoinlandsprodukt
Billionen Kubikfuß
Bureau of Labor Statistics
Bureau of Ocean Energy Management
Billiarden
British thermal unit
District of Colombia
US Department of Commerce
Department of Energy
Douglas-Westwood
U.S. Energy Information Administration
Environmental Protection Agency
Representative of German Industry and Trade
European Union
Export Yellow Pages
Foreign Direct Investment
Federal Energy Regulatory Commission
Feet
Foreign Trade Zones
Gallon
High Level Working Group
International Electrotechnical Commission
International Organization for Standardization
Measurement Control and Automation Association
Millionen
Milliarden
Organisation for Economic Cooperation and Development
Organization of the Petroleum Exporting Countries
Railroad Commission of Texas
Transatlantic Trade and Investment Partnership
Texas Oil and Gas Association
US-Dollar
West Texas Intermediate
IV. Währungsumrechnung
Alle Angaben sind in US-Dollar (USD) bzw. in US-Cent (Cent) angegeben.
1 USD = 0,9146 EUR (Stand: 06.04.2015)
1 EUR = 1,0934 USD (Stand: 06.04.2015)
V. Energie- und Mengeneinheiten
Stromeinheiten sind in Kilowattstunden (kWh) bzw. Megawattstunden (MWh) angegeben.
Die elektrische Leistung von Anlagen ist in Watt, Kilowatt (kW), Megawatt (MW) und Gigawatt (GW) angegeben.
1.000 Watt = 1 kW, 1.000 kW = 1 MW, 1.000 MW = 1 GW
Flüssigkeitsmengen z.B. von Transportkraftstoffen werden in den USA gewöhnlich in gal (Gallonen) angegeben.
1 US gal. entspricht hierbei 3,785 l (1 l = 0,264 gal)
Gasmengen werden in tausend Kubikfuss (1.000 ft3) bzw. in Millionen British Thermal Unit (MMBtu) angegeben.
1.000 ft3 Erdgas entsprechen hierbei etwa 1 MMBtu (je nach dem Energiegehalt des Erdgases).
1.000 ft³ = 28 m³ ≈ 1 MMBtu
1.000 m³ = 35.310 ft³ ≈ 35,8 MMBtu
7
1. Einleitung
Der Öl- und Gasmarkt ist ein wichtiger Bestandteil der amerikanischen Wirtschaft. Von Seiten der Regierung hört man
vermehrt das Ziel der Energieunabhängigkeit. Der Öl- und Gaswirtschaft kommt dabei eine führende Rolle zu. Zum
aktuellen Zeitpunkt ist die USA der weltweit drittgrößte Produzent von Erdöl. Allerdings ist man neben der nationalen
Produktion zusätzlich auch auf den Import angewiesen, um die Nachfrage zu decken.
Die vergangenen Jahre waren von technischen Innovationen und dem damit verbundenen Ausbau der
Produktionskapazitäten gezeichnet. So erzielte man große Fortschritte im Bereich der Offshore-Produktion und baute
den Schiefergassektor enorm aus. Dies führte seit 2011 zu einem konstanten Anstieg der Produktion auf annähernd
ähnliche Höhen wie während des Öl-Booms der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts. Die US-Regierung sieht den Ausbau
des Offshore-Sektors als eine der Prioritäten auf dem Energiemarkt der nächsten Jahre. So sollen neue Gebiete vor der
Golfküste, der Atlantikküste, sowie vor der Küste Alaskas erschlossen werden.
Auch die nachgewiesenen Reserven der USA steigen seit fünf Jahren an. Im Jahre 2013 wurde zum ersten Mal nach 40
Jahren die 36 Mrd. Barrelmarke überschritten. Die Prognosen sehen einen fortlaufenden Aufwärtstrend für die
kommenden Jahre vor.
Seit Juli 2014 hat die Industrie mit einem starken Rückgang des Ölpreises zu kämpfen. Dies zwingt viele Unternehmen
aus diesem Sektor zum Umdenken und stellt die US-Regierung vor neue Herausforderungen. Aus den Entwicklungen der
letzten Monate lässt sich erkennen, das Unternehmen nun vermehrt auf langfristige Projekte setzen und die Standorte
anhand noch strikterer Kriterien auswählen.
Für deutsche Firmen ist der amerikanische Öl- und Gasmarkt ein äußerst interessantes Geschäftsfeld. Die Unternehmen
der Branche setzen viel Wert auf qualitativ hochwertige Waren und verlangen zuverlässige Produkte. Deutsche Anbieter
entsprechender Lösungen genießen einen guten Ruf in den USA. Produktionsausfälle der Vergangenheit haben gezeigt,
dass durch die finanziellen Risiken eines Maschinenausfalls, Qualität und Zuverlässigkeit absolute Priorität bei den
Unternehmen haben. Darüber hinaus arbeitet das Bureau of Ocean Energy Management (BOEM) an einer
kontinuierlichen Verschärfung der Regulierungen, um eine weitere Ölkatastrophe wie das Deepwater Horizon zu
vermeiden. Dies ist ein weiterer Grund dafür, dass Firmen aus der Öl- und Gasbranche beim Produkteinkauf auf
hochwertige und technisch innovative Lösungen setzen.
Texas und insbesondere Houston gilt nach wie vor als eines der weltweiten Zentren für den Öl- und Gasmarkt. Knapp 1/3
des in den USA erzeugten Erdöls kommt aus Texas. Der Preis des West Texas Intermediate (WTI) ist ausschlaggebend für
die Preisentwicklungen auf der ganzen Welt.
Ziel der Marktinformationsanalyse ist es, eine Informationsbasis für deutsche Unternehmen, die einen Markteinstieg in
den Südstaaten der USA in Betracht ziehen oder ihre Marktposition in dem Land stärken möchten, zu schaffen. Zudem soll
die Zielmarktanalyse deutschen Unternehmen aus den Bereichen der Öl- und Gaswirtschaft praktische Hinweise für die
Bearbeitung dieses sich in Texas dynamisch entwickelnden Marktes vermitteln.
Die vorliegende Studie entstand im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Energie BMWi im Vorfeld der Markterkundungsreise nach Houston (Texas, USA) für die
Schwerpunktsektoren Öl- und Gasindustrie.
8
2. Wirtschaftsstandort Houston
2.1.
Allgemeiner Überblick
Die USA sind ein großes, rohstoffreiches Land, dessen Territorium sehr gut erschlossen ist. Mit ca. 9,06 Mio. km2 haben
sie etwa die 25-fache Größe Deutschlands. Damit sind die USA das flächenmäßig drittgrößte Land der Welt nach Kanada
und Russland. Trotz einer Einwohnerzahl von mehr als 310 Millionen ist die Bevölkerungsdichte aufgrund der Größe des
Landes mit 33 Einwohnern pro km² relativ gering. Im Vergleich dazu – Deutschland hat eine Bevölkerungsdichte von
229 Einwohnern pro km2.1 Hauptstadt der USA ist Washington, D.C. an der Ostküste.
Obwohl es keine festgelegte Amtssprache in den USA gibt, werden alle amtlichen Schriftstücke und Gesetzestexte auf
Englisch verfasst. Durch die verstärkte Immigration lateinamerikanischer Bevölkerungsgruppen in den vergangenen
Jahren bilden diese Gruppen nun rund 17,1% der Gesamteinwohnerzahl.2 Infolgedessen steigt die Verbreitung der
spanischen Sprache sowohl in der Gesellschaft allgemein als auch in der Wirtschaft. Zum Beispiel sind sowohl
Produktetiketten als auch Gebrauchsanleitungen oft zweisprachig – in Englisch und Spanisch. Auch Kundendienste von
verschiedenen Firmen werden verstärkt in beiden Sprachen angeboten 3 und manche Werbeplakate sind auf die Spanisch
sprechende Bevölkerung abgestimmt.
Texas ist nach Kalifornien der Staat mit den meisten Einwohnern und hat die zweitgrößte Wirtschaft der USA. Im Jahre
2014 wurden hier 457.900 neue Arbeitsplätze geschaffen, was einem Anstieg von 4% gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Laut Daten des Bureau of Labor Statistics (BLS) war Texas 2014 zum fünften Mal in Folge führend im bundesweiten
Vergleich der Jobbeschaffung. Auch die Arbeitslosenquote orientiert sich tendenziell nach unten. 4 Seit September 2014
ist diese von 4,8% auf 4,3% im Februar 2015 gesunken.5
Abbildung 1: Jobwachstum von Dezember 2013 – Dezember 2014
Quelle: Overview of the Texas Economy, abgerufen am 31.03.2015
Vgl.: Bundeszentrale für politische Bildung – Bevölkerungsentwicklung (2012), abgerufen am 17.12.2014
Vgl.: US Census Bureau - Population (2013), abgerufen am 12.01.2015
3 Vgl.: USA.gov - Learn About the United States of America (2014), abgerufen am 18.12.2014
4 Vgl.: Overview of the Texas Economy, abgerufen am 31.03.2015
5 Vgl.: Bureau of Labor Statistics – Economy at a Glance, abgerufen am 31.03.2015
1
2
9
Houston ist eine schnell wachsende Stadt. In den Jahren 2000 bis 2010 war der Zuwachs hier größer als in jeder anderen
amerikanischen Stadt. Auch die Wirtschaft befindet sich im Aufwärtstrend. Von 2009 bis 2013 kam es zu einem Anstieg
des Bruttoinlandsproduktes von 22% in der Region. Damit wuchs die Wirtschaft in Houston mehr als doppelt so schnell
wie die gesamt amerikanische Wirtschaft. Diese außerordentlich positiven Zahlen sind eng verknüpft mit der boomenden
Öl- und Gaswirtschaft in der Gegend. Etwa 2/3 des Wachstums in der Erdölproduktion in den USA kamen zwischen
2009 und 2014 aus Texas. Durch den Absturz des Ölpreises Ende 2014 mussten die Prognosen für die Zukunft der
Industrie in Houston angepasst werden. Nichtsdestotrotz wird aber kein komplettes Ende des Wirtschaftswachstums
erwartet, sondern vielmehr von eine Verlangsamung ausgegangen. In den vergangenen Jahren wurden in Houston
jährlich im Durchschnitt 100.000 neue Jobs geschaffen. Für 2015 rechnen Experten mit der Beschaffung von etwa
50.000 neuen Arbeitsplätzen. Dies hat auch mit der kontinuierlichen Diversifikation der lokalen Wirtschaft zu tun. Ein
Beispiel hierfür ist das Texas Medical Center; das größte medizinische Zentrum der Welt. Alleine hier arbeiten über
100.000 Leute. Des Weiteren hat sich der Hafen Houstons zu einem internationalen Dreh- und Angelpunkt entwickelt,
der zum Wachstum der Stadt beiträgt. Auch die Ausbreitung der Stadt und der damit verbundene Bau von neuen Wohnund Bürogebäuden spielt eine wichtige Rolle. Im Großraum Houston wurden 2014 knapp 64.000 Baugenehmigungen für
Häuser erteilt.6 Die Baubranche war damit auch die treibende Kraft beim Jobwachstum im Jahre 2014. Etwa 16.700 neue
Arbeitsplätze wurden hier geschaffen. Es folgten die Dienstleistungsbranche mit 15.600, die Gastronomie mit 13.100, das
Gesundheitswesen mit 10.400, der Großhandel mit 8.200 und der Einzelhandel mit 6.100 neuen Jobs. 7
Abbildung 2: Arbeitslosenrate in den USA, Texas und Houston
Quelle: Greater Houston Partnership, abgerufen am 31.03.2015
6
7
Vgl.: The Economist – Life in the sprawl, abgerufen am 31.03.2015
Vgl.: Greater Houston Partnership, abgerufen am 31.03.2015
10
2.2.
Wirtschaft, Struktur und Entwicklung (Außenhandel)
Das Wirtschafts- und Finanzsystem der USA ist durch unternehmerische Initiative und Freihandel gekennzeichnet. Die
folgende Abbildung bietet eine Übersicht über die grundlegenden Daten der amerikanischen Wirtschaft.
Abbildung 3: Wirtschaftsdaten USA, 2014
Bevölkerung:
318,9 Mio.
Hauptstadt:
Washington D.C.
Korrespondenzsprachen:
Englisch
Spanisch
BIP:
16.768 Mrd. USD
BIP pro Kopf:
53.001 USD
Bevölkerungszuwachs:
0,77%
Arbeitslosenquote:
6,3%
Jährliche Neuverschuldung:
5,5% des BIP
Währungsreserven:
150,2 Mrd. USD
Warenimport (fob):
2.273 Mrd. USD
Davon aus Deutschland (fob):
Warenexport:
Davon nach Deutschland:
105,3 Mrd. USD
1.575 Mrd. USD
57,4 Mrd. USD
Quelle: Eigene Darstellung nach CIA Factbook - USA (2014) und GTAI - Wirtschaftsdaten Kompakt USA (2014)
Die Vereinigten Staaten erwirtschaften etwa ein Fünftel des jährlichen Welteinkommens und sind damit die größte
Volkswirtschaft der Welt.8 Als Nation haben die USA einen ausgeprägten Dienstleistungssektor, der 79% zum BIP
beiträgt. Der Industriesektor erwirtschaftet ca. 19,5% und die Landwirtschaft rund 1% des BIP.9
2.2.1. Aktuelle wirtschaftliche Lage
Auch im Jahr 2015 befinden sich die USA weiterhin auf einem merklichen Erholungskurs. Laut der Organisation for
Economic Co-operation and Development (OECD) wuchs die amerikanische Wirtschaft im Jahr 2014 um 2,6%. Für das
Jahr 2015 wird ein Wirtschaftswachstum von 3,5% erwartet.10
Konjunkturhoffnungen bestehen und beruhen auf einer gestiegenen Konsum- und Investitionsbereitschaft sowie einer
weiterhin unterstützenden Rolle der Geldpolitik. Insbesondere das unterstützende Umfeld der Finanzmärkte und die
Trendwende auf dem Immobilienmarkt helfen, die Haushaltsbilanz zu verbessern und das Konsumwachstum zu
stärken.11 Seit Anfang 2014 führt die US-Notenbank (U.S. Federal Reserve) einen Prozess durch namens Quantitative
Easing, um die Käufe von Staatsanleihen zu reduzieren und die US-Geldpolitik auszugleichen.12 Ab dem Sommer 2015
wird jedoch mit einem Anstieg der Zinsen gerechnet.13 Von zentraler Bedeutung für die weitere Entwicklung bleibt die
Lage am Arbeitsmarkt. Dieser lieferte zuletzt positive Signale. Innerhalb eines Jahres ist die offizielle Arbeitslosenquote
von Dezember 2013 bis Dezember 2014 von 6,7% auf 5,6% abgesunken.14
Vgl.: CIA Factbook - USA (2014), abgerufen am 18.12.2014
Vgl.: CIA Factbook - USA (2014), abgerufen am 18.12.2014
Vgl.: OECD Forecast (2014), abgerufen am 18.12.2014
11 Vgl.: IMF, World Economic Outlook (2014), abgerufen am 18.12.2014
12 Vgl: IMF, Regional Economic Outlook: Western Hemisphere (2014), abgerufen am 13.01.2015
13 Vgl.: Wall Street Journal - Fed officials are on track for 2015 rate hike (2015), abgerufen am 19.01.2015
14 Vgl.: Bureau of Labor Statistics, Labor Force Statistics from the Current Population Survey (2014), abgerufen am 18.12.2014
8
9
10
11
2.2.2. Außenhandel
Seit dem Jahr 2010 verfolgt die US-Regierung erfolgreich eine aggressive Exportsteigerungsstrategie. Die durch die
Obama-Administration initiierte National Export Initiative sieht vor, die US-Exporte bis zum Jahr 2015 zu verdoppeln.
Hierbei sollen insbesondere kleine und mittelständische Betriebe unterstützt werden. 15
In den letzten Jahrzehnten haben Exporte zu rund einem Viertel des Wirtschaftswachstums des Landes beigetragen. So
lag die Außenhandelsquote im Jahr 2013 bei 23,3% des BIP. Neben Deutschland und China zählen die USA zu den
größten Exporteuren von Waren weltweit. Dennoch lag das Importvolumen im Jahr 2013 um etwa 47% über dem
Exportvolumen. Damit schlossen die Vereinigten Staaten 2013 mit einem Handelsdefizit in Höhe von 701 Mrd. USD ab.16
Das Wirtschaftsklima in Texas erfreut sich international großer Beliebtheit. Texas ist nach Kalifornien und New York der
drittgrößte Staat in Bezug auf neue Projekte im Bereich ausländischer Direktinvestitionen (FDI). Von 2009 bis 2013
gaben 475 ausländische Firmen bekannt, über 600 Standorte oder Expansionen in Texas zu eröffnen. Sobald diese in
Betrieb genommen werden, geht dies einher mit der Beschaffung von 59.000 neuen Arbeitsplätzen und einem
Investitionskapital von insgesamt 43 Mrd. USD. Ein Großteil dieser Investitionen stammt aus Europa, insbesondere aus
Großbritannien und Deutschland.
Innerhalb Texas war der Großraum Houston die treibende Kraft des FDI. Etwa 44% aller FDI-Projekte der letzten Jahre
waren in der Region um Houston angesiedelt. Es folgten Dallas-Fort Worth mit 24%, vor Austin (9%) und San Antonio
(5%).
Nach Großbritannien war Deutschland in den letzten Jahren an zweiter Stelle bei der Anzahl an FDI-Projekten in Texas.
Gesondert hervorzuheben sind hierbei die Chemieindustrie und der Einzelhandel mit jeweils 11 Projekten, das
Transportwesen (9 Projekte), Industriegüter (7 Projekte) und die Energiebranche (7 Projekte).
Die Industrien, die in den vergangenen Jahren die meisten FDI-Projekte angezogen haben, sind IT & Elektronik, Energie,
Industriegüter, und Chemie. Im Bereich der Chemieindustrie und bei den Industriegütern befindet sich Deutschland
jeweils auf Platz zwei.17
In den USA gibt es 174 Foreign-Trade Zones (FTZ) und über 500 Unterzonen, in denen Unternehmen ohne jegliches
Einschreiten der US-Zollbehörde ihre Produkte abladen, herstellen, aufbereiten, zusammensetzen, testen oder wieder
zusammenfügen dürfen. Güter fallen nur unter die Zuständigkeit der Zollbehörde, sobald sie eine dieser Zonen verlassen.
Die FTZ befinden sich generell in Gebieten mit entsprechenden geographischen Handelsvorteilen wie großen Häfen,
internationalen Flughäfen oder Landesgrenzen.
Mit 32 FTZ ist Texas landesweit führend und dominiert vor allem in der Herstellungs- und Fertigungsindustrie. Im
Großraum Houston gibt es folgende Free-Trade Zones: FTZ No. 36 Galveston (Subzone 36B M-l L.L.C.), FTZ No. 84
Harris County (Subzone84E Gulf Coast Maritime 84F Valero Refining 84H Shaffer, Inc. 84I Tuboscope Vetco Int'l 84J
Shell Oil Co. 84K Dril-Quip 84L Tadiran Microwave Networks 84M Hydril USA Manufacturing LLC 84N Pasadena
Refining System, Inc. 80O EXXON Mobil 84P Houston Refining LP 84Q Equistar Chemicals 84R Michelin North
America, Inc. 84T Toshiba International Corporation), FTZ No. 171 Liberty County, FTZ No. 199 Texas City (Subzones
199A Marathon Petroleum Corporation 199B Marathon Petroleum Company LP 199C Valero Refining 199D Seaway
Crude Pipeline Co. 199E ISP Technologies) und FTZ No. 265 Conroe (Montgomery County) (Subzone 265A WLS Drilling
Products, Inc.).18
Vgl.: US Department of Commerce - National Export Initiative (kein Datum), abgerufen am 20.01.2015
Vgl.: US Census - International Economic Accounts (2014), abgerufen am 13.01.2015
17 Vgl.: Office of the Governor – Foreign Direct Investment in Texas 2014, abgerufen am 31.03.2015
18 Vgl.: Office of the Governor – Texas Foreign Trade Zones, abgerufen am 31.03.2015
15
16
12
2.3.
Der Energiemarkt
Der Energieverbrauch der USA beträgt knapp ein Fünftel des weltweiten Primärkonsums. Besonders durch den hohen
Energieverbrauch gelten sie nach China als der größte CO 2-Emittent der Welt. Problematisch sind die relativ günstigen
Energiepreise für fossile Brennstoffe, die es erneuerbaren Energien erschwert, wettbewerbsfähig zu sein und sie zu
großen Teilen weiterhin subventionsabhängig macht. Des Weiteren hindern die niedrigen Preise ein Umdenken hin zu
mehr Umweltbewusstsein. 19
Die nachfolgende Tabelle 1 zeigt den Primärenergie-Pro-Kopf-Verbrauch der letzten Jahre im Vergleich zwischen Europa,
den USA und Deutschland. Vor allem beim Pro-Kopf-Verbrauch wird der massive Unterschied zwischen den USA und
Europa deutlich. Im Jahr 2012 (zuletzt erhältliche Daten) war der Pro-Kopf-Verbrauch in den USA fast doppelt so hoch
wie in Deutschland. Ursachen dafür sind unter anderen die intensivere Nutzung von Klimaanlagen und elektrischen
Heizungen aufgrund schlechter Gebäudeisolierung in den USA, der höhere Motorisierungsgrad und die höhere Anzahl
der durchschnittlich mit dem PKW zurückgelegten Kilometer sowie die vermehrte Nutzung des PKWs anstelle von
öffentlichen Verkehrsmitteln. Es ist jedoch auch in den USA gleichzeitig eine Abnahme des Pro-Kopf-Verbrauches zu
verzeichnen. Im 5-Jahresverlauf zeigt sich ein um ca. 14% gesunkener Energieverbrauch und bis 2040 wird erwartet, dass
der Pro-Kopf-Energieverbrauch von 302 Mio. Btu in 2012 auf 279 Mio. Btu sinken wird. 20
Tabelle 1: Primärenergie-Verbrauch pro Kopf im Vergleich (kg Erdöläquivalent)
Land
USA
Europäische Union
Deutschland
2007
7.758
3.534
4.020
2008
7.488
3.505
4.075
2009
7.056
3.296
3.825
2010
7.162
3.417
4.033
2011
7.032
3.285
3.811
2012
6.794
3.338
3.822
% Veränderung
2007-2012
-14,19%
-5,87%
-5,18%
Quelle: Eigene Darstellung, Daten aus: Weltbank, WDI-Datenbank, abgerufen am 29.01.2015
Der US-Energiemarkt ist nach wie vor stark von Importen geprägt, wobei die Abhängigkeit von Ölimporten durch die
heimische Schieferöl- und Schiefergasrevolution seit etwa 2010 abgenommen hat. Zu den wichtigsten
Erdölimportländern gehören Kanada, Mexiko und Saudi-Arabien. Nach wie vor wird der Energieverbrauch hauptsächlich
durch Erdöl gedeckt, gefolgt von Erdgas und Kohle.
Entsprechend Tabelle 2 wird laut Prognose der U.S. Energy Information Administration (EIA) sowohl die Erdöl- als auch
die Erdgasproduktion innerhalb der USA bis 2016 zunehmen, die prognostizierte Ausweitung beträgt 22% bzw. 10%. Die
Kohleproduktion zeigt kaum nennenswerte Veränderung. Durch fast alle Energieträger hinweg zeichnet sich ein
steigender Verbrauch in den kommenden Jahren ab. Insbesondere der Zuwachs im Bereich der erneuerbaren Energien
(8%) ist erwähnenswert. Der Verbrauch von Kohle wird voraussichtlich minimal zurückgehen. Die Energiepreise
variieren sehr stark: Der Preis von Kohle wird als stabil eingeschätzt, während der Erdölpreis zwischen 2013-2016
Preisschwankungen von fast 100% verzeichnen soll.
19
20
Vgl.: US Energy Information Administration - Monthly Energy Review (2015), abgerufen am 29.01.2015
Vg.: US Energy Information Administration – Annual Energy Outlook (2014), abgerufen am 05.02.2015
13
Tabelle 2: Überblick und Aussicht des US-Energiemarkts bis 2016
Einheit
2013
2014
Energieversorgung
2015
2016
Prognose
Erdölproduktion
Mio. Barrel pro Tag
Erdgasproduktion
Kohleproduktion
2013-2016
Veränderung
7,45
8,67
9,31
9,53
22%
Mrd. ft3 pro Tag
66,67
70,11
72,26
73,94
10%
Mio. US Tonnen
984
994
984
977
-0,7%
Rohstoffverbrauch zur Energieerzeugung
Flüssige Brennstoffe
Mrd. ft3 pro Tag
18,96
19,06
19,32
19,43
2%
Erdgas
Mio. Barrel pro Tag
71,59
73,62
73,79
74,77
4%
Kohle
Mio. US Tonnen
925
923
925
915
-1%
Strom
Mrd. kWh pro Tag
10,5
10,6
10,68
10,78
3%
Erneuerbare Energien
gesamter
Energieverbrauch
Brd. Btu
9,32
9,54
9,77
10,15
8%
Brd. Btu
97,79
98,64
98,58
99,57
2%
Erdöl
USD pro Barrel
97,91
93,26
54,58
71
-38%
Erdgas
USD pro 1.000 ft3
10,3
11
11
10,63
3%
Kohle
USD pro Mio. Btu
2,35
2,35
2,33
2,35
0%
Energiepreise
Quelle: Eigene Darstellung nach: EIA: U.S. Energy Markets Summary, abgerufen am 30.01.2015
Wie Abbildung 4 veranschaulicht, befindet sich der Rohölpreis der Sorte WTI (West Texas Intermediate), die in den USA
am häufigsten zu Benzin und anderen Brennstoffen aufbereitet wird, in einem Abwärtstrend. Laut Prognosen der EIA wird
sich der Preis im Laufe des Jahres 2015 stabilisieren, aber auf mittlere Frist deutlich unterhalb der Werte in den letzten
Jahren liegen. Gründe dafür sind die Entscheidung der OPEC (Organization of the Petroleum Exporting Countries), bei
fallenden Preisen die Fördermenge nicht zu verknappen und eine steigende Binnenproduktion von Rohöl. Im Februar 2015
kostete ein Barrel (ca. 159 Liter) der Sorte WTI ca. 44 USD, was unter der Prognose der EIA aus dem Jahr 2014 liegt. In
den USA spiegelt sich dieser Preisverfall vor allem beim Heizöl- und Benzinpreis wider. So wird davon ausgegangen, dass
der durchschnittliche US-Haushalt in diesem Winter ca. 27% (632 USD) weniger für Heizöl aufwenden muss. Die EIA
kalkuliert für das Jahr 2015 mit einem durchschnittlichen WTI-Preis von 55 USD und für 2016 von 71 USD pro Barrel. Auf
den Zeitraum zwischen 2013 und 2016 wird ein um 38% geringerer Preis erwartet.
14
Abbildung 4: US-Rohölpreis (Sorte WTI)
Quelle: Entnommen aus: EIA: Short-Term Energy Outlook, abgerufen am 29.01.2015
Die Entwicklung des Energieverbrauchs variiert zwischen den vier Sektoren Industrie, Haushalte, Dienstleistungen und
Verkehr. Der Energieverbrauch im Industrie- und Dienstleistungssektor hängt stark von der wirtschaftlichen und
konjunkturellen Lage ab. Auch strukturelle Veränderungen einer Volkswirtschaft können zu einer Verringerung der
Energieintensität in bestimmten Sektoren führen, wie z.B. eine Verlagerung vom Industrie- hin zum Dienstleistungssektor
oder ein relatives Wachstum von weniger energieintensiven Industrien, sowie Verbesserungen in der EndverbrauchEnergieeffizienz durch die Nutzung von energiesparenden Geräten und Maschinen oder der Isolierung von Gebäuden. 21
Im Jahr 2013 verbrauchte der Industriesektor ca. ein Drittel der Energie in den USA. 28% entfallen auf den Verkehrssektor,
gefolgt von privaten Haushalten mit gut 22% und dem Dienstleistungssektor, der 18% verbraucht (Abbildung 5).
Abbildung 5: US-Gesamtenergieverbrauch nach Sektoren, 2013
Quelle: Eigene Darstellung, Daten aus: EIA: Energy Consumption by Sector, abgerufen am 30.01.2015
21
Vgl.: US Energy Information Administration – Total Energy, abgerufen am 05.02.2015
15
Abbildung 6 zeigt den erwarteten Primärenergieverbrauch zwischen 2012 bis 2040, der mit 0,4% jährlichem Wachstum
auf 106,3 Brd. Btu im Jahre 2040 ansteigen soll. Der größte Anstieg ist mit 7,8 Mrd. Btu im Industriesektor zu verzeichnen,
in dem günstige Erdgaspreise mit gleichzeitig mehr Verschiffungen in bestimmten Industriezweigen (z.B. Chemikalien) zu
einem verstärkten Verbrauch führen werden.
Der zweitgrößte Energieverbrauch wird im Bereich des Handels erwartet, in dem der Verbrauch in den Jahren 2012 bis
2040 auf 3,3 Brd. Btu ansteigen soll. Obwohl die Energieeffizienzstandards für Rohbauten verschärft wurden und die
Energieintensität (Energieverbrauch pro Square Foot) bis 2040 um 0,4% abnehmen soll, erwartet die EIA einen Anstieg
des Verbrauchs um 0,6% pro Jahr.
Der Primärenergieverbrauch im Wohnsektor wächst mit 0,2% pro Jahr, was 1,4 Brd. Btu von 2010 bis 2040 entspricht. Im
Jahr 2012 war der Energieverbrauch auf Grund eines milden Winters verhältnismäßig gering. 2040 soll der
Energieverbrauch im Wohnsektor auf dem Niveau von 2011 sein.
Abbildung 6: Primärenergieverbrauch pro Sektor, 2012-40 (Billiarden Btu)
Quelle: EIA:U.S. Annual Energy Outlook 2014, abgerufen am 04.02.2015
16
Abbildung 7: Stromerzeugung nach Energiequelle, 1990-2040 (in Billionen kWh pro Jahr)
2012
6
Prognose
5
35
4
30
3
16%
12%
2
19
1
37
16
32
1%
1
0
1990
2000
2010
Erdgas
Erneuerbare Energien
Kernkraft
Kohle
Erdöl und Erdölprodukte
2020
2030
2040
Quelle: Eigene Darstellung nach EIA: Annual Energy Outlook 2014, abgerufen am 29.01.2015
Während von der EIA erwartet wird, dass die Stromerzeugung aus Rohöl ab 2020 stetig abnimmt, wird für die
Stromerzeugung aus Erdgas ein kontinuierliches Wachstum prognostiziert mit einem Zuwachs von 56% in den Jahren
2012 bis 2040. Die EIA rechnet damit, dass Erdgas 2040 38% der Gesamtelektrizität liefern wird, während Kohle
lediglich 22% abdecken wird.22 Im Jahr 2035 wird, nach Aussage der EIA, erstmals Erdgas Kohle als bedeutendsten
Energieträger ablösen.
2.4.
Energiepreise
Wie bereits erwähnt, sind die Energiepreise in den USA weitaus niedriger als in Deutschland. Die Strom-, Gas-, und
Treibstoffpreise in den USA werden von zahlreichen Faktoren, die zu Preisunterschieden in den einzelnen Bundesstaaten
führen, beeinflusst. In einigen Staaten gibt es Bestimmungen, die die Höhe der Preise festlegen, während in anderen
Staaten die Preise nur teilweise reguliert werden. Des Weiteren spielen auch Faktoren wie der Preis von Energieträgern,
die Kosten des Baus und der Instandhaltung von Kraftwerken und Übertragungsnetzen sowie Klimabedingungen in den
verschiedenen Regionen eine entscheidende Rolle.23
2.4.1. Strompreise
Zumeist beziehen die Verbraucher den Strom zu einer saisonalen Rate, die im Sommer in der Regel höher ist als im
Winter. Diese Rate ergibt sich aus der variierenden Elektrizitätsnachfrage, der Verfügbarkeit unterschiedlicher
Erzeugungsquellen und Kraftwerke sowie schwankenden Rohstoffpreisen.
22
23
Vgl.: US Energy Information Administration – AEO 2014 Early Release Overview, abgerufen am 05.02.2015
Vgl.: US Energy Information Administration - Electricity Explained (2012), abgerufen am 30.01.2015
17
Tabelle 3: Durchschnittliche Strompreise nach Sektoren in den USA (US-Cent/kWh)
Haushalte
Dienstleistungen
Industrie
Verkehr
Alle Sektoren
Oktober 2009
11,66
10,26
6,53
10,84
9,70
Oktober 2010
11,86
10,25
6,80
10,49
9,81
Oktober 2011
12,12
10,29
6,82
10,37
9,89
Oktober 2012
11,91
10,13
6,70
10,18
9,89
Oktober 2013
12,16
10,34
6,86
10,28
10,13
Oktober 2014
12,54
10,79
7,10
10,32
10,50
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration - Electric Power Monthly (2014)
Die unterschiedlichen Verbrauchersektoren beziehen ihren Strom zudem zu verschiedenen Preisen. Wie aus der
nachfolgenden Tabelle 3 erkennbar ist, sind die Preise im privaten Sektor am höchsten. Die Industrie zahlt deutlich
niedrigere Preise, weil sie einen höheren Verbrauch aufweist und höhere Spannungen abnehmen kann. 24
2.4.2. Gaspreise
Erdgas ist in den USA weitaus günstiger als in Europa. Bedingt durch den Shalegas Boom verfielen die USWellheadpreise25 im Jahr 2012 auf durchschnittlich nur 2,66 USD/1.000 ft3 (entspricht 94 USD/1.000 m3).26 Dies
entsprach etwa einem Viertel des zum gleichen Zeitpunkt gültigen europäischen Wellheadpreises und auch einem für die
USA verhältnismäßig geringen Preis. Insgesamt wird in den USA jedoch ein steigender Gaspreis prognostiziert, je nach
Rechenmodell mit einer mehr oder weniger starken Steigung.27 Unternehmen und Privatverbraucher beziehen Erdgas
nicht zu Wellheadpreisen sondern zu jeweils höheren Preisen, die bereits Kosten für die Distribution beinhalten. Durch
gesteigerte Exporte und Nachfrage erwartet die EIA mittel- bis langfristig jedoch einen deutlichen Anstieg der Preise mit
einer Verdreifachung im Jahre 2040.28
Die nachfolgende Abbildung zeigt die Preisentwicklung von Erdgas in den verschiedenen Sektoren zwischen 1990-2013.
Abbildung 8: Entwicklung der US-Gaspreise, 1990-2013
16
14
12
10
Wellhead
USD/l 8
Haushalte
6
Handel
4
Industrie
2
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
0
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration - Natural Gas Prices (2014)
Vgl.: US Energy Information Administration - Electricity Explained (2012), abgerufen am 30.01.2015
Wellhead Preis: Gaspreis am Bohrloch, ohne weitere Aufschläge. Am gängigsten genutzte Preisgröße im amerikanischen Markt.
26 Vgl.: US Energy Information Administration - U.S. Natural Gas Wellhead Price (2013), abgerufen am 05.02.2015
27 Vgl.: US Energy Information Administration - Effect of Increased Natural Gas Exports on Domestic Energy Markets, abgerufen am 30.01.2015
28 Vgl.: US Energy Information Administration, Market Trends: Natural Gas, abgerufen am 03.02.2015
24
25
18
Wie Tabelle 4 zeigt, zahlte die Industrie für Erdgas zwischen Januar und November 2014 (zuletzt erhältliche Daten)
durchschnittlich 5,50 USD/1.000 ft3. Dies entspricht 194,07 USD/1.000 m³.
Tabelle 4: Durchschnittliche Gaspreise nach Sektoren in den USA
Sektor
Haushalte
Handel
Industrie
Wellhead
Durchschnitt 2003
USD 10,62/1.000 ft³
(=USD 374,92/ 1.000 m³)
USD 8,51/1.000 ft³
(=USD 300,59/ 1.000 m³)
USD 5,91/1.000 ft³
(=USD 208,83/ 1.000 m³)
USD 4,88/1.000 ft³
(=USD 172,34/ 1.000 m³)
Durchschnitt 2012
USD 12,09/1.000 ft³
(=USD 426,87/ 1.000 m³)
USD 8,18/1.000 ft³
(=USD 288,76/ 1.000 m³)
USD 3,85/1.000 ft³
(=USD 135,90/ 1.000 m³)
USD 2,65/1.000 ft³
(=USD 93,76/ 1.000 m³)
Durchschnitt Jan-Nov 2014
USD 13,22/1.000 ft³
(=USD 466,86/ 1.000 m³)
USD 9,23/1.000 ft³
(=USD 325,95 1.000 m³)
USD 5,50/1.000 ft³
(=USD 194,07/ 1.000 m³)
Daten nicht vorhanden
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration - Natural Gas Prices (2014)
2.4.3. Treibstoffpreise
Die Treibstoffpreise variieren nicht nur je nach Sektor sondern auch nach Region/Bundesstaat. In den Ostküstenstaaten
zahlte die Industrie Anfang 2015 mit ca. 2,088 USD/gal geringere Preise als Verbraucher an der Westküste (2,328
USD/gal), allerdings mehr als Verbraucher Mittleren Westen (2,029 USD/gal) und an der Golfküste 1,860 USD/gal.
Auch die Treibstoffpreise sind in den USA im Vergleich zu Deutschland weitaus niedriger. Der landesweite
Durchschnittspreis für Benzin (Regular – 87 Oktan) belieft sich im Jahr 2014 auf 3,92 USD/gal (1,03 USD/l). Für Diesel
bezahlte man an der Zapfsäule, wie in nachfolgender Abbildung erkennbar, im Jahr 2014 durchschnittlich 3,58 USD/gal
(0,94 USD/l).
Abbildung 9: Entwicklung des durchschnittlichen Benzin- und Dieselpreises in den USA, 1995-2014
1.2
USD/Liter
1.0
0.8
0.6
0.4
Diesel
Benzin
0.2
0.0
Quelle: Eigene Darstellung nach US Energy Information Administration - Retail Gasoline and Diesel Prices (2015)
Auffällig ist, dass die Preise für Treibstoffe von etwa 0,79 USD/l im Jahr 2010 auf über 1,01 USD/l für Benzin in 2014 und
etwa 0,75 USD/l im Jahre 2010 auf über 0,91 USD/l im Jahre 2014 für Diesel gestiegen sind, während die Preise für
19
Erdgas im gleichen Zeitraum massiv gefallen sind. In diesem Zusammenhang wird es für Betreiber von Fahrzeugflotten
zunehmend attraktiv, von Dieselbetrieb auf Erdgasbetrieb umzusteigen. Dies eröffnet Chancen für die Einbindung von
aufbereitetem Biogas, beispielsweise aus Mülldeponien.
Der Benzinpreis erreichte im Juni 2014 seinen letzten Höhepunkt und befindet sich seitdem im Sinkkurs. Im Februar
2015 erreichte er sogar 0,57 USD/l. Der Dieselpreis fiel auch drastisch auf 0,75 USD/l im Februar 2015.
Ein viel diskutiertes Thema im Verkehrssektor ist die Treibstoffsteuer, die seit 1993 unverändert bei 0,184 USD/gal liegt.
Aufgrund zunehmender Treibstoffeffizienz von Fahrzeugen wird kritisiert, dass die Finanzierungsmittel nicht mehr
ausreichend sind, um Straßeninfrastrukturprojekte zu finanzieren. Besonders aufgrund der niedrigen Treibstoffpreise
wird aktuell erwartet, dass die Steuern zeitnah angehoben werden. 29
2.5.
Gesetzliche Rahmenbedingungen und Fördermechanismen
Der US-Strommarkt weist in weiten Teilen wettbewerbliche Strukturen auf. Das Ausmaß von Marktöffnung und
Deregulierung unterscheidet sich in den einzelnen Bundesstaaten, abhängig von bundesstaatlichen Rechtsprechungen
und unterschiedlich weitreichenden Kompetenzen der bundesstaatlichen Stromaufsichtsbehörden. Auf Bundesebene ist
die Federal Energy Regulatory Commission (FERC) zuständig. Sie ist eine unabhängige, überparteiliche Bundesbehörde
mit administrativer, regulierender und rechtsweisender Funktion. 30 Sie reguliert folgende Bereiche:
•
•
•
•
Stromtransport und Großhandelsraten
Lizenzierung und Sicherheit von Staudämmen
Transportraten und -dienste von Erdgaspipelines
Transportraten und -dienste von Ölpipelines
Im Bereich der Fördergelder konnte von 2010 bis 2013 insgesamt ein Rückgang von beinahe 25% auf dem USEnergiemarkt beobachtet werden.31
Abbildung 10: Fördergelder auf dem Energiemarkt (in Mio. USD)
Quelle: Direct Federal Financial Interventions and Subsidies in Energy in Fiscal Year 2013, abgerufen am 10.04.2015
Vgl.: New York Times, Raise the Gas Tax to Fix America’s Roads, abgerufen am 02.02.2015
Vgl.: Federal Energy Regulatory Commission - An Overview of the Federal Energy Regulatory Commission and Federal Regulation of Public Utilities in
the United States (2012) abgerufen am 03.02.2015
31 Vgl. Direct Federal Financial Interventions and Subsidies in Energy in Fiscal Year 2013, abgerufen am 10.04.2015
29
30
20
2.6.
Spezielle Regulierungen des texanischen Energiemarktes
Der texanische Energiemarkt ist führend im nationalen Vergleich in Bezug auf die Anzahl von Mitbewerbern bzw.
konkurrierenden Anbietern und der allgemeinen Produktvielfalt. Seit der Einführung des SB 7 im Jahre 2002, welches
den Texanern die Möglichkeit gab ihren Stromanbieter auszuwählen, hat sich ein robuster und vielfältiger Energiemarkt
entwickelt. Darüber hinaus ist der Staat auch führend in der Bereitstellung von Preisinformationen und der Einfachheit
des Stromanbieterwechsels. Ein weiterer Vorteil der starken Wettbewerbssituation sind die niedrigen Preise, die
beständig unter dem nationalen Durchschnitt liegen.
Der Wettbewerbsmarkt in Texas setzt sich aus 5.955.761 Privatkunden, 1.034.600 Geschäftskunden und 3.848
Industriekunden zusammen.
In den letzten Jahren ließ sich ein leichter Anstieg der Energiepreise beobachten. Im Oktober 2014 lag der
durchschnittliche Preis bei 11,76 USD Cents/kWh, was einen Anstieg von etwa 3,3% im Vergleich zu den Preisen aus 2013
bedeutet. Nichtsdestotrotz liegen die Strompreise aber unter dem nationalen Durchschnitt, der 2014 bei 12.55 USD
Cents/kWh lag.32
Abbildung 11: Entwicklung der Strompreise in Texas von 2011 bis 2014
Entwicklung der Strompreise in Texas in
Cents/kWh
14
13
12
11
10
9
8
2011
2012
2013
2014
Quelle: Eigene Darstellung nach Report to the 84th Texas Legislature: Scope of competition in electric markets in Texas by the Public Utility Commission
of Texas
2.7.
Investitionsklima und –förderung
In den USA gibt es keine mit Deutschland vergleichbaren Wirtschaftsförderprogramme auf nationaler Ebene. Stattdessen
wird Wirtschaftsförderung hauptsächlich durch die einzelnen Bundesstaaten betrieben. Hierbei verwalten die
Bundesstaaten individuelle Förderungsfonds. Bewerber können u.U. neben den Barmitteln aus den Förderungsfonds
auch auf kommunale Mittel zurückgreifen. Auf regionaler Ebene gibt es zudem zusätzliche Förderungsprogramme in
Form von Fonds, die von einem kommunalen Verbund aufgebracht werden.
Vgl.: Report tot he 84th Texas Legislature: Scope of competition in electric markets in Texas by the Public Utility Commission of Texas, abgerufen am
01.04.2015
32
21
Zusätzliche Förderungsmaßnahmen werden u.a. durch Steuernachlässe oder sonstige Vergünstigungen, wie z.B.
Steuerermäßigungen beim Kauf von Grundstücken ermöglicht. Sowohl die Höhe der Steuervergünstigungen als auch die
Regelungen zur Gewährung fallen in den verschiedenen Bundesstaaten unterschiedlich aus. Grundsätzlich werden die
Entscheidungen auf Projektebene durchgeführt. Bei Ausschreibungen für ein konkretes Projekt stimmen somit
bundesstaatliche, regionale und kommunale Förderverbände gemeinsam über die Förderungsmittel ab.
2.8.
Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland
Deutschland und die USA sind füreinander sehr wichtige Handelspartner. Die USA sind der größte Handelspartner
Deutschlands außerhalb der EU und gleichzeitig ist Deutschland der größte Handelspartner der USA innerhalb der EU.
Laut dem Delegierten der Deutschen Wirtschaft (Representative of German Industry and Trade, RGIT) sind 3.500
deutsche Unternehmen in den USA aktiv. Sie beschäftigen dort direkt 620.000 Mitarbeiter.33 Deutsche Firmen haben des
Weiteren bis Ende 2013 etwa 209 Mrd. USD in den USA angelegt. Deutschland ist damit viertgrößter Investor in den
Vereinigten Staaten.34
Durch das seit dem im Jahr 2007 bestehende Transatlantic Economic Partnership Abkommen zum Abbau und zur
Beseitigung von Handelshemmnissen zwischen den USA und der EU bieten sich hier zusätzliche Chancen. Der
Warenhandel zwischen den USA und Deutschland hatte im Jahr 2013 ein Gesamtvolumen von 137,9 Mrd. EUR, wobei
Deutschland aus den USA Waren im Wert von 48,6 Mrd. EUR und die USA Waren im Wert von 89,3 Mrd. EUR aus
Deutschland importierten.35
Im Februar 2013 veröffentlichte eine hochrangige EU-US Arbeitsgruppe für Arbeitsplätze und Wachstum (High Level
Working Group – HLWG) einen Bericht, in dem sie ein breites Spektrum an Optionen zur Förderung des
transatlantischen Handels und Investitionen untersucht. Die Gruppe riet der Europäischen Union und der US-Regierung,
Verhandlungen über ein umfassendes Handels- und Investitionsabkommen (TTIP – Transatlantic Trade and Investment
Partnership) aufzunehmen. Wie der ehemalige Handelsbeauftragte der Europäischen Kommission Karel De Gucht
beschreibt: „Kleine und mittelständische Unternehmen sind die größten Begünstigten des Abkommens, weil sie unter
höheren Schwierigkeiten leiden ihre Güter ins Ausland zu exportieren, und deswegen stärker als Großunternehmen
profitieren werden.“36 Ausgeführte Güter von deutschen KMUs stellen insgesamt rund 28 % des gesamten Exportwertes
dar.37 TTIP fördert KMUs durch reduzierte Zölle und Vereinfachung der Zertifizierungsverfahren für neue Produkte.38
Die Bertelsmann Stiftung in Washington, DC schätzt, dass der Handel zwischen der EU und den USA im Jahr 2012 eine
Billion Dollar übertraf, und dass TTIP dieses Wachstum mit mehr als 740.000 neuen Arbeitsstellen unterstützen wird. 39
Vgl.: RGIT USA, German-American Trade, Investment and Jobs (2014), abgerufen am 18.12.2014
Vgl.: US Bureau of Economic Analysis, Foreign Direct Investment in the United States (2014), abgerufen am 18.12.2014
Vgl.: GTAI - Wirtschaftsdaten kompakt: USA (2014), abgerufen am 20.01.2015
36 Vgl.: Antlantic Council - The Transatlantic Trade and Investment Partnership: Big Opportunities for Small Business (2014), abgerufen am 27.01.2015
37 Vgl.: Ibid. Seite 3.
38 Vgl.: Ibid. Seite 9.
39 Vgl.: Atlantic Council, Bertelsman Foundation, British Embassy in Washington - TTIP and the Fifty States (2013), abgerufen am 27.01.2015
33
34
35
22
3. Öl- und Gasindustrie
3.1.
Allgemeiner Überblick
Die Öl –und Gasindustrie beinhaltet die Öl –und Gasgewinnung sowie die Erdölraffination. Die USA sind der weltweit
drittgrößte Produzent von Erdöl und laut Zahlen der United States Environmental Protection Agency (EPA) befinden sich
über 500.000 Bohrlöcher und etwa 4.000 Öl –und Erdgas Plattformen in US-Gewässern. Damit kommen 65% der USEnergie aus Öl und Gas. Die 144 Raffinerien des Landes sind für die tägliche Aufbereitung von mehr als 17 Mio. Barrel
Erdöl verantwortlich.40 Die nachgewiesenen Erdölreserven des Landes überstiegen 2013 zum ersten Mal seit 1975 die 36
Mrd. Barrel Marke.41
Abbildung 12: Entwicklung der Erdölproduktion in den USA (in Mio. Barrel)
Quelle: EIA – Petroleum Overview
Abbildung 13: Entwicklung der Erdgasproduktion in den USA (in Bio. Kubikfuß)
Quelle: EIA – Natural Gas Overview
40
41
Vgl.: U.S. Environmental Protection Agency – Oil and Gas, abgerufen am 31.03.2015
Vgl.: EIA – U.S. Crude Oil and Natural Gas Proved Resources, abgerufen am 31.03.2015
23
Der Öl –und Gas-Boom in Texas begann Anfang des 20. Jahrhunderts, mit der Entdeckung des Spindletop Ölfelds. Spätere
Funde führten zu einem Produktionshoch von 3.4 Mio. Barrel pro Tag im Jahre 1972. In den folgenden Jahrzehnten fiel
die Produktionsmenge auf etwa 1/3 des Hochs aus den 70ern, bis es durch Innovationen im Bereich der
Produktionstechnologien im Jahre 2010, einen ersten Anstieg zu verzeichnen gab. Mitte 2014 lag die Produktion wieder
bei 3.0 Mio. Barrel am Tag. Hervorzuheben ist hierbei, dass der Preis der texanischen Rohölsorte West Texas Intermediate
(WTI) mittlerweile als Orientierungswert für die Preisgestaltung des Ölpreises in Nordamerika gilt.
Texas ist der führende Staat der USA in Bezug auf die Produktion von Erdöl und Erdgas. Gleichzeitig arbeitet der Staat
auch am Ausbau der regenerativen Quellen, insbesondere der Windkraft. Durch die vielen energieintensiven Industrien,
die in Texas ansässig sind, ist es auch der Staat mit dem höchsten Energiekonsum des Landes. Laut aktuellen Zahlen stellt
der Energieverbrauch in Texas etwas über 1/8 des Gesamtverbrauchs der USA dar. Abgesehen von den Erdölraffinerien,
ist auch die Transportindustrie für den hohen Verbrauch mitverantwortlich. Dies kommt zum einen durch die großen
Distanzen innerhalb des Staates und zum anderen durch die hohe Anzahl an Autos auf den Straßen.
Fast 1/3 des Erdöls, das in den USA produziert wird, kommt aus Texas. Die 27 Erdölraffinerien in Texas haben eine
Verarbeitungskapazität von 5.1 Mio. Barrel pro Tag, was ¼ der gesamten Raffinationskapazitäten des Landes entspricht.
Der Großteil der texanischen Raffinerien liegt an der Golf-Küste, wie etwa im Großraum Houston, Port Arthur und Corpus
Christi. Der Vorteil dieser Raffinerien an der Küste liegt im Zugang zur lokalen Erzeugung, ausländischen Importen, sowie
Rohölgewinnung aus Offshore-Anlagen.
Die Region am Golf von Mexiko ist eine der wichtigsten und größten Produktionsgegenden von Offshore-Erdöl und
Offshore-Erdgas. Etwa 17% der gesamten US- Erdölproduktion kommt aus föderativen Offshore-Anlagen im Golf von
Mexiko. Darüber hinaus liegen über 45% der gesamten US-Erdölraffinationskapazitäten, sowie etwa 51% der USErdgasverarbeitungskapazitäten an der Golfküste.42
3.2.
Branchenstruktur
Die Öl- und Gaswirtschaft ist ein Oligopol. Die Strukturen und Kräfte der einzelnen Industriezweige werden im Folgenden
anhand einer stichwortartigen Branchenstrukturanalyse dargestellt.
Potentielle Mitbewerber:
 Der große Kapitalaufwand wirkt abschreckend auf Firmen die einen Markteintritt erwägen
 Bestehende Öl- und Gasunternehmen profitieren von Skaleneffekten
 Schwerer Zugang zu Vertriebskanälen
Verhandlungsstärke der Abnehmer:
 Relativ gering
 Wenn dann größere Länder/Volkswirtschaften
Verhandlungsstärke der Lieferanten:
 Je spezialisierter, desto größer
 Qualität und nachweisbare Zuverlässigkeit der Produkte erhöht Verhandlungsstärke
 Preis ist zweitrangig
Bedrohung durch Ersatzprodukte:
 Auf kurze Sicht geringe Bedrohung
 Auf längere Sicht erneuerbare Energien und Biotreibgas
42
Vgl.: U.S. Energy Information Administration – Gulf of Mexico Fact Sheet, abgerufen am 31.03.2015
24
Rivalität unter den Mitbewerbern
 Moderat
 Oligopol
Abbildung 14: Branchenstrukturanalyse der US Öl- und Gaswirtschaft
Potenzielle
Mitbewerber
- Kapitalaufwand
- Skaleneffekt
- Vertriebsstrukturen
Verhandlungsstärke
der Lieferanten
- Hohes Level
der
Spezialisierung
- Hohe Qualität
& Zuverlässigkeit
- Preis zweitrangig
Rivalität unter
den
Mitbewerbern
Verhandlungsstärke
der Abnehmer
- Moderat
- Nur durch
bedeutende
Volkswortschaften
- Oligopol
- relativ gering
Bedrohung durch
Ersatzprodukte
- Kurzfristig gering
- Auf längere Sicht
erneuerbare Energien
Quelle: Eigene Darstellung
Als eine Besonderheit der Branchenstruktur des texanischen Öl- und Gasmarktes ist die Texas Oil & Gas Association
(TXOGA) zu erwähnen. Dies ist eine staatenweite Handelsgesellschaft mit rund 5000 Mitgliedern. Die Mitglieder umfassen
sowohl kleine unabhängige Unternehmen, als auch die größten Produzenten des Staates. Im Kollektiv repräsentieren die
Mitglieder mehr als 90% des in Texas erzeugten Öls und Erdgases und betreiben den Großteil der Pipelines. TXOGA wurde
1919 gegründet und ist damit die älteste und größte Organisation des Staates, die die Interessen der Öl- und Gasindustrie
vertritt.43
43
Vgl.: Texas Oil and Gas Association, abgerufen am 31.03.2015
25
3.3.
Geographische Lage der Vorkommen & Produktionsstätten
Die Vorkommen und Produktionsstätten sind über die gesamten USA verteilt. Im Nord-Osten und Nord-Westen des
Landes befinden sich vereinzelte Onshore-Produktionsstätten. Weiter im Süden nimmt die Anzahl zu. Insbesondere die
Regionen entlang der Golfküste haben eine große Menge an Vorkommen und Anlagen. Hier ist auch der Großteil der
wachsenden Offshore-Industrie der USA zu finden. Darüber hinaus sehen aktuelle Pläne der US-Regierung den Ausbau
von Offshore-Projekten vor der Atlantikküste vor.
Die stärkste Konzentration an Produktionsstätten lässt sich im Süden Texas‘ im Bereich der Küste des Golfes von Mexiko
finden. Die folgende Grafik zeigt die Orte an denen in den USA Öl und Gas gewonnen wird.
Abbildung 15: Öl- und Gasanlagen in den USA
Quelle: EPA – Location of U.S. Facilities
26
3.4.
Produktionszahlen/-kapazitäten
Etwa 3% der weltweiten Erdgasreserven liegen in den USA. Die Hälfte dieser 3% stammt aus Texas und Louisiana. Der Golf
von Mexiko gilt als das Erdgaszentrum der Vereinigten Staaten. Das größte Onshore-Erdgasfeld liegt im Bend Arch-Fort
Worth Becken, im nördlichen Zentrum von Texas. Laut Zahlen der EIA ging die Anzahl der Erdgasproduktionsanlagen in
Texas zwischen 2004 und 2009 zurück. Gleichzeitig stieg die durchschnittliche Kapazität pro Anlage allerdings an. In Texas
gibt es 163 Erdgas Produktionsanlagen, die im Durchschnitt 19,7 Mrd. Kubikfuß Erdgas pro Tag erzeugen können. Dies
macht den Staat zum größten Erdgasproduzenten in den USA. Zu den bedeutenden Erdgasversorgern des Staates gehören
unter anderem Texas Gas Service, Gateway Energy Corporation und die West Texas Gas, Inc. 44
Auch die Erdölproduktion ist in den vergangenen Jahren konstant angestiegen. Nachdem die Produktion seit Ende des
Jahres 1970, abgesehen von kleineren Schwankungen, kontinuierlich zurückging, ließ sich ab Anfang des Jahres 2011 ein
klarer Aufwärtstrend erkennen. Die folgende Grafik veranschaulicht die Entwicklung der US-Erdölproduktion der
vergangenen sechs Jahre.
Abbildung 16: US-Erdölproduktion von Dezember 2008 bis Dezember 2014
350000
USA Öl-Produktion (in 1000 Barrel)
300000
250000
200000
150000
100000
50000
0
Dec-2008
Dec-2009
Dec-2010
Dec-2011
Dec-2012
Quelle: Eigene Darstellung nach EIA – U.S. Field Production of Crude Oil , abgerufen am 19.03.2015
44
Vgl.: Stateimpact - A Look at Natural Gas Production in Texas, abgerufen am 31.03.2015
27
Dec-2013
Dec-2014
Ein ausschlaggebender Faktor des US-weiten Anstiegs der Erdölproduktion waren die Entwicklungen in Texas. Die
folgenden Zahlen der Railroad Commission of Texas (RRC) geben einen detaillierten Überblick über die monatlichen
Veränderungen.
Tabelle 5: Erdölproduktionsentwicklung in Texas
MONATLICHE ERDÖLPRODUKTION IN TEXAS
JANUAR 2008 - DEZEMBER 2014
CRUDE OIL (BBL)
MONTH
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
JANUARY
29,459,527
30,411,448
29,607,525
33,667,587
44,469,343
58,772,483
72,459,314
FEBRUARY
27,839,610
27,434,947
27,156,079
28,891,675
43,006,918
54,791,327
66,586,016
MARCH
29,844,027
30,135,451
30,397,727
34,789,462
46,924,860
61,640,113
74,836,871
APRIL
28,948,280
29,006,022
29,503,401
34,074,601
47,307,477
60,377,198
74,382,869
MAY
29,878,977
29,546,376
30,703,520
36,267,364
49,958,715
64,103,083
77,333,669
JUNE
28,643,118
28,287,700
29,553,681
35,473,003
49,025,095
63,230,044
76,776,671
JULY
29,974,330
28,971,906
30,945,648
37,523,940
52,065,274
66,902,214
79,966,375
AUGUST
29,981,755
29,169,266
31,250,867
38,931,129
53,520,315
67,806,096
80,416,556
SEPTEMBER
27,992,656
28,583,013
30,734,897
38,619,691
52,490,767
66,793,397
76,462,521
OCTOBER
30,410,785
29,509,997
32,422,210
41,198,575
55,804,409
68,811,631
77,477,425
NOVEMBER
29,803,177
28,912,873
31,967,543
41,535,191
55,349,605
66,606,526
74,032,071
DECEMBER
30,505,636
29,468,198
33,668,552
43,497,891
57,898,413
70,790,809
* 71,074,245
ANNUAL
TOTALS
353,281,878
349,437,197
367,911,650
444,470,109
607,821,191
770,624,921
901,804,603
Quelle: RRC – Texas Monthly Oil & Gas Production
Auch in der texanischen Erdgasindustrie lässt sich ein genereller Aufwärtstrend erkennen. Die jährliche Produktionsmenge
stieg von 2009 bis Ende 2014 um etwas über 8%.
Die folgende Tabelle ermöglicht einen genauen Blick auf die monatlichen Veränderungen in der Erdgasproduktion des
Staates.
28
Tabelle 6: Erdgasproduktionsentwicklung in Texas
Monatliche Erdgasproduktion in Texas (in Tausend Kubikfuß)
MONTH
2009
2010
2011
2012
2013
2014
JANUARY
684,592,675
618,878,643
648,343,546
684,239,619
687,988,462
690,726,067
FEBRUARY
613,005,689
566,438,827
560,712,095
636,645,684
628,024,833
624,340,965
MARCH
678,718,476
637,651,956
662,209,277
680,513,901
698,552,068
705,807,965
APRIL
644,651,781
608,129,278
642,139,263
666,461,470
680,330,854
696,791,297
MAY
656,257,111
638,496,292
676,436,534
687,951,371
709,015,854
724,926,855
JUNE
627,927,489
609,667,827
647,104,841
666,948,085
687,513,393
702,673,386
JULY
640,005,693
633,462,083
669,851,178
696,362,468
709,585,053
720,047,114
AUGUST
634,011,022
638,749,836
672,209,802
701,562,406
709,818,597
720,494,512
SEPTEMBER
601,355,396
622,807,322
659,862,904
680,409,096
685,086,881
685,596,967
OCTOBER
617,009,596
643,392,358
686,215,045
698,345,511
707,567,689
699,700,770
NOVEMBER
599,290,369
631,202,832
672,324,070
673,008,512
673,876,500
662,879,465
DECEMBER
612,737,124
654,665,729
691,209,778
687,325,087
684,728,622
674,495,129
ANNUAL
TOTALS
7,609,562,421
7,503,542,983
7,888,618,333
8,159,773,210
8,262,088,806
8,308,480,492
Quelle: RRC – Texas Monthly Oil & Gas Production
Laut eines aktuellen Berichts des EIA sind im Jahre 2013 die nachgewiesenen Reserven von Rohöl angestiegen. Das ist
damit das fünfte Jahr in Folge, dass die Zahl der nachgewiesenen Reserven nach oben hin korrigiert wird. Gleichzeitig
wurde hierdurch auch erstmals seit 1975 der Wert von 36 Mrd. Barrels überschritten. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein
Anstieg von 3,1 Mrd. Barrels (9,3%). Der Großteil der Reserven liegt in Texas. Nach einem starken Anstieg in North Dakota
liegt der Staat aktuell an zweiter Stelle. Damit kamen 2013 90% des Anstiegs bei den Ölreserven aus Texas und North
Dakota.
Auch bei den Gasreserven ließ sich ein deutlicher Aufwärtstrend erkennen. Nachdem die Gasreserven 2012 um 26 Billionen
Kubikfuß (Bkf) zurückgingen kam es 2013 zu einem starken Anstieg von 31 Bkf auf ein Rekordhoch von 354 Bkf. Dies
entspricht einer Zunahme von 10%. Zwei Staaten waren bei dieser Entwicklung von besonderer Bedeutung; Pennsylvania
und West Virginia waren für etwa 70% des Gasreserveanstiegs verantwortlich.45
45Vgl.:
29
EIA – U.S. Crude Oil and Natural Gas Proved Reserves, abgerufen am 01.04.2015
Abbildung 17: Öl- und Gasreserven in den USA von 1973 bis 2013
Quelle: EIA - U.S. Crude Oil and Natural Gas Proved Reserves
3.5.
Trends und künftige Marktentwicklungen
Die US-Regierung verspricht sich eine Menge von der zukünftigen Erdgasförderung. In der Rede zur Lage der Nation im
Jahre 2012 sprach Präsident Obama von einer wichtigen Rolle der inneramerikanischen Erdgasindustrie für die Wirtschaft
des Landes. Besonders die Entwicklungen und Fortschritte beim Fracking stimmen viele Amerikaner sehr positiv. Aus der
Wirtschaft werden in den nächsten 20 Jahren Investitionen im Bereich von hunderten Milliarden USD in neue Anlagen
erwartet. Des Weiteren werden Investitionen in Milliarden Höhe in neue Einrichtungen zum Erdgasexport nach Europa,
Asien und Südamerika erwartet. Die EIA geht von einem kontinuierlichen Wachstum der Erdgasproduktion bis über das
Jahr 2040 hinaus aus.
Da das Fracking allerdings noch in den Anfängen steckt, sind diese Prognosen mit Vorsicht zu genießen und müssen
gegebenenfalls angepasst werde.46
Um den Aufwärtstrend der vergangenen Jahre beizubehalten, schaut sich die US-Regierung und Wirtschaft nach neuen
Gebieten zur möglichen Öl- und Gasförderung um. Hierbei sind aktuell besonders die Atlantikküste sowie zusätzliche
Gebiete im Golf von Mexiko und vor der Küste Alaskas in den Fokus geraten.
Im Januar des Jahres 2015 gab das US-Innenministerium seinen neuen 5-Jahresplan zur Erschließung neuer OffshoreGebiete bekannt. Es sollen 10 neue Gebiete im Golf von Mexiko, 3 vor der Küste Alaskas, sowie weitere im Atlantik
freigegeben werden. Die aktuellen Pläne sehen die Freigabe von höchstens 14 Arealen zwischen 2017 und 2022 vor. Die
genaue Zahl unterliegt der Entscheidung des Bureau of Ocean Energy Management (BOEM) und kann gegebenenfalls noch
angepasst werden.
Für Staaten wie Virginia, North Carolina, South Carolina und Georgia ist dies ein komplett neues Unterfangen, da der
Schritt zur Offshore-Öl- und Gasförderung vor der mittleren und südlichen Atlantikküste bislang noch nicht durchgeführt
wurde. Nichtsdestotrotz ist das gegebene Potential enorm. Laut Schätzungen des BOEM liegen dort Erdölvorrate von 3
Mrd. Barrel und Erdgasvorräte von etwa 26 Billionen Kubikfuß. Bevor das US-Innenministerium allerdings die Gebiete zur
Verpachtung ausschreibt, sollen die Risiken in Verbindung mit der Öl- und Gasförderung vor Ort noch genauer untersucht
46
Vgl.: International weekly journal of science - Natural Gas: The fracking fallacy, abgerufen am 01.04.2015
30
werden. Zusätzlich wird darüber nachgedacht, die Ölförderung erst ab 50 Meilen vor dem Festland zu erlauben. Diese
Maßnahmen waren auch eine Reaktion auf den Widerstand von Umweltverbänden und der Tourismusbranche auf die
geplante Expansion der Offshore-Gebiete.
Solange es nicht mehr zu gravierenden Änderungen bei den Vorhaben kommen sollte, wird damit gerechnet, dass es 2021
zur offiziellen Verpachtungsausschreibung kommen wird. Abgesehen von der langwierigen Beantragung wird es auch noch
dauern bis die nötige Infrastruktur vorhanden sein wird um die Gewässer vor der Atlantikküste zu erschließen.47
47
Vgl.: GTAI – US-Regierung will Öl- und Gasförderung vor der Atlantikküste ermöglichen, abgerufen am 01.04.2015
31
4. Politische und Rechtliche Rahmenbedingungen
4.1.
Akkreditierung, Zertifizierung, Zulassung
Die Railroad Commission of Texas (RRC) ist die staatliche Behörde, die die Öl- und Gasindustrie, Pipeline-Sicherheit,
Gasversorgung, LPG-Sicherheit und den Abbau von Kohle und Uran reguliert. Die offiziellen Richtlinien der RRC sind im
Texas Administrative Code (TAC) Überschrift 16, Kapitel 1 bis 20 zu finden.
Die RRC wurde 1891 mit dem Ziel gegründet die Bahnindustrie zu regulieren. Seit dem wurden der Kommission diverse
weitere Verantwortlichkeiten in unterschiedlichsten Industrien aufgetragen.
Bohrgenehmigungen können Online angefragt werden. Hierbei wird zwischen 5 verschiedenen Anfragetypen
unterschieden. Drilling eines neuen Bohrloches, Fertigstellung, Wiedereintritt, Reklassifizierung und Feldübertragung.
Produktzertifizierungen und damit verbundene eventuelle Anpassungen sind in den USA häufig Voraussetzung für den
Vertrieb. Es existieren verschiedene Organisationen, die diese Zertifizierungen vornehmen können. Die genauen Abläufe
und Anforderungen sind sehr produktspezifisch. Unter anderem können folgende Lizenzierungsunternehmen kontaktiert
werden:
UL
Webseite: www.ul.com
Telefon: 800 – 595 - 9844
Headquarters: Northbrook, Illinois
Met Laboratories
Webseite: www.metlabs.com
Telefon: (410) – 354 - 3300
Headquarters: Baltimore, MD
Southwest Research Institute (SwRI)
Webseite: www.swri.org
Telefon: (210) 684 - 5111
Headquarters: San Antonio, Texas
NSF International
Webseite: www.nsf.org
Telefon: (734) 769 - 8010
Headquarters: Ann Arbor, Michigan
Canadian Standards Association
Webseite: www.csa.ca
Telefon: +1 (817) 652 - 9600
Headquarters: Toronto, Kanada
Texas Niederlassung in Dallas
Curtis-Straus LLC
Webseite: www.bureauveritas.com/curtis-straus
Telefon: (978) 486 – 8880
Headquarters: Littleton, MA
32
FM Approvals LLC
Webseite: www.fmglobal.com
Telefon: (781) 255 – 4972
Headquarters: Norwood, Massachusetts
4.2.
Sicherheitsstandards
Die Sicherheitsstandards wurden nach der Deepwater Horizon Tragödie stark verschärft. Die Obama-Regierung möchte
sichergehen, dass sich so eine Verschmutzung der Umwelt nicht nochmal wiederholt. Die neu eingeführten
Sicherheitsstandards beinhalten unter anderem erhöhte Drillingsicherheitsstandards, durch die ein Verlust der
Bohrlochkontrolle verringert wird. Des Weiteren wurde ein Fokus auf Eindämmungsmöglichkeiten gelegt, die Im Fall einer
Ölkatastrophe den Schaden an der Umwelt möglichst gering halten sollen.
Das Bureau of Ocean Energy Management (BOEM) überwacht die Einhaltung der Regulierungen und Sicherheitsstandards
und bringt diese regelmäßig auf einen aktuellen Stand, um den Entwicklungen in der Technologie- und
Informationsbranche gerecht zu werden.
Auf der offiziellen Webseite des BOEM (www.boem.gov) bekommen Firmen Zugriff auf Regeln, Vorschriften und
Sicherheitsstandards der Offshore-Industrie. Diese beinhalten:






4.3.
Regulatory Reform: Bis zu diesem Zeitpunkt die aggressivste und umfangreichste Reform der Offshore-Branche.
Die Reform wurde nach der Deepwater Horizon Explosion erlassen.
Federal Register Notices: Ankündigungen von geplanten Vorschriften und Veröffentlichung der finalen Richtlinien
Notices, Letters, and Information to Lessees: Austausch mit Betreibern und Auftragnehmern zur weiteren
Erklärung der Sicherheitsstandards
BOEM Code of Federal Regulations
BOEM Governing Statutes
Regulations.gov: Eine Webseite der US-Regierung, die es der Öffentlichkeit ermöglicht, Dokumente der Regierung
einzusehen und zu kommentieren.
Besondere Regulierungen auf Bundesstaatenebene
In Texas existieren spezifische Regulierungen, an die sich Unternehmen aus der Öl- und Gasindustrie zu halten haben.
Diese werden von der RRC kontinuierlich angepasst und entsprechend kommuniziert. Auf der offiziellen Webseite der
Behörde (www.rrc.state.tx.us) sind Informationen zu aktuellen Veränderungen zum Abruf verfügbar.
Zum Beispiel wurde im Dezember 2014 eine neue Vorschrift zur Pipeline-Genehmigung erlassen.48
4.4.
Investitionsförderung und Vergünstigungen für ausländische Unternehmen
In den USA existieren verschiedene Anreize und Programme, die Unternehmen den Eintritt in den Markt erleichtern.
Grob gesagt lässt sich hierbei nach Finanzierung, Informationen, Steuervorteilen und technischer Hilfestellung
unterscheiden.
Im Bereich Investitionsförderung gibt es beispielsweise das EB-5 Visa for Immigrant Investors. Diese Hilfestellung des
Department of Homeland Security und der Immigration Services ist darauf ausgerichtet Investoren zu finden, die einen
positiven Einfluss auf die US-Wirtschaft ausüben können. Investoren, die mindestens 500.000 USD investieren und 10
neue Vollzeitbeschäftigungen schaffen, wird ein spezieller Visumsprozess angeboten. Hierbei ist zu erwähnen, dass diese
Investitionen sowohl in neue Unternehmensgründungen, als auch in bestehende US-Firmen möglich sind.
48
Vgl.: Platts – Texas energy regulators adopt rule to beef up pipeline-permit requirements, abgerufen am 01.04.2015
33
Des Weiteren sind auf diesem Gebiet die Foreign Trade Zone Boards (Foreign Trade Zone Boards Department of
Commerce Import Administration Incentive) zu erwähnen. In den USA gibt es festgelegte Zonen, in denen Unternehmen
von speziellen Regulierungen profitieren können. Unter anderem sind hier verspätete oder geringere Zollabgaben
möglich.
Ein ähnlicher Ansatz wird durch das U.S. Foreign Trade Zones (FTZ) Programm geboten. Das FTZ ermöglicht es Firmen
die Produktions-, Abwicklungs-, und Logistikkosten zu verringern. Die Zonen werden von der U.S. Customs and Border
Protection überwacht und gelten als außerhalb des Zuständigkeitsbereichs der US-Zollbestimmungen. Sie sind das USPendant zu Freihandelszonen. Die folgende Abbildung ermöglicht einen Überblick der verschiedenen FTZs in Texas.
Abbildung 18: FTZs in Texas
Quelle: Texas Economic Development Division within the Office of the Governor, abgerufen am 02.04.2015
Als zusätzliche Informationsquelle für Firmen bieten sich die Export Yellow Pages (EYP) an. Dies ist ein Programm des
U.S. Commerce Department, durch das amerikanische Firmen ihre Waren und Dienstleistungen bewerben können.
Deutsche Unternehmen können dieses Hilfsmittel benutzen, um interessante Firmenprofile und Kontakte aus der
jeweiligen Branche zu bekommen.
Im Bereich Finanzierung gibt es diverse staatliche Hilfsprogramme für Firmen jeglicher Art. Über die offizielle Webseite
der US-Regierung, www.grants.gov, hat man Zugriff auf Informationen zu über 1000 Subventionsprogrammen.
34
5. Eintritt deutscher Unternehmen
5.1.
Marktstruktur und –attraktivität für deutsche Unternehmen
Die USA sind für Anleger eine beliebte Zielregion, da das Investitionsklima nahezu einzigartig auf der Welt ist. Prinzipiell
sind die Bevölkerung und die Märkte offen für neue Produkte, Ideen und Investitionen. Als größter Binnenmarkt der
Welt bieten die USA für deutsche Unternehmen viele Chancen, aber auch Hindernisse, die beim Markteinstieg zu
beachten sind.
Häufig unterscheiden sich die Bedürfnisse der Verbraucher zwischen Ländern und Kulturen, so dass Produkte oftmals
angepasst werden müssen. Davon sind nicht nur Anpassungen des Produktes selbst, sondern auch die Marketingstrategie
betroffen.
Oftmals sind deutsche Unternehmer stärker an technischen Details interessiert und tendieren dazu, vor Entscheidungen
alle Eventualitäten und Möglichkeiten zu analysieren. Amerikaner sind oft schneller in der Entscheidungsfindung und
tendieren bei der Produktwahl zum Praktischen. Kurz gefasst kann man sagen, dass für deutsche Unternehmen die
Fakten zählen, für Amerikanische die Präsentation im Vordergrund steht.
Eine Niederlassung in den USA eröffnet durch Freihandelsabkommen zwischen den USA und 20 anderen Staaten Zugang
zu diversen anderen Märkten rund um die Welt: Australien, Bahrain, Kanada, Chile, Kolumbien, Costa Rica,
Dominikanische Republik, El Salvador, Guatemala, Honduras, Israel, Jordanien, Korea, Mexico, Marokko, Nicaragua,
Oman, Panama, Peru und Singapur.49
Investitionen in die USA werden außerdem durch eine großzügig ausgebaute Infrastruktur begünstigt: Die USA haben
eines der umfassendsten Infrastrukturnetzwerke der Welt (Rang 12 weltweit).50 Ein weitläufiges Straßennetz von
6.586.610 km51 sowie eine Reihe von Seehäfen in Boston, Chicago, New York, Houston, Los Angeles und Seattle
erleichtern den Warenaustausch. Das Schienennetz ist mit 224.792 km eines der längsten der Welt und wird
hauptsächlich zum Güterverkehr von verschiedenen privaten Gesellschaften befahren.
5.2.
Marktbarrieren und –hemmnisse
Abgesehen von den kulturellen Unterschieden gibt es in den USA auch Unterschiede im Vertrags-, Haftungsrecht und bei
technischen Standards. Teilweise unterscheiden sich diese Regelungen auch zwischen den einzelnen Bundesstaaten.
Unternehmen, die in den USA tätig sind, sollten sich umfassend über die entsprechende Rechtslage auf regionaler und
nationaler Ebene informieren, um sich gegen etwaige Regressansprüche abzusichern.
Das US-Standardisierungsgesetz, welches sich von dem in Europa unterscheidet, ist gesondert zu erwähnen. Zwar
verfügen viele US-Standardisierungsorganisationen über einen hohen Standard und können auch technisch mit
internationalen Standards verglichen werden, jedoch werden sie weder von allen Staaten anerkannt, noch werden alle
Interessengruppen ausreichend beachtet. Oftmals reicht die Einhaltung dieser Standards allein nicht aus, obwohl das
American National Standards Institute (ANSI) über 250 Standard-Entwicklungsorganisationen akkreditiert hat und
selbst den Zugriff auf über 10.000 Standards ermöglicht. Exporteure müssen daher zusätzlich nationale und staatliche
Gesetze und Vorschriften beachten. Das ANSI ist zwar ein Mitglied der International Organization for Standardization
(ISO) und der International Electrotechnical Commission (IEC),52 diese werden aber kaum von normalen StandardEntwicklungsorganisationen unterschieden und stehen daher mit über 800 anderen in Konkurrenz. Das führt dazu, dass
Vgl.: Office of the United States Trade Representative – Trade Agreements (kein Datum), abgerufen am 19.12.2014
Vgl.: World Economic Forum - The Global Competitiveness Report (2014), abgerufen am 19.12.2014
51 Vgl.: CIA Factbook - USA (2014), abgerufen am 20.01.2015
49
50
52
Vgl.: American National Standards Institute (ANSI) - Company Overview (kein Datum), abgerufen am 19.12.2014
35
es für einen deutschen Hersteller häufig schwierig ist, alle Standards zu erreichen, wenn das Produkt in den gesamten
USA angeboten werden soll.
Auch bei Importen von deutschen Produkten in die USA muss darauf geachtet werden, dass die USA in manchen
Bereichen immer noch über Handelshemmnisse verfügen, sogenannte local content requirements (Buy America/Buy
American). Zum Beispiel muss bei öffentlichen Projekten der Stahl aus den USA stammen, auch wenn Ausnahmen
möglich sind. Durch das internationale Abkommen „The Plurilateral Agreement on Government Procurement” sind
Deutschland und andere EU Staaten von der „Buy-American-Klausel“ ausgenommen.53 Dies gilt aber nur, wenn
wenigstens 50-60 % des Produktwertes in Deutschland geschaffen wurde. Eine weitere Marktbarriere stellen die Zölle auf
ausländische Produkte dar. Diese sind sehr produkt- und teilespezifisch und variieren.54 Unternehmen sollten also
abwägen, welche Produkte sie in die USA exportieren und welche sie lieber vor Ort herstellen.
Die Entwicklung des Euro-Dollar Wechselkurses wirkt sich im Jahr 2015 positiv auf die Absatzchancen deutscher
Unternehmen aus. Im Januar 2015 fiel der Euro auf ein Elf-Jahres-Tief und notierte auf den tiefsten Stand seit November
200355. Der schwächere Euro macht deutsche Produkte für amerikanische Abnehmer günstiger und verbessert somit die
Marktchancen für aus Deutschland exportierte Ware.
Im Vergleich zu anderen Ländern sind die rechtlichen Markteintrittsbarrieren für ausländische Firmen verhältnismäßig
gering. Nur in einigen Industrien sind FDIs aus Staatssicherheitsgründen explizit verboten oder in Einzelfällen
beschränkt (z.B. militärisches Beschaffungswesen oder Bergbau).
5.3.
Wettbewerbssituation
Die Wettbewerbssituation zeichnet sich durch einen starken Fokus auf Zuverlässigkeit und Qualität aus. Besonders die
Offshore- und Tiefseeindustrie legt einen enormen Wert auf Produktzuverlässigkeit. Die Kosten, die mit dem Betrieb von
einem einzelnen Tiefsee-Bohrloch verbunden sind, belaufen sich täglich auf hohe sechsstellige Summen. Aus diesem Grund
haben hochqualitative und zuverlässige Produkte bei den Firmen absolute Priorität. Fehler und Ausfälle führen zu riesigen
finanziellen Verlusten. Beim Einkauf der entsprechenden Produkte wird nicht aufs Geld geachtet.
Neben dem Gesichtspunkt der Verlustprävention, spielen auch die verschärften Sicherheitsstandards eine große Rolle.
Nach der Deepwater Horizon Explosion 2010 veröffentlichte die US-Regierung umgehend eine Reform, durch die die
Wettbewerbssituation verändert wurde. Beispielsweise sind seit diesem Zeitpunkt Blowout-Preventer Pflicht.
Das BOEM ist das Amt in den USA, das die Standards veröffentlicht. Durch die kontinuierliche Verschärfung der
Richtlinien ergibt sich ein Markt, der nach ausgereifter Technik und spezialisiertem Know-how sucht.
Deutsche Produkte genießen in der US-Industrie einen ausgezeichneten Ruf. Im Allgemeinen kann davon ausgegangen
werden, dass wenn ein Produkt die Standards in der Nordsee erfüllt, dass es auch für den amerikanischen Offshore-Markt
ausreichend ist. Es besteht ein großes Interesse von amerikanischer Seite an deutscher Technik und Know-how, das sich
auch in Geschäftsübernahmen der letzten Jahre widerspiegelt.
Vgl.: World Trade Organization – Parties and Observers to the GPA (2014) abgerufen am 19.12.2014
Vgl.: US Customs - Duty, Tariff Rates (kein Datum) abgerufen am 19.12.2014
55 Vgl.: Handelsblatt - Gemeinschaftswährung fällt auf Elf-Jahres-Tief (2015), abgerufen am 29.01.2015
53
54
36
5.4.
Einstiegs- und Vertriebsinformationen (logistische Voraussetzungen)
Die USA gelten als Land mit relativ geringen Einstiegsbarrieren. Die World Bank Group verglich 2014, anhand
verschiedener Kriterien, die Bedingungen in 189 verschiedenen Ländern. Dabei landete die USA auf dem siebten Platz.56
Für Hersteller, die ihre Produkte in den USA vertreiben möchten, sind Zertifizierungsunternehmen von großer Bedeutung.
Da hier kleine Produktdetails für große Unterschiede im Zertifizierungsprozess sorgen können, sollten Unternehmen sich
mit Ihren Produkten gezielt an eines der Zertifizierungsunternehmen wenden, um spezifische Informationen zu erhalten.
Eine Übersicht über die verschiedenen Unternehmen kann unter Punkt 5.1 Akkreditierung, Zertifizierung, Zulassung
gefunden werden.
5.5.
SWOT-Analyse
Strengths (Stärken)

Riesige Erdölvorräte, deren Anzahl in den
vergangenen Jahren kontinuierlich nach oben
korrigiert wurde

Unterstützung von Seiten der Regierung beim
weiteren Ausbau der Erschließungsgebiete und
Exportmöglichkeiten

Weaknesses (Schwächen)

Wachstum des Marktes ist bis zu einem gewissen
Grad vom aktuell gängigen Ölpreis abhängig

Auswirkungen politischer Spannungen auf
Importe

Strenge staatliche Regulierung der Öl- und
Gaswirtschaft
Konstant wachsende Produktionszahlen in den
letzten vier Jahren
Opportunities (Chancen)

Investitionsträchtige Projekte

Die Auswirkungen der drastischen Abnahme des
Barrelpreises

Erschließung neuer Offshore-Gebiete könnte den
Markt noch weiter vergrößern

Zu langsamer Ausbau der benötigten
Infrastruktur für die Offshore-Industrie
Entwicklungen auf dem Markt wollen innovative
Technologielösungen sehen

Anforderungen der Umweltbehörden können die
Wettbewerbslage verändern

56
Vgl.: World Bank Group – Economy Rankings, abgerufen am 01.04.2015
37
Threats (Risiken)
5.6.
Handlungsempfehlungen für einen Markteinstieg deutscher Unternehmen
Durch den Boom der letzten Jahre ergeben sich verschiedene Chancen für deutsche Unternehmen. Im Folgenden wird auf
einige der gesuchten Techniken und Fachbereiche eingegangen.
Insbesondere Hersteller von hochqualitativer Mess- und Regeltechnik können sich in den nächsten Jahren über eine
ansteigende Nachfrage aus den USA freuen. Das Marktforschungsunternehmen Freedonia prognostiziert ein jährliches
Wachstum von 3,0% bei elektronischen Messgeräten zwischen 2013 und 2018. Besonders im Gassektor wird ein großer
Nachfrageanstieg erwartet. Aus der fortschreitenden Automatisierung sowie den positiven Entwicklungen und
Produktionsrekorden der letzten Jahre, ergeben sich ausgezeichnete Chancen für Anbieter entsprechender Vorrichtungen.
Laut Einschätzungen der Measurement, Control & Automation Association (MCAA) wird die steigende Nachfrage,
abgesehen von dem Gassektor, auch aus der Chemieindustrie kommen. In beiden Industriezweigen werden spezialisierte
Lösungen für Druck- und Drehzahlregler sowie für die Durchflussmesstechnik gesucht. Durch das Wachstum des Öl- und
Gassektors in den vergangenen Jahren, erfreute sich der Markt bereits erhöhter Nachfrage. Insbesondere rechnet die
MCAA mit einem starken Nachfragewachstum im Bereich der Systeme zur drahtlosen Messung von Füllstanden in Tanks.
Des Weiteren wird aufgrund der positiven Marktentwicklungen ein steigender Bedarf an hochauflösender Sensorik zur
Messung des Energiegehaltes von Erdgas erwartet.
Um dem kontinuierlichen Aufwärtstrend des Öl- und Gassektors gerecht zu werden, bedarf es auch einer Verbesserung
und Modernisierung der Messtechnik in der Infrastruktur. Hier sind Hersteller von Distributions-, Schalt- und
Sensorsystemen gefragt. Einer der Trends hierbei geht in die Richtung der kommunizierenden Sensoren, die die
Problemerkennung erleichtern und zu einer schnelleren Problembehebung führen. 57
Auch für kleinere Unternehmen lassen sich äußerst gute Chancen im Offshore-Bereich erkennen. Die letzten Jahre haben
gezeigt, dass Firmen aus der Offshore-Ölindustrie einen sehr hohen Wert auf Qualität und Leistungsfähigkeit legen und
Produkte schätzen, die auch unter extremen Bedingungen bestehen können. Dies hat zum einen mit den strengen
Sicherheitsrichtlinien zu tun und ist zum anderen das Ergebnis der kostspieligen Produktionsausfälle der Vergangenheit.
Deutsche Betriebe werden mit hochwertiger Ware und spezialisiertem Know-how assoziiert. Das Wachstum des OffshoreÖlmarktes, besonders im Großraum Houston, wird eine steigende Nachfrage nach deutscher Technik mit sich bringen. Da
Houston nach wie vor eines der weltweit größten Zentren des Ölmarktes ist, werden hier nicht nur lokale Verträge
abgeschlossen, sondern auch nach internationalen Ausrüstungslösungen gesucht.
Eine weitere interessante Entwicklung ist das kürzlich beschlossene Abkommen zwischen den USA und Mexiko, das
Gebiete entlang der Seegrenze zur Erschließung eröffnet.
Das Wachstum des Offshore-Ölmarktes ist aber gleichzeitig auch stark von dem aktuellen Ölpreis abhängig. Laut einer
Studie von Douglas-Westwood (DW) sind Rohölpreise von 80 USD pro Barrel erforderlich, um die hohen Investitionen in
diesem Bereich zu rechtfertigen.58 Nach dem Preisabsturz der vergangenen Monate liegt der Barrelpreis aktuell allerdings
bei 51,35 USD (Stand: 26.03.2015 59) und es ist abzuwarten, wie sich die Preise in der naheren Zukunft entwickeln.
Die ersten Monate haben allerdings auch gezeigt, dass der Preisverfall in keiner Weise zu einem kompletten
Investitionsstopp geführt hat, sondern vielmehr ein Umdenken bei den Investoren herbeigeführt hat. Es wird nun vermehrt
auf langfristige Projekte gesetzt und die Ölbohrinseln werden noch gezielter ausgewählt. Eine Beispiel hierfür sind Firmen
wie Noble Corporation PLC und Ensco PLC, die beide Betriebsstätten in Houston unterhalten und trotz des niedrigen
Barrelpreises weiterhin in neue Offshore-Projekte investieren.60
Vgl.: GTAI - Anbieter von Mess- und Regeltechnik profitieren in den USA von robuster Industriekonjunktur, abgerufen am 01.04.2015
Vgl.: GTAI - USA: Mittelstand goes offshore, abgerufen am 01.04.2015
59 Vgl.: NASDAQ, abgerufen, 26.03.2015
60 Vgl.: Houston Business Journal – Oil slump helps offshore investors, abgerufen am 01.04.2015
57
58
38
Die Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) sieht die Trends in der Öl- und Gasindustrie in den
kommenden Jahren in kleineren, schwerer erreichbaren Gebieten. Dies kommt mit Herausforderungen, wie der
Verbesserung der Sicherheit von Arbeitern und Ausrüstung, Verminderung der Auswirkungen auf die Umwelt, Erhöhung
der Effizienz von Prozessen und Maschinen und einer Beibehaltung oder Verringerung der Kosten. Des Weiteren werden
neue Schwierigkeiten wie extreme Umweltbedingungen und außergewöhnliche Tiefen (über 2000m) dazu kommen.
Insbesondere wenn sich die Offshore-Industrie in neue Gebiet wie Alaska vortastet. 61 Hierdurch werden neue
Herausforderungen entstehen, aber es werden sich auch gleichzeitig Chancen für innovative Unternehmen ergeben. In den
arktischen Gebieten wird ein Bedarf an modernen Geräten entstehen, die z.B. dem Aufprall von Eisschollen widerstehen
können.
Für deutsche KMUs sind sowohl Fachmessen, als auch lokale Repräsentanzen vor Ort geeignete Mittel, um den
Markteinstieg in die USA erfolgreich zu gestalten.
61
Vgl.: OECD report ((http://www.oecd.org/sti/ind/oecd-shipbuilding-workshop-borelli-stevens.pdf)
39
6. Marktakteure und Relevante Netzwerke
6.1.
Ministerien, Behörden und Staatsbetriebe
Department of Energy (DOE)
E-Mail: [email protected]
Telefon: 1-202-586-5000
Adresse: 1000 Independence Avenue, SW
Washington, DC 20585
Environmental Protection Agency (EPA)
Telefon: 1-202-272-0167
Adresse: Ariel Rios Building
1200 Pennsylvania Ave NW
Washington, DC 20460
Economics and Statistics Administration
E-Mail: [email protected]
Telefon: 1-202-482-6607
Adresse: 1401 Constitution Ave NW
Washington, DC 20230
Bureau of Economic Analysis
E-Mail: [email protected]
Telefon: 1-202-606-9900
Adresse: 1441 L Street, NW
Washington, DC 20230
Bureau of the Census
Telefon: 1-301-763-4636
Adresse: 4600 Silver Hill Road
Washington, DC 20233
U.S. Department of Commerce (DOC)
E-Mail: [email protected]
Telefon: 1-202-482-2000
Adresse: 1401 Constitution Avenue, NW
Washington, DC 20230
40
Court of International Trade
Telefon: 1-202-264-2800
Adresse: 1 Federal Plaza
New York, NY 10278-0001
U.S. Customs and Border Protection
Telefon: 1-202-325-8000
Adresse: 1300 Pennsylvania Avenue, NW
Washington, DC 20229
Bureau of Ocean Energy Management (BOEM)
E-Mail: [email protected]
Telefon: 1-202-208-6474
Adresse: 1849 C Street, NW
Washington, DC 20240
Office of Fossil Energy
E-Mail: [email protected]
Telefon: 1-202-586-6503
Adresse: DOE Office of Fossil Energy
1000 Independence Ave SW
Washington, DC 20585
Office of Science and Technology Policy
Telefon: 1-202-456-4444
Adresse: 1650 Pennsylvania Ave
Washington, DC 20504
6.2.
Organisationen und Verbände
American Gas Association
Website: www.aga.org
Telefon: 1-202-824-7000
Adresse: 400 North Capitol Street, NW, Suite 450
Washington, DC 20001
American Petroleum Institute
Website: www.api.org
Telefon: 1-202-682-8000
Adresse: 1220 L Street, NW
Washington, DC 20005-4070
International Association of Drilling Contractors
Website: www.iadc.org
Adresse: 10370 Richmond Ave
Hosuton, TX, USA
41
American Fuel & Petrochemical Manufacturers (AFPM)
Website: www.afpm.org
Telefon: 1-202-457-0480
Adresse: 1667 K Street, NW, Suite 700
Washington, DC, 20006
Natural Gas Supply Association
Website: www.ngsa.org
Telefon: 1-202-326-9300
Adresse: 1620 Eye St., NW, Suite 700
Washington, DC, 20006
Texas Independent Producers and Royalty Owners
Website: www.tipro.org
Telefon: 1-512-477-4452
Adresse: 919 Congress Ave, Suite 1000
Austin, TX, 78701
Southern Gas Association
Website: www.southerngas.org
Telefon: 1-972-620-8505
Adresse: 3030 LBJ Freeway, Suite 1500
Dallas, TX, 75234
6.3.
Wichtige Unternehmen
ExxonMobil
Headquarters: Irving, Texas
Produkte: Treibstoffe, Schmiermittel, Petrochemikalien, Raffination
Chevron Corporation
Headquarters: San Ramon, Kalifornien
Produkte: Erdöl, Erdgas und andere Petrochemikalien
ConocoPhillips
Headquarters: Houston, Texas
Produkte: Erdöl und Erdgas
Occidental Petroleum
Headquarters: Houston, Texas
Produkte: Erdgas, Erdöl und Petrochemikalien
EOG Resources
Headquarters: Houston, Texas
Produkte: Erdgas und Erdöl
Phillips 66
Headquarters: Westchase, Houston, Texas
Produkte: Erdgas, Petrochemikalien, Flugzeugtreibstoff, Pkw-Benzin, Schmiermittel
42
Anadarko Petroleum Corporation
Headquarters: The Woodlands, Texas
Produkte: petrochemische Produkte
Schlumberger
Headquarters: Houston, Texas
Produkte: technologische Lösungen, Projektmanagement, Informationslösungen
Cameron International
Headquarters: Houston, Texas
Produkte: technologische Lösungen, Anlagenbau
OneSubsea
Joint-Venture zwischen Schlumberger und Cameron International
Headquarters: Houston, Texas
Produkte: Offshore-Technik und Systemlösungen
6.4.
Forschungseinrichtungen und Universitäten
Texas A&M
Webseite: www.tamus.edu
Telefon: 1 (979) 458-7700
Adresse: 301 Tarrow Street
College Station, TX 77840
University of Houston
Webseite: www.uh.edu
Telefon: 1 (713) 743 - 2255
Adresse: 4800 Calhoun Rd
Houston, TX 77004
University of Texas at Austin
Webseite: www.utexas.edu
Telefon: 1 (512) 471 - 3434
Adresse: Austin, TX 78712
University of North Texas
Webseite: www.unt.edu
Telefon: 1 (940) 565 - 2000
Adresse: 1155 Union Cir
Denton, TX 76203
Texas State University
Webseite: www.txstate.edu
Telefon: 1 (512) 245 – 2111
Adresse: 601 University Dr.
San Marcos, TX 78666
43
University of Texas at Arlington
Webseite: www.uta.edu
Telefon: 1 (817) 272 – 2011
Adresse: 701 S Nedderman Dr
Arlington, TX 76019
Texas Tech University
Webseite: www.ttu.com
Telefon: 1 (806) 742 - 2011
Adresse: 2500 Broadway,
Lubbock, TX 79409
Sam Houston State University
Webseite: www.shsu.edu
Telefon: 1 (936) 294 - 1111
Adresse: 1806 Avenue J
Huntsville, TX 77304
Rice University
Webseite: www.rice.edu
Telefon: 1 (713) 348 - 0000
Adresse: 6100 Main St
Houston, TX 77005
University of Texas at San Antonio
Webseite: www.utsa.edu
Telefon: 1 (210) 458 - 4011
Adresse: 1 UTSA Circle
San Antonio, TX 78249
University of Texas at El Paso
Webseite: www.utep.edu
Telefon: 1 (915) 747 – 5000
Adresse: 500 W University Ave,
El Paso, TX 79968
University of Dallas
Webseite: www.udallas.edu
Telefon: 1 (972) 721 - 5000
Adresse: 1845 E Northgate Dr
Irving, TX 75062
Texas Southern University
Webseite: www.tsu.edu
Telefon: 1 (713) 313 - 7011
Adresse: 3100 Cleburne St
Houston, TX 77004
44
University of Houston – Clear Lake
Webseite: www.uhcl.edu
Telefon: 1 (281) 283 - 7600
Adresse: 2700 Bay Area Blvd
Houston, TX 77058
University of Houston – Downtown
Webseite: www.uhd.edu
Telefon: 1 (713) 221 - 8000
Adresse: 1 Main St,
Houston, TX 77002
6.5.
Freight Forwarder
Derby Logistics
Webseite: www.derbylogistics.com
Telefon: 1 (832) 775 - 6999
Adresse: 396 Garden Oaks Blvd
Houston, TX 77018
B4 Logistics
Webseite: www.b4heavyhaul.com
Telefon: 1 (888) 991 – 0721
Adresse: 6829 Fulton St
Houston, TX 77096
Transplace Logistics
Webseite: www.transplace.com
Telefon: 1 (866) 413 – 9266
Adresse: 3010 Gaylord Parkway, Suite 200
Frisco, TX 75034
Omni Logistics
Webseite: www.omnilogisticsinc.com
Telefon: 1 (281) 209 - 9228
Adresse: 15912 International Plaza Drive
Houston, TX 77032
Apex Logistics
Webseite: www.apexlogistics.com
Telefon: 1 (817) 424 - 3836
Adresse: 2820 S Odell Ct
Grapevine, TX 76051
Ceva Freight LLC
Webseite: www.cevalogistics.com
Telefon: 1 (832) 348 - 4500
Adresse: 15355 Vickery Dr
Houston, TX 77032
45
Texas Cartage Warehouse
Webseite: www.texcar.com
Telefon: 1 (214) 320 - 3200
Adresse: 12344 E Northwest Highway
Dallas, TX 75228
Texas Transload & Logistics
Webseite: www.texas-tl.com
Telefon: 1 (281) 402 - 3346
Adresse: 300 N.J. Street
La Porte, TX 77572
46
7. Relevante Medien
7.1.
Fachkonferenzen und Leitmessen
7.1.1. Fachmessen in Houston
Offshore Technology Conference (OTC)
Houston TX, United States
http://2015.otcnet.org/
05/04/2015 - 05/07/2015
North American Prospect Expo (NAPE)
Houston TX, United States
www.napeexpo.com/
19.08.2015 – 20.08.2015
Houston Oilfield Expo
George R. Brown Convention Center
Houston TX, United States
www.houstonoilfieldexpo.com/
09.12.2015 – 11.12.2015
7.1.2. Texasweite Konferenzen
In Texas gibt es verschiedene Konferenzen, die sowohl von privaten Organisationen, als auch von öffentlichen Verbänden
und staatlichen Ämtern organisiert werden. Für das Jahr 2015 sind die folgenden Konferenzen angesetzt:
GPA Annual Convention
San Antonio TX, United States
www.gpaglobal.org/calendar/events
04/12/2015 - 04/15/2015
SPE International Symposium on Oilfield Chemistry
The Woodlands TX, United States
http://www.spe.org/events/ocs/2015/
04/13/2015 - 04/15/2015
IHS Energy CERAWEEK
Houston TX, United States
http://ceraweek.com/2014/
04/20/2015 - 04/24/2015
Alliance Expo and Annual Meeting
Wichita Falls TX, United States
http://texasalliance.org/event/alliance-expo-annual-meeting/
04/21/2015 - 04/22/2015
47
AIChE Spring Meeting and Global Congress on Process Safety
Austin TX, United States
http://www.aiche.org/conferences/aiche-spring-meeting-and-global-congress-on-process-safety/2015
04/26/2015 - 04/30/2015
Offshore Technology Conference (OTC)
Houston TX, United States
http://2015.otcnet.org/
05/04/2015 - 05/07/2015
AFPM National Occupational & Process Safety Conference and Exhibition
Austin TX, United States
http://www.afpm.org/conferences/
05/12/2015 - 05/13/2015
PNEC Conferences
Houston TX, United States
http://www.pipelineweek.com/index.html
05/19/2015 - 05/21/2015
AFPM Reliability & Maintenance Conference & Exhibition
Austin TX, United States
http://www.afpm.org/conferences/
05/19/2015 - 05/22/2015
SPE Produced Water Handling & Management Symposium
Galveston TX, United States
http://www.spe.org/events/calendar/
05/20/2015 - 05/21/2015
Annual International Operating Conference and Trade Show
Houston TX, United States
http://www.ilta.org/CalendarofEvents/AOCTS/2014/2014info.htm
06/01/2015 - 06/03/2015
API Offshore Safe Lifting Conference & Expo
Houston TX, United States
http://www.api.org/events-and-training/calendar-of-events/2015/offshore
07/14/2015 - 07/15/2015
SPE Liquid-Rich Basins Conference
Fort Worth TX, United States
www.spe.org/events/calendar
09/02/2015 - 09/03/2015
SPE Annual Technical Conference and Exhibition
Houston TX, United States
www.spe.org/events/calendar/
09/28/2015 - 09/30/2015
48
7.1.3. Weitere wichtge Veranstaltungen in den angrenzenden US-Bundesstaaten
ARK-LA-TEX OILFIELD EXPO
Shreveport, Louisiana
http://www.arklatexoilfieldexpo.com/
01.04.2015 – 02.04.2015
PIPELINE + ENERGY EXPO
Tulsa, Oklahoma
www.pipelineenergyexpo.com/home
24.08.2015 – 26.08.2015
OKC OILFIELD EXPO
Oklahoma City, Oklahoma
www.okcoilfieldexpo.com
14.10.2015 – 15.10.2015
LAGCOE
Lafayette, Louisiana
www.lagcoe.com
27.10.2015 – 29.10.2015
7.2.
Zeitschriften und Publikationen
Alexander's Gas & Oil Connections
Webseite: www.gasandoil.com
Bietet eine umfangreiche Sammlung von Nachrichten über die globale Öl und Gaswirtschaft.
American Oil and Gas Reporter
Webseite: www.aogr.com
Magazin für Öl- und Gasproduzenten. Gibt einen Überblick über die US-Branche und bietet verschiedene Statistiken.
BIC
Webseite: www.bicalliance.com
Diese Zeitung richtet sich an wichtige Entscheidungsträger in den Bereichen Petrochemie, Raffinerie, Bau und
Energieerzeugung.
Decomworld
Webseite: www.analysis.decomworld.com
Anbieter von Business Intelligence für die weltweite Offshore-Öl und Gasindustrie.
Energy Digital
Webseite: www.energydigital.com
Website für Fach- und Führungskräfte aus dem Energiesektor. Behandelt alle Aspekte der Verwaltung in diesem Bereich.
49
Energy Intelligence Group
Webseite: www.energyintel.com
Nachrichten, Daten und Analysen zu den internationalen Energiemärkten mit Schwerpunkt auf der Geopolitik in Bezug
auf Erdöl und Erdgas.
Inspectioneering Journal
Webseite: www.inspectioneering.com
Technische Veröffentlichungen mit Fokus auf Vermögensintegritätsmanagement für Ingenieurbüros und Prüfstellen
sowie für Fachleute aus der Petrochemie und Prozessindustrie.
LNG Industry
Webseite: www.lnginudstry.com
Kombination aus LNG Nachrichten, Berichten, Kommentaren, Analysen, Fallstudien, Fachartikeln zu LNGAnlagentechnik, sowie Schifffahrt und Transport.
Offshore Engineer
Webseite: www.oedigital.com
Bereitstellung von Nachrichten über die globale Offshore-Öl- und Gasindustrie seit 1975.
Offshore Magazine
Webseite: www.offshore-mag.com
Führendes Magazin bez. der wesentlichen Themen und Trends im Bereich der Offshore-Technologie, Öl und Gas E & PAktivitäten. Informationen über Offshore-Technologie, Produkte und Dienstleistungen.
Oil and Gas Financial Journal
Webseite: www.ogfj.com
Enthält Informationen über die wichtigsten finanziellen Entwicklungen der Ölförderung und Investitionen auf diesem
Gebiet.
Oil and Gas Journal
Webseite: www.ogj.com
Liefert die neuesten internationalen Öl- und Gas Nachrichten, Analysen von Themen und Ereignisse, sowie wichtige
Statistiken über internationale Märkte und Aktivitäten
Oil & Gas Technology
Webseite: www.oilandgastechnology.net
Nachrichten und Analysen für die globale Öl- und Gasindustrie mit Fokus auf dem Technologieaustausch zwischen
aufstrebenden und etablierten Märkten, insbesondere in den BRIC-Ländern.
Oil, Gas & Petrochem Equipment
Webseite: www.ogpe.com
Nachrichten und Analysen für die globale Öl- und Gasindustrie mit Fokus auf dem Technologieaustausch zwischen
aufstrebenden und etablierten Märkten, insbesondere in den BRIC-Ländern.
Oil Price
Webseite: www.oilprice.com
Tägliche Nachrichten, die alle Energiesektoren von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien abdecken und
Informationen zu Finanzen, Wirtschaft und Handel bereitstellen.
50
Oilfield Technology
Webseite: www.energyglobal.com
Monatlich erscheinende Zeitschrift für Ölfeldtechnik bezogene Nachrichten. Kostenlose Anmeldung notwendig.
Petroleum News
Webseite: www.petroleumnews.com
Zeitung für den nordamerikanischen Öl- und Gasmarkt mit Sitz in Anchorage, Alaska.
Platts
Webseite: www.platts.com
Führender Energiewirtschafts-Newsservice. Bietet aktuelle Nachrichten, Marktanalysen und Preisbewertungen für
Experten weltweit.
Refining Online
Website: www.refiningonline.com
Info-Service für die Erdölverarbeitungsindustrie.
Rigzone
Website: www.rigzone.com
Portal mit Branchen-News und Informationen, Online-Öl- und Gas-Verzeichnis, Job-Datenbank und mehr.
Upstream
Webseite: www.upstreamonline.com
Unabhängige Berichterstattung über die Öl- und Gasindustrie weltweit
Your Oil and Gas News
Webseite: www.youroilandgasnews.com
Quelle für Nachrichten aus der Öl- und Gasindustrie, Berichte über Projektvergaben auf dem globalen Markt.
51
8. Quellenverzeichnis
American National Standards Institute (ANSI) - Company Overview (kein Datum), abgerufen am 19.12.2014
Antlantic Council - The Transatlantic Trade and Investment Partnership Big Opportunities for Small Business (2014),
abgerufen am 27.01.2015
Atlantic Council, Bertelsman Foundation, British Embassy in Washington - TTIP and the Fifty States (2013), abgerufen
am 27.01.2015
Bundeszentrale für politische Bildung – Bevölkerungsentwicklung (2012), abgerufen am 17.12.2014
Bureau of Labor Statistics – Economy at a Glance, abgerufen am 31.03.2015
Bureau of Labor Statistics, Labor Force Statistics from the Current Population Survey (2014), abgerufen am 18.12.2014
CIA Factbook - USA (2014), abgerufen am 18.12.2014
CIA Factbook - USA (2014), abgerufen am 18.12.2014
CIA Factbook - USA (2014), abgerufen am 20.01.2015
DSIRE USA (2015), abgerufen am 02.02.2015
Direct Federal Financial Interventions and Subsidies in Energy in Fiscal Year 2013, abgerufen am 10.04.2015
EIA – U.S. Crude Oil and Natural Gas Proved Reserves, abgerufen am 01.04.2015
EIA – U.S. Crude Oil and Natural Gas Proved Resources, abgerufen am 31.03.2015
EIA Annual Energy Outlook 2014, abgerufen am 05.02.2015
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