ausgabe 01/15 - Julius Gaiser GmbH & Co.

wissen
Das Wissensmagazin für Gebäudetechnik und Energieeffizienz
01/2015
Ingo Henn, Projektverantwortlicher Fachbereich Energie- und Versorgungstechnik, Ulm, mit Tochter Jördis
Legionellen – Kühltürme als Quelle der gefährlichen Legionelleninfektion.
Verhindern lässt sich diese Gefahr mit hygienegerecht betriebenen Anlagen.
Gaiser ist einer der ersten Gebäudetechnikfachbetriebe, der entsprechend
der VDI Hygiene-Anforderung zertifiziert ist. Lesen Sie mehr auf Seite 4.
2 // EDITORIAL
Raum für
unternehmerische Visionen
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,
Visionen brauchen Raum, um sich zu entfalten. Diesen haben wir gewonnen durch den Kauf des 6.500 qm großen Grundstücks, das
unmittelbar an unseren Ulmer Hauptsitz angrenzt. Damit haben wir
genügend Fläche, um weiter zu wachsen und langfristig unseren
Standort zu sichern. Zudem eröffnet es uns die Chance, andere
Perspektiven einzunehmen und neue, erfolgversprechende Wege
einzuschlagen – beispielsweise in der Aus- und Fortbildung unserer
Belegschaft oder im Service für unsere Kunden.
MEHR RAUM ZUM LERNEN
Die eigenen Mitarbeiter sind schon immer das wichtigste Kapital
von Gaiser. Deswegen spielt bei unseren Überlegungen, wie wir das
zusätzliche Gelände nutzen wollen, die Ausbildung eine bedeutende
Rolle. In einem großen, speziell dafür konzipierten Werkstattgebäude
werden wir die Ausbildung bei Gaiser neu definieren. Damit geben
wir jungen Menschen den Raum, den sie brauchen, um technisches
Know-how weiterhin gründlich und mit der erforderlichen Ruhe zu
erlernen. Ein solches Schulungszentrum sehen wir als ideale Ergänzung vor allem im industriellen Anlagenbau. Denn in diesem Segment
setzen wir bereits heute Projekte so schnell und effizient um, dass
die Zeit für Ausbildung während der praktischen Arbeit auf den Baustellen immer kürzer wird.
MEHR RAUM ZUM WACHSEN
Der Flächengewinn gibt uns auch die Möglichkeit, unsere Kompetenz in der Kältetechnik sowie in der Mess- und Steuerungstechnik
für komplexe Energieanlagen mit modernen DDC-Systemen weiter
auszubauen. In diesen Bereichen sind wir bereits aktiv, stoßen aber
in unseren bisherigen Gebäuden an die Kapazitätsgrenzen. Jetzt
haben wir ausreichend Platz für weitere Werkstätten und Lager und
das macht eine neue strategische Ausrichtung möglich. Größere
Projekte werden wir zukünftig auch auf ARGE-Basis mit ausgewählten
Partnern durchführen. Damit meinen wir mittelständische Unternehmen aus der Region, die wie wir Werte wie Nachhaltigkeit und
Fairness gegenüber Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartnern
nicht nur in ihre Firmenphilosophie schreiben, sondern sie tatsächlich leben.
INHALT // 3
Inhalt
MEHR RAUM FÜR SERVICE
Projekte in der technischen Gebäudeausstattung werden immer
komplexer und binden zunehmend mehrere Abteilungen parallel ein.
Das erfordert von uns optimierte interne Strukturen, die wir dank
der nun zur Verfügung stehenden Fläche mit einem neuen Raumkonzept umsetzen können. Die bisher getrennt voneinander agierenden
Kundendienste der Fachbereiche werden wir in einem Servicecenter bündeln. Dabei greifen wir auf die guten Erfahrungen zurück, die
wir seit dem vergangenen Jahr mit den neuen projektbezogenen
Teams in unserer Niederlassung in Heidenheim gemacht haben.
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Organisatorische Verbesserungen erreichen wir auch, indem wir
intelligent moderne Medien einsetzen. Mit einer mobilen Zeiterfassung beispielsweise werden wir unsere Verwaltungsabläufe vereinfachen. Das entlastet vom Monteur über den Projektleiter bis zur
Buchhaltung unsere Mitarbeiter von Schreibarbeiten, sodass ihnen
mehr Zeit für ihre eigentliche Arbeit bleibt.
11
DURCHBLICK
Legionellen: Gefahr aus dem Kühlturm
Industrielle Wärmepumen
08
EINBLICK
Erfolgsrezept für eine gute Ausbildung
Die Hillerschule Steinheim –
unser Bildungspartner
SCHULTERBLICK
Sparkasse Ulm setzt auf zukunftsfähige
Gesamtlösung in der Neuen Straße
OSRAM: Die Welt setzt auf LED-Beleuchtung
BHKW für Rapunzel
Letztlich verfolgen wir mit allen Maßnahmen dasselbe Ziel: für jeden
unserer Kunden die individuell beste Lösung zu gestalten mit hocheffizienter Anlagentechnik und innovativen Dienstleistungen in der
Energieversorgung. Das ist unsere unternehmerische Vision, für die
wir jetzt genügend Raum haben, damit sie sich voll entfalten kann.
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FERNBLICK
Mehr als heiße Luft – Dampf ist ein
wirtschaftlicher Energieträger
16
GAISER TICKER
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MENSCHEN BEI GAISER
Mit Highspeed ans Limit – ein Porträt
20
GAISER INTERN
Von Mensch zu Mensch
22
GAISERFORUM
Rückblick und Ausblick
Mit energievollen Grüßen
Harald Kretschmann und Reinhold Köhler
4 // DURCHBLICK
Legionellen:
Gefahr aus dem Kühlturm
Verdunstungskühlanlagen assoziiert man normalerweise mit
angenehm temperierten Gebäuden und betriebssicher gekühlten
Produktionsprozessen. Doch seit Anfang des Jahres rückt die neue
VDI Richtlinie 2047-2 einen anderen Aspekt in den Vordergrund:
Kühltürme als Quelle der gefährlichen Legionelleninfektion. Verhindern lässt sich diese Gefahr mit hygienegerecht betriebenen
Anlagen. Gaiser ist einer der ersten Gebäudetechnikfachbetriebe,
der entsprechend der VDI Hygiene-Anforderung zertifiziert ist.
Wie viele Verdunstungskühlanlagen es in Deutschland gibt, weiß
keiner genau. Schätzungen gehen von mehr als einer Million aus.
Man sieht sie selten, da sie in aller Regel an unauffälligen oder
schlecht einsehbaren Standorten, wie auf Dächern, platziert werden. Von dort versorgen sie u.a. Bürogebäude, Rechenzentren oder
Maschinen mit gekühlter Luft.
In der Kälte-Klimatechnik werden Kühltürme seit Langem eingesetzt,
da sie effizient auf geringem Raum eine hohe Kühlleistung erbringen.
Als Energie benötigen sie nur den Strom für eine Pumpe und einen
Ventilator. Die Pumpe führt das Wasser im Turm nach oben und verrieselt es. Der Ventilator lässt die Luft dem Wasser entgegenströmen,
wobei sie Wasserdampf aufnimmt und Wärme entzieht. Somit funktioniert ein Kühlturm wie ein Wärmetauscher, bei dem das zu kühlende
Wasser beim Kontakt mit der Luft Wärme abgibt.
Brutstätte für Bakterien
Kühltürme bieten mit warmem Wasser und einem ausreichenden
Nährstoffangebot ideale Lebensbedingungen für Keime und Mikroorganismen. Dazu gehören auch Legionellen, die in jedem Süßwasser
vorkommen. Bei einer Wassertemperatur zwischen 25 °C und 45 °C
können sich diese Bakterien enorm vermehren – mit lebensgefährlichen Folgen für die menschliche Gesundheit, falls die lungengängigen Keime eingeatmet werden. Das passierte beispielsweise im
Jahr 2010 in Ulm. Ein mitten im Stadtzentrum stehender Kühlturm
setzte legionellenhaltiges Aerosol frei und infizierte 64 Personen mit
einer Legionellose. Fünf von ihnen starben. Zum bisher größten
Legionellenausbruch in Deutschland mit mehr als 160 Erkrankten
und drei Toten war es 2013 in Warstein gekommen. Diese Fälle zeigten
auf dramatische Weise, wie wichtig es ist, in warmwasserführenden Systemen Krankheitserregern vorzubeugen. Genau darauf zielt
die VDI Richtlinie 2047-2 ab.
Hygiene ist entscheidend
Seit Januar 2015 gilt das Regelwerk für alle bestehenden und neu zu
errichtenden Verdunstungskühlanlagen und -apparate bis 200 Megawatt Kühlleistung, bei denen Wasser verrieselt, versprüht oder
anderweitig in Kontakt mit der Atmosphäre kommt. Dazu zählen
offene und geschlossene Kühltürme ebenso wie adiabate Trockenkühler. Bei zukünftigen Schadensfällen werden die Verantwortlichen daran gemessen werden, ob sie die Richtlinie oder eine
mindestens gleichgute Alternative umgesetzt haben, um die Gefahr
aus dem Kühlturm zu bannen. Dafür ist die Hygiene der zentrale
Punkt.
Für Kühltürme im laufenden Betrieb beginnt das mit der Pflege und
Wartung. Dazu gehört es, in regelmäßigen Abständen Proben zu entnehmen und auf ihre bakterielle Besiedelung zu untersuchen. Für
Legionellen und Pseudomonaden orientieren sich die Grenzwerte
an denen des Trinkwassers. Werden diese überschritten, gilt es,
geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Das kann ein häufigerer
Wasserwechsel sein, ein vermehrter Einsatz von Bioziden oder das
vorübergehende Abschalten des Kühlturms, um ihn vollständig sauber zu spülen.
Korrosion fördert Biofilm
Lässt sich ein Kühlturm nicht mehr komplett entleeren oder ist er
korrodiert, muss er saniert werden. Denn an beschädigten Oberflächen haften Mikroorganismen und andere Beläge besonders gut.
Je mehr Mineralien, Schmutz, Schlamm und Korrosionsprodukte im
Wasser schwimmen, desto besser kann sich ein sogenannter Biofilm bilden. Dieser setzt sich auf Rohrleitungen, Wärmeüberträgern,
Füllkörpern und Tropfenabscheidern ab und aus ihm gelangen permanent Mikroorganismen in den Wasserkreislauf. Auch Totstrecken
können hochgradig verkeimt sein.
DURCHBLICK // 5
Verschiedene Faktoren beeinflussen den Verschmutzungsgrad des
Kühlwassers. Er schwankt beispielsweise mit der Jahreszeit. Im
Frühjahr werden viele Pollen aus der Luft ausgewaschen, sodass
Kühlwasser schneller verdreckt als in der kalten Jahreszeit, in der
die Luft durch Regen oder Schneefall sauberer ist. Bestimmen lässt
sich die Höhe der Wasserbelastung über die elektrische Leitfähigkeit. Allerdings fehlt in vielen bestehenden Verdunstungskühlanlagen das notwendige Messgerät. Doch das gehört ebenso wie
eine Bioziddosierung nach der neuen VDI Richtlinie heute zum Stand
der Technik.
Geeignete Standortwahl
Ein weiterer wesentlicher Faktor für den hygienegerechten Betrieb
ist ein günstiger Standort. Früher wurde der meistens danach ausgewählt, ob man die Anlage dort geschickt unterbringen konnte.
Deswegen steht so mancher Kühlturm in der prallen Sonne oder
neben Luftansaugöffnungen. Ein Unding – nach der neuen Richtlinie,
da ein geschulter Fachmann zunächst eine Gefährdungsbeurteilung
erstellen muss. Dabei geht es darum, wie geeignet der ausgewählte
Platz ist, wer Zugang hat und was passieren könnte.
Hochrechnungen gehen davon aus, dass in Deutschland jährlich
15.000 bis 30.000 Menschen an Legionellose erkranken, teilweise
ausgelöst durch Verdunstungskühlanlagen. Wie man solche „tickenden Zeitbomben“ verhindert, ist nun zum ersten Mal offi ziell festgehalten. Die VDI Richtlinie beschreibt, wie eine Kühlturmanlage
gebaut und betrieben werden sollte, damit von ihr keine Gesundheitsgefährdung ausgeht. Die Richtlinie ist eine Empfehlung, deren
Anwendung den Betreibern frei steht. Bei Rechtsstreitigkeiten
orientieren sich Gerichte erfahrungsgemäß am Stand der Technik,
auf dem das Regelwerk des VDI basiert. Darauf werden Richter
zurückgreifen, wenn sie zukünftig einen derartigen Schadensfall
bewerten müssen.
Die Betreiber von Verdunstungskühlanlagen brauchen Fachwissen,
um die neuen Anforderungen in die Praxis umzusetzen. Dabei können
die Mitarbeiter von Gaiser, die durch die VDI 2047-2 Schulungen
zertifiziert sind, unterstützen – damit in Zukunft Neuanlagen hygienegerecht geplant und errichtet sowie Altanlagen sicher betrieben,
saniert und gewartet werden.
Ansprechpartner:
Dipl.-Ing. (FH) Christian Zeisberger, Fachbereichsleiter Projektentwicklung
Bild: shutterstock, Dawid Lech
Legionellose
Die Legionellose ist eine Infektion mit speziellen Bakterien,
den Legionellen. Gelangen diese Krankheitserreger über
Wasser tröpfchen oder Sprühnebel (Aerosol) in die Lunge,
können sie Probleme bereiten. Die Legionellose tritt in mehreren Formen auf. Die gefährlichste Art geht mit einer schweren Lungenentzündung einher und wird umgangssprachlich
als Legionärskrankheit bezeichnet. Der Name geht zurück auf
den ersten beschriebenen Krankheitsausbruch im Jahr 1976.
Damals erkrankten bei einem US-amerikanischen Veteranentreffen mehr als 180 der 4400 Teilnehmer, 29 von ihnen starben.
Eine ebenfalls bekannte, aber mildere Form der Legionellose
ist das Pontiac-Fieber. Dabei tritt keine Lungenentzündung
auf, der Krankheitsverlauf ist mit einer Grippe vergleichbar.
6 // DURCHBLICK
Industrielle
Wärmepumpen
Der Einsatz von Wärmepumpen ist seit rund 100 Jahren Teil des
Auswahl-Portfolios von Wärmeerzeugern für Heizanwendungen. Im
Zuge der Ölkrise Anfang der 1970er Jahre, erlebte die Wärmepumpe
ihren ersten Aufschwung und Durchbruch. Nach einem Einbruch
Mitte der 1980er Jahre erfolgte eine erneute und bis heute anhaltende Renaissance ab 2005, als ein Umdenken hinsichtlich erneuerbarer Energien einsetzte.
Heute ist der Wärmepumpenmarkt hinsichtlich der Nachfrage- wie
auch der Herstellerseite zweigeteilt: Zum einen sind da die Hauswärmepumpen, welche in mittlerweile beeindruckenden Stückzahlen
von den großen Heizungs-Herstellern in Serie gebaut werden, zum
anderen die in Einzelanfertigungen konzipierten Industriewärme pumpen. Diese werden nicht aus dem Katalog verkauft, sondern in
Einzelgesprächen projektspezifisch ausgelegt und auf die Anwendung angepasst. Dieses Marktsegment wird von einer überschaubaren Anzahl kleinerer und mittlerer Unternehmen bedient, welche
sich auf die entsprechende Produktion spezialisier t haben.
Industriewärmepumpen sind also kein strukturiertes Produkt mit
entsprechend standardisierten Merkmalen, sondern zeichnen sich
durch eine bunte Vielfalt an Anwendungen und Ausführungen aus.
Ein Versuch der Segmentierung könnte wie folgt aussehen:
– Prozess-Wärmepumpen, die industrielle Heizprozesse ganz oder
unterstützend versorgen und dabei überwiegend Abfallwärme auf
niedrigem Temperaturniveau aus externen industriellen Prozessen
nutzen.
– Geothermie-Wärmepumpen zum Heizen und Kühlen von Gebäuden,
idealerweise auch gleichzeitig, mit der Fähigkeit als Energiezentrale
ganzjährig die Klimatisierungsanforderungen eines Gebäudes auch
regelungstechnisch umfassend wahrzunehmen.
– Hochtemperatur-Wärmepumpen mit der Möglichkeit, Temperaturen auch im Bereich über 100 °C bereitzustellen und damit auch
Dampferzeugung zu unterstützen.
– Das weite Feld der Rückgewinnung von Wärme aus Kälteprozessen zur geregelten oder ungeregelten Verwertung in internen oder
externen Applikationen wie Frischwassererwärmung, Gebäudeheizung, etc. Ein typisches Beispiel hierfür sind Entfeuchtungsanlagen.
Diese Aufzählung ist bei Weitem nicht vollständig, sondern zeigt nur
die gängigen Anwendungen auf.
Beispiel Hochtemperatur-Wärmepumpe in einem
Reinigungsprozess
Gemeinsam mit der Fa. Dürr Ecoclean, Filderstadt und unter Begleitung des Instituts Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) an der Universität Stut tgart entwickelte die
COMBITHERM GmbH, Fellbach eine Wärmepumpe zur Verdampfung
einer wasserbasierten Reinigungslösung bei 100 °C. Als Wärmequelle diente ebenfalls die Reinigungslösung, welche Metallteile bei
rund 60 °C spült. Bis dato wurde die Reinigungslösung mittels
Elektrodirektheizung erhitzt; durch den Einsatz der Wärmepumpe
können rund 75 % Energie gespart werden, da die Wärme zu drei
Viertel aus dem System stammt, welches bis dahin zudem noch
extern gekühlt werden musste. Ein idealtypisches Beispiel, wie
durch Prozessintegration einer Industriewärmepumpe Energie
gespart werden kann.
DURCHBLICK // 7
Beispiel Geothermie-Wärmepumpe
Ein zweites Beispiel ist die neu konzipierte Heiz- und Kühlerzeugung
eines süddeutschen Industriebetriebs aus der Automotive-Branche.
Für einen Produktionsneubau war die Planungsvorgabe, innovative
und hocheffektive Komponenten zur Energiegewinnung für Heizen
und Kühlen sinnvoll aufeinander abzustimmen und intelligent den
Bedürfnissen der neuen Fabrik anzupassen. Zur Erzeugung der Heizenergie stehen drei unterschiedliche Wärmequellensysteme zur
Verfügung: Diese sind Eisspeicher, Kühlwasserkreis und Kaltwasserkreis. Zum Kühlen wird der Eisspeicher als Spitzenlast bzw.
Pendelspeicher zur Ergänzung der mechanischen Kälteerzeugung
genutzt. Die gesamte Kühlleistung liegt bei 326 kW zuzüglich
Eisspeicherenergie, die resultierende Heizleistung bei 488 kW.
Es können beide Kältemittelkreise unabhängig voneinander auf die
jeweiligen Anforderungen des Endkunden (Kühlen auf unterschiedlichen Vorlauftemperaturen / Heizen / Wärme- bzw. Kälterückgewinnung) energetisch optimiert betrieben werden.
Weitere Potentiale wurden durch eine Master-Thesis an der Hochschule Esslingen mit Unterstützung durch Datenmaterial des IER
herausgearbeitet. So ist insbesondere in der Lebensmittelindustrie,
aber auch in der Metall- und Automobilindustrie noch viel ungenutztes Potential für den Einsatz von Wärmepumpen vorhanden.
Ein weiterer Ausblick ergibt sich, wenn Abwärme nicht mehr innerhalb eines Unternehmens genutzt werden muss, sondern über
Nah- und Fernwärmenetze an externe Abnehmer wie Wohngebiete
abgegeben werden kann. Speziell durch Hoch temperatur-Wärmepumpen lassen sich hier Möglichkeiten zur Frischwasserwärmung
oder auch Heizung im Altbau bis 90 °C erschließen. Erste Gemeinden
und Bundesländer sind dabei, sogenannte Wärmeatlanten zu erstellen,
um das ungenutzte Potential mit potentiellen Wärmeabnehmern zu
verknüpfen. Die Umsetzung solcher übergreifender Konzepte erfordert dann allerdings einen konzertierten Einsatz aller Beteiligten,
von Kommunen über Betreiber bis zu Anlagenbauern und Herstellern.
Dipl. oec. Steffen Klein, Geschäftsführer COMBITHERM GmbH, Fellbach
8 // EINBLICK
Erfolgsrezept für
eine gute Ausbildung
So viele Auszubildende wie in diesem Jahr gab es bei Gaiser noch
nie. 29 junge Frauen und Männer erlernen an den Firmenstandorten
in Ulm und Heidenheim einen von vier Berufen. Ausbildung hatte
bei Gaiser schon immer einen hohen Stellenwert. Deswegen wird
viel dafür getan, dass die Azubis nicht nur etwas lernen, sondern
sich wirklich wohlfühlen.
Was zeichnet einen Ausbildungsbetrieb aus, dass man ihn der besten Freundin oder dem besten Freund empfehlen würde? Bei Gaiser
hat man sich darüber viele Gedanken gemacht und ein Erfolgsrezept
gefunden. Neben der exzellenten Vermittlung von Fachwissen ist es
die Wertschätzung, die den Auszubildenden entgegengebracht wird.
„Von Anfang an zeigen wir ihnen durch verschiedene Maßnahmen,
wie wichtig sie für unser Unternehmen sind“, bringt es Ausbildungsleiterin Birgit Schug treffend auf den Punkt. Dazu gehört, dass sie
über die gesamte Ausbildungszeit hinweg die feste Ansprechpartnerin für Azubis ist. „Ich habe immer ein offenes Ohr und kümmere
mich um die Belange der jungen Leute. Deswegen wird dieses
Angebot gerne angenommen“, ergänzt sie.
ANLAGENMECHANIKER/IN:
AUCH FÜR GROSSE DIMENSIONEN
Seit zwei Jahren erlernt Pascal Rümenapp den Beruf des Anlagenmechanikers Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. „Bei Ausbildungsbeginn dachte ich an Heizungsinstallationen in Einfamilienhäusern, nicht an die vielen Großprojekte im industriellen
Anlagenbau, bei denen ich schon mitgearbeitet habe. Diese Anlagen
haben ganz andere Dimensionen und Komponenten. Das ist
anspruchsvoll, aber sehr interessant“, ist seine Erfahrung. Solche
Herausforderungen machen Spaß, vor allem, wenn man gut vorbereitet wird. „Die Gesellen erklären uns Azubis alles sehr gründlich und beantworten jede Frage. Dadurch versteht man, worum
es auf der Baustelle geht, und ist stolz, wenn dann die eigene Arbeit
vom Meister gelobt wird“, erzählt Pascal Rümenapp begeistert.
TECHNISCHE/R SYSTEMPLANER/IN:
MIT SACHVERSTAND ZEICHNEN
Damit die Anlagenmechaniker wissen, wo sie welche Technik auf
den Baustellen installieren sollen, brauchen sie Pläne. Die erstellen
technische Systemplaner – ebenfalls ein Ausbildungsberuf bei Gaiser.
„Bei unserem umfassenden Leistungsspektrum ist es wichtig, dass
sich unsere technischen Systemplaner genau mit Materialien und
Abläufen einer Heizungs- und Lüftungsanlage auskennen. Deswegen
bilden wir auch darin selbst aus – wie in allen Bereichen, mit dem
Ziel, jeden zu übernehmen“, erläutert Birgit Schug.
KAUFFMANN/-FRAU FÜR BÜROMANAGEMENT:
ABWECHSLUNGSREICH
Auch eine klassische kaufmännische Ausbildung kann man bei Gaiser
durchlaufen, so wie Tanita Schmölz. „Der Vorteil eines so großen
Unternehmens sind die verschiedenen Abteilungen. Ich war schon
in den kaufmännischen Teams der Bereiche Lüftung, Heizung und
Kundendienst sowie drei Wochen auf einer Baustelle. Das war abwechslungsreich und hat mein Verständnis für die Arbeitsprozesse
im Unternehmen vertieft“, schildert sie ihre Eindrücke.
EINBLICK // 9
Die Auszubildenden der Julius Gaiser GmbH & Co. KG: v.l.n.r, obere Reihe: Sven Trapp, Dominik Pfendert, Felix Täubel, Alwin Eilert, Kai Pulga, Maurice Quell, Pascal Rümenapp,
Patrick Weller; mittlere Reihe: Lukas Preiss, Devin Aslan, Marius Brendle, Mert Sayal, Maximilian Nothacker, Novica Stanic, Daniel Rudolf, Rouven Dams, Stefanie Grabowski;
untere Reihe: Tanita Schmölz, Felix Eilts, Rinor Hyseni, Michael Stöger, Florian Werdich, Luca Hald, Marc Kramer, Yannik Heide, Diana Langenstein. Es fehlen: David Czekalla,
Timo Eberhard, Philipp Zehnder
DUALES MODELL:
HANDWERK UND WISSENSCHAFT
Neu bei Gaiser und zugleich eine bundesweite Premiere ist das
Biberacher Modell für die Sanitär-Heizungs-Klima-Branche, das die
Ausbildung zum Anlagenmechaniker mit dem Studium zum EnergieIngenieur kombiniert. Diese Möglichkeit nutzen zwei junge GaiserMitarbeiter in diesem Herbst zum ersten Mal. Geeignet ist die duale
Ausbildung für Schulabsolventen mit allgemeiner oder fachgebundener Hochschulreife. Sie starten mit einer um ein Jahr verkürzten
Ausbildung zum Anlagenmechaniker. Bereits während dieser Phase
belegen die Auszubildenden im Blockunterricht an der Karl-ArnoldSchule erste Vorlesungen, was den anschließenden Studieneinstieg
an der Hochschule Biberach gleich leichter macht. Der enge Kontakt
zum Unternehmen bleibt auch während des Studiums durch Praxissemester und Abschlussarbeit erhalten. Zudem bekommen die
Studenten während der gesamten sieben Semester eine Fördervergütung von Gaiser. Die Basis dafür ist eine gegenseitige Absichtserklärung, in der sich Unternehmen und Auszubildende
zusichern, nach der Ausbildung weiter zusammenzuarbeiten. „Das
neue Konzept ist ein Gewinn für beide Seiten. Mit zwei Berufsabschlüssen – als Facharbeiter und als Ingenieur – haben die
jungen Menschen hervorragende berufliche Perspektiven und wir
als Ausbildungsbetrieb bekommen akademische Fachkräfte, die
theoretisches Wissen besitzen, viel praktische Erfahrung mitbringen und unser Unternehmen bereits gut kennen“, beschreibt
Birgit Schug die Win-win-Situation.
KRITERIEN EINER GUTEN AUSBILDUNGSKULTUR
Die Ausbildungen bei Gaiser sind unterschiedlich, die Voraussetzungen für ein gutes Gelingen aber für alle gleich. Jeder neue Jahrgang startet mit einem Tag zum gegenseitigen Kennenlernen.
Später werden Zusammengehörigkeit und Selbstständigkeit durch
ein gemeinsames Projekt gefördert. In diesem Jahr planen die
Azubis beispielsweise den Gaiser-Stand auf der Ulmer Bildungsmesse. Dort treten sie als Ausbildungsbotschafter auf und können
berichten, dass Schulnoten nicht allein entscheidend sind, um einen
Ausbildungsplatz zu bekommen. Denn Gaiser ermittelt mit Eignungstests das Potential der Bewerber für die unterschiedlichen Berufe.
Damit bekommen auch diejenigen eine Chance, deren Stärken sich
nicht unbedingt in den klassischen Schulfächern widerspiegeln. Zur
guten Ausbildungskultur gehört es zudem, besondere Leistungen
mit Prämien bis zu 500 Euro zu belohnen. „Das ist ein echter Ansporn“, findet Tanita Schmölz, die – wie die meisten Gaiser-Azubis
in diesem Jahr – sich dank ihres guten Zeugnisses in der Berufsschule über eine solche Anerkennung freuen konnte.
Auszubildende bei Gaiser
nach Standorten und Berufsfeldern
Beruf
Ulm
Heidenheim
Anlagenmechaniker
12
8
Technischer Systemplaner
3
1
Kaufmann/frau für Büromanagement 2
1
Biberacher Modell
1
1
10 // EINBLICK
Die Hillerschule Steinheim –
unser Bildungspartner
Gut ausgebildete Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt zu finden, gestaltet
sich immer schwieriger. Also hilft nur eines: selbst ausbilden! Auch
wenn Gaiser bisher jedes Jahr alle Ausbildungsplätze be setzen
konnte, lassen doch die rückläufigen Schülerzahlen und der ungebrochene Zulauf zur akademischen Laufbahn erahnen, dass es
zunehmend Probleme bereiten wird, geeignete Auszubildende zu
finden.
Deshalb hat Gaiser am 6. Oktober 2015 mit der Unterzeichnung der
ersten Bildungspartnerschaft einen weiteren wichtigen Schritt im
Kampf gegen den drohenden Fachkräftemangel gemacht. An der
Hillerschule Steinheim unterschrieben Gabriele Straubmüller, die
Schulleiterin der Werkrealschule und Realschule, und die GaiserGeschäftsführer Reinhold Köhler und Harald Kretschmann eine entsprechende Vereinbarung.
Die Bildungspartnerschaft bietet auch für Gaiser viele Vorteile. So
haben wir die Möglichkeit, den Bekanntheitsgrad des Unternehmens
bei den Jugendlichen und ihren Eltern zu steigern und frühzeitig
Interesse an unserem Arbeitsbereich zu wecken. Bewerben sich
junge Menschen, die bereits ein Praktikum im Betrieb absolviert
haben, fällt die Auswahl von Auszubildenden wesentlich leichter,
denn man kennt sich ja schon. So lässt sich kompetenter Nachwuchs sichern und so profitieren alle Beteiligten von einer Bildungspartnerschaft.
Nun wird die Bildungspartnerschaft mit Leben gefüllt: Geplant sind
Schulbesuche, Betriebserkundungen und Betriebspraktika sowie
die Präsentation unseres Unternehmens an der schulinternen
Berufsinformationsbörse. Der Hillerschule steht mit Gaiser ein
motivierter Partner zur Seite, wenn es darum geht, den Praxisbezug
an der Schule zu gestalten und dadurch die ökonomische und naturwissenschaftliche Bildung zu stärken.
Die Schüler erhalten frühzeitig Einblicke in die Arbeitswelt und
lernen unser Unternehmen als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb
kennen. Dass sie dabei mit verschiedenen Berufsbildern in Kontakt
kommen, die sie sonst vielleicht gar nicht in Erwägung gezogen
hätten, verringert Informationsdefizite und erleichtert den Jugendlichen die Ausbildungs-und Berufswahl.
Unterzeichnung der Bildungspartnerschaft – v.l.n.r.: Jürgen Gruhler, Konrektor &
Gabriele Straubmüller, Schulleiterin der Hillerschule Steinheim; Harald Kretschmann,
Geschäftsführer, Reinhold Köhler, Geschäftsführer, Birgit Schug, Ausbildungsleiterin
und Miroslaw Pastuszka, Leiter der Niederlassung Heidenheim, Julius Gaiser GmbH &
Co.KG
SCHULTERBLICK // 11
Sparkasse Ulm setzt auf zukunftsfähige
Gesamtlösung in der Neuen Straße
Blick vom Turm des Ulmer Münsters auf die zwei Neubauten der Sparkasse Ulm
Im 4. Quartal 2015 ist es so weit: die beiden markanten Neubauten
der Sparkasse Ulm in der Ulmer Innenstadt werden bezogen und
ihrer Bestimmung übergeben. Vier Jahre sind vergangen, seit im
November 2011 die Abbrucharbeiten an der alten Hauptstelle Neue
Straße 66 begonnen haben. Eine Sanierung des in den Jahren 1955
bis 1957 erbauten Gebäudes wäre weder aus baulichen noch aus
wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll gewesen. Zeitgleich zum
Neubau der „Sparkasse Neue Straße 66“ (Architekten: Nething
Generalplaner Ulm/Neu-Ulm) erfolgte auch der Neubau der bereits
seit 2008 geplanten „Sparkasse Neue Straße West“ (Architekten:
Lederer+Ragnarsdóttir+Oei Stuttgart).
Mit ihrem Bauvorhaben im Zentrum Ulms setzt die Sparkasse Ulm
auf eine zukunftsfähige Gesamtlösung, die einen zeitgemäßen und
zentralen Standort für rund 500 Mitarbeiter im Herzen Ulms ermöglicht.
Die Julius Gaiser GmbH & Co. KG hat bei diesem Großprojekt die
raumlufttechnischen Anlagen sowie die Heiz- und Kühldecken
geliefert und installiert. Die große Herausforderung dabei war, die
Technik harmonisch in die moderne Architektur der Gebäude zu
integrieren. Gelungen ist dies mit ganz verschiedenen Ansätzen: die
Bandbreite reicht von quasi unsichtbaren Bodenschlitzauslässen
über kreisrunde Weitwurfdüsen oder Nachströmöffnungen als
eigenständige Gestaltungselemente bis zu in die Beleuchtung
integrierten Luftauslässen und perfekt zum Gebäude passenden
Sichtblenden an der Technikzentrale. Und das exakte Zusammenspiel vieler Komponenten sorgt dafür, dass sich Kunden und Mitarbeiter in einer zugfreien, wohltemperierten und klimatisch angenehmen Umgebung immer wohlfühlen.
M. Sc. Markus Schwarzmayr, Projektverantwortlicher
Mitarbeiterrestaurant der Sparkasse Ulm mit Metallakustik-Klimadecke in Holzoptik
Unsere Leistungen für die zwei Neubauten
der Sparkasse Ulm:
4 Lüftungsgeräte mit einer Gesamtluftmenge von 85.000 m³/h
2.020 m² Heiz-Kühldecke
modernste Hybridluftbefeuchter
Kreuzstromwärmetauscher
200 m² Metallakustik-Klimadecke in Holzoptik
12 // SCHULTERBLICK
OSRAM:
Die Welt setzt auf LED-Beleuchtung
Die Nachfrage nach umweltfreundlicher und effizienter LEDBeleuchtung wächst rasant. Als einer der Großen am Markt erhöht
Osram deshalb am Standort Herbrechtingen die Produktionskapazitäten im Bereich Elektronikfertigung und Montage von Optiksystemen und hat dafür den bestehenden Reinraum ausgebaut.
Gaiser hat die hierfür notwendige Reinraumtechnik in enger Abstimmung mit Osram geplant und umgesetzt.
Es entstanden zwei neue Reinraumbereiche mit dazu gehörigen
Personal- und Materialschleusen. Die neuen Bereiche wurden an
die Wände und die Decke des bestehenden Reinraums angeschlossen. Eine Herausforderung war es, die Erweiterung bei laufender
Produk tion zu realisieren und die Reinheitsklasse im Bestand während des ganzen Umbaus zu erhalten.
Im Bereich Produktion wurde der bestehende Reinraum mit Reinheitsklasse ISO 7 von bisher 436 m² auf eine Fläche von ca. 700 m²
erweitert. Dabei treffen zwei verschiedene Reinraumkonzepte
aufeinander: Im bisherigen Bereich erfolgt die Luftführung über
Deckenauslässe mit HEPA Filtern, wobei die komplette Zu- und
Abluftmenge über das Lüftungsgerät geführt wird. Im neuen Bereich
erfolgt die Umluftführung über Filter Fan Units (FFU) und nur ein
kleiner Teil der Luft wird dem Lüftungsgerät zugeführt. Alle FFU sind
zusätzlich mit einem Kühler ausgestattet, um die im Reinraum
entstehende Wärme abführen zu können.
Zusätzlich entstand ein komplett neuer Reinraum im Bereich Silikon
mit einer Fläche von 98 m² und Reinheitsklasse ISO 6. Auch hier kommen FFU zum Einsatz.
Die Luftaufbereitung erfolgt durch ein neues Lüftungsgerät, das
alle Reinraumbereiche mit konditionierter Luft versorgt – also je
nach Bedarf gekühlt oder beheizt und entfeuchtet oder befeuchtet.
Allerdings ist der Silikonraum lufttechnisch komplett von der Produktion getrennt, d.h. Luft aus dem Silikonbereich darf nicht in die
Produktionsräume gelangen. Um dies zu realisieren, wurden entsprechende Druck-Kaskaden sowie zwei separate Abluftsysteme
aufgebaut. Als Beleuchtung kommen moderne Teardropleuchten
mit Hocheffizienz – LED´s der Firma Osram zum Einsatz.
Dipl.-Ing. Miroslaw Pastuszka, Leiter Niederlassung Heidenheim
Einige technische Daten:
Luftleistung Luftaufbereitungsanlage 34.000 m³/h
Filter Fan Units 1212 45 Stück
Leistung der Kältemaschine 6/12°C 200 kW
Bei diesem Projekt gehören zu den Leistungen von Gaiser:
Entwurfsplanung und Planung
Lufttechnik mit Luftaufbereitungsanlage und FFU
Kälteerzeugung
Kälteverrohrung im Reinraumbereich
komplette MSR-Technik für TGA und Reinraumsteuerung
Erstellung der Reinraumkabine mit Wänden,
Decken und Beleuchtung
Reinraummessungen
SCHULTERBLICK // 13
BHKW für Rapunzel
Joseph Wilhelm, Geschäftsführer der Rapunzel Naturkost GmbH nimmt das BHKW in Betrieb
Am 28. Juli 2015 hat in Legau Joseph Wilhelm, Firmengründer und
Geschäftsführer der Rapunzel Naturkost GmbH, im Rahmen einer
kleinen Feier ein neues BHK W in Betrieb genommen. Damit
ergänzt das Unternehmen sein Energieversorgungskonzept um
einen weiteren umweltschonenden und hocheffizienten Baustein.
Dank der Anbindung von Legau ans Erdgasnetz ist es für Rapunzel
nun möglich, diese hocheffiziente Technologie einzusetzen, um den
stetig steigenden Bedarf an Wärme und Strom am konstant wachsenden Standort in Legau zu decken. Das BHKW mit einer elektrischen Leistung von 140 kW sowie einer thermischen Leistung von
216 kW wird ca. 6.500 Betriebsstunden pro Jahr laufen. Damit
erzeugt es jährlich 1.400.000 kWh an Wärme und über 900.000 kWh
an Strom. Und das auch noch durch den Einsatz von CO 2-neutralem
Erdgas! So passt es perfekt zur Philosophie von Rapunzel, möglichst
schonend und vor allem nachhaltig mit Energie und Ressourcen
umzugehen.
Umgesetzt wurde dieses Projekt per „BHKW-Bereitstellung“, einem
innovativen Dienstleistungsmodell, das Gaiser als Kompetenzzentrum gemeinsam mit dem Energiedienstleister Südwärme AG
aus Unterschleißheim anbietet. Der im BHKW hocheffizient produzierte Strom bleibt wegen einer reduzierten Beteiligung der
hohen EEG-Umlage ökonomisch attraktiv, da der Kunde selbst die
betriebswirtschaftliche Verantwortung für das von Gaiser bereitgestellte BHKW übernimmt. Dadurch kommt er in den Genuss des
sogenannten Eigenstromprivilegs. Um den Ausbau erneuerbarer
Energien in Deutschland zu fördern, beteiligen sich auch Eigenstromversorger solidarisch an der EEG-Umlage, allerdings zu einem
reduzierten Satz.
Rund um die BHKW-Bereitstellung bietet Gaiser mit eigenem Fachpersonal den umfassenden BHKW Instandhaltungsservice. Er beinhaltet eine Vollgarantiewartung und stellt sicher, dass das BHKW
technisch sicher läuft und betrieben wird. Außerdem werden alle
organisatorischen Verwaltungsarbeiten, die Versicherung der Anlage sowie die Dokumentation der Betriebszustände übernommen,
eine 24-Stunden-Fernüberwachung garantiert und die gesetzlichen
Vorgaben eingehalten.
Die Zusammenarbeit zwischen Rapunzel und Gaiser hat Tradition.
Bereits seit 2007 erfolgt die Wärmeversorgung von Rapunzel in
Legau zu 100 % mit regenerativer Energie aus einer Holzhackschnitzel-Heizanlage im Rahmen eines 15 Jahre dauernden klassischen Contracting-Vertrages. Dabei haben Gaiser und Südwärme
die Planung und die Installation übernommen und betreiben seither
die Anlage eigenverantwortlich, während Rapunzel die abgenommene Wärme bezahlt.
Dipl.-Ing. (FH) Peter Braun, Fachbereichsleiter Energie- und Versorgungstechnik
14 // FERNBLICK
Mehr als heiße Luft
Dampf ist ein wirtschaftlicher Energieträger
Wenn Sonne und Wind mal Pause machen, braucht es intelligente
Speichertechniken, um die Erzeugung und den Verbrauch von Energie auszubalancieren. Deswegen gelten Energiespeicher als
Schlüsselfaktoren, damit die Energiewende gelingt. Übersehen
wird bisher, dass in vielen industriellen Prozessen potenziell verfügbare Energie nicht genutzt wird – ebenfalls, weil wirtschaftliche Speicher fehlen. Mit ingenieurtechnischem Know-how und
Kreativität fand Gaiser eine prädestinierte Lösung: den Dampfgefällespeicher.
Dampf bringt Prozesse zum Laufen, u.a. in Brauereien und Wäschereien, in der Lebensmittelherstellung, der Pharmazie und Petrochemie. Produktionsbedingt sind die Anwendungen häufig sehr
spezifisch, beispielsweise wird eine große Menge Dampf benötigt –
allerdings nur alle fünf Minuten für ein paar Sekunden. Diese
Aufgabe stellte sich für Gaiser, als ein Industriebetrieb seine
Produk tion erweitern wollte und die zukünftig benötigte Dampfmenge nicht über die bestehende Infrastruktur zur Verfügung
gestellt werden konnte. Die bisher schlanken Rohre komplett gegen
größere auszutauschen, wäre die einfachste Möglichkeit gewesen –
aber ineffizient. Denn in den Stand-by-Zeiten würde über eine
vergrößerte Rohroberfläche mehr Energie verloren gehen. Wesentlich wirtschaftlicher erschien es, das schlanke Leitungssystem
beizubehalten und kontinuierlich auszulasten. Dafür wurde aber ein
Speicher benötigt, um die erforderliche Dampfmenge schlagartig
parat zu haben.
Voluminöser Dampf
Bei Heiz- und Prozesswärme sowie bei Klima- und Prozesskälte sind
bedarfsgerechte Speicher heute Stand der Technik und ihre Größenbestimmung kein besonderer planerischer Aufwand. Ganz anders
sieht die Sache beim Dampf aus. Das liegt daran, dass sich das
Volumen wesentlich vergrößert, wenn Energie in Form von Dampf
gespeichert wird. Um beispielsweise 100 kWh Wärmeenergie in
einem Warmwasserpufferspeicher einzulagern, ist eine Speichergröße von etwa 3.450 Liter erforderlich. Für 100 kWh Dampf, gelagert bei 5 bar in reiner Sattdampfform, braucht man ein Volumen
von 41.600 Litern. Somit wäre der Speicher für Dampf nahezu zwölfmal so groß wie der für Warmwasser und entsprechend teurer –
ökonomisch also auch nicht sinnvoll.
Physikalischer Effekt
Diese Herausforderung weckte den Jagdinstinkt der Ingenieure von
Gaiser. Sie lösten das Problem mithilfe eines physikalischen Effekts,
den jeder kennt, der schon mit einem Schnellkochtopf gekocht hat.
In diesen druckdicht verschlossenen Töpfen wird Wasser bei hoher
Temperatur erhitzt. Öffnet man dann das Ventil im Deckel, tritt
schlagartig Dampf aus. Diesen Effekt hatte auch schon der schwedische Ingenieur Joannes Ruths (1879 -1935) für die Speicherung
sehr großer Dampfmengen erkannt und den nach ihm benannten
Ruths-Gefällespeicher konstruiert. Darin wird die erforderliche
Dampfleistung durch gezieltes Nachverdampfen aus dem Speicherwasser gewonnen. Voraussetzung ist ein Enthalpie- bzw. Druckgefälle, worauf der Name Gefällespeicher zurückgeht.
Ökonomische Lösung
Für die konkrete Anforderung – eine größere, aperiodisch benötigte
Dampfmenge für eine geplante Produktionserweiterung – ist der
Gefällespeicher ideal. Gaiser berechnete das notwendige Speichervolumen, gestaltete eine optimale Entnahmegeometrie und wählte
die richtigen Anlagenkomponenten aus. Die kluge Lösung verwendet
das bestehende Rohrleitungssystem weiter und lastet es gleichmäßig aus. Das sparte Investitionskosten und bringt auf Jahre einen
Kostenvorteil durch die reduzierte Spitzenleistung beim Erdgasverbrauch.
Das Beispiel zeigt: Prozessbedingt anfallende Abdampfmengen lassen
sich wirtschaftlich speichern und bei Bedarf als Dampfenergie einsetzen. Intelligente Speichertechnik ist dafür der Schlüssel zum Erfolg.
Ansprechpartner:
Dipl.-Ing. (FH) Christian Zeisberger, Fachbereichsleiter Projektentwicklung
Bild: istockphoto, PLAINVIEW
FERNBLICK // 15
Dampfabgabe
zum Verbraucher
t2 sattd.
t2 < t1
p2 < p1
p1 sattd.
t1 sattd.
Feuerungsleistung
Dampferzeuger
Speisewasser
Speisewasser
Gefällespeicher (Ruthsspeicher)
16 // GAISER TICKER
GAISERTICKER
WIR LESEN TÄGLICH
Seit fast einem Jahr unterstützt Gaiser als Zeitungspate das Bildungsprojekt „Wir lesen täglich“. Gaiser spendet dabei der EduardMörike-Schule ein Zeitungsabonnement der Südwest Presse
und ermöglicht damit Kindern und Jugendlichen der Schule den
Zugang zum fundierten Informationsangebot der Tageszeitung.
Außerdem werden die Schülerinnen und Schüler im Rahmen von
Veranstaltungen an kulturelle, politische und wirtschaftliche
Themen herangeführt. Ziele des Projektes sind die Förderung der
Lese-, Sprach- und Schreibkompetenz und die Entwicklung eines
Interesses an gesellschaftlichen Ereignissen und Prozessen. Davon
profitieren nicht nur die Kinder und Jugendlichen sondern auch wir
als Ausbildungsbetrieb.
MOBIL UND FLEXIBEL
Platzmangel, Park- und Anlieferschwierigkeiten fordern insbesondere bei Großprojekten immer öfter einen erhöhten logistischen
Aufwand. Haben wir Platz für einen Container? Wo können wir
Material und Werkzeug diebstahlsicher unterbringen? Wie bringen
wir alles möglichst schnell und effizient von einem Einsatzort zum
nächsten? Eine Antwort auf all diese Fragen bieten unsere drei
Gaiser-Anhänger. Mit allem Notwendigen ausgestattet, finden sie
auch auf beengtem Raum ihren Platz und beherbergen sicher
alles, was wir brauchen. Am Ende des Projektes werden sie einfach
angehängt und bequem zum nächsten Verwendungsort gebracht.
PREMIERE: GAISER AUF DER ISH
„Comfort meets Technology“, so lautete das Motto der ISH 2015. Die
Weltleitmesse der technischen Gebäudeausrüstung steht für
zukunftsweisende Themen wie Ressourcenschonung und erneuerbare Energien. Alle zwei Jahre informieren sich unsere Mitarbeiter
auf der weltgrößten Messe unserer Branche über aktuelle Branchenthemen und Trends, z.B. darüber, wie innovative Technologien
für individuellen Nutzungs- und Bedienungskomfort in Gebäuden
sorgen. Dieses Jahr haben wir zum ersten Mal als Aussteller auf der
ISH in Frankfurt die Möglichkeit genutzt, uns dort im Rahmen des
BTGA Immobilienforums vom 10. – 14. März 2015 zu präsentieren.
Neben einem kleinen Stand haben wir im Rahmen der Vortragsreihe
Praxisbeispiele erfolgreicher Sanierungsmaßnahmen in der Industrie vorgestellt. Die ISH bot eine wunderbare Plattform, um mit Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern auch außerhalb der täglichen Arbeitsroutinen ins Gespräch zu kommen.
UMWELT HEIDENHEIM
Bereits zum fünften Mal fand am 14. und 15.03.2015 im Congress
Centrum in Heidenheim die UmweltMesse – Energie, Bauen und
Wohnen statt. 65 Aussteller präsentierten zwei Tage lang Wissenswertes rund um die Themen Energie, Bauen & Wohnen. Als führendes
Gebäudetechnik-Unternehmen der Region waren auch wir mit
einem Stand vertreten und haben über die verschiedenen Möglichkeiten, Gebäude energieeffizient zu beheizen, informiert. Zahlreiche
Besucher nutzten die Gelegenheit, sich kompetent beraten zu lassen.
GAISER TICKER // 17
ENERGIEAUDIT NACH DIN EN 16427-1
Am 30.07.2015 hat die Energy Consulting Allgäu GmbH das Energieaudit nach DIN EN 16427-1 bei Gaiser abgeschlossen. Zwar zählen
wir nicht zu den großen und mittleren Unternehmen, die seit 2015
vom Gesetzgeber zur Durchführung eines Energieaudits verpflichtet
sind, aber einen Teil unserer Industriekunden betrifft dieses Gesetz
sehr wohl. Um unsere Kunden nun umfassend und kompetent beraten zu können, wollten wir ganz genau erfahren, welche Prozesse
mit einem Energieaudit verbunden sind. Und dafür ist nichts besser
geeignet, als diese Prozesse selbst zu durchlaufen! Durch ein Energieaudit lassen sich die wesentlichen Energiefl üsse eines Unternehmens offenlegen und Energieeffizienzpotenziale identifizieren.
Grundlage hierfür ist die systematische Erfassung und Analyse der
Energiedaten, die in unserem Fall für das Verwaltungsgebäude und
den Fuhrpark in Ulm erfolgte. Als Ergebnis wurde ein Abschlussbericht erstellt, der vorhandene Energieeinsparpotenziale ausweist
und auf der Basis von Wirtschaftlichkeitsberechnungen sinnvolle
Energieeffizienzmaßnahmen empfiehlt.
EINSTEIN-MARATHON WIEDER MIT GAISER-TEAM
Auch in 2015 ist beim Einstein-Marathon wieder ein hochmotiviertes
Gaiser-Team an den Start gegangen. 12 Läuferinnen und Läufer im
Gaiser-Shirt haben sich für unterschiedlich lange Strecken entschieden, vom 5 km Gesundheitslauf über die 10 km Laufstrecke bis zum
Halbmarathon. Auch für diese 21,0975 km lange Strecke konnte
zwischen dem klassischen Lauf, Power-Nordic-Walking sowie der
Fahrt mit Inlinern gewählt werden. Erstmalig wagte sich auch ein
Mitarbeiter an die Marathonstrecke, die 42,195 km beträgt. Souverän hat er sie gemeistert und hat in seiner Altersklasse Platz 29
belegt. Wieder hat es jedem Teilnehmer sehr großen Spaß gemacht
und Gaiser ist auch 2016 sicher wieder mit einem Laufteam am Start.
ROTBLAUE HELDEN
Der 1. FC Heidenheim 1846 hat mit dem Jugend- und Sozialsponsoring
Rot-Blaue Helden eine neue Form der Partnerschaft mit dem Verein
entwickelt. Die Aktion setzt sich über das sportliche Umfeld hinaus
für soziales Engagement, eine nachhaltige Entwicklung in der
Jugend, den bewussten und respektvollen Umgang mit der Natur
sowie für Chancengleichheit in der regionalen Gesellschaft ein. Die
Idee hat uns überzeugt, so dass wir in der Saison 2015/2016 ein Teil
dieser sozialen Initiative in unserer Region geworden sind und eine
Partnerschaft der Aktion Rot-Blaue Helden übernommen haben.
GESUND UND FIT
So sollen sich unsere Mitarbeiter fühlen und dann macht die Arbeit
noch mehr Spaß! Deshalb wird bei Gaiser ein Gesundheits- und
Fitnessangebot aufgebaut, wo für jeden etwas dabei ist. Ganz unter
diesem Motto gibt es seit Juni 2015 bei Gaiser jeden Monat einen
Obsttag, an dem alle Beschäftigten die Auswahl an Bananen,
Äpfeln, Birnen und saisonalen Früchten haben. Zusätzlich besteht
nach getaner Arbeit sowohl für die Ulmer als auch für die Heidenheimer Mitarbeiter die Möglichkeit, sich durch schwimmen fi t zu
halten oder zu entspannen. Weitere Angebote werden folgen.
18 // MENSCHEN BEI GAISER
Mit Highspeed ans Limit –
ein Porträt
150 Runden, 53 Kilometer, 45 Minuten – was sind da schon zwei
Zehntelsekunden? So lange dauert etwa ein Wimpernschlag und
es entspricht genau dem zeitlichen Vorsprung, der aus Dominic
Greiner den Deutschen Meister in der Klasse Nitro Scale machte.
Der 23-jährige, der als Servicetechniker bei Gaiser arbeitet, ist seit
seiner Kindheit begeistert vom Automodell-Rennsport und gehört
heute weltweit zu den besten Fahrern von RC-Cars. So heißen
die bis zu 125 km/h schnellen, funkferngesteuerten Automodelle,
die es in verschiedenen Maßstäben und mit unterschiedlichen
Antrieben gibt.
Spannung, Nervenkitzel, Highspeed
Automodell-Rennsport ist echter Motorsport, nur eben im Kleinen.
Die Rennatmosphäre gleicht der Formel 1. Auch bei der Technik
stehen die kleinen den großen Boliden in nichts nach. „Man kann an
den RC-Cars teilweise mehr einstellen als an richtigen Autos. Dafür
braucht man Fingerspitzengefühl, technisches Verständnis und
viel Erfahrung“, sagt Dominic Greiner. Rund 30 Stunden investiert
er, bis aus einem Bausatz ein fahrtüchtiges Mini-Car wird. Doch
das ist nur das Grundsetup, an dem vor jedem Rennen aufs Neue
geschraubt wird. „Mal benötigt man mehr Drehmoment, mal mehr
Drehzahl oder eine andere Fahrzeuggeometrie, die man durch eine
Veränderung der Winkel an den entsprechenden Achsen erhält. Das
ist sehr diffi zil, doch nur wenn alles genau auf die Strecke abgestimmt ist, kann man am Limit fahren“, erklärt er.
MENSCHEN BEI GAISER // 19
Das Modell-Rennauto von Dominic Greiner
3. Platz bei der WM
Fast seine ganze Freizeit widmet Dominic Greiner seinem Hobby. Ist
er an den Wochenenden nicht auf einem Wettbewerb, trainiert er
auf seiner Heimstrecke beim Mini Car Club Türkheim oder testet
neue Motoren. Auch seine Urlaube verbringt er auf internationalen
Rennbahnen. Im vergangenen Jahr fuhr er die Europameisterschaft
im spanischen Valencia und zum ersten Mal die Weltmeisterschaft,
die in Bangkok ausgetragen wurde. Dort gelang ihm mit dem 3.
Platz ein beeindruckender Erfolg. Angetreten war er mit dem Ziel,
das Halbfi nale zu erreichen, doch bei der Vorentscheidung qualifi zierte er sich fürs Finale. „Das hat vor mir noch keiner geschafft,
bei seiner ersten WM-Teilnahme direkt in die Endrunde zu kommen“,
freut er sich.
Mit Taktik zum Sieg
Automodell-Rennen ist fast ein reiner Männersport. Umso ungewöhnlicher ist das Markenzeichen, das sich Dominic Greiner für
seine Minicars ausgesucht hat. Seine Karosserien sind alle in
leuchtendem Pink. Dahinter steckt Kalkül. Die auffällige Farbe ist
unter den vielen weißen und dunklen Fahrzeugen auf der Rennbahn
gut zu erkennen. So weiß Dominic Greiners Team jederzeit, wo sich
ihr Auto gerade befindet und kann sofort reagieren. „Wenn es
in der Box nicht schnell genug geht, verlieren wir beim Betanken
oder beim Reifenwechsel Zeit, die ich auf der Strecke nicht mehr
rein fahren kann“, ist seine Erfahrung. Erfolge im Rennsport sind
immer eine Mannschaftsleistung und eine Frage der Taktik. Bei
der Deutschen Meisterschaft hatte Dominic Greiner gleich zwei
ehemalige Deutsche Meister, die ihn perfekt in der Box unterstützten. Außerdem sparte er durch einen ruhigeren Fahrstil im
Vergleich zu seinem stärksten Konkurrenten einen Spritstopp ein
und musste nur zwei statt vier Reifen wechseln. Damit reichte am
Ende ein Wimpernschlag für den Sieg.
Bilder: www.ens.redrc.net
Dominic Greiner
20 // GAISERINTERN
GaiserIntern
Von Mensch zu Mensch
ARBEITSJUBILÄEN
Im Jahr 2015 konnten wir wieder zahlreichen langjährigen Mitarbeitern ganz herzlich zu einem runden Arbeitsjubiläum gratulieren.
NEUZUGÄNGE
Zahlreiche neue Mitarbeiter konnten wir seit Anfang 2015 herzlich im
Gaiser Team begrüßen:
45 JAHRE
Peter Heisler, Monteur, Ulm
Bert Dölling, Monteur, Ulm
Josef Ibach, Monteur, Heidenheim
Giacomo Pace, Monteur, Heidenheim
Linda Weber, Technische Zeichnerin, Heidenheim
Diethild Schöllhorn, kaufmännische Angestellte, Heidenheim
Irina Zeiss, Technische Zeichnerin, Ulm
André Hesse, Monteur, Ulm
Hilal Igdeli, Technische Zeichnerin, Ulm
Elisabeth Wegele, Lohn- und Finanzbuchhalterin, Ulm
Wolfgang Tress, Hausmeister, Ulm
Daniela Hartmann, Technische Zeichnerin, Heidenheim
Karin Kempf, kaufmännische Angestellte, Ulm
40 JAHRE
Maximilian Rieber, Monteur, Heidenheim
Roland Höpfl, Projektverantwortlicher, Ulm
35 JAHRE
Gabriele Wegele, Technische Zeichnerin, Ulm
Kurt Rieger, Projektverantwortlicher, Ulm
Gerhard Knaus, Monteur, Ulm
30 JAHRE
Reiner Niederberger, Monteur, Heidenheim
25 JAHRE
Jan Georgi, Monteur, Ulm
Veit Kussauer, Monteur, Ulm
Martin Burkhardt, LKW-Fahrer, Ulm
Sonja Schmid, Technische Zeichnerin, Heidenheim
Michael Stoll, Projektverantwortlicher, Ulm
GAISERINTERN // 21
AUSBILDUNG
Wir gratulieren zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung:
Februar 2015: Christoph Marzari, Anlagenmechaniker, Ulm
Februar 2015: Marcel Kargiett, Anlagenmechaniker, Ulm
Februar 2015: Sarah Palesch, Anlagenmechanikerin, Ulm
Juni 2015: Jennifer Sailer, Bürokauffrau, Ulm
Juni 2015: Nadine Straub, Bürokauffrau, Ulm
Juni 2015: Jens Kiefer, Technischer Systemplaner, Ulm
Als neue Auszubildende konnten wir im September 2015 begrüßen:
Diana Langenstein, Kauffrau für Büromanagement, Ulm
Stefanie Grabowski, Technische Systemplanerin, Heidenheim
Florian Werdich, Technischer Systemplaner, Ulm
Rinor Hyseni, Anlagenmechaniker, Heidenheim
Michael Stöger, Anlagenmechaniker, Heidenheim
Yannik Heide, Anlagenmechaniker, Ulm
Novica Stanic, Anlagenmechaniker, Ulm
Daniel Rudolf, Anlagenmechaniker, Ulm
Philipp Zehnder, Anlagenmechaniker, Ulm
Patrick Weller, Anlagenmechaniker/Biberacher Modell, Heidenheim
Maximilian Nothacker, Anlagenmechaniker/Biberacher Modell, Ulm
PRAKTIKANTEN UND ABSCHLUSSARBEITEN
Gerne unterstützen wir angehende Ingenieure während ihres Studiums, indem wir Praktikantenplätze und Themen für Bachelor- oder
Masterarbeiten anbieten.
Im Jahr 2015 waren dies:
Michael Feidl, Student an der Hochschule Biberach, Fachrichtung
Gebäudeklimatik, Bachelorarbeit mit dem Thema „Maßnahmen zur
Vermeidung von Feuchtigkeit im Außenluftbereich von raumlufttechnischen Anlagen“
Felix Späth, Student an der Hochschule Biberach, Fachrichtung
Gebäudeklimatik, Bachelorarbeit mit dem Thema „Modernisierungsund Energiekonzept für das Hotel Schiefes Haus in Ulm“
Matthias Kiechle, Student an der Hochschule Biberach, Fachrichtung
Gebäudeklimatik, Praxissemester
Matthias Muck, Student an der Hochschule Ulm, Fachrichtung
Energiesystemtechnik, Praxissemester
RUHESTAND
Mit einem ganz herzlichen Dankeschön für die langjährige, erfolgreiche
Mitarbeit haben wir in den wohl verdienten Ruhestand verabschiedet:
Walter Widmann, Monteur, Ulm
Otto Schönmann, Projektverantwortlicher, Ulm
Dagmar Walz, Buchhalterin, Ulm
22 // GAISERFORUM
GaiserForum
Veranstaltungsüberblick
Vorschau 2016
Intern
April 2016
Sicherheitsschulungen
September 2016
Azubi-Tag
November 2016
Feierliche Ehrung der Jubilare und
Verabschiedung in den Ruhestand
Extern
Februar 2016
RLT-Anlagen und Hygieneinspektion
April 2016
Neuerungen im KWK-Gesetz 2016
Juni 2016
Wasseraufbereitung für Heizungsanlagen
Oktober 2016
Die neue EnEV 2016
Als Veranstaltungsort für interne
und externe Veranstaltungen hat
sich das GaiserForum schon längst
etabliert. Aber was hat sich seit
der letzten Ausgabe des GWissens
im und um das GaiserForum herum
ereignet?
Natürliche Kühlung über Außenluft
Die berechtigte Sorge vor einer Legionellen-Infektion bedeutet für
die Planung, den Bau und den Betrieb von Verdunstungskühlanlagen
ein erhöhtes Maß an Sensibilität und Vorsorge. Die Einführung der
neuen VDI-Richtlinie 2047-2 vom 01.01.2015 trägt diesem Problemkreis Rechnung. Was diese Norm für alle bedeutet, die Kühltechnologie einsetzen, und welche Alternativen es dabei gibt, erfuhren
unsere Forumsgäste bei dieser Veranstaltung, die verschiedene
Aspekte des Themas beleuchtete. Zu Beginn bot Christian Zeisberger, Fachbereichsleiter Projektentwicklung in unserem Hause,
einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten der Kühlung
über Außenluft. Anschließend stellte Dr. Hans-Martin Hartmann von
der Dr. O. Hartmann GmbH & Co. KG , Vaihingen an der Enz, die
Vorgaben der neuen VDI-Richtlinie 2047-2 zum Betrieb von Nasskühltürmen im Detail vor, bevor sein Kollege Ferdinand Lengenfelder
darüber informierte, welche Anlagentechnik wasserseitig für den
Betrieb eines Kühlturmsystems notwendig ist.
GAISERFORUM // 23
Ehrung von Jubilaren und Verabschiedung in den Ruhestand
Inzwischen ist es schon Tradition: jedes Jahr im November lädt die
Geschäftsleitung zu einer kleinen Feier ein, bei der zum einen alle
Beschäftigten, die im laufenden Jahr ein Betriebsjubiläum begangen
haben, geehrt werden. Zum anderen werden bei dieser Gelegenheit
die Mitarbeiter, die im Jahresverlauf in den Ruhestand gegangen
sind oder noch gehen werden, offiziell verabschiedet. Nachdem die
Geschäftsführer Harald Kretschmann und Reinhold Köhler den
Ehrengästen ihren Dank für die langjährige erfolgreiche Mitarbeit
ausgesprochen hatten, überreichte Frau Gaiser den sechs Jubilaren
und einem Ruheständler jeweils einen Präsentkorb. Im Jahr 2014 hat
Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer
Ulm, einen Besuch in unserem Haus dazu genutzt, die Ehrenurkunden der Handwerkskammer persönlich an die Jubilare zu
überreichen. Bei herzhaften und süßen Leckereien wurden im Kreis
der engsten Kollegen noch lange Erinnerungen an frühere Zeiten
ausgetauscht.
GAISER-Azubi-Tag
Perfekt geeignet ist das GaiserForum auch für unseren Gaiser-AzubiTag, mit dem wir jedes Jahr zum Ausbildungsbeginn am 1. September
unsere neuen Auszubildenden willkommen heißen. Bevor sie ins
Arbeitsleben starten, haben wir dieses Jahr 14 Neulinge mit den
Gegebenheiten unseres Unternehmens sowie mit den Besonderheiten ihrer Ausbildung vertraut gemacht. In ungezwungener Atmosphäre konnten sie das Unternehmen erkunden, sich kennenlernen
und sich viele Informationen rund um die Ausbildung und die Firma
Gaiser erarbeiten. Zum gemeinsamen Mittagessen sind die älteren
Azubis dazu gestoßen, so dass auch hier bereits ein Kennenlernen
und ein Erfahrungsaustausch stattfinden konnten, bevor es um
Themen ging, die alle Gaiser-Azubis betreffen.
Wissens-Forum
Auch bei internen Weiterbildungsveranstaltungen zu verschiedenen
Themen, wie etwa der DVGW-Regelwerkschulung, einer AutoCadMep Schulung oder dem 2. Fachbereichstreffen Luft- und Klimatechnik war das GaiserForum jedes Mal voll besetzt. Allgemeine
Themen standen ebenfalls auf der Tagesordnung, wie etwa die jährliche Sicherheitsschulung oder das Erste-Hilfe-Training für Ersthelfer.
Wir sind stolz darauf, dass auch dank des GaiserForums unsere
Mitarbeiter immer auf dem neuesten Wissensstand sind!
Gaiser Weihnachtsmarkt
Mit Leckereien und geselligem Beisammensein startete Gaiser am
22. November 2014 mit dem ersten Gaiser-Weihnachtsmarkt in die
besinnliche Adventszeit. Alle Beschäftigten waren mit Familie eingeladen, sich im weihnachtlichen Ambiente mit herzhaften und süßen
Köstlichkeiten, heißen und kalten Getränken verwöhnen zu lassen.
Egal ob Würstchen oder Steaks, Baumkuchen oder Crêpes, egal ob
Glühwein, Tee, Bier oder Saft – für jeden Geschmack war etwas
dabei. Wem es draußen zu kalt war, der konnte sich in einem beheizten Zelt schnell wieder aufwärmen und auch mal mit Kollegen oder
Kolleginnen ins Gespräch kommen, mit denen es im Arbeitsalltag
weniger Berührungspunkte gibt.
Herausgeber
Julius Gaiser GmbH & Co. KG
Gebäudetechnik und Energieeffizienz
Blaubeurer Straße 86
89077 Ulm
Tel 07 31/39 87 - 100
Fax 07 31/39 87 - 112
[email protected]
www.gaiser-online.de
Zweigniederlassung
Steinheimer Straße 57
89518 Heidenheim
Tel 073 21/98 87 -700
Fax 073 21/98 87 -790
Konzept, Gestaltung
und Produktion
kemnitzmares GmbH, Stuttgart
Redaktion und Fotos
Julius Gaiser GmbH & Co. KG
Rebecca Weiand-Schütt
klimaneutral
gedruckt
setzt Energien frei