wissen Das Wissensmagazin für Gebäudetechnik und Energieeffizienz 01/2015 Ingo Henn, Projektverantwortlicher Fachbereich Energie- und Versorgungstechnik, Ulm, mit Tochter Jördis Legionellen – Kühltürme als Quelle der gefährlichen Legionelleninfektion. Verhindern lässt sich diese Gefahr mit hygienegerecht betriebenen Anlagen. Gaiser ist einer der ersten Gebäudetechnikfachbetriebe, der entsprechend der VDI Hygiene-Anforderung zertifiziert ist. Lesen Sie mehr auf Seite 4. 2 // EDITORIAL Raum für unternehmerische Visionen LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER, Visionen brauchen Raum, um sich zu entfalten. Diesen haben wir gewonnen durch den Kauf des 6.500 qm großen Grundstücks, das unmittelbar an unseren Ulmer Hauptsitz angrenzt. Damit haben wir genügend Fläche, um weiter zu wachsen und langfristig unseren Standort zu sichern. Zudem eröffnet es uns die Chance, andere Perspektiven einzunehmen und neue, erfolgversprechende Wege einzuschlagen – beispielsweise in der Aus- und Fortbildung unserer Belegschaft oder im Service für unsere Kunden. MEHR RAUM ZUM LERNEN Die eigenen Mitarbeiter sind schon immer das wichtigste Kapital von Gaiser. Deswegen spielt bei unseren Überlegungen, wie wir das zusätzliche Gelände nutzen wollen, die Ausbildung eine bedeutende Rolle. In einem großen, speziell dafür konzipierten Werkstattgebäude werden wir die Ausbildung bei Gaiser neu definieren. Damit geben wir jungen Menschen den Raum, den sie brauchen, um technisches Know-how weiterhin gründlich und mit der erforderlichen Ruhe zu erlernen. Ein solches Schulungszentrum sehen wir als ideale Ergänzung vor allem im industriellen Anlagenbau. Denn in diesem Segment setzen wir bereits heute Projekte so schnell und effizient um, dass die Zeit für Ausbildung während der praktischen Arbeit auf den Baustellen immer kürzer wird. MEHR RAUM ZUM WACHSEN Der Flächengewinn gibt uns auch die Möglichkeit, unsere Kompetenz in der Kältetechnik sowie in der Mess- und Steuerungstechnik für komplexe Energieanlagen mit modernen DDC-Systemen weiter auszubauen. In diesen Bereichen sind wir bereits aktiv, stoßen aber in unseren bisherigen Gebäuden an die Kapazitätsgrenzen. Jetzt haben wir ausreichend Platz für weitere Werkstätten und Lager und das macht eine neue strategische Ausrichtung möglich. Größere Projekte werden wir zukünftig auch auf ARGE-Basis mit ausgewählten Partnern durchführen. Damit meinen wir mittelständische Unternehmen aus der Region, die wie wir Werte wie Nachhaltigkeit und Fairness gegenüber Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartnern nicht nur in ihre Firmenphilosophie schreiben, sondern sie tatsächlich leben. INHALT // 3 Inhalt MEHR RAUM FÜR SERVICE Projekte in der technischen Gebäudeausstattung werden immer komplexer und binden zunehmend mehrere Abteilungen parallel ein. Das erfordert von uns optimierte interne Strukturen, die wir dank der nun zur Verfügung stehenden Fläche mit einem neuen Raumkonzept umsetzen können. Die bisher getrennt voneinander agierenden Kundendienste der Fachbereiche werden wir in einem Servicecenter bündeln. Dabei greifen wir auf die guten Erfahrungen zurück, die wir seit dem vergangenen Jahr mit den neuen projektbezogenen Teams in unserer Niederlassung in Heidenheim gemacht haben. 04 Organisatorische Verbesserungen erreichen wir auch, indem wir intelligent moderne Medien einsetzen. Mit einer mobilen Zeiterfassung beispielsweise werden wir unsere Verwaltungsabläufe vereinfachen. Das entlastet vom Monteur über den Projektleiter bis zur Buchhaltung unsere Mitarbeiter von Schreibarbeiten, sodass ihnen mehr Zeit für ihre eigentliche Arbeit bleibt. 11 DURCHBLICK Legionellen: Gefahr aus dem Kühlturm Industrielle Wärmepumen 08 EINBLICK Erfolgsrezept für eine gute Ausbildung Die Hillerschule Steinheim – unser Bildungspartner SCHULTERBLICK Sparkasse Ulm setzt auf zukunftsfähige Gesamtlösung in der Neuen Straße OSRAM: Die Welt setzt auf LED-Beleuchtung BHKW für Rapunzel Letztlich verfolgen wir mit allen Maßnahmen dasselbe Ziel: für jeden unserer Kunden die individuell beste Lösung zu gestalten mit hocheffizienter Anlagentechnik und innovativen Dienstleistungen in der Energieversorgung. Das ist unsere unternehmerische Vision, für die wir jetzt genügend Raum haben, damit sie sich voll entfalten kann. 14 FERNBLICK Mehr als heiße Luft – Dampf ist ein wirtschaftlicher Energieträger 16 GAISER TICKER 18 MENSCHEN BEI GAISER Mit Highspeed ans Limit – ein Porträt 20 GAISER INTERN Von Mensch zu Mensch 22 GAISERFORUM Rückblick und Ausblick Mit energievollen Grüßen Harald Kretschmann und Reinhold Köhler 4 // DURCHBLICK Legionellen: Gefahr aus dem Kühlturm Verdunstungskühlanlagen assoziiert man normalerweise mit angenehm temperierten Gebäuden und betriebssicher gekühlten Produktionsprozessen. Doch seit Anfang des Jahres rückt die neue VDI Richtlinie 2047-2 einen anderen Aspekt in den Vordergrund: Kühltürme als Quelle der gefährlichen Legionelleninfektion. Verhindern lässt sich diese Gefahr mit hygienegerecht betriebenen Anlagen. Gaiser ist einer der ersten Gebäudetechnikfachbetriebe, der entsprechend der VDI Hygiene-Anforderung zertifiziert ist. Wie viele Verdunstungskühlanlagen es in Deutschland gibt, weiß keiner genau. Schätzungen gehen von mehr als einer Million aus. Man sieht sie selten, da sie in aller Regel an unauffälligen oder schlecht einsehbaren Standorten, wie auf Dächern, platziert werden. Von dort versorgen sie u.a. Bürogebäude, Rechenzentren oder Maschinen mit gekühlter Luft. In der Kälte-Klimatechnik werden Kühltürme seit Langem eingesetzt, da sie effizient auf geringem Raum eine hohe Kühlleistung erbringen. Als Energie benötigen sie nur den Strom für eine Pumpe und einen Ventilator. Die Pumpe führt das Wasser im Turm nach oben und verrieselt es. Der Ventilator lässt die Luft dem Wasser entgegenströmen, wobei sie Wasserdampf aufnimmt und Wärme entzieht. Somit funktioniert ein Kühlturm wie ein Wärmetauscher, bei dem das zu kühlende Wasser beim Kontakt mit der Luft Wärme abgibt. Brutstätte für Bakterien Kühltürme bieten mit warmem Wasser und einem ausreichenden Nährstoffangebot ideale Lebensbedingungen für Keime und Mikroorganismen. Dazu gehören auch Legionellen, die in jedem Süßwasser vorkommen. Bei einer Wassertemperatur zwischen 25 °C und 45 °C können sich diese Bakterien enorm vermehren – mit lebensgefährlichen Folgen für die menschliche Gesundheit, falls die lungengängigen Keime eingeatmet werden. Das passierte beispielsweise im Jahr 2010 in Ulm. Ein mitten im Stadtzentrum stehender Kühlturm setzte legionellenhaltiges Aerosol frei und infizierte 64 Personen mit einer Legionellose. Fünf von ihnen starben. Zum bisher größten Legionellenausbruch in Deutschland mit mehr als 160 Erkrankten und drei Toten war es 2013 in Warstein gekommen. Diese Fälle zeigten auf dramatische Weise, wie wichtig es ist, in warmwasserführenden Systemen Krankheitserregern vorzubeugen. Genau darauf zielt die VDI Richtlinie 2047-2 ab. Hygiene ist entscheidend Seit Januar 2015 gilt das Regelwerk für alle bestehenden und neu zu errichtenden Verdunstungskühlanlagen und -apparate bis 200 Megawatt Kühlleistung, bei denen Wasser verrieselt, versprüht oder anderweitig in Kontakt mit der Atmosphäre kommt. Dazu zählen offene und geschlossene Kühltürme ebenso wie adiabate Trockenkühler. Bei zukünftigen Schadensfällen werden die Verantwortlichen daran gemessen werden, ob sie die Richtlinie oder eine mindestens gleichgute Alternative umgesetzt haben, um die Gefahr aus dem Kühlturm zu bannen. Dafür ist die Hygiene der zentrale Punkt. Für Kühltürme im laufenden Betrieb beginnt das mit der Pflege und Wartung. Dazu gehört es, in regelmäßigen Abständen Proben zu entnehmen und auf ihre bakterielle Besiedelung zu untersuchen. Für Legionellen und Pseudomonaden orientieren sich die Grenzwerte an denen des Trinkwassers. Werden diese überschritten, gilt es, geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Das kann ein häufigerer Wasserwechsel sein, ein vermehrter Einsatz von Bioziden oder das vorübergehende Abschalten des Kühlturms, um ihn vollständig sauber zu spülen. Korrosion fördert Biofilm Lässt sich ein Kühlturm nicht mehr komplett entleeren oder ist er korrodiert, muss er saniert werden. Denn an beschädigten Oberflächen haften Mikroorganismen und andere Beläge besonders gut. Je mehr Mineralien, Schmutz, Schlamm und Korrosionsprodukte im Wasser schwimmen, desto besser kann sich ein sogenannter Biofilm bilden. Dieser setzt sich auf Rohrleitungen, Wärmeüberträgern, Füllkörpern und Tropfenabscheidern ab und aus ihm gelangen permanent Mikroorganismen in den Wasserkreislauf. Auch Totstrecken können hochgradig verkeimt sein. DURCHBLICK // 5 Verschiedene Faktoren beeinflussen den Verschmutzungsgrad des Kühlwassers. Er schwankt beispielsweise mit der Jahreszeit. Im Frühjahr werden viele Pollen aus der Luft ausgewaschen, sodass Kühlwasser schneller verdreckt als in der kalten Jahreszeit, in der die Luft durch Regen oder Schneefall sauberer ist. Bestimmen lässt sich die Höhe der Wasserbelastung über die elektrische Leitfähigkeit. Allerdings fehlt in vielen bestehenden Verdunstungskühlanlagen das notwendige Messgerät. Doch das gehört ebenso wie eine Bioziddosierung nach der neuen VDI Richtlinie heute zum Stand der Technik. Geeignete Standortwahl Ein weiterer wesentlicher Faktor für den hygienegerechten Betrieb ist ein günstiger Standort. Früher wurde der meistens danach ausgewählt, ob man die Anlage dort geschickt unterbringen konnte. Deswegen steht so mancher Kühlturm in der prallen Sonne oder neben Luftansaugöffnungen. Ein Unding – nach der neuen Richtlinie, da ein geschulter Fachmann zunächst eine Gefährdungsbeurteilung erstellen muss. Dabei geht es darum, wie geeignet der ausgewählte Platz ist, wer Zugang hat und was passieren könnte. Hochrechnungen gehen davon aus, dass in Deutschland jährlich 15.000 bis 30.000 Menschen an Legionellose erkranken, teilweise ausgelöst durch Verdunstungskühlanlagen. Wie man solche „tickenden Zeitbomben“ verhindert, ist nun zum ersten Mal offi ziell festgehalten. Die VDI Richtlinie beschreibt, wie eine Kühlturmanlage gebaut und betrieben werden sollte, damit von ihr keine Gesundheitsgefährdung ausgeht. Die Richtlinie ist eine Empfehlung, deren Anwendung den Betreibern frei steht. Bei Rechtsstreitigkeiten orientieren sich Gerichte erfahrungsgemäß am Stand der Technik, auf dem das Regelwerk des VDI basiert. Darauf werden Richter zurückgreifen, wenn sie zukünftig einen derartigen Schadensfall bewerten müssen. Die Betreiber von Verdunstungskühlanlagen brauchen Fachwissen, um die neuen Anforderungen in die Praxis umzusetzen. Dabei können die Mitarbeiter von Gaiser, die durch die VDI 2047-2 Schulungen zertifiziert sind, unterstützen – damit in Zukunft Neuanlagen hygienegerecht geplant und errichtet sowie Altanlagen sicher betrieben, saniert und gewartet werden. Ansprechpartner: Dipl.-Ing. (FH) Christian Zeisberger, Fachbereichsleiter Projektentwicklung Bild: shutterstock, Dawid Lech Legionellose Die Legionellose ist eine Infektion mit speziellen Bakterien, den Legionellen. Gelangen diese Krankheitserreger über Wasser tröpfchen oder Sprühnebel (Aerosol) in die Lunge, können sie Probleme bereiten. Die Legionellose tritt in mehreren Formen auf. Die gefährlichste Art geht mit einer schweren Lungenentzündung einher und wird umgangssprachlich als Legionärskrankheit bezeichnet. Der Name geht zurück auf den ersten beschriebenen Krankheitsausbruch im Jahr 1976. Damals erkrankten bei einem US-amerikanischen Veteranentreffen mehr als 180 der 4400 Teilnehmer, 29 von ihnen starben. Eine ebenfalls bekannte, aber mildere Form der Legionellose ist das Pontiac-Fieber. Dabei tritt keine Lungenentzündung auf, der Krankheitsverlauf ist mit einer Grippe vergleichbar. 6 // DURCHBLICK Industrielle Wärmepumpen Der Einsatz von Wärmepumpen ist seit rund 100 Jahren Teil des Auswahl-Portfolios von Wärmeerzeugern für Heizanwendungen. Im Zuge der Ölkrise Anfang der 1970er Jahre, erlebte die Wärmepumpe ihren ersten Aufschwung und Durchbruch. Nach einem Einbruch Mitte der 1980er Jahre erfolgte eine erneute und bis heute anhaltende Renaissance ab 2005, als ein Umdenken hinsichtlich erneuerbarer Energien einsetzte. Heute ist der Wärmepumpenmarkt hinsichtlich der Nachfrage- wie auch der Herstellerseite zweigeteilt: Zum einen sind da die Hauswärmepumpen, welche in mittlerweile beeindruckenden Stückzahlen von den großen Heizungs-Herstellern in Serie gebaut werden, zum anderen die in Einzelanfertigungen konzipierten Industriewärme pumpen. Diese werden nicht aus dem Katalog verkauft, sondern in Einzelgesprächen projektspezifisch ausgelegt und auf die Anwendung angepasst. Dieses Marktsegment wird von einer überschaubaren Anzahl kleinerer und mittlerer Unternehmen bedient, welche sich auf die entsprechende Produktion spezialisier t haben. Industriewärmepumpen sind also kein strukturiertes Produkt mit entsprechend standardisierten Merkmalen, sondern zeichnen sich durch eine bunte Vielfalt an Anwendungen und Ausführungen aus. Ein Versuch der Segmentierung könnte wie folgt aussehen: – Prozess-Wärmepumpen, die industrielle Heizprozesse ganz oder unterstützend versorgen und dabei überwiegend Abfallwärme auf niedrigem Temperaturniveau aus externen industriellen Prozessen nutzen. – Geothermie-Wärmepumpen zum Heizen und Kühlen von Gebäuden, idealerweise auch gleichzeitig, mit der Fähigkeit als Energiezentrale ganzjährig die Klimatisierungsanforderungen eines Gebäudes auch regelungstechnisch umfassend wahrzunehmen. – Hochtemperatur-Wärmepumpen mit der Möglichkeit, Temperaturen auch im Bereich über 100 °C bereitzustellen und damit auch Dampferzeugung zu unterstützen. – Das weite Feld der Rückgewinnung von Wärme aus Kälteprozessen zur geregelten oder ungeregelten Verwertung in internen oder externen Applikationen wie Frischwassererwärmung, Gebäudeheizung, etc. Ein typisches Beispiel hierfür sind Entfeuchtungsanlagen. Diese Aufzählung ist bei Weitem nicht vollständig, sondern zeigt nur die gängigen Anwendungen auf. Beispiel Hochtemperatur-Wärmepumpe in einem Reinigungsprozess Gemeinsam mit der Fa. Dürr Ecoclean, Filderstadt und unter Begleitung des Instituts Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) an der Universität Stut tgart entwickelte die COMBITHERM GmbH, Fellbach eine Wärmepumpe zur Verdampfung einer wasserbasierten Reinigungslösung bei 100 °C. Als Wärmequelle diente ebenfalls die Reinigungslösung, welche Metallteile bei rund 60 °C spült. Bis dato wurde die Reinigungslösung mittels Elektrodirektheizung erhitzt; durch den Einsatz der Wärmepumpe können rund 75 % Energie gespart werden, da die Wärme zu drei Viertel aus dem System stammt, welches bis dahin zudem noch extern gekühlt werden musste. Ein idealtypisches Beispiel, wie durch Prozessintegration einer Industriewärmepumpe Energie gespart werden kann. DURCHBLICK // 7 Beispiel Geothermie-Wärmepumpe Ein zweites Beispiel ist die neu konzipierte Heiz- und Kühlerzeugung eines süddeutschen Industriebetriebs aus der Automotive-Branche. Für einen Produktionsneubau war die Planungsvorgabe, innovative und hocheffektive Komponenten zur Energiegewinnung für Heizen und Kühlen sinnvoll aufeinander abzustimmen und intelligent den Bedürfnissen der neuen Fabrik anzupassen. Zur Erzeugung der Heizenergie stehen drei unterschiedliche Wärmequellensysteme zur Verfügung: Diese sind Eisspeicher, Kühlwasserkreis und Kaltwasserkreis. Zum Kühlen wird der Eisspeicher als Spitzenlast bzw. Pendelspeicher zur Ergänzung der mechanischen Kälteerzeugung genutzt. Die gesamte Kühlleistung liegt bei 326 kW zuzüglich Eisspeicherenergie, die resultierende Heizleistung bei 488 kW. Es können beide Kältemittelkreise unabhängig voneinander auf die jeweiligen Anforderungen des Endkunden (Kühlen auf unterschiedlichen Vorlauftemperaturen / Heizen / Wärme- bzw. Kälterückgewinnung) energetisch optimiert betrieben werden. Weitere Potentiale wurden durch eine Master-Thesis an der Hochschule Esslingen mit Unterstützung durch Datenmaterial des IER herausgearbeitet. So ist insbesondere in der Lebensmittelindustrie, aber auch in der Metall- und Automobilindustrie noch viel ungenutztes Potential für den Einsatz von Wärmepumpen vorhanden. Ein weiterer Ausblick ergibt sich, wenn Abwärme nicht mehr innerhalb eines Unternehmens genutzt werden muss, sondern über Nah- und Fernwärmenetze an externe Abnehmer wie Wohngebiete abgegeben werden kann. Speziell durch Hoch temperatur-Wärmepumpen lassen sich hier Möglichkeiten zur Frischwasserwärmung oder auch Heizung im Altbau bis 90 °C erschließen. Erste Gemeinden und Bundesländer sind dabei, sogenannte Wärmeatlanten zu erstellen, um das ungenutzte Potential mit potentiellen Wärmeabnehmern zu verknüpfen. Die Umsetzung solcher übergreifender Konzepte erfordert dann allerdings einen konzertierten Einsatz aller Beteiligten, von Kommunen über Betreiber bis zu Anlagenbauern und Herstellern. Dipl. oec. Steffen Klein, Geschäftsführer COMBITHERM GmbH, Fellbach 8 // EINBLICK Erfolgsrezept für eine gute Ausbildung So viele Auszubildende wie in diesem Jahr gab es bei Gaiser noch nie. 29 junge Frauen und Männer erlernen an den Firmenstandorten in Ulm und Heidenheim einen von vier Berufen. Ausbildung hatte bei Gaiser schon immer einen hohen Stellenwert. Deswegen wird viel dafür getan, dass die Azubis nicht nur etwas lernen, sondern sich wirklich wohlfühlen. Was zeichnet einen Ausbildungsbetrieb aus, dass man ihn der besten Freundin oder dem besten Freund empfehlen würde? Bei Gaiser hat man sich darüber viele Gedanken gemacht und ein Erfolgsrezept gefunden. Neben der exzellenten Vermittlung von Fachwissen ist es die Wertschätzung, die den Auszubildenden entgegengebracht wird. „Von Anfang an zeigen wir ihnen durch verschiedene Maßnahmen, wie wichtig sie für unser Unternehmen sind“, bringt es Ausbildungsleiterin Birgit Schug treffend auf den Punkt. Dazu gehört, dass sie über die gesamte Ausbildungszeit hinweg die feste Ansprechpartnerin für Azubis ist. „Ich habe immer ein offenes Ohr und kümmere mich um die Belange der jungen Leute. Deswegen wird dieses Angebot gerne angenommen“, ergänzt sie. ANLAGENMECHANIKER/IN: AUCH FÜR GROSSE DIMENSIONEN Seit zwei Jahren erlernt Pascal Rümenapp den Beruf des Anlagenmechanikers Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. „Bei Ausbildungsbeginn dachte ich an Heizungsinstallationen in Einfamilienhäusern, nicht an die vielen Großprojekte im industriellen Anlagenbau, bei denen ich schon mitgearbeitet habe. Diese Anlagen haben ganz andere Dimensionen und Komponenten. Das ist anspruchsvoll, aber sehr interessant“, ist seine Erfahrung. Solche Herausforderungen machen Spaß, vor allem, wenn man gut vorbereitet wird. „Die Gesellen erklären uns Azubis alles sehr gründlich und beantworten jede Frage. Dadurch versteht man, worum es auf der Baustelle geht, und ist stolz, wenn dann die eigene Arbeit vom Meister gelobt wird“, erzählt Pascal Rümenapp begeistert. TECHNISCHE/R SYSTEMPLANER/IN: MIT SACHVERSTAND ZEICHNEN Damit die Anlagenmechaniker wissen, wo sie welche Technik auf den Baustellen installieren sollen, brauchen sie Pläne. Die erstellen technische Systemplaner – ebenfalls ein Ausbildungsberuf bei Gaiser. „Bei unserem umfassenden Leistungsspektrum ist es wichtig, dass sich unsere technischen Systemplaner genau mit Materialien und Abläufen einer Heizungs- und Lüftungsanlage auskennen. Deswegen bilden wir auch darin selbst aus – wie in allen Bereichen, mit dem Ziel, jeden zu übernehmen“, erläutert Birgit Schug. KAUFFMANN/-FRAU FÜR BÜROMANAGEMENT: ABWECHSLUNGSREICH Auch eine klassische kaufmännische Ausbildung kann man bei Gaiser durchlaufen, so wie Tanita Schmölz. „Der Vorteil eines so großen Unternehmens sind die verschiedenen Abteilungen. Ich war schon in den kaufmännischen Teams der Bereiche Lüftung, Heizung und Kundendienst sowie drei Wochen auf einer Baustelle. Das war abwechslungsreich und hat mein Verständnis für die Arbeitsprozesse im Unternehmen vertieft“, schildert sie ihre Eindrücke. EINBLICK // 9 Die Auszubildenden der Julius Gaiser GmbH & Co. KG: v.l.n.r, obere Reihe: Sven Trapp, Dominik Pfendert, Felix Täubel, Alwin Eilert, Kai Pulga, Maurice Quell, Pascal Rümenapp, Patrick Weller; mittlere Reihe: Lukas Preiss, Devin Aslan, Marius Brendle, Mert Sayal, Maximilian Nothacker, Novica Stanic, Daniel Rudolf, Rouven Dams, Stefanie Grabowski; untere Reihe: Tanita Schmölz, Felix Eilts, Rinor Hyseni, Michael Stöger, Florian Werdich, Luca Hald, Marc Kramer, Yannik Heide, Diana Langenstein. Es fehlen: David Czekalla, Timo Eberhard, Philipp Zehnder DUALES MODELL: HANDWERK UND WISSENSCHAFT Neu bei Gaiser und zugleich eine bundesweite Premiere ist das Biberacher Modell für die Sanitär-Heizungs-Klima-Branche, das die Ausbildung zum Anlagenmechaniker mit dem Studium zum EnergieIngenieur kombiniert. Diese Möglichkeit nutzen zwei junge GaiserMitarbeiter in diesem Herbst zum ersten Mal. Geeignet ist die duale Ausbildung für Schulabsolventen mit allgemeiner oder fachgebundener Hochschulreife. Sie starten mit einer um ein Jahr verkürzten Ausbildung zum Anlagenmechaniker. Bereits während dieser Phase belegen die Auszubildenden im Blockunterricht an der Karl-ArnoldSchule erste Vorlesungen, was den anschließenden Studieneinstieg an der Hochschule Biberach gleich leichter macht. Der enge Kontakt zum Unternehmen bleibt auch während des Studiums durch Praxissemester und Abschlussarbeit erhalten. Zudem bekommen die Studenten während der gesamten sieben Semester eine Fördervergütung von Gaiser. Die Basis dafür ist eine gegenseitige Absichtserklärung, in der sich Unternehmen und Auszubildende zusichern, nach der Ausbildung weiter zusammenzuarbeiten. „Das neue Konzept ist ein Gewinn für beide Seiten. Mit zwei Berufsabschlüssen – als Facharbeiter und als Ingenieur – haben die jungen Menschen hervorragende berufliche Perspektiven und wir als Ausbildungsbetrieb bekommen akademische Fachkräfte, die theoretisches Wissen besitzen, viel praktische Erfahrung mitbringen und unser Unternehmen bereits gut kennen“, beschreibt Birgit Schug die Win-win-Situation. KRITERIEN EINER GUTEN AUSBILDUNGSKULTUR Die Ausbildungen bei Gaiser sind unterschiedlich, die Voraussetzungen für ein gutes Gelingen aber für alle gleich. Jeder neue Jahrgang startet mit einem Tag zum gegenseitigen Kennenlernen. Später werden Zusammengehörigkeit und Selbstständigkeit durch ein gemeinsames Projekt gefördert. In diesem Jahr planen die Azubis beispielsweise den Gaiser-Stand auf der Ulmer Bildungsmesse. Dort treten sie als Ausbildungsbotschafter auf und können berichten, dass Schulnoten nicht allein entscheidend sind, um einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Denn Gaiser ermittelt mit Eignungstests das Potential der Bewerber für die unterschiedlichen Berufe. Damit bekommen auch diejenigen eine Chance, deren Stärken sich nicht unbedingt in den klassischen Schulfächern widerspiegeln. Zur guten Ausbildungskultur gehört es zudem, besondere Leistungen mit Prämien bis zu 500 Euro zu belohnen. „Das ist ein echter Ansporn“, findet Tanita Schmölz, die – wie die meisten Gaiser-Azubis in diesem Jahr – sich dank ihres guten Zeugnisses in der Berufsschule über eine solche Anerkennung freuen konnte. Auszubildende bei Gaiser nach Standorten und Berufsfeldern Beruf Ulm Heidenheim Anlagenmechaniker 12 8 Technischer Systemplaner 3 1 Kaufmann/frau für Büromanagement 2 1 Biberacher Modell 1 1 10 // EINBLICK Die Hillerschule Steinheim – unser Bildungspartner Gut ausgebildete Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt zu finden, gestaltet sich immer schwieriger. Also hilft nur eines: selbst ausbilden! Auch wenn Gaiser bisher jedes Jahr alle Ausbildungsplätze be setzen konnte, lassen doch die rückläufigen Schülerzahlen und der ungebrochene Zulauf zur akademischen Laufbahn erahnen, dass es zunehmend Probleme bereiten wird, geeignete Auszubildende zu finden. Deshalb hat Gaiser am 6. Oktober 2015 mit der Unterzeichnung der ersten Bildungspartnerschaft einen weiteren wichtigen Schritt im Kampf gegen den drohenden Fachkräftemangel gemacht. An der Hillerschule Steinheim unterschrieben Gabriele Straubmüller, die Schulleiterin der Werkrealschule und Realschule, und die GaiserGeschäftsführer Reinhold Köhler und Harald Kretschmann eine entsprechende Vereinbarung. Die Bildungspartnerschaft bietet auch für Gaiser viele Vorteile. So haben wir die Möglichkeit, den Bekanntheitsgrad des Unternehmens bei den Jugendlichen und ihren Eltern zu steigern und frühzeitig Interesse an unserem Arbeitsbereich zu wecken. Bewerben sich junge Menschen, die bereits ein Praktikum im Betrieb absolviert haben, fällt die Auswahl von Auszubildenden wesentlich leichter, denn man kennt sich ja schon. So lässt sich kompetenter Nachwuchs sichern und so profitieren alle Beteiligten von einer Bildungspartnerschaft. Nun wird die Bildungspartnerschaft mit Leben gefüllt: Geplant sind Schulbesuche, Betriebserkundungen und Betriebspraktika sowie die Präsentation unseres Unternehmens an der schulinternen Berufsinformationsbörse. Der Hillerschule steht mit Gaiser ein motivierter Partner zur Seite, wenn es darum geht, den Praxisbezug an der Schule zu gestalten und dadurch die ökonomische und naturwissenschaftliche Bildung zu stärken. Die Schüler erhalten frühzeitig Einblicke in die Arbeitswelt und lernen unser Unternehmen als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb kennen. Dass sie dabei mit verschiedenen Berufsbildern in Kontakt kommen, die sie sonst vielleicht gar nicht in Erwägung gezogen hätten, verringert Informationsdefizite und erleichtert den Jugendlichen die Ausbildungs-und Berufswahl. Unterzeichnung der Bildungspartnerschaft – v.l.n.r.: Jürgen Gruhler, Konrektor & Gabriele Straubmüller, Schulleiterin der Hillerschule Steinheim; Harald Kretschmann, Geschäftsführer, Reinhold Köhler, Geschäftsführer, Birgit Schug, Ausbildungsleiterin und Miroslaw Pastuszka, Leiter der Niederlassung Heidenheim, Julius Gaiser GmbH & Co.KG SCHULTERBLICK // 11 Sparkasse Ulm setzt auf zukunftsfähige Gesamtlösung in der Neuen Straße Blick vom Turm des Ulmer Münsters auf die zwei Neubauten der Sparkasse Ulm Im 4. Quartal 2015 ist es so weit: die beiden markanten Neubauten der Sparkasse Ulm in der Ulmer Innenstadt werden bezogen und ihrer Bestimmung übergeben. Vier Jahre sind vergangen, seit im November 2011 die Abbrucharbeiten an der alten Hauptstelle Neue Straße 66 begonnen haben. Eine Sanierung des in den Jahren 1955 bis 1957 erbauten Gebäudes wäre weder aus baulichen noch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll gewesen. Zeitgleich zum Neubau der „Sparkasse Neue Straße 66“ (Architekten: Nething Generalplaner Ulm/Neu-Ulm) erfolgte auch der Neubau der bereits seit 2008 geplanten „Sparkasse Neue Straße West“ (Architekten: Lederer+Ragnarsdóttir+Oei Stuttgart). Mit ihrem Bauvorhaben im Zentrum Ulms setzt die Sparkasse Ulm auf eine zukunftsfähige Gesamtlösung, die einen zeitgemäßen und zentralen Standort für rund 500 Mitarbeiter im Herzen Ulms ermöglicht. Die Julius Gaiser GmbH & Co. KG hat bei diesem Großprojekt die raumlufttechnischen Anlagen sowie die Heiz- und Kühldecken geliefert und installiert. Die große Herausforderung dabei war, die Technik harmonisch in die moderne Architektur der Gebäude zu integrieren. Gelungen ist dies mit ganz verschiedenen Ansätzen: die Bandbreite reicht von quasi unsichtbaren Bodenschlitzauslässen über kreisrunde Weitwurfdüsen oder Nachströmöffnungen als eigenständige Gestaltungselemente bis zu in die Beleuchtung integrierten Luftauslässen und perfekt zum Gebäude passenden Sichtblenden an der Technikzentrale. Und das exakte Zusammenspiel vieler Komponenten sorgt dafür, dass sich Kunden und Mitarbeiter in einer zugfreien, wohltemperierten und klimatisch angenehmen Umgebung immer wohlfühlen. M. Sc. Markus Schwarzmayr, Projektverantwortlicher Mitarbeiterrestaurant der Sparkasse Ulm mit Metallakustik-Klimadecke in Holzoptik Unsere Leistungen für die zwei Neubauten der Sparkasse Ulm: 4 Lüftungsgeräte mit einer Gesamtluftmenge von 85.000 m³/h 2.020 m² Heiz-Kühldecke modernste Hybridluftbefeuchter Kreuzstromwärmetauscher 200 m² Metallakustik-Klimadecke in Holzoptik 12 // SCHULTERBLICK OSRAM: Die Welt setzt auf LED-Beleuchtung Die Nachfrage nach umweltfreundlicher und effizienter LEDBeleuchtung wächst rasant. Als einer der Großen am Markt erhöht Osram deshalb am Standort Herbrechtingen die Produktionskapazitäten im Bereich Elektronikfertigung und Montage von Optiksystemen und hat dafür den bestehenden Reinraum ausgebaut. Gaiser hat die hierfür notwendige Reinraumtechnik in enger Abstimmung mit Osram geplant und umgesetzt. Es entstanden zwei neue Reinraumbereiche mit dazu gehörigen Personal- und Materialschleusen. Die neuen Bereiche wurden an die Wände und die Decke des bestehenden Reinraums angeschlossen. Eine Herausforderung war es, die Erweiterung bei laufender Produk tion zu realisieren und die Reinheitsklasse im Bestand während des ganzen Umbaus zu erhalten. Im Bereich Produktion wurde der bestehende Reinraum mit Reinheitsklasse ISO 7 von bisher 436 m² auf eine Fläche von ca. 700 m² erweitert. Dabei treffen zwei verschiedene Reinraumkonzepte aufeinander: Im bisherigen Bereich erfolgt die Luftführung über Deckenauslässe mit HEPA Filtern, wobei die komplette Zu- und Abluftmenge über das Lüftungsgerät geführt wird. Im neuen Bereich erfolgt die Umluftführung über Filter Fan Units (FFU) und nur ein kleiner Teil der Luft wird dem Lüftungsgerät zugeführt. Alle FFU sind zusätzlich mit einem Kühler ausgestattet, um die im Reinraum entstehende Wärme abführen zu können. Zusätzlich entstand ein komplett neuer Reinraum im Bereich Silikon mit einer Fläche von 98 m² und Reinheitsklasse ISO 6. Auch hier kommen FFU zum Einsatz. Die Luftaufbereitung erfolgt durch ein neues Lüftungsgerät, das alle Reinraumbereiche mit konditionierter Luft versorgt – also je nach Bedarf gekühlt oder beheizt und entfeuchtet oder befeuchtet. Allerdings ist der Silikonraum lufttechnisch komplett von der Produktion getrennt, d.h. Luft aus dem Silikonbereich darf nicht in die Produktionsräume gelangen. Um dies zu realisieren, wurden entsprechende Druck-Kaskaden sowie zwei separate Abluftsysteme aufgebaut. Als Beleuchtung kommen moderne Teardropleuchten mit Hocheffizienz – LED´s der Firma Osram zum Einsatz. Dipl.-Ing. Miroslaw Pastuszka, Leiter Niederlassung Heidenheim Einige technische Daten: Luftleistung Luftaufbereitungsanlage 34.000 m³/h Filter Fan Units 1212 45 Stück Leistung der Kältemaschine 6/12°C 200 kW Bei diesem Projekt gehören zu den Leistungen von Gaiser: Entwurfsplanung und Planung Lufttechnik mit Luftaufbereitungsanlage und FFU Kälteerzeugung Kälteverrohrung im Reinraumbereich komplette MSR-Technik für TGA und Reinraumsteuerung Erstellung der Reinraumkabine mit Wänden, Decken und Beleuchtung Reinraummessungen SCHULTERBLICK // 13 BHKW für Rapunzel Joseph Wilhelm, Geschäftsführer der Rapunzel Naturkost GmbH nimmt das BHKW in Betrieb Am 28. Juli 2015 hat in Legau Joseph Wilhelm, Firmengründer und Geschäftsführer der Rapunzel Naturkost GmbH, im Rahmen einer kleinen Feier ein neues BHK W in Betrieb genommen. Damit ergänzt das Unternehmen sein Energieversorgungskonzept um einen weiteren umweltschonenden und hocheffizienten Baustein. Dank der Anbindung von Legau ans Erdgasnetz ist es für Rapunzel nun möglich, diese hocheffiziente Technologie einzusetzen, um den stetig steigenden Bedarf an Wärme und Strom am konstant wachsenden Standort in Legau zu decken. Das BHKW mit einer elektrischen Leistung von 140 kW sowie einer thermischen Leistung von 216 kW wird ca. 6.500 Betriebsstunden pro Jahr laufen. Damit erzeugt es jährlich 1.400.000 kWh an Wärme und über 900.000 kWh an Strom. Und das auch noch durch den Einsatz von CO 2-neutralem Erdgas! So passt es perfekt zur Philosophie von Rapunzel, möglichst schonend und vor allem nachhaltig mit Energie und Ressourcen umzugehen. Umgesetzt wurde dieses Projekt per „BHKW-Bereitstellung“, einem innovativen Dienstleistungsmodell, das Gaiser als Kompetenzzentrum gemeinsam mit dem Energiedienstleister Südwärme AG aus Unterschleißheim anbietet. Der im BHKW hocheffizient produzierte Strom bleibt wegen einer reduzierten Beteiligung der hohen EEG-Umlage ökonomisch attraktiv, da der Kunde selbst die betriebswirtschaftliche Verantwortung für das von Gaiser bereitgestellte BHKW übernimmt. Dadurch kommt er in den Genuss des sogenannten Eigenstromprivilegs. Um den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland zu fördern, beteiligen sich auch Eigenstromversorger solidarisch an der EEG-Umlage, allerdings zu einem reduzierten Satz. Rund um die BHKW-Bereitstellung bietet Gaiser mit eigenem Fachpersonal den umfassenden BHKW Instandhaltungsservice. Er beinhaltet eine Vollgarantiewartung und stellt sicher, dass das BHKW technisch sicher läuft und betrieben wird. Außerdem werden alle organisatorischen Verwaltungsarbeiten, die Versicherung der Anlage sowie die Dokumentation der Betriebszustände übernommen, eine 24-Stunden-Fernüberwachung garantiert und die gesetzlichen Vorgaben eingehalten. Die Zusammenarbeit zwischen Rapunzel und Gaiser hat Tradition. Bereits seit 2007 erfolgt die Wärmeversorgung von Rapunzel in Legau zu 100 % mit regenerativer Energie aus einer Holzhackschnitzel-Heizanlage im Rahmen eines 15 Jahre dauernden klassischen Contracting-Vertrages. Dabei haben Gaiser und Südwärme die Planung und die Installation übernommen und betreiben seither die Anlage eigenverantwortlich, während Rapunzel die abgenommene Wärme bezahlt. Dipl.-Ing. (FH) Peter Braun, Fachbereichsleiter Energie- und Versorgungstechnik 14 // FERNBLICK Mehr als heiße Luft Dampf ist ein wirtschaftlicher Energieträger Wenn Sonne und Wind mal Pause machen, braucht es intelligente Speichertechniken, um die Erzeugung und den Verbrauch von Energie auszubalancieren. Deswegen gelten Energiespeicher als Schlüsselfaktoren, damit die Energiewende gelingt. Übersehen wird bisher, dass in vielen industriellen Prozessen potenziell verfügbare Energie nicht genutzt wird – ebenfalls, weil wirtschaftliche Speicher fehlen. Mit ingenieurtechnischem Know-how und Kreativität fand Gaiser eine prädestinierte Lösung: den Dampfgefällespeicher. Dampf bringt Prozesse zum Laufen, u.a. in Brauereien und Wäschereien, in der Lebensmittelherstellung, der Pharmazie und Petrochemie. Produktionsbedingt sind die Anwendungen häufig sehr spezifisch, beispielsweise wird eine große Menge Dampf benötigt – allerdings nur alle fünf Minuten für ein paar Sekunden. Diese Aufgabe stellte sich für Gaiser, als ein Industriebetrieb seine Produk tion erweitern wollte und die zukünftig benötigte Dampfmenge nicht über die bestehende Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden konnte. Die bisher schlanken Rohre komplett gegen größere auszutauschen, wäre die einfachste Möglichkeit gewesen – aber ineffizient. Denn in den Stand-by-Zeiten würde über eine vergrößerte Rohroberfläche mehr Energie verloren gehen. Wesentlich wirtschaftlicher erschien es, das schlanke Leitungssystem beizubehalten und kontinuierlich auszulasten. Dafür wurde aber ein Speicher benötigt, um die erforderliche Dampfmenge schlagartig parat zu haben. Voluminöser Dampf Bei Heiz- und Prozesswärme sowie bei Klima- und Prozesskälte sind bedarfsgerechte Speicher heute Stand der Technik und ihre Größenbestimmung kein besonderer planerischer Aufwand. Ganz anders sieht die Sache beim Dampf aus. Das liegt daran, dass sich das Volumen wesentlich vergrößert, wenn Energie in Form von Dampf gespeichert wird. Um beispielsweise 100 kWh Wärmeenergie in einem Warmwasserpufferspeicher einzulagern, ist eine Speichergröße von etwa 3.450 Liter erforderlich. Für 100 kWh Dampf, gelagert bei 5 bar in reiner Sattdampfform, braucht man ein Volumen von 41.600 Litern. Somit wäre der Speicher für Dampf nahezu zwölfmal so groß wie der für Warmwasser und entsprechend teurer – ökonomisch also auch nicht sinnvoll. Physikalischer Effekt Diese Herausforderung weckte den Jagdinstinkt der Ingenieure von Gaiser. Sie lösten das Problem mithilfe eines physikalischen Effekts, den jeder kennt, der schon mit einem Schnellkochtopf gekocht hat. In diesen druckdicht verschlossenen Töpfen wird Wasser bei hoher Temperatur erhitzt. Öffnet man dann das Ventil im Deckel, tritt schlagartig Dampf aus. Diesen Effekt hatte auch schon der schwedische Ingenieur Joannes Ruths (1879 -1935) für die Speicherung sehr großer Dampfmengen erkannt und den nach ihm benannten Ruths-Gefällespeicher konstruiert. Darin wird die erforderliche Dampfleistung durch gezieltes Nachverdampfen aus dem Speicherwasser gewonnen. Voraussetzung ist ein Enthalpie- bzw. Druckgefälle, worauf der Name Gefällespeicher zurückgeht. Ökonomische Lösung Für die konkrete Anforderung – eine größere, aperiodisch benötigte Dampfmenge für eine geplante Produktionserweiterung – ist der Gefällespeicher ideal. Gaiser berechnete das notwendige Speichervolumen, gestaltete eine optimale Entnahmegeometrie und wählte die richtigen Anlagenkomponenten aus. Die kluge Lösung verwendet das bestehende Rohrleitungssystem weiter und lastet es gleichmäßig aus. Das sparte Investitionskosten und bringt auf Jahre einen Kostenvorteil durch die reduzierte Spitzenleistung beim Erdgasverbrauch. Das Beispiel zeigt: Prozessbedingt anfallende Abdampfmengen lassen sich wirtschaftlich speichern und bei Bedarf als Dampfenergie einsetzen. Intelligente Speichertechnik ist dafür der Schlüssel zum Erfolg. Ansprechpartner: Dipl.-Ing. (FH) Christian Zeisberger, Fachbereichsleiter Projektentwicklung Bild: istockphoto, PLAINVIEW FERNBLICK // 15 Dampfabgabe zum Verbraucher t2 sattd. t2 < t1 p2 < p1 p1 sattd. t1 sattd. Feuerungsleistung Dampferzeuger Speisewasser Speisewasser Gefällespeicher (Ruthsspeicher) 16 // GAISER TICKER GAISERTICKER WIR LESEN TÄGLICH Seit fast einem Jahr unterstützt Gaiser als Zeitungspate das Bildungsprojekt „Wir lesen täglich“. Gaiser spendet dabei der EduardMörike-Schule ein Zeitungsabonnement der Südwest Presse und ermöglicht damit Kindern und Jugendlichen der Schule den Zugang zum fundierten Informationsangebot der Tageszeitung. Außerdem werden die Schülerinnen und Schüler im Rahmen von Veranstaltungen an kulturelle, politische und wirtschaftliche Themen herangeführt. Ziele des Projektes sind die Förderung der Lese-, Sprach- und Schreibkompetenz und die Entwicklung eines Interesses an gesellschaftlichen Ereignissen und Prozessen. Davon profitieren nicht nur die Kinder und Jugendlichen sondern auch wir als Ausbildungsbetrieb. MOBIL UND FLEXIBEL Platzmangel, Park- und Anlieferschwierigkeiten fordern insbesondere bei Großprojekten immer öfter einen erhöhten logistischen Aufwand. Haben wir Platz für einen Container? Wo können wir Material und Werkzeug diebstahlsicher unterbringen? Wie bringen wir alles möglichst schnell und effizient von einem Einsatzort zum nächsten? Eine Antwort auf all diese Fragen bieten unsere drei Gaiser-Anhänger. Mit allem Notwendigen ausgestattet, finden sie auch auf beengtem Raum ihren Platz und beherbergen sicher alles, was wir brauchen. Am Ende des Projektes werden sie einfach angehängt und bequem zum nächsten Verwendungsort gebracht. PREMIERE: GAISER AUF DER ISH „Comfort meets Technology“, so lautete das Motto der ISH 2015. Die Weltleitmesse der technischen Gebäudeausrüstung steht für zukunftsweisende Themen wie Ressourcenschonung und erneuerbare Energien. Alle zwei Jahre informieren sich unsere Mitarbeiter auf der weltgrößten Messe unserer Branche über aktuelle Branchenthemen und Trends, z.B. darüber, wie innovative Technologien für individuellen Nutzungs- und Bedienungskomfort in Gebäuden sorgen. Dieses Jahr haben wir zum ersten Mal als Aussteller auf der ISH in Frankfurt die Möglichkeit genutzt, uns dort im Rahmen des BTGA Immobilienforums vom 10. – 14. März 2015 zu präsentieren. Neben einem kleinen Stand haben wir im Rahmen der Vortragsreihe Praxisbeispiele erfolgreicher Sanierungsmaßnahmen in der Industrie vorgestellt. Die ISH bot eine wunderbare Plattform, um mit Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern auch außerhalb der täglichen Arbeitsroutinen ins Gespräch zu kommen. UMWELT HEIDENHEIM Bereits zum fünften Mal fand am 14. und 15.03.2015 im Congress Centrum in Heidenheim die UmweltMesse – Energie, Bauen und Wohnen statt. 65 Aussteller präsentierten zwei Tage lang Wissenswertes rund um die Themen Energie, Bauen & Wohnen. Als führendes Gebäudetechnik-Unternehmen der Region waren auch wir mit einem Stand vertreten und haben über die verschiedenen Möglichkeiten, Gebäude energieeffizient zu beheizen, informiert. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, sich kompetent beraten zu lassen. GAISER TICKER // 17 ENERGIEAUDIT NACH DIN EN 16427-1 Am 30.07.2015 hat die Energy Consulting Allgäu GmbH das Energieaudit nach DIN EN 16427-1 bei Gaiser abgeschlossen. Zwar zählen wir nicht zu den großen und mittleren Unternehmen, die seit 2015 vom Gesetzgeber zur Durchführung eines Energieaudits verpflichtet sind, aber einen Teil unserer Industriekunden betrifft dieses Gesetz sehr wohl. Um unsere Kunden nun umfassend und kompetent beraten zu können, wollten wir ganz genau erfahren, welche Prozesse mit einem Energieaudit verbunden sind. Und dafür ist nichts besser geeignet, als diese Prozesse selbst zu durchlaufen! Durch ein Energieaudit lassen sich die wesentlichen Energiefl üsse eines Unternehmens offenlegen und Energieeffizienzpotenziale identifizieren. Grundlage hierfür ist die systematische Erfassung und Analyse der Energiedaten, die in unserem Fall für das Verwaltungsgebäude und den Fuhrpark in Ulm erfolgte. Als Ergebnis wurde ein Abschlussbericht erstellt, der vorhandene Energieeinsparpotenziale ausweist und auf der Basis von Wirtschaftlichkeitsberechnungen sinnvolle Energieeffizienzmaßnahmen empfiehlt. EINSTEIN-MARATHON WIEDER MIT GAISER-TEAM Auch in 2015 ist beim Einstein-Marathon wieder ein hochmotiviertes Gaiser-Team an den Start gegangen. 12 Läuferinnen und Läufer im Gaiser-Shirt haben sich für unterschiedlich lange Strecken entschieden, vom 5 km Gesundheitslauf über die 10 km Laufstrecke bis zum Halbmarathon. Auch für diese 21,0975 km lange Strecke konnte zwischen dem klassischen Lauf, Power-Nordic-Walking sowie der Fahrt mit Inlinern gewählt werden. Erstmalig wagte sich auch ein Mitarbeiter an die Marathonstrecke, die 42,195 km beträgt. Souverän hat er sie gemeistert und hat in seiner Altersklasse Platz 29 belegt. Wieder hat es jedem Teilnehmer sehr großen Spaß gemacht und Gaiser ist auch 2016 sicher wieder mit einem Laufteam am Start. ROTBLAUE HELDEN Der 1. FC Heidenheim 1846 hat mit dem Jugend- und Sozialsponsoring Rot-Blaue Helden eine neue Form der Partnerschaft mit dem Verein entwickelt. Die Aktion setzt sich über das sportliche Umfeld hinaus für soziales Engagement, eine nachhaltige Entwicklung in der Jugend, den bewussten und respektvollen Umgang mit der Natur sowie für Chancengleichheit in der regionalen Gesellschaft ein. Die Idee hat uns überzeugt, so dass wir in der Saison 2015/2016 ein Teil dieser sozialen Initiative in unserer Region geworden sind und eine Partnerschaft der Aktion Rot-Blaue Helden übernommen haben. GESUND UND FIT So sollen sich unsere Mitarbeiter fühlen und dann macht die Arbeit noch mehr Spaß! Deshalb wird bei Gaiser ein Gesundheits- und Fitnessangebot aufgebaut, wo für jeden etwas dabei ist. Ganz unter diesem Motto gibt es seit Juni 2015 bei Gaiser jeden Monat einen Obsttag, an dem alle Beschäftigten die Auswahl an Bananen, Äpfeln, Birnen und saisonalen Früchten haben. Zusätzlich besteht nach getaner Arbeit sowohl für die Ulmer als auch für die Heidenheimer Mitarbeiter die Möglichkeit, sich durch schwimmen fi t zu halten oder zu entspannen. Weitere Angebote werden folgen. 18 // MENSCHEN BEI GAISER Mit Highspeed ans Limit – ein Porträt 150 Runden, 53 Kilometer, 45 Minuten – was sind da schon zwei Zehntelsekunden? So lange dauert etwa ein Wimpernschlag und es entspricht genau dem zeitlichen Vorsprung, der aus Dominic Greiner den Deutschen Meister in der Klasse Nitro Scale machte. Der 23-jährige, der als Servicetechniker bei Gaiser arbeitet, ist seit seiner Kindheit begeistert vom Automodell-Rennsport und gehört heute weltweit zu den besten Fahrern von RC-Cars. So heißen die bis zu 125 km/h schnellen, funkferngesteuerten Automodelle, die es in verschiedenen Maßstäben und mit unterschiedlichen Antrieben gibt. Spannung, Nervenkitzel, Highspeed Automodell-Rennsport ist echter Motorsport, nur eben im Kleinen. Die Rennatmosphäre gleicht der Formel 1. Auch bei der Technik stehen die kleinen den großen Boliden in nichts nach. „Man kann an den RC-Cars teilweise mehr einstellen als an richtigen Autos. Dafür braucht man Fingerspitzengefühl, technisches Verständnis und viel Erfahrung“, sagt Dominic Greiner. Rund 30 Stunden investiert er, bis aus einem Bausatz ein fahrtüchtiges Mini-Car wird. Doch das ist nur das Grundsetup, an dem vor jedem Rennen aufs Neue geschraubt wird. „Mal benötigt man mehr Drehmoment, mal mehr Drehzahl oder eine andere Fahrzeuggeometrie, die man durch eine Veränderung der Winkel an den entsprechenden Achsen erhält. Das ist sehr diffi zil, doch nur wenn alles genau auf die Strecke abgestimmt ist, kann man am Limit fahren“, erklärt er. MENSCHEN BEI GAISER // 19 Das Modell-Rennauto von Dominic Greiner 3. Platz bei der WM Fast seine ganze Freizeit widmet Dominic Greiner seinem Hobby. Ist er an den Wochenenden nicht auf einem Wettbewerb, trainiert er auf seiner Heimstrecke beim Mini Car Club Türkheim oder testet neue Motoren. Auch seine Urlaube verbringt er auf internationalen Rennbahnen. Im vergangenen Jahr fuhr er die Europameisterschaft im spanischen Valencia und zum ersten Mal die Weltmeisterschaft, die in Bangkok ausgetragen wurde. Dort gelang ihm mit dem 3. Platz ein beeindruckender Erfolg. Angetreten war er mit dem Ziel, das Halbfi nale zu erreichen, doch bei der Vorentscheidung qualifi zierte er sich fürs Finale. „Das hat vor mir noch keiner geschafft, bei seiner ersten WM-Teilnahme direkt in die Endrunde zu kommen“, freut er sich. Mit Taktik zum Sieg Automodell-Rennen ist fast ein reiner Männersport. Umso ungewöhnlicher ist das Markenzeichen, das sich Dominic Greiner für seine Minicars ausgesucht hat. Seine Karosserien sind alle in leuchtendem Pink. Dahinter steckt Kalkül. Die auffällige Farbe ist unter den vielen weißen und dunklen Fahrzeugen auf der Rennbahn gut zu erkennen. So weiß Dominic Greiners Team jederzeit, wo sich ihr Auto gerade befindet und kann sofort reagieren. „Wenn es in der Box nicht schnell genug geht, verlieren wir beim Betanken oder beim Reifenwechsel Zeit, die ich auf der Strecke nicht mehr rein fahren kann“, ist seine Erfahrung. Erfolge im Rennsport sind immer eine Mannschaftsleistung und eine Frage der Taktik. Bei der Deutschen Meisterschaft hatte Dominic Greiner gleich zwei ehemalige Deutsche Meister, die ihn perfekt in der Box unterstützten. Außerdem sparte er durch einen ruhigeren Fahrstil im Vergleich zu seinem stärksten Konkurrenten einen Spritstopp ein und musste nur zwei statt vier Reifen wechseln. Damit reichte am Ende ein Wimpernschlag für den Sieg. Bilder: www.ens.redrc.net Dominic Greiner 20 // GAISERINTERN GaiserIntern Von Mensch zu Mensch ARBEITSJUBILÄEN Im Jahr 2015 konnten wir wieder zahlreichen langjährigen Mitarbeitern ganz herzlich zu einem runden Arbeitsjubiläum gratulieren. NEUZUGÄNGE Zahlreiche neue Mitarbeiter konnten wir seit Anfang 2015 herzlich im Gaiser Team begrüßen: 45 JAHRE Peter Heisler, Monteur, Ulm Bert Dölling, Monteur, Ulm Josef Ibach, Monteur, Heidenheim Giacomo Pace, Monteur, Heidenheim Linda Weber, Technische Zeichnerin, Heidenheim Diethild Schöllhorn, kaufmännische Angestellte, Heidenheim Irina Zeiss, Technische Zeichnerin, Ulm André Hesse, Monteur, Ulm Hilal Igdeli, Technische Zeichnerin, Ulm Elisabeth Wegele, Lohn- und Finanzbuchhalterin, Ulm Wolfgang Tress, Hausmeister, Ulm Daniela Hartmann, Technische Zeichnerin, Heidenheim Karin Kempf, kaufmännische Angestellte, Ulm 40 JAHRE Maximilian Rieber, Monteur, Heidenheim Roland Höpfl, Projektverantwortlicher, Ulm 35 JAHRE Gabriele Wegele, Technische Zeichnerin, Ulm Kurt Rieger, Projektverantwortlicher, Ulm Gerhard Knaus, Monteur, Ulm 30 JAHRE Reiner Niederberger, Monteur, Heidenheim 25 JAHRE Jan Georgi, Monteur, Ulm Veit Kussauer, Monteur, Ulm Martin Burkhardt, LKW-Fahrer, Ulm Sonja Schmid, Technische Zeichnerin, Heidenheim Michael Stoll, Projektverantwortlicher, Ulm GAISERINTERN // 21 AUSBILDUNG Wir gratulieren zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung: Februar 2015: Christoph Marzari, Anlagenmechaniker, Ulm Februar 2015: Marcel Kargiett, Anlagenmechaniker, Ulm Februar 2015: Sarah Palesch, Anlagenmechanikerin, Ulm Juni 2015: Jennifer Sailer, Bürokauffrau, Ulm Juni 2015: Nadine Straub, Bürokauffrau, Ulm Juni 2015: Jens Kiefer, Technischer Systemplaner, Ulm Als neue Auszubildende konnten wir im September 2015 begrüßen: Diana Langenstein, Kauffrau für Büromanagement, Ulm Stefanie Grabowski, Technische Systemplanerin, Heidenheim Florian Werdich, Technischer Systemplaner, Ulm Rinor Hyseni, Anlagenmechaniker, Heidenheim Michael Stöger, Anlagenmechaniker, Heidenheim Yannik Heide, Anlagenmechaniker, Ulm Novica Stanic, Anlagenmechaniker, Ulm Daniel Rudolf, Anlagenmechaniker, Ulm Philipp Zehnder, Anlagenmechaniker, Ulm Patrick Weller, Anlagenmechaniker/Biberacher Modell, Heidenheim Maximilian Nothacker, Anlagenmechaniker/Biberacher Modell, Ulm PRAKTIKANTEN UND ABSCHLUSSARBEITEN Gerne unterstützen wir angehende Ingenieure während ihres Studiums, indem wir Praktikantenplätze und Themen für Bachelor- oder Masterarbeiten anbieten. Im Jahr 2015 waren dies: Michael Feidl, Student an der Hochschule Biberach, Fachrichtung Gebäudeklimatik, Bachelorarbeit mit dem Thema „Maßnahmen zur Vermeidung von Feuchtigkeit im Außenluftbereich von raumlufttechnischen Anlagen“ Felix Späth, Student an der Hochschule Biberach, Fachrichtung Gebäudeklimatik, Bachelorarbeit mit dem Thema „Modernisierungsund Energiekonzept für das Hotel Schiefes Haus in Ulm“ Matthias Kiechle, Student an der Hochschule Biberach, Fachrichtung Gebäudeklimatik, Praxissemester Matthias Muck, Student an der Hochschule Ulm, Fachrichtung Energiesystemtechnik, Praxissemester RUHESTAND Mit einem ganz herzlichen Dankeschön für die langjährige, erfolgreiche Mitarbeit haben wir in den wohl verdienten Ruhestand verabschiedet: Walter Widmann, Monteur, Ulm Otto Schönmann, Projektverantwortlicher, Ulm Dagmar Walz, Buchhalterin, Ulm 22 // GAISERFORUM GaiserForum Veranstaltungsüberblick Vorschau 2016 Intern April 2016 Sicherheitsschulungen September 2016 Azubi-Tag November 2016 Feierliche Ehrung der Jubilare und Verabschiedung in den Ruhestand Extern Februar 2016 RLT-Anlagen und Hygieneinspektion April 2016 Neuerungen im KWK-Gesetz 2016 Juni 2016 Wasseraufbereitung für Heizungsanlagen Oktober 2016 Die neue EnEV 2016 Als Veranstaltungsort für interne und externe Veranstaltungen hat sich das GaiserForum schon längst etabliert. Aber was hat sich seit der letzten Ausgabe des GWissens im und um das GaiserForum herum ereignet? Natürliche Kühlung über Außenluft Die berechtigte Sorge vor einer Legionellen-Infektion bedeutet für die Planung, den Bau und den Betrieb von Verdunstungskühlanlagen ein erhöhtes Maß an Sensibilität und Vorsorge. Die Einführung der neuen VDI-Richtlinie 2047-2 vom 01.01.2015 trägt diesem Problemkreis Rechnung. Was diese Norm für alle bedeutet, die Kühltechnologie einsetzen, und welche Alternativen es dabei gibt, erfuhren unsere Forumsgäste bei dieser Veranstaltung, die verschiedene Aspekte des Themas beleuchtete. Zu Beginn bot Christian Zeisberger, Fachbereichsleiter Projektentwicklung in unserem Hause, einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten der Kühlung über Außenluft. Anschließend stellte Dr. Hans-Martin Hartmann von der Dr. O. Hartmann GmbH & Co. KG , Vaihingen an der Enz, die Vorgaben der neuen VDI-Richtlinie 2047-2 zum Betrieb von Nasskühltürmen im Detail vor, bevor sein Kollege Ferdinand Lengenfelder darüber informierte, welche Anlagentechnik wasserseitig für den Betrieb eines Kühlturmsystems notwendig ist. GAISERFORUM // 23 Ehrung von Jubilaren und Verabschiedung in den Ruhestand Inzwischen ist es schon Tradition: jedes Jahr im November lädt die Geschäftsleitung zu einer kleinen Feier ein, bei der zum einen alle Beschäftigten, die im laufenden Jahr ein Betriebsjubiläum begangen haben, geehrt werden. Zum anderen werden bei dieser Gelegenheit die Mitarbeiter, die im Jahresverlauf in den Ruhestand gegangen sind oder noch gehen werden, offiziell verabschiedet. Nachdem die Geschäftsführer Harald Kretschmann und Reinhold Köhler den Ehrengästen ihren Dank für die langjährige erfolgreiche Mitarbeit ausgesprochen hatten, überreichte Frau Gaiser den sechs Jubilaren und einem Ruheständler jeweils einen Präsentkorb. Im Jahr 2014 hat Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, einen Besuch in unserem Haus dazu genutzt, die Ehrenurkunden der Handwerkskammer persönlich an die Jubilare zu überreichen. Bei herzhaften und süßen Leckereien wurden im Kreis der engsten Kollegen noch lange Erinnerungen an frühere Zeiten ausgetauscht. GAISER-Azubi-Tag Perfekt geeignet ist das GaiserForum auch für unseren Gaiser-AzubiTag, mit dem wir jedes Jahr zum Ausbildungsbeginn am 1. September unsere neuen Auszubildenden willkommen heißen. Bevor sie ins Arbeitsleben starten, haben wir dieses Jahr 14 Neulinge mit den Gegebenheiten unseres Unternehmens sowie mit den Besonderheiten ihrer Ausbildung vertraut gemacht. In ungezwungener Atmosphäre konnten sie das Unternehmen erkunden, sich kennenlernen und sich viele Informationen rund um die Ausbildung und die Firma Gaiser erarbeiten. Zum gemeinsamen Mittagessen sind die älteren Azubis dazu gestoßen, so dass auch hier bereits ein Kennenlernen und ein Erfahrungsaustausch stattfinden konnten, bevor es um Themen ging, die alle Gaiser-Azubis betreffen. Wissens-Forum Auch bei internen Weiterbildungsveranstaltungen zu verschiedenen Themen, wie etwa der DVGW-Regelwerkschulung, einer AutoCadMep Schulung oder dem 2. Fachbereichstreffen Luft- und Klimatechnik war das GaiserForum jedes Mal voll besetzt. Allgemeine Themen standen ebenfalls auf der Tagesordnung, wie etwa die jährliche Sicherheitsschulung oder das Erste-Hilfe-Training für Ersthelfer. Wir sind stolz darauf, dass auch dank des GaiserForums unsere Mitarbeiter immer auf dem neuesten Wissensstand sind! Gaiser Weihnachtsmarkt Mit Leckereien und geselligem Beisammensein startete Gaiser am 22. November 2014 mit dem ersten Gaiser-Weihnachtsmarkt in die besinnliche Adventszeit. Alle Beschäftigten waren mit Familie eingeladen, sich im weihnachtlichen Ambiente mit herzhaften und süßen Köstlichkeiten, heißen und kalten Getränken verwöhnen zu lassen. Egal ob Würstchen oder Steaks, Baumkuchen oder Crêpes, egal ob Glühwein, Tee, Bier oder Saft – für jeden Geschmack war etwas dabei. Wem es draußen zu kalt war, der konnte sich in einem beheizten Zelt schnell wieder aufwärmen und auch mal mit Kollegen oder Kolleginnen ins Gespräch kommen, mit denen es im Arbeitsalltag weniger Berührungspunkte gibt. Herausgeber Julius Gaiser GmbH & Co. KG Gebäudetechnik und Energieeffizienz Blaubeurer Straße 86 89077 Ulm Tel 07 31/39 87 - 100 Fax 07 31/39 87 - 112 [email protected] www.gaiser-online.de Zweigniederlassung Steinheimer Straße 57 89518 Heidenheim Tel 073 21/98 87 -700 Fax 073 21/98 87 -790 Konzept, Gestaltung und Produktion kemnitzmares GmbH, Stuttgart Redaktion und Fotos Julius Gaiser GmbH & Co. KG Rebecca Weiand-Schütt klimaneutral gedruckt setzt Energien frei
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