Leipziger Buchmesse | 17. bis 20. März 2016 25 Jahre Leipzig liest Mit 82 Autoren aus aller Welt Programm Das Blaue Sofa Autoren-Clubnacht: Deutschland – Israel Jüdische Lebenswelten KrimiClub im Landgericht Das Programm Auf dem Messegelände Seite Das Blaue Sofa Glashalle | Stand 4 3 Autoren-Clubnacht: Deutschland-Israel Theater Fact 4 Jüdische Lebenswelten Ariowitschhaus 6 KrimiClub Landgericht 5 Über alle Autoren und ihre Bücher 7 Leipzig liest in der Stadt Fotonachweis 24 Das Blaue Sofa Bekannte Autoren sitzen Rede und Antwort Donnerstag, 17. März 10:00 Freitag, 18. März Samstag, 19. März Steffen Martus Martin Mittelmeier Sonntag, 20. März 10:30 Antonia Baum Joachim Kalka Peter Stamm Michael Kumpfmüller 11:00 Thomas Fischer Sascha Battyány Tillmann Bendikowski Thea Dorn 11:30 Nora Gomringer Heinrich August Winkler F.C. Delius Antje Rávic Strubel 12:00 Amel Karboul Michael Köhlmeier Andreas Englisch Thomas Glavinic 12:30 Heinz Strunk Bov Bjerg Juli Zeh Dževad Karahasan 13:00 Tilman Rammstedt Gerhart Baum + Burkhard Hirsch Constantin Schreiber Sarah Kuttner 13:30 Rasha Khayat Eshkol Nevo Gioconda Belli Christoph Türcke 14:00 Sahra Wagenknecht Johanna Adorján Schorsch Kamerun Uwe Krüger 14:30 Karen Duve Joanna Bator Mo Asumang Andreas Pflüger 15:00 Christoph Hein Don Winslow Wolfgang Ullrich Die Blaue Stunde 15:30 Eberhard Rathgeb Gianrico Carofiglio Ronja von Rönne Abbas Khider Anna Katharina Hahn Die Blaue Stunde Die Blaue Stunde Kerstin Hensel Jan Böttcher Clemens Meyer Claudius Nießen Ulrike Guérot Heinz Bude Leon de Winter Dora Heldt Elisabeth Herrmann Friedrich Ani Sebastian Fitzek 16:00 16:30 17:00 Pause Die Blaue Stunde Preis der Leipziger Buchmesse Vorstellung der Preisträger Flucht. Angst. Integration. Stößt Europa an seine Grenzen? SpeedDating Krimi 25 Jahre Leipzig liest Freitag, 18. März | Theater FACT | Hainstr. 1 | 20:30 Uhr Autoren-Clubnacht: Deutschland-Israel Studierende des deutschen Literaturinstituts Leipzig diskutieren mit Autor/Innen aus Israel Orna Donath: #regretting motherhood. Wenn Mütter bereuen | Knaus Dror Mishani: Die Möglichkeit eines Verbrechens | Zsolnay Eshkol Nevo: Die einsamen Liebenden | dtv Mit Maja-Maria Becker, Kathrin Jira und Mario Apel Moderation: Barbara Wahlster | Deutschlandradio Kultur Im Anschluss Party mit DJ 2bfuzzy (Hiphopvinyl | Faze): Freestyle, Soul, Latin, Mashups und Hits aus Israel Eintritt frei Donnerstag, 17. bis Samstag, 19. März | Ariowitschhaus | Hinrichsenstraße 14 Geschichten von Frauen, Männern und Traumata Donnerstag, 17. März 17:00 Uhr Ruth Landshoff-Yorck: Das Mädchen mit wenig PS | AvivA Verlag | Die Verlegerin Britta Jürgs führt in das Buch ein 18:00 Uhr Hans Pleschinski: Ich war glücklich, ob es regnete oder nicht. Lebenserinnerungen von Else Sohn-Rethel | C.H. Beck 19:00 Uhr Anna Mitgutsch: Die Annäherung | Luchterhand Literaturverlag | Shelly Kupferberg moderiert 20:00 Uhr Elisabeth Herrmann: Totengebet | Goldmann Verlag | Shelly Kupferberg moderiert 21:00 Uhr Norbert Gstrein: In der freien Welt | Hanser Verlag | Alexander Kissler moderiert Freitag, 18. März 17:00 Uhr Grigori Kanowitsch: Kaddisch für mein Schtetl | Aufbau Verlag | Matthias Scherwenika liest | Marlies Juhnke führt ein 18:00 Uhr Deborah Feldman: Unorthodox | Secession | Tina Mendelsohn moderiert 19:00 Uhr Sacha Batthyány: Und was hat das mit mir zu tun? | Kiepenheuer & Witsch und Matthias Lohre: Das Erbe der Kriegskinder | Gütersloher Verlagshaus | Shelly Kupferberg moderiert 20:00 Uhr Miranda Richmond-Mouillot: Anna und Armand | Limes Verlag | Sigrid Brinkmann moderiert 21:00 Uhr Stefan Slupetzky: Der letzte große Trost | Rowohlt | Shelly Kupferberg moderiert Samstag, 19. März 17:00 Uhr Ellen Goldberg: Finding a Bride and Other Adventures of a Jewish Mother in India | Verein Leipzig Houston e. V. | Gisela Kallenbach moderiert (auf englisch) 18:00 Uhr Johanna Adorján: Geteiltes Vergnügen | Hanser Berlin | Alexander Kissler moderiert 19:00 Uhr Cora Stephan: Ab heute heiße ich Margo | Kiepenheuer & Witsch | Alexander Kissler moderiert 20:00 Uhr Scholem Alejchem: Tewje, der Milchmann | Manesse Verlag | Rolf Becker liest | Armin Eidherr moderiert und führt in das Werk ein 21:00 Uhr Filipp Piatov: Russland meschugge! | DTV | Shelly Kupferberg moderiert Donnerstag, 17. und Freitag 18. März | Landgericht | Harkortstraße 9 KrimiClub im Landgericht Donnerstag, 17. März | 19:00 Uhr Friedrich Ani: Der einsame Engel | Droemer Simone Buchholz: Blaue Nacht | Suhrkamp Michael Lüders: Never Say Anything | C.H. Beck Dror Mishani: Die Möglichkeit eines Verbrechens | Zsolnay | Isabel Hindersin liest und übersetzt Andreas Pflüger: Endgültig | Suhrkamp Begrüßung: Karl Schreiner | Präsident des Landgerichts Moderation: Nicola Steiner | Literaturclub im Schweizer Fernsehen Freitag: 18. März | 19:00 Uhr Eric Berg: Die Schattenbucht | Limes Petra Hammesfahr: Fremdes Leben | Diana Val McDermid: Anatomie des Verbrechens. | Knaus | Isabel Hindersin liest und übersetzt Sabine Thiesler: Und draußen stirbt ein Vogel | Heyne Jelena Volic + Christian Schünemann: Pfingstrosenrot | Diogenes Klaus-Peter Wolf: Ostfriesenschwur | S. Fischer Begrüßung: Gerulf Mende | Richter a.D. Moderation: Michael Sahr | ZDF Über die Autoren und ihre Bücher Über die Autoren und ihre Bücher Adorján, Johanna: Geteiltes Vergnügen | Hanser Berlin | ET: 22.2.2016 ISBN 978-3-446-25071-0 | Fester Einband | 208 Seiten | 19,90 € | auch als eBook Jessica trifft den schönen, etwas geheimnisvollen Tom. Sie kommen zusammen. Doch wenn sie Nähe zulässt, stößt er sie wieder ein Stück von sich. Und während sie immer mehr um ihn kreist, scheint er seine Zuwendung freigebig zu verstreuen. Spielt er ein Spiel? Ist Unverbindlichkeit seine Art, Macht über sie zu erlangen? Oder bietet er ihr eine Liebe, die freier ist und ehrlicher? Frau trifft Mann und verliebt sich in ihn: es ist die älteste Geschichte der Welt, doch Johanna Adorján erzählt sie direkt und nüchtern, wie zum ersten Mal. Es ist eine Geschichte darüber, wie sich Liebe und Freiheit zueinander verhalten und wann sich Liebe in etwas Dunkles verwandelt. Johanna Adorján, 1971 in Stockholm geboren, ist Journalistin und Schriftstellerin. Ihr Bestseller „Eine exklusive Liebe“ wurde in 16 Sprachen übersetzt. 2013 erschien ihr Erzählungsband „Meine 500 besten Freunde“. Adorján schreibt für das Feuilleton der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Alejchem, Scholem: Tewje, der Milchmann | Manesse Verlag | ET: 14.3.2016 ISBN 978-3-7175-2410-6 | Gebunden | 24,95 € Arm an Geld, reich an Kindern. Milchmann Tewje träumt von einem Leben ohne Not und Leid. Nach einem unverhofften Geldsegen wendet sich das Blatt: Tewje muss erfahren, wie man ihm Familie und Heimat nimmt. Er bleibt allein zurück, mit nichts als seinem Gottvertrauen und seinem unerschütterlichen Humor. Allen Schikanen des Daseins setzt er das humane, verschmitzte ‚Trotzdem‘ eines wahren Humoristen entgegen, der auch unter Tränen lacht und scherzt. Mit diesem Hauptwerk begründete Scholem Alejchem seinen Ruf als einer der größten Humoristen der Weltliteratur und setzte dem untergegangenen Milieu des Schtetls ein Denkmal. Es ist keine nostalgische Verklärung, keine geschönte Idylle, sondern ein berührend tragikomischer Blick auf die Katastrophen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts am Horizont aufziehen: Pogrome, Vertreibungen, Revolutionen. Scholem Alejchem (1859-1916), eigentlich Schalom Rabinowitsch, wanderte 1905 aus der Ukraine in die Schweiz und dann nach Amerika aus. Er war bereits mit 21 Jahren Rabbiner und begründete mit lebensnahen Milieu-Romanen seinen Ruf als größter Humorist der jiddischen Literatur. Die von ihm geschaffenen Charaktere aus allen Schichten des jüdischen Volkes in Osteuropa erlangten geradezu metaphorische Bedeutung. Rolf Becker liest Texte aus dem Buch. Ani, Friedrich: Der einsame Engel. Ein Tabor Süden Roman | Droemer | ET: 1.2.2016 ISBN 978-3-426-28147-5 | Hardcover, Droemer HC | 208 Seiten| 18 € | auch als eBook Der zwanzigste und vorerst letzte Süden-Roman von Friedrich Ani ist ein scharfsinniger und gefühlvoller Krimi über das Fremdsein in der Liebe und im Leben an sich. Im Mittelpunkt steht ein Geschäftsmann, der unversehens verschwindet. Bei seinen Ermittlungen stößt Tabor Süden auf Hinweise, dass der Verschollene zwar Affären mit Frauen jeden Alters hatte, doch dabei immer einsam blieb. Friedrich Ani, 1959 in Kochel am See geboren, schreibt Romane, Kinderbücher, Gedichte, Hörspiele, Drehbücher und Kurzgeschichten. Seine Bücher wurden vielfach ausgezeichnet (u.a. Deutscher Krimi-Preis, Stuttgarter Krimipreis, Platz 1 der Krimi-Zeit-Bestenliste, Adolf-Grimme-Preis für das Drehbuch nach seinem Roman „Süden und der Luftgitarrist.“) Friedrich Ani lebt in München Asumang, Mo: Mo und die Arier. Allein unter Rassisten und Neonazis | S. Fischer Verlag | ET: 25.2.2016 ISBN 978-3-596-03443-7 | Paperback | 14,99 € Mo Asumang wagt ein Experiment und sucht die Konfrontation mit rechten Hasspredigern: unter 3.000 Neonazis auf dem Alex, bei einem rechten Star-Anwalt, unter braunen Esoterikern, auf einer Neonazi-Dating-Plattform und bei Anhängern des Ku-Klux-Klan in den USA. Sie begegnet Menschen, die sie hassen, und entlarvt sie dadurch. „Manche würden, was ich erfahren habe, Rassismus nennen, manche sagen Fremdenfeindlichkeit, und das wird es immer geben, viele erkennen es wieder als eine Form des Mobbing. Doch egal, wie man dazu sagt, es wird verübt von Menschen, die einen aus den unterschiedlichsten Beweggründen heraus klein machen, die einem das Selbstbewusstsein rauben wollen oder sogar das Leben. Aber es gibt Gegenmittel. Die Beobachtungen, die der Leser in meinem Buch machen kann, sollen zeigen, wie man langsam lernt, die Kampfstrategien der Rassisten umzudrehen, ohne jedoch selbst diesem Hass zu verfallen." Als Kind einer Deutschen und eines Ghanaers wurde Mo Asumang, 1963 in Kassel geboren. Sie war Deutschlands erste afrodeutsche TV-Moderatorin („Liebe Sünde"). Seitdem arbeitet sie als Moderatorin, Filmemacherin („Roots Germania" und „Die Arier“), Dozentin und Schauspielerin. Nach der Morddrohung einer Neonazi-Band beschäftigte sich Asumang, mit dem Thema Rassismus. Über die Autoren und ihre Bücher Über die Autoren und ihre Bücher Bator, Joanna: Dunkel fast Nacht | Suhrkamp Verlag | ET: 7.3.2016 ISBN 978-3-518-42497-1 | Gebunden | 511 Seiten | 24,95 | auch als eBook Drei Kinder sind verschwunden. Die erfolglosen Ermittlungen schüren die Wut der Bürger, befeuern Gerüchte. Verdächtigungen und Schuldzuweisungen. Gehetzt wird gegen die „Katzenfresser", die Zigeuner. Im Radio und im Internet lodert die Sprache des Hasses. Alicja Tabor hat diese Stadt früh verlassen. Nun kehrt sie als Journalistin zurück, um Nachforschungen über die rätselhaften Entführungen anzustellen. Sie quartiert sich in dem alten Haus ein, das seit dem Tod des Vaters leer steht. Die Atmosphäre ist düster, die Stimmung im einst so geliebten Garten unheimlich. Ständig fühlt sie sich beobachtet, um sie herum ereignen sich unerklärliche Dinge. Bator ist eine Virtuosin der Verknüpfung, die in verschwiegenen Familiendramen die Geschichte einer Epoche aufleuchten lässt. Subtil schildert sie, wie Stimmungen kippen können, wie sich latente Ängste und Traumata in jähe Ausbrüche von Wahnsinn verwandeln. Joanna Bator, 1968 geboren, publiziert in wichtigen polnischen Zeitungen und Zeitschriften. Die Philosophin forschte mehrere Jahre lang in Japan. Die deutsche Übersetzung ihres Romans “Sandberg“ (durch Esther Kinsky) war ein literarisches Ereignis. Seither gilt Joanna Bator als wichtige, neue Stimme der europäischen Literatur. Für diesen Roman wurde sie dem polnischen Literaturpreis NIKE ausgezeichnet. Bator ist Hochschuldozentin, sie lebt in Japan und Polen. Batthyány, Sacha: Und was hat das mit mir zu tun? | Kiepenheuer & Witsch | ET: 18.2.2016 ISBN 978-3-462-04831-5 | Gebunden | 256 Seiten | 19,99 | auch als eBook Gräfin Margit Thyssen-Batthyány, Sacha Batthyánys Großtante, war in eines der schrecklichsten Nazi-Verbrechen verwickelt. Als Batthyány ihre Geschichte recherchiert, stößt er auf ein Familiengeheimnis: kurz vor Kriegsende gibt die Gräfin im österreichischen Rechnitz ein rauschendes Fest. Gegen Mitternacht verlassen die Gäste das Schloss und erschießen 180 Juden, die am Bahnhof auf den Weitertransport warteten. Bis heute ist unklar, was genau in dieser Nacht geschah. Die Recherche führt Batthyány nach Ungarn, Österreich, in die Schweiz, in Gulag-Lager in Sibirien, auf die Couch eines Pfeife rauchenden Psychoanalytikers und ins Wohnzimmer einer Auschwitz-Überlebenden in Buenos Aires. Dabei entdeckt er ein Geheimnis, das seinen Blick auf seine Familie und sich selbst verändert. Sacha Batthyány, geboren 1973, studierte Soziologie in Zürich und Madrid, war Redakteur bei der „Neuen Zürcher Zeitung“ und arbeitet seit 2010 beim Magazin des „Tages-Anzeigers“. Er ist Dozent an der Schweizer Journalistenschule und lebt seit 2015 in Washington, D.C., Von dort aus berichtet er als Korrespondent über Politik und Gesellschaft für den „Tages-Anzeiger“ und die „Süddeutsche Zeitung“. Baum, Antonia: Tony Soprano stirbt nicht | Hoffmann und Campe | ET: 27.2.2016 ISBN 978-3-455-40572-9 | Gebunden | 144 Seiten | 18 € | auch als eBook Der Roman handelt von drei Kindern, die ständig um das Leben ihres risikoverliebten Vaters fürchten. Nur wenige Wochen vor Erscheinen des Buchs verunglückte Antonia Baums Vater schwer. Wie es sich anfühlt, wenn aus Fiktion Realität wird, und was in einem vorgeht, wenn plötzlich alles stillsteht, die Welt aber weitermacht, davon erzählt Antonia Baum. Antonia Baum, geboren 1984, studierte Literaturwissenschaft, Geschichte und Kulturwissenschaft. Sie veröffentlichte verschiedene Kurzgeschichten und erfuhr große Resonanz auf ihre Romane „Vollkommen leblos, bestenfalls tot" (2011) und „Ich wuchs auf einem Schrottplatz auf, wo ich lernte, mich von Radkappen und Stoßstangen zu ernähren" (2015). Seit 2012 arbeitet sie im Feuilleton der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Baum, Gerhart | Hirsch, Burkhard: Der Baum und der Hirsch | Propyläen Verlag | ET: 14.3.2016 ISBN-13 9783549074718 | gebunden | 272 Seiten | 22 € | Auch als ePub Erstmals sprechen Gerhart Baum und Burkhard Hirsch gemeinsam über ihre Kämpfe für ein liberales, weltoffenes Deutschland. Seit Jahrzehnten kämpfen sie für Bürger- und Menschenrechte, für Freiheit, humane Asylpolitik und gegen Vorratsdatenspeicherung, Lauschangriffe und Online-Durchsuchungen. Beide ließen sich weder durch den wechselhaften Kurs ihrer Partei, noch durch die Anwürfe politischer Gegner beirren. Kämpferisch und launig erzählen sie von ihrer Kindheit in Ostdeutschland, den Anfängen in der FDP, vom Aufbruch der 68er und von Stationen ihres politischen Lebens. Gerhart Baum, geboren 1932 in Dresden, seit 1954 Mitglied der FDP, zählt zum linksliberalen Flügel der Partei. Er war unter Helmut Schmidt Bundesinnenminister. Burkhard Hirsch, geboren 1930 in Magdeburg, seit 1949 FDP-Mitglied, zählt zum linksliberalen der Flügel. Er war Vizepräsident des Deutschen Bundestages. Belli, Gioconda: Mondhitze | Droemer | ET: 1.2.2016 ISBN 978-3-426-28131-4 | Hardcover | 288 Seiten | 18 € | auch als eBook Der Roman erzählt von den Geheimnissen, Erfahrungen und Abenteuern einer Frau von fünfzig Jahren, vom Verlust der physischen Fruchtbarkeit und dem Beginn einer persönlichen Revolution: Emma, die attraktive Arztgattin aus Nicaragua, sträubt sich gegen die unschöne Rolle, die die Gesellschaft einer reifen Frau zudenkt. Als ihr Körper erste Zeichen des Alterns zu zeigt, packt sie die Panik. An einem besonders schwarzen Tag voll negativer Gedanken ändert ein zufälliges Ereignis ihre Situation: Emma begegnet unerwarteter Leidenschaft, sie wird aus ihrer Routine gerissen und öffnet sich in dieser Lebensphase mit neuen Möglichkeiten der Liebe und weiblicher Macht. Gioconda Belli, geboren in Managua/Nicaragua, beteiligte sich ab 1970 am Widerstand der Sandinisten gegen die Diktatur in ihrem Land und ging 1975 ins Exil nach Mexiko. 1988 gelang ihr mit „Die Bewohnte Frau" der internationale Durchbruch als Schriftstellerin. Seitdem begeistert sie ein Millionenpublikum mit zahlreichen Romanen, Gedichtbänden und mit ihrer Autobiographie. Nach mehreren Jahren in den USA lebt sie heute wieder in Nicaragua. Über die Autoren und ihre Bücher Über die Autoren und ihre Bücher Bendikowski, Tillmann: Der deutsche Glaubenskrieg | C. Bertelsmann | ET: 14.3.2016 ISBN 978-3-570-10197-1 | Gebunden | 384 Seiten | 24,99 € | auch als eBook Tillmann Bendikowski nimmt das 500-jährige Jubiläum der Reformation 2017 zum Anlass, die Geschichte des deutschen Glaubenskriegs zwischen Katholiken und Protestanten neu zu erzählen. Er erinnert an die religiös motivierten Kriege, die Deutschland verheerten, an die alltäglichen Konflikte zwischen Katholiken und Protestanten. Bis heute steht die Frage nach dem ‚richtigen‘ Glauben zwischen den Kirchen in Deutschland. Bendikowski befragt die deutsche Kirchenspaltung mit ihren konkurrierenden Heilsangeboten im Blick auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen: Können wir aus dieser deutschen Geschichte für ein friedliches Miteinander von Religionen lernen? Dr. Tillmann Bendikowski, Jahrgang 1965, Journalist und Historiker, promovierte 1999 bei Hans Mommsen an der RuhrUniversität Bochum. Er schreibt Beiträge für Printmedien und Hörfunk und betreut wissenschaftliche Forschungsprojekte sowie historische Ausstellungen. Er publizierte u. a. „Der Tag, an dem Deutschland entstand" (2008), „Friedrich der Große" (2011) und „Sommer 1914" (2014). Berg, Eric: Die Schattenbucht | Limes | ET: 22.2.2016 ISBN 978-3-8090-2642-6 | Broschur | 416 Seiten | 15,50 € | auch als eBook Ohne ersichtlichen Grund und ohne emotionale Regung springt Marlene Adamski vom Balkon ihres Hauses in die Tiefe. Sie überlebt, spricht jedoch seither kein Wort mehr. Die Psychologin Ina Bartholdy findet keine Erklärung für das Verhalten der 62-jährigen Bäckersfrau, doch der Fall lässt sie nicht los. So fährt sie ins mecklenburgische Prerow, um nach ihrer Patientin zu sehen. Marlene wird scheinbar liebevoll umsorgt, nur das Verhalten ihres Ehemanns macht Ina stutzig. Keine Sekunde lässt er sie mit Marlene allein, er will offensichtlich verhindern, dass Marlene mit Ina spricht. Was hat dieser Mann zu verbergen? Und was hat er mit den merkwürdigen Vorfällen zu tun, die sich in Prerow häufen? Eric Berg zählt seit Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Autoren. 2013 verwirklichte er einen langgehegten Traum: er veröffentlichte seinen ersten Kriminalroman „Das Nebelhaus", der Leser wie Kritiker gleichermaßen begeisterte. Bjerg, Bov: Auerhaus | Blumenbar | 2015 ISBN 978-3-351-05023-8 | Gebunden | 240 Seiten | 18 € | auch als eBook Sechs Freunde und ein Versprechen: Ihr Leben soll nicht in Ordnern mit der Aufschrift „Birth - School - Work – Death“ abgeheftet werden. Deshalb ziehen die Freunde gemeinsam ins Auerhaus. Eine Schüler-WG auf dem Dorf? Unerhört. Aber sie wollen nicht nur ihr Leben retten, sondern vor allem das ihres besten Freundes Frieder. Denn der ist sich nicht so sicher, warum er überhaupt leben soll. Bov Bjerg erzählt mitreißend und einfühlsam von Liebe, Freundschaft und sechs Idealisten, deren Einfallsreichtum nichts weniger ist, als Notwehr gegen das Vorgefundene. Denn ihr Ringen um das Glück ist auch ein Kampf um Leben und Tod. Bov Bjerg, geboren 1965, studierte in Berlin, Amsterdam und am deutschen Literaturinstitut in Leipzig Linguistik, Politik und Literatur. Er gründete mehrere Lesebühnen (u.a. „Dr. Seltsams Frühschoppen“, „Mittwochsfazit“, „Reformbühne Heim und Welt“), arbeitete als Schauspieler und Autor beim Kabarett und schrieb für verschiedene Zeitungen. 2004 erhielt er den MDR-Literaturpreis, 2008 erschien sein Debüt „Deadline". Bjerg lebt in Berlin Böttcher, Jan: Y | Aufbau Verlag | ET:12.2.2016 ISBN 978-3-351-03640-9 | Gebunden | 255 Seiten | 19,95 € | auch als eBook Auf einer Hamburger Party finden Jakob und seine Jugendliebe Arjeta zusammen, doch ihr Glück ist von den Ereignissen in Arjetas Heimat überschattet: im Kosovo ist Krieg. Als sich die Lage beruhigt, wird Arjeta von ihrem Vater gezwungen, mit der Familie zurückzugehen. Jakob folgt seiner Freundin nach Priština. Dort kommt bald darauf ihr Sohn zur Welt. Jahre später sind die beiden kein Paar mehr. Während Jakob besessen an einem Computerspiel arbeitet, das aus dem blutigen Krieg Kapital schlägt, kämpft Arjeta mit allen Mitteln für die Zukunft ihres Landes. Ihren Sohn Leka vernachlässigen beide bis dieser plötzlich spurlos verschwindet. Jan Böttcher hat einen großen europäischen Roman geschrieben: die Geschichte einer ungleichen Liebe zwischen Heimat und Fremde, Schicksal und Selbstbestimmung. Jan Böttcher, 1973 in Lüneburg geboren, war zunächst als Songtexter und Sänger auf diversen CDs mit der Berliner Band „Herr Nilsson“ zu hören. Seit 2003 hat er vier Romane veröffentlicht. Mit „Nachglühen" gewann er den Ernst-WillnerPreis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb, sein Roman „Das Lied vom Tun und Lassen" stand an der Spitze der SWRBestenliste. Jan Böttcher lebt in Berlin. Buchholz, Simone: Blaue Nacht | Suhrkamp Verlag | ET: 7.3.2016 ISBN 978-3-518-46662-9 | Taschenbuch | 238 Seiten | 14,99 € Nachdem sie ihrem Vorgesetzten Korruption nachgewiesen und einem Gangster die Kronjuwelen weggeschossen hat, ist Staatsanwältin Chastity Riley als Opferschutzbeauftragte kaltgestellt. Ihr ehemaliger Lieblingskollege setzt zum Rachefeldzug an, ihr Verbündeter bei der Kripo versinkt im Liebeskummer. Doch zu jedem Opfer gehört ein Täter. Das Opfer ist namenloser Mann, der übel zugerichtet in ein Krankenhaus im Hamburger Osten eingeliefert wird. Alles sehr professionell gemacht, der klassische Warnschuss. Dann gewinnt Riley nach und nach sein Vertrauen… Simone Buchholz, geboren 1972 in Hanau, zog 1996 nach Hamburg - wegen des Wetters. Sie wurde auf der HenriNannen-Schule zur Journalistin ausgebildet und arbeitet seit 2001 als freie Autorin, 2008 erschien ihr erster Kriminalroman „Revolverherz“. Simone Buchholz wohnt mit Mann und Sohn auf St. Pauli. Über die Autoren und ihre Bücher Über die Autoren und ihre Bücher Bude, Heinz: Das Gefühl der Welt | Hanser Verlag | ET: 14.3.2016 ISBN 978-3-446-25065-9 | fester Einband | 160 Seiten | 18,90 € Für Heinz Bude sind Stimmungen die Gefühle der Gesellschaft. Er analysiert, wie sie entstehen, wie man sie beeinflussen kann und wie sie kippen können. Stimmungen entscheiden darüber, wie wir die Welt wahrnehmen. Deshalb ist es Politikern wichtig, die Stimmung der Wähler zu kennen. Heinz Bude zeigt, warum Stimmungen in der Politik oft mehr entscheiden als Argumente. Stimmungen sind vage, flüchtig und unberechenbar. Aber wer verstehen will, wie unsere Demokratie funktioniert, muss von ihrer Macht über die Menschen wissen. Heinz Bude, Jahrgang 1954, studierte Soziologie, Philosophie und Psychologie. Von 1997 bis 2015 leitete er den Bereich „Die Gesellschaft der Bundesrepublik" am Hamburger Institut für Sozialforschung, seit 2000 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Makrosoziologie an der Universität Kassel. Zuletzt erschienen „Bildungspanik. Was unsere Gesellschaft spaltet" (2011) und „Lebenslügen im Kapitalismus" (2014). Carofiglio, Gianrico: Ein Frage der Würde | Goldmann | ET: 14.3.2016 ISBN 978-3-442-31429-4 | Gebunden | 320 Seiten | 19,99 € | auch als eBook Der Richter Pierluigi Larocca befindet sich auf dem Höhepunkt seiner glanzvollen Karriere. Doch genau zu diesem Zeitpunkt scheint es, als würden verborgene Widersacher gegen ihn wegen Bestechlichkeit ermitteln. Voller Sorge bittet er seinen alten Freund, den Anwalt Guido Guerrieri, um Hilfe. Guerrieri ist von der Unschuld Laroccas überzeugt und übernimmt offiziell seine Verteidigung. Zunächst gelingt es ihm, den Hauptzeugen als unglaubwürdig darzustellen und seine Aussagen wertlos zu machen. Doch plötzlich tauchen Indizien auf, die Guerrieri vor ein schmerzhaftes Dilemma stellen... Gianrico Carofiglio wurde 1961 in Bari geboren und arbeitete in seiner Heimatstadt viele Jahre als Antimafia-Staatsanwalt. 2007 war er als Berater des italienischen Parlaments für den Bereich organisierte Kriminalität tätig. Von 2008 bis 2013 war Carofiglio Mitglied des italienischen Senats. Seine Romane um den Anwalt Guido Guerrieri machten ihn berühmt und feierten sensationelle Erfolge. Sie wurden bisher in 27 Sprachen übersetzt und mit zahlreichen literarischen Preisen geehrt, u.a. mit dem Radio Bremen Krimipreis 2008. Delius, Friedrich Christian: Die Liebesgeschichtenerzählerin | Rowohlt.Berlin | ET: 11.3.2016 ISBN 978-3-87134-823-5 | Hardcover | 208 Seiten | 18,95 € | auch als eBook Januar 1969. Eine Frau ist für ein paar Tage frei von Pflichten, Mann und Kindern. Während sie von Den Haag nach Frankfurt fährt, gehen ihr drei Liebesgeschichten aus Zeiten von Kriegen und Niederlagen durch den Kopf: ihre eigene, die ihrer Eltern und die einer Vorfahrin während der napoleonischen Kriege. Davon will sie erzählen, aber die Geschichten und Leben verflechten sich: ein König baut die modernen Niederlande auf; seine uneheliche Tochter wird in eine mecklenburgische Adelsfamilie gezwungen, ihr Urenkel überlistet als kaiserlicher U-Boot-Kapitän die roten Matrosen von Kiel, um seiner schwarzen Seele zu entkommen und wird Volksprediger. Seine Tochter, die Erzählerin, war ein „gutes deutsches Mädel“ und war trotzdem gegen die Nazis. Jetzt sucht sie schreibend Befreiung von ihrem Mann, einem lächelnden Gutsbesitzersohn und Spätheimkehrer, der sich allmählich von ihr entfernt. Friedrich Christian Delius, geboren 1943 in Rom, in Hessen aufgewachsen, lebt in Berlin. Sein Werk umfasst bislang achtzehn Bände und wurde vielfach ausgezeichnet (u.a. Fontane-Preis, Joseph-Breitbach-Preis, Georg-Büchner-Preis) Donath, Orna: #regretting motherhood. Wenn Mütter bereuen | Knaus Verlag | ET: 4.2.2016 ISBN 978-3-8135-0719-5 | Paperback | 272 Seiten | 16,99 € | auch als eBook Als Orna Donath erste Ergebnisse ihrer Studie „#regretting motherhood" veröffentlichte, löste sie weltweit eine Debatte aus. In ihrem Buch untersucht sie den Zusammenhang zwischen dem gesellschaftlichen Mutterschafts-Diktat und den bisher selten ausgesprochenen Reuegefühlen der Mütter. „Die Selbstbestimmung einer Frau muss auch noch gegeben sein, wenn sie Kinder hat", sagt Donath und gibt damit dem Feminismus einen entscheidenden Impuls. Die Soziologin Orna Donath, Jahrgang 1976, erforscht an der Ben-Gurion Universität des Negev gesellschaftliche Erwartungen, die an Frauen und insbesondere an Mütter gestellt werden. Nach der Studie „Making a Choice" (2011) über jüdische Frauen in Israel, die sich gegen Kinder entscheiden ist „#regretting motherhood" ihre erste internationale Buchveröffentlichung. Über ihre wissenschaftliche Arbeit hinaus engagiert sie sich ehrenamtlich für das Hasharon’s Rape Crisis Center in Raanana, dessen Vorsitzende sie ist. Über die Autoren und ihre Bücher Über die Autoren und ihre Bücher Dorn, Thea: Die Unglückseligen | Knaus Verlag | ET: 29.2.2016 ISBN 978-3-8135-0598-6 | Gebunden | 560 Seiten | 24,99 € | auch als eBook Die Molekularbiologin Johanna Mawet erforscht an Zebrafischen die Unsterblichkeit von Zellen. Während eines Forschungsaufenthalts in den USA trifft sie einen merkwürdigen, alterslosen Herrn. Je näher sie ihn kennenlernt, desto abstrusere Erfahrungen macht sie mit ihm - bis er sein Geheimnis preisgibt: er sei der 1776 geborene Physiker Johann Wilhelm Ritter. Starker Tobak für eine Naturwissenschaftlerin. Um seiner vermeintlichen Unsterblichkeit auf die Spur zu kommen, lässt sie seine DNA sequenzieren. Als Johannas Kollegen misstrauisch werden, bleibt dem sonderbaren Paar nur die Flucht dorthin, wo Streben nach wissenschaftlicher Erkenntnis und schwarze Romantik sich schon immer ein Stelldichein gaben: nach Deutschland. Thea Dorn, geboren 1970, studierte Philosophie und Theaterwissenschaften in Frankfurt, Wien und Berlin. Sie arbeitete als Dozentin und Dramaturgin und schrieb preisgekrönte Romane und Bestseller (u.a. „Die Hirnkönigin"), Theaterstücke, Drehbücher und Essays (u.a. „Die neue F-Klasse“) und zuletzt (gemeinsam mit Richard Wagner) den Bestseller „Die deutsche Seele". Sie moderierte die SWR-Sendung „Literatur im Foyer" und kuratierte 2012 unter dem Motto „Hinaus ins Ungewisse!" das „forum:autoren" beim Literaturfest München. Der Film „Männertreu", zu dem sie das Drehbuch schrieb, wurde 2014 mit dem „Deutschen Fernsehpreis" als bester Fernsehfilm ausgezeichnet. Thea Dorn lebt in Berlin. Duve, Karen: Macht | Galiani Berlin | ET: 18.2.2016 ISBN 978-3-86971-008-2 | Gebunden | 416 Seiten | 21,99 € 2031: Staatsfeminismus, Hitzewellen, Endzeitstimmung und ein 50-jähriges Klassentreffen. Dank der Verjüngungspille „Ephebo“, der auch Sebastian Bürger sein gutes Aussehen verdankt, sehen die Schulkameraden im besten Rentenalter alle aus wie Zwanzig- bis Dreißigjährige. Wen interessiert es, dass die Krebsrate von „Ephebo“ bei 60% innerhalb der nächsten zehn Jahre liegt? Als Sebastian seine heimliche Jugendliebe Elli trifft, ist es um ihn geschehen. Alles könnte so schön sein, wäre da nicht Sebastians Frau, die ehemalige Ministerin für Umwelt, Naturschutz, Kraftwerkstilllegung und Atommüllentsorgung, die er seit zwei Jahren in seinem Keller gefangen hält. Bei dem Versuch, sich seine Frau vom Hals zu schaffen, löst Sebastian eine Katastrophe aus… Karen Duve, 1961 in Hamburg geboren, wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ihre Romane „Dies ist kein Liebeslied" (2005) und „Taxi" (2008, 2015 verfilmt) waren in 14 Sprachen übersetzte Bestseller. 2011 erschien „Anständig essen". 2014 „Warum die Sache schiefgeht". de Winter, Leon: Ein gutes Herz | Diogenes | ET: 2015 ISBN 978-3-257-24309-3 | Gebunden | 512 Seiten | 11,90 € | auch als eBook Ein junges marokkanisches Fußballteam hält Amsterdam in Atem. Ein halbkrimineller jüdischer Geschäftsmann entdeckt plötzlich seine Bestimmung. Väter und Söhne finden schicksalhaft zueinander. Der ermordete Filmemacher Theo van Gogh ist auf Bewährung im Himmel und sein inhaftierter Mörder unten auf Erden. Ein dubioser jüdischer Geschäftsmann und Drogendealer und ein schwarzer Franziskanerpriester, der ihm sein Herz vermacht hat. Ein Schriftsteller namens Leon de Winter, der von seiner Frau Jessica Durlacher verlassen wurde und sich darüber mit einem Romanprojekt über seinen Lieblingsfeind van Gogh hinwegtrösten will. Wie auch mit der attraktiven Sonja Verstraete, die allerdings den Mann liebt, vor dem sie seit Jahren auf der Flucht ist. Und eine Gruppe junger radikalisierter Muslime, die eine Serie von Gewalttaten inszenieren und Amsterdam in den Ausnahmezustand versetzen. Da ist Einfallsreichtum gefragt, es braucht kriminelle oder metaphysische Synergien, um wieder Herr der Lage zu werden. Oder beides. Leon de Winter, geboren 1954 in 's-Hertogenbosch als Sohn niederländischer Juden, begann als Teenager - nach dem Tod seines Vaters - zu schreiben. Er arbeitet seit 1976 als freier Schriftsteller und Filmemacher in Holland und den USA. Seine Romane erzielen nicht nur in den Niederlanden überwältigende Erfolge; einige wurden für Kino und Fernsehen verfilmt, so „Der Himmel von Hollywood" unter der Regie von Sönke Wortmann. Der Roman „SuperTex" wurde verfilmt von Jan Schütte. 2002 erhielt de Winter den Welt-Literaturpreis für sein Gesamtwerk, und 2006 wurde er mit der BuberRosenzweig-Medaille ausgezeichnet. Englisch, Andreas: Der Kämpfer im Vatikan. Papst Franziskus und sein mutiger Weg | C. Bertelsmann | ET: ISBN 978-3-570-10279-4 | Gebunden | 384 Seiten | 19,99 € | auch als eBook Als Papst Franziskus seiner Kurie den ‚spirituellen Alzheimer‘ attestierte, waren nicht nur Kenner des Kirchenstaats überrascht. Mit der Weihnachtsansprache 2014 eröffnete Franziskus den Kampf gegen den Teil der Kurie, der ihn seit seiner Wahl mit Spott, Verachtung und arroganter Ablehnung überzieht. Er wirft ihnen Hochmut, Verschwendung und Niedertracht vor, nennt sie einen ‚Haufen gottloser Bürokraten‘, die nur auf ‚Machterhalt‘ aus seien, und wirft ihnen vor, ‚Christus vergessen‘ zu haben und in ‚spiritueller Leere‘ zu leben. Was gab dazu den Anstoß, und wie reagiert die Kurie? Wie ist der Einfluss von Gegnern und Unterstützern des Franziskus-Kurses einzuschätzen? Englisch analysiert die Lage im Machtzentrum der katholischen Kirche und kommt zu dem Schluß: Es geht nicht um vatikaninterne Geplänkel. Franziskus hat den Kampf eröffnet. Und der Ausgang ist völlig offen. Andreas Englisch lebt seit 1987 als Vatikankorrespondent in Rom, wo er über exzellente Kontakte verfügt. Er stand in engem Kontakt zu Papst Johannes Paul II. und gehörte zu den Journalisten, die Benedikt XVI. auf seinen Reisen begleiten durften. Englisch ist Autor der Bestseller „Johannes Paul II.", „Habemus Papam", „Gottes Spuren – Die Wunder der katholischen Kirche", „Benedikt XVI. Der deutsche Papst" und „Franziskus – Zeichen der Hoffnung". Über die Autoren und ihre Bücher Über die Autoren und ihre Bücher Feldman, Deborah: Unorthodox | Secession Verlag für Literatur | ET: 29. Februar 2016 ISBN 978-3905951790 | Gebunden | 280 Seiten | 20 € Die chassidische Satmar-Gemeinde in Williamsburg ist eine jüdisch-orthodoxe Gemeinde mit den weltweit strengsten Regeln. Die Gemeinde von ca. 120.000 Mitgliedern bietet Sicherheit ohne jegliche Freiheit. Für sie ist der Holocaust eine Strafe Gottes. Nur ein abgeschirmtes, streng reglementiertes Leben kann die Wiederholung der Shoa abwenden. Ehen werden arrangiert, im Alltag wird Jiddisch gesprochen, denn: Englisch ist unrein. Schon als Kind rebellierte Feldman gegen die Ausgrenzung, die ärmliche Lebensweise und die Unterordnung der Frau. Feldmann erzählt von unschuldigen Kindheitserlebnissen, gibt Einblicke in ihre Zwangsehe und in alte jüdische Traditionen und schildert, wie sie aus der Gemeinde floh und mit ihren Sohn in eine ihr unbekannte Welt in New York zog. Deborah Feldman, geb. 1986, New York, wuchs in einer chassidischen Gemeinde in Williamsburg, New York, auf. Sie studierte am Sarah-Lawrence-College Literatur. Ihre autobiographische Erzählung war in den USA ein spektakulärer Millionen-Bestseller. Heute lebt Feldman mit ihrem Sohn in Berlin. Fischer, Thomas: Im Recht. Einlassungen von Deutschlands bekanntestem Strafrichter | Droemer | ET: 1.3.2016 | ISBN 978-3-426-27685-3 | Hardcover | 336 Seiten | 19,99 € | auch als eBook Ist Deutschland ein gerechtes und rechtsstaatliches Land? Der Bundesrichter Thomas Fischer erklärt, wie es im politischen und juristischen Alltag um Recht und Gesetz bestellt ist und wie die Justiz in Deutschland funktioniert. Er mischt sich ein in aktuelle Debattenbezieht klar Stellung: Sind wir wirklich im Krieg gegen den Terror? Wie soll Deutschland mit den Flüchtlingsströmen umgehen? Was sagen unsere Gesetze zum Thema Sterbehilfe? Thomas Fischer, Jahrgang 1953, ist Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe. Sein jährlicher Kommentar zum Strafgesetzbuch gilt als die ‚Bibel des Strafrechts‘. Mit seiner Kolumne „Fischer im Recht“ („zeitonline“) wurde er einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Fitzek, Sebastian: Fitzek-Box | Droemer | ET: 1.3.2016 ISBN 978-3-426-51930-1 | 10 Taschenbücher in separaten Schubern als limitierte Sonderedition | 98 € Die Jubiläumsbox mit der besten Thrillern ist das Lese-Ereignis für alle Fitzek-Fans. Die Box enthält „Die Therapie" (2006), „Amokspiel", „Das Kind", „Splitter", „Der Seelenbrecher", „Der Augensammler", „Der Augenjäger", „Abgeschnitten", „Der Nachtwandler" und „Passagier 23". Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seine Bücher werden in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und Theateradaptionen. Fitzek lebt mit seiner Familie in Berlin. Glavinic, Thomas: Der Jonas-Komplex | S. Fischer Verlag | ET: 10.3.2016 ISBN 978-3-10-002464-0 | Hardcover | 752 Seiten | 24,99 | auch als eBook Ein Jahr im Leben eines Wiener Schriftstellers, zwischen Drogen, Alkohol und Frauen. Dieses Abenteuer führt Jonas mit seiner großen Liebe Marie zum Südpol. Dazu ein leidenschaftlich Schach spielender, dreizehnjähriger Junge, der dem Alltag zu entflieht, ein Anwalt der Hells Angels, ein WingTsun-Großmeister und eine Mörderin, die die Leichen ihrer Liebhaber mit einer Kettensäge zerlegt. Thomas Glavinic gelingt das Kunststück, all das in einen mitreißenden Roman über die entscheidenden Fragen zu verwandeln: Wer will ich sein und will ich dafür die richtigen Entscheidungen treffen? Thomas Glavinic wurde 1972 in Graz geboren. Auf sein Debüt „Carl Haffners Liebe zum Unentschieden" (1998) folgten u.a. die Romane „Der Kameramörder“ (Friedrich-Glauser-Preis), „Wie man leben soll" und „Die Arbeit der Nacht“, „Das bin doch ich“. Zuletzt erschien „Das größere Wunder". Glavinic‘ Werke sind in 20 Sprachen übersetzt, seine Romane wurden für die Bühne adaptiert und verfilmt. Glavinic lebt in Wien und Rom. Goldberg, Ellen Israel: Finding a Bride. And Other Adventures of a Jewish Mother in India | auf englisch „It took forty-one years for me to leave the United States, and it was the trip of a lifetime.” Ellen Israel Goldberg Was passiert, wenn ein junger Buchhalter mit indischen Wurzeln seine Chefin bittet, ihm bei der Suche nach einer Ehefrau behilflich zu sein? Mit viel Humor erzählt Ellen Israel Goldberg von dem Abenteuer, das ihr Leben veränderte. Als gestandene Geschäftsfrau und glücklich verheiratete Mutter reist sie Anfang der 1980er Jahre von Houston aus in den Norden Indiens: Sie will für ihren Angestellten eine Braut finden. Sie taucht dabei ein in eine fremde, ursprüngliche Welt… und sorgt Schritt auf Tritt für Aufsehen. Damals war in eine Amerikanerin (noch dazu eine rothaarige) in den Dörfern von Rajasthan und Punjab eine Sensation. Spätestens am Hochzeitstag wird die Goldberg Teil einer Großfamilie und entdeckt, dass Hinduismus und Judentum einiges gemeinsam haben. Ellen Israel Goldberg war viele Jahre lang Präsidentin des Vereins für Städtepartnerschaften in Houston, Texas. In dieser Funktion besuchte sie mehrmals die Messestadt Leipzig und schloss - besonders innerhalb der jüdischen Gemeinde - viele Freundschaften. Zur Buchmesse präsentiert sie sich zum ersten Mal als Autorin. Über die Autoren und ihre Bücher Über die Autoren und ihre Bücher Gomringer, Nora: Ich bin doch nicht hier um Sie zu amüsieren | Voland + Quist | ET: ISBN 978-3-863911-34-8 | 176 Seiten | 9,99 € | auch als eBook Der Dichter als Lieferant abrufbarer Stimmungen - so versteht sich Nora Gomringer nicht. Was die Lyrikerin neben der Poesie umtreibt, entnimmt man diesem heiteren und profunden Band mit Texten und Reden. Es geht um Freiheit und Fremdheit, Fernsehen und Kino, Literatur und Lesungen, Sprache und Rhythmus. In dem Band ist auch der Text „Recherche" enthalten, für den sie den Ingeborg-Bachmann-Preis erhielt. Nora Gomringer hat sieben Lyrikbände vorgelegt und schreibt für Rundfunk und Feuilleton. 2015 veröffentlichte sie „Mein Gedicht fragt nicht lange reloaded„ sowie „Morbus". Für das Goethe-Institut und für Pro Helvetia reiste sie um die (Literatur-)Welt. Sie war Poetik-Dozentin an den Universitäten Koblenz-Landau, Sheffield und Kiel. Neben zahlreichen Auszeichnungen sowie Aufenthaltsstipendien in Venedig, New York, Berlin, Ahrenshoop, Krems und Novosibirsk wurde ihr der Jacob-Grimm-Preis (2011) und der Joachim-Ringelnatz-Preis für Lyrik (2012) zuerkannt. 2015 erhielt sie den Weilheimer Literaturpreis und im Juli den Ingeborg-Bachmann-Preis. Nora Gomringer leitet in Bamberg das Internationale Künstlerhaus „Villa Concordia“. Gstrein, Norbert: In der freien Welt | Hanser Verlag | ET: 1.02.2016 ISBN 978-3-446-25197-7 | Fester Einband | 496 Seiten | 24,90 € | auch als eBook John, amerikanischer Jude und ehemaliger Freiwilliger der israelischen Armee, wird in San Francisco auf offener Straße niedergestochen. „Wer war John?“, fragt sich der österreichische Autor Hugo, der um seinen Freund trauert. Auf den Spuren Johns reist er nach Kalifornien, wo sich die beiden vor einem halben Leben kennenlernten, und dann nach Israel. Dort findet er sich im jüngsten Gaza-Krieg auf beiden Seiten des Konflikts wieder. Gstrein fragt nach unserem Blick auf jüdische Identität, auf das Fortwirken deutscher Geschichte und auf die Politik Israels. Norbert Gstrein, 1961 geboren, lebt in Hamburg. Er erhielt unter anderem den Alfred-Döblin-Preis und den Uwe-JohnsonPreis. Zuletzt erschienen von ihm die Romane „Die Winter im Süden" (2008) und „Die ganze Wahrheit" (2010). Guérot, Ulrike: Warum Europa eine Republik werden muss. Eine politische Utopie | JHW Dietz | ET: März 2016 ISBN 978-3-8012-0479-2 | Broschur | 150 Seiten | 14,90 € Müssen wir Europa neu denken? Bewältigen wir mit der „Brüsseler Trilogie“ (aus Rat, Kommission und Parlament) unsere Probleme? Für Ulrike Guérot pervertieren einige EU-Staaten die europäische Idee und spielen Europas Bürger gegeneinander aus. Dabei haben nach dem Gesetz alle europäischen Bürger gleiche politische Rechte. Deshalb fordert die Politologin ein neues Europa: mit vernetzten europäischen Regionen unter einem gemeinsamen republikanischen Dach und einem europäischen Parlamentarismus, der dem Grundsatz der Gewaltenteilung genügt. Guérot plädiert für mehr ‚Res publica‘ (also: mehr Gemeinwohl). Damit sich die Geschichte der Nationalismen nicht wiederholt, schlägt sie vor, in Europa die abendländisch gewachsene Idee der Republik als Verfassungsprinzip für politische Gemeinwesen anzuwenden. Nur auf dem ‚Weg in eine Weltbürgerunion‘ könne Europa die digitale und globale Zukunft meistern. Ulrike Guérot, geb. 1964, Politikwissenschaftlerin, europaweit gefragte Politikberaterin und Direktorin des „European Democracy Lab", Berlin. Sie beschäftigt sich seit Jahren mit der Zukunft der europäischen Demokratie und kennt EUEuropa, seine Institutionen und Schwächen wie keine zweite. Hahn, Anna Katharina: Das Kleid meiner Mutter | Suhrkamp Verlag | ET: 7.3.2016 ISBN 978-3-518-42516-9 | Gebunden | 311 Seiten | 21,95 € Madrid, Sommer 2012: Krass zeigen sich die Auswirkungen der jüngsten Wirtschaftskrise. Die junge Anita gehört zur ‚verlorenen Generation‘, der die Möglichkeit einer selbstbestimmten Existenz genommen wurde. Ihr Bruder, ein promovierter Germanist, ging nach Berlin, wo er seinen Lebensunterhalt auf dem Bau verdient. Aus Not ist Anita in ihr altes Kinderzimmer zurückgezogen. Halt geben ihr neben der Familie nur ihre ebenfalls arbeitslosen Freunde und die regelmäßigen Demonstrationen auf der Puerta del Sol im Herzen der überhitzten Metropole. Eines Tages liegen Anitas Eltern tot in der gemeinsamen Wohnung. Unversehens rutscht sie in das Leben der Mutter hinein. Als Anita eines ihrer Kleider überstreift, halten sie alle – auch Mutters geheimnisvoller deutscher Liebhaber – für Blanca. Und deren Alltag ist viel aufregender, als Anita sich hätte träumen lassen: „Es fühlte sich gut an, meine Mutter zu sein..." Anna Katharina Hahn, geboren 1970, lebt in Stuttgart. Zuletzt erschien ihr Roman „Kürzere Tage“. Der Bestseller stand auf der Shortlist für den Preis der SWR-Bestenliste und wurde 2010 mit dem Roswitha von Gandersheim-Preis und dem Heimito von Doderer-Preis ausgezeichnet. Hammesfahr, Petra: Fremdes Leben | Diana | ET: 8.3.2016 ISBN 978-3-453-35893-5 | Gebunden | 496 Seiten | 19,99 € | auch als eBook „Mach sie tot, mach sie tot!" Mit diesen Worten im Kopf erwacht eine Frau auf einer Intensivstation. Doch wer hat das gesagt? War sie gemeint? Wer ist sie überhaupt? Fast zwei Jahre soll sie im Koma gelegen haben, doch sie weiß nichts mehr. Den Mann, der sie mit ‚Claudia‘ anspricht und sich als ihr Ehemann vorstellt, kennt sie nicht. Auch der erwachsene Sohn, der von seiner leidvollen Kindheit erzählt, ist ihr fremd. Erst als sie sich an einen kleinen Jungen erinnert, der in einer brennenden Wohnung nach seiner Mutter ruft, keimt in ihr ein entsetzlicher Verdacht… Petra Hammesfahr wurde mit ihrem Bestseller „Der stille Herr Genardy" bekannt. Seitdem erobern ihre Spannungsromane die Bestsellerlisten, werden mit Preisen ausgezeichnet und erfolgreich verfilmt, wie „Die Lüge" mit Natalia Wörner in der Hauptrolle. Die Autorin lebt in der Nähe von Köln, wo fast alle ihre Bücher spielen, so auch ihr erster, neu aufgelegter Roman „Die Frau, die Männer mochte" und „An einem Tag im November". Über die Autoren und ihre Bücher Über die Autoren und ihre Bücher Hein, Christoph: Glückskind mit Vater | Suhrkamp Verlag | ET: 7.3.2016 ISBN 978-3-518-42517-6 | Gebunden | 22,95 € Der Sohn lebt in der entstehenden DDR, seit seiner Geburt 1945 flüchtet er vor seinem kriegsverbrecherischen, toten Vater: geographisch, beruflich, psychisch, physisch und in Liebesdingen. Er versucht, aus dem Schatten des Vaters herauszutreten, nimmt einen anderen Namen an, will in Marseille Fremdenlegionär werden, reist kurz nach dem Mauerbau wieder in die DDR ein, darf dort kein Abitur machen, bringt es glückliche Umstände nutzend (Glückskind!), in den späten DDR-Jahren fast bis zum Rektor einer Oberschule. Am Ende muss er erkennen, dass die Emanzipation von der allgemeinen und der persönlichen Geschichte zum Scheitern verurteilt ist. Durch die Verkettung von Vergangenheit und Gegenwart wird aus dem Glückskind ein Unheilskind, das politisch, gesellschaftlich und privat bis ins kleinste Detail die unterschiedlichen Gegebenheiten Deutschlands verkörpert. Christoph Hein erzählt ironisch-humoristisch, anrührend, ohne Sentimentalität oder Sarkasmus ein beispiellos-beispielhaftes Leben in mehr als sechzig Jahren deutscher Zustände. Christoph Hein, 1944 in Schlesien geboren, studierte an der Universität Leipzig Philosophie und Logik und schloss sein Studium an der Humboldt Universität Berlin ab. Von 1974 bis 1979 arbeitete er als Hausautor an der Berliner Volksbühne. Sein literarischer Durchbruch gelang ihm 1982/83 mit seiner Novelle „Der fremde Freund/Drachenblut". Hein wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet (u.a. Uwe-Johnson-Preis, Stefan-Heym-Preis). Heldt, Dora: Böse Leute | dtv | ET: 19.2.2016 ISBN 978-3-423-26087-9 | Broschur | 448 Seiten | 14,90 € Sylt wird von einer mysteriösen Einbruchserie erschüttert: Nicht die millionenschweren Luxusvillen der Touristen werden überfallen, sondern die Häuser älterer, alleinstehender Frauen. Die Polizei ist ratlos. „Ungehörig" findet das der frisch verrentete Ex-Hauptkommissar Karl Sönnigsen: Als er seinen Ex-Kollegen anbietet, ihnen unter die Arme zu greifen, erteilt ihm sein Nachfolger prompt ein Hausverbot. Gut, dann muss es eben anders gehen: Mit seinem Freund Onno, Chorschwester Inge und Strohwitwe Charlotte stellt Karl ein mit allen Wassern gewaschenes Ermittlerteam auf die Beine. Und schon bald verfolgt das findige Rentnerquartett eine erste heiße Spur... Dora Heldt, 1961 auf Sylt geboren, ist gelernte Buchhändlerin und seit 1992 Verlagsvertreterin. Sie lebt in Hamburg. Mit ihren Romanen eroberte sie sämtliche Bestsellerlisten, ihre Bücher wurden regelmäßig verfilmt. Hensel, Kerstin: Schleuderfigur. Gedichte | Luchterhand Literaturverlag | ET: 8.3.2016 ISBN 978-3-630-87499-9 | Gebunden | 136 Seiten | 17,99 € | auch als eBook Kerstin Hensel spielt in ihren neuen Gedichten ein riskantes Spiel. Es heißt „Schleuderfigur". Wer an diesem Spiel teilnimmt, wird aus den gewöhnlichen Bahnen seines Lebens herausgerissen und überwältigenden Gefühlen, seien es die des Verlustes der sozialen Stellung oder eines Menschen, Naturkatastrophen oder der Liebe unterworfen. In vielfältigsten Formen versuchen Hensels Gedichte diese extremen Lebenssituationen zu verstehen und damit der Eigenmacht der Gefühle etwas entgegenzusetzen. Kerstin Hensel, 1961 in Karl-Marx-Stadt geboren, studierte am Institut für Literatur in Leipzig, heute unterrichtet sie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch„ in Berlin. Zuletzt erschienen: die beiden Romane „Falscher Hase" (2005) und „Lärchenau" (2008), die Liebesnovellen „Federspiel" (2012) und „Das verspielte Papier - über starke, schwache und vollkommen misslungene Gedichte" (2014). Herrmann, Elisabeth: Totengebet | Goldmann | ET:15.2.2016 ISBN 978-3-442-48249-8 | Taschenbuch | 448 Seiten | 9,99 € Berlin, 2015. Als Anwalt Vernau im Krankenhaus erwacht, kann er sich an nichts erinnern. Dafür ist er der Held von Berlin: In einer U-Bahnstation hat er mehrere Männer in die Flucht geschlagen, die einen älteren Herrn bedrängt haben. Aber wer ist die junge Frau mit dem Davidstern, die seitdem durch seine Erinnerung geistert? Und was hat sie mit den schrecklichen Morden zu tun, die sich wenig später ereignen? Als Vernau der schönen Unbekannten zu nahe kommt, wendet sich das Blatt: plötzlich steht er unter Mordverdacht. In letzter Sekunde kann er das Land verlassen, sein Ziel: Tel Aviv. In der brodelnden Metropole sucht er nach dem einzigen Menschen, der ihn entlasten kann – und wird hinabgezogen in den Strudel eines vergessenen Verbrechens, das sich vor über dreißig Jahren in einem Kibbuz in Israel ereignet hat... Elisabeth Herrmann, 1959 in Marburg/Lahn geboren, arbeitete nach ihrem Studium als Fernsehjournalistin beim RBB. Mit ihrem Roman „Das Kindermädchen" gelang ihr der Durchbruch. Fast alle ihre Romane wurden verfilmt, wie z.B. die ZDFReihe um den Berliner Anwalt Vernau (mit Jan Josef Liefers). Elisabeth Herrmann erhielt den Radio-Bremen-Krimipreis und den Deutschen Krimipreis 2012. Kalka, Joachim: Der Mond | Berenberg Verlag | ET: 15.3.2016 ISBN -13 978-3-946334-03-3| Gebunden | 104 Seiten | 20 € Es gibt viele Geschichten vom Mond. Er steht immer wieder über Wäldern und Dächern der Stadt. Er ist eine Fläche, in die wir unsere Wünsche und Ängste einschreiben und die wir mit unseren Phantasien bevölkern. Joachim Kalka verwebt Mondzitate aus Oper und Roman, Film und Comic, Reisebericht und Kinderbuch zu einem eigenen Narrativ – ein strahlendes Buch, verliebt, gelehrt, und wie sein Gegenstand: magisch wandelbar Joachim Kalka, Jahrgang 1948, lebt in Leipzig. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verlieh ihm 1996 für sein Übersetzungswerk den Johann-Heinrich-Voß-Preis und wählte ihn 1997 zum Mitglied. 2009 nahm ihn die Bayerische Akademie der Schönen Künste auf. Neben zahlreichen Übersetzungen übertrug er Werke von Angela Carter, Guillermo Cabrera Infante, Arthur Machen, Peter Matthiessen, Martin Amis, Russell Hoban, Gilbert Sorrentino und Jean-Noël Pancrazi ins Deutsche. Über die Autoren und ihre Bücher Über die Autoren und ihre Bücher Kamerun, Schorsch: Die Jugend ist die schönste Zeit des Lebens | Ullstein | ET: 14.3.2016 ISBN 9783550080883 | Hardcover | 256 Seiten | 18 € Sie brechen aus und suchen Freiräume. Horsti wird Profi im Überlisten von Cheftypen. Geschickt bastelt er an dadaistischen Täuschungskonzepten, verweigert den Wehrdienst, flieht in die Großstadt. Zwischen letzten bürgerfeindlichen Stadtteilen und selbstgeschaffenen Strukturen suchen die ‚genialen Dilletanten‘ nach einer kollektiven Haltung: Gegenkultur, ‚penniless jetset‘, Anti-Kunst und schlecht mitsingbare Musik. In ihrer Angriffslust steckt die Sehnsucht nach Zugehörigkeit, nach ‚Scheißebauen‘, lebenswerten Utopien, nach Reibung an den Institutionen: Horsti inszeniert Opern, lernt, was sich in der Hochkultur behauptet und bleibt Aktivist und Zweifler. Er erkennt, dass all die Widersprüche Teil seines Lebens sind. Kameruns Roman erinnert an seine eigene Geschichte. Er erzählt von rauschhaften Experimenten, unerforschten Kampfzonen, ständiger Haltungsüberprüfung, einer ‚Ästhetik des Widerspruchs‘ und vom Ringen um Integrität. Schorsch Kamerun, 1963 in Timmendorfer Strand geboren, lebt in Hamburg und an der Ostsee. Seit über 30 Jahren ist er Sänger der Band „Die Goldenen Zitronen". Neben der Musik arbeitet er als Theaterregisseur und Hörspielautor. Kamerun ist mit vielen Größen aus Pop- und Kulturbetrieb bekannt oder befreundet, wurde mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet und gründete zusammen mit seinem Jugendfreund Rocko Schamoni den Hamburger Golden Pudel Club. Kanowitsch, Grigori: Kaddisch für mein Schtetl | Aufbau | 15.11.2015 ISBN 978-3-351-03610-2 | Gebunden | 509 Seiten | 24,95 € | auch als eBook Der junge Schneider Schlojmke wird in die litauische Armee eingezogen, doch seine Liebe zu Chanke überdauert diese Zeit. Schließlich setzt er sich gegen seine strenge Mutter durch und heiratet seine Chanke. Ihr gemeinsamer Sohn Hirschele – Grigori Kanowitsch selbst – erzählt die Geschichte seiner Familie in den 20er und 30er Jahren, die zugleich die Geschichte vom Untergang des Schtetls in Osteuropa ist. Trotz der Umwälzungen und Bedrohungen der Zeit, erzählt er mit Sympathie und ein wenig Wehmut und erklärt: „Ich bin kein jüdischer Schriftsteller, weil ich russisch schreibe, kein russischer Schriftsteller, weil ich über Juden schreibe, und kein litauischer Schriftsteller, weil ich nicht auf Litauisch schreibe." Grigori Kanowitsch, 1929 bei Kaunas geboren, begann während seines Slawistik Studiums zu schreiben. Er veröffentlichte Gedichte, Romane, Theaterstücke und übersetzte. Mit seinen auf russisch geschriebenen Romanen setzte er dem vom Aussterben bedrohten litauischen Judentum ein Denkmal. Seine Romane erschienen in zwölf Sprachen und wurden vielfach in Litauen, Israel und Russland ausgezeichnet. Für sein Gesamtwerk erhielt er 2014 den Litauischen Nationalpreis für Kunst und Kultur. Seit 1993 lebt er mit seiner Frau in Israel. Karahasan, Dževad: Der Trost des Nachthimmels | Suhrkamp Verlag | ET: 8.2.2016 ISBN 978-3-518-42531-2 | Gebunden | 724 Seiten | 26,95 € In Isfahan, der Hauptstadt des Seldschuken-Reiches, stirbt unerwartet ein angesehener Mann. Sein Sohn fordert Aufklärung. Der Hofastronom Omar Chayyam, der an den Ermittlungen teilnimmt, kommt zu dem Schluss, dass der Mann vergiftet wurde. Dabei hatte er versucht, den Trauernden davon zu überzeugen, dass es besser wäre, sich an den Vater zu erinnern, wie er war, anstatt dieses Bild durch Ermittlungen in Zweifel zu ziehen. Was fangen sie nun mit der Wahrheit an? Kurz darauf verdüstert sich der Horizont. Hofintrigen und soziale Spannungen bedrohen das Reich von innen, während Kreuzritter und Mongolen es von außen gefährden. Doch der Sultan lehnt die Gründung eines Nachrichtendienstes zur Gefahrenbekämpfung ab. Ein verhängnisvoller Fehler. Als der berühmte Mathematiker und Dichter Jahrzehnte später Rechenschaft über sein Leben ablegt, ist das Reich zerfallen. Eine Terrororganisation, angeführt von einem früheren Weggefährten Omar Chayyams, versetzt die Gegend in Angst. Dževad Karahasan, 1953 in Duvno / Jugoslawien geboren, Erzähler, Dramatiker und Essayist. Die Belagerung Sarajevos war Thema vieler seiner Bücher. Für den Essayband „Das Buch der Gärten“ wurde er 2004 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet. Karahasan lebt in Graz und Sarajevo. Karboul, Amel: Coffin Corner. Warum auch die besten Unternehmen abstürzen können | Midas | ET: 22.10.2015 ISBN 978-3907100684 | Gebunden | 24,90 € Überraschende Unternehmenspleiten, plötzlich auftauchende Markttrends und wachsende Konkurrenz auf dem Weltmarkt machen vielen Managern Angst. Hilft mehr Controlling, Planung, Optimierung? Nein, sagt Amel Karboul. Optimierung engt Handlungsspielräume ein - wie bei Flugzeugen, die in der sogenannten ‚Coffin Corner‘ (dt.: Sargecke) fliegen, wo Mindestund Maximalgeschwindigkeit nahe beieinander liegen. Unvorhergesehene Ereignisse können Highflyer zum Absturz bringen. Während des Umbruchs zur digitalen Gesellschaft mehren sich unvorhersehbare Ereignisse und komplexe, chaotische Wechselwirkungen. Europäer neigen dazu, Unsicherheiten einzugrenzen. Menschen aus der arabischen und afrikanischen Kultur sind gewohnt, mit Unsicherheit zu leben. Karboul rät westlichen Unternehmen, Flexibilität, mehrgleisige Planung, Fehlertoleranz und Intuition von diesen Kulturen zu lernen und somit Veränderungen erfolgreich zu nutzen. Amel Karboul war Managerin und Unternehmensberaterin. Die tunesischen Friedensnobelpreisträger 2015 machten sie 2014 als Tourismusministerin und damit zum Mitglied der Übergangsregierung. Auf diese Weise war sie für den wichtigsten Wirtschaftszweig und die wichtigste Einnahmequelle des Landes verantwortlich. Amel hat dabei geholfen, Tunesiens neue Freiheit zu bewahren. Jetzt berät sie mit ihrer NGO „Maghreb Economic Forum" die Regierung und fördert soziale Projekte. Über die Autoren und ihre Bücher Über die Autoren und ihre Bücher Khayat, Rasha: Weil wir längst woanders sind | DuMont Buchverlag | ET: 16.3.2016 ISBN 978-3-8321-9814-5 | Gebunden | 160 Seiten | 19,99 € | auch als eBook Layla und Basil sind wie Zwillinge, wenig trennt sie. Bis Layla eine Entscheidung trifft, die alles verändert und die niemand versteht: Sie beschließt, einen Mann in der alten Heimat Saudi-Arabien zu heiraten. Es ist keine Entscheidung aus Liebe, sondern aus Prinzip. Kayat erzählt die Geschichte von Basils Reise zur Hochzeit seiner Schwester. Er möchte ein letztes Mal die alte Nähe spüren. Zugleich führt ihn diese Reise in seine eigene Vergangenheit: in den liebevoll-skurrilen Kosmos der saudischen Verwandtschaft, die in seinem deutschen Leben nie anwesend und doch, wie ein Paralleluniversum, immer präsent war. Was treibt die nicht religiöse, freiheitsliebende Layla dazu, sich für ein Land zu entscheiden, in dem Frauen alles andere als frei sind? Wie soll man mit einem Gefühl von Fremdheit umgehen, das unauflösbar scheint? Rasha Khayat, geboren 1978 in Dortmund, wuchs in Djiddah, Saudi-Arabien, auf. Als sie elf war, siedelte ihre Familie nach Deutschland zurück. Sie studierte Literaturwissenschaften, Germanistik und Philosophie in Bonn. Seit 2005 lebt sie in Hamburg und arbeitet als Autorin, Übersetzerin und Lektorin. 2009 war sie Stipendiatin der Jürgen-Ponto-Stiftung. Khider, Abbas: Ohrfeige | Hanser Verlag | ET:01.02.2016 ISBN 978-3-446-25190-8 | Fester Einband | 224 Seiten | 19,90 € | Auch als ePub Ein Flüchtling betritt die Ausländerbehörde, um ein letztes Mal die für ihn zuständige Sachbearbeiterin zu sprechen. Er ist wütend und hat nur einen Wunsch: dass ihm endlich jemand zuhört. Als Karim drei Jahre zuvor von der Ladefläche eines Transporters ins Freie sprang, glaubte er, in Frankreich zu sein. Bis dorthin hatte er für seine Flucht aus dem Irak bezahlt. In Wahrheit landete er mitten in der bayerischen Provinz. Er kämpfte sich durch Formulare und Asylunterkünfte bis er plötzlich seinen Widerruf erhielt und abgeschoben werden sollte. Jetzt steht er wieder am Anfang. Khider wirft eine der zentralen Fragen auf: Was bedeutet es für einen Menschen, wenn er weder in der Heimat noch in der Fremde leben darf? Abbas Khider, 1973 in Bagdad geboren, wurde mit 19 Jahren aus politischen Motiven verhaftet. Nach der Entlassung floh er 1996 aus dem Irak und hielt sich als illegaler Flüchtling in verschiedenen Ländern auf. Seit 2000 lebt er in Deutschland, er studierte Literatur und Philosophie in München und Potsdam. Er publizierte „Der falsche Inder“ (2008), „Die Orangen des Präsidenten" (2011) und „Brief in die Auberginenrepublik" (2013) und wurde vielfach ausgezeichnet (u.a. Nelly-SachsPreis, Hilde-Domin-Preis). Abbas Khider lebt in Berlin. Köhlmeier, Michael: Das Mädchen mit dem Fingerhut | Hanser Verlag | ET: 1.2.2016 ISBN 978-3-446-25055-0 | Fester Einband | 144 Seiten | 18,90 € | Auch als ePub Irgendwo in einer großen Stadt in Westeuropa kommt ein kleines, hungriges Mädchen auf den Markt. Man gibt ihr zu essen und zu trinken. Sie versteht kein Wort der Sprache, die man hier spricht. Doch wenn jemand ‚Polizei‘ sagt, beginnt sie zu schreien. Woher sie kommt? Warum sie hier ist? Wie sie heißt? Sie weiß es nicht. „Yiza", sagt sie, also heißt sie von nun an Yiza. Als sie zwei Jungen trifft, die ebenso allein sind, tut sie sich mit ihnen zusammen. Die Kinder kommen in ein Heim und fliehen, sie brechen in ein leeres Haus ein, aber sie werden entdeckt. Michael Köhlmeier, 1949 in Hard am Bodensee geboren, lebt als Schriftsteller in Hohenems/Vorarlberg und in Wien. Zuletzt erschienen die Romane „Die Abenteuer des Joel Spazierer" (2013), der Gedichtband „Der Liebhaber bald nach dem Frühstück" (2012) und „Zwei Herren am Strand" (2014). Krüger, Uwe: Mainstream. Warum wir den Medien nicht mehr trauen | C.H.Beck | ET: 9.3.2016 ISBN 978-3-406-68851-5 | Klappenbroschur | 176 Seiten | Wenn Redaktionen Informationen gewichten und einordnen, behauptet Medienforscher Uwe Krüger, dann geschehe das ‚erstaunlich homogen‘. Nicht nur Außenminister Frank-Walter Steinmeier beklagte einen „Konformitätsdruck“ in den Köpfen von Journalisten. Einer Meinungsumfrage (Zeit-online 2014) zufolge, glauben 47 Prozent der Deutschen, dass die Medien einseitig berichteten. 2015 erklärten in einer WDR-Umfrage 37 Prozent der Befragten, ihr Vertrauen in die Medien sei in den letzten Jahren gesunken. Warum stehen unsere Medien in diese Vertrauenskrise? Uwe Krüger zeigt, dass Redaktionen die Ursache weitgehend bei ihrem Publikum verorten. Dabei gebe es durchaus in den großen Medien eine Verengung des Meinungsspektrums, durch die bestimmte Positionen unterrepräsentiert seien. Verantwortlich für diesen ‚Mainstream-Effekt‘ seien Lobby-Netzwerken, vertrauliche Hintergrundkreise, die soziale Herkunft der Journalisten und die dramatisch verschlech-terten Arbeitsbedingungen der Medienbranche. Uwe Krüger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Journalistik der Universität Leipzig. Sein Buch „Meinungsmacht" über die Netzwerke der Alpha-Journalisten im Eliten-Milieu wurde breit diskutiert. U.a. wurden die Ergebnisse von der ZDF-Satiresendung „Die Anstalt" in dem Sketch „Qualitätsjournalismus" aufgegriffen. Kumpfmüller, Michael: Die Erziehung des Mannes | Kiepenheuer & Witsch | ET: 18.2.2016 ISBN 978-3-462-04481-2 | Gebunden | 320 Seiten | 19,99 € | auch als eBook Mit Mitte zwanzig lernt Georg, Musikwissenschaftler und angehender Komponist, eine Frau kennen. Mit ihr bricht er ins Leben auf, bekommt Kinder, doch führt er keine glückliche Ehe. Was hat sein autoritärer Vater damit zu tun? Er war ein Patriarch alter Schule, der seine Familie durch diverse Affären ruinierte. Als Georg eine neue Liebe wagt, bleiben seine drei Kinder die ‚Liebeskonstante‘“ seines Lebens. An ihnen hält er fest, als sich alles andere auflöst. Mit seiner poetischklaren, suggestiven Sprache spürt Michael Kumpfmüller den Träumen, Ängsten und Hoffnungen seines empfindsamen Helden nach und zeigt, welche Kraft der Wunsch zu lieben und geliebt zu werden entfaltet Michael Kumpfmüller, geboren 1961 in München, lebt in Berlin. Sein literarisches Debüt gelang ihm mit dem gefeierten Roman „Hampels Fluchten„ (2000), es folgten „Durst" (2003), „Nachricht an alle„ (2008), für den er mit dem Döblin-Preis ausgezeichnet wurde. Sein Roman „Die Herrlichkeit des Lebens" (2011) war ein in 23 Sprachen übersetzter Bestseller. Über die Autoren und ihre Bücher Über die Autoren und ihre Bücher Kuttner, Sarah: 18O Grad Meer | S. Fischer Verlag | ET: ISBN 978-3-10-002494-7 | Gebunden | 272 Seiten | 18,99 € | auch als eBook Nachdem ihr Vater die Familie verlassen hat, wuchs Jule mit ihrem Bruder und ihrer selbstmordgefährdeten Mutter auf. Als Erwachsene hat sie sich einen Alltag geschaffen, in dem sie alles nur noch irgendwie erträgt: ihren Job als Sängerin, die unzähligen Anrufe ihrer Mutter, den ganzen Hass in ihr, der sie fast verschwinden lässt. Als auch ihre Beziehung zu bröckeln beginnt, flieht sie zu ihrem Bruder nach England, auf der Suche nach Ruhe und Anonymität. Doch dort trifft sie auf ihren Vater, der im Sterben liegt. Zaghaft beginnt Jule einen letzten Versuch, sich dem Mann anzunähern, von dem sie sich ihr Leben lang im Stich gelassen gefühlt hat. Sarah Kuttner, 1979 in Berlin geboren, arbeitet als Moderatorin. Sie wurde als VIVA- und MTV-Moderatorin bekannt. Bei zdf.neo moderierte sie das Großstadtmagazin „Bambule“, zurzeit läuft ihr ZDF-Talk „Kuttner plus Zwei“. Ihr erster Roman „Mängelexemplar“ (2009) stand wochenlang auf der Bestsellerliste. 2011 erschien „Wachstumsschmerz“. Sarah Kuttner lebt in Berlin. Landshoff-Yorck, Ruth: Das Mädchen mit wenig PS | AvivA Verlag | ET: 2015 ISBN 978-3-932338-81-6 | Gebunden | 224 Seiten | 18,90 € Amüsant, glamourös, bissig, witzig und ironisch Ruth Landshoff-Yorck über Zeitgeist und Lebensart der 20er Jahre. Sie charakterisiert die neue „weibliche Höflichkeit", schreibt über die „Leichtigkeit zu küssen" und sinniert darüber, „Was kein Mann kann". Sie ist viel unterwegs, gerne im Auto, dem neuen Mädchentraum, nimmt an einem „Wellenbad-Ball" in Wien und an einer „Bismarckfeier“ in Hamburg teil und porträtiert die „Steinerne Dame von Naumburg". Als „schön, klug, unternehmend, vorurteilslos" wurde Ruth Landshoff-Yorck in einem Nachruf im New Yorker „Aufbau“ charakterisiert. Ihre unvoreingenommene Haltung und unkonventionelle Annäherung zeichnen die Feuilletons aus den 20er und beginnenden 30er Jahren aus. Ihre Texte aus Zeitschriften und Zeitungen wie „Dame“, „Tempo", „Berliner Volks-Zeitung", „Vogue" oder der Wiener „Bühne" erscheinen hier zum größten Teil erstmals in Buchform. Lohre, Matthias: Das Erbe der Kriegsenkel. Was das Schweigen der Eltern mit uns macht | Gütersloher Verlagshaus | ET: 21.3.2016 | ISBN 978-3-579-08636-1 | Gebunden | 256 Seiten | 19,99 € Matthias Lohre begibt sich auf die Suche nach seinen verstorbenen Eltern. Anhand seiner persönlichen Geschichte zeigt er exemplarisch, mit welchen Nöten die Kinder der Kriegskinder bis heute kämpfen: Die nie verarbeiteten traumatischen Erlebnisse ihrer Eltern haben bei Kriegsenkeln zu mangelndem Selbstwertgefühl, extremen Schuldgefühlen und diffuser Angst geführt. Ihnen hat sich eine Katastrophe eingeprägt, die sie selbst nicht erlebt haben. Seiner Meinung nach eröffnet sich heute den 40- bis 60-Jährigen die letzte Chance, die Seelentrümmer ihrer Familien-Vergangenheit aufzuspüren. An seinem Beispiel zeigt Lohre, wie echte Versöhnung gelingen kann. Matthias Lohre, geboren 1976, arbeitet als Journalist und Autor in Berlin, berichtet über Politik aus der Hauptstadt und den Bundesländern. Bis Mitte 2014 war er mehr als neun Jahre lang Redakteur der taz, zuletzt als Politischer Reporter. In der Zeitung erschien über fünf Jahre lang regelmäßig seine Kolumne. Heute ist er unter anderem für Die Zeit tätig. Lüders, Michael: Never Say Anything | C.H.Beck | ET: 10.2.2016 ISBN 978-3-406-68892-8 | Klappenbroschur | 367 Seiten | 14,95 € Die Journalistin Sophie Schelling hatte sich auf eine ganz normale Dienstreise eingestellt. Doch manchmal ist man zur falschen Zeit am falschen Ort: Sophie sieht etwas, das sie nie hätte sehen dürfen. In seinem Polit-Thriller führt Michael Lüders auf die dunkle Seite des amerikanischen Drohnenkriegs und stellt seine Heldin vor eine Gewissensfrage: Wie weit bist du bereit zu gehen, um die Wahrheit herauszufinden? Würdest du dafür deine Zukunft aufs Spiel setzen? Oder vergisst du lieber, was du erlebt und erfahren hast? Immer tiefer verstrickt sich Sophie in das Netz eines übermächtigen Gegners, bis aus ihrer Suche ein blutiger Kampf ums Überleben wird. Dieser Thriller ist eine aktuelle Auseinander-setzung mit den Geheimdiensten und einer entfesselten Moral. Michael Lüders, Autor und Orientalist, ist häufiger Gast in Hörfunk und Fernsehen. Bisher hat er vier Romane und einen Erzählungsband veröffentlicht, darunter „Aminas Restaurant" (2006). Martus, Steffen: Aufklärung. Das deutsche 18. Jahrhundert. Ein Epochenbild | Rowohlt.Berlin | ET: 2015 ISBN 978-3-87134-716-0 | Hardcover | 1040 Seiten | 39,95 € | Auch als eBook Eine Epoche, die uns nähersteht, als wir glauben: Man schwärmt von Frieden und Freiheit, aber auch vom „Tod fürs Vaterland“. Ausgerechnet der aufgeklärte Monarch Friedrich der Große beginnt einen siebenjährigen Krieg, der zum ersten Weltkrieg wird. Die Aufklärung entdeckt, dass der Mensch keineswegs souverän, sondern zutiefst unmündig ist: Gefühle und Gewohnheiten wirken mächtiger, als die Vernunft. Steffen Martus zeigt das 18. Jahrhundert in neuem Licht. Er erzählt die Geschichte der Leidenschaften, der Politik, Kultur und Wissenschaft. Er schildert den Alltag in den Universitäten, den Städten, bei Hof und zeichnet eindringliche Porträts von Diplomaten, Dichtern und Gelehrten bis hin zu Kant, der Chancen und Grenzen der Erkenntnis erkundete. Steffen Martus, geboren 1968, lehrt als Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Humboldt-Universität Berlin. Er schreibt für die „Süddeutsche Zeitung“, die „Berliner Zeitung“ und „Die Zeit“. 2015 wurde Steffen Martus für sein wissenschaftliches Werk mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet. Über die Autoren und ihre Bücher Über die Autoren und ihre Bücher McDermid, Val: Anatomie des Verbrechens. Meilensteine der Forensik | Knaus | ET: 29.2.2016 ISBN 978-3-641-18468-1 Paperback | 384 Seiten | 15,50 € | auch als ePub Seit Jahren schreibt Val McDermid in ihren Romanen vom unvorstellbar Bösen. Jetzt geht sie zum ersten Mal realen Verbrechen auf den Grund und schildert die Methoden der Forensik: von ihren Anfängen bis an die Grenzen künftiger Wissenschaft und Technologie. Denn die Toten erzählen denen, die genau hinhören, alles über sich: woher sie kommen, wie sie lebten, wie sie starben und wer sie umgebracht hat. Wie minimal die Spur auch sein mag, dem scharfen Blick der Gerichtsmedizin entgeht nichts… Val McDermid wuchs in einem schottischen Bergbaugebiet auf und studierte Englisch in Oxford. Sie war Literaturdozentin und Journalistin bei namhaften englischen Zeitungen. Sie lebt in der Nähe von Manchester und ist als Krimi-Kritikerin der BBC, der Times, des Express sowie als Jurymitglied mehrerer Krimipreise eine zentrale Figur in der Krimiszene ihres Landes. Ihre Romane wurden in viele Sprachen übersetzt. Meyer, Clemens | Nießen, Claudius: Zwei Himmelhunde | Voland + Quist | ET: März 2016 ISBN 978-3-86391-137-9 | 160 Seiten mit zahlr. Illustrationen | 14,90 € Ein Jahr lang sichteten Clemens Meyer und Claudius Nießen VHS-Archive und DVD-Sammlungen. Sie fanden Filme, die „so unterirdisch sind, dass es wehtat, darüber schreiben“, sie entdeckten Schätze und verkannte Perlen der Filmgeschichte. Sie taten, „was man tun muss“. Zwei bärenstarke Typen außer Rand und Band, zwei wie Pech und Schwefel und vielleicht sogar die rechte und linke Hand des Teufels. Vor allen Dingen aber: Die zwei sind nicht zu bremsen. Clemens Meyer arbeitete als Bauhelfer, Möbelträger und Wachmann und studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 2006 erschien sein Debütroman „Als wir träumten„ - vielfach ausgezeichnet und von Andreas Dresen verfilmt. Für „Die Nacht, die Lichter" erhielt er 2008 den Preis der Leipziger Buchmesse. Zuletzt erschien der Roman „Im Stein", der es auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2013 schaffte und mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Claudius Nießen studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig (DLL). Er entwickelt Literaturveranstaltungen, z.B. die größte Lesung zur Leipziger Buchmesse „L3", die Literaturshow „Turboprop" und das „Krautgarden Festival" in New York. Seit 2008 ist er Geschäftsführer des DLL. Mishani, Dror: Die Möglichkeit eines Verbrechens | Zsolnay | ET: 27.7.2015 ISBN 978-3-552-05737-1 | Fester Einband | 336 Seiten | 19,90 € | Auch als ePub Israel. In Cholon wird eine Kindergärtnerin bedroht und brutal zusammengeschlagen. Als sie aus dem Koma erwacht, kann sie den Täter identifizieren, alle Fragen scheinen beantwortet. Doch der Fall lässt Inspektor Avraham keine Ruhe, er ermittelt auf eigene Faust. Sein Hauptverdächtiger ist der Cateringunternehmer Chaim Sara. Warum hatte Sara behauptet, seine philippinische Frau sei nach Hause geflogen? Wozu fliegt er jetzt mit seinen beiden Kindern nach Manila? Lügt Sara oder geht die Ermittlerfantasie mit Avraham durch? Dror Mishani ist Lektor bei Keter Books in Jerusalem und Literaturprofessor, spezialisiert auf die Geschichte der Kriminalliteratur. „Vermisst" war sein Krimidebüt und erster Roman in einer Reihe rund um Inspektor Avi Avraham. „Die Möglichkeit eines Verbrechens" ist Avrahams zweiter Fall. Mitgutsch, Anna: Die Annäherung | Luchterhand Literaturverlag | ET: 8.3.2015 ISBN 978-3-630-87470-8 | Gebunden | 448 Seiten | 22,99 € | auch als eBook Nach einem Schwächeanfall landet Theo im Krankenhaus: alt, pflegebedürftig und hilflos. In Gedanken ist er oft bei seiner ersten Frau, deren Tod er nicht begreift. Während die Gegenwart und seine spätere, glückliche Ehe aus dem Gleichgewicht geraten, bringt dieses letzte Lebensjahr Theo Glück und einen Neuanfang durch eine junge ukrainische Pflegerin. Ludmila ist Theos letzte Liebe und Tochter. Frieda, seiner leiblichen Tochter, blieb der Vater zeitlebens fremd. Für sie die Nähe von Ludmila und ihrem Vater unbegreiflich und schmerzlich. Trotzdem erfüllt sie Theos Bitte und reist in die Ukraine, um Ludmila zu ihm zurückzubringen. Dafür darf sie zum ersten Mal im Kriegstagebuch ihres Vaters lesen Sind seine lebenslangen Beteuerungen wahr? Hat er sich als Angehöriger der Wehrmacht schuldig gemacht? Die Reise wird zu einer Spurensuche, zum Versuch der Auseinandersetzung zwischen der Kriegsgeneration und den Nachgeborenen. Anna Mitgutsch, Jahrgang 1948, unterrichtete Germanistik und amerikanische Literatur an österreichischen und amerikanischen Universitäten. Sie wurde vielfach ausgezeichnet (u. a. Solothurner Literaturpreis, Staatspreis für Literatur der Republik Österreich, Ehrendoktorat der Universität Salzburg). Mitgutsch Jahren übersetzt Lyrik, Ihre bisher neun Romane, wurden vielfach übersetzt u.a. „Wenn du wiederkommst“ (2010) „Die Welt, die Rätsel bleibt“ (Essays 2014). Mittelmeier, Martin: DADA. Eine Jahrhundertgeschichte | Siedler | ET: 25.1.2016 ISBN 978-3-8275-0070-0 | Gebunden | 272 Seiten | 22,99 € | auch als eBook 1916 gründet eine Gruppe von Künstlern, Literaten und Theaterleuten im neutralen Zürich das „Cabaret Voltaire“, in dem sich Unerhörtes abspielt. Hugo Ball zwängt sich in ein Obeliskenartiges Kostüm und singt sinnlose Lautverse, Richard Huelsenbeck trommelt erfundene ‚Negerlieder‘ und Tristan Tzara dirigiert eine Kakophonie aus simultanem Gebrüll. DADA ist geboren und infiziert die ganze Welt. Der Charakter von DADA ändert sich mit jedem Ort, die Dadaisten wollen aus DADA kein neues Programm machen. Deswegen ist DADA, nach den Ready-mades von Duchamp, den Montagen von Grosz und Heartfield und Bretons Skandalen in Paris von rasch vorbei. Aber es wirkt bis heute nach. Martin Mittelmeier lässt uns teilhaben am DADA-Universum, der Vielzahl der DADA-Subversionen und zeigt, wie geschickt, verzweifelt und irrwitzig die DADAisten auf die Probleme ihrer komplexen Welt reagierten, die der unsrigen zum Verwechseln ähnelt. Martin Mittelmeier, Jahrgang 1971, arbeitete in renommierten deutschen Literaturverlagen. Der promovierte Komparatist publizierte vielfach zu philologischen und philosophischen Themen, u.a. „Ungeschriebene Werke. Wozu Goethe, Flaubert, Jandl und all die anderen nicht gekommen sind“ (2006) und „Adorno in Neapel“ (2013). Über die Autoren und ihre Bücher Über die Autoren und ihre Bücher Nevo, Eshkol: Die einsamen Liebenden | dtv | ET: 19.2.2016 ISBN 978-3-423-26088-6 | Paperback | 304 Seiten | 16,90 € | auch als eBook Wunder geschehen, auch wenn man nicht daran glaubt. Eshkol Nevos Figuren sehnen sich ein Leben lang: Sie sind verheiratet, haben Kinder, eine Wohnung, einen Beruf, aber sie sehnen sich nach einem wirklichen Zuhause, nach Zugehörigkeit, einem anderen Leben. Sie sehnen sich nach dem Wunder, einander zu begegnen und füreinander ein Ort zu werden, ein richtiger Ort, einer für den anderen. Werden Moshe, der ehemalige Kibbuznik und spätere Offizier mit geheimer Mission, und Ayelet, seine unvergessene Jugendliebe, einander für immer wiederfinden? Nichts ist für immer... Eshkol Nevo, geboren 1971 in Jerusalem, ist einer der wichtigsten Schriftsteller Israels. Sein Debütroman „Vier Häuser und eine Sehnsucht" stand 2005 auf der Shortlist des bedeutendsten israelischen Literaturpreises, dem Sapir Preis, 2008 wurde er in Frankreich mit dem „Raymond Wallier Preis“ ausgezeichnet. Sein zweiter Roman „Wir haben noch das ganze Leben" wurde vielfach ausgezeichnet (Golden Book Prize, Israel 2007, Adei Wizo Preis, Italien 2011) und war in Israel und in Deutschland ein Bestseller. Sein jüngster Roman „Neuland“ verkaufte sich in Israel über 130.000 Mal und gewann 2012 als „Book of the Year" den „Steimatzky Preis. Nevo lebt mit seiner Familie in Ra'anana, Israel. Pflüger, Andreas: Endgültig | Suhrkamp | ET: 7.3.2016 ISBN 978-3-518-42521-3 | Gebunden | 459 Seiten | 19,95 € In ihrem ersten Leben war Jenny Aaron Mitglied einer international operierenden Elitetruppe der Polizei – hochintelligent, kampferprobt, effektiv. In ihrem zweiten ist sie Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA. Sie spürt das Verborgene und versteht es, zwischen den Worten zu tasten – denn seit einem misslungenen Einsatz in Barcelona ist Aaron blind. Die damaligen Ereignisse haben sie traumatisiert. Doch es war nicht der schlimmste Tag ihres Lebens. Der schlimmste Tag ihres Lebens ist heute… Andreas Pflüger wurde 1957 in Thüringen geboren, wuchs im Saarland auf und lebt seit vielen Jahren in Berlin. Er ist einer der renommiertesten deutschen Drehbuchautoren. Zu seinen mehrfach ausgezeichneten Arbeiten zählen u. a. „Der neunte Tag“ und „Strajk“ (Regie: Volker Schlöndorff) sowie über zwanzig „Tatorte“. „Endgültig“ ist sein zweiter Roman. Piatov, Filipp: Russland meschugge! Putin, meine Familie und andere Außenseiter | dtv | ET: 20.11.2015 ISBN 978-3-423-26099-2 | Broschur | 200 Seiten | 14,90 € | auch als eBook „Fühlst du dich als Deutscher, Ukrainer, Russe oder Jude?“ Filipp, der all diese Identitätsmerkmale vereint, hat darauf keine Antwort. Nach dem Fall der Sowjetunion verließen seine Eltern Russland. Der Vater ist Russe, die Mutter Ukrainerin. Filipp wuchs in einer deutschen Kleinstadt in einer durch und durch sowjetischen Familie auf. Früh stellte er sich die Frage nach seiner Heimat, nun bricht er auf in das Land seiner Familie. Per Anhalter und Zug reist er von Deutschland bis ins tiefste Sibirien und geht den scheinbar banalen, jedoch oft entscheidenden Fragen nach: Wird man in der Transsibirischen Eisenbahn wirklich zum Essen eingeladen? Macht selbstgebrannter Wodka blind? Warum hat er seinen Großvater nie gefragt, wie er Hunger und Krieg überlebte? Wie konnte seine Oma, die Mutter und Geschwister im Holocaust verlor, ihre Sachen packen und nach Deutschland auswandern? Kann Filipp nach über 20 Jahren in Deutschland das Land seiner Eltern zu verstehen? Filipp Piatov, in Leningrad geboren, kam 1992 mit seiner Familie nach Deutschland. Nach dem Abitur lebte er ein Jahr in Tel Aviv, danach studierte er in Frankfurt Wirtschaft. Er schreibt Essays und Kolumnen für „Die Welt“ und andere Printmedien. Piatov lebt in Berlin und arbeitet als Storyteller bei einem Startup-Unternehmen. Pleschinski, Hans: Ich war glücklich ob es regnete oder nicht. Lebenserinnerungen von Else Sohn-Rethel | C.H. Beck | ET: 10.2.216 | ISBN 978-3-406-69165-2 | Gebunden | 256 Seiten mit 35 Abb. | 22,95 € Die Erinnerungen der Else Rethel (1853 – 1933), die von den Malern August Grahl und Alfred Rethel abstammte, und die mit dem Maler Carl Sohn verheiratet war, liefern ein anschauliches Bild eines deutschen assimilierten Judentums vor der Shoa. Else Sohn-Rethel war eine kluge, beherzte und liberale Frau dem deutsch-jüdischen, kulturell reichen Großbürgertum. Ihre Memoiren dokumentieren rauschende Feste in Dresden und Düsseldorf, prägende Ereignisse der Belle Époque und Gründerzeit, ein Ambiente, in dem wichtige Künstler der Zeit verkehrten, aber auch Krieg und Cholera wüteten… Hans Pleschinski, geboren 1956, lebt als in München. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet (u.a. Hannelore-GreveLiteraturpreis (2006), Nicolas-Born-Preis (2008), Chevalier des Arts et des Lettres de la République Francaise (2012), Literaturpreis der Stadt München (2014), Niederrheinischer Literaturpreis (2014). Rammstedt, Tilman: Morgen mehr | Hanser Verlag | ET: 9.5.2016 ISBN 978-3-446-25202-8 | Fester Einband | 160 Seiten | 18,90 | auch als ePub Seit dem 11.1.2016 schreibt Tilman Rammstedt diesen Roman, bis zum 8.4. muss er täglich eine neues Kapitel liefern, das Abonnenten lesen, hören und kommentieren können. Danach erscheint das überarbeitete Buch. Es soll um Folgendes gehen: Sommer 1972. Ein Mann sehnt sich nach der Zukunft. Er vermisst all das, was es noch nicht gibt: Navigationssysteme, Gluten-intoleranz, Nostalgie nach klareren Zeiten. Er vermisst seine Frau, die er noch nicht hat, seine Kinder, die es nicht gibt. Er will nicht länger warten und dreht die Koordinierte Weltzeit, an der sich alle Uhren orientieren, nach vorn. Dafür reist er nach Paris. In einem gestohlenen Taxi fährt er durch ein merkwürdiges Europa und sammelt auf dem Weg all diejenigen ein, die auch endlich in die Zeit fallen wollen, am besten mit Karacho. Tilman Rammstedt, 1975 in Bielefeld geboren, lebt in Berlin. 2003 erschien sein Debüt „Erledigungen vor der Feier", es folgten „Wir bleiben in der Nähe" (2005), „Der Kaiser von China" (2008) und „Die Abenteuer meines ehemaligen Bankberaters" (2012). Rammstedt wurde vielfach ausgezeichnet (u.a. Ingeborg-Bachmann-Preis, Annette-von-DrosteHülshoff-Preis.) Über die Autoren und ihre Bücher Über die Autoren und ihre Bücher Rathgeb, Eberhard: Am Anfang war Heimat | Blessing Verlag | ET: 8.3.2016 ISBN 978-3-89667-541-5 | Gebunden | 384 Seiten | 22,99 | auch als eBook Anhand der Lebensgeschichte seines Vaters erzählt Eberhard Rathgeb von der Heimat, also von Erfahrungen, die mit der Geburt beginnen. Die individuell sind und dennoch in den Biografien berühmter Künstler und Denker ihren Widerhall finden. Vom Aufwachsen im Kleinen, dort, wo einer Verbundenheit fühlt, von Prägungen, die Seele, Geist und Gemüt erfahren, von Flucht, Exil und Tod, von der Sehnsucht nach einer verlorenen Heimat, von heimatlichen Fantasien und vertrauten Gedanken, von Nähe und Fremde. Bei der Suche nach der deutschen Heimat und ihrer Bedeutung für ein Leben greift Rathgeb unter anderem zurück auf Georg Friedrich Wilhelm Hegel, Martin Heidegger, Ludwig Wittgenstein, Theodor W. Adorno, Hannah Arendt, Albrecht Dürer, Tilman Riemenschneider, Rahel Varnhagen, Heinrich Heine, Stefan Zweig, ein Wolfsjunge und namenlose Flüchtlinge, die eines Tages im Nachbardorf auftauchen. Eberhard Rathgeb, 1959 als Sohn deutscher Einwanderer in Buenos Aires geboren, übersiedelte als Kind 1963 mit seiner Familie nach Deutschland. Er war Feuilletonredakteur der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Er veröffentlichte „Schwieriges Glück“ (2007) und „Das Paradiesghetto“ (2014). 2013 erhielt er den Aspekte-Literaturpreis für sein Debüt „Kein Paar wie wir“. Richmond-Mouillot, Miranda: Anna und Armand. Wie meine Großeltern im Krieg die Liebe fanden und das Leben sie doch für immer trennte | Limes | ET: 14.3.2016 | ISBN 978-3-8090-2654-9 | Gebunden | 23 s/w Abbildungen | 352 Seiten | € 19,99 1948. Nachdem sie gemeinsam den Zweiten Weltkrieg und den Holocuast überlebt haben, kaufen Anna und Armand – die Großeltern der Autorin – ein altes Steinhaus in einem abgelegenen, malerischen Dorf in Südfrankreich. Fünf Jahre später packt Anna ihre Sachen und verlässt Armand. Die Schreibmaschine und die Kinder nimmt sie mit. Abgesehen von einer kurzen Begegnung, haben die beiden nie mehr miteinander gesprochen, nie neu geheiratet oder jemandem offenbart, was sie so unwiederbringlich entzweite. Miranda Richmond Mouillots erzählt von der Reise, die unternahm, um zu den Wurzeln dieses verbitterten, unbeugsamen Schweigens vorzudringen. Einer Reise, auf der sie lernte, wie man nicht nur überlebt, sondern das Leben in all seiner Schönheit umarmt – indem sie das alte Steinhaus und das kleine südfranzösische Dorf zu ihrem Zuhause machte und die Liebe fand… Miranda Richmond Mouillot wurde in Asheville, North Carolina geboren. Zusammen mit ihrem Mann, ihrer gemeinsamen Tochter und einer Katze lebt sie in Südfrankreich. Rönne, Ronja von: Wir kommen | Aufbau | ET: 14.3.2016 ISBN 978-3-351-03632-4 | Gebunden | 208 Seiten | 18,95 € | auch als eBook Eine polyamouröse Clique, eine Schildkröte und ein schweigendes Kind fliehen aus der Stadt in ein Haus an der Küste. Sie flüchten vor der Langweile, vor sich selbst, ihrer eigenen Geschichte. Denn jemand ist gestorben. „Meine Gedanken sind nicht gut, und meistens folgen ihnen Taten“, schreibt Anna in ihr Tagebuch, in dem sie auf Anraten ihres Therapeuten die Reise akribisch dokumentiert. Auf die schlechten Gedanken folgen immer groteskere Taten, denn die Stille wird auch am Meer nicht lauter, die Zeit vergeht bei gleichbleibend mildem Wetter nur noch langsamer, und die Resignation dröhnt. Sex und Gewalt reichen bald nicht mehr aus, um sich lebendig zu fühlen. Anna, Leonie, Karl und Luke beschließen, mit polemischem Ingrimm, die Grausamkeiten zuzuspitzen. Sie veranstalten ein Fest. „Wir kommen“ ist ein radikales, durch und durch nihilistisches Buch, das laut und voller Humor gegen jede Art von Sentimentalität anschreit. Doch je länger die Reise währt, desto öfter bricht der Sound, wird verzeihlich, komisch, poetisch. Ronja von Rönne, 1992 in Berlin geboren, lebt in Berlin und Grassau. Seit 2015 arbeitet sie im Feuilleton bei „Die Welt“. Schreiber, Constantin: Marhaba Flüchtling. Im Dialog mit arabischen Flüchtlingen | Hoffmann und Campe | ET: 10.3.2016 | ISBN 978-3-455-50411-8 | Gebunden | 176 Seiten | 15 € | auch als eBook Über eine Million Flüchtlinge kamen 2015 nach Deutschland. Für die meisten der hunderttausend Syrer, Iraker, Afghanen sind wir ein fremdes Volk. Von Deutschland wissen sie: es ist sicher, reich, bietet eine Zukunft. Ihre alte Heimat nicht. Da die meisten Flüchtlingen keine Vorstellungen davon haben, wie anders unser Alltag und unsere Kultur sind, erklärt Constantin Schreiber in seinem Buch, wie Deutschland tickt, wo die Unterschiede zur arabischen Welt liegen und wie Flüchtlinge wirklich bei uns ankommen. Er erklärt unser Essen, unsere Kirche, unsere Politik und zeigt damit auch, wie Flüchtlinge und die arabische Welt auf unsere Werte und Lebensart reagieren und wo sich ihr Deutschlandbild von unserem Selbstverständnis unterscheidet. Das Buch macht dort weiter, wo Schreibers Sendung „Marhaba“ aufhört. Constantin Schreiber, geboren 1979, hat eines der außergewöhnlichsten journalistischen Profile in Deutschland. Neben seiner Arbeit als Moderator und Korrespondent für n-tv und RTL moderiert und produziert er mehrere, erfolgreiche TVFormate auf Arabisch und im Nahen Osten. Er ist Herausgeber des internationalen Bestsellers „1000 Peitschenhiebe“ mit den Texten des saudischen Bloggers Raif Badawi. Seine arabischsprachige Sendung „Marhaba. Ankommen in Deutschland“, die sich an Flüchtlinge bei uns wendet, erregte großes Aufsehen im In- und Ausland. Schreiber ist Jurist, volontierte bei der Deutschen Welle und war Reuters-Stipendiat an der Uni Oxford. Drei Jahre arbeitete er als TVJournalist in Dubai und von 2009 bis 2011 als Medienberater im Auswärtigen Amt . Über die Autoren und ihre Bücher Über die Autoren und ihre Bücher Schünemann, Christian | Volić, Jelena: Pfingstrosenrot | Diogenes | ET: März 2016 ISBN978-3-257-06957-0 | Hardcover | 368 Seiten | 22.00 € Was geschah in der Nacht, als das serbische Ehepaar Miloš und Ljubinka Valetic in ihrem Haus im Kosovo brutal ermordet wurde? Milena Lukin wäre dieser Frage vielleicht nie nachgegangen, wenn nicht ihr Onkel Miodrag in der Ermordeten seine Jugendliebe wiedererkannt hätte. So nimmt Milena Kontakt zu den hinterbliebenen Kindern auf, wagt sich an den Ort des Verbrechens - und in die Niederungen der Politik. Dann erhärtet sich der Verdacht, dass die Täter nicht in der Ferne, sondern in Belgrad, ganz in ihrer Nähe, zu finden sind. Volić und Schünemann erzählen, wie ein politischer Konflikt hinter den Kulissen geschürt und aufrechterhalten wird, weil beide Seiten kräftig davon profitieren. Das deutsch-serbische Autorenduo Christian Schünemann und Jelena Volić ist seit 25 Jahren befreundet. Die beiden lernten sich in der Universität Münster im Russischkurs kennen Heute sehen sie sich regelmäßig in Berlin, wo Schünemann lebt und als Autor arbeitet und Volić einen Zweitwohnsitz hat. Oder sie treffen sich in Belgrad, wo sie Neuere Deutsche Literatur lehrt. Schon immer wollten sie zusammen ein Buch schreiben. Jetzt legen sie den Auftakt zu der ersten in Belgrad angesiedelten deutschsprachigen Kriminalserie vor. Slupetzky, Stefan: Der letzte große Trost | Rowohlt | ET: 11.3.2016 ISBN 978-3-498-06152-4 | Hardcover | 256 Seiten | 19,95 | auch als eBook Daniel Kowalskis seit langem verstorbener Vater entstammte einer der prominentesten Kriegsverbrecherfamilien der Nazizeit, in der Chemiefabrik des Großvaters wurde Zyklon B hergestellt. Daniels Mutter hingegen ist Jüdin und verlor ihre ganze Familie im Holocaust. Eines Tages erhält Daniel einen Brief seiner Großtante aus Israel. Sie teilt ihm mit, dass sie das Haus aus Familienbesitz verkaufen will, in dem er seine Kindheit verbracht hat. Ob er es vorher noch einmal besuchen möchte? Als Daniel den Keller des Hauses entrümpelt, findet er ein Tagebuch, das den Verdacht in ihm weckt, sein Vater könnte seinen Tod nur inszeniert haben, um ein zweites Leben zu beginnen. Aber warum? Stefan Slupetzky, 1962 in Wien geboren, schrieb und illustrierte Kinder- und Jugendbücher, für die er zahlreiche Preise erhielt. Seit einiger Zeit verfasst er Bühnenstücke, Kurzgeschichten und Romane. Für den ersten Krimi um seinen Antihelden Leopold Wallisch, „Der Fall des Lemming", erhielt Stefan Slupetzky 2005 den Glauser-Preis, für „Lemmings Himmelfahrt" den Burgdorfer Krimipreis. „Lemmings Zorn" wurde 2010 mit dem Leo-Perutz-Preis ausgezeichnet. Stamm, Peter: Weit über das Land | S. Fischer Verlag | ET: 25.2.2016 ISBN 978-3-10-002227-1 | Gebunden | 224 Seiten | 19,99 € | auch als eBook Einen Augenblick zögert Thomas, dann verlässt er mit einem erstaunten Lächeln sein Haus, seine Frau, seine Kinder und verschwindet. Seine FrauAstrid fragt sich zunächst, wohin er gegangen ist, dann, wann er wiederkommt, schließlich, ob er noch lebt – bis Thomas nach zwanzig Jahren nach hause zurückkehrt. Peter Stamm ist ein Meister im Erzählen jener Träume, die zugleich locken und erschrecken, die zugleich die schönste Möglichkeit und den furchtbarsten Verlust bedeuten. Sein Roman die alltäglichste aller Fragen: die nach dem eigenen Leben. Peter Stamm, geboren 1963, studierte Anglistik, Psychologie und Psychopathologie und übte verschiedene Berufe aus, u.a. in Paris und New York. Seit seinem Debüt „Agnes" (1998) erschienen vier weitere Romane, fünf Erzählungssammlungen und ein Band mit Theaterstücken, zuletzt der Roman „Nacht ist der Tag“ und unter dem Titel „Die Vertreibung aus dem Paradies“ seine Bamberger Poetikvorlesungen. Stephan, Cora: Ab heute heiße ich Margo | Kiepenheuer & Witsch | ET: 10.3.2016 ISBN 978-3-462-04895-7 | Gebunden | 640 Seiten | 21,99 € | auch als eBook Margo weiß, was sie will: eine anspruchsvolle Arbeit und Verantwortung. Als sie Helene bei Photo-Werner trifft, hat diese schon viel riskiert: sie ist im Spanischen Bürgerkrieg zwischen die Fronten geraten. Mit ihr taucht Alard von Sedlitz in Stendal auf, ein charismatischer junger Schlesier, in den sich beide Frauen verlieben. Sie werden durch Krieg und Verfolgung getrennt. Margo verliert 1945 auf der Flucht ihr Kind und beinahe ihr Leben. Mit Henri, dem der Krieg alle Illusionen geraubt hat, baut sie sich eine neue Existenz in Westdeutschland auf. Helene, die Buchenwald überlebte, wird in Ostberlin von der Stasi zur ‚Kundschafterin des Friedens‘ ausgebildet. Auf dem Höhepunkt des Kalten Kriegs treffen beide wieder aufeinander, verbunden durch ein Familiengeheimnis, gelenkt durch die Stasi. Doch selbst das Ende der DDR bedeutet kein Ende ihrer dramatischen Verstrickung, die noch bis ins letzte Jahr des 20. Jahrhunderts reicht. Seit mehr als dreißig Jahren schreibt Cora Stephan Essays, Kritiken, Kolumnen und Bücher. Neben zehn Sachbüchern hat sie unter dem Pseudonym Anne Chaplet zehn preisgekrönte Kriminalromane veröffentlicht. Strubel, Antje Rávic: In den Wäldern des menschlichen Herzens | S. Fischer Verlag | ET: 25.2.2016 ISBN 978-3-10-002281-3 | Hardcover | 272 Seiten | 19,99 € Leigh, René, Emily und Sara, Ute, Katt sind Liebende und Begehrende. Sie sind unterwegs und begegnen einander in der kalifornischen Wüste, am Stechlin, in finnischen Wäldern und im Eiswind Manhattans. Renés Verlust der ersten Liebe und Emilys Verschwinden setzen einen Reigen an Beziehungen in Gang, in denen sich klassische Liebesvorstellungen auflösen. Gerade das Oszillieren zwischen Ländern und Geschlechtern entfacht eine Faszination, die sich in unvertrauter Sinnlichkeit und neuen Sexualitäten offenbart. Strubel erzählt hellsichtig und leidenschaftlich von Neugier, von Unruhe, Aufbruch und einem Begehren, wie man es lange nicht gelesen hat. Antje Rávic Strubel veröffentlichte die Romane „Offene Blende" (2001), „Unter Schnee" (2001), „Fremd Gehen" (2002), „Tupolew 134" (2004), „Vom Dorf" (2007). Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen geehrt (u.a. Rheingau-Literatur-Preis, Hermann-Hesse-Preis, Stipendium in die Lion-Feuchtwanger-Villa (Los Angeles), Writer-in-Residence 2012 am Helsinki Collegium for Advanced Studies. Strubel lebt in Potsdam. Über die Autoren und ihre Bücher Über die Autoren und ihre Bücher Strunk, Heinz: Der goldene Handschuh | Rowohlt | ET: 26.2.2016 ISBN 978-3-498-06436-5 | Gebunden | 256 Seiten | 19,95 € | auch als eBook Strunk taucht tief ein in die infernalische Nachtwelt von Kiez, Kneipe, Abbruchquartier, deren Bewohnern das mitleidlose Leben alles Menschliche zu rauben droht. Mit erzählerischem Furor, historischer Genauigkeit und Mitgefühl zeichnet er das Bild einer Welt, in der der Täter und alle seine unglücklichen Opfer gerichtsnotorisch waren. Obwohl der Roman immer wieder Ausflüge in die bessere Gesellschaft unternimmt, zu den Angehörigen einer hanseatischen Reeder-Dynastie mit Sitz in den Elbvororten, wo das Geld, nicht aber die Menschlichkeit wohnt. Am Ende treffen sich Arm und Reich in einer Vierundzwanzigstundenkaschemme am Hamburger Berg, zwischen Alkohol, Sex, Elend und Verbrechen: Menschen allesamt, bis zur letzten Stunde geschlagen mit dem Wunsch nach Glück. Der Schriftsteller, Musiker und Schauspieler Heinz Strunk wurde 1962 in Hamburg geboren. Sein Buch „Fleisch ist mein Gemüse" verkaufte sich fast 500.000 mal. Es ist Vorlage eines preisgekrönten Hörspiels, eines Theaterstücks und eines Kinofilms. Auch die darauf folgenden Bücher des Autors wurden zu Bestsellern. Thiesler, Sabine: Und draußen stirbt ein Vogel | Heyne | ET: 11.1.2016 ISBN 978-3-453-26968-2 | Gebunden | 448 Seiten | € 19,99 | auch als eBook Hasserfüllt beobachtet er die Autorin Rina Kramer bei ihrer Lesung. Jedes ihrer Worte macht ihn wütend. Sie hat ihn bestohlen, hat seine Ideen und Gedanken geraubt. Er reist ihr nach, findet sie in ihrem idyllischen Landhaus in der Toskana und mietet sich bei ihr ein. Wie ein harmloser Urlauber, aber besessen davon, sie zu vernichten. Rina ahnt nicht, was der eigentümliche Gast plant. Als sie endlich die Gefahr erkennt, ist es bereits zu spät. Sabine Thiesler, geboren und aufgewachsen in Berlin, studierte Germanistik und Theaterwissenschaften. Sie arbeitete einige Jahre als Schauspielerin im Fernsehen und auf der Bühne und schrieb außerdem erfolgreich zahlreiche Theaterstücke und Drehbücher fürs Fernsehen (u.a. „Das Haus am Watt“, „Der Mörder und sein Kind“, „Stich ins Herz“ und mehrere Folgen für die Reihen „Tatort“ und „Polizeiruf 110“). Ihr Debütroman „Der Kindersammler“ war ein sensationeller Erfolg, und auch all ihre weiteren Thriller standen monatelang auf der Bestsellerliste. Zuletzt erschien „Versunken". Türcke, Christoph: Lehrerdämmerung. Was die neue Lernkultur in den Schulen anrichtet | C.H. Beck | ET: 10.2.2016 | ISBN 978-3-406-68882-9 | Klappenbroschur | 159 Seiten | 14,95 € Wie lernt man heute? Eigenständig, beweglich, kreativ, weder Lehrern zuliebe noch nach Schablonen. Christoph Türcke zeigt, dass diese Vorstellung in die Irre führen kann: Mit der Rolle der Lehrer stehen zugleich politische und pädagogische Grundeinstellungen zur Debatte. Ihm geht es um mehr als einen Schulstreit, denn Lehrer könnten sie eine Orientierungsdebatte auslösen, die an die Grundfesten der neoliberalen Welt rührt. Alles, was in Sach- und Fachkompetenzen nicht aufgeht, soll in der neuen Lernwelt keinen Ort mehr haben. Aber wenn man Menschen nur nach ihren Kompetenzen bewertet, werden sie zu Maschinen. Lehrer zu Kompetenzbeschaffungsgehilfen zu reduzieren heißt, sie zu entwürdigen. Türcke fordert eine Rückbesinnung darauf, was Lehren eigentlich ist. Christoph Türcke war Professor für Philosophie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Wagenknecht, Sahra: Reichtum ohne Gier. Wie wir uns vor dem Kapitalismus retten | Campus Verlag ET: 10.3.2016 | ISBN 9783593505169 | Gebunden | 19,95 € Es sei Zeit, sich vom Kapitalismus abzuwenden, sagt Sahra Wagenknecht und erklärt, dass wir in einem Wirtschaftsfeudalismus lebten, der mit freier oder sozialer Marktwirtschaft nichts zu tun habe. Sie vermisst Innovationen, „die uns bei der Lösung wirklich wichtiger Probleme weiterbringen.“ Ihrer Meinung nach machen vom Steuerzahler finanzierte technologische Entwicklung private Unternehmen reich. „Wir müssen Talent und echte Leistung belohnen und Gründer mit guten Ideen ungeachtet ihrer Herkunft fördern", fordert Wagenknecht. Mit ihrem Buch will sie die Diskussion über neue Eigentumsformen und eine gerechte Wirtschaft forcieren. Sahra Wagenknecht ist promovierte Volkswirtin, Publizistin und Politikerin. Als Abgeordnete der Partei „Die Linke“ sitzt sie im Bundestag, sie ist Vorsitzende ihrer Fraktion. Winkler, Heinrich August: Geschichte des Westens. Die Zeit der Gegenwart | C.H. Beck | ET: 1.2.2016 ISBN 978-3-406-66986-6 | gebunden | 687 Seiten | 29,95 € | auch als eBook Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2016 wird dem deutschen Historiker Heinrich August Winkler für sein vierbändiges Opus magnum „Geschichte des Westens" verliehen, das 2015 mit dem Band „Die Zeit der Gegenwart" abgeschlossen wurde. Seit dem Ende des Kalten Krieges ist die Welt nicht übersichtlicher oder friedlicher geworden. Erweiterung und Krise der EU, der 11. September 2001, die Kriege in Afghanistan und Irak, die globale Finanzkrise, der ‚arabische Frühling‘ – das sind nur einige Themen des fünften und letzten Bandes der „Geschichte des Westens". Der transatlantische Westen sieht, so Winkler, sich heute durch unterschiedliche Kräfte herausgefordert: den islamistischen Fundamentalismus und Terrorismus, eine neoimperiale russische Großmachtpolitik, den Aufstieg der Volksrepublik China zur Weltmacht, das wachsende Gewicht von „global players" wie Indien und Brasilien. Nachrufe auf den Westen hält Winkler für verfrüht: Die Anziehungskraft seines normativen Projekts, der Ideen der Menschenrechte, des Rechtsstaates und der Demokratie, ist weltweit ungebrochen. Heinrich August Winkler ist einer der einflussreichsten, deutschen Historiker und Intellektuellen. Er studierte Geschichte, Philosophie und öffentliches Recht in Tübingen, Münster und Heidelberg. Nach der Habilitation in Berlin 1970 an der Freien Universität war er zunächst dort, anschließend von 1972 bis 1991 in Freiburg Professor. Von 1991 bis zu seiner Emeritierung war er Professor für Neueste Geschichte an der Humboldt-Universität, Berlin. 2014 erhielt er den „Europapreis für politische Kultur“ der Hans Ringier Stiftung. Über die Autoren und ihre Bücher Über die Autoren und ihre Bücher Winslow, Don: Germany | Droemer | ET: 1.3.2016 ISBN 978-3-426-30430-3 | Paperback | 384 Seiten | 14,99 € | auch als eBook Privatermittler Frank Decker ist ein Meister seines Fachs: Er findet Menschen, die vermisst werden. Keiner hat seine Härte, seine Besessenheit und seine Unnachgiebigkeit. Hat er einen Fall angenommen, verfolgt er ihn erbarmungslos. Als die atemberaubend schöne Frau seines Freundes verschwindet, ihr Auto verlassen in den Ghettos von Miami gefunden und die Polizei im Dunkeln tappt, setzt er sich auf die Fährte. Die Spur führt ihn aus dem sonnenverwöhnten Florida ins kalte Deutschland. Decker kennt Deutschland: Hier hat er die schönste Zeit seines Leben verbracht. Doch das soll sich bitter rächen. Nun lernt er das Deutschland der Rotlichtbezirke, des Mädchenhandels und der Drogen kennen… Don Winslow wurde 1953 in New York geboren. Die Geschichten, die sein Vater von der Marine erzählte, beflügelten seine Fantasie. Ebenso die Erzählungen seiner Großmutter, die Ende der 60er Jahre für den berüchtigten Mafiaboss Carlos Marcello arbeitete. Winslow wurde vielfach ausgezeichnet (u.a. Deutscher Krimipreis). Er lebt in Kalifornien. Die Kinoverfilmung seiner Bestseller „Tage der Toten" und „Das Kartell" sind für 2016 und 2018 geplant. Ullrich, Wolfgang: Siegerkunst. Neuer Adel, teure Lust | Wagenbach | ET: 03/2016 ISBN 978-3-8031-3660-2 | Broschiert | 160 Seiten | 15,90 € Wolfgang Ullrich beschreibt, wie rückwärtsgewandt sich der Kunstbetrieb derzeit entwickelt. Der freie Künstler bediene die exklusiven Bedürfnisse weniger Sammler, Galeristen streiten öffentlich mit der Staatsministerin, Georg Baselitz läßt seine Bilder in Museen abhängen. Der Entwurf für ein Gesetz zum Schutz von Kulturgut ließ die Wellen hochschlagen: Künstler fürchteten, dass der Wert ihrer Werke auf dem internationalen Kunstmarkt sinke Die Präsenz im Museum (früher ein Ausweis höchster Anerkennung) bedeute ihnen nichts mehr. Es geht um Geld. Ullrich warnt: Kunst sei, anders als in den zwei Jahrhunderten der Moderne, wieder ganz unverhohlen eine Sache der Reichen, Erfolgreichen und Herrschenden, diene der Repräsentation, sei Luxusgut. Es zähle das Besitzen, nicht das Wahrnehmen und Betrachten von Kunst. Wie immer provoziert Ullrich, stellt eine Fülle von Beispielen vor und regt zur Diskussion an Wolfgang Ullrich, geboren 1967 in München, studierte Philosophie, Kunstgeschichte, Logik / Wissenschaftstheorie und Germanistik und promovierte über das Spätwerk und Denken Martin Heideggers. Seither ist er als Autor, Dozent und Unternehmensberater tätig. Wolf, Klaus-Peter: Ostfriesenschwur. Der zehnte Fall für Ann Kathrin Klaasen | S. Fischer Taschenbuch | ET: 2.2.2016 | ISBN 978-3-596-19727-9 | Taschenbuch | 528 Seiten | 9,99 € Als der Postbote bei Ubbo Heide klingelt, bringt er ein großes Paket mit einem abgetrennten Kopf. Es ist der Kopf eines Menschen, den Ubbo Heide gut kennt. Jahrelang hat er versucht, ihn seiner Taten zu überführen, doch am Ende mussten die Gerichte ihn laufenlassen. Dann findet man einen zweiten Kopf. Auch diesem Toten konnte man damals die Tat nicht nachweisen. Ann Kathrin Klaasen beschleicht das Gefühl, dass der Täter ihnen immer einen Schritt voraus ist. Fast scheint es, als ob er aus ihren eigenen Reihen kommt. Als Ann Kathrin ahnt, wer das nächste Opfer sein wird, versucht sie dem Täter eine Falle zu stellen. Auch der zehnte Band der Bestsellerserie zeigt, dass Klaus-Peter Wolf zu Deutschlands erfolgreichsten Krimiautoren gehört. Klaus-Peter Wolf, 1954 in Gelsenkirchen geboren, lebt in der ostfriesischen Stadt Norden. Nach langen Jahren im Ruhrgebiet, im Westerwald und in Köln, wurde er Wahl-Ostfriese. Seine Bücher und Filme wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, in 24 Sprachen übersetzt und über 9 Millionen Mal verkauft. Mehr als 60 seiner Drehbücher wurden verfilmt (u.a. für „Tatort“ und „Polizeiruf 110“.) Zeh, Juli: Unterleuten | Luchterhand Literaturverlag | ET: 8.3.2016 ISBN 978-3-630-87487-6 | Gebunden | 640 Seiten | 24,99 | auch als eBook Manchmal ist die Idylle die Hölle. Wie das Dorf Unterleuten in Brandenburg. Wer einen flüchtigen Blick auf das Dorf wirft, ist bezaubert von den altertümlichen Namen der Nachbargemeinden, von den schrulligen Originalen, die den Ort nach der Wende prägen, von der unberührten Natur mit den seltenen Vogelarten, von den kleinen Häusern, die sich Stadtflüchtlinge aus Berlin kaufen, um sich den Traum von einem unschuldigen und unverdorbenen Leben außerhalb der Hauptstadt zu erfüllen. Doch als eine Investmentfirma einen Windpark in unmittelbarer Nähe der Ortschaft errichten will, brechen Streitigkeiten wieder auf, die lange Zeit unterdrückt wurden. Denn da ist nicht nur die großstädtische Selbstgerechtigkeit, Arroganz und mangelnde Sensibilität der neu zugezogenen Berliner Aussteigern, die in sämtliche Fettnäpfchen der Provinz treten. Da ist auch der immer noch untergründig schwelende Konflikt zwischen Wendegewinnern und -verlierern. Kein Wunder, dass im Dorf schon bald die Hölle los ist Juli Zeh, 1974 in Bonn geboren, Jurastudium in Passau und Leipzig, Studium des Europa- und Völkerrechts, Promotion. Längere Aufenthalte in New York und Krakau. Ihr Debütroman „Adler und Engel” (2001) wurde zum Welterfolg, inzwischen ist ihr Werk in 35 Sprachen übersetzt. Juli Zeh wurde vielfach ausgezeichnet (u. a. Rauriser Literaturpreis (2002), ErnstToller-Preis (2003), Carl-Amery-Literaturpreis (2009), Thomas-Mann-Preis (2013), Hildegard-von-Bingen-Preis (2015). Fotonachweis Fotonachweis Adorján, Johanna Ani, Friedrich Asumang, Mo Bator, Joanna Batthyány, Sacha Baum, Antonia Baum, Gerhart Becker, Rolf Belli, Gioconda Bendikowski, Tillmann Berg, Eric Bjerg, Bov Böttcher, Jan Buchholz, Simone Bude, Heinz Carofiglio, Gianrico De Winter, Leon Delius, F. C. Donath, Orna Dorn, Thea Duve, Karen Englisch, Andreas Feldman, Deborah Fischer, Thomas Fitzek, Sebastian Glavinic, Thomas Goldberg, Ellen Gomringer, Nora Gstrein, Norbert Guérot, Ulrike Hahn, Anna Katharina Hammesfahr, Petra Hein, Christoph Heldt, Dora Hensel, Kerstin Herrmann, Elisabeth Hirsch, Burkhard Kalka, Joachim Kamerun, Schorsch Kanowitsch, Grigori Karahasan, Dževad Karboul, Amel Khayat, Rasha Khider, Abbas Köhlmeier, Michael Krüger, Uwe Kumpfmüller, Michael Kuttner, Sarah Landshoff-Yorck, Ruth Lohre, Matthias Lüders, Michael Martus, Steffen McDermid, Val Meyer, Clemens Mishani, Dror Mitgutsch, Anna Mittelmeier, Martin Nevo, Eshkol Nießen, Claudius Pflüger, Andreas © Joachim Gern © Mark Römisch © Gaby Gerster © Artur Andrzej, Suhrkamp Verlag © Maurice Haas © Mathias Bothor/photoselection © Das Blaue Sofa, Bertelsmann © Joscha Jenneße © Agence Opale Basso Cannarsa © C.Bertelsmann © Derek Henthorn © Milena Schlösser © Timm Kölnn © Achim Multhaupt, Suhrkamp Verlag © Carl Hanser Verlag © Francesco Carofiglio © Das Blaue Sofa, Bertelsmann © Juergen Bauer © Tami Aven © Karin Rocholl © Das Blaue Sofa, Bertelsmann © Musacchio & Ionello © Mathias Bothor © Michael Herdlein © Fine Pic © Das Blaue Sofa, Bertelsmann © privat © Judith Kinitz © Peter-Andreas Hassiepen © privat © Jürgen Bauer | Suhrkamp Verlag © Wilfried Hammesfahr © Heike Steinweg | Suhrkamp Verlag © Heike Bogenberger © Susanne Schleyer autorenarchiv.de © Boris Breuer | Goldmann Verlag © Sandra Stein, für SZ-Magazin © Rainer Burkhardt © Christoph Voy © Evgenia Levin © Juergen Bauer © Midas Verlag © Anna Maria Thiemann © Das Blaue Sofa, Bertelsmann © Das Blaue Sofa, Bertelsmann © Bernd Röder © Joachim Gern © Erik Weiss © AvivA Verlag © René Riis © CH Beck © David Ausserhofer © Hopkinson © Thomas Baer © Yanai Yechiel Paul Zsolnay Verlag © Bogenberger autorenfotos © Olivier Favre © Susanne Schleyer/autorenarchiv.de © Thomas Baer © Stefan Klüter | Suhrkamp Verlag Piatov, Filipp Pleschinski, Hans Rammstedt, Tilman Rathgeb, Eberhard Richmond-Mouillot, M. Rönne, Ronja von Schreiber, Constantin Schünemann, Chr. Slupetzky, Stefan Stamm, Peter Stephan, Cora Strubel, Antje Rávic Strunk, Heinz Thiesler, Sabine Türcke, Christoph Ullrich, Wolfgang Volić, Jelena Wagenknecht, Sahra Winkler, Heinrich A. Winslow, Don Wolf, Klaus-Peter Zeh, Juli © Sara Klatt © CH Beck © Saage © Das Blaue Sofa, Bertelsmann © Tristan Zilberman www.fabrique-image © Carolin Saage © Urbschat © Jens Schünemann © Kurt Pinter © Gaby Gerster © Isolde Ohlbaum © Zaia Alexander © Dennis Dirksen © Christian Thiel © CH Beck © Wagenbach © Nathan Beck, Diogenes Verlag © Nicole Teuber © Das Blaue Sofa, Bertelsmann © Susie Knoll © Gaby Gerster © Thomas Müller
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