Stärker durch Innovation

Ausgabe 16
09|2010
NÖ Grenzland News
Stärker
durch
Innovation
Niederösterreichische
Grenzlandförderungsgesellschaft m.b.H
Unterstützt von:
2
Editorial
Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
G
ehören Sie auch zu jenen, die
das Wort Krise schon nicht
mehr hören können? Dann
sind Sie in guter Gesellschaft. „Not
macht erfinderisch.“ sagt ein Sprich­
wort. Und tatsächlich ist es so, dass
Menschen in schwierigen Zeiten für
Probleme neue und kreative ­Lösungen
finden. Wenn die Nachfrage nach­
lässt, nutzen kluge Unternehmen
die freibleibenden Kapazitäten für
Produktinnovationen, Qualitäts­
verbesserungen und Produktivitäts­
steigerungen und heben sich damit
von den Wettbewerbern ab. Sie lernen
aus den Fehlern der Vergangenheit
und schauen, was sie neu und bes­
ser machen können. Damit legen
sie die Grundlage für den nächsten
wirtschaftlichen Aufschwung. Da­
mit auch Sie von dieser Entwicklung
profitieren können, haben wir alle
wichtigen Informationen zum ­Thema
Innovation für Sie in der aktuellen
Grenzland-News zusammengefasst.
Natürlich muss in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten gespart werden.
Wer aber zu stark auf die Kosten­
bremse tritt, wird zwar kurzfristig
Einsparungen erzielen, langfristig
aber ins Hintertreffen geraten. Wenn
Sie für Ihr Investitionsvorhaben noch
eine günstige Finanzierung suchen,
haben wir vielleicht das richtige An­
gebot für Sie. Mehr dazu finden Sie
ebenfalls in dieser Grenzland-News.
Mag. Gerhard Schmid
Geschäftsführer
Was ist Innovation?
3
Ist mein Unternehmen innovativ?
5
Tipps für mehr Innovation
im Unternehmen
7
Innovationsbremsen
9
NÖ Grenzland News können Sie
Innvations-Umfeld
13
auch auf der NÖG-Website unter
Innovationsnetzwerke
16
Förder-Landkarte für Forschung
und Entwicklung
18
Erfolgreiche Förderungen
21
Nög-Förderungen für
Unternehmen im NÖ Grenzraum
23
Die aktuellen Ausgaben der
http://noeg.grenzland.at
herunterladen.
Dr. Ernst Eder
Geschäftsführer
3
NÖ Grenzland News 16 09|2010
Was ist Innovation?
Irrtümer und Wahrheiten
Innovationen entstehen nicht aus dem Nichts,
sondern sind meist das Ergebnis harter und
langer Arbeit.
Den Begriff Innovation findet man heute überall und in den
verschiedensten Zusammenhängen. Innovation scheint ein
schillernder ­Modebegriff geworden zu sein, der hauptsächlich
eine positive Grundstimmung vermitteln soll. Es ist ein positiv
besetztes Reizwort, das sich Unternehmen nur all zu gerne auf
ihre Fahnen heften.
K
onsumentinnen und Konsu­
men­ten sind natürlich verwirrt.
Ist tatsächlich jedes Unterneh­
men innovativ? Woran erkennt man
innovative Betriebe und Produkte?
Kurz gesagt: Was ist Innovation?
Viele Experten haben sich die­
se Frage auch schon gestellt und
sind zu unterschiedlichen Ergeb­
nissen gekommen. Das zeigt die
Vielzahl der sich im Umlauf be­
findlichen Begriffsdefinitionen. Das
Wort selbst geht auf das lateinische
„innovare“ zurück. Das bedeutet
einfach „erneuern“. Eine Innovati­
on ist demnach schlicht eine Neue­
rung. Dieser Punkt ist allen wissen­
schaftlichen Definitionen gemein.
Auch im Alltagsverständnis verbin­
det man Innovation stets mit Neu­
heiten. Jedoch: Wie Innovationen
entstehen und was die Vorausset­
zungen dafür sind, darüber erliegen
Laien wie Experten immer wie­
der schwerwiegenden Irrtümern:
„Innovationen sind immer high-tech
und entstehen in der Forschung“
Es müssen nicht immer aufwändige,
technische Neuerungen sein, die hinter
verschlossenen Labortüren entwickelt
werden. Jeder / jede einzelne Mitar­
beiterIn eines Unternehmens kann
Innovationen hervorbringen. Manch­
mal sind einfache Neuerungen in der
Organisation und Kommunikation für
Betriebe von weit größerem Nutzen,
als technische Aufrüstung. Eine Inno­
vation hängt also nicht ausschließlich
an einem (neuen oder veränderten)
Produkt. Es gibt auch Prozess-, Orga­
nisations-, und Marketinginnovationen.
„Innovationen sind die
Folge von Geistesblitzen“
Ja und nein. Innovationen entstehen
nicht aus dem Nichts, sondern sind
meist das Ergebnis harter und langer
Arbeit. Neuerungen sind mehr ein sich
entwickelnder Prozess.
Was ist Innovation?
➔
4
Was ist Innovation?
Irrtümer und Wahrheiten
➔
Meist benötigt es viele klei­
ne Schritte, Ideen, Teilerfolge und
auch Misserfolge, bis eine Innova­
tion schlussendlich umgesetzt wird.
Es gilt, langsam ein Puzzle zusam­
menzusetzen und nicht, wie New­
ton, auf den Apfel zu warten, der
einem auf dem Kopf landet.
„Innovationen werden von
Erfindern gemacht und brauchen
bestimmte Persönlichkeiten“
Innovationen sind meistens die Früch­
te konsequenter Teamarbeit. Demnach
hängen sie auch nicht an einzelnen
Persönlichkeiten, sondern brauchen
viel mehr eine Gemeinschaft, in der ein
Gedankenaustausch stattfinden kann.
„Innovationsplanung ist
möglich und es gibt ein
Rezept für Innovationen“
Innovationen entstehen aus verschie­
denen Gründen und verwirklichen
sich über verschiedene Wege. Sie sind
auch nicht immer die Folge eines ra­
tionalen Problemlösungsprozesses.
Wichtiger noch: Eine Innovation ist
niemals eine Routineaufgabe und kann
deswegen nicht einfach nach „Schema
F“ durchgeführt werden. Man kann
sie aber fördern, wenn man flexibel
auf Ideen und Entwicklungen rea­
giert und allgemein für ein innovati­
onsförderndes Betriebsklima sorgt.
„Der Grund für wenig Inno­va­
tionen ist ein Mangel an Ideen“
In den verschiedenen Köpfen eines
Unternehmens gibt es genug neue
Ideen. Das Problem ist eher, dass
diese Ideen viele Hürden bis zu ihrer
Verwirklichung überwinden müs­
sen. Die besten Kreativitätstechniken
nützen nichts, wenn andere Fak­
toren zum Ideenkiller werden (sie­
he Artikel „Innovationsbremsen“).
„Gute Ideen werden Erfolge“
Das stimmt leider nicht. Oder es
kann sehr lange dauern. Ob und wie
sich Innovationen durchsetzen, ist
ein höchst komplexer Prozess. Er­
schwerend kommt hinzu, dass die
meisten Menschen Angst vor Ver­
änderungen haben. Der britischen
Marine war etwa schon lange be­
kannt, dass Zitronensaft vor Skorbut
(eine Vitamin-C Mangelerkrankung)
schützt, an der viele Schiffsleute star­
ben. Es dauerte aber 100 Jahre, bevor
sie sich dazu entschloss, ihn auch
auf die Schiffsreisen mitzunehmen.
„Nur große / kleine Firmen
sind innovativ“
Weder-noch. Kleine Firmen haben
einige strukturelle Vorteile gegenü­
ber ihren größeren Konkurrenten. Sie
sind meist flexibler und können schnel­
ler (re)agieren. Die „Großen“ haben
dafür meist mehr personelle, finanzi­
elle und materielle Ressourcen. Dies
hat zur Folge, dass im Endeffekt grö­
ßere Firmen innovationsaktiver sind.
„Innovationen bringen immer
Fortschritt und sind gut
für das Gemeinwohl“
Nicht jede Innovation führt zu gesell­
schaftlichem Wohlstand. Hier nur ei­
nige Beispiele: Das Pflanzenschutzmit­
tels DDT vergiftete letztendlich auch
Menschen. Das Medikament Conter­
gan führte zu schweren Missbildungen
bei Kindern. Bei der Gentechnik ist es
zweifelhaft, ob alles, was sie an Innova­
tionen hervorbringt, für die Natur und
die Menschheit auch vorteilhaft ist.
Von der Invention zur Innovation
Der österreichisch-deutsch-amerikanische Ökonom Joseph Schumpeter hat
als erster eine umfassende Definition
von Innovation geprägt, die noch heu­
te als passend angesehen wird. Demnach
geht es bei Innovation grundsätzlich
um etwas „Neues“: Neue Produkte, neue
Märkte, neue Verfahren, neue Vorgehens­
weisen, neue Prozesse, neue Vertriebs­
wege, neue Werbeaussagen und vieles
mehr. Die Innovation besteht nun darin,
dass Zwecke und Mittel in e­ iner neu­
en Form miteinander verknüpft werden.
Damit ist es aber noch nicht getan. Die
Verknüpfung muss sich auf dem Markt
oder im Betrieb wirtschaftlich bewäh­
ren. Die Idee allein genügt nicht. Erst
der Verkauf oder die Nutzung macht
eine Invention zur Innovation. n
5
NÖ Grenzland News 16 09|2010
Ist mein Unternehmen innovativ?
Eine Innovations-Checkliste
Erfolgreiche Innovationen brauchen den richtigen Boden und
das richtige Klima, damit sie gedeihen können. Die folgende
Checkliste gibt Ihnen einen raschen ersten Überblick über das
Innovationsklima in Ihrem Unternehmen. Bewerten Sie für sich
intuitiv, ob die beschriebenen Faktoren auf Ihr ­Unternehmen
­zutreffen. Je mehr Einzelaspekte Sie positiv beantworten
­können, desto besser steht es um Ihr betriebliches Innovations­
klima. Überwiegen die negativen Bewertungen, dann weist dies
auf Verbesserungsbedarf hin.
Flexibilität
Entwicklung und Veränderung werden
nicht als Ausnahmezustand, sondern
als Daueraufgabe verstanden. Mana­
gement, Führungskräfte und Mitarbei­
terInnen überlegen laufend, was man
noch besser machen könnte. Die Or­
ganisationsstruktur und die Arbeits­
abläufe werden flexibel an die ak­
tuellen Anforderungen angepasst.
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
Ist das für Ihr Unternehmen
zutreffend?
voll und ganz
weitgehend
teils/teils
eher nicht
gar nicht
Schlanke Organisation
Eine schlanke Organisationsstruktur –
kurze Wege sowie stark dezentralisierte
Verantwortung – fördert unternehme­
risches Denken und Handeln auf den
unteren Stufen der Organisation und
gewährleistet eine intensive Betreu­
ung der KundInnen im Markt sowie
der „KundInnen“ im Unternehmen.
Innovation
Innovation wird großgeschrieben.
Maßgeschneiderte Problemlösungen
für KundInnen sind oberstes Ziel. In
engem Kontakt mit KundInnen ent­
stehen die Ideen. Hausintern wird
alles darangesetzt, diese Ideen mög­
lichst rasch in praxisgerechte Produkte
und Dienstleistungen umzusetzen.
Kooperation
Alle Ebenen des Unternehmens ar­
beiten offen und unkompliziert zusam­
men. Teamarbeit hat einen hohen Stel­
lenwert. Weder Hierarchieebenen noch
Ressortgrenzen wirken als Barrieren.
Man arbeitet nach Gesichtspunkten
des gesunden Menschenverstandes mit
Blick auf den KundInnennutzen und
nicht primär nach Gesichtspunkten
formaler Zuständigkeiten zusammen.
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Ist das für Ihr Unternehmen
zutreffend?
voll und ganz
weitgehend
teils/teils
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Ist das für Ihr Unternehmen
zutreffend?
voll und ganz
weitgehend
teils/teils
eher nicht
gar nicht
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Ist das für Ihr Unternehmen
zutreffend?
voll und ganz
weitgehend
teils/teils
eher nicht
gar nicht
Ist mein Unternehmen innovativ?
➔
6
Ist mein Unternehmen innovativ?
Eine Innovations-Checkliste
➔
Kommunikation
Es herrscht ein offenes Kommunika­
tionsklima. Information wird nicht
monopolisiert, sondern als wichtige
Leistungsressource allen Mitarbeite­
rInnen zur Verfügung gestellt. Ein gut
durchdachtes Informationssystem der
unternehmensinternen Kommunika­
tion stellt sicher, dass alle Mitarbeite­
rInnen nicht nur über die wichtigsten
Daten und Fakten informiert sind,
sondern auch Ziele, Hintergründe
und Zusammenhänge des aktuellen
Geschehens im Betrieb verstehen.
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

Ist das für Ihr Unternehmen
zutreffend?
voll und ganz
weitgehend
teils/teils
eher nicht
gar nicht
Nutzung des Mitarbeiterpotentials
Das Potential der MitarbeiterInnen
wird durch Delegieren von Ver­
antwortung, durch teilautonome
Gruppen sowie durch direkte Be­
teiligung am Prozess der Meinungs­
bildung und Entscheidungsvor­
bereitung systematisch genutzt.
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


Ist das für Ihr Unternehmen
zutreffend?
voll und ganz
weitgehend
teils/teils
eher nicht
gar nicht
Konfliktfähigkeit
Das Management pflegt eine Kul­
tur, in der man sich offen mit unter­
schiedlichen Meinungen und Inte­
ressen auseinandersetzt. Konflikte
werden nicht verdrängt, sondern offen
gelegt und konstruktiv ausgetragen.
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


Ist das für Ihr Unternehmen
zutreffend?
voll und ganz
weitgehend
teils/teils
eher nicht
gar nicht
Innovative Organisation
Das Unternehmen kann insgesamt
als „innovationsfreudig“ bezeichnet
werden. Es verfügt über ein sensi­
bles Frühwarnsystem, flexible Struk­
turen sowie motivierte, qualifizierte,
und umstellungsfähige Mitarbei­
terInnen. Wo immer Veränderung
notwendig ist, wird diese rechtzei­
tig erkannt und ohne Verzögerung
in entsprechenden Anpassungslei­
stungen und Innovationen umgesetzt.
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Ist das für Ihr Unternehmen
zutreffend?
voll und ganz
weitgehend
teils/teils
eher nicht
gar nicht
Quelle: ETH Zürich
n
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NÖ Grenzland News 16 09|2010
Tipps für mehr Innovation
im Unternehmen
Tipp 2:
Öffnen Sie auch den
Informa­tions­kanal nach oben.
Wenn Sie als Vorgesetzte/r wollen,
dass innovative Ideen zu Ihnen durch­
dringen, dann müssen Sie auch die
Möglichkeit dafür schaffen. Die Mit­
arbeiterInnen müssen ihre Problem­
lösungsansätze angstfrei und risikolos
bei Ihnen deponieren können. Gibt es
mehrere Hierarchien, dann muss zu­
mindest der/die direkte Vorgesetzte als
Ansprechpartner zu Verfügung stehen.

Die denkbar schlechteste Voraussetzung für Innovation ist eine
repressiv und hierarchisch strukturierte Organisation. In so einem
Milieu herrscht vor allem ein Gefühl der Angst vor. Angst davor,
etwas Falsches zu sagen oder wegen einer etwas gewagten Idee
gleich als Spinner abgestempelt zu werden. Angst davor, dass sich
irgendjemand übergangen fühlt, nur weil zum Beispiel der Lager­
arbeiter direkt mit dem Technikchef redet. Kein Wunder, wenn die
MitarbeiterInnen dann ihre Ideen lieber für sich behalten.
E
in innovatives ­Betriebsklima er­
fordert eine angstfreie, mensch­
liche Atmosphäre – bei den
ArbeiterInnen in den Hal­len, den
Angestellten in den Bü­ros und vor
allem in den Köpfen der einzelnen
Tipp 1:
Schaffen Sie ein höchst­­­mög­­li­ches
Maß an In­for­­ma­tions­offenheit.
Warum das wichtig ist? Wie sollen
Ihre MitarbeiterInnen denn Lösun­
gen für Probleme finden, wenn sie sie
Ob ein Umfeld förderlich für Innovationen ist, das
bestimmt in erster Linie das allgemeine Betriebsklima.
Führungsebenen. Nur so können In­
formationen in alle möglichen Rich­
tungen fließen. Und das ist eine der
wichtigs­ten Grundvoraussetzungen,
damit Innovation entstehen kann.
gar nicht kennen? Gerade scheinbar
Unbeteiligte haben oft genügend Ab­
stand zu einem Problem und kom­
men gerade deswegen auf unkon­
ventionelle und kreative Lösungen.
Tipp 3:
Vermeiden Sie
Abteilungs-Konkurrenz.
Wenn Abteilungen als „Profitcenter“
geführt werden, dann stehen sie zu­
einander in Konkurrenz. Das Ergeb­
nis: Zwischen den Abteilungen wer­
den sicher keine Ideen ausgetauscht
oder Probleme kommuniziert. Das
ist eine Störung des Informations­
flusses und hemmt somit die Innova­
tionsfähigkeit Ihres Unternehmens.
Tipp 4:
Nehmen Sie Ideen und
Vorschläge ernst.
Wenn ein Vorschlag oder eine Idee
kommt, dann muss sicher sein, dass
der Vorschlag ernst genommen wird.
Die größten Ideenkiller sind Sät­
ze wie: „Das haben wir immer schon
so gemacht.“, „Woher wollen Sie
das wissen?“ oder „Da könnte ja ein
jeder kommen“. Mit dieser Miss­
achtung und Geringschätzung er­
sticken Sie das Engagement Ih­
rer MitarbeiterInnen im Keim.

Tipps für mehr Innovation im Unternehmen
➔
8
Tipps für mehr Innovation
im Unternehmen
➔
Tipp 5:
Reagieren Sie auf alle Vorschläge rasch und positiv
Was immer es auch ist. Egal wie
gut oder schlecht ein Vorschlag ist –
wichtig ist, dass Sie dem/der Ide­
enspenderIn rasch rückmelden und
die Idee mit ihm/ihr wohlwollend
diskutieren. Immerhin hat diese Per­
son sich Gedanken um das Wohl
Ihres Unternehmens gemacht.

Tipp 6:
Sorgen Sie für Anerkennung.
Wenn eine Idee oder ein Vorschlag
erfolgreich umgesetzt wurde, hat der/
die UrherberIn Anerkennung ver­
dient. Führen Sie ein Prämiensys­
tem für durchgeführte Innovationen
ein. Oder übergeben Sie eine An­
erkennungsurkunde oder bedan­
ken Sie sich einfach in großer Run­
de bei der betreffenden Person.

Tipp 7:
Sorgen Sie dafür, dass Ideen
direkt ausprobiert und
umgesetzt werden können.
Zu einem innovativen Betriebskli­
ma gehört auch, dass Lösungsansät­
ze möglichst direkt und ohne Umweg
umgesetzt oder zumindest auspro­
biert werden können. Ein Parade­
beispiel: Der Internetgigant Google
spendiert seinen MitarbeiterInnen
einen Tag pro Woche freie Zeit, die
sie für die Umsetzung eigener Ideen
nutzen können. Und wie könnten
Sie das Umsetzen von Ideen in Ih­
rem Unternehmen kultivieren?

Tipp 8:
Stellen Sie sicher, dass Ideen nicht
„geklaut“ werden können.
Es passiert nur allzu oft, dass Füh­
rungskräfte die Ideen ihrer Unter­
gebenen als ihre eigenen ausgeben.
Dass ein/eine MitarbeiterIn seine/
ihre Ideen dann lieber für sich behält,
liegt wohl auf der Hand. Das Ver­
trauensverhältnis ist gestört und sollte
so rasch als möglich wieder herge­
stellt werden. In größeren Unterneh­
men kann es sinnvoll sein, ein stan­
dardisiertes System zu schaffen, in
das jeder/jede Ideen einbringen kann
und wo man diese auch sehen kann.

Tipp 9:
Managen sie Innovation.
Überlegen Sie sich genau den Pro­
zess, wie mit Ideen und Vorschlä­
gen verfahren wird und organisie­
ren sie diesen bewusst. In größeren
Unternehmen kann das durchaus
bedeuten, dass sich eine eigene Ar­
beitskraft darum kümmert.
Tipp 10:
Bilden Sie die MitarbeiterInnen
in Kreativitätstechniken weiter.
Bis zu einem gewissen Grad kann
man das Hervorbringen innovativer
Ideen mit geeigneten Techniken un­
terstützen. Es kann für Sie und Ihr
Unternehmen nur von Nutzen sein,
wenn Ihre MitarbeiterInnen die eine
oder andere Kreativitätstechnik ken­
nen. Bieten Sie ihnen daher entspre­
chende Weiterbildungskurse an.

Tipp 11:
Schaffen Sie eine
kreative Atmosphäre.
MitarbeiterInnen können nur dann
kreativ sein, wenn sie sich im bes­
ten Sinne des Wortes „wohl füh­
len“. Kreative Ideen brauchen ausrei­
chend Zeit, Freiheit und konstruktives
Feedback. Eine rasch eingeschobe­
ne halbe Stunde für Ideenfin­
dung bringt so gut wie gar nichts.

Tipp 12:
Tolerieren Sie
Fehler und lernen Sie daraus.
Wer kreativ sein will, braucht die Ge­
wissheit, sich auch mal auf den sprich­
wörtlichen Holzweg begeben zu dür­
fen. Fehler müssen erlaubt sein – aber
möglichst nur einmal. Sorgen Sie da­
für, dass aus Fehlern Lehren gezogen
werden. So können Fehler zur Quelle
neuer Ideen werden. Viele gute Inno­
vationen sind aus einem „Fehler“ he­
raus entstanden. Beispielsweise wurde
das Penicillin nur deswegen erfunden,
weil sein Entdecker, Alexander Fle­
ming, vergessen hatte, seinen Arbeits­
platz ordentlich aufzuräumen.
n

9
NÖ Grenzland News 16 09|2010
Innovationsbremsen
3) Finanzielle Hemmnisse:
Innovationen kosten Geld, und das
fehlt den Unternehmen nur allzu
oft. Kredite dafür zu kriegen ist auch
schwierig, da die Banken das Risiko
eher scheuen. Finanzielle Engpässe
beeinflussen sämtliche andere Hemm­
niskategorien entscheidend mit. Ohne
genügend Kapital kann man keine
qualifizierten MitarbeiterInnen an­
stellen oder keine neuen Technologien
anschaffen. Finanzielle Anreizsysteme,
die das innovative Engagement der
MitarbeiterInnen fördern, kann sich
auch nicht jedes Unternehmen leisten.
In vielen Unternehmen schlummert eine große Anzahl an
Ideen. Doch nur ein Bruchteil davon wird umgesetzt.
Bis die Idee im Kopf eines/einer MitarbeiterIn verwirklicht
wird, muss sie meist eine Vielzahl an Hürden überwinden.
Man kann diese Hürden in sechs Gruppen einteilen:
1) Personelle Hemmnisse:
Nicht jedes Unternehmen hat krea­
tive und qualifizierte MitarbeiterInnen
in ausreichendem Maß zur Verfü­
gung. Das kann verschiedene Gründe
haben. Oft sind einfach nur zu wenig
Absolventen der geforderten Fach­
richtung am Arbeitsmarkt verfüg­
bar. Gute Leute sind wählerisch. Der
Ruf Ihrer Firma kann ausschlagge­
bend dafür sein, ob Sie die gewünsch­
ten MitarbeiterInnen bekommen.
2) Organisatorische Hemmnisse:
Innovation ist eine komplexe Manage­
mentaufgabe, die nicht alle Mana­
gerInnen beherrschen. Das Potenti­
al der MitarbeiterInnen will optimal
gefördert werden. Eine innovations­
feindliche Atmosphäre ist der größ­
te Hemmschuh vieler Unternehmen.
Hinderlich sind auch starre Hie­
rarchien, fehlende Kommunikati­
onsstrukturen, Koordinationspro­
bleme und der mangelnde Einsatz
von Projektmanagementtechniken.
4) Methodische Hemmnisse
Es ist kaum zu glauben, aber in vielen
Unternehmen sind gängige Krea­
tivitätstechniken – auch die ganz
einfachen - gänzlich unbekannt.
5) Technische Hemmnisse
und Know-How-Defizite
Manche Betriebe haben schlicht und
einfach nicht die technischen Mög­
lichkeiten, eine Innovation umzuset­
zen. Sehr selten hat ein Unternehmen
allein das gesamte Know-How, das
es für eine Innovation benötigt. Die
beste Lösung dafür ist die Zusam­
menarbeit mit Forschungsinstituti­
onen oder anderen Unternehmen.
6) Mangelnde Vernetzung
und Kooperation
Bei der Kooperation mit Forschungs­
institutionen und anderen Unterneh­
men tun sich viele schwer. Niemand
lässt sich gerne in die Karten schauen.
Da hilft es nur, nach und nach vertrau­
ensvolle Beziehungen aufzubauen.
Innovationsbremsen
➔
10
Innovationsbremsen
Am besten ist es, wenn mit der Koo­
peration eine Win-Win-Situation ent­
steht, von der alle Partner profitieren.
Neben diesen überwiegend unter­
neh­­mensinternen H
­ emmnissen
gibt es auch externe Faktoren,
die Innovationen blockieren.
Es kann beispielsweise sein, dass
es sehr unwahrscheinlich ist, dass
der Markt die Innovation über­
haupt annehmen wird. Es gibt so­
gar Märkte, die gar nicht nach
Innovationen verlangen.
Welt alles unternehmen, um innova­
tive Energiekonzepte hintan zu halten.
Genau so kann eine zu enge Verflech­
tung innerhalb der Wertschöpfungs­
kette hinderlich für Innovationen
sein. Wenn man beispielsweise viele
verschiedene Zulieferer hat, die alle
nach genormten Standards produ­
zieren, kann das die Flexibilität des
eigenen Unternehmens einschränken.
Auch eine übermächtige Konkurrenz
kann viele Innovationen im Keim er­
sticken. Beispielsweise weiß niemand
genau, was die Energieriesen dieser
Die Hürden für Österreichs Unternehmen
Auch die Marktfaktoren fallen stärker
ins Gewicht als mangelndes Wissen
und hier wiederum die Marktbeherr­
schung bereits etablierter Unterneh­
men mehr als die unsichere Nachfrage.
25
20
15
10
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Kostenfaktoren
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Abbildung 1 zeigt die Ergebnisse im
Überblick. Hier wird deutlich, dass
die Kosten das größte Problem bei der
Umsetzung von Innovatio­nen dar­
stellen. Fehlende Geldmittel im Un­
ternehmen sowie allgemein zu hohe
Innovationskosten sind die beiden
größten Hürden im Entwicklungspro­
zess. Auch fehlen­de Finanzierungs­
quellen außerhalb des Unternehmens
durch Förderun­gen oder Kreditgebe­
rInnen wurden noch von fast 15 % der
Befragten als großes Problem einge­
stuft. Den österreichischen Unterneh­
men mangelt es weniger an Wissen
als an Kapital zur Umsetzung. Eine
bedauernswerte Ausnahme stellt hier
jedoch der Mangel an qualifizierten
MitarbeiterInnen dar, welcher als
dritt­größtes Problem angesehen wurde.
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2006 wurden die österreichischen
Unternehmen von der Statistik
A­ustria danach befragt, was für sie
die größten I­nnovationshemmnisse
sind. Die einzelnen Hürden wer­
den in Kosten-, Wissens-, und
Marktfaktoren eingeteilt.
Wahrnehmung als großes Problem in %
➔
Wissensfaktoren
Marktfaktoren
Abbildung1: Wahrnehmung der Innovationshemmnisse von innovationsaktiven Betrieben
Quelle: Wallenberger & Linhard Regionalberatung nach Daten der Statistik Austria
11
NÖ Grenzland News 16 09|2010
Unterschiedliche Branchen – ähnliche Probleme
Die Gesamtzahl der Probleme
bei der Umsetzung von Innovati­
onen variiert unter den verschie­
denen Branchen. Abbildung 2 zeigt
die einzelnen Branchen und die
von ihnen wahrgenommenen
Innovationshemmnisse. Bei der Sparte
„Möbel, Schmuck, Sport-, und Spiel­
Fehlende Geldmittel im Unternehmen
Innovationskosten zu hoch
Mangel an technologischer Information
waren (ÖNACE 36-37) ­werden die
meisten Hemmnisse gesehen, gefolgt
von der „Energie und Wasserver­
sorgung“ (ÖNACE 40-41) und „Nah­
rungs-, Genussmittel, Tabak“ (ÖN­
ACE 15-16). Die wenigsten P
­ robleme
wurden im „Bergbau“ (ÖNACE 10
– 14) und im „Kredit und Versiche­
Schwierigkeiten bei der Suche nach Kooperationspartnern
Unsichere Nachfrage bei innovativen Produkten
Fehlende Finanzierung durch Quellen außerhalb des
Unternehmens
rungswesen“ (ÖNACE 65-67) wahr­
genommen. Die Anteile der einzel­
nen Hemmnisse sind quer durch alle
Branchen ähnlich groß. Eine auffal­
lende Ausnahme stellt der „Bergbau“
dar, wo beinahe ausschließlich der
Mangel an qualifizierten Arbeitskräf­
ten als Problem wahrgenommen wird.
➔
Mangel an qualifizierten Mitarbeitern
Mangel an Marktinformation
Marktbeherschung durch etablierte
Unternehmen
Wahrnehmung als großes Problem in %
160
140
120
100
80
60
40
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Abbildung 2: Innovationshemmnisse nach Branchen
Quelle: Wallenberger & Linhard Regionalberatung nach Daten der Statistik Austria
Innovationsbremsen
12
Innovationsbremsen
Spezielle Chancen & Probleme für KMU
➔
Größere Unternehmen sind innova­
tionsaktiver als kleinere. Theoretisch
haben aber gerade Klein-, und Mittel­
betriebe (KMU) bei der Innovations­
entwicklung viele Vorteile gegenüber
Großunternehmen. Allgemein zeich­
nen sich KMU auf Grund ihrer Größe
durch weniger starre Strukturen und
mehr Flexibilität aus. Weitere Vor­
teile sind: Flache Hierarchien, offene
Kommunikation zwischen Mitar­
beiterInnen und Vorstand, familiäres
Betriebsklima und die gute Integra­
tion neuer MitarbeiterInnen. Dem­
gegenüber gibt es einige spezifische
Hürden, die die Innovationsfähigkeit
bei KMU wieder schwächen. Mit fol­
genden Problemen haben die kleineren
Unternehmen speziell zu kämpfen:
1) Rekrutierung von
qualifizierten MitarbeiterInnen:
Großkonzerne haben normaler­
weise einen höheren Bekanntheits­
grad, ein besseres Image und bieten
für HochschulabsolventInnen bes­
sere Karrierechancen. Deswegen ist
es für KMU schwer, Top–Personal
anzustellen und vor allem es dauer­
haft im Unternehmen zu halten.
2) Mangel an Risikokapital:
Kleine Unternehmen haben in der
Regel weniger Eigenkapital zu Ver­
fügung. Auch fallen die Investitions­
kosten für eine Innovation viel stärker
ins Gewicht als bei einem Großun­
ternehmen. Ein Fehlschlag bei der
Innovation kann sehr leicht existenz­
bedrohlich für den Betrieb werden.
3) Konservatives Management:
Trotz dem grundsätzlichen Vorteil
kleinerer und einfacherer Strukturen,
fehlt es bei vielen kleinen Betrieben
an einem modernen Management.
Hier hat es bei Großunternehmen,
auf Grund des internationalen Wett­
bewerbs, in den letzten Jahren mehr
Entwicklungen gegeben. Typische
Probleme sind: Die fehlende Kommu­
nikation zwischen einzelnen Abtei­
lungen und eine erhöhte Risikoangst
des oberen Managements, das aber
gleichzeitig über die Verwirklichung
von Innovationen entscheidet. n
13
NÖ Grenzland News 16 09|2010
Innovations-Umfeld
in Österreich und im nö. Grenzland
Wie innovativ ist Österreich?
In einer Studie der Economist Intel­
li­gence Unit werden die angemelde­
ten Patente pro Million Einwohner­
Innen untersucht. Österreich belegte
in dieser Studie in den Jahren 2004 bis
2008 den weltweit 12. Rang. Damit
lag es knapp hinter Süd-Korea. Auf
den vorderen Plätzen rangieren Japan,
vor der Schweiz und Finnland. ­Somit
verlor ­Österreich gegenüber der vor­
angehenden Studie einen Platz, liegt
aber in Europa hinter der Schweiz,
Finnland, Schweden, Deutschland,
den Niederlanden und Dänemark
noch immer an guter siebenter Stelle.
Wer ist in Österreich innovativ?
Abbildung 3: Anteil der innovationsaktiven
Unternehmen von 2004 bis 2008 in Österreich
Quelle: Wallenberger & Linhard nach Daten der
Statistik Austria
Anteil der Innovationsaktiven Unternehmen in %
über 79 Prozent. An dritter Stelle liegen
praktisch ex aequo „Büromaschinen,
Elektrotechnik“ (ÖNACE 30-33) und
der „Maschinenbau“ (ÖNACE 29) mit
jeweils ca. 70 Prozent. Die Innovations­
90
schlusslichter in Österreich waren die
Unternehmen des Bereiches „Bergbau
und Gewinnung von Steinen und Er­
den“ (ÖNACE 10-14). Diese hatten
„nur“ einen Anteil von 31,2 Prozent.
➔
Branchen und Branchengruppen
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Von den ca. 15.000 in Österreich an­
sässigen Unternehmen waren laut der
Innovationserhebung der Statistik
Austria in den Jahren 2004 bis 2008
8.017 innovationsaktiv. Dies entspricht
ca. 50 Prozent der Gesamtanzahl. ­Diese
Unternehmen haben im genannten
Zeitraum also entweder Produkt-, Pro­
zessinnovationen oder Innovationen in
ihrer Organisationsstruktur entwickelt.
Wie in der Abbildung 3 gezeigt wird,
variiert in den unterschiedlichen Bran­
chen der Anteil der innovationsaktiven
Unternehmen. Die Branchengruppen
mit dem höchsten Anteil an inno­
vativen Unternehmen sind „Kokerei,
Mineralölverarbeitung und Chemie“
(ÖNACE 23-24) mit ca. 82 Prozent,
dicht gefolgt von „Datenverarbeitung
und Datenbanken“ (ÖNACE 72) mit
Innovations-Umfeld
14
Innovations-Umfeld
in Österreich und im nö. Grenzland
Wenn man die Größen der einzel­
nen innovativen Unternehmen be­
trachtet, fällt auf, dass der Anteil der
Innovationstätigkeit anscheinend
nicht nur mit der Branche, sondern
auch mit der Anzahl der Beschäf­
tigten zusammenhängt. Je größer
ein Unternehmen ist, desto eher
wird es von sich aus innovations­
aktiv oder muss es werden. Abbil­
dung 4 zeigt die genauen Anteile in
Prozent. Betriebe über 250 Mitar­
beiterInnen sind demnach zu ca. 82
Prozent innovationsaktiv, Unterneh­
men mit 10 bis 49 MitarbeiterInnen
nur mehr zu ungefähr 44 Prozent.
90
Anteil der innovationsaktiven
Unternehmen in %
80
70
60
50
40
30
Wo sind Österreichs Unternehmen
aktiv und innovativ?
Österreichische Betriebe engagieren
sich schon seit langem stark und er­
folgreich im Ausland. Dies gilt insbe­
sondere für innovative Unternehmen.
Diese sind im Vergleich zu normalen
Betrieben wesentlich mehr über die
Grenzen hinweg aktiv. Einerseits tun
sich für diese Betriebe anscheinend
mehr Chancen im Ausland auf. An­
dererseits sind internationale Unter­
nehmen wahrscheinlich auch einem
höheren Innovationsdruck ausgesetzt.
Abbildung 5 vergleicht die geogra­
phischen Absatzmärkte von innova­
tionsaktiven und nicht innovations­
aktiven Unternehmen aus Österreich.
Hier wird noch einmal der Unter­
schied deutlich. Die innovationsak­
20
tiven Unternehmen sind wesentlich
stärker im Ausland engagiert. So sind
etwa 70 Prozent der innovationsaktiven
Unternehmen im Ausland vertreten.
Der Anteil der nicht innovationsaktiven
liegt beachtliche 26 Prozent geringer.
Außerhalb Europas fällt dieser Unter­
schied verhältnismäßig noch stärker ins
Gewicht. Hier beträgt der Anteil der
innovativen Firmen noch immer fast 35
Prozent. Bei den Nicht-Innovativen ist
der Anteil bereits auf unter 14 Prozent
gesunken. Demgegenüber können es
sich nur knapp 18 Prozent der innova­
tionsaktiven Unternehmen leisten, ihre
Produkte und Dienstleistungen nur lokal
anzubieten. Nicht innovative Unter­
nehmen tun dies noch zu 40 Prozent.
80
10
70
0
> 250
50 – 249
10 – 49
60
Anzahl der Beschäftigten
Abbildung 4: innovationsaktive Unternehmen nach
Anzahl der Beschäftigten
Quelle: Eigene Erstellung nach Statistik Austria
Auftreten in %
➔
50
40
30
20
10
Abbildung 5: geographische Absatzmärkte nicht-,
und innovationsaktiver Unternehmen
Quelle: Wallenberger & Linhard
nach Daten der Statistik Austria
0
nur Österreich
nur lokal vertreten
innovationsaktive Unternehmen
auch im Ausland
nicht innovationsaktive Unternehmen
auch außerhalb
Europas
15
NÖ Grenzland News 16 09|2010
Wonach wird in
Öster­reich geforscht?
In Österreich gab der Bund im Jah­
re 2009 insgesamt rund 2,2 Milliarden
Euro für Forschung und Entwicklung
aus. Dieses Budget teilt sich relativ un­
gleich auf die verschiedenen Forschungs­
felder auf. Am stärksten wird vom Bund
die Unterstützung der allgemeinen
Wissenserweiterung mit ca. 650 Milli­
onen Euro gefördert. An zweiter Stelle
liegt die Forschung im Bereich Han­
del, Gewerbe und Industrie, gefolgt vom
Gesundheitswesen. Die Schlusslichter
35
Auftreten in %
30
25
markieren die Unterstützung für die
Forschung auf dem Gebiet der Lan­
desverteidigung und der Stadt- bzw.
Raumplanung. Abbildung 6 zeigt noch
einmal die Anteile der verschiedenen
Forschungsfelder am Gesamtbudget.
Besonders der hohe Anteil an For­
schungsgeldern im Bereich Handel,
Gewerbe und Industrie ist für Un­
ternehmen, die Unterstützung beim
Entwickeln und Umsetzen ihrer
Innovationen suchen, erfreulich. n
Abbildung 6: F&E Budget nach einzelnen
Forschungsfeldern
Quelle: Wallenberger & Linhard nach Daten
der Statistik Austria
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Innovations-Umfeld
16
Innovationsnetzwerke
Neue Ideen entstehen nicht mehr
im stillen Kämmerchen, sondern
im Kontakt mit anderen Menschen
und Unternehmen.
U
nser Wissenstand wächst ra­
sant. Gleichzeitig wird die
Halbwärtszeit von Wissen im­
mer kürzer. Das sind die Hauptgrün­
de, warum heutzutage Einzelpersonen
oder einzelne Unternehmen eine Inno­
vation nur schwer verwirklichen kön­
nen. Hierzu braucht es Kooperationen,
Partnerschaften, Netzwerke. Denn:
„Innovation passiert an
der Grenze zwischen
Denkweisen und nicht
innerhalb des provinziellen Territoriums einer
bestimmten Disziplin.“
Dorothy Leonhard
Was ist ein
Innovationsnetzwerk?
In einem Innovationsnetzwerk tau­
schen Unternehmen, Forschungs­
einrichtungen und andere Partner in
organisierter Form Informationen,
Wissen und Ressourcen aus und för­
dern damit das gegenseitige Lernen.
Diese Zusammenarbeit ist unabhän­
gig und freiwillig und von Offenheit,
Dynamik und Flexibilität geprägt. Die
TeilnehmerInnen am Netzwerk stehen
meist zueinander im Wettbewerb.
Es gibt vertikale und horizontale Netz­
werke: Vertikale Innovationsnetzwerke
sind innerhalb der Wertschöpfungs­
kette installiert. Die PartnerInnen
eines Unternehmens sind hier bei­
spielsweise Abnehmer und Zulieferer.
Von horizontalen Netzwerken spricht
man, wenn die PartnerInnen auf
der gleichen Ebene der Wertschöp­
fung angesiedelt sind. Ein Beispiel
wären hier mehrere Computerchip­
hersteller, die sich für die Produkt­
entwicklung zusammentun.
Warum Netzwerken?
Folgende Ergebnisse der „Euro­
pean Regional Innovation Sur­
vey“ zeigen, dass es für Unterneh­
men viele Vorteile bringt, wenn
sie Kooperationen eingehen:
1) Innovative Unternehmen koope­
rieren häufiger als andere Firmen.
2) Unternehmen, die sich ver­
netzen, sind erfolgreicher als
solche, die das nicht tun.
3) Je technologieintensiver ein Un­
ternehmen ist, desto wichtiger
werden Innovationsnetzwerke.
Eigenheiten und Merkmale
Innovationsnetzwerke können zwi­
schen Unternehmen, der öffentlichen
und privaten Forschung und ande­
ren Institutionen entstehen. Allge­
mein fällt den vertikalen Netzwerken
aber eine größere Bedeutung zu als
den horizontalen. Auch der geogra­
phische Ausdehnungsbereich variiert
abhängig von den Akteurinnen und
Akteuren. So vernetzen sich kleine
Unternehmen häufig auf lokaler und
regionaler Ebene. Forschungsein­
richtungen und mittlere bzw. große
Unternehmen tun dies überwiegend
interregional und international.
Laut einer Studie der österreichischen
Industriellenvereinigung prägen zwei
Grundprinzipien ein jedes Innova­
tionsnetzwerk: Vielfalt und Vertrau­
en. Dies stellt Unternehmen aber oft
vor ein Problem, da normalerweise
Vertrauen durch Gleichheit geschaf­
fen wird und nicht durch Unter­schie­
de. Ein bisschen Mut ist also not­
wendig. Folgende Ausführungen
basieren auf den Ergebnissen die­
ser Studie (Online abrufbar unter:
http://www.iv-mitgliederservice.at/
iv-all/publikationen/file_442.pdf ).
Vielfalt
Die Vielfalt an unterschiedlichen
PartnerInnen ist für den Innovati­
onsprozess sehr wichtig. Erst hier­
durch werden verschiedene Ideen,
Ressourcen und Persönlichkeiten in
das Netzwerk eingebracht. Betrach­
tet man bereits existierende Netz­
werke, so erkennt man einige Muster:
17
NÖ Grenzland News 16 09|2010
Große und kleine Unternehmen
brauchen einander!
Oft sind Innovationsnetzwerke ein
Mix aus großen und kleinen Be­
trieben, die unterschiedliche Rollen
übernehmen. Kleinere Firmen sind
oft Ideengeber oder Brücken in wei­
tere Netzwerke („Wissensbroker“).
Große Unternehmen sind dagegen
Türöffner, Financiers und Akzep­
tanzschaffer, wobei man diese Rol­
len aber nicht strikt an der Größe
eines Betriebes festmachen darf.
Wissenschaft und Unternehmen
sind wichtige Partner!
Wissenschaftliche Institutionen
sind in Netzwerken weit mehr als
reine Wissenslieferanten. Sie über­
nehmen auch die Rolle von Aus­
bildnern qualifizierten Personals,
Beratern, Reputationsgebern und
Vermittlern weiterer Netzwerkkon­
takte. Unternehmen bringen hier
Geld, aber auch praxisnahes Wis­
sen in das Innovationsnetzwerk ein.
Innovationsnetzwerke kennen
keine (politischen) Grenzen!
Österreich ist in den letzten Jahr­
zehnten zu klein geworden um alle
Ressourcen für komplexe Innova­
tionsprozesse zu Verfügung stel­
len zu können. In der Studie der
Industriellenvereinigung bedien­
ten sich zwölf österreichische Un­
ternehmen insgesamt 96 Part­
nern, von denen nicht weniger als
54 im Ausland angesiedelt waren.
Vertrauen
Persönliche Beziehungen sind gleich­zei­tig
das Fundament und die Grenzen für den
Aufbau von Netzwerken. Vertrauen be­
einflusst diese Beziehungen maßgeblich
und ist daher ein entscheidender Faktor.
Vertrauen bestimmt die
Auswahl der Netzwerkpartner!
Ein Unternehmen muss sich zwischen
verschiedenen möglichen Partner­
In­nen entscheiden. Das wichtigste
Ent­schei­dungskriterium hierfür ist
Vertrauen. Oft werden Kooperati­
onen mit PartnerInnen eingegangen,
die das Unternehmen bereits kennt.
Weite­re Entscheidungskriterien sind:
• Geographische Nähe
• Fachliche Qualifikation
• Gemeinsame Sprache
• Flexibilität und Kundenorientierung
• Interesse des/der Partners/In
an einer Kooperation
Partnerschaften in Innovationsnetzwerken sind beständig!
Der Großteil der Projektpartnerschaften
dauert zwischen einem und fünf Jahren.
Vor allem aber wird nach einer ersten
erfolgreichen Partnerschaft gerne wieder
auf dieselben Unternehmen zurückge­
griffen. Aller­dings muss man hier zwei
verschiedene Phasen unterscheiden.
In der konkreten Projektumsetzung
werden stabile und bekannte Bezie­
hungen ­bevorzugt. In der vorgelagerten
Phase der Ideenfindung braucht das
Unternehmen auch Kontakt zu Wis­
sensbrokern und AkteurInnen außer­
halb seines angestammten Netwerkes.
Die große Vor­aus­setzung Mensch
Innovationsnetzwerke sind soziale
Netzwerke. Daher sind Menschen
und die Beziehungen zwischen ihnen
die entscheidenden Komponenten
eines solchen Systems. An ihnen liegt
es auch, den Widerspruch zwischen
Vielfalt und Vertrauen zu überwin­
den. Ein innovationsaktives Unter­
nehmen braucht daher netzwerkfä­
hige und kreative MitarbeiterInnen,
die eine Fülle an Kompetenzen abseits
der fachlichen Qualifikation mitbrin­
gen müssen. Die wichtigsten sind:
• Kontaktfreudigkeit, Teamfähigkeit
• Kommunikationsfreude,
Sprachgewandtheit
• Interkulturelle Erfahrung, Fremdsprachenkenntnisse
• Mobilitätsbereitschaft
• Organisationsfähigkeit, Multitasking
• Eigenständiges Denken
• Im Idealfall: Das Mitbringen
eigener Netzwerke
Als größtes Hemmnis für den Auf­
bau von Innovationsnetzwerken wird
von vielen Unternehmen der Man­
gel an eben diesen menschlichen
­Fähigkeiten gesehen.
n
Innovationsnetzwerke
18
Förder-Landkarte für
Forschung und Entwicklung
Österreich
Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)
Basisförderung
für wirtschaftlich verwertbare Forschungsprojekte
BRIDGE - Brückenschlagprogramm
Einzelprojekte mit überwiegender Grundlagenforschungsnähe
und realistischem Verwertungspotenzial
Machbarkeitsstudien
Headquarter Strategie
Aufbau von Forschungs- und Entwicklungsbereichen in Österreich
Innovationsscheck
für KMU als Einstiegshilfe zur Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen
Young Experts
für Diplomarbeiten, Dissertationen u.ä. im Rahmen anwendungsorientierter Forschungsprojekte in Unternehmen
Start up-Förderung
Gründungsförderung für innovative, technologieorientierte Unternehmen
EFRE Förderungen
im Rahmen des Programms „Wettbewerbsfähigkeit“
Strukturprogramme
Kompetenz & Excellenz
COMET, Kplus, K-ind/K-net
Kompetenzzentren-Programme
Kooperation & Innovation
AplusB
Beratungszentren für GründerInnen aus dem akademischen Sektor
COIN Cooperation und Innovation
FHplus: Kompetenzaufbau bei Fachhochschulen
CIR-CE: Forschungskooperationen mit mittel- und osteuropäischen Staaten
PROKIS:
Unterstützung für Kooperative
Forschungseinrichtungen
protec-NETplus: Mit Kooperationsprojekten das
Innovationsniveau anheben (Produktlinien oder Marktneuheiten)
EraSME
Technologietransfer in innovativen Kooperationsprojekten
Research Studios Austria
Förderung der Anwendungsforschung
Josef Ressel-Zentren
Forschungslabors für Fachhochschulen
Humanpotential
brainpower austria
Kostenlose Services für kluge Köpfe im In- und Ausland
FEMtech
Rahmen- und Zugangsbedingungen für Frauen in Forschung
und Technologie
generation innovation Praktika
Förderung des technisch-naturwissenschaftlichen Nachwuchses
in Österreich
w-fFORTE
unterstützt Frauen in Forschung und Technologie bei ihrem
beruflichen Werdegang
Austria Wirtschaftsservice (AWS)
erp-KMU Förderung
Unterstützung des Wachstums von KMU
Unterstützung von Technologiesprüngen
Adaptionen an den Stand der Technik
erp-Programm Technologie
Forcierung der betrieblichen Forschung und technologischen
Entwicklung
Verbesserung der Innovationskraft heimischer Unternehmen
Verstärkung der Forschungsüberleitung in die wirtschaftliche Praxis
erp-Regionalförderung
Förderung von innovativen Investitionen in benachteiligten Regionen
Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen
FTE Stiftungs-Abwicklung
Abwicklung von Förderungen der Nationalstiftung für Forschung,
Technologie und Entwicklung für bestimmte Projekte
Gründung und Aufbau junger, innovativer,
technologieorientierter, Unternehmen
Der Wissenschaftsfonds (FWF)
Förderung von Spitzenforschung
Einzelprojektförderungen
Spezialforschungsbereiche
Nationale Forschungsnetzwerke
START-Programm
Wittgenstein-Preis
Ausbau der Humanressourcen
Doktoratsprogramme
Internationale Mobilität
Karriereentwicklung für Wissenschafterinnen
Wissenschafts-Transfer
Förderung anwendungsorientierter Grundlagenforschung
Förderung künstlerischer Forschung
Publikations und Kommunikationsforschung
Technologie- und Innovationspartner
(TIP) der Wirtschaftskammer
Innovationsschutzprogramm - ipp
Unterstützung und Begleitung von KMU bei der Anmeldung und
Druchsetzung geistigen Eigentums in Schwellenländern
Kurzberatung zur Projektvorbereitung
als Einstieg in das Projekt und zur Klärung des Projektumfanges
max 8 h / 100 % gefördert
KMU - Innovationsförderung Unternehmensdynamik
Bildung von Anreizen und Unterstützung von innovativen
Investitionen in wachsenden Unternehmen
Basis-Schwerpunktberatung
weiterführende umfassende Beratung
max. 40 h / 50 % gefördert
Life Science Austria
Förderung des Auf- und Ausbaus des Biotech-Standorts Österreich
Sonder-Schwerpunktberatung
Projekte mit einer besonderen Ausrichtung
max. 40 h / 75 % gefördert
Haftung für Mikrokredite
für kleine Unternehmen und für die Kreativwirtschaft
ProTrans
Verbesserung des Technologietransfer hin zu KMUs
Produktfindungsstrategien
Innovationsmanagement
tecma
Anmeldung von Patenten und deren Verwertung durch
Auslizensierung
tecnet
Unterstützung bei der Gewinnung von Markt- und Technologiedaten
durch Recherche.
uni:invent
Patentförderung für Universitäten
Beratungsthemen
Strategie, Management- und Organisationsentwicklung
Informationsbeschaffung, Ideenfindung und Schutzrechte
Projektplanung und Innovationsfinanzierung
Produktentwicklung und Design
Prozessinnovationen und Technologieanwendungen
Marktstrategien und Vertriebsinnovationen
19
NÖ Grenzland News 16 09|2010
Die Landkarte gibt einen Überblick über die wichtigsten
aktuell (2010) verfügbaren Unterstützungen und Förderungen
für Innovation, Forschung und Entwicklung. Für Detailinforma­
tionen besuchen Sie bitte die Websites der entsprechenden
Institutionen (siehe Adressen und Linkliste).
Niederösterreich
Europäische Union
ecoplus
7. Forschungsrahmenprogramm
Technopole
Förderung von Zentren mit technologiebasiertem Bildungs- und
Wirtschaftsumfeld
Krems, Tulln, Wr. Neustadt, Wieselburg
Cluster
Flexible und innovative Netzwerke in regionalen Stärkefeldern
Initiierung, Begleitung und Management von Kooperations-,
F&E- und innovativen Projekten
Information zu Clusterthemen
Automotive, Bau.Energie.Umwelt, Kunststoff, Lebensmittel, Logistik,
Mechatronik
NÖ Wirtschaftsförderung
Innovationsassistent
Förderung von Jungakademikern zur Durchführung eines
Forschungs- oder Innovationsprojekts
Forschung, Entwicklung & Innovation
Industrielle Forschung
Experimentelle Forschung
Prozess- und Betriebsinnovation im DL-Sektor
Ausleihen von hochqualifiziertem Personal
NÖG
Finanzierung von Investitionsprojekten
geförderte Beratung bei Umstrukturierungsoder Innovationsprozessen
für Industrie, produzierendes Gewerbe, produktionsnahe
Dienstleistungen im NÖ Grenzraum
Tecnet capital
Unterstützung für Technologieprojekte
Planung
Evaluierung
Controlling
Abschluss
Unterstützung bei Patenten
Verwertung
Erfinderberatung
Bewerten
Anwendungen finden
Vermarktung
ZUSAMMENARBEIT
für kollaborative Forschung
10 Themen
Gesundheit
Lebensmittel
Informations- und Kommunikationstechnologien
Nanowissenschaften, Nanotechnologie, Werkstoffe, neue
Produktionstechniken
Energie
Umwelt / Klima
Verkehr
Sozial-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften
Sicherheit
Weltraum
IDEEN
Grundlagenorientierte Spitzenforschung in High-Tech KMU
MENSCHEN
Netzwerke
Laufbahnentwicklung
Kooperationen Industie-Akademie
Internationale Dimension
Spezifische Maßnahmen
FORSCHUNGSKAPAZITÄTEN
Forschungsinfrastrukturen
Forschung zugunsten von KMU
Wissensorientierte Regionen
Forschungspotential
Wissenschaft in der Gesellschaft
Kohärente Entwicklung von Forschungspolitiken
Internationale Zusammenarbeit
CIP (Competitivness and innovation
Framework Programm)
Unternehmen und Innovation
Zugang zu EU-Finanzmitteln für KMU vereinfachen
Förderung von Innovation im Unternehmen
Förderung von KMU-Zusammenarbeit
Unterstützung von Öko-Innovationen
Förderung von unternehmerischer Initiative und Innovationskultur
Förderung unternehmens- und innovationsorientierter Wirtschaftsund Verwaltungsreformen
IKT-Förderprogramm (ICT PSP)
Programm zur Unterstützung der EU-Politik im Bereich der
Informations- und Kommunikationstechnologien
Entwicklung eines europäischen Informationsraumes
Stärkung des Binnenmarktes für IKT-Produkte sowie entsprechende
Dienstleistungen
Förderung der Innovation durch Einsatz von IKT
Leistungsfähigere und kostengünstigere Dienste in Bereichen von
öffentlichem Interesse
Intelligente Energie Europa
größerer Einsatz neuer und erneuerbarer Energiequellen
Verbesserung der Energieeffizienz und rationelle Nutzung der
Energiequellen
Förderung neuer und erneuerbarer Energiequellen und
Diversifizierung der Energieversorgung
Verbesserung der Energieeffizienz im Verkehrswesen
Eureka
EUREKA
Förderung von internationalen, marktorientierten Forschungs- und
Entwicklungsprojekten
Bereiche
IKT-Technologien
Biowissenschaften
Energie und Umwelt
Produktionstechnologien
Verkehr
EUREKA-Eurostars
Förderung speziell für Forschung- und Entwicklung betreibende KMU
Risikokapitalfonds tecnet equity
für technologieorientierte und innovative Unternehmen
in der Gründungs- und Wachstumsphase
Förder-Landkarte
➔
20
Förder-Landkarte für
Forschung und Entwicklung
Adressen
➔
ecoplus. Niederösterreichs
Wirtschaftsagentur GmbH
Österreichische Forschungs­
förderungsgesellschaft mbH
Niederösterreichring 2, Haus A
3100 St. Pölten
Tel.: +43-2742-9000-19600
Fax: DW 19609
Mail: [email protected]
Web: www.ecoplus.at
Sensengasse 1, 1090 Wien
Tel: +43 (0)5 7755 – 0
Fax: +43 (0)5 7755 – 97900
[email protected], Web: www.ffg.at
http://rp7.ffg.at (7. Europäisches
Forschungsrahmenprogramm)
NÖ Wirtschaftsförderung
Technologie- und
InnovationsPartner
Amt der NÖ Landesregierung
Abteilung Wirtschaft, Tourismus
und Technologie
Landhausplatz 1, Haus 14
3109 St. Pölten
Tel.: +43 2742 9005 DW 16101
Fax: +43 2742 9005 DW 16240
e-mail: [email protected]
Web: www.wirtschaftsfoerderung.at
Niederösterreichische Grenzland­
förderungsgesellschaft m.b.H.
Niederösterreichring 2, Haus A
3100 St. Pölten
Tel: +43 2742 9000 19700
Fax: +43 2742 9000 19639
Email: [email protected]
Web: http://noeg.grenzland.at
Wirtschaftskammer Niederösterreich,
Unternehmerservice
Landsbergerstraße 1
3100 St. Pölten
Tel.:+43 (0)2742 851 16501
Fax:+43 (0)2742 851 16599
Mail: [email protected]
Web: www.tip-noe.at
Austria Wirtschaftsservice
Gesellschaft mbH
Ungargasse 37, 1030 Wien
Tel.: +43 (1) 501 75 – 0
Fax: +43 (1) 501 75 -900
Email: [email protected]
Web: www.awsg.at
FWF Der Wissenschaftsfonds
Haus der Forschung
Sensengasse 1, 1090 Wien
Tel.: +43-1-505 67 40
Fax: +43-1-505 67 39
E-Mail: [email protected]
Web: www.fwf.ac.at
tecnet capital
Technologiemanagement GmbH
Niederösterreichring 2, Haus B
3100 St. Pölten
Tel.: +43 /2742/ 9000-19300
Fax.: +43 /2742/ 9000-19319
Email: [email protected]
Web.: www.tecnet.co.at
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21
NÖ Grenzland News 16 09|2010
Erfolgreiche Förderungen
der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)
Innovationsscheck:
Der Innovationsscheck Österreich ist
ein Förderungsprogramm für Kleinund Mittelunternehmen in Österreich
mit dem Ziel, ihnen den Einstieg in
eine kontinuierliche Forschungs- und
Innovationstätigkeit zu ermöglichen.
Mit dem Innovationsscheck können
sich die Unternehmen an Forschungs­
einrichtungen (Außeruniversitäre For­
schungseinrichtungen, Fachhochschu­
len und Universitäten) wenden und
je nach Bedarf deren Leistungen bis
zu einer Höhe von € 5.000,– mit dem
Scheck bezahlen. KMU sollen damit
die Überwindung von Hemmschwel­
len zu Kooperationen mit Forschungs­
einrichtungen erleichtert werden.
Feasibility Studies:
Mit der Aktionslinie Feasibility Stu­
dies fördert die FFG die Erstellung
von Machbarkeitsstudien, die von
Klein- und Mittelbetrieben bei For­
schungsinstitutionen und anderen
qualifizierten Institutionen in Auftrag
gegeben werden. Voraussetzung für
die Förderung einer Feasibility-Studie
ist eine Idee eines Klein- und Mit­
telbetriebes, die näher untersuchens­
wert erscheint, sowie ein Angebot
eines externen Studien-Erstellers, der
die nötige fachliche Kompetenz und
Erfahrung dafür nachweisen kann.
FFG Basisförderung:
Mit ihrer Basisförderung (Projektförde­
rung im Rahmen der Basisprogramme)
unterstützt die FFG wirtschaftlich
verwertbare Forschungsprojekte von
Unternehmen, Forschungsinstituten,
EinzelforscherInnen und Erfinder­
Innen. Wesentliche Kriterien für die
Förderung sind dabei der Innovations­
gehalt, der technische Schwierigkeits­
grad des Projekts, die wirtschaftlichen
Verwertungssaussichten sowie die
Perspektive, dass durch das Projekt die
Forschungstätigkeit des/der Bewerbers/
in intensiviert wird. Die Basisförderung
der FFG ist antragsorientiert und weder
an bestimmte Forschungsthemen noch
an Ausschreibungstermine gebunden.
22
Konzeptinitiative:
(Instrument im Rahmen von
Thematischen Ausschreibungen)
Unterstützung von Forschungsaktivi­
täten von Kleinstunternehmen, Un­
ternehmen in der Gründungsphase
(Einzelunternehmen, Einzelpersonen,
neue Selbständige, etc.) und Einzel­
personen. Durch die gezielte Förde­
rung von Projekten und Projektideen
junger Unternehmen und Exper­
tInnen sollen neue und innovative
Ideen mit technologischem und
wirtschaftlichem Verwertungspo­
tenzial frühzeitig aufgegriffen wer­
den und damit die wissenschaftliche
und industrielle Basis verbrei­
tert, neue Stärken aufgebaut und
neue Märkte erschlossen werden.
Die Beihilfehöchstintensität be­
trägt max. 100 %. Die maxima­
le Fördersumme ist mit EUR
35.000,– pro Projekt begrenzt.
• Die maximale Projektlaufzeit
beträgt 12 Monate.
• Berechtigte Antragsteller sind Klein­
stunternehmen und Einzelpersonen.
Humanressourcen:
Generation innovation praktika;
Gefördert werden Ferialpraktika für
SchülerInnen im technischen oder
naturwissenschaftlichen FTEIBereich. Diese Förderaktion wird
es voraussichtlich wieder im
Som­mer 2011 geben. Pro Prakti­
kumsplatz (i.d.R. für ein Monat)
wird eine Förderung von pau­
schal EUR 1.000,– gewährt. Das
Förderungsprogramm richtet
sich an forschende Unternehmen
n
und Forschungseinrichtungen.
Gemeinden im NÖG Fördergebiet
Alberndorf im Pulkautal
Allentsteig
Altenburg
Altlichtenwarth
Altmelon
Amaliendorf-Aalfang
Angern a. d. March
Arbesbach
Artstetten-Pöbring
Asparn a. d. Zaya
Au am Leithaberge
Auersthal
Bad Deutsch-Altenburg
Bad Großpertholz
Bad Pirawath
Bärnkopf
Berg
Bernhardsthal
Brand-Nagelberg
Bruck a. d. Leitha
Brunn a. d. Wild
Burgschleinitz-Kühnring
Dietmanns
Dobersberg
Drasenhofen
Drosendorf-Zissersdorf
Drösing
Dürnkrut
Ebenthal
Echsenbach
Eggenburg
Eggern
Eisgarn
Engelhartstetten
Enzersdorf a. d. Fischa
Ernstbrunn*
Falkenstein
Fallbach
Gänserndorf
Gars am Kamp
Gastern
Gaubitsch
Gaweinstal
Geras
Gföhl
Gmünd
Gnadendorf
Göllersdorf
Göpfritz a. d. Wild
GöttlesbrunnArbesthal
Götzendorf a. d. Leitha
Grabern
Grafenschlag
Groß Schweinbarth
Großdietmanns
Groß-Gerungs
Großgöttfritz
Großharras
Großkrut
Großmugl*
Großrußbach*
Großschönau
Groß-Siegharts
Guntersdorf
Gutenbrunn
* nur Gemeindeförderung möglich
Hadres
Hainburg a. d. Donau
Hardegg
Haslau-Maria Ellend
Haugschlag
Haugsdorf
Hausbrunn
Hauskirchen
Heidenreichstein
Heldenberg
Herrnbaumgarten
Hirschbach
Hof am Leithaberge
Höflein
Hohenau a. d. March
Hoheneich
Hohenruppersdorf
Hohenwarth-Mühlbach a. M.
Hollabrunn
Horn
Hundsheim
Irnfritz-Messern
Jaidhof
Japons
Jedenspeigen
Karlstein a. d. Thaya
Kautzen
Kirchberg am Walde
Kirchschlag
Kottes-Purk
Krumau am Kamp
Laa a. d. Thaya
Ladendorf
Langau
Langschlag
Lichtenau im Waldviertel
Litschau
Ludweis-Aigen
Mailberg
Maissau
Mannersdorf/Leithagebirge
Marchegg
Martinsberg
Matzen-Raggendorf
Meiseldorf
Mistelbach
Moorbad Harbach
Münichreith-Laimbach
Nappersdorf-Kammersdorf
Neudorf bei Staatz
Neusiedl a. d. Zaya
Niederhollabrunn*
Niederleis
Ottenschlag
Ottenthal
Palterndorf-Dobermannsdf
Pernegg
Pernersdorf
Petronell-Carnuntum
Pfaffenschlag/Waidh/Thaya
Pöggstall
Pölla
Poysdorf
Prellenkirchen
Prottes
Pulkau
Raabs a. d. Thaya
Rabensburg
Rappottenstein
Rastenfeld
Ravelsbach
Raxendorf
Reingers
Retz
Retzbach
Ringelsdorf-Niederabsdorf
Rohrau
Röhrenbach
Röschitz
Rosenburg-Mold
Rußbach*
Sallingberg
Scharndorf
Schönbach
Schönkirchen-Reyersdorf
Schrattenberg
Schrattenthal
Schrems
Schwarzenau
Schweiggers
Seefeld-Kadolz
Sierndorf*
Sigmundsherberg
Sitzendorf a. d. Schmida
Sommerein
Spannberg
St. Berhard-Frauenhofen
St. Martin
St.Leonhard am Hornerwald
Staatz
Straning-Grafenberg
Stronsdorf
Sulz im Weinviertel
Thaya
Traunstein
Trautmannsdorf a. d. Leitha
Unserfrau-Altweitra
Unterstinkenbrunn
Velm-Götzendorf
Vitis
Waidhofen a. d. Thaya-Land
Waidhofen a. d. Thaya
Waldenstein
Waldhausen
Waldkirchen a. d. Thaya
Weiden an der March
Weikendorf
Weiten
Weitersfeld
Weitra
Wildendürnbach
Wilfersdorf
Windigsteig
Wolfsthal
Wullersdorf
Zellerndorf
Ziersdorf
Zistersdorf
Zwettl
23
NÖ Grenzland News 16 09|2010
NÖG-Förderungen
für Unternehmen im nö. Grenzraum für innovative Projekte
Die NÖG bietet für Unternehmen im NÖG-Fördergebiet
günstige Finanzierungen. Der Schwerpunkt liegt auf
Investitionsvorhaben für produzierende Betriebe und
produktionsnahe Dienstleistungsbetriebe. Die Zinssätze
unserer Förderdarlehen sind niedrig und fix. Die Forma­
litäten für den Antrag sind einfach und wir unterstützen
Sie bei der Antragstellung.
Kontakt:
Dr. August Wieland
Niederösterreichring 2
Haus A, 3100 St. Pölten
Tel: +43 2742 9000 19700
Fax: +43 2742 9000 19639
Email: [email protected]
Die Konditionen im Überblick
Für wen?
Unternehmen aus den Bereichen Industrie, produzierendes Gewerbe
oder produktionsnahe Dienstleistungen
Wo?
Wofür?
im NÖG Fördergebiet (siehe Grafik)
Investitionsprojekte:
Beratungsleistungen

Errichtung von Baulichkeiten

Anschaffung von Maschinen

nur Erstinvestitionen – keine
Ersatzinvestitionen
Externe Begleitung durch einen
Unternehmensberater für Umstrukturierungsoder Innvoationsprozesse
In welcher Form?
Finanzierung von max. 75 % der Investitionssumme zu speziellen Konditionen der NÖG
(mindestens 25 % Eigenfinanzierung erforderlich!)
Konditionen
(alle Zinssätze per
anno)
Bankgarantie als Sicherstellung
Was braucht
die NÖG für das
Förderansuchen?
Laufzeit: 8 Jahre
2 Jahre tilgungsfrei
Verzinsung:
•1 % für die ersten 5 Jahre
3 % für die restlichen 3 Jahre
Laufzeit: 5 Jahre
Verzinsung: 1 %
Grunddaten des Unternehmens
Detaillierte Projektdarstellung

Worum geht’s genau?

Wirtschaftlicher Zweck?

Erwartete Auswirkungen?

Zeitraum
Investitionsplan
Finanzierungsplan
NÖG ‑ Förderungen für das Niederösterreichische Grenzland
Interessante Links
Förderstellen
und
Förderprogramme
NÖ Grenzlandförderungsgesellsachft (NÖG): http://noeg.grenzland.at/
ecoplus - Die Wirtschaftsagentur des Landes NÖ: www.ecoplus.at
für Innovation,
NÖ Wirtschaftsförderung: www.wirtschaftsfoerderung.at
Forschung
und
Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG): www.ffg.at
TechnologieEntwicklung
und Innovationspartner der WK: www.tip-noe.at
Austria Wirtschaftsservice: www.awsg.at
FWF Der Wissenschaftsfonds: www.fwf.ac.at
tecnet capital: www.tecnet.co.at
7. Europäisches Forschungsrahmenprogramm: http://rp7.ffg.at
Competitiveness and Innovation Framework Programme (CIP):
http://ec.europa.eu/cip/, http://www.ffg.at/content.php?cid=855
http://www.awsg.at/portal/index.php?n=721
Websites zu
Ideentower: Informationsdienst über innovative Produktideen,
den Themen
Dienstleistungen & Prozesse: http://ideentower.blogs.com
BrainR:
Online-Brainstorming: www.brainr.de
Innovation
und
Website
für Kreativität, Ideenfindung und Innovation:
Kreativität
www.wie-ideen-entstehen.de
Kreativguerilla – provokant, respektlos, kreativ:
www.kreativguerilla.de/category/techniken/
Radikale Innovation: Was mit Kreativität alles möglich ist:
www.radikale-innovation.com
Andersdenken: außergewöhnliches Marketing, innovative
(Geschäfts-)Ideen, Chancen im neuen Internet: www.andersdenken.at
Creaffective: Alles rund um Effektivität, Kreativität, Ideen­
entwicklung und kreative Problemlösung: www.creaffective.de/blog/
Forum für Innovation u. Produktentwicklung: innovation1.wordpress.com
Wo Unternehmen Fragen stellen und die CommunityKreativität gefördert und prämiert wird: www.zukunft-innovation.com
Unternehmen
Statistik Austria: www.statistik.at
Intelligence Unit: www.eiu.com
und Economist
Institutionen
Wirtschaftskammer Niederösterreich: www.wknoe.at
Hochschulverlag der ETH Zürich: www.vdf.ethz.ch
Projektkoordination im Auftrag der
NÖ Grenzlandförderungsges.m.b.H.:
Wallenberger & Linhard
Regionalberatung GmbH
3580 Horn, Florianigasse 7
Tel.: 02982/4521
Fax: 02982/4521-10
e-mail: [email protected]
Internet: www.regionalberatung.at
Impressum
Herausgeber:
NÖ Grenzlandförderungsges.m.b.H.
3100 St. Pölten, Niederösterreichring 2
Redaktion: Wallenberger & Linhard
Regionalberatung GmbH
Josef Wallenberger, ewald brunmüller
3580 Horn, Florianigasse 7
Gestaltung: www.Waltergrafik.at
Druck: Druckerei Janetschek, Heidenreichstein
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