Bürgerinformation zur neuen Straßenbahnlinie Postwurfsendung an sämtliche Haushalte Der Gemeinderat der Stadt Ulm hat am 6. Mai 2015 den Ausbau der Straßenbahn durch eine zweite Linie beschlossen. Es handelt sich dabei um die größte Maßnahme der Verkehrsinfrastruktur in der Ulmer Geschichte. Die künftige Linie 2, deren Fertigstellung bis Sommer 2018 erfolgen wird, verbindet die Wissenschaftsstadt auf dem Oberen Eselsberg mit dem Kuhberg. Sie bringt bedeutende Verbesserungen für mehr als 20.000 Anwohner, Beschäftigte, Schüler und Studierende, aber ebenso für die Stadt insgesamt. 02 | Linie 2 Anschluß Zukunft | Vorwort Linie 2 Anschluß Zukunft | Die Linie im Überblick | 03 Warum Ulm auf den Ausbau der Straßenbahn setzt Liebe Bürgerinnen und Bürger, die langjährigen und gründlichen Vorbereitungen haben sich ausgezahlt. Nachdem Bund und Land ihre Zuschusszusagen gegeben haben, hat auch der Ulmer Gemeinderat die Signale für die Linie 2 auf „Grün“ gestellt. Der Straßenbahnausbau kann jetzt beginnen! Er ist die richtige Antwort auf die steigende Nachfrage im öffentlichen Nahverkehr und geeignet, der Stadt insgesamt zu einem weiteren Entwicklungsimpuls zu verhelfen. Ivo Gönner Oberbürgermeister der Stadt Ulm Die neue Linie 2 hat auch eine sinnbildliche Bedeutung, wenn nun eine direkte Verbindung zwischen den Bildungseinrichtungen auf dem Kuhberg und der Forschungsund Wissenschaftslandschaft auf dem Oberen Eselsberg geschaffen wird – die Schienenstränge als ein „Band“, das beide Kraftzentren miteinander verknüpft, und das mitten durch die Stadt verläuft. Profitieren werden natürlich vor allem diejenigen, die direkt im Einzugsbereich der neuen Linie wohnen oder arbeiten, mehr als 20.000 Bürger insgesamt. Letztlich aber ziehen alle Ulmerinnen und Ulmer Nutzen aus dem Projekt, das die Straßen vom Individualverkehr entlasten und die Umweltbilanz der Stadt verbessern wird. Ingo Wortmann Technischer Geschäftsführer SWU Verkehr GmbH Nach der Planung geht es nun an die bauliche Umsetzung, welche die SWU Verkehr GmbH als Bauherrin im Auftrag der Stadt abwickeln wird. Offenheit und Transparenz, die bereits den Planungsprozess ausgezeichnet haben, werden auch während der Bauphase oberstes Gebot sein. Zu dieser Offenheit zählt auch die klare Ansage, dass es im Verlauf der kommenden drei Jahre zu verkehrlichen Einschränkungen, Änderungen und mitunter auch Zumutungen kommen wird. Wir bitten alle daher um Geduld und die nötige Gelassenheit, ja auch um Nachsicht, wenn es während der Bauzeit mal eng wird. Beachten Sie daher die Informationen in dieser Publikation, aber ebenso die zu gegebenem Zeitpunkt folgenden Informationen über bevorstehende Maßnahmen, die Umwege und Umleitungen bedingen. Von Planerseite wird mittels Baustellenverkehrsmanagement und einer exakten Taktung und Detailplanung der Bauphasen alles nur Denkbare getan, um reibungslose Abläufe sicherzustellen. Die Linie 2 wird zweifellos die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs und damit die Lebensqualität in unserer Stadt erhöhen, für die jetzigen wie die kommenden Generationen. Lassen Sie uns für dieses erstrebenswerte Ziel alle am selben Strang ziehen. Ivo Gönner Ingo Wortmann Oberbürgermeister der Stadt Ulm Technischer Geschäftsführer SWU Verkehr GmbH Von Takten und Fakten – ein kurzer Überblick zur Linie 2 Der Bau der Linie 2 ist so komplex wie kein anderes Ulmer Verkehrsprojekt vor ihm – deshalb die auf knapp drei Jahre berechnete Bauzeit. Dafür geht’s hinterher umso flotter zum Ziel. Ist die Linie 2 erst einmal in Betrieb, dann verkürzt sich die Fahrtzeit von der Wissenschaftsstadt zum Hauptbahnhof von bisher 20 auf dann noch 14 Minuten. Vom Hauptbahnhof zum Kuhberg-Schulzentrum dauert die Fahrt künftig zehn statt bisher zwölf Minuten. Die Züge werden im 10-Minuten-Takt verkehren, in Spitzenzeiten sogar alle fünf Minuten. Die Vorarbeiten haben längst begonnen. An vielen Abschnitten müssen erst einmal die unter den Straßen verlaufenden Rohre und Versorgungsleitungen verlegt werden. Offizieller Start der Baumaßnahmen war am Donnerstag, 15. Oktober, mit dem symbolischen Spatenstich. Voraussichtlich im Februar 2016 wird dann mit dem Trassenbau begonnen. Die Länge der Neubaustrecke beträgt insgesamt 9,3 km, auf der sich 17 neue Haltestellen verteilen. Auf 1,2 Kilometern – zwischen Ehinger Tor und Theater – nutzt die Linie 2 die bereits bestehende Trasse der Linie 1. Der Erhöhung der betrieblichen Flexibilität dienen drei Zwischenwendeanlagen (Ehinger Tor, Zeitblom- straße und Botanischer Garten), die schrittweise entstehen. Das stärkste Gefälle beträgt 7,6%. Bauherrin des Projekts ist die SWU Verkehr GmbH, die in Abstimmung mit der Stadt Ulm die Planung, die Umsetzung und den späteren Betrieb übernimmt. Planer diverser Fachrichtungen, Bauüberwacher und die Ausführenden der Firmen müssen eine immense Fülle an Aufgaben abstimmen und in einem straffen Zeitplan abarbeiten. Ausschlaggebend für den Baubeschluss des Ulmer Gemeinderats war ein ganzes Bündel an guten Argumenten. Die Straßenbahn ist das Verkehrsmittel im ÖPNV mit der höchsten Attraktivität: zuverlässig, bequem, lärmarm, leistungsfähig, schnell. Wo sie rollt, gewinnt der ÖPNV an Anziehungskraft. Im Verkehrsverbund bildet die Linie 2 ein wichtiges Glied in der Verknüpfung mit der künftigen regionalen S-Bahn und dem überregionalen Zugverkehr („ICE-Neubaustrecke“). Die Linie 2 ist das Ulmer Standortprojekt schlechthin. Über rein verkehrliche Ziele hinaus bildet sie das Rückgrat einer vitalen Entwicklungsachse der Stadt. Die Wissenschaftsstadt und das Schulzentrum expan- dieren weiter, die Areale der Hindenburgkaserne und am Egginger Weg, der Bahnanlagen beim Theater und östlich der Neutorbrücke bergen Entwicklungspotential für Wohnen bzw. Gewerbe. Hinzu kommt der ökologische Aspekt. Die Straßenbahn ist ein umweltfreundliches öffentliches Verkehrsmittel, ganz besonders in Ulm. Die zum Betrieb der Bahn benötigte Energie wird zu 100 Prozent Naturstrom sein. Eine einzige Straßenbahnfahrt kann bis zu 45 Fahrten mit dem PKW ersetzen. Verglichen mit dem Auto spart sie pro Person und Kilometer rund drei Viertel des klimaschädlichen CO2. Finanziell bewegt sich der Aufwand für den Bau der Linie 2 ebenfalls im grünen Bereich. Der volkswirt- schaftliche Kosten-Nutzen-Faktor liegt bei 1,16 und damit deutlich über dem geforderten Mindestwert von 1,0. Was alles dazugehört: Der Zeitrahmen ist eng gesteckt Verzögerungen beim Bau hätten für die Stadt Ulm womöglich negative Folgen. Das Gesamtprojekt muss aus förderrechtlichen und terminlichen Gründen bis zum 31. Dezember 2019 fix und fertig abgerechnet sein. Nach aktuellem Stand muss die Stadt Ulm von den prognostizierten Kosten in Höhe von 192 Millionen Euro 86 Millionen Euro selbst aufbringen. 106 Millionen Euro sind Zuschüsse von Bund und Land. Verbleiben noch 33 Millionen für neue Fahrzeuge. Die Kosten dafür streckt die Stadt den SWU vor. Insgesamt ist das Vorhaben mit 225 Millionen Euro berechnet. Neubau Streckenast Ehinger Tor – Kuhberg Neubau Streckenast Theater – Wissenschaftsstadt inklusive ÖPNV-Brücke Anpassung Stammstrecke Ehinger Tor – Theater neue Straßenbahnfahrzeuge Erweiterung des Betriebshofes Bauhoferstraße Vom Baubeschluss bis zur Inbetriebnahme: 6. Mai 2015 August 2015 Oktober 2015 Februar 2016 Juni 2017 Sommer 2017 Winter 2017/2018 Mai 2018 Sommer 2018 Gemeinderat der Stadt Ulm beschließt den Bau der Linie 2 Baubeginn an der ÖPNV-Brücke zum Kienlesberg Kanal- und Leitungsverlegungen, Wurzelschutzmaßnahmen und Rodungen im Bereich der Streckenäste Kuhberg und Wissenschaftsstadt Start der Bauhauptmaßnahmen der Streckenäste Kuhberg und Wissenschaftsstadt Auslieferung des ersten neuen Straßenbahnfahrzeugs vom Typ Avenio nach Ulm Inbetriebnahme der neuen Abstellanlage für Straßenbahnen im erweiterten Betriebshof Inbetriebnahme Streckenast Kuhberg Fertigstellung ÖPNV-Brücke zum Kienlesberg Inbetriebnahme Streckenast Wissenschaftsstadt 04 | Linie 2 Anschluß Zukunft | Wie Rädchen in einem Getriebe Linie 2 Anschluß Zukunft | Die Bauabschnitte der Linie 2 | 05 Bauabschnitte Wissenschaftsstadt Wie Rädchen in einem Getriebe Vielzahl von Bauphasen und Bauabschnitten Warum eigentlich wird die neue Straßenbahnlinie 2 nicht Abschnitt für Abschnitt gebaut? Diese Frage wurde sehr wohl geprüft, dann aber rasch wieder verworfen. Einmal aus Gründen des Zeitdrucks. Gelänge die Endabrechung des Projekts noch vor Ablauf des Förderprogramms nicht, müsste die Stadt Ulm die Kostendifferenz selbst tragen. Aber auch aus planerischer Sicht macht der Bau an einem Stück mehr Sinn. Die Einschränkungen und Behinderungen würden sich sonst nur noch mehr in die Länge ziehen. Die Herausforderung wird noch dadurch gesteigert, dass die Linie 2 nicht das einzige große Bauvorhaben in der Stadt sein wird. Beispiele: die Sedelhöfe und das neue Parkhaus am Bahnhof. Die Stadt Ulm hat daher die Koordinierungsstelle für Großprojekte, kurz KOST, eingerichtet. Ihre Aufgabe ist die Steuerung der zeitgleich zur Linie 2 laufenden Bauprojekte, um mögliche Konflikte schon im Vorfeld zu entschärfen. Dazu hat sie ein Logistikkonzept für die Innenstadt erarbeitet. Der Baustellenverkehr wird so gesteuert, dass so wenig Verkehrsbehinderungen wie möglich entstehen und unnötiger Verkehr vermieden wird. Damit die Bauarbeiten möglichst reibungslos ablaufen, wurde das Gesamtprojekt in eine Vielzahl einzelner Bauabschnitte untergliedert. Und dann wurden für jeden dieser Abschnitte die nötigen Arbeitsschritte und Abläufe festgelegt. In der Praxis soll dann alles ineinander greifen, so wie die Zahnräder in einem Getriebe. Darin eingeschlossen ist auch die Planung des Verkehrsablaufs. Mittels verkehrstechnischer Untersuchungen wurde die Leistungsfähigkeit der betroffenen Strecken ermittelt. In Simulationen ergab sich ein Bild von den durchschnittlichen Verzögerungen für den Individualverkehr und den ÖPNV ebenso wie von den maximalen Rückstaulängen. Bauabschnitte Kuhberg Bauabschnitte Eselsberg 06 | Linie 2 Anschluß Zukunft | Im Takt eines großen Brückenschlags Im Takt eines großen Brückenschlags Die Zwei von der Kümmererstelle Das größte Bauprojekt im Zuge der neuen Linie 2 ist zugleich das Schwierigste. Denn die im Bau befindliche ÖPNV-Brücke zum Kienlesberg quert mit den Gleisanlagen der Deutschen Bahn gleich auch eine weitere Baustelle. Uwe Lange, der Projektleiter dieses außergewöhnlichen „Brückenschlags“, verliert dennoch nicht den Überblick. Werner Reichert und Hans Hengartner sind gerade dabei, sich in eine neue berufliche Rolle einzufinden. Beide sind sie diplomierte Bauingenieure, beide haben sie Jahrzehnte im Baugewerbe zugebracht in leitender Funktion. Seit Oktober nun führen sie eine neue Bezeichnung: Sie sind die offiziellen „Baustellenbeauftragten“ für die Linie 2. Lange nippt am Cappuccino. Das kurz vor Baustart angesetzte Interview bedeutet für ihn eine kurze Unterbrechung eines langen Arbeitstags voller Termine. Noch wenige Wochen, und auf „seiner“ Baustelle unterhalb des Kienlesbergs kehrt Leben ein. Er spüre förmlich, wie der Stress zunehme, redet der Konstruktionsingenieur nicht lange um den heißen Brei herum. Ein Brückenbauwerk über ein Gelände zu spannen, das seinerseits eine komplexe Baustelle ist, stellt selbst für einen erfahrenen Fachmann wie ihn, Mitarbeiter im Unternehmen Krebs + Kiefer Ingenieure, eine besondere Herausforderung dar. Uwe Lange, Projektleiter Linie 2 Anschluß Zukunft | Die Zwei von der Kümmererstelle | 07 Die weitere Baustelle ist die der Deutschen Bahn mit der in Bau befindlichen Neubaustrecke Wendlingen-Ulm. Jahre. „Mittlerweile sind wir bei der zehnten Variante angelangt.“ „Wir“, das sei ein Team mit bis zu 15 Köpfen. Der Auftrag: eine Punktlandung Die Ausgangsbedingungen sind klar festgelegt: Der Straßenverkehr muss während der Bauzeit im Bereich der Brückenköpfe ebenso aufrecht erhalten werden wie der Eisenbahnbetrieb auf den Strecken und Gleisanlagen der Deutschen Bahn AG. Etwaige Verzögerungen während der Bauzeit der Brücke müssten auf jeden Fall wieder aufgeholt werden. Denn eine Verschiebung der für Anfang 2018 geplanten Fertigstellung wäre schlicht nicht möglich. Dennoch bleiben natürlich Unwägbarkeiten bestehen, darunter Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg. Es könnte sein, dass solche trotz akribischer Voruntersuchungen eben erst im letzten Moment entdeckt würden, während der Baustellenbetrieb längst schon voll im Gange ist. Ein Restrisiko gehe ebenfalls vom Baugrund aus, der teils tiefgründig ist, teils karstig – „vorher reingucken kann Die Baustellenbeauftragten Hans Hengartner (links) und Werner Reichert. Worin genau ihre Aufgabe besteht? „Wir müssen das gute Wetter schaffen“, sagt Hengartner halb im Scherz. Als „Kümmerer“ sieht sein Kollege ihre Rolle. Man könnte diese auch so beschreiben: Das Duo aus dem Ingenieurbüro r+h ist Ansprechpartner für die Bürger und tritt bei baustellenbedingten Schwierigkeiten in Aktion. Da immer im Bilde, können Reichert und Hengartner entweder mit kompetenten Auskünften ein etwaiges Problem aus der Welt schaffen. Wenn aber nicht, dann tragen sie es an die Zuständigen weiter, an die Baufirmen oder an die Bauherrin SWU Verkehr GmbH, mit der sie eng zusammenarbeiten. Dann wird gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten gesucht. Nicht immer werden sich alle dunklen Wolken überm Baustellenhimmel vertreiben lassen, dämpfen beide vorneweg unrealistische Erwartungen. Die Bauterminpläne zu verrücken beispielsweise, das ließen ihre Kompetenzen nicht zu. Umso mehr werde ihr Erfolg von ihrem Auftreten und ihrer persönlichen Art der Kommunikation abhängen. Werden sie – ihr unbedingtes Ziel – von den Bürgern als vertrauenswürdig anerkannt, könne allein dies sehr zur Aufhellung am Himmel beitragen, sind beide überzeugt. Die Bürger ernst nehmen, ist daher erste Beauftragtenpflicht. Antworten mit Tiefgang und rasche Reaktionen sind weitere. In ihrem Büro werden sie zu festen Zeiten persönlich erreichbar sein, bei Abwesenheit ist ein Anrufbeantworter geschaltet. Sie rufen dann zurück. Doch Reichert und Hengartner werden auch vor Ort Präsenz zeigen: in einem „Info-Mobil“, einem „Sprechzimmer auf Rädern“. Info: Das Info-Telefon der Baustellenbeauftragten: 0731 166-4466 Termine für Sprechzeiten werden unter www.linie2-ulm.de bekannt gegeben. Konkrete Beispiele: Ein Baustellen-Anlieger erwartet eine Öllieferung; ein anderer plant eine bauliche Maßnahme an seinem Haus; ein weiterer fühlt sich durch ein Bauloch vor der Haustüre verunsichert. Die Baustellenbeauftragten würden dann nach Terminen und Lösungen suchen, „Je rechtzeitiger wir davon erfahren, desto größer die Erfolgsaussichten“, meint Hengartner. keiner.“ Und dann ist da noch das Wetter. Lange Hitze oder anhaltender Regen könnten anstehende Arbeiten vereiteln, etwa die Anbringung des Korrosionsschutzes. Im Schönheitswettbewerb Während das Brückenbauwerk in den kommenden Monaten immer mehr Kontur annehmen wird, beschäftigen sich die Ingenieure der DB mit der Anbindung der Neubaustrecke an den Ulmer Hauptbahnhof. Dabei müssen bestehende Trassen verlegt und provisorische Gleise gelegt werden. Zwei Jahre Tüftelarbeit Info: Außer für die Straßenbahn der künftigen Linie 2 wird die Brücke Fußgängern und Radfahrern zur Verfügung stehen. In Notfällen aber können sie auch Rettungsfahrzeuge oder Busse benutzen. Für die beteiligten Planer wirft dies eine ganze Reihe von Koordinierungsproblemen auf. Wohin mit den Hilfspfeilern für die Brücke? Wann ist welches Baufeld frei? Wann das Zeitfenster für den Bau von Widerlagern und Pfeilern? Wann ist das Baugelände erreichbar, und auf welchem Weg? Wo entstehen zeitliche Engpässe? Wie bei Zahnrädchen muss alles sehr passgenau ineinandergreifen. Das Bahn-Projekt womöglich zu blockieren oder auch nur zu bremsen, ist für das Team um Lange absolut tabu. Die Bahn war zuerst da, hatte zuerst die Genehmigung in der Tasche. „Also genießt ihr Projekt Vorrang“, stellt der Ingenieur klar. Noch ein Schlückchen, und dann verrät der Karlsruher, was die bei ihm immer mal wieder steigende Anspannung ebenso schnell wieder abklingen lässt. Das Zauberwort lautet „Bauterminplan“. Auf cirka 1000 eng beschriebenen Zeilen beschreibt dieser den gesamten Bauablauf, damit es auf der Zweifach-Baustelle nicht drunter und drüber geht. Die Tüftelarbeit daran dauere bereits zwei Denn der 270 Meter lange Brücken-Koloss wird aus Stahl gefertigt. Seine Herstellung wird über eine sogenannte Vorschublösung erfolgen. Dabei wird die Brückenauflage in zehn knapp 30 Meter langen Segmenten vormontiert. Anschließend werden diese Stück für Stück im so genannten „Taktschiebeverfahren“ in ihre endgültige Position verschoben, zwei bis drei Meter die Stunde. Weil in dieser Zeit kein Zug passieren darf, muss dieser Arbeitsschritt wiederum mit der Deutschen Bahn genauestens abgestimmt werden, erläutert Projektleiter Lange. Die etwa 60 Einzelelemente werden in Hannover produziert. Das Zusammenschweißen zu Segmenten werde in Ulm erfolgen, und zwar im Bereich der Neutorstraße nahe der Baustelle. Die Pläne für das Verkehrsbauwerk stammen von einer deutsch-britischen Bietergemeinschaft, dem Unternehmen Krebs + Kiefer Ingenieure (u.a. Karlsruhe) sowie Knight Architects (Bucks bei London). Ihr Entwurf hatte bei einem internationalen Wettbewerb, den die SWU Verkehr GmbH als Bauherrin ausgeschrieben hatte, den ersten Preis geholt. Dass ein solcher Wettbewerb als „Gestaltungswettbewerb“ ausgeschrieben wird, hält Lange für bemerkenswert. Das zeige an, dass in Ulm selbst bei reinen Funktionsbauten die Ästhetik einen hohen Stellenwert genieße. Aber die neue ÖPNV-Brücke wird sich ja auch dem direkten „Schönheits-Vergleich“ stellen müssen – mit der nahen Neutorbrücke, dem gusseisernen Jugendstil-Juwel. Hilfe Baustelle! Was Anlieger beachten sollten Der Bau der Linie 2 wirft gerade bei Immobilienbesitzern und Bewohnern im unmittelbaren Baustellenbereich viele Fragen auf. Mit gezielten Info-Schreiben an die Betroffenen, aber auch bei öffentlichen Streckenbegehungen am Kuhberg und am Eselsberg am 19. und 26. September 2015 konnten die meisten von ihnen bereits geklärt werden. Beweissicherung an Gebäuden: Vor Beginn der Bauarbeiten wurde an den Gebäuden entlang der Trasse die Beweissicherung durchgeführt. Das Verfahren, bei dem der Zustand der im Einflussbereich der Baumaßnahme liegenden Baulichkeiten vorher dokumentiert wird, dient beiden Seiten – Hausbesitzer wie Bauherrn – zur Absicherung bei womöglich auftretenden Schäden. Vorneweg: „Der Müll wird auch weiterhin entsorgt, die Rettungswege und Zufahrten sind gesichert, die Häuser bleiben erreichbar.“ Und: „Strom, Wasser und Abwasser bleiben durchgängig gewährleistet“ – so lautet das Versprechen, das Ingo Wortmann, technischer Geschäftsführer der SWU Verkehr GmbH, im Dialog mit den Anwohnern gab. Sichergestellt während der Bauphase ist zudem der Winterdienst in den Straßen. Inanspruchnahme von Grundstücken, Anbringung von Wandankern: Für den Neubau der Linie 2 werden in geringem Maße auch private Grundstücke vorübergehend oder dauerhaft beansprucht, etwa für den Baustellenbetrieb oder die Aufstellung von Fahrleitungsmasten. Sowohl der SWU Verkehr als auch der Stadt Ulm ist es gestattet, im Zuge des Baus der Fahrleitung Wandanker an Gebäuden zu befestigen. Bevor dies geschieht, wird eine statische Prüfung vorgenommen und wiederum eine Beweissicherung durchgeführt. Das Parken: Einschränkungen gibt es für das „Heilix Blechle“. So wird der ein oder andere öffentliche Stellplatz im Straßenraum während der Bauzeit mitunter entfallen müssen. Schallschutz an Gebäuden: Für etwaige passive Schallschutzmaßnahmen an Gebäuden wurden Fachbüros eingeschaltet, welche bis zum Baustart bei Terminen vor Ort für Klärung sorgen. Info: www.linie-2-ulm.de 08 | Linie 2 Anschluß Zukunft | Der Streckenverlauf Die neue Linie 2 – heute und morgen Kuhberg vorher nachher vorher nachher Haltestelle Kliniken Oberer Eselsberg vorher nachher Haltestelle Uni West nachher Theater/Neutorstraße vorher Linie 2 Anschluß Zukunft | Der Streckenverlauf | 09 Linie 2 Anschluß Zukunft | Neue Streckenführungen, neue Steige, neue Haltestellen | 11 10 | Linie 2 Anschluß Zukunft | Neue Streckenführungen, neue Steige, neue Haltestellen Neue Streckenführungen, neue Steige, neue Haltestellen Fahrplanumstellung zum 13. Dezember 2015 Aufgrund der Baumaßnahmen an der Linie 2 gibt es Änderungen der Linienführungen im gesamten städtischen ÖPNV-Liniennetz der SWU sowie im Regionalverkehr. Die Umstellungen erfolgen zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2015 im Vorgriff auf den eigentlichen Baubeginn im Winter. Daher werden bereits im Dezember die Baufelder freigehalten und der Linienverkehr über neue Routen geführt, obwohl noch keine Bautätigkeit erfolgen wird. Diese Vorgehensweise bringt für alle Beteiligten Vorteile mit sich. Die Fahrgäste müssen sich damit nur ein Mal an eine Umstellung gewöhnen. Der „Baustellen-Fahrplan“ kann so während der gesamten Bauzeit möglichst stabil gehalten werden. Und die Busse kommen den Bauleuten nicht ins Gehege. Ab voraussichtlich Sommer 2016 wird der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) aufgrund der bevorstehenden Bauarbeiten im Bahnhofsumfeld umgebaut. Weitere Änderungen im Liniennetz werden rechtzeitig vorher bekannt gegeben. Die Änderungen im Liniennetz der SWU Verkehr: Linie 3 – neuer Fahrweg zwischen Ehinger Tor und Universität Süd: Ehinger Tor – ZOB – Ehinger Tor – Beim Alten Fritz/ Roncallihaus – Bahnhof Söflingen – Ruländerweg – Universität Süd Linie 4 – neuer Fahrweg zwischen Saarlandstraße und Haßler straße in Richtung Böfingen Süd: Saarlandstraße – Speidelweg – Haßlerstraße; der Fahrweg wird erst mit Baubeginn in Betrieb genommen, dies wird rechtzeitig bekannt gegeben – bereits seit 12.10.2015 neuer Fahrweg zwischen Römerplatz und Gewerbeschulen Königstraße in Richtung Kuhberg / Grimmelfingen: Römerplatz – Saar- landstraße (Haltestelle in der Saarlandstraße) – Jörg Syrlin-Schule – Neunkirchenweg – Gewerbeschulen Königstraße – neuer Fahrweg der E-Wagen zwischen Ehinger Tor und Kuhberg Schulzentrum: ohne Zwischenhalte über Wagnerstraße, Söflinger Straße und Königstraße – morgens zwei E-Wagen ab ZOB über Ehinger Tor, Haßlerstraße, Römerplatz und Weyermannweg zum Speidelweg – Schüler mit Start/Ziel Kuhberg Schulzentrum nutzen zwischen Innenstadt und Kuhberg bitte die Linie E mit Zieltext „E Kuhberg“ bzw. in der Gegenrichtung „E ZOB“. – Schüler der Freien Waldorfschulen, der Albrecht Berblinger-Schule und der St.-Hildegard-Schule nutzen zwischen Innenstadt und Bildungseinrichtung bitte die Linie 4 oder die Linie E mit Zieltext „E Speidelweg“. – Schüler der Friedensschule nutzen zwischen Innenstadt und Bildungseinrichtung bitte die Linie E mit Zieltext „E Speidelweg“ und fahren bis zur Endhaltestelle Speidelweg. In der Gegenrichtung kann ab der gleichen Haltestelle die Linie 4 genutzt werden. Linie 5 – neuer Fahrweg zwischen Steinerne Brücke und Ruländerweg: Steinerne Brücke – ZOB – Ehinger Tor – Beim Alten Fritz/Roncallihaus – Bleicher Hag – Weinbergweg – Ruländerweg Linie 6 – wird im Abschnitt Hauptbahnhof – Universität Süd durch die Linien 3 und 5 und im Abschnitt Hauptbahnhof – Donaustadion durch die Linie 7 ersetzt – Abschnitt Hauptbahnhof – Donaustadion wird wegen zu geringer Nachfrage nur noch montags bis freitags zwischen ca. 6 und 19 Uhr sowie samstags zwischen ca. 13 und 19 Uhr bedient. Fahrgäste außerhalb der Bedienzeiten dieses Abschnittes weichen bitte auf die Haltestellen Donaustadion (Linie 1), Congress Centrum (Linie 7), Willy-Brandt-Platz (Linien 1, 4 und 7) oder Hafengasse (Linie 4) aus. Linie 7 – neuer Fahrweg zwischen Frauenstraße und Hauptbahn- hof: Frauenstraße – Pauluskirche – Straßenbahnhalte stellen Justizgebäude und Theater – Hauptbahnhof – zusätzlicher Fahrweg zwischen Hauptbahnhof und Donaustadion (bisher Linie 6), wodurch zeitweise eine umsteigefreie Verbindung von Jungingen und Michels- berg in die Neue Mitte entsteht – montags bis freitags tagsüber und am Samstagnachmit- tag 10-Minuten-Takt zwischen Hauptbahnhof und Kliniken Michelsberg Neue Haltestellen werden wie folgt eingerichtet: – Beim Alten Fritz (bereits seit 24.08.2015): zwischen Ehinger Tor und Bleicher Hag (Linien 3, 5 und N2, jeweils nur in Richtung Eselsberg) – Jörg-Syrlin-Schule (bereits seit 12. Oktober 2015): zwischen Saarlandstraße und Neunkirchenweg (Linien 4 und N8, jeweils nur in Richtung Kuhberg) – Lehrer Tal: in der Kienlesbergstraße zwischen Beringer- brücke und Roncallihaus (Linien 3, 5 und N2) – Lindenhöhe: zwischen Barbaralinde und Häberlinweg (Linien 4, 14 und N8) – Pauluskirche: zwischen Frauenstraße und Justizgebäude (Linie 7) – Roncallihaus: zwischen Lehrer Tal bzw. Beim B’scheid und Ehinger Tor (Linien 3, 5 und 10, jeweils nur in Richtung Ehinger Tor) – Saarlandstraße (bereits seit 12. Oktober 2015): in der Saarlandstraße zwischen Römerplatz und Jörg-Syrlin-Schule (Linien 4 und N8) – Speidelweg: zwischen Saarlandstraße und Haßlerstraße (Linien 4 und N8, jeweils nur in Richtung Ehinger Tor) – Weyermannweg: zwischen Römerplatz und Speidelweg (Linie E, nur in Richtung Speidelweg) Nicht mehr bediente Haltestellen ab 13. Dezember 2015 – Fort Unterer Eselsberg (Ersatzhaltestelle: Eselsberg Hasenkopf) – Haltestelle Haßlerstraße in der Haßlerstraße Linie 8 – neue Linie zwischen Multscherschule, Burgunderweg (Ersatzhaltestelle: Haßlerstraße in der St.-Barbara-Straße) und Ruländerweg – Karlstraße (Ersatzhaltestellen: Straßenbahnhaltestelle – Umsteigemöglichkeit an der Haltestelle Ruländerweg Theater, Justizgebäude) in die Linien 3, 5 und 13 in Richtung Innenstadt bzw. – Keplerstraße (Ersatzhaltestellen: Frauenstraße, Wissenschaftsstadt Pauluskirche, Justizgebäude) – Kienlesberg (Ersatzhaltestellen: Beim Alten Fritz, Lehrer Tal und Schillerhöhe) – Haltestelle Lehrer Tal im Mähringer Weg Linie 10 – neuer Fahrweg zwischen Ehinger Tor und Beim B’scheid: (Ersatzhaltestelle: Lehrer Tal auf der Kienlesbergstraße) Ehinger Tor – ZOB – Ehinger Tor – Roncallihaus – Neutorstraße (Ersatzhaltestelle: Straßenbahnhaltestelle Theater) (nur in Richtung Ehinger Tor) – Beim B’scheid – Haltestelle Römerplatz in der Haßlerstraße (Ersatzhaltestellen: Saarlandstraße, Haßlerstraße in der St.-Barbara-Straße und Speidelweg) Linie E – Bushaltestelle Theater – Die E-Busse, die an Schultagen die regulären Linien (Ersatzhaltestelle: Straßenbahnhaltestelle Theater) verstärken, sind in die Fahrpläne der regulären Linien integriert. Bitte beachten Sie auch die Informationen zur Linie 4, insb. im Schülerverkehr zwischen Innenstadt und Aufgeführt sind hier die baubedingten Fahrplanänderungen Kuhberg. der SWU-Linien. Weitere Angebotsveränderungen zum Fahrplanwechsel finden Sie unter http://www.swu.de/ privatkunden/swu-nahverkehr/nahverkehr-aktuell.html. NachtBusse – Linie N2: neuer Fahrweg zwischen ZOB und Änderungen bei den Stadtverkehrslinien Ruländerweg: ZOB – Ehinger Tor – Beim Alten Fritz der DB ZugBus RAB: (nur in Richtung Herrlingen) – Bleicher Hag – Linien 20/21 Weinbergweg – Ruländerweg – neuer Fahrweg zwischen ZOB und Haßlerstraße: – Linie N3: neuer Fahrweg zwischen ZOB und Beim B’scheid: ZOB – Ehinger Tor – Beim B’scheid ZOB, Steig C – Haßlerstraße – Linie N4: verkehrt am ZOB künftig ab Steig B – die Haltestelle Beyerstraße entfällt – Linie N8: verkehrt zwischen Ehinger Tor und Gewerbeschulen Königstraße wie Linie 4 tagsüber Linien 36/37/38 (Gesamtverkehr Ulm-Blaustein): – neuer Fahrweg zwischen ZOB und Beim B‘scheid: (Richtung Donaustetten über Jörg-Syrlin-Schule, ZOB, Steig C – Beim B‘scheid Richtung ZOB über Speidelweg) – Folgende Haltestellen entfallen: Hauptbahnhof, Theater – übrige Linien: nur Fahrplanänderungen Neue Haltestellen – Generell fahren die Linien 3, 5 und 10 sowie die E-Busse statt der Haltestelle Hauptbahnhof den ZOB an – Die Steige am ZOB werden künftig mit Buchstaben bezeich- net; Steig 1 wird zum Steig A, Steig 2 zum Steig B usw. – Steig 9 wird unterteilt in zwei Bereiche: Der südliche Teil heißt H1, der nördliche H2 – Die neuen Linienführungen bringen auch Änderungen der Steigbelegung am Ehinger Tor mit sich – Die Abfahrtspositionen können den Übersichtsplänen auf Seite 12 entnommen werden Linie 48 – neuer Fahrweg zwischen ZOB und Mähringen: ZOB, Steig D – Ehinger Tor, Steig F – Beim Alten Fritz – Folgende Haltestellen entfallen: Theater, Kienlesberg, Multscherschule, Fort Unterer Eselsberg Weitere Regionalverkehrslinien: – die Haltestelle Beyerstraße entfällt; dafür wird die Ersatzhaltestelle Finanzamt eingerichtet Bitte beachten Sie die veränderten Ankunfts- und Abfahrtssteige am ZOB. 12 | Linie 2 Anschluß Zukunft | Neue Streckenführungen, neue Steige, neue Haltestellen Linie 2 Anschluß Zukunft | Gerhard Späth, Straßenbahner aus Passion – der Beruf steckt im Keller | 13 ZOB und Ehinger Tor mit veränderten Haltestellen-Plänen Gerhard Späth, Straßenbahner aus Passion – der Beruf steckt jetzt im Keller Der Zentrale Omnibusbahnhof ZOB sowie die Haltestelle Ehinger Tor werden für die Dauer der Baumaßnahmen einen Großteil der Buslinien aufnehmen. Dort sind daher Neuordnungen notwendig. Aus dem Beruf wurde eine Leidenschaft fürs Leben – die Straßenbahn lässt Gerhard Späth auch im Ruhestand nicht in Ruhe. Mit dem Bau der künftigen Linie 2 geht für ihn ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Ulm ZOB Steig A: Ankunft Regionalbusse, N1, N2 Steig B: Ankunft Regionalbusse, N3, N4 Steig C: 20, 21, 36, 37, 38, 231, 368, N5 Steig D: 24, 30, 48, 49, 70, N7, N8 Steig E: 58, 84, 85, 88, 737, 763, 870 Steig F: 71, 73, 77, 78, 79, 850 Steig G: 22, 23, 46, 59, 74, 597 Steig H1: 3 (Wissenschaftsstadt); 5 (Wissenschaftsstadt), 10 (Blautal Center) Steig H2: 3 (Wiblingen), 5 (Ludwigsfeld / Wiley), 10 (Donautal), Linie E (Congress Centrum), Linie E (Kuhberg), Schienenersatzverkehr Die Renaissance der Straßenbahn in Ulm ist für Späth eine besondere Genugtuung. Er sieht sie als Anerkennung, dass sein unermüdlicher Einsatz für dieses Verkehrsmittel nicht vergebens war, sondern schlussendlich von Erfolg gekrönt ist. Wir schreiben das Jahr 1964. Gerhard Späth arbeitet bereits seit neun Jahren bei den SWU, als die letzte Fahrt auf der Tram-Linie 4 ansteht. Ein neuer Tiefpunkt ist erreicht. Die Linie, vom Kuhberg übers Rathaus zum Safranberg führend, wird eingestellt. Das habe damals einfach im Trend gelegen, auch andernorts. Doch wie bitter muss es sein, wenn ein Straßenbahner mit Leib und Seele daran mitzuwirken hat, dass diese immer mehr aufs Abstellgleis entschwindet? Ulm HBF Steig 1: 1 (Böfingen), 7 (Jungingen) Steig 2: 1 (Söflingen), 7 (Willy-Brandt-Platz / Donaustadion) Ehinger Tor Steig A: nur Ausstieg 20, 21, 23, 24, 30, 36, 37, 38, 48, 49, 70, 74, 368 Steig B. 3 (ZOB), 4 (Böfingen Süd), 5 (Ludwigsfeld / Wiley), 9 (Rosengasse), 10 (ZOB), N2 (ZOB), N7 (ZOB), N8 (ZOB) Steig C: 1 (Böfingen), 3 (ZOB), 7 (Jungingen), 10 (ZOB), N1 (ZOB), N3 (ZOB) Steig D: 1 (Söflingen), 3 (Wissenschaftsstadt), 5 (Wissenschaftsstadt), 10 Blautal-Center, N1 (Einsingen), N2 (Herrlingen), N3 (Jungingen) Steig E: 3 (Wiblingen), 4 (Kuhberg / Grimmelfingen), 7 (Willy-Brandt-Platz), 9 (Wiblingen, Reutlinger Str.), 10 (Donautal), E (Kuhberg), N7 (Wiblingen), N8 (Donaustetten) Steig F: 20 (Einsingen), 30 (Laichingen), 36 (Wippingen), 37 (Bermaringen), 38 (Markbronn), 48 (Mähringen), 49 (Nellingen), 368 (Ehingen), 585 (Gerstetten) Er hat selbst noch die Fahrerlaubnis für die neuen Combino-Züge erworben. Für die Ulmer Straßenbahn brachte dies einen Quantensprung, für Späth eine besondere Genugtuung am Ende seines Arbeitslebens. Endlich konnte er den Ulmern den aktuellen Stand der Straßenbahntechnik vorführen. Jahrzehntelang aber sah er sich des Sparzwangs wegen gezwungen, sich in anderen Städten nach gebrauchtem rollenden Material umzusehen, das dort gerade ausgemustert wurde. Der GT4 („Gelenktriebwagen 4“) war das „modernste“, das Ulm vor dem Combino aufs Tramgleis setzte. Die Züge hatten in Stuttgart bereits an die 20 Einsatzjahre hinter sich. Späth brachte es nicht nur fertig, 14 davon für 25.000 D-Mark das Stück, einen Bruchteil des Neupreises, nach Ulm zu holen. Über deren Zustand genau im Bilde, pickte sich dazu aus dem 350 Züge großen Fuhrpark die am besten erhaltenen heraus und handelte auch noch drei Stück als Gratis-Dreingabe aus. Die Hauptstadt-Schwaben konnten von diesem Schwaben aus Ulm also in Sachen Sparsamkeit durchaus noch etwas lernen. Die künftigen Straßenbahnfahrzeuge Die neuen Wagen entsprechen in ihren Maßen den aktuellen Combino-Straßenbahnen der Linie 1, unterscheiden sich allerdings im Design. Da die Züge bereits vor dem Start der „Zweier“ ihre Testphase absolviert haben müssen, beginnen sie ihr Ulmer Leben im Pendelbetrieb zwischen Söflingen und Böfingen. Mehr Fahrzeuge – mehr Werkstatt Die Erhöhung des Bestands an Straßenbahnfahrzeugen von derzeit zehn auf künftig 22 macht den Ausbau der technischen Infrastruktur notwendig. Der Betriebshof der SWU in der Bauhoferstraße wird daher erweitert, um die Instandsetzung und Wartung des größeren Wagenparks zu ermöglichen und um ausreichende Abstellmöglichkeiten zu schaffen. Noch immer fährt er täglich Straßenbahn oder Bus. Er merkt auf, wenn er einen der zehn Straßenbahnzüge aus dem SWU-Fuhrpark oder einen von „unseren rund 70 Bussen“ daraus mal einige Tage nicht entdecken kann. – er sagt tatsächlich „unseren“. Kreuzt die Tram-Trasse seine Spazierwege, wendet sich sein Blick instinktiv immer wieder der Oberleitung zu. Ob auch die Fahrdraht-Halter richtig sitzen? Späth hält dies auch in anderen Städten so. So manches Mal hat er die Zuständigen verständigt, als bei der Verdrahtung, aber auch bei Fahrzeugen und Schienen etwas nicht in Ordnung war. Sein Verantwortungsbewusstsein ist „old school“. Sein Gedächtnis überdies phänomenal. Man könnte im opulenten Band „100 Jahre Straßenbahn Ulm/Neu-Ulm“ aus dem Jahr 1997 nachschlagen, an dem er mitgewirkt hat. Oder kurzerhand das wandelnde Lexikon Späth fragen. Wann noch mal ging eigentlich die Verlängerung der Linie 1 nach Böfingen in Betrieb? „Am 21. März 2009“, antwortet Späth, ohne lange nachdenken zu müssen. Ob das Datum sich ihm deshalb eingebrannt hat, weil es doch einen ersten kleinen Triumph für den damaligen Werkstatt-Leiter der SWU markierte? Sparen auf Ulmer Art Ticketautomat Für den Betrieb der Linie 2 werden zwölf zusätzliche Straßenbahnen beschafft. Als Ergebnis einer Ausschreibung fiel die Wahl auf den Typ „Avenio M“ des Herstellers Siemens. Die Kosten sind mit 33 Mio. Euro veranschlagt, die in den Baukosten von 192 Mio. Euro noch nicht enthalten sind. Macht der Gewohnheit Zur bestehenden Tageswartungshalle kommt eine neue Abstellhalle dazu, 186 Meter lang, 17 Meter breit und 6 Meter hoch. In ersterer wird außerdem ein zweiter Wartungstand eingerichtet, die darin befindliche Waschanlage wird von 24 auf 36 Meter verlängert. Nötig ist zudem der Bau eines dritten Zufahrtsgleises zur Zentralwerkstatt. Insgesamt ist die Baumaßnahme mit 13,9 Mio. Euro veranschlagt, wobei etwa die Hälfte davon auf Fördermittel des Landes Baden-Württemberg entfällt. Die ökologischen Eingriffe sind relativ gering. In einem ökologischen Begleitplan sind als Ausgleich Baumpflanzungen und die Anlage einer artenreichen Wiese festgelegt. Gerhard Späth, Straßenbahner Ein (Berufs-)leben für die Straßenbahn Noch ein Blick in den Hobbykeller Übrig vom Ulmer Schienennetz war nun einzig noch die Linie 1. „Und auch die ist dann von der Politik mehrmals in Frage gestellt worden“, erinnert sich Späth. Doch sie überlebt, fast schon ein Wunder. „Diese auch noch stillzulegen, das hat sich dann doch niemand getraut.“ Warum nicht? „Na, weil die Ulmer doch an der Straßenbahn hängen.“ Zwei Stunden Gespräch mit Gerhard Späth sind vorüber. Und doch hat er dabei nur ein wenig aus dem üppig gefüllten Nähkästchen geplaudert. Er hätte auch keine Mühe, einen eintägigen Vortrag zu halten, fügt er mit einem verschmitzten Lächeln hinzu. „Das Straßenbahnthema ist bei mir reingegangen wie in einen Schwamm“. Doch vor dem Abschied geht es noch in den Hobbykeller – Besucherpflichtprogramm. Dort steht keine Modelleisenbahnanlage, sondern: eine Modell-Straßenbahnanlage, Maßstab 1:36, mit 14 Volt betrieben. Sämtliche Straßenbahn-Wagen, mit denen Späth in seinen langen Ulmer Berufsjahren zu tun hatte, sind hier präsent, allesamt aus Holz und Blech und in liebevoller Detailtreue selbst angefertigt. Und Späth „hängt“ an ihr ganz besonders. Die Grenzen zwischen Beruf und Hobby verliefen bei ihm immer schon fließend. 49 Berufsjahre verbrachte der gebürtige Ulmer bei den Stadtwerken, davon rund 30 Jahre bis zur Pensionierung im Jahr 2003 als Leiter der Abteilung Straßenbahn- und Nebenwerkstätten. Die Arbeit war gleichbedeutend mit hoher Verantwortung für die Verkehrssicherheit des rollenden Materials. Sie brachte ihm Sonntagsdienste, Stress-Situationen bei Störungen, die Handicaps eines stets sehr knappen Budgets. Übrigens: In Späths Miniatur-Ulm fährt die Linie 2 bereits. Halt nicht in maßstäblicher Trassenlänge. Ein Loch durch die Wand zum Nachbarraum wäre selbst ihm dann doch zu weit gegangen. 14 | Linie 2 Anschluß Zukunft | Autoverkehr: Alternativrouten und Umleitungen Linie 2 Anschluß Zukunft | Was sich für Radfahrer und Fußgänger ändert | 15 Autoverkehr: Alternativrouten und Umleitungen Durch die Verkehrsregelungen in Folge der voraussichtlich im Februar 2016 beginnenden Baumaßnahmen ist auf dem Bismarckring, der B 10 sowie weiteren Hauptverkehrsstraßen mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen. Autofahrern, die nicht ins Stadtzentrum müssen, empfiehlt sich, diesen Bereich großräumig zu umfahren. Für Autofahrer, die von Norden kommend die Innenstadt ansteuern, wird eine Alternativroute ausgewiesen. Sie führt von der B 10 über die Stuttgarter Straße in die Oststadt. Im Bereich Eselsberg wird der Mähringer Weg (ab voraussichtlich Februar) dauerhaft während der gesamten Baumaßnahme für den Autoverkehr halbseitig gesperrt. Der Mähringer Weg ist dann nur in Einbahnrichtung bergauf befahrbar. Die (ausgeschilderte) Umleitungstrecke führt über den Weinbergweg. Im Bereich Kuhberg wird die Römerstraße zwischen Saarlandstraße und Allewinder Weg zur Einbahnstraße und halbseitig in Richtung Schulzentrum gesperrt. Die Umleitungsroute führt über Saarlandstraße, Neunkirchenweg und Königstraße In Gegenrichtung, d.h. stadteinwärts, wird die Römerstraße ab der Einmündung Allewinder Weg in Einbahnrichtung bis zur Einmündung Westerlinger Straße befahren. Ab dort erfolgt die Führung ebenfalls in Einbahnrichtung über die Westerlinger Straße und St.-Barbara-Straße zur Haßlerstraße. Mit weiteren, kurzfristigen Umleitungen ist zu rechnen, abhängig vom jeweiligen Stand der Bauabschnitte. Diese werden rechtzeitig bekanntgegeben. Beispielsweise wird in einer späteren Bauphase die Sedanstraße zum Römerplatz für einen kurzen Zeitraum unterbrochen. Ausblick: Ab Mitte 2016 wird es durch den Bau der Sedelhöfe und des Parkhaus am Hauptbahnhof auch in der Friedrich-Ebert-Straße zu Einschränkungen kommen. Was sich für Radfahrer und Fußgänger ändert Radfahrer müssen sich aber ab voraussichtlich Februar in der unmittelbaren Umgebung der Baustelle für die Linie 2 auf Veränderungen einstellen – auf Umleitungen wie auf Einbahnstraßen-Regelungen. Doch werden überall, wo notwendig, Alternativrouten ausgewiesen und auch entsprechend ausgeschildert. Auf dem abgebildeten Plan sind diese orange markiert. Vor Ort dann bitte auf die gelben Zusatzschilder achten! Überall sonst im Stadtgebiet bleibt das gewohnte Radnetz in seiner bisherigen Form natürlich bestehen. Im Baustellenbereich sind leider jedoch auch für Radler Einschränkungen unumgänglich. Komplett gesperrt wird aber lediglich der nördliche Abschnitt der Beyerstraße. Fußgänger werden, der jeweiligen Situation angepasst, durch den Baustellenbereich geleitet. Wenigstens auf einer Seite der Baufelder wird es immer einen Gehweg geben. Somit bleiben die gewohnten Wegebeziehungen grundsätzlich erhalten. Wo notwendig, werden Querungshilfen angelegt. 16 | Linie 2 Anschluß Zukunft | Alle auf einer Linie Alle auf einer Linie Damit die Straßenbahn auf der Linie 2 reibungslos ins Rollen kommt, ist eine Vielzahl völlig unterschiedlicher Aufgaben abzuarbeiten. Ein kleiner Ausschnitt aller Beteiligten wird auf dieser Seite vorgestellt. Sie stehen beispielhaft für alle, die an dem aufregenden Zukunftsprojekt mitwirken. Ralf Gummersbach, Abteilungsleiter Infrastruktur der SWU Verkehr GmbH und Projektleiter Linie 2: „Die Projektleitung muss nach der Planungsphase jetzt das Projekt Linie 2 termintreu und kostenstabil umsetzen. Ich freue mich auf die anstehenden Aufgaben und darüber, meinen Beitrag für dieses wichtige Infrastrukturprojekt leisten zu können.“ Torsten Fisch, Stadt Ulm, Task Force Linie 2: „Dieses Team koordiniert das Projekt Neubau Straßenbahnlinie 2 innerhalb der Stadtverwaltung und ist gegenüber der Bauherrin SWU Verkehr der zentrale Ansprechpartner. Meine Aufgaben bestehen in der stadtinternen Projektsteuerung sowie in der Vertretung der Stadt Ulm im Projekt.“ Christoph Wielandt, nps Bauprojektmanagement GmbH: „Meine Aufgabe ist die Projektsteuerung, insbesondere die Organisation der Abstimmungsprozesse in der Planung und Ausführung der Maßnahme sowie die Dokumentation der Ergebnisse. Dabei unterstützen wir die SWU Verkehr GmbH bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben.“ Anke Färber, Stadt Ulm, Task Force Linie 2: „Ich beschäftige mich mit Themenstellungen, die sich bei der finanziellen Abwicklung des Projektes bei der Stadt ergeben.“ Markus Schwille, Geschäftsführer Reik Ingenieurgesellschaft mbH: „Wir unterstützen die SWU Verkehr GmbH bei der Ausführungsplanung für den Streckenast Kuhberg. Unsere Leistungen umfassen die Grundlagenvermessung und die fachspezifische Koordination bei den umfangreichen Umverlegungen von Kanälen, Leitungen und Kabeln im Trassenbereich. Dabei führen wir die Planungen der einzelnen Spartenplaner zusammen und stellen sicher, dass alle Leitungen und Kabel geordnet im Straßenquerschnitt untergebracht werden.“ Jörg Zeeb, SWU Verkehr, Leiter Gleisanlagen: „Mein Beitrag besteht in der Überwachung und Abstimmung der Herstellung der neuen Gleisanlagen als Vertreter der Bauherrin.“ Henrike Heier, Stadt Ulm, Task Force Linie 2: „Meine Zuständigkeit umfasst den Bereich Planung und Ausführung als Vertreter der Stadt Ulm. Dazu gehört beispielsweise die Prüfung der Pläne nach dem Gesichtspunkt, ob die Ulmer Standards eingehalten werden.“ Thomas Langensteiner, Ingenieurbüro Blaser: „Als Projektleiter in unserem Büro habe ich für den Ast Kuhberg zum einen die Erstellung der Genehmigungsunterlagen zu den Themen Umweltverträglichkeit, Landschaftspflege und Artenschutz verantwortet. Zum anderen oblag mir die Ausführungsplanung zu den Themen Gehölzfällung und Baumschutz sowie die Grünplanung, bei welcher Baumpflanzungen den Schwerpunkt bilden. Die Bauüberwachung ist ebenfalls meine Aufgabe.“ Achim Klein, SW Ingenieure Ludwigsburg: „Meine Aufgabe ist die Leitungskoordination, also die Lenkung der Planungen der verschiedenen Leistungsträger und deren koordinierte Zusammenführung im Gesamtprojekt.“ Johann Karmann, Grontmij GmbH, Niederlassung Neusäß: „Als Projektleiter unseres Büros habe ich die Bauablaufplanung erstellt und die Ausschreibungsunterlagen erarbeitet. Nun ist es in der Bauüberwachung mein Ziel, unsere Planung vor Ort möglichst zügig und wirtschaftlich umzusetzen. Dabei ist immer auch die Qualität am Bau im Auge zu behalten und auf Unvorhergesehenes flexibel zu reagieren.“ Monika Kneher, Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH: „Als Leiterin des Referats S7-UP ‚Unternehmensplanung‘ zählt das Projektcontrolling seitens der SWU zu meinen Aufgaben, im Einzelnen das Projekt-Auftragswesen, die Erstellung und Auswertung von verschiedenen Projektberichten, das Projektreporting sowie das Zuschusswesen (Antrag, Abruf von Mitteln, Schlussverwendungsnachweis).“ Thomas Vogel, KommunikationPublikation: „Damit sie akzeptiert werden, bedürften Großprojekte wie diese einer offenen und ausführlichen Kommunikation gegenüber der Bürgerschaft. Vorgänge und Fakten zu recherchieren und daraus allgemein verständliche Texte zu verfassen, ist meine Aufgabe in einem der Task Force Linie 2 zugeordneten Team, das die Öffentlichkeitsarbeit zur Linie 2 zur Aufgabe hat.“ Alwin Bühner und Nina Doll, Abteilung Liegenschaften und Wirtschaftsförderung der Stadt Ulm: „Über unseren Schreibtisch liefen alle Vorgänge im Zusammenhang mit dem Grunderwerb für die beiden Streckenäste.“ Bernd Rezepka, EBU EntsorgungsBetriebe der Stadt Ulm: „Ich bin bei der EBU für die jeweiligen Fachplaner der Ansprechpartner im Bereich Planung und Ausführung der Maßnahmen, die die Abwasserkanäle der EBU betreffen, welche durch den Neubau der Linie 2 betroffen sind. Die Ausführung der Leistungen obliegt der SWU Verkehr – meine zwei Kollegen und ich werden prüfen und kontrollieren, ob beim Bau neuer Kanäle die Qualitätsanforderungen der EBU eingehalten werden.“ Thomas Deubler, Bau und Instandsetzung Strom- und Telekommunikationsnetze bei der SWU Netze GmbH: „Meine Aufgabe als Gruppenleiter in der Planungsphase war es, mit dem Team den ersten Entwurf der Lichtplanung zu erstellen. Während der Bauphase werden meine Kollegen und ich im Bedarfsfall – z.B. Störungen beim Strom oder der Straßenbeleuchtung – in Aktion treten.“ Dr. Nicole Weiß, SWU, Abteilungsleiterin Recht, Versicherungen und Immobilien: „Meine Tätigkeit für die Linie 2 umfasst die Beratung und Koordination aller rechtlichen, versicherungs- sowie immobilientechnischen Fragestellungen.“ Annemarie Rupp, Stadt Ulm, Task Force Linie 2 und Koordinierungsstelle für Großprojekte KOST: „Eine meiner Aufgaben ist die Koordination der Öffentlichkeitsarbeit für die Linie 2. Eine weitere ist es, im Rahmen der Koordinierungsstelle die weiteren Bauprojekte innerhalb der Stadt planerisch und zeitlich aufeinander abzustimmen. Große Transparenz, umfassende Informationen Impressum Diese Zeitung ist Teil eines umfassenden Informationsangebots, das den Bau der Linie 2 in allen Bauphasen begleiten wird. So ist es allen Bürgerinnen und Bürgern möglich, sich rechtzeitig auf die leider unumgänglichen Einschränkungen und Behinderungen einzustellen: Ein Teil der Ulmer Buslinien erhält in einzelnen Streckenabschnitten einen neuen Streckenverlauf, auf den Individualverkehr kommen Engstellen und Umleitungen zu. Alles ist präzise und minutiös vorgeplant und wird transparent und bedarfsgerecht in unterschiedlicher medialer Form kommuniziert: in den lokalen Medien, in Broschüren und Faltblättern, per Beschilderung, in gezielten Veranstaltungen zu besonderen Themen und nicht zuletzt über die Informationsplattform www.linie2-ulm.de. Auf dieser Webseite werden tagesaktuell alle einschneidenden Änderungen im Verkehrsverlauf abzurufen sein. Ferner stehen Baustellenbeauftragte (siehe Seite 7) allen Anliegern und Interessenten für Fragen rund um den Bau Rede und Antwort. Herausgegeben von: Stadt Ulm, Fachbereich Stadtentwicklung, Bau und Umwelt, Task Force Linie 2, 89070 Ulm Bauherrin: SWU Verkehr GmbH, Bauhoferstr. 9, 89077 Ulm Visualisierungen: Baldauf Architekten und Stadtplaner GmbH, Stuttgart; Eder&Rupprecht Ingenieure, Tübingen; KREBS+KIEFER Ingenieure GmbH, Karlsruhe; Bildnachweise: Conné van d´Grachten, Stadtarchiv Ulm, SWU Verkehr GmbH, Thomas Vogel, Busse Design+Engineering, fotolia.com Pläne: Stadt Ulm, Abteilung Vermessung/Kartographie Texte: Thomas Vogel – Kommunikation/Publikation Koordination, Gestaltung: Werk II – kultur & kommunikation/Rehwald Grafik Druck: Druckerei Grau, Erbach Auflage: 85.000 Stück Stand: 30. Oktober 2015/Änderungen vorbehalten Infotelefon Linie 2: 0731 166-4466 www.linie2-ulm.de Der Bau der Linie 2 wird gefördert durch:
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