3.04 NFH Günthersmühle

Im September 1904 gründeten 12 Arbeiter
die ,,Porzellan- und Steingutmanufaktur,
Schlierbach“, ein genossenschaftlicher Betrieb. Gegenüber der fürstlichen Fabrik waren sie machtlos und mussten schon nach 10
Monaten aufgeben.
Heimatmuseum Bad Orb
Im Rathaus
63619 Bad Orb Tel. 06052-8383.
Informationen
„Die Wegscheide mahnt“,
den Frieden sichern e.V.
Würzburger Str. 51
63619 Bad Orb Tel. 06052-890
Gemeindeverwaltung Wächtersbach
Wächtersbacher Str. 48
63636 Brachtta Tel. 06053-61210
Das Naturfreundehaus Günthersmühle der
Ortsgruppe Offenbach liegt im Bereich der
Ortschaft Kassel (Spessart), die mit weiteren
6 Ortschaften die Gemeinde Biebergemünd
bilden.
Kassel wird erstmals 976 erwähnt. Die Entwicklung der Ortschaft Bieber wurde wesentlich beeinflusst durch den Abbau von Silber,
Kupfer und Blei das erstmals 1476 erwähnt
wird.
Später wurde auch Eisenerz und Kobalt abgebaut. Die Gruben wurden 1925 stillgelegt.
Geschichte
Biebergemünd
Freigericht
Mit 4 weiteren Ortschaften bilden sie die
Gemeinde Freigericht. Der älteste Ort ist
Somborn, er wird 1025 erstmals urkundlich
erwähnt. Funde bezeugen von einer Besiedlung seit der Altsteinzeit (mehr als 20.000
Jahre vor unserer Zeitrechnung).
Freigericht wird aber 1500 schon erwähnt.
Die Mainzer Kurfürsten und die Grafen von
Teilstrecke 3.4
NFH Günthersmühle (H 18) –
NFH Hanau (H 35)
Naturfreunde OG
NaturFreunde OG Offenbach
Offenbach
1914 Gründung der Ortsgruppe
Mitglieder ca. 400.
1929 Kauf einer Mühle im Spessart.
1933 SA umstellt und durchsucht das Haus,
danach wurde es beschlagnahmt.
1949 Rückgabe des Hauses.
1991 Umbau und Erweiterung.
Einrichtungen:
23 Betten, 8 Plätze im Lager, Selbstkocherküche, Verpflegung nach Absprache, familienund jugendfreundlich, Freizeiträume, Camping-Stellplätze, Zeltplätze.
Infos:
Tel. 069-85 67 60 (Rita Müller).
Erhielten Freigericht als Mannlehen (Lehenträger bis zum Tode; Lehen = Leihen). Nach
dem Aussterben der Grafen von Hanau 1736
wurde Freigericht geteilt.
NFH Günthersmühle
Bornweg
63599 Biebergemünd-Kassel
Tel.: 06050-7066
Teilstrecke
3.4
NFH Günthersmühle (H 18) –
NFH Hanau (H 35)
27,7 km
Wegbeschreibung
Vom NFH Günthersmühle in südöstlicher
Richtung auf den Weg mit der Markierung
,,rotes Kreuz 29“, über die Lohmühle nach
Lanzingen. Dort über die B 276
(Biebergemünd - Flörsbach/Deutsche Ferienstraße-Alpen-Ostsee).
Von hier weiter am Waldrand entlang zur
Zirkelmühle bei Breitenbronn. Hier kommen von rechts die Hessenweg 2 (Warburg-Hirschhorn) und Hessenweg 11 (Hanau - Bad Karlshafen, auch Brüder-GrimmWeg). Auf diesem Weg geht es weiter bis
hinter Albstadt. Im Wald über die Wegespinne mit dem Parkplatz Hufeisen, durch
das obere Birkigbachtal nach Altenmittlau/Horbach. In Horbach biegt der Weg
nach links ab über die L 3269 (Freigericht Geiselbach) zum Gasthaus Frohnbügel, in
der Nähe von Geiselbach.
Von dort durch den Wald und zum Wanderweg ,,Birkenhainer Straße“ mit der
Markierung ,,schwarzes B 1“. Immer noch
auf den beiden Hessenwegen 2 und 11,
über die L 3339 (Alb stadt - Neuses). Anschließend durch Schottengrund und Galgengrund bei Somborn und dann in den
Wald. Nach etwa 800 m verlassen wir die
beiden Hessenwege und gehen geradeaus
weiter auf den Weg mit der Markierung
„roter Balken 93“ (Langenselbold Alzenau). Dem folgen wir etwa 2 km und
gehen an der Kreuzung beim Käfern (233
m) nach links, etwa 800 m bis zum Weg
mit der Markierung ,,roter Balken 9“ (Hanau - Oberrodenbach), den gehen wir
nach links und kommen nach etwa 500 m
zum NFH Hanau/Oberrodenbach.
Anschrift
NFH Hanau
Bergstr. 47
63517 Rodenbach-Oberrodenbach
Tel. 06184-52322
Wanderkarte
Topographische Freizeitkarte 1:50.000,
Spessart Nord, Kinzigtal -Vogelsberg (SP),
gemeinschaftlich herausgegeben vom
Touristik-Service
Spessart-KinzigtalVogelsberg und dem Hessischen Landesvermessungsamt.
Anreise zum NFH
Günthersmühle
mit dem ÖPNV
Bhf. Gelnhausen von dort mit dem Bus
Richtung Biebergemünd bis Ortsteil Kassel,
Haltestelle Kirche, dann einen Fußweg von
2,5 km (Hinweisschilder beachten).
Anreise zum NFH
Günthersmühle
mit dem Auto
Von Hanau auf der Autobahn A 66 Richtung Fulda bis Ausfahrt Gelnhausen Ost
(AS 44), dort auf die B 40 bis
Biebergemünd, Ortsteil Wirtheim, dann
nach rechts auf die B 276, Richtung
Flörsbach bis Kassel, dann durch den Ort,
an der Kirche nach rechts Richtung Campingplatz (Hinweisschilder beachten).
Sehenswürdigkeiten
Nur wenige Kilometer um oder über den
Geiersberg,
nordöstlich
des
NFH
Günthersmühle liegt Bad Orb.
Bad Orb wurde 1059 erstmals geschichtlich
erwähnt und ist durch die salzhaltigen
Solequellen von Bedeutung. Früher als
Rohstoff zur Gewinnung von Siedesalz
wichtig. Sehenswert ist neben dem Gradierwerk im Kurpark auch die malerische
Altstadt mit schönen Fachwerkhäusern
und Hessens schmalstes Fachwerkhaus
(1,58 m Breite).
Bad Orb
Wegscheide
Oberhalb der Stadt Bad Orb, im Nachbartal vom Kasseltal liegt die „Wegscheide“.
Für Frankfurter Schüler ein Begriff, denn
hier ist das Feriendorf Wegscheide.
Ganz in der Nähe befindet sich ein russischer Kriegsgefangenenfriedhof. Während
des zweiten Weltkrieges was das Feriendorf ein Gefangenenlager für russische
Soldaten. Die Behandlung der Gefangenen durch die Nazis war unvorstellbar,
miserabel und menschenunwürdig.
Offensichtlich dazu angelegt, die
Gefangenen krepieren zu lassen.
Anfang der 90er Jahre wurde ein
neuer „Wanderweg Wegscheide“
eingerichtet mit 21 Stationen der
wechselvollen Geschichte der Wegscheide.
Wächtersbach
Schlierbach
Nördlich vom NFH Günthersmühle,
etwa 8 km, im Kinzigtal liegt
Wächtersbach. Mit seinen 7 Ortsteilen zusammen 12.000 Einwohner.
Erstmals historisch im Jahre 1236
erwähnt. Eine frühere Wasserburg
wurde später zum Schloss, darum
gruppiert sich eine malerische
Altstadt. Zu einem weiteren Anziehungspunkt gehört auch die evangelische Kirche mit dem alten
Wehrturm.
Erwähnenswert ist die
,,Wächtersbacher
Keramik“
in
Schlierbach.
Im Jahre 1904 gab es einen langen
und harten Arbeitskampf. Gewerkschaft und Fabrikleitung standen
sich
unversöhnlich
gegenüber.
Einer der Eigentümer war Graf
Adolph
zu
YsenburgWächtersbach.
Die Unternehmensleitung senkte
die Löhne und das Personal sollte
reduziert werden. Die Arbeiter
forderten die Entlassung des Direktors, mehr Lohn und den AchtStunden-Tag.
320 Arbeiter traten in den Aufstand. Die Unternehmensleitung
forderte Polizei an, die auch eingesetzt wurde. Aber mit der Zeit
brach der Streik in sich zusammen.
Viele Arbeitnehmer wurden entlassen.