Grundrissund Schnittperspektive Schritt-für-Schritt Konstruktionsanleitungen im Durchstoßverfahren Grundrissperspektive 1. Es empfiehlt sich hier, den Schnitt unterhalb des Grundrisses anzuordnen und dazwischen etwas Platz (für den Abstand des Augpunktes) vorzusehen. Natürlich müssen Schnitt und Grundriss den gleichen Maßstab haben und genau übereinander liegen. 2. In der Grundrissperspektive werden die maßstabsgerechten Positionen der Möbel im Schnitt benötigt. Die maßstäbliche Position dieser Möbel im Grundriss sollte nur als dünne Hilfslinien gezeichnet werden. Grundrissperspektive 3. Knapp unter der Decke wird gedanklich ein horizontaler Schnitt vollzogen. Man blickt, ähnlich wie bei einer geöffneten Schuhschachtel, von oben in den Raum hinein. 4. Als Linie für die Bildebene empfiehlt sich im Schnitt die Deckenunterkante. Bildebene = Schnittebene Grundrissperspektive 5. In einem Abstand über dem Schnitt (etwa in der Mitte) wird ein Augpunkt vorgesehen. Der Winkel bis zu den äußersten dargestellten Wänden sollte ca. 60–70°, maximal 90° betragen. 6. Paradoxerweise wird die Perspektive umso tiefer erscheinen, je näher der Augpunkt an der Schnitt-/ Bildebene liegt. Umgekehrt wird sie flacher wirken, wenn der Augpunkt weiter entfernt von der Schnittebene liegt. Augpunkt Bildebene = Schnittebene Grundrissperspektive Zentraler FP 7. Im Grundriss wird ein zentraler Fluchtpunkt festgelegt. Er liegt genau senkrecht über dem Augpunkt! Augpunkt Bildebene = Schnittebene Grundrissperspektive Zentraler FP Augpunkt 8. Wie bisher bleiben alle Objekte, die genau in Bildebene liegen, maßstabsgerecht. Z.B. hat ein Schrank, der bis zur Decke geht, von oben gesehen eine maßstäbliche Deckfläche. Alles, was darunter liegt, wandert den Regeln der Projektion gemäß zum zentralen Fluchtpunkt und wird kleiner. 9. Generell gilt: In der Zentralperspektive bleiben alle Senkrechten senkrecht, alle horizontalen Linien waagerecht und alle Seitenverhältnisse von Flächen, auf die ich frontal blicke, erhalten: Z.B. bleibt eine Tischfläche von oben gesehen rechteckig, sie wird nur zum Fluchtpunkt hin verkleinert. Bei einer stehenden Coladose bleibt die Deckfläche (und auch die Grundfläche) ein Kreis. Alle Tiefenlinien streben dem zentralen Fluchtpunkt zu. 10. Um z.B. eine Küchenanrichte zu zeichnen, wird sie als dünne Hilfslinien maßstabsgerecht in den Grundriss eingezeichnet. Dann werden aus allen Ecken Strahlen zum zentralen Fluchtpunkt gezeichnet. Bildebene = Schnittebene Grundrissperspektive Zentraler FP 11. Jetzt werden im Schnitt Sehstrahlen zu den Ecken der Anrichte gesendet … Augpunkt Bildebene = Schnittebene Grundrissperspektive Zentraler FP … und die Durchstoßpunkte durch die Bildebene senkrecht nach oben in den Grundriss übertragen. Augpunkt Bildebene = Schnittebene Grundrissperspektive Zentraler FP Die Schnittpunkte dieser Senkrechten mit den dazu gehörigen Fluchtstrahlen bilden die Grundkonstruktion für die Anrichte als Zentralperspektive. Augpunkt Bildebene = Schnittebene Grundrissperspektive Zentraler FP Augpunkt Bildebene = Schnittebene Grundrissperspektive Zentraler FP Augpunkt Bildebene = Schnittebene Grundrissperspektive Zentraler FP Augpunkt Bildebene = Schnittebene Schnittperspektive 1. Auch hier ist eine Anordnung des Schnittes unter dem Grundriss empfehlenswert. Maßstäblichkeit und genaue Ausrichtung übereinander beachten. 2. Im Grundriss werden alle Möbel maßstabsgerecht eingezeichnet. Im Schnitt werden sie nur als Hilfslinien angedeutet. Schnittperspektive 3. Gedanklich wird eine Wand entfernt und man blickt – ähnlich wie bei der Rückseite eines Puppenhauses – in den Raum hinein. Die Schnittebene wird als Linie in den Grundriss eingetragen. Sie ist auch die Bildebene. Bildebene = Schnittebene Schnittperspektive 4. Im Schnitt wird etwa in Augenhöhe eines stehenden Menschen und etwa in der Mitte ein zentraler Fluchtpunkt festgelegt. Bildebene = Schnittebene Zentraler FP Schnittperspektive 5. Auf einer senkrechten Linie über dem Fluchtpunkt wird vor der Bildebene der Augpunkt vorgesehen. Idealerweise ist sein Abstand zur Bildebene so groß, dass der gesamte Schnitt in einem Winkel von ca. 60–70°, maximal 90° erfasst wird. Auch hier gilt: paradoxerweise wirkt die Perspektive umso tiefer, je näher der Augpunkt an der Bildebene liegt (vgl. Weitwinkel- und Teleobjektiv einer Kamera). Bildebene = Schnittebene Augpunkt Zentraler FP Schnittperspektive 6. Vom Augpunkt gesendete Sehstrahlen erfassen Objekte im Grundriss. Die Sehstrahlen durchstoßen die Bildebene. Bildebene = Schnittebene Augpunkt Zentraler FP Schnittperspektive 7. Die Durchstoßpunkte werden senkrecht nach unten in den Schnitt übertragen. Bildebene = Schnittebene Augpunkt Zentraler FP Schnittperspektive 8. Im Schnitt werden die Eckpunkte der Objekte mit dem zentralen Fluchtpunkt verbunden. Bildebene = Schnittebene Augpunkt Zentraler FP Schnittperspektive 9. Nach den Gesetzen der Projektion (zentrische Streckung) werden die verkleinerten Ansichten der Objekte an den entsprechenden Kreuzungspunkten aufgezeichnet (von Vorne nach Hinten arbeiten!) … Bildebene = Schnittebene Augpunkt Zentraler FP Schnittperspektive … und entlang der Tiefenlinien verbunden. Bildebene = Schnittebene Augpunkt Zentraler FP Schnittperspektive Bildebene = Schnittebene Augpunkt Zentraler FP Schnittperspektive 10. Auch Maßstabsfiguren können entlang der Fluchtlinien korrekt in die Zeichnung skaliert werden. Bildebene = Schnittebene Augpunkt Zentraler FP Schnittperspektive Bei der Zentralperspektive sind horizontale und vertikale Verschiebungen von Elementen ohne weitere Skalierung möglich, da sie sich auf einer Parallele zur Bildebene abspielen. Bildebene = Schnittebene Augpunkt Zentraler FP
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