Informationen Hummeln - Bienen - Hornissen Wespen Stand: Juli 2015 __________________________________ Umweltamt - Untere Landschaftsbehörde - Hummeln – Wildbienen - Hornissen Hummeln Hornissen, Hummeln und Wildbienen zählen zu den besonders geschützten Tierarten und unterliegen den strengen Bestimmungen zum Artenschutz. Das Nachstellen, Fangen, Verletzen oder Töten von geschützten Insekten ist grundsätzlich verboten. Auf Antrag können in Einzelfällen von dieser Verbotsvorschrift Ausnahmen durch die Untere Landschaftsbehörde zugelassen werden. Ziel des Artenschutzes ist es u.a. Tiere vor Beeinträchtigungen durch den Menschen zu schützen und die Lebensräume von seltenen bzw. für den Naturhaushalt besonders wichtigen Hautflüglern wie Hornissen und Hummeln zu erhalten. Bei der Abwägung der Belange der Betroffenen mit den Natur-/Artenschutzbelangen ist z. B. das Anbringen von Fliegenschutzgittern an Fenstern eine zumutbare Maßnahme und ein zweifelsfrei mildes Mittel zum Wohle der Natur. Es empfiehlt sich, mögliche Einschlupflöcher von Hornissen und Wespen am Haus während der Wintermonate vorbeugend abzudichten, wobei diese nie wieder das selbe Nest besiedeln. Im Gegenzug sollte von einer übertriebenen Gartenpflege abgesehen werden, damit Hornissen und andere Hautflügler wieder mehr Nahrung finden bzw. natürliche Lebensstätten beziehen können. Hinweise und Handlungsempfehlungen zur Landschaftsgestaltung für Insekten finden Sie z. B. unter www.bluehende-landschaft.de. Bei einem Stich einer Hummel, Biene, Wespe oder Hornisse kommt es lediglich bei 4% der deutschen Bevölkerung zu einer hyperallergischen Körperreaktion. Wer auf Bienengift reagiert, ist nicht gleichzeitig auch allergisch auf Hummel-, Wespen- und Hornissengift. Die Giftmenge ist bei allen weiblichen Tieren ungefähr gleich; nur die chemische Gewichtung ist unterschiedlich. Männliche Tiere haben keinen Stachelapparat. In den Monaten März/April suchen sich die Königinnen einen geeigneten Nistplatz (z. B. Mauselöcher, Baumhöhlen, Mulden unter trockenem Moos, Laub oder Gras). Die Nestentwicklung erreicht zwischen Ende Juni und Anfang August ihren Höhepunkt, danach stirbt der Staat bis auf die nach einem geeigneten Winterquartier suchenden jungen Königinnen ab. Nur die Arbeiterinnen (und die Königinnen) können stechen. Der Stachel wird aber nur bei Bedrohung des Lebens eingesetzt, z. B. wenn man die Tiere drückt. Die Stiche sind schmerzhaft, aber grundsätzlich ungefährlich. Honigbienen und Wildbienen Honigbienen überleben den Winter dank ihrer Honigvorräte. Anders als Hummeln, Hornissen und Wespen überleben diese in Staaten von 5-10 tausend Tieren. Ein Stich ist schmerzhaft; es kann zu einer Rötung/ Schwellung der umliegenden Hautpartie kommen. Unmittelbar nach dem Stich tritt der Tod der Biene ein. Die Honigbiene und die nicht staatenbildenden Wildbienen sind harmlose Pollensammler und gehören beide zu den wichtigsten Bestäubern unserer Wild- und Nutzpflanzen. Hornissen Nistplätze der Hornisse, unserer größten heimischen Wespenart, sind Dachböden, Scheunen, Geräteschuppen und Baumhöhlen. Im April/ Mai gründet die Königin den Staat. Sobald die Geschlechtstiere Königinnen) - Ende Oktober ausgeflogen sind, geht der zugrunde. Das Nest zerfällt wieder besiedelt werden. (Drohnen und Jungbis Mitte November Staat nach und nach dann und kann nicht Wenn man die Tiere am Nest nicht stört und insbesondere Erschütterungen, ein längeres Verstellen der Flugbahn und heftige Bewegungen in Nestnähe vermeidet, verhalten sich Hornissen friedlich. Kommt es versehentlich doch einmal zu Hornissenstichen, so sind diese zwar schmerzhaft, aber in der Regel harmlos. Bei kritischer Lage eines Nestes genügt oft schon das Anbringen von Fliegendraht im Bereich von Gebäuden zum Innenraum hin (bzw. die Absicherung des Nestes durch eine Umzäunung). Eine Umsiedlung ist zumeist nicht erforderlich. Bei einem Abstand von 1,5 bis 2 m vom Flugloch sowie bei ruhigen Bewegungen in Fluglochnähe werden die Tiere nicht erregt. Auf Dauer-Lichtquellen in der Nähe von Hornissennestern sollte jedoch verzichtet werden, da die Tiere in der Dunkelheit das Licht anfliegen und auf Futtersuche gehen. Von den staatenbildenden Wespen können eigentlich nur zwei Arten „lästig“ werden: Deutsche Wespe und Gemeine (gewöhnliche) Wespe Nester dieser beiden bis Ende Oktober aktiven Arten dürfen (z. B. von einer Fachfirma oder einem speziell geschulten Imker) bekämpft werden. Ab Mitte November sterben alle Wespen bis auf deren junge Königinnen ab. Diese können im folgenden Jahr jede für sich ein neues Volk an anderer Stelle gründen. Folgende Ansprechpartner stehen im Kreis Düren für Rückfragen zur Verfügung: Gemeinden Aldenhoven und Titz, Städte Jülich und Linnich: Ingrid u. Manfred Kochs, Jülich Tel. 02461-50376 Gemeinden Inden, Merzenich und Niederzier: Jürgen Kleines, Niederzier Tel. 0176-72546927 Gemeinden Hürtgenwald und Kreuzau: Ulrich M. Schnitzler , Hürtgenwald Tel. 02429-901475 Tipps: Stadt Düren und Gemeinde Langerwehe: • Süßspeisen und Getränke im Freien abdecken • • Abseits des Nestes, z. B. bei der Suche nach Nahrung (Fliegen u.a. Insekten, süße Baumsäfte...) sind Hornissen scheue Tiere, die den Menschen meiden. Die Hornisse ist im Gegensatz zur Wespe ein reiner Insektenfresser. • Wer Hornissen, Bienen oder Hummeln ohne Vorurteile und Angst begegnet, ihre Lebensweise und ihr Verhalten kennt, kann sich leicht durch eigenes, richtiges Verhalten auf die Tiere einstellen und in der Regel problemlos mit ihnen leben. • • sowie aus Flaschen nur mit Strohhalm trinken! Nie barfuss laufen, wo Fallobst auf dem Boden liegt! Abfallbehälter immer geschlossen halten! Heftige Bewegungen in unmittelbarer Nestnähe und längeres Verstellen der Hauptflugrichtung unbedingt vermeiden! Balkontüren und Fenstern mit Fliegengitter bespannen! Bei unnatürlichen Körperreaktionen einen Arzt aufsuchen! Zusätzliche Informationen erhalten Sie im Internet z. B. unter: www.hymenoptera.de Michael Krieger, Langerwehe Tel. 02423-1530 Städte Heimbach und Nideggen, Gemeinden Nörvenich und Vettweiß: Peter Hendle, Heimbach Tel. 02446-805294 Kreis Düren, Umweltamt – Untere Landschaftsbehörde, Haus B, 6. Etage, Zimmer 614: Berthold Rüttgers Tel. 02421-222776 _______________________________________ Fotos im Text: © copyright G. Krumm, Bötzingen Titelbild: © copyright Untere Landschaftsbehörde
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