Die Sieger aus dem Wüstenstaat landen in Stuttgart (SZ 22.1

Freitag, 22. Januar 2016
Schwäbische Zeitung
Schlechte Karten für Sozial-Gymnasium
Zitat des Tages
„Wir werden
trotzdem
kämpfen“,
15
Keine Aussicht auf zusätzliche Schulklasse – Mindestanzahl von 24 Schülern wird nicht erreicht
Von Dirk Thannheimer
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sagt Dezernent Franz-Josef
Schnell vom Landratsamt Sigmaringen über den Einsatz für
ein
sozialwissenschaftliches
Gymnasium am beruflichen
Schulzentrum in Bad Saulgau.
Jetzt gibt es wieder
Hexenhosen
BAD SAULGAU (rum) - Die Näherinnen des Nähkreises Eine Welt der katholischen Arbeitnehmerbewegung
(KAB) in Bad Saulgau waren wieder
fleißig und haben Hexenhosen genäht. Die Fasnet beginnt und damit
die Zeit, in der die weiße Unterwäsche für die Hexenhäser gebraucht
wird. Wer beim Eine-Welt-Kreis eine
kauft, tut gleichzeitig ein gutes Werk.
Mit dem Erlös wird ein Projekt zu einem Brunnenbau im afrikanischen
Namibia unterstützt.
Gekauft werden können die Hexenhosen bei der Familie Sigg in
der Gesellenstraße 26 in Bad
Saulgau, Telefon 07581/84 01
oder bei Angelique, Stoff- und
Kurzwarenparadies in der Werderstraße in Bad Saulgau zu den
üblichen Geschäftszeiten.
Gottesdienste im
Alltag starten
BAD SAULGAU (sz) -Zu „ZAGO – einem Gottesdienst mitten im Alltag“
laden die Zieglerschen am Dienstag,
26. Januar, um 16.30 Uhr in die Kapelle bei der Fachklinik Höchsten am
Siebenkreuzerweg in Bad Saulgau
ein. Den Auftakt der Gottesdienstreihe im Jahr 2016 machen Pfarrer Heiko Bräuning und Michael Schlierf.
Heiko Bräuning ist Musiker und im
Hauptberuf Pfarrer bei den Zieglerschen und Schulseelsorger in Aulendorf. Michael Schlierf ist hauptberuflich Musiker: seine Leidenschaft ist
das Klavierspielen, Arrangieren und
Komponieren.
Kurz berichtet
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Zeitschriftenflohmarkt
BAD SAULGAU (sz) - Die Stadtbibliothek in Bad Saulgau veranstaltet in der Zeit vom Dienstag, 26. Januar, bis Samstag, 30. Januar, während der Öffnungszeiten einen
Flohmarkt, bei dem für sehr wenig
Geld ausgesonderte Zeitschriftenhefte erstanden werden können.
BAD SAULGAU - Der Wunsch bleibt
Vater des Gedankens: Die Einrichtung eines sozialwissenschaftlichen
Gymnasiums (SG) mit einer Schulklasse in Bad Saulgau ist in weite Ferne gerückt. „Die Chancen sind verhältnismäßig gering“, sagt Franz-Josef Schnell vom Dezernat Finanzen –
dazu zählt die Stabsstelle Bildung
und Schule – im Landratsamt Sigmaringen. Der Landkreis Sigmaringen
ist Träger der beruflichen Schulen.
Schüler aus Bad Saulgau, die diese
Schulform wählen, können sich zwischen Sigmaringen und Aulendorf
entscheiden.
Die Idee für ein SG in Bad Saulgau
gibt es schon längere Zeit, Vorstöße
des Kreistags gab es auch. Nur an der
Umsetzung scheiterte es bislang.
Denn das Regierungspräsidium Tübingen will die Anzahl der Schulklassen im Landkreis Sigmaringen nicht
erhöhen – in Sigmaringen gibt es
zwei Schulklassen am sozialwissenschaftlichen Gymnasium mit 55 bis
60 Schülern. „Das sind von der Größe her zwei starke Schulklassen. Der
Bedarf ist damit abgedeckt“, sagt
Franz-Josef Schnell.
Im März 2015 wurde zuletzt der
Bedarf von Schülern ermittelt, die
nach der zehnten Klasse in ein sozialwissenschaftliches
Gymnasium
wechseln wollten. Acht Schüler aus
Bad Saulgau gingen auf das sozialwissenschaftliche Gymnasium nach
Aulendorf, wo ab dem kommenden
Schuljahr 2015/2016 neben dem Profil Soziales erstmals auch das Profil
Gesundheit angeboten wird. Sechs
Schüler aus Herbertingen, Ostrach
und Hohentengen entschieden sich
für das SG in Sigmaringen. Aber 14
Schüler reichen längst nicht aus, um
die Mindestanzahl von insgesamt 24
Schülern für eine zusätzliche Klasse
Die Verwaltung hält ein sozialwissenschaftliches Gymnasium in Bad Saulgau weiter für sinnvoll.
zu erreichen. „Danach sieht es auch
in Zukunft nicht aus“, ergänzt
Schnell. Schade, so Schnell, „denn
die Erweiterung des Bildungsangebotes im Landkreis Sigmaringen mit
einer zusätzlichen Schulklasse am
SG in Bad Saulgau wäre wünschenswert“. Aber derzeit eben nicht realistisch.
Keine Angst vor Abwanderung
Generell, so Schnell, sei der Landkreis mit beruflichen Gymnasien
(Wirtschaftsgymnasium,
technisches Gymnasium und sozialwissenschaftliches Gymnasium) gut aufgestellt. Schnell befürchtet auch nicht,
dass mehr Schüler aus dem Landkreis das SG in Aulendorf wegen des
zusätzlichen Profils Gesundheit bevorzugen würden. Das sozial- und
gesundheitswissenschaftliche EdithStein-Gymnasium in Aulendorf bot
bislang zwei Klassen mit sozialwissenschaftlicher Ausrichtung (Profil
Soziales) für Schüler mit mittlerem
Bildungsabschluss an. Künftig wird
eine der Klassen mit dem Profil Gesundheit geführt. Der Unterschied
zwischen den beiden Klassen liegt
dann im wöchentlich sechsstündigen Profilfach. Alle anderen Fächer
sind gleich. In der sozialwissenschaftlichen Schwerpunktklasse ste-
hen dabei Pädagogik mit Psychologie
im Vordergrund, im Profil Gesundheit geht es um Gesundheit und Pflege. Dieser Zug ist naturwissenschaftlich ausgerichtet und für Schüler gedacht, die sich für Gesundheitswissenschaften
und
Medizin
interessieren. Das Einzugsgebiet der
beruflichen Schule reicht über die
Kreisgrenzen hinaus, auch Schüler
aus Bad Saulgau oder Altshausen besuchen die Schule.
Beate Luther-Kirner, Abteilungsleiterin an der Edith-Stein-Schule in
Aulendorf, weiß von den Überlegungen, in Bad Saulgau möglicherweise
ein SG einzurichten. Sollte es so
FOTO: ARCHIV
kommen, rechnet sie aber nicht mit
großen Auswirkungen für Aulendorf.
Und umgekehrt geht Franz-Josef
Schnell nicht davon aus, dass das zusätzliche Profil in Aulendorf die
Schüler dazu bewegen könnte, die
Standortentscheidung pro Aulendorf und contra Sigmaringen zu treffen. „Das ist eher unbedeutend“, sagt
Schnell. Noch dieses Jahr soll der
Kreistag das Thema SG in Bad Saulgau beim Schulentwicklungsplan beraten. Auch wenn die Chancen
schlecht sind, „wir werden trotzdem
kämpfen“,
ergänzt
Franz-Josef
Schnell.
Podiumsdiskussion in der Fachklinik fordert „leichte“ Politikersprache
Zieglersche laden Landtagskandidaten zu Podiumsdiskussion – Premiere in Bad Saulgau und für den Wahlkreis Sigmaringen
BAD SAULGAU (rum) - Premiere in
Bad Saulgau: Die Zieglerschen laden
am Montag, 25. Januar, um 17 Uhr zu
einer Diskussion mit den Kandidaten von CDU, Grüne, SPD und FDP
für die Landtagswahl am 13. März in
die Fachklinik Höchsten in Bad Saulgau, Sonnenhof 1, ein.
Die Teilnehmer stehen vor einer
ganz besonderen Herausforderung:
Sie sollen ihr Programm in „leichter
Sprache“ erläutern. So, dass es Menschen mit Handicap und Menschen
mit schlechten Deutschkenntnissen
auch verstehen. So setzt die Ankündigung zu der Veranstaltung die Regeln fest. Für die Zieglerschen ist die
Veranstaltung nicht neu. Bereits im
Vorfeld von zwei Landtags- und einer Bundestagswahl gab es solche
Veranstaltungen. „Bislang haben wir
diese immer in Wilhelmsdorf angeboten“, sagt die Pressesprecherin
der Zieglerschen, Sarah Benkißer.
Mit der Eröffnung der Fachklinik
Höchsten in Bad Saulgau, einer Fachklinik der Zieglerschen für suchtkranke Frauen, kommt es zur Landtagswahl 2016 erstmals zu einer Premiere. „Es ist das erste Mal, dass wir
das in Bad Saulgau und mit Kandidaten aus dem Wahlkreis Sigmaringen
machen“, so die Sprecherin.
Wer bei der Landtagswahl am 13.
März in Baden-Württemberg wahlberechtigt ist, sollte sich vorher über
die Programme der verschiedenen
Parteien informieren. Doch für Menschen mit eingeschränkten Deutschkenntnissen oder mit einer geistigen
Behinderung ist es oft schwer, Politiker zu verstehen.
Worte wie „Heimmindestbauverordnung“,
„Personalverordnung
oder das für behinderte Menschen
wichtige Wort „Inklusion“ nennt Sarah Benkißer als Beispiele. „Inklusion könnte in leichte Sprache übersetzt ,alle können mitmachen’ heißen.“ Der Herausforderung stellen
sich die Landtagskandidaten Klaus
Harter (Grüne), Klaus Burger
(CDU), Michael Femmer (SPD) und
Wolfgang Dobler (FDP).
Auch vor der Landtagswahl 2011 stellten sich die Kandidaten der Herausforderung, ihr Parteiprogramm in leichter Sprache zu erklären, damals
FOTO: JÜRGEN SCHMALE
noch in Wilhelmsdorf.
SZ 22.1.2016
Starke Resonanz auf Mesmer-Ausstellung
Besucher reisen bis aus Karlsruhe an – Katalog gibt Überblick über Künstlerfamilie
Die Sieger aus dem Wüstenstaat landen in Stuttgart
BAD SAULGAU (ki) - Ein Begrüßungsteam unter der
Leitung des Vorsitzenden Rolf Meuther des Schülerforschungszentrums (SFZ) und Bürgermeisterin Doris Schröter (Vierte und Fünfter von links) haben sich
am Donnerstagmorgen auf den Weg nach Stuttgart
gemacht, um am Flughafen das erfolgreiche SFZTeam zu begrüßen. Die SFZ-Schüler Julian Haasis
und Jonas Wörner waren mit dem SFZ-Geschäftsführer Tobias Beck (Vierter, Dritter und Zweiter von
rechts) in Abu Dhabi, um im Rahmen der Nachhaltig-
keitswoche in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate den renommierten „Zayed Future
Energy Prize“ in Empfang zu nehmen (die SZ berichtete). Rolf Meuther gratulierte zu diesem Erfolg, der
bundesweit wahrgenommen wird. „Wir hatten interessante Tage in Abu Dhabi mit vielen Begegnungen,
nicht nur mit der Prominenz wie dem UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, sondern auch mit Gleichaltrigen
aus vielen Nationen“, sagte ein zufriedener Julian
FOTO: EUGEN KIENZLER
Haasis.
BAD SAULGAU (rum) - Einen unerwartet großen Ansturm von Besuchern erlebt derzeit die Ausstellung
über die Künstlerfamilie Mesmer in
der städtischen Galerie die Fähre in
Bad Saulgau. Bis aus dem Raum
Stuttgart, sogar aus Karlsruhe, kommen Besucher. Die Ausstellung zeigt
Werke von Künstlern aus über sechs
Generationen.
In einem Video über die Ausstellung betont Kulturamtsleiter Andreas Ruess aus Bad Saulgau die Vielfalt
der Ausstellung: von Malerei im Stil
des Barock bis zum derzeit letzten
Spross der Künstlerfamilie: Gustav
Mesmer. Er musste viele seiner Lebensjahre in psychiatrischen Heilanstalten verbringen. Inzwischen sind
seine mit viel Liebe aus Abfallmaterial gebauten Flugobjekte, aber auch
seine Zeichnungen und Porträts begehrte Kunstwerke.
„Hier hat das Künstlergen gewirkt“, sagt Galerieleiter Andreas
Ruess beim Gang durch die Räume
der Fähre. In Wolfartsweiler wurde
die Malerfamilie mit eben diesem
Gen begründet. Johann Georg Mesmer wurde dort im Jahr 1715 in Wolfartsweiler geboren. Seine Vorfahren
waren Bauern, bewirtschafteten ein
stattliches Lehen in Sießen. Wegen
Der Katalogtitel über die Mesmers.
FOTO: RUM
seines großen künstlerischen Talents schaffte er es wohl, den vorgezeichneten Weg zu verlassen, der
ihm durch seine bäuerliche Herkunft
vorgezeichnet war. Die Mesmers, die
ihm folgten, wirkten nicht nur im
Oberland, sondern auch in der
Schweiz.
Wer den Überblick über Künstler
und Werke bewahren möchte, kann
dies in einem für die Ausstellung
vom Grafikbüro MüllerHocke gestalteten Katalog zur Ausstellung
tun. Darin sind die Künstler und ihre
Zeit beschrieben. Hilfreich ist eine
Karte, auf der bekannte MesmerWerke geortet werden können.
Die Ausstellung in der Fähre ist
noch bis 21. Februar dienstags bis
sonntags jeweils von 14 bis 17 Uhr
geöffnet. Den Katalog „Die Mesmers“ gibt es zum Preis von 15
Euro in der Ausstellung. Zur Ausstellung gibt es außerdem ein
Video unter
» www.schwaebische.de
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BAD SAULGAU