Programm für die Wahlperiode 2016 - 2021 (Stand: 14.01.2016) Hinweis: Die Reihenfolge stellt keine Rangfolge dar! Handlungsfeld: „Energie, Klimaschutz und Umwelt“ Die WGN hat sich vor dem Hintergrund der Pariser Klimaschutzziele zum Ziel gesetzt, Niedernhausen zu einer klimafreundlichen Gemeinde weiterzuentwickeln und Einsparpotenziale beim Energieverbrauch und bei den Energiekosten offensiv zu nutzen. Die WGN wird sich deshalb mit Nachdruck dafür einsetzen, dass das Klimaschutzkonzept der Gemeinde vollständig umgesetzt wird, ein verantwortliche/r Klimaschutzmanager/in in der Gemeindeverwaltung dauerhaft eingesetzt wird, die erneuerbare Energiegewinnung (insbesondere Photovoltaik und Erdwärme) gefördert und ausgebaut wird, Beratungsmöglichkeiten zur erneuerbaren Energiegewinnung geschaffen und angeboten werden, die Nutzung von Windkraft ergebnisoffen geprüft und auf dieser Grundlage unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger Niedernhausens entschieden wird, die Straßenbeleuchtung auf LED-Technik umgestellt und weitere energiesparende Maßnahmen umgesetzt werden, aus der geplanten Nutzungsänderung der Hochspannungsleitung für die Bürgerinnen und Bürger keine zusätzlichen Belastungen durch elektromagnetische Strahlung entstehen, bei Neubaugebieten (z.B. Farnwiese) eine energieautarke (Strom und Wärme) Planung und Ausführung geprüft oder zumindest auf eine energiesparende Bauweise und einen möglichst hohen Ausstattungsgrad mit Solaranlagen zur Stromgewinnung für den Eigenverbrauch geachtet wird. 1 Die WGN hat sich zum Ziel gesetzt, den Gemeindewald ökologisch und nachhaltig zu nutzen und als Naherholungsraum für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Niedernhausen zu erhalten und zu pflegen. Die WGN wird sich deshalb mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Zertifizierung des Gemeindewaldes nach FSC sowie die Herausnahme von Teilflächen des Waldes aus der Bewirtschaftung geprüft werden (Vor- und Nachteile). Handlungsfeld: „Soziales Miteinander“ Die WGN hat sich zum Ziel gesetzt, Vereine und Ehrenamtliche bei der Gestaltung und Förderung des sozialen Miteinanders in der Gemeinde Niedernhausen zu unterstützen. Die WGN wird sich deshalb mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Nutzung der gemeindeeigenen Hallen und Räumlichkeiten für diese Zwecke kostenfrei bleiben, die Vereine im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten bestmöglich gefördert und unterstützt werden. Die WGN hat sich zum Ziel gesetzt, Freizeit- und Begegnungsmöglichkeiten für Jung und Alt zu schaffen und zu erhalten. Die WGN wird sich deshalb mit Nachdruck dafür einsetzen, dass bestehende Angebote (z.B. Spiel- und Sportplätze, Waldschwimmbad) erhalten bleiben, das Autal als Freizeit- und Naherholungsraum aufgewertet wird (z.B. durch den Bau einer Boule-Bahn), die Trainingsmöglichkeiten für die Sportvereine optimiert werden, die Rahmenbedingungen für öffentliche Veranstaltungen und Feste bestmöglich gestaltet werden. 2 Die WGN hat sich zum Ziel gesetzt, das Waldschwimmbad als attraktives Angebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu erhalten. Die WGN wird sich deshalb mit Nachdruck dafür einsetzen, dass notwendige Sanierungsarbeiten realisiert werden, die Besucherzahlen und damit die Wirtschaftlichkeit durch offensive Werbung und Öffentlichkeitsarbeit sowie attraktive Angebote (z.B. WLAN, Beachvolleyballfeld u.a.) gesteigert werden, der Kleinkindbereich noch besser gestaltet wird (Sonnensegel, mehr Spielgeräte u.a.). Die WGN hat sich zum Ziel gesetzt, das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger bei der Flüchtlingshilfe aktiv zu unterstützen. Die WGN wird sich deshalb mit Nachdruck dafür einsetzen, dass durch die Gemeinde kostenfrei geeignete Räumlichkeiten für Kleider- und Sachspenden bereitgestellt werden, durch die Gemeinde der Einsatz von Freiwilligendiensten (z.B. durch zeitliche befristete Anstellung im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres) zur Entlastung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer organisiert wird, durch gemeindeeigenes Personal für eine angemessene und professionelle Sozialarbeit gesorgt wird, Initiativen zur Integration der Flüchtlinge und zur Förderung des Zusammenlebens unterstützt werden. Die WGN hat sich zum Ziel gesetzt, die Bewegungs- und Erholungsmöglichkeiten für die Bewohnerinnen und Bewohner der Theißtalaue (Pflegeheim und Betreutes Wohnen) zu verbessern. Die WGN wird sich deshalb mit Nachdruck dafür einsetzen, dass der Weg zur Ortsmitte (z.B. Rathaus, Tegut, Apotheke) sicher und seniorengerecht gestaltet wird (z.B. mit einem Weg durch den Spielplatz), mehr Ruhe- und Sitzmöglichkeiten auf diesem Weg und im Umfeld der Theißtalaue geschaffen werden, eine Entspannung der Verkehrs- und Parksituation in diesem Bereich erreicht wird. 3 Die WGN hat sich zum Ziel gesetzt, die Attraktivität Niedernhausens für junge Familien zu fördern. Die WGN wird deshalb die hessenweite Aktion der Freien Wähler Hessen für ein Volksbegehren „Kostenfreie Kitas“ (nach dem Muster von Rheinland Pfalz) durch Sammlung entsprechender Unterschriften in der Gemeinde Niedernhausen unterstützen, und sich zudem mit Nachdruck dafür einsetzen, dass das Angebot an KITA-Plätzen jederzeit bedarfsgerecht ist, die Spielplätze häufiger gepflegt werden, mehr günstiger Wohnraum für junge Familien geschaffen wird (z.B. durch zukunftsorientierte Baulandbevorratung und -vergabe in Eigenregie der Gemeinde). Die WGN hat sich zum Ziel gesetzt, Niedernhausen als Schulstandort zu stärken und weiterzuentwickeln. Die WGN wird sich deshalb mit Nachdruck dafür einsetzen, dass schulische Angebote in allen Ortsteilen gefördert und unterstützt werden, eine neue, größere Mensa für die Theißtalschule gebaut wird, die Theißtalschule um eine gymnasiale Oberstufe erweitert wird. Handlungsfeld: „Bürgerbeteiligung und Transparenz“ Die WGN hat sich zum Ziel gesetzt, die Bürgerinnen und Bürger Niedernhausens frühzeitig und umfassend über Planungen und Entwicklungen in der Gemeinde zu informieren und an der Entscheidungsfindung zu beteiligen. Die WGN wird sich deshalb mit Nachdruck dafür einsetzen, dass regelmäßige und anlassbezogene Bürgerversammlungen veranstaltet werden, eine intensive Bürgerbeteiligung bei Themen von besonderer Relevanz sichergestellt wird z.B. ÖPNV-Konzept, Nutzung Windkraft), 4 das Ratsinformationssystem schnellstmöglich für Bürgerinnen und Bürger nutzbar wird und damit der freie Zugriff über das Internet auf Entscheidungsunterlagen und andere wichtige Dokumente der Gemeindegremien möglich ist, intelligente und moderne Instrumente der Bürgerinformation und -beteiligung entwickelt werden (z.B. eine entsprechende Internetplattform). Die WGN hat sich zum Ziel gesetzt, Ideen der Bürgerinnen und Bürger Niedernhausen zur Förderung und Weiterentwicklung des Gemeinwesens aufzugreifen und in die kommunalpolitische Arbeit einzubringen. Die WGN wird deshalb Gesprächsrunden mit Vereinen, Organisationen und Interessengruppen anbieten („Die WGN hört zu“), die alternativen Modelle einmaliger oder wiederkehrender Straßenbeiträge (Vor-und Nachteile) mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutieren. Handlungsfeld: „Infrastruktur, Verkehr u. Sicherheit“ Die WGN hat sich zum Ziel gesetzt, die Belastungen für Bürgerinnen und Bürger Niedernhausens durch fließenden und ruhenden Verkehr so gering wie möglich zu halten. Die WGN wird sich deshalb mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Erstellung und Umsetzung eines zukunftsfähigen Verkehrskonzepts (unter Berücksichtigung des Neubaugebietes Farnwiese und dessen Auswirkungen auf Idsteiner Straße und Austraße) vorangebracht werden (Generalverkehrsplan), Fahrradfahren (zunehmend auch mit e-Bike) als alternative Mobilitätsform stärker berücksichtigt und gefördert wird, das Radwegenetz in Niedernhausen – zwischen den Ortsteilen und überregional – weiter ausgebaut und besser gepflegt wird, das Befahren von Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung für Fahrradfahrer erlaubt wird, 5 für mehr Parkraum im Ortskern gesorgt wird, u.a. durch eine intelligente Parkraumbewirtschaftung, Verkehrs- und Geschwindigkeitskontrollen an sicherheitskritischen Punkten intensiviert werden (z.B. im Bereich der Theißtalschule), der innerörtliche Busverkehr durch Rufbusse bzw. einen kostengünstigen Ortsbus verbessert und ausgebaut wird, nach vorheriger Beteiligung der Anwohner weitere Wohnstraßen als Spielstraßen ausgelegt oder mit Tempo 30 (ggf. nur zu bestimmten Zeiten) verkehrsberuhigt werden. Die WGN hat sich zum Ziel gesetzt, den Inneren Ortskern zu beleben und die Gewerbe- und Verkehrsinfrastruktur in Niedernhausen zu verbessern und auszubauen. Die WGN wird sich deshalb mit Nachdruck dafür einsetzen, dass bessere Rahmenbedingungen für den Einzelhandel und die Gewerbetreibenden geschaffen werden, eine Erneuerung der Straßenbelege bedarfsgerecht und regelmäßig erfolgt, außer dem bereits geplanten barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen auch eine Sanierung und öffentliche Nutzung (z.B. Kiosk, Toiletten) des Bahnhofsgebäudes erfolgt, die E-Mobilität (Auto und Fahrrad) zukunftsorientiert berücksichtigt und in die Verkehrskonzepte und -planungen integriert wird. Die WGN hat sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu leisten. Die WGN wird sich deshalb mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger durch eine regelmäßige und brennpunktorientierte Polizeipräsenz im Gemeindegebiet und Gestaltung des öffentlichen Raumes (z.B. Beleuchtung) gesteigert wird. 6 Handlungsfeld: „Finanzen“ Die WGN hat sich zum Ziel gesetzt, einen auf Dauer ausgeglichen Haushalt zu erreichen und die in den letzten Jahren aufgelaufenen Haushaltdefizite sukzessive zu reduzieren, ohne dabei notwendige Investitionen in die Infrastruktur zu vernachlässigen. Die WGN wird sich deshalb mit Nachdruck dafür einsetzen, dass konsequent alle Ausgaben der Gemeinde auf Einsparmöglichkeiten geprüft werden, damit keine weiteren Schulden gemacht werden, eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung aller Parteien eingerichtet wird, die Vorschläge zur Kostenreduzierung erarbeitet, trotz Sparzwangs erforderliche Sanierungs- und Erhaltungsmaßnahmen zeitgerecht durchgeführt werden, um erhöhte Kosten infolge verspätetem Handeln zu vermeiden (z.B. Straßen, Autalhalle und andere gemeindeeigene Immobilien), jährlich gegenüber der Öffentlichkeit und der Gemeindevertretung dargelegt wird, welche Maßnahmen zur Sanierung des Haushalts mit welchem Ergebnis umgesetzt wurden, keine Prestigeprojekte realisiert werden (z.B. „Fernando-Arena“), Grund- und Gewerbesteuern wieder gesenkt werden, sobald sich hierfür finanzielle Spielräume ergeben, mehr Projekte in Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden mit dem Ziel von mehr Wirtschaftlichkeit entwickelt und realisiert werden (interkommunale Kooperation). 7
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