Programm Offene Akademie Frühjahr/Sommer 2016

Münchner Volkshochschule
Offene Akademie
Programm
März bis Juli 2016
März
Inhalt
Israel und Palästina im Fokus
S. 8
Quo vadis, Europa?
S. 16
Politik der Woche mit Christian Ude
S. 17
Neue Dimensionen des Rechtsextremismus
S. 19
Leben 2.0
S. 21
Green Visions – Filmreihe
S. 24
Factory Complex – Film
S. 28
Wahrnehmen – Erinnern – Vergessen
Das Erbe der Sowjetunion
S. 30
Aspekte Galerie
S. 36
Photo International
S. 39
Der erzählte Fall – Krimi-Festival
S. 40
The German-Language Roller Coaster
Alles Inklusive!
MusikPodium
S. 42
S. 32
S. 43
S. 44
Di. 1.3.
The GermanLanguage Roller
Coaster
Mark Olival-Bartley
Seite 42
Mo. 14.3.
Berühmte Virtuosen
& ihre Meisterklassen:
Die Ahnen
Harald Eggebrecht
Seite 52/53
Do. 3.3.
Felix Mendelssohn
Bartholdy: Sinfonie
Nr. 4 „Italienische“
Hörakademie
Seite 48
Di. 15.3.
Politik der Woche
Christian Ude
Seite 17
Di. 8.3.
Politik der Woche
Christian Ude
Seite 17
Mi. 16.3.
Klaus von Gaffron
Lichträume
Ausstellungseröffnung
Seite 36/37
Mi. 9.3.
Who the Fuck
Is Kafka
Lizzie Doron
Mirjam Pressler
Seite 9
Mi. 16.3.
Rassismus in der
Einwanderungsgesellschaft
Podiumsdiskussion
Seite 20
Do. 10.3.
How to Change
the World
Film
Seite 24
So. 20.3.
Giuseppe Verdi
Otello
Film
Seite 49–51
Do. 10.3.
Alltagsrassismus in
gesellschaftlichen
Ausgrenzungsverhältnissen
Podiumsdiskussion
Seite 19
Mo. 21.3.
Europa ja,
aber welches?
Dieter Grimm
Seite 16
Di. 22.3.
Politik der Woche
Christian Ude
Seite 17
April
Di. 5.4.
Münchener Biennale:
Vorlage und Film
Lost in Translation?
Podiumsgespräch
Seite 45
So. 17.4.
Frieden im Nahen
Osten
Eine Utopie?
Tagung
Seite 14/15
Do. 21.4.
Christoph W. Gluck
Che farò senza
Euridice?
Hörakademie
Seite 48
Di. 5.4.
Politik der Woche
Christian Ude
Seite 17
So. 17.4.
Charles Gounoud
Roméo et Juliette
Film
Seite 49–51
Fr. 22.4.
AutismusBühnenReflekt,
Knallende Colts und
Salto Wortale
Theater
Seite 43
Di. 5.4.
Fotografie
Wie? Was? Warum?
Klaus von Gaffron
Seite 38
Mi. 6.4.
Innen(an)sichten
Palästinas
Tamar Amar-Dahl
Jumana A.Z. Jaouni
Seite 10
Do. 7.4.
Warum Israel
Film
Seite 11
Mi. 13.4.
Innen(an)sichten
Israels
Michael Brenner
Doron Rabinovici
Natan Sznaider
Seite 12
Do. 14.4.
Slow Food Story
Film
Seite 25
Mo. 18.4.
Münchner Biennale:
Biennale-Werkstatt
Shoshana Liessmann
Seite 46
Mo. 18.4.
Berühmte Virtuosen
& ihre Meisterklassen:
Carl Flesch und
seine Schule
Harald Eggebrecht
Seite 52/53
Mi. 20.4.
Das Phantom
der digitalisierten
Gesellschaft
Lutz Hachmeister
Seite 21
Mai
Juni
Mo. 2.5.
Münchener Biennale:
Biennale-Werkstatt
Shoshana Liessmann
Seite 46
Do. 2.6.
Photo International
Hans-Eberhard Hess
Hans-Michael Koetzle
Seite 39
Di. 3.5.
Münchener Biennale:
Original mit Untertiteln
Daniel Ott
Manos Tsangaris
Seite 44
So. 5.6.
GAACH – quasi
eine Volksoper
Konzert
Seite 47
Sa. 7.5.
Factory Complex
Film
Seite 28/29
Mo. 6.6.
Berühmte Virtuosen
& ihre Meisterklassen:
Itzhak Perlmann
Harald Eggebrecht
Seite 52/53
Mo. 9.5.
Münchener Biennale:
Biennale-Werkstatt
Shoshana Liessmann
Seite 46
Di. 7.6.
M. Gorbatschow und
das Ende der UdSSR
Stefan Plaggenborg
Seite 32
Mo. 9.5.
Berühmte Virtuosen
& ihre Meisterklassen:
Leopold von Auers
Manege
Harald Eggebrecht
Seite 52/53
Do. 9.6.
Occupy Love
Film
Seite 26
Mi. 11.5.
Klaus von Gaffron
Lichträume
Ausstellungsführung
Seite 37
Do. 9.6.
Donnerstags-Kolleg:
Zur Psychologie
des Erinnerns
Patrick H. Khader
Seite 30/31
So. 12.6.
Gioachino Rossini
Früchte meines
Alters
Hörakademie
Seite 48
Mo. 13.6.
Vom Hausnotruf zum
Pflegeroboter
Arne Manzeschke
Helga PelizäusHoffmeister
Seite 22
Di. 14.6.
Die Ukraine zwischen
Ost und West
Guido Hausmann
Seite 34
Do. 16.6.
Donnerstags-Kolleg:
Prousts Poetik
Judith Kasper
Seite 30/31
So. 19.6.
Der erzählte Fall
Krimi-Festival
Seite 40/41
So. 19.6.
André Tchaikowsky
The Merchant
of Venice
Film
Seite 49–51
Juni
Di. 21.6.
Wo steht Russland?
Podiumsgespräch
Seite 34
Mi. 22.6.
Erinnerungen an
den deutschen
Überfall auf die
Sowjetunion
Lesung
Seite 35
Juli
Mo. 4.7.
Industrie 4.0
Sabine Pfeiffer
Seite 23
Liebe Freunde der Offenen Akademie,
das „Mädchen mit den Luftballons“ auf unserem aktuellen Broschürencover – ein Graffito des britischen Streetart-Künstlers Banksy – ist
weltberühmt. Banksy hat es als Zeichen des Friedens, aber auch des
Protests an der acht Meter hohen Betonmauer hinterlassen, die sich
an Bethlehem vorbei durch die West Bank zieht und Israelis und
Palästinenser voneinander trennt. Seit bald sieben Jahrzehnten
schwelt der arabisch-israelische Konflikt und bricht immer wieder
in offenen Kriegshandlungen aus. Ebenso konstant ist aber auch
die Hoffnung auf Frieden, die Bundespräsident Gauck erneut zum
Ausdruck brachte, als ihm im Dezember letzten Jahres in Jerusalem
der Ehrendoktortitel der Hebräischen Universität verliehen wurde.
„Ich wünschte, Juden und Palästinenser könnten die endlose Spirale
der Gewalt endlich durchbrechen und friedlich und selbstbestimmt zu
einem Miteinander finden.“
Unser Programm Frieden im Nahen Osten? Israel und Palästina im
Fokus versucht, beide Seiten aus ihrer jeweiligen Geschichte und
aktuellen Situation heraus zu verstehen.
Do. 7.7.
Donnerstags-Kolleg:
Wie wir lernen
Tobias Bonhoeffer
Seite 30/31
Für uns Deutsche ist Israel kein Land wie alle anderen. Doch droht
das Bewusstsein für eine besondere Verantwortung gegenüber dem
jüdischen Staat insbesondere bei jüngeren Generationen zu verschwinden. Kritik an der israelischen Politik gerät bisweilen zu einer
grundsätzlichen „Israelkritik“. Ein Wort, das viel mehr beinhaltet als begründeten Unmut über politische Entscheidungen und Entwicklungen.
Do. 14.7.
Donnerstags-Kolleg:
Wenn die Erinnerung
kommt
Aleida Assmann
Seite 30/31
Wo aber endet die Kritik am Vorgehen Israels und wo beginnen antisemitische Ressentiments? Die Zahl antisemitisch motivierter Straftaten sowie rechtsextremer und fremdenfeindlicher Übergriffe ist in
Deutschland in den letzten beiden Jahren deutlich angestiegen. Dabei
handelt es sich leider nicht um Randphänomene, solche Attacken
erfahren auch Zuspruch aus der Mitte der Gesellschaft.
Do. 14.7.
Taking Root
Film
Seite 27
Wie begegnet eine offene und demokratische Stadtgesellschaft den
Spielarten des Rassismus? Darüber wollen wir mit Ihnen in der Reihe
Neue Dimensionen des Rechtsextremismus nachdenken. Wir freuen uns auf Ihre Diskussionsbeiträge!
Ihre
Dr. Susanne May
Programmdirektorin der Münchner Volkshochschule
9
Israel und Palästina im Fokus
8
Lizzie Doron
Who the Fuck Is Kafka
Eine israelische Schriftstellerin, ein arabischpalästinensischer Journalist. Er will einen Film über
sie drehen, sie erzählt sein Leben. Von Anfang an
ist es eine wechselvolle Freundschaft, begleitet
von Vorurteilen und Unverständnis. Lizzie hat den
Holocaust im Gepäck, Nadim die Nakba, „die große
Katastrophe“, wie die Palästinenser die Folgen des
48er-Krieges nennen. Sie begreifen, dass sie dieselbe Irrenanstalt bewohnen, nur in verschiedenen
geschlossenen Abteilungen.
Fotos: © Guy Gillad (links); Karen Seggelke / Beltz und Gelberg
In Zusammenarbeit mit der dtv Verlagsgesellschaft.
Foto: © Jose Giribas / Süddeutsche Zeitung Photo
(Graffito des Streetartkünstlers Banksy in Bethlehem)
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der LH München.
Mi. 9.3.
19 Uhr
Gasteig
Black Box
Eintritt: 7.MVHS-Card
C245100
Lizzie Doron, geboren 1953 in Tel Aviv, studierte
Linguistik, bevor sie Schriftstellerin wurde. Ihr erster
Roman „Ruhige Zeiten“ wurde mit dem von Yad
Vashem vergebenen Buchman-Preis ausgezeichnet.
2007 erhielt sie den Jeanette-Schocken- Preis.
Mirjam Pressler – Autorin und mehrfach ausgezeichnete Übersetzerin – hat den Roman aus dem
Hebräischen übersetzt. Sie wird die deutschen
Textpassagen lesen und mit Lizzie Doron darüber
sprechen.
Frieden im Nahen Osten?
Israel und Palästina im Fokus
Der Konflikt zwischen Israel und Palästina ist ein wesentlicher
Schlüssel auf dem Weg zu Frieden im Nahen Osten. Trotz der
wieder zunehmenden Gewalt droht er angesichts des fortdauernden Syrienkrieges und der Flüchtlingskrise aus dem Blick zu geraten.
Auch in Deutschland polarisiert der Nahostkonflikt. Vor diesem
Hintergrund ist das Ziel der Veranstaltungsreihe, die Position Israels
und Palästinas aus ihrer jeweiligen Geschichte und Logik heraus zu
verstehen, über die Rolle und Verantwortung Deutschlands nachzudenken sowie die Frage nach Perspektiven für die Überwindung
des Jahrzehnte währenden Konflikts zu stellen.
Lesung
Lizzy Doron
Mirjam Pressler
10
Israel und Palästina im Fokus
11
Innen(an)sichten Palästinas
Zwischen Besatzung und inneren Konflikten
Warum Israel
(Pourquoi Israël)
Vortrag
Mi. 6.4.
19 Uhr
Gasteig
Vortragssaal
der Bibliothek
Eintritt: 7.MVHS-Card
C110410
Regie: Claude Lanzmann
Frankreich 1973, 192 Min., OmU
„Unsere Geduld ist am Ende.“ Am 30. September
2015 weht erstmals die palästinensische Flagge vor
dem Gebäude der UNO in New York und Präsident
Mahmud Abbas kündigt das historische OsloAbkommen mit Israel auf. Die dort angestrebte
Zwei-Staaten-Lösung gilt längst vielen als obsolet.
Die Situation in der Westbank wird im Mittelpunkt
des Abends stehen: das Leben in den besetzten
Gebieten, die Aussichten für einen eigenen Staat
sowie auch die Rolle der palästinensischen Führung.
Wie kann eine Lösung für Palästina aussehen?
Welche Perspektiven für die nahe Zukunft gibt es?
Moderation:
Dr. Angelika Baumann, internationale Beobachterin
in den besetzten palästinensischen Gebieten in 2015
In deutscher und englischer Sprache.
Jumana A. Z. Jaouni
Foto: © absolut Medien GmbH
Dr. Tamar Amar-Dahl
Fotos: © Björn Duddek, privat (unten)
Dr. Tamar Amar-Dahl, Arbeitsstelle Politik des
Vorderen Orients, Freie Universität Berlin
Jumana Abu Zayyad Jaouni, Politische Beraterin,
Ramallah
Das Filmdebüt des Publizisten Claude Lanzmann
(SHOAH) ist fraglos eines der bemerkenswertesten
Zeitdokumente über den Staat Israel und sein
Selbstverständnis, seine religiösen und politischen
Fundamente und vor allem: seine Bürger. Sie sind
es, die im Film zu Wort kommen – Angehörige der
ersten Siedlergeneration, Neueinwanderer aus
der Sowjetunion, Arbeiter, Intellektuelle, junge
Israelis. Ohne belehrenden Kommentar, ohne jede
propagandistische Geste, dafür mit großer persönlicher Anteilnahme und viel Humor spürt Lanzmann den Errungenschaften und Widersprüchen
einer entstehenden israelischen Nation nach. So
ergibt sich ein lebendiges Panorama der einzigartigen Vielfalt dieses Landes, seiner Paradoxien und
Spannungen. „Warum Israel“ taugt auch mehr als
vier Jahrzehnte nach seiner Entstehung noch als
eindrucksvoller Kommentar zu diesem Land und
seiner schwierigen „Normalität“.
Einführung:
Klaus Blanc, Münchner Volkshochschule
Film
Do. 7.4.
19 Uhr
Gasteig
Vortragssaal
der Bibliothek
Eintritt: 7.MVHS-Card
C249000
12
Israel und Palästina im Fokus
13
Innen(an)sichten Israels
Zwischen Vision und Wirklichkeit
Prof. Michael Brenner
Die Gründung des Staates Israel sollte Juden nach
Jahrhunderten der Verfolgung eine ganz normale
Heimat schaffen. War dieser Traum von Beginn an
zum Scheitern verurteilt, wie Michael Brenner konstatiert? Ein Abend über „Traum und Wirklichkeit
des jüdischen Staates“, über Theodor Herzls Vision
„Altneuland“ und die israelische Gegenwart, über
israelische Identität, über die Rolle der Religion
und die gesellschaftlichen Konflikte im modernen
Israel sowie über das Leben unter Bedrohung.
Prof. Dr. Michael Brenner lehrt Jüdische Geschichte
und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität
München. Sein Buch „Israel. Traum und Wirklichkeit des jüdischen Staates“ ist im Verlag C.H. Beck
erschienen.
Dr. Doron Rabinovici, in Tel Aviv geboren, lebt als
Schriftsteller und Historiker in Wien.
Prof. Dr. Natan Sznaider lehrt Soziologie an der
Akademischen Hochschule in Tel Aviv.
Im Suhrkamp Verlag ist von Doron Rabinovici und
Natan Sznaider das Buch „Herzl reloaded – kein
Märchen“ erschienen.
Moderation:
Stefanie Hajak, Münchner Volkshochschule
Dr. Doron Rabinovici
Prof. Natan Sznaider
Foto: © American Universitiy / Jeff Watts (oben), Susanne Schleyer; privat (unten)
Vorträge
Gespräch
Mi. 13.4.
19 Uhr
Gasteig
Vortragssaal
der Bibliothek
Eintritt: 7.MVHS-Card
C110412
„Manche bezeichneten ihn als Verräter,
weil er bis zu einem gewissen Grad
den Widerstand der Araber gegen die
Zionisten rechtfertigte und weil er mit
Arabern befreundet war. Er beharrte
immer darauf, sich einen Zionisten zu
nennen, er behauptete sogar, zu der
Handvoll echter Zionisten zu gehören,
die nicht besessen seien von der nationalen Idee. (…) Er sprach seit seiner
Kindheit Arabisch und saß gerne, umgeben von Arabern in einem der Cafés
in der Altstadt und unterhielt sich stundenlang. Er hatte Herzensfreunde unter
den muslimischen Arabern, auch unter
den christlichen. Er plädierte für einen
anderen Weg.”
Aus: „Judas“ von Amos Oz, Roman Suhrkamp 2015
14
Israel und Palästina im Fokus
15
Frieden im Nahen Osten
Eine Utopie?
13 Uhr:
Begrüßung und Einführung
Stefanie Hajak und Dr. Angelika Baumann
13.30 bis 17 Uhr:
Deutschland und der Nahost-Konflikt
„Die Sicherheit Israels kann am besten in einer
Zwei-Staaten-Lösung gewährleistet werden“,
betont Angela Merkel. Bundestagspräsident
Lammert ergänzt im Sommer 2015 vor der Knesset:
Es bedarf einer Verhandlungslösung, um den
Konflikt mit den Palästinensern beizulegen. Wie
gestaltet sich die deutsche Politik gegenüber Israel
und Palästina konkret? Welche Rolle spielen deutsche politische Stiftungen vor Ort? Wie wird der
Nahostkonflikt in Deutschland diskutiert?
Vorträge und Diskussion mit:
Marc Frings, Konrad-Adenauer-Stiftung Ramallah
PD Dr. Markus Kaim, Stiftung Wissenschaft und
Politik Berlin
Prof. Dr. Carola Richter, Freie Universität Berlin
Dr. Dr. Peter Ullrich, Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin
Foto: © Jose Giribas / Süddeutsche Zeitung Photo
(Graffito des Streetartkünstlers Banksy in Bethlehem)
Tagung
So. 17.4.
13–20 Uhr
Gasteig
Black Box
Eintritt: 15.MVHS-Card
C110414
18 bis 20 Uhr:
Der Nahostkonflikt und seine (Un-)Lösbarkeit
Kann man tatsächlich auf die Beilegung eines
Konflikts hoffen, der seit mehr als 60 Jahren
schwelt und immer wieder offen ausbricht? Bei
dem beide Seiten von Angst und Misstrauen
getrieben sind? Der sich durch ein asymmetrisches
Kräfteverhältnis auszeichnet, und doch nicht zu
gewinnen ist? Auf den Regional- und Weltmächte
Einfluss zu nehmen suchen? Das Podiumsgespräch
will ausloten, welche Wege zur Konfliktüberwindung sich abzeichnen und was sie den beteiligten
Akteuren abverlangen würden.
Podiumsgespräch mit:
Prof. em. Dr. Micha Brumlik, Johann Wolfgang
Goethe-Universität Frankfurt/Main
Prof. Dr. Johannes Becke, Israel- und Nahoststudien an der Hochschule für Jüdische Studien,
Heidelberg
Richard C. Schneider, ARD-Korrespondent in Israel
Alexandra Senfft, Autorin, u. a. „Fremder Feind,
so nah“
Das vollständige Programm finden Sie unter
www.mvhs.de sowie in einem Flyer, der ab März in
unseren Häusern ausliegt.
16
17
Quo vadis, Europa?
Europa ja, aber welches?
Plädoyer für eine Reform der Europäischen Union
Prof. Dieter Grimm
Das Projekt Europa verliert in der Öffentlichkeit
zusehends an Akzeptanz. Beinahe unbemerkt ist
die Europäische Union von einer wirtschaftlichen
zu einer politischen Gemeinschaft geworden, ohne
dass ihre Entscheidungsprozesse darauf eingestellt
wären. EU-Kommission und Europäischer Gerichtshof haben sich von den demokratischen Prozessen
in den Mitgliedstaaten und der EU verselbstständigt
und entscheiden hochpolitische Fragen in einem
unpolitischen Modus.
Der Rechtswissenschaftler Dieter Grimm zeigt
Wege zu einem besseren Europa auf, in dem
Entscheidungen von Gewicht wieder politisch
getroffen werden – und damit näher an den
Bürgerinnen und Bürgern.
Sein Buch „Europa ja, aber welches?“ erscheint
im Verlag C.H.Beck.
In Zusammenarbeit mit der Evangelischen
Stadtakademie München.
Politik der Woche mit Christian Ude
Veranstaltungstermine:
8., 15. und 22. März, 5. April
Foto: © MVHS, Peter Neusser
Mo. 21.3.
19 Uhr
Gasteig
Vortragssaal
der Bibliothek
Eintritt: 7.MVHS-Card
C110300
Prof. Dr. Dieter Grimm lehrt an der HumboldtUniversität Berlin und an der Yale University, USA.
Foto: © Wissenschaftskolleg
Vortrag
Wird die Kluft zwischen Arm und Reich unüberbrückbar? Kann der Nahe Osten befriedet werden?
Schafft Deutschland seine Integrationsaufgaben?
Bricht Europa auseinander?
Fragen wie diese diskutiert Alt-Oberbürgermeister
Christian Ude in der Reihe „Politik der Woche“
mit sachkundigen Gästen aus Politik, Medien und
Wissenschaft. Die Themen werden kurzfristig
festgelegt und über die Tagespresse sowie auf
www.mvhs.de bekannt gegeben. Zu jedem Thema
erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
einführendes Material.
Vortragsreihe
4 x di
19 Uhr
Gasteig
Vortragssaal
der Bibliothek
Eintritt: 20.Restkarten:
je 5.- an der
Abendkasse
MVHS-Card
C110014
Politik der Woche mit Christian Ude
19
Neue Dimensionen
des Rechtsextremismus
Ich bin kein Rassist, aber …
Alltagsrassismus in gesellschaftlichen
Ausgrenzungsverhältnissen
„Woher kommen Sie eigentlich?“ Die arglos gestellte Frage signalisiert Menschen, die nicht Meier,
Müller oder Schulze heißen: aus Deutschland
jedenfalls nicht. „Nur“ ungewollte Ausgrenzung
oder schon Rassismus? Deutsche sind weiß. Diese
Grundannahme prägt alltägliche Denkmuster,
Rede- und Verhaltensweisen – auch bei vielen,
die sich nicht als „rassistisch“ verstehen. Wie lässt
sich den eigenen blinden Flecken auf die Spur
kommen? Welche strukturellen Veränderungen
prägen die deutsche Einwanderungsgesellschaft?
Ist Rassismus zugleich gesellschaftlicher Kitt und
Spaltpilz? Wer soll zum „Wir“ dazugehören?
Auf dem Podium:
Prof. Dr. Astrid Messerschmidt, Institut für
Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik,
Technische Universität Darmstadt
Prof. Dr. Stephan Lessenich, Institut für Soziologie,
Ludwig-Maximilians-Universität München
Foto: © wikicommons
18
Podiumsgespräch
Do. 10.3.
19 Uhr
Neues Rathaus
Großer
Sitzungssaal
Marienplatz 8
Eintritt frei
Anmeldung
erbeten
C110140
20
21
Neue Dimensionen des Rechtsextremismus
Leben 2.0 – Chancen und Risiken
einer digitalisierten Gesellschaft
Alle Lebensbereiche sind inzwischen vom Internet und der Digitalisierung durchdrungen. Daraus ergeben sich Chancen und Risiken, mit
denen wir umgehen müssen. Die Münchner Volkshochschule widmet
diesem Kulturwandel und seinen vielfältigen Folgen für unser Leben
eine Veranstaltungsreihe, die nicht nur informieren, sondern zu kontroversen Diskussionen anregen will.
Mit freundlicher Unterstützung der Münchner Stadtbibliothek.
Rassismus in der Einwanderungsgesellschaft
Aktuelle Herausforderungen
Mi. 16.3.
19 Uhr
LudwigMaximiliansUniversität
Hörsaal M 110
GeschwisterScholl-Platz 1
Eintritt frei
Anmeldung
erbeten
C110142
Das Phantom der digitalen Gesellschaft oder:
Wie berechenbar ist das Leben?
Flucht und Migration führen dazu, dass unsere
Gesellschaften sich verändern. Dies ist eine
Herausforderung für beide Seiten: Die aufnehmende Gesellschaft muss ihr Selbstverständnis
weiter entwickeln, lernen mit Ängsten konstruktiv
umzugehen und fremdenfeindlichen Reaktionen
entgegentreten. Und auch die einwandernden
Gruppierungen bringen ethnische oder religiöse
Konflikte sowie Rassismen aus anderen Weltregionen mit, die sie nicht an der Grenze zurücklassen
können und mit denen die Gesellschaft umgehen
muss. Welche Prozesse sind nötig, um uns auf die
neuen Problemlagen einzustellen und sie positiv
im Sinne einer neuen, erweiterten Gesamtgesellschaft zu gestalten?
Auf dem Podium:
Prof. Dr. Albert Scherr, Institut für Soziologie der
Pädagogischen Hochschule Freiburg
Michael Stenger, SchlaU-Schule München
N.N., Amadeu Antonio Stiftung
Moderation: Jutta Prediger, Bayerischer Rundfunk
Dr. Lutz Hachmeister leitet das Institut für Medienpolitik mit Sitz in Berlin und Köln und zählt zu den
bekanntesten deutschen Dokumentarfilmern (u. a.
„Das Goebbels-Experiment“, „Auf der Suche nach
Peter Hartz“).
Foto: © Jim Rakete
Podiumsgespräch
„Seht der Wahrheit ins Gesicht: Die digitale Revolution ist vorbei“, schrieb der als Technik-Guru
gepriesene Nicholas Negroponte bereits 1998 und
empfahl, nunmehr auch das analoge Leben wieder
in den Blick zu nehmen. Gut 15 Jahre später sieht
die Politik in Projekten wie „Wirtschaft 4.0“ oder
„Smart Cities“ die ökonomische Zukunft Deutschlands. Lutz Hachmeister hält das Konzept einer
„digitalen Gesellschaft“ für verfehlt. Die fortschreitende technische Digitalisierung könne,
so seine These, soziale und politische Probleme
nicht lösen. Nicht aus kulturkritischer, sondern aus
analytischer Perspektive plädiert er für eine Neubestimmung des „Digitalen“ und „Analogen“.
Vortrag
Mi. 20.4.
19 Uhr
Gasteig
Vortragssaal
der Bibliothek
Eintritt: 10.Schüler und
Studierende: 8.MVHS-Card
C110120
Dr. Lutz Hachmeister
22
23
Vom Hausnotruf zum Pflegeroboter
Technische Assistenzsysteme als Segen oder Fluch?
Prof. Arne Manzeschke
Prof. Helga
Pelizäus-Hoffmeister
Prof. Dr. Sabine Pfeiffer lehrt am Institut für
Rechts- und Sozialwissenschaften der Universität
Hohenheim und ist am Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung München e.V. aktiv.
Ob intelligenter Medikamentenspender, Armbandgeräte mit Notruf- und Navigationsfunktion oder
Roboter, die bei Pflegebedürftigen eingesetzt
werden – technische Unterstützungssysteme spielen
schon heute eine wichtige Rolle im Alltag älterer
Menschen. Neben dem Nutzen der technischen
Helfer, die dazu beitragen, dass ältere Menschen
möglichst lange ihren Alltag weitgehend selbstständig bewältigen können, sprechen kritische Stimmen
von einer immer komplexeren Technisierung der
Altenpflege.
Arne Manzeschke und Helga Pelizäus-Hoffmeister
erörtern in ihren Vorträgen, welche ethischen,
sozialen und rechtlichen Aspekte mit solchen technischen Lösungen verbunden sind. Im Anschluss
wird die Filmdokumentation „Intelligent leben –
Technische Hilfen im Alter“ gezeigt.
Foto: © Andreas Amann
Mo. 13.6.
18 Uhr
Gasteig
Vortragssaal
der Bibliothek
Eintritt: 10.Schüler und
Studierende: 8.MVHS-Card
C173040
Industrie 4.0
(R)Evolution, Vision, Megatrend?
Prof. Dr. Arne Manzeschke ist Leiter der Fachstelle
für Ethik und Anthropologie an der LudwigMaximilians-Universität München und Professor
für Anthropologie und Ethik für Gesundheitsberufe
an der Evangelischen Hochschule Nürnberg.
Prof. Dr. Helga Pelizäus-Hoffmeister ist Soziologin
an der Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften
der Universität der Bundeswehr München.
Fotos: © privat
Vortrag
Das Schlagwort „Industrie 4.0“ wurde 2011 auf
der Hannover Messe vorgestellt und wird seither
als Megatrend und zentrales strategisches Ziel von
Wirtschafts- und Industriepolitik gehandelt. Im
Kern beschreibt der Begriff die ressourceneffiziente
Vernetzung von Personen, Dingen und Maschinen.
Diese soll zu smarten, individuell angepassten Produkten führen, die möglichst „on demand“ hergestellt werden. Was aber ist Industrie 4.0 genau?
Wie wird diese Entwicklung Produktionsprozesse,
Dienstleistung und Logistik, aber auch die Qualität
von Arbeit und die Anforderungen an Erwerbstätige verändern? Sind diese zwangsläufig die Verlierer einer vernetzten Industriewelt oder eröffnet
sich hier die Chance für neue, positiv gestaltete
Arbeitsplätze? Sabine Pfeiffer beschäftigt sich seit
dem ersten Aufkommen des Begriffs Industrie 4.0
mit diesem vielschichtigen Thema.
Vortrag
Mo. 4.7.
19 Uhr
Gasteig
Vortragssaal
der Bibliothek
Eintritt: 10.Schüler und
Studierende: 8.MVHS-Card
C477500
Prof. Sabine Pfeiffer
Green Visions – Filmreihe
Grüner Aktivismus
25
Die Reihe präsentiert Umweltdokumentationen aus der ganzen
Welt, gefolgt von Diskussionen mit Regisseuren und Umweltexperten.
In Kooperation mit dem Rachel Carson Center für Umwelt und
Gesellschaft und dem Ökologischen Bildungszentrum München
(ÖBZ).
How to Change the World
Regie: Jerry Rothwell
Kanada/Großbritannien 2015, 110 Min., OmU
Der Film erzählt die Geschichte der frühen Jahre
von Greenpeace – vom grenzenlosen Idealismus
und der Aufbruchsstimmung der ersten Stunde
bis zu den inneren Konflikten, die den rasanten
Aufstieg zu einer der größten Non-Profit-Organisationen der Welt begleiteten. Ein Film über einen
wichtigen politischen und kulturellen Wendepunkt
unserer Zivilisation in den vergangenen 50 Jahren.
Slow Food Story
Regie: Stefano Sardo
Italien 2013, 73 Min., OmU
Foto: © Pandastorm Pictures
Film
Do. 10.3.
20 Uhr
Gasteig
Vortragssaal
der Bibliothek
Eintritt frei
C249300
Die ganze Welt ist von Fast-Food-Filialen besetzt
… Die ganze Welt? Nein! Eine von unbeugsamen
Italienern bevölkerte kleine Stadt hört nicht auf,
den erdumspannenden Burgern und ihrem Gefolge
Widerstand zu leisten. Was in der kleinen Stadt
Bra im Nordwesten Italiens vor 25 Jahren als fast
aussichtsloser Kampf gegen Fast-Food-Konzerne
begann, ist heute zu einer internationalen Bewegung geworden: „Slow Food“. Spannend und
amüsant erzählt Regisseur Stefano Sardo die Slow
Food Story und zeigt, dass hinter „Slow Food“
mehr steht als die Liebe zu gutem Essen.
Gesprächspartner: Markus Hahnel und
Rupert Ebner von Slow Food München.
Film
Do. 14.4.
20 Uhr
Gasteig
Vortragssaal
der Bibliothek
Eintritt frei
C249310
26
Green Visions
27
Taking Root
Die Vision der Wangari Maathai
Regie: Lisa Merton und Alan Dater
USA, 2008, 80 Min., OmU
„Taking Root“ dokumentiert die Geschichte der
kenianischen Friedensnobelpreisträgerin Wangari
Maathai, die mit Entschlossenheit, Ausdauer und
Mut gegen ein Meer von Widerständen ein riesiges
Wiederaufforstungsprojekt ins Leben rief. Innerhalb
von drei Jahrzehnten wuchs daraus das panafrikanische Green Belt Movement. In der Begründung
des Nobelkomitees für den Friedensnobelpreis 2004
hieß es: „Sie hat einen gesamtheitlichen Zugang zur
nachhaltigen Entwicklung gewählt, der Demokratie,
Menschenrechte und insbesondere Frauenrechte
umfasst.“
Occupy Love
Film
Do. 9.6.
20 Uhr
Gasteig
Vortragssaal
der Bibliothek
Eintritt frei
C249320
Regie: Velcrow Ripper
Kanada 2012, 80 Min., OF
Seit der Besetzung der Wall Street am 17. September
2011 beobachtete der Filmemacher Velcrow Ripper
die Geschichte der Occupy-Bewegung. Sein Film
erkundet eine Welt in immer schnellerem Wandel.
Interviews mit führenden gesellschaftlichen
und wirtschaftlichen Visionären und fesselnde
Insider-Szenen aus der Ägyptischen Revolution,
vom Aufstand der „Empörten“ in Spanien, aus
der Klimaschutzbewegung u. a. zeichnen diesen
Film aus. Ein bewegender und aufrichtiger Film
mit atemberaubendem Anschauungsmaterial und
einem wunderbaren Sound.
Film
Do. 14.7.
20 Uhr
Gasteig
Vortragssaal
der Bibliothek
Eintritt frei
C249330
28
Factory Complex
Film
Sa. 7.5.
19.30 Uhr
Gasteig
Vortragssaal
der Bibliothek
Eintritt: 8.50
C249020
Regie: Heung-Soon Im
Südkorea 2015, 95 Min., OmU
Die Grundlage für Südkoreas kometenhaften
Aufstieg von einem Agrarstaat zur Wirtschaftsmacht schufen vor allem unzählige Arbeiterinnen,
die dafür mit ihrer Gesundheit, oft mit dem Leben
zahlten. Der Regisseur und Videokünstler HeungSoon Im macht diese verborgene Geschichte in
seinem Film sichtbar. Dabei spannt er den Bogen
zur globalisierten Konsumwelt von heute, in der
es wiederum Frauen sind, die in Textilfabriken,
der Elektroindustrie, in Supermärkten, Callcentern
oder als Flugbegleiterinnen den Laden am Laufen
halten, kaum genug zum Leben verdienen und
immer freundlich lächeln.
Es ist aber auch eine Geschichte der Gegenwehr
der koreanischen Frauen, von gewerkschaftlichen
Kämpfen und eindringlicher Solidarität.
Auf der Biennale in Venedig wurde Heung-Soon
Im für sein Werk, das zwischen Kunst und Dokumentation changiert, mit dem Silbernen Löwen
geehrt.
Der Regisseur steht für eine anschließende Diskussion
zur Verfügung.
Im Rahmen des 31. Münchner Dokumentarfilmfestivals.
Donnerstags-Kolleg
31
„Im Mensch ist nicht
allein Gedächtnis,
sondern Erinnerung.“
Thomas von Aquin
Dr. Patrick H. Khader
Vortragsreihe
4 x do
11.15 Uhr
Gasteig
Vortragssaal
der Bibliothek
Eintritt: 10.Schüler und
Studierende: 8.MVHS-Card
Zur Psychologie des Erinnerns
PD Dr. Patrick H. Khader
9.6.
C173000
Prousts Poetik der unwillkürlichen Erinnerung
zwischen epiphanischer Wiederkehr und
traumatischer Wiederholung
Prof. Dr. Dr. Judith Kasper
16.6.
C173010
Wie wir lernen. Neue Einblicke ins Gehirn
Prof. Dr. Tobias Bonhoeffer
7.7.
C173020
Wenn die Erinnerung kommt – Rhythmen des
persönlichen und sozialen Gedächtnisses
Prof. Dr. Dr. h.c. Aleida Assmann
14.7.
C173030
Das Erinnern verursacht Vergessen. Das klingt
absurd, aber wenn Menschen sich an etwas
Konkretes erinnern, vergessen sie ähnliche ältere
Erinnerungen. Hirnforscher sprechen davon, dass
das Gehirn aktiv konkurrierende Erinnerungen
unterdrückt oder auslöscht. Im Prozess des Erinnerns besteht auch ein dialektisches Verhältnis
der Gegenwart zur Vergangenheit, denn Gegenwart ist immer auch Erinnerung. Ohne diese gäbe
es im Jetzt keine erkennbare Welt.
Die Vortragsreihe folgt der Spur der Erinnerung
auf interdisziplinären Wegen.
Für Studierende des Zentrums Seniorenstudium der
Ludwig-Maximilians-Universität München ist die
Veranstaltung gebührenfrei. Bitte bringen Sie Ihren
Studierendenausweis zu den Vorträgen mit.
Fotos: © Jussi Puikkonen (Prof. Assmann), andere privat
Wahrnehmen – Erinnern – Vergessen
Dem Gedächtnis auf der Spur
Prof. Judith Kasper
Prof. Tobias Bonhoeffer Prof. Aleida Assmann
In Kooperation mit dem Zentrum Seniorenstudium
der Ludwig-Maximilians-Universität.
32
33
Das Erbe der Sowjetunion
25 Jahre nach ihrem Ende
Michail Gorbatschow und das Ende der UdSSR
Geburtshelfer oder Totengräber?
Prof. S. Plaggenborg
Prof. Dr. Stefan Plaggenborg ist Professor für
Osteuropäische Geschichte an der Ruhr-Universität
Bochum. Derzeit hat er ein Fellowship am
Historischen Kolleg in München.
Dezember 1991: mit dem symbolträchtigen Einholen
der Roten Fahne, die seit 1917 über dem Kreml geweht hatte, endete die Geschichte der Sowjetunion,
eines Vielvölkerstaates, der im 20. Jahrhundert die
Geschicke der Welt mitbestimmt hatte.
Stefan Plaggenborg zieht eine Bilanz der turbulenten letzten Jahre der UdSSR, die im Westen als
Zeit von „Perestroika und Glasnost“ in Erinnerung
geblieben sind, die in Russland selbst aber eine
ambivalente Bewertung erfahren haben. Was
führte zum Zerfall der Sowjetunion, wer waren –
neben dem letzten Generalsekretär der KPdSU,
Michail Gorbatschow – die Akteure und was ihre
Motive?
In Zusammenarbeit mit der Graduiertenschule für
Ost- und Südosteuropastudien der LMU München.
Fotos: © Berna Pekesen (links); dpa / Süddeutsche Zeitung Photo
Vortrag
Di. 7.6.
18.15 Uhr
Gasteig
Vortragssaal
der Bibliothek
Eintritt frei
C110332
34
35
Das Erbe der Sowjetunion
Die Ukraine zwischen Ost und West
Ein Land auf der Suche nach (s)einer Identität
Prof. Dr. Guido Hausmann ist Professor für
Geschichte Osteuropas/Ostmitteleuropas an der
Ludwig-Maximilians-Universität.
Die Erwartungen im Westen waren groß. Die
Auflösung der Sowjetunion brachte das Ende des
Kalten Krieges und den „Sieg“ des Kapitalismus.
Die Ausdehnung der NATO nach Osten und die
Erweiterung der Europäischen Union folgten rasch.
Welche Konsequenzen hatte das Ende der UdSSR
für den Transformationsprozess in den ehemaligen
Sowjetrepubliken, z. B. den baltischen Staaten, für
Europa? Wie ist das Paradox zu erklären, dass die
Welt nach 1991 nicht sicherer geworden ist? Welche
Rolle wird Russland künftig auf der Weltbühne
einnehmen?
Prof. S. Schattenberg
Prof. M. Schulze Wessel
Auf dem Podium:
Dr. Stefan Kornelius, Süddeutsche Zeitung (angefragt)
Prof. Dr. Susanne Schattenberg, Forschungsstelle
Osteuropa an der Universität Bremen
Prof. Dr. Martin Schulze Wessel, LudwigMaximilians-Universität München, Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien
Neben Russland und Belarus gehörte die Ukraine
nach 1991 zum Kern der „Gemeinschaft Unabhängiger Staaten“ (GUS), gedacht als Nachfolgeorganisation der UdSSR. Nach dem „Euromaidan“,
nach der russischen Besetzung der Krim und Krieg
im Osten ist das Land heute mehr denn je auf der
Suche nach (s)einer Identität. Welche Rolle spielt
das Erbe der Sowjetunion in diesem Prozess? Wie
stark prägt der Geist der Sowjetunion noch heute
die Gesellschaft? Wie positioniert(e) sich die Ukraine
zwischen Russland und der Europäischen Union/
der NATO? Welche politischen Tendenzen und
Akteure bestimmen den Weg der Ukraine heute?
Wo steht Russland?
Eine neue Ordnung für Europa und die Welt
Podiumsgespräch
Di. 21.6.
18.15 Uhr
Gasteig
Vortragssaal
der Bibliothek
Eintritt frei
C110340
Dr. Stefan Kornelius
Moderation:
Stefanie Hajak, Münchner Volkshochschule
Es war Krieg …
Erinnerungen an den deutschen Überfall
auf die Sowjetunion
Fotos: © Jörg Buschmannn; Uni Bremen / Harald Rehling; privat
Vortrag
Di. 14.6.
18.15 Uhr
Gasteig
Vortragssaal
der Bibliothek
Eintritt frei
C110336
Am 22. Juni 1941 brach der Krieg über die Menschen
in der Sowjetunion herein – unvermittelt und unerklärt. Bleiben oder gehen? Wenn gehen, dann
wohin? Und führt der einmal eingeschlagene Weg
in die Sicherheit oder ins Verderben? Millionenfach
wurden diese Fragen gestellt. Familien wurden
zerrissen, Kinder blieben auf sich gestellt, und
Überleben war oft reine Glückssache. Manchmal
sprachen aber auch Widerstandsbereitschaft und
Solidarität das entscheidende Wort.
Aus den Erinnerungszeugnissen russisch-jüdischer
Münchnerinnen und Münchner lesen Carolin Ebner
und Thomas Loibl (angefragt).
In Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München und mit der IKG München und
Oberbayern, Sozialabteilung, Archiv ‚Lebendige
Erinnerung’.
Lesung
Mi. 22.6.
19.30 Uhr
NS-Dokumentationszentrum
München
Brienner
Str. 34
Eintritt frei
C110710
Aspekte Galerie
36
37
Klaus von Gaffron
Lichträume
Eröffnung:
Mittwoch, 16. März 2016, 19 Uhr, Foyer 2. OG
Grußwort: Dr. Hans-Georg Küppers,
Kulturreferent der Landeshauptstadt München
Ausstellungsdauer:
17. März bis 5. Juni 2016
Klaus von Gaffron, o.T., 1989
12-teilige Arbeit, Lightjet auf Dellplast, je 70 x 50 cm, Original in Farbe
Foto: © Siegfried Wameser
Klaus von Gaffron, 1946 geboren, ist als Künstler
bekannt für seine charakteristische Form, mit Licht
zu experimentieren. In seriellen Fotoarbeiten stellt
von Gaffron Sehgewohnheiten in Frage. Er hebt
die Gegenständlichkeit und Ordnungskategorien
realer Dinge auf und verwandelt sie in Farb- und
Lichtstrukturen. Die entmaterialisierten Objekte
werden in seinen Fotobildern zu strahlenden, aber
auch in sich ruhenden Lichträumen.
Die Ausstellung in der Aspekte Galerie zeigt Fotografien von frühen performativen Interventionen
des Künstlers, konzeptuelle Bildtableaus aus den
1990er Jahren, in denen er die Wirklichkeitswahrnehmung durch das Medium Fotografie befragt,
bis zu seinen aktuellen Arbeiten, die in der Auflösung der Dingwelt neue Bildräume erschaffen.
Klaus von Gaffron hat an der Akademie der
Bildenden Künste in München studiert. Er engagiert sich nachhaltig in Münchens Kunstszene,
unter anderem als erster Vorsitzender des Berufsverbands Bildender Künstler (BBK) München und
Oberbayern und Vorstandsmitglied des Akademievereins München. (www.klaus-von-gaffron.de)
Ausstellungsführung mit Klaus von Gaffron
Mittwoch, 11. Mai 2016, 18 Uhr
Treffpunkt: Aspekte Galerie, Eintritt frei
Ausstellung
täglich
10–22 Uhr
Aspekte
Galerie
im Gasteig
2. OG
Eintritt frei
38
Aspekte Galerie
39
Photo International
Ein Rückblick auf 30 Jahre Chefredaktion
Klaus von Gaffron,
o.T., 2002
4-teilige Arbeit,
Lightjet auf
Dellplast,
je 50 x 70 cm,
Original in Farbe
Die Zeitschrift „Photo International“ ist ein Unikum im deutschen Blätterwald, ihr Chefredakteur
Hans-Eberhard Hess in seiner Beharrlichkeit ein
permanenter Einzelgänger. Vor über 60 Jahren
wurde die Fachzeitschrift „Photo International“
unter dem Dach der Firma Linhof als Fachorgan für
Berufsfotografen und -fotografinnen gegründet.
Hans-Eberhard Hess ist seit 30 Jahren Chefredakteur und hat das Magazin zu einer Plattform für
sämtliche Gebiete kreativer Fotografie und die
internationale Fotoszene gemacht.
Zusammen mit Hans-Michael Koetzle – Fotohistoriker, Kurator und langjähriger Mitarbeiter – wird er
anhand der wechselvollen Geschichte einen Gang
durch die jüngere Entwicklung der Fotografie bis
hin zum autonomen Medium unternehmen, das
sich mit individuellen Inhalten behaupten kann.
Klaus von Gaffron:
Fotografie – Wie? Was? Warum?
Fotobilder
Workshop mit Klaus von Gaffron
Haus Buchenried am Starnberger See,
16.9. bis 18.9.
Nähere Infos unter
www.mvhs.de/haus-buchenried
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der
Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh)
und dem Bayerischen Journalisten-Verband (BJV).
Hans-Eberhard Hess
Fotos: © Ralf Spoerert, Peter Brüchmann (rechts)
Klaus von Gaffron
Klaus von Gaffron erschafft in seinen Arbeiten
analoge Bildrealitäten mit Licht, Farbe und Form,
die sich der Wiedererkennung und der Einordnung
entziehen. In seinem Vortrag fächert er die ganze
Spanne seines langjährigen Schaffens auf.
Er erzählt vom durchlebten Wandel seiner künstlerischen Ambitionen mit einem Gestaltungsmedium,
das in seiner technoiden Verführbarkeit diese Änderungen herausfordert, bis hin zum Finden seines
persönlichen „Bild-Ist-Standes“.
Fotos: © Karl Kempf; Siegfried Wameser (oben)
Vortrag
Di. 5.4.
20 Uhr
Gasteig
Raum 0.117
Eintritt: 7.MVHS-Card
C250150
Hans-Michael Koetzle
Vortrag
Do. 2.6.
20 Uhr
Gasteig
Vortragssaal
der Bibliothek
Eintritt: 10.MVHS-Card
C250100
Krimi-Festival
40
Tathergang:
11 bis 13 Uhr – Expertenforum
Die Kriminalautoren Zoë Beck, Friedrich Ani,
Su Turhan, der Soziologe Prof. Dr. Armin Nassehi,
der Rechtsanwalt Niklas Pastille u. a. berichten
über ihre Arbeit. Im Anschluss beantworten sie gemeinsam die Frage: Was macht einen Fall zu einem
guten erzählten Fall?
Der erzählte Fall
Krimi-Festival
Die Zeugen:
14 bis 17 Uhr – Der erzählte Fall
Wir suchen Menschen, die ihren bzw. einen Fall
vor Publikum erzählen möchten. Die Form der
„Erzählung“ bleibt Ihnen überlassen. Ob Referat,
Performance, Kurzfilm, Tanz – alles was in 15 Minuten vorgetragen werden kann, ist erlaubt. Alle
sind eingeladen, sich endlich Gehör zu verschaffen
– oder natürlich auch einfach nur zuzuhören.
Das Urteil:
18 Uhr bis Ende – Preisverleihung und Publikumspreis
Eine Jury fällt ein Urteil über den besten Fall.
Bekanntgabe der Gewinner und Abstimmung über
den Sympathiepreisträger des Publikumspreises,
anschließend: Abschlussfest
Festival
So. 19.6.
11–20 Uhr
Gasteig
Raum 0.117
Eintritt frei
C245000
Alle (Kriminal-)Geschichten haben eines gemeinsam: ihnen liegt ein Fall zugrunde. Ein Fall wird
erzählt, gedreht, beschrieben, bewertet, Gutachter
nehmen Stellung, Opfer und Täter machen Aussagen, Zeugen und Ermittler bestätigen oder widerlegen die Aussage, Richter fassen ihn zusammen
und fällen ihr Urteil. Sie alle zusammen erzählen
den Fall, der so immer zur Nacherzählung und
damit zu einer eigenen Form der Dichtung wird –
ein guter Grund, dem erzählten Fall ein eigenes
Festival zu widmen.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.der-erzaehlte-fall.de
Wenn Sie das Programm mitgestalten und Ihren
Fall erzählen möchten, dann bewerben Sie sich
bis spätestens 15. Mai 2016 unter:
[email protected]
In Kooperation mit dem Studiengang der Buchwissenschaften und dem Lehrstuhl für allgemeine
und vergleichende Literaturwissenschaften (AVL)
der Ludwig-Maximilians-Universität.
41
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The German-Language Roller Coaster
Die Körpermomente
Alles Inklusive!
Die Veranstaltungsreihe ist Teil des vielfältigen inklusiven Bildungsangebots der Münchner Volkshochschule. Wir laden Menschen mit
und ohne Behinderung ein, einen spannenden und unterhaltsamen
Abend miteinander zu verbringen.
When an American writer finds himself strapped
into the roller coaster ride that is the German
language, the trip recounted is amusing as it is exhilarating: Climb aboard with Mark Olival-Bartley
in this presentation where together you'll ride the
highs of grammar, shoot through somersaults of
lexical loops, and fly upside down and backwards
through word order. By the end of this serpentine
and adrenaline-fueled ride, the German language
will no longer intimidate but – like the experience
of falling in love – come to light as a new way of
seeing the world.
AutismusBühnenReflekt, Knallende Colts und
Salto Wortale
„Die Volltexter“ und „Die Körpermomente“
„Ein Zirkus kommt selten allein“ heißt das neue
Stück der Volltexter. Jugendliche mit und ohne
Autismus zeigen, wie sich ihre unterschiedlichen
Wahrnehmungswelten verbinden lassen. Sie erschaffen gemeinsam eine neue Welt, in der jeder
seinen Platz findet.
As part of our new programme „MVHS in English“. Further events can be found under www.mvhs.de
or in the brochures displayed.
Im Rahmen unseres neuen Programmangebots
„MVHS in English“. Weitere Veranstaltungen finden
Sie unter www.mvhs.de oder in der ausliegenden
Broschüre.
Further events can be found under
www.mvhs.de/en
Foto: © Irene Funk
Mark Olival-Bartley
Mark Olival-Bartley is a doctoral student at
Amerika-Institut of Ludwig-Maximilians-Universität München. He tutors writing at the university,
teaches English at Münchner Volkshochschule, and
advises the Amerikahaus literary circle.
Foto: © privat
Presentation
Tues, 1.3.
19 hrs
Gasteig
Vortragssaal
der Bibliothek
Ticket: 10.MVHS-Card
C635000
Im neuen Stück „Revolver bleibt Revolver“ der
Gruppe Körpermomente mangelt es nicht an
Schurken, Indianern und Banditen, heißen Wüsten
und Verfolgungsjagden. Die Schauspieler werden
reiten, Lasso werfen, eine Bank überfallen und
gegen Indianer kämpfen – sofern sie nicht vorher
skalpiert werden …
Theater
Fr. 22.4.
19 Uhr
Gasteig
Black Box
Eintritt: 10.MVHS-Card
C160060
44
45
Daniel Ott und
Manos Tsangaris
Münchener Biennale
Festival für Neues Musiktheater
OmU: Vorlage und Film
Lost in Translation?
OmU – Die Uneindeutigkeit der aus dem Film
stammenden Abkürzung hat die künstlerischen
Leiter der Biennale dazu bewogen der Frage nachzugehen, um was es sich tatsächlich handelt, wenn
von einem „Original“ die Rede ist. Bezogen auf
Oper und Musiktheater scheint die Antwort rasch
gefunden: ein Original ist die auf einem Libretto
basierende Partitur des Komponisten. Doch verhält
es sich nicht so, dass erst im Zusammenwirken von
Klang, Szene, Raum, Interpreten und Publikum ein
Original wirklich entstehen kann?
Das Festivalprogramm der diesjährigen Biennale
präsentiert unterschiedliche Entwürfe zum Thema
der Künstlerischen Autorenschaft.
Daniel Ott und Manos Tsangaris sowie Marion
Hirte und Malte Ubenauf im Gespräch zu OmU und
dem Konzept des Festivalprogramms.
Moderation: Heike Lies, Kulturreferat
Marianne Müller-Brandeck, Münchner
Volkshochschule
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats
der Landeshauptstadt München.
Foto: © Manu Theobald
Diskurs
Di. 3.5.
20 Uhr
Gasteig
Black Box
Eintritt frei
C270001
Foto: © Heidrun Theis, Fotografie als Experiment
Original mit Untertiteln
Wenn Vorlagen für Filme adaptiert werden oder
Filme für eine andere Sprache synchronisiert
werden, ist eine intensive Auseinandersetzung mit
dem jeweiligen Original nötig. Romanautoren wie
Filmemacher müssen klären, was geopfert oder
hinzugefügt werden muss, damit eine Vorlage
auch als Film funktioniert. Synchronsprecher
stehen vor der Herausforderung, einen Charakter
auf der Leinwand auch in einer anderen Sprache
authentisch wirken zu lassen. Beides sind Aufgaben, die viel Können und Fingerspitzengefühl
erfordern.
Darüber sprechen an diesem Abend:
Asta Scheib, Roman- und Drehbuchautorin
Jochen Striebeck, Synchronsprecher
Steven Uhly, Romanautor
Michael Verhoeven, Filmregisseur
Moderation: Christoph Lindenmeyer
Podiumsgespräch
Di. 5.4.
19.30 Uhr
Gasteig
Black Box
Eintritt: 10.MVHS-Card
C218400
46
Münchener Biennale
Biennale-Werkstatt zu „Sweat of the Sun“
Nach „Eroberung des Nutzlosen“ von Werner Herzog
GAACH – quasi eine Volksoper
Ein Partizipationsprojekt
Seminar
3 x mo
20 Uhr
Gasteig
Raum 3.140
Kosten: 54.(inkl. erm.
Konzertkarte 10.-)
C270005
GAACH bedeutet im Bayerischen steil und ist somit
Namensgeber für den Gasteig, der am „gaachen
Steig” liegt. Am 5. Juni wird in den Foyers des
Gasteig erstmals ein Stück, eine Performance,
quasi eine Volksoper aufgeführt, die im Rahmen
der Münchener Biennale partizipativ entwickelt
wurde. Die Inspirationsquelle für den Entstehungsprozess war Haidhausen: geografisch, literarisch,
historisch, ethnologisch und aus der persönlichen
Perspektive aller Akteure. Im ständigen Dialog
miteinander wurde der Stadtteil vermessen und in
eine künstlerische Darstellungsform übersetzt.
Die Münchner Volkshochschule ist mit zahlreichen
Kursen prominent beteiligt. Rund 300 Kursteilnehmende haben seit Sommer 2015 gemeinsam mit
ihren Kursleitungen und dem Künstlerischen Leitungsteam für GAACH recherchiert, improvisiert,
komponiert, choreografiert, gedichtet, rezitiert …
1982 drehte der deutsche Regisseur Werner Herzog
den Film „Fitzgeraldo“. Herzog dokumentierte
den Filmdreh in einem Tagebuch, das unter dem
Titel „Eroberung des Nutzlosen“ veröffentlicht
wurde. Der irische Komponist David Fennessy, der
Regisseur Marco Storman und die Bühnen- und
Kostümbildnerin Jil Bertermann haben gemeinsam
aus den Schilderungen des Tagebuchs einen suggestiven musiktheatralen Raum entwickelt, in dem
Protagonist und Zuschauer, Fiktion und Wirklichkeit,
ein Einzelner und alle zusammentreffen.
Die intensive Beschäftigung mit Text und Komposition im Vorfeld der Uraufführung bieten Raum für
Erkenntnis, Erfahrung und Diskussion und erleichtern den Zugang zu ungewohnten Höreindrücken.
Darüber hinaus ermöglichen Probenbesuche und
Gespräche mit mitwirkenden Künstlerinnen und
Künstlern einen besonderen Einblick in die Entstehung der Produktion.
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats
der Landeshauptstadt München.
Foto: © Karina Hack, Fotografie als Experiment
Shoshana Liessmann ist Musik- und Kulturwissenschaftlerin und engagiert sich für die Vermittlung
zeitgenössischer Musik.
Foto: © privat
Shoshana Liessmann
Veranstaltungstermine:
18.4., 2.5. und 9.5., Probenbesuch nach Absprache,
Besuch der Aufführung: 30.5. (abends)
Künstlerische Leitung: Cathy Milliken,
Robyn Schulkowsky und Dietmar Wiesner
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats
der LH München und des Vereins der Förderer und
Freunde der Münchner Volkshochschule e.V.
47
Konzert
So. 5.6.
18 Uhr
Gasteig
Foyers
Eintritt frei
C270007
MusikPodium
48
49
André Tchaikowsky: The Merchant of Venice
Shakespeare-Vertonungen
Opernfilmreihe mit Klaus Kalchschmid
die taschenphilharmonie
Die Hörakademie
Konzertreihe
3x
20 Uhr
Gasteig
Kleiner
Konzertsaal
Eintritt: je 17.-
Klingende Werkbetrachtung mit der taschenphilharmonie, dem „kleinsten Sinfonieorchester
der Welt“. Zunächst erklärt und demonstriert Peter
Stangel mit seinen Musikern musikalische Besonderheiten, dann erklingt die Musik als Ganzes.
Do. 3.3.
C270011
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie Nr. 4 „Italienische“
Do. 21.4.
C270013
Christoph Willibald Gluck
„Che farò senza Euridice?“
So. 12.6.
C270015
Gioachino Rossini
„Früchte meines Alters“
Shakespeares universales Welttheater hat die
Komponisten aller Jahrhunderte zur Vertonung
gereizt. Mit einem italienischen „Otello“, „Roméo
et Juliette“ auf Französisch und „The Merchant
of Venice“ von André Tchaikowsky im englischen
Original sind drei exemplarische Vertonungen des
19. und 20. Jahrhunderts vertreten.
Fotos: © Martin Roth; Bregenz Festival, Karl Forster (oben)
Mit freundlicher Unterstützung der Hochschule für Musik und Theater,
des Kulturreferats der Landeshauptstadt München und der Kulturstiftung der Stadtsparkasse München.
Foto: © Astrid Ackermann
die taschenphilharmonie
Leitung: Peter Stangel
Klaus Kalchschmid ist Buchautor und Musikjournalist für die Süddeutsche Zeitung, Die Welt, Die
Deutsche Bühne u. a. Werk und Inszenierung stellt
er jeweils vor und steht nach dem Film für eine
kurze Diskussion zur Verfügung.
In Zusammenarbeit mit UNITEL CLASSICA und der
Münchner Stadtbibliothek.
Filmreihe mit
anschließender
Diskussion
3 x so
Einführung:
18.30 Uhr
Filmbeginn:
19 Uhr
Gasteig
Vortragssaal
der Bibliothek
Eintritt: je 12.MVHS-Card
Klaus Kalchschmid
Shakespeare-Vertonungen
51
Foto: © Clärchen Baus-Mattar & Matthias Baus
50
Charles Gounod: Roméo et Juliette
Giuseppe Verdi: Otello
Dirigent und Inszenierung: Herbert v. Karajan (1974)
Solisten: Jon Vickers, Mirella Freni, Peter Glossop,
José van Dam, Stefania Malagú, Michel Sénéchal
Orchester: Berliner Philharmoniker
So. 20.3.
140 Min.
C270021
Charles Gounod: Roméo et Julíette
Dirigent: Yannick Nézet-Séguin
Inszenierung: Bartlett Sher (Salzburg 2008)
Solisten: Rolando Villazón, Nino Machaidze,
Mikhail Petrenko, Russell Braun, Falk Struckmann
Orchester: Mozarteum Orchester Salzburg
So. 17.4.
160 Min.
C270023
André Tchaikowsky: The Merchant of Venice
Dirigent: Erik Nielsen
Inszenierung: Keith Warner (Bregenz 2013)
Solisten: Adrian Eröd, Charles Workman,
Christopher Ainslie u. v. a.
Orchester: Wiener Symphoniker
So. 19.6.
165 Min.
C270025
52
53
Im Kosmos großer Violinkunst
Berühmte Virtuosen
und ihre Meisterklassen
4 x mo
20 Uhr
Gasteig
Raum 0.117
Eintritt: je 10.MVHS-Card
Harald Eggebrecht
Mo. 14.3.
C270041
Harald Eggebrecht ist Buchautor und freier Musikkritiker u.a. bei der Süddeutschen Zeitung.
Entdeckung des Talents und seine Ausbildung müssen trotz aller Wunderkindbegabung geschehen,
sollen bedeutende Karrieren entstehen. Daher
lohnen sich Blicke auf die verschiedenen Schulen,
die das Geigenspiel bis heute prägen: angefangen
von Portalfiguren zum 20. Jahrhundert wie Joseph
Joachim oder Pablo de Sarasate über die großartigen Meisterklassen von Leopold von Auer –
er brachte unter anderem Jascha Heifetz, Mischa
Elman und Nathan Milstein heraus – oder Carl
Flesch, bei dem auch Ivry Gitlis und Ida Haendel
studiert haben, bis hin zu jenem Geiger, der am
Beginn eines neuen Aufschwungs modernen
Violinspiels steht: Itzhak Perlman.
Die Ahnen
Joseph Joachim, Pablo de Sarasate, Eugène Ysaÿe,
Leopold von Auer, Jenö Hubay
Mo. 18.4.
C270043
Stars aus Leopold von Auers Manege
Efrem Zimbalist, Mischa Elman, Toscha Seidel,
Oscar Shumsky
Mo. 9.5.
C270045
Itzhak Perlman
Nur der Freie kann Musik machen
Mo. 6.6.
C270047
Gutschein
Foto: © Uta Süße-Krause, Wikimedia Commons (oben)
Vortragsreihe
Carl Flesch und seine Schule
Josef Wolfsthal, Szymon Goldberg, Max Rostal,
Roman Totenberg, Henryk Szeryng u. a.
Für diesen Gutschein erhalten Sie bei vielen Münchner
Buch-­und Zeitschriftenhändlern ab 1.2.2016 ein
Gesamtprogramm der Münchner Volkshochschule,
Ausgabe Frühjahr/Sommer 2016.
Oder Sie kommen in unseren Häusern, den Münchner
Stadtbibliotheken bzw. der Stadtinformation im Rathaus
vorbei und holen sich Ihr neues Programm kostenfrei.
Solange der Vorrat reicht!
Eine Barerstattung ist nicht möglich.
Impressum
Herausgeber
Münchner Volkshochschule GmbH
Kellerstr. 6
81667 München
Homepage
www.mvhs.de
Programm-Koordination/
Redaktion
Madeleine Willing
Telefon (0 89) 4 80 06-61 74
E-Mail: [email protected]
Design
Kunst oder Reklame, München
Druck
FIBO Druck- und Verlags GmbH,
Fichtenstr. 8, 82061 Neuried
Programmplanung
Klaus Blanc, Andrea Faragó,
Petra Gerschner, Stefanie Hajak,
Kirsten Kleie, Gabriel Laszlo,
Dr. Susanne May, Dr. Robert
Mucha, Marianne MüllerBrandeck, Heike Richter, Klaus
Schlaier, Michael Widl-Stüber,
Madeleine Willing
V.i.S.d.P.
Dr. Susanne May,
Programmdirektorin
Titelbild © XYZ Pictures /
Imagebrokers RM / F1 online
Änderungen vorbehalten
Anmelden und Teilnehmen
Ab 1. Februar 2016
Vorherige Anmeldung unter
der jeweiligen Kursnummer
ist möglich.
Online-Anmeldung
www.mvhs.de
Telefonische Anmeldung
unter (0 89) 4 80 06-62 39
montags und dienstags
9.00 bis 13.00 Uhr
mittwochs und donnerstags 14.00 bis 19.00 Uhr
Persönliche Anmeldung
montags und dienstags 9.00 bis 13.00 Uhr
mittwochs und donnerstags
14.00 bis 19.00 Uhr
samstags (nur im Gasteig)
11.00 bis 16.00 Uhr
Händlerstempel:
Hinweis für Händler:
Der Gutschein wird im vollen Wert der Schutzgebühr von H 1.50 verrechnet. Reichen Sie ihn bei Ihrem Grossisten oder, falls Sie direkt von
uns Programme beziehen, bei der Münchner Volkshochschule ein.
In der Zentrale Gasteig,
Rosenheimer Straße 5, 1. OG,
sowie in allen anderen
Anmeldestellen der MVHS.
55
Bitte beachten Sie
Vom 25. März bis 3. April
und vom 13. bis 22. Mai 2016
ist die Anmeldung nur online
und schriftlich möglich.
Ermäßigte Karten
für Schüler und Studierende
nur an der Abendkasse
Aktuelle Informationen
finden Sie auch unter
www.mvhs.de
Allgemeine Auskünfte
Infothek im Gasteig, 1. OG
Telefon (0 89) 4 80 06-62 20
Haupt-Veranstaltungsort
Gasteig
Rosenheimer Straße 5
Mit der MVHS-Card haben Sie für nur 55 Euro freien Zutritt zu rund 800 Veranstaltungen der Münchner Volkshochschule. Das Angebot umfasst Vorträge,
Podiumsgespräche, Filme, Theater, Konzerte, Führungen, Exkursionen u.a.m.
Zudem erhalten Sie Einladungen zu unseren Ausstellungen und aktuelle
Informationen.
Gültigkeit: eine Programmlaufzeit, aktuell von 2/2016 bis 9/2016. Die Karte
ist nicht übertragbar. Sie gilt für alle Veranstaltungen mit dem Hinweis
„MVHS-Card“ in den Kursinformationen. Keine Platzgarantie.
Information und Buchung in allen Anmeldestellen der MVHS, unter
Telefon (0 89) 4 80 06-62 39 und im Internet unter www.mvhs.de/mvhs-card.