Münchner Volkshochschule Offene Akademie Programm März bis Juli 2016 März Inhalt Israel und Palästina im Fokus S. 8 Quo vadis, Europa? S. 16 Politik der Woche mit Christian Ude S. 17 Neue Dimensionen des Rechtsextremismus S. 19 Leben 2.0 S. 21 Green Visions – Filmreihe S. 24 Factory Complex – Film S. 28 Wahrnehmen – Erinnern – Vergessen Das Erbe der Sowjetunion S. 30 Aspekte Galerie S. 36 Photo International S. 39 Der erzählte Fall – Krimi-Festival S. 40 The German-Language Roller Coaster Alles Inklusive! MusikPodium S. 42 S. 32 S. 43 S. 44 Di. 1.3. The GermanLanguage Roller Coaster Mark Olival-Bartley Seite 42 Mo. 14.3. Berühmte Virtuosen & ihre Meisterklassen: Die Ahnen Harald Eggebrecht Seite 52/53 Do. 3.3. Felix Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie Nr. 4 „Italienische“ Hörakademie Seite 48 Di. 15.3. Politik der Woche Christian Ude Seite 17 Di. 8.3. Politik der Woche Christian Ude Seite 17 Mi. 16.3. Klaus von Gaffron Lichträume Ausstellungseröffnung Seite 36/37 Mi. 9.3. Who the Fuck Is Kafka Lizzie Doron Mirjam Pressler Seite 9 Mi. 16.3. Rassismus in der Einwanderungsgesellschaft Podiumsdiskussion Seite 20 Do. 10.3. How to Change the World Film Seite 24 So. 20.3. Giuseppe Verdi Otello Film Seite 49–51 Do. 10.3. Alltagsrassismus in gesellschaftlichen Ausgrenzungsverhältnissen Podiumsdiskussion Seite 19 Mo. 21.3. Europa ja, aber welches? Dieter Grimm Seite 16 Di. 22.3. Politik der Woche Christian Ude Seite 17 April Di. 5.4. Münchener Biennale: Vorlage und Film Lost in Translation? Podiumsgespräch Seite 45 So. 17.4. Frieden im Nahen Osten Eine Utopie? Tagung Seite 14/15 Do. 21.4. Christoph W. Gluck Che farò senza Euridice? Hörakademie Seite 48 Di. 5.4. Politik der Woche Christian Ude Seite 17 So. 17.4. Charles Gounoud Roméo et Juliette Film Seite 49–51 Fr. 22.4. AutismusBühnenReflekt, Knallende Colts und Salto Wortale Theater Seite 43 Di. 5.4. Fotografie Wie? Was? Warum? Klaus von Gaffron Seite 38 Mi. 6.4. Innen(an)sichten Palästinas Tamar Amar-Dahl Jumana A.Z. Jaouni Seite 10 Do. 7.4. Warum Israel Film Seite 11 Mi. 13.4. Innen(an)sichten Israels Michael Brenner Doron Rabinovici Natan Sznaider Seite 12 Do. 14.4. Slow Food Story Film Seite 25 Mo. 18.4. Münchner Biennale: Biennale-Werkstatt Shoshana Liessmann Seite 46 Mo. 18.4. Berühmte Virtuosen & ihre Meisterklassen: Carl Flesch und seine Schule Harald Eggebrecht Seite 52/53 Mi. 20.4. Das Phantom der digitalisierten Gesellschaft Lutz Hachmeister Seite 21 Mai Juni Mo. 2.5. Münchener Biennale: Biennale-Werkstatt Shoshana Liessmann Seite 46 Do. 2.6. Photo International Hans-Eberhard Hess Hans-Michael Koetzle Seite 39 Di. 3.5. Münchener Biennale: Original mit Untertiteln Daniel Ott Manos Tsangaris Seite 44 So. 5.6. GAACH – quasi eine Volksoper Konzert Seite 47 Sa. 7.5. Factory Complex Film Seite 28/29 Mo. 6.6. Berühmte Virtuosen & ihre Meisterklassen: Itzhak Perlmann Harald Eggebrecht Seite 52/53 Mo. 9.5. Münchener Biennale: Biennale-Werkstatt Shoshana Liessmann Seite 46 Di. 7.6. M. Gorbatschow und das Ende der UdSSR Stefan Plaggenborg Seite 32 Mo. 9.5. Berühmte Virtuosen & ihre Meisterklassen: Leopold von Auers Manege Harald Eggebrecht Seite 52/53 Do. 9.6. Occupy Love Film Seite 26 Mi. 11.5. Klaus von Gaffron Lichträume Ausstellungsführung Seite 37 Do. 9.6. Donnerstags-Kolleg: Zur Psychologie des Erinnerns Patrick H. Khader Seite 30/31 So. 12.6. Gioachino Rossini Früchte meines Alters Hörakademie Seite 48 Mo. 13.6. Vom Hausnotruf zum Pflegeroboter Arne Manzeschke Helga PelizäusHoffmeister Seite 22 Di. 14.6. Die Ukraine zwischen Ost und West Guido Hausmann Seite 34 Do. 16.6. Donnerstags-Kolleg: Prousts Poetik Judith Kasper Seite 30/31 So. 19.6. Der erzählte Fall Krimi-Festival Seite 40/41 So. 19.6. André Tchaikowsky The Merchant of Venice Film Seite 49–51 Juni Di. 21.6. Wo steht Russland? Podiumsgespräch Seite 34 Mi. 22.6. Erinnerungen an den deutschen Überfall auf die Sowjetunion Lesung Seite 35 Juli Mo. 4.7. Industrie 4.0 Sabine Pfeiffer Seite 23 Liebe Freunde der Offenen Akademie, das „Mädchen mit den Luftballons“ auf unserem aktuellen Broschürencover – ein Graffito des britischen Streetart-Künstlers Banksy – ist weltberühmt. Banksy hat es als Zeichen des Friedens, aber auch des Protests an der acht Meter hohen Betonmauer hinterlassen, die sich an Bethlehem vorbei durch die West Bank zieht und Israelis und Palästinenser voneinander trennt. Seit bald sieben Jahrzehnten schwelt der arabisch-israelische Konflikt und bricht immer wieder in offenen Kriegshandlungen aus. Ebenso konstant ist aber auch die Hoffnung auf Frieden, die Bundespräsident Gauck erneut zum Ausdruck brachte, als ihm im Dezember letzten Jahres in Jerusalem der Ehrendoktortitel der Hebräischen Universität verliehen wurde. „Ich wünschte, Juden und Palästinenser könnten die endlose Spirale der Gewalt endlich durchbrechen und friedlich und selbstbestimmt zu einem Miteinander finden.“ Unser Programm Frieden im Nahen Osten? Israel und Palästina im Fokus versucht, beide Seiten aus ihrer jeweiligen Geschichte und aktuellen Situation heraus zu verstehen. Do. 7.7. Donnerstags-Kolleg: Wie wir lernen Tobias Bonhoeffer Seite 30/31 Für uns Deutsche ist Israel kein Land wie alle anderen. Doch droht das Bewusstsein für eine besondere Verantwortung gegenüber dem jüdischen Staat insbesondere bei jüngeren Generationen zu verschwinden. Kritik an der israelischen Politik gerät bisweilen zu einer grundsätzlichen „Israelkritik“. Ein Wort, das viel mehr beinhaltet als begründeten Unmut über politische Entscheidungen und Entwicklungen. Do. 14.7. Donnerstags-Kolleg: Wenn die Erinnerung kommt Aleida Assmann Seite 30/31 Wo aber endet die Kritik am Vorgehen Israels und wo beginnen antisemitische Ressentiments? Die Zahl antisemitisch motivierter Straftaten sowie rechtsextremer und fremdenfeindlicher Übergriffe ist in Deutschland in den letzten beiden Jahren deutlich angestiegen. Dabei handelt es sich leider nicht um Randphänomene, solche Attacken erfahren auch Zuspruch aus der Mitte der Gesellschaft. Do. 14.7. Taking Root Film Seite 27 Wie begegnet eine offene und demokratische Stadtgesellschaft den Spielarten des Rassismus? Darüber wollen wir mit Ihnen in der Reihe Neue Dimensionen des Rechtsextremismus nachdenken. Wir freuen uns auf Ihre Diskussionsbeiträge! Ihre Dr. Susanne May Programmdirektorin der Münchner Volkshochschule 9 Israel und Palästina im Fokus 8 Lizzie Doron Who the Fuck Is Kafka Eine israelische Schriftstellerin, ein arabischpalästinensischer Journalist. Er will einen Film über sie drehen, sie erzählt sein Leben. Von Anfang an ist es eine wechselvolle Freundschaft, begleitet von Vorurteilen und Unverständnis. Lizzie hat den Holocaust im Gepäck, Nadim die Nakba, „die große Katastrophe“, wie die Palästinenser die Folgen des 48er-Krieges nennen. Sie begreifen, dass sie dieselbe Irrenanstalt bewohnen, nur in verschiedenen geschlossenen Abteilungen. Fotos: © Guy Gillad (links); Karen Seggelke / Beltz und Gelberg In Zusammenarbeit mit der dtv Verlagsgesellschaft. Foto: © Jose Giribas / Süddeutsche Zeitung Photo (Graffito des Streetartkünstlers Banksy in Bethlehem) Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der LH München. Mi. 9.3. 19 Uhr Gasteig Black Box Eintritt: 7.MVHS-Card C245100 Lizzie Doron, geboren 1953 in Tel Aviv, studierte Linguistik, bevor sie Schriftstellerin wurde. Ihr erster Roman „Ruhige Zeiten“ wurde mit dem von Yad Vashem vergebenen Buchman-Preis ausgezeichnet. 2007 erhielt sie den Jeanette-Schocken- Preis. Mirjam Pressler – Autorin und mehrfach ausgezeichnete Übersetzerin – hat den Roman aus dem Hebräischen übersetzt. Sie wird die deutschen Textpassagen lesen und mit Lizzie Doron darüber sprechen. Frieden im Nahen Osten? Israel und Palästina im Fokus Der Konflikt zwischen Israel und Palästina ist ein wesentlicher Schlüssel auf dem Weg zu Frieden im Nahen Osten. Trotz der wieder zunehmenden Gewalt droht er angesichts des fortdauernden Syrienkrieges und der Flüchtlingskrise aus dem Blick zu geraten. Auch in Deutschland polarisiert der Nahostkonflikt. Vor diesem Hintergrund ist das Ziel der Veranstaltungsreihe, die Position Israels und Palästinas aus ihrer jeweiligen Geschichte und Logik heraus zu verstehen, über die Rolle und Verantwortung Deutschlands nachzudenken sowie die Frage nach Perspektiven für die Überwindung des Jahrzehnte währenden Konflikts zu stellen. Lesung Lizzy Doron Mirjam Pressler 10 Israel und Palästina im Fokus 11 Innen(an)sichten Palästinas Zwischen Besatzung und inneren Konflikten Warum Israel (Pourquoi Israël) Vortrag Mi. 6.4. 19 Uhr Gasteig Vortragssaal der Bibliothek Eintritt: 7.MVHS-Card C110410 Regie: Claude Lanzmann Frankreich 1973, 192 Min., OmU „Unsere Geduld ist am Ende.“ Am 30. September 2015 weht erstmals die palästinensische Flagge vor dem Gebäude der UNO in New York und Präsident Mahmud Abbas kündigt das historische OsloAbkommen mit Israel auf. Die dort angestrebte Zwei-Staaten-Lösung gilt längst vielen als obsolet. Die Situation in der Westbank wird im Mittelpunkt des Abends stehen: das Leben in den besetzten Gebieten, die Aussichten für einen eigenen Staat sowie auch die Rolle der palästinensischen Führung. Wie kann eine Lösung für Palästina aussehen? Welche Perspektiven für die nahe Zukunft gibt es? Moderation: Dr. Angelika Baumann, internationale Beobachterin in den besetzten palästinensischen Gebieten in 2015 In deutscher und englischer Sprache. Jumana A. Z. Jaouni Foto: © absolut Medien GmbH Dr. Tamar Amar-Dahl Fotos: © Björn Duddek, privat (unten) Dr. Tamar Amar-Dahl, Arbeitsstelle Politik des Vorderen Orients, Freie Universität Berlin Jumana Abu Zayyad Jaouni, Politische Beraterin, Ramallah Das Filmdebüt des Publizisten Claude Lanzmann (SHOAH) ist fraglos eines der bemerkenswertesten Zeitdokumente über den Staat Israel und sein Selbstverständnis, seine religiösen und politischen Fundamente und vor allem: seine Bürger. Sie sind es, die im Film zu Wort kommen – Angehörige der ersten Siedlergeneration, Neueinwanderer aus der Sowjetunion, Arbeiter, Intellektuelle, junge Israelis. Ohne belehrenden Kommentar, ohne jede propagandistische Geste, dafür mit großer persönlicher Anteilnahme und viel Humor spürt Lanzmann den Errungenschaften und Widersprüchen einer entstehenden israelischen Nation nach. So ergibt sich ein lebendiges Panorama der einzigartigen Vielfalt dieses Landes, seiner Paradoxien und Spannungen. „Warum Israel“ taugt auch mehr als vier Jahrzehnte nach seiner Entstehung noch als eindrucksvoller Kommentar zu diesem Land und seiner schwierigen „Normalität“. Einführung: Klaus Blanc, Münchner Volkshochschule Film Do. 7.4. 19 Uhr Gasteig Vortragssaal der Bibliothek Eintritt: 7.MVHS-Card C249000 12 Israel und Palästina im Fokus 13 Innen(an)sichten Israels Zwischen Vision und Wirklichkeit Prof. Michael Brenner Die Gründung des Staates Israel sollte Juden nach Jahrhunderten der Verfolgung eine ganz normale Heimat schaffen. War dieser Traum von Beginn an zum Scheitern verurteilt, wie Michael Brenner konstatiert? Ein Abend über „Traum und Wirklichkeit des jüdischen Staates“, über Theodor Herzls Vision „Altneuland“ und die israelische Gegenwart, über israelische Identität, über die Rolle der Religion und die gesellschaftlichen Konflikte im modernen Israel sowie über das Leben unter Bedrohung. Prof. Dr. Michael Brenner lehrt Jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sein Buch „Israel. Traum und Wirklichkeit des jüdischen Staates“ ist im Verlag C.H. Beck erschienen. Dr. Doron Rabinovici, in Tel Aviv geboren, lebt als Schriftsteller und Historiker in Wien. Prof. Dr. Natan Sznaider lehrt Soziologie an der Akademischen Hochschule in Tel Aviv. Im Suhrkamp Verlag ist von Doron Rabinovici und Natan Sznaider das Buch „Herzl reloaded – kein Märchen“ erschienen. Moderation: Stefanie Hajak, Münchner Volkshochschule Dr. Doron Rabinovici Prof. Natan Sznaider Foto: © American Universitiy / Jeff Watts (oben), Susanne Schleyer; privat (unten) Vorträge Gespräch Mi. 13.4. 19 Uhr Gasteig Vortragssaal der Bibliothek Eintritt: 7.MVHS-Card C110412 „Manche bezeichneten ihn als Verräter, weil er bis zu einem gewissen Grad den Widerstand der Araber gegen die Zionisten rechtfertigte und weil er mit Arabern befreundet war. Er beharrte immer darauf, sich einen Zionisten zu nennen, er behauptete sogar, zu der Handvoll echter Zionisten zu gehören, die nicht besessen seien von der nationalen Idee. (…) Er sprach seit seiner Kindheit Arabisch und saß gerne, umgeben von Arabern in einem der Cafés in der Altstadt und unterhielt sich stundenlang. Er hatte Herzensfreunde unter den muslimischen Arabern, auch unter den christlichen. Er plädierte für einen anderen Weg.” Aus: „Judas“ von Amos Oz, Roman Suhrkamp 2015 14 Israel und Palästina im Fokus 15 Frieden im Nahen Osten Eine Utopie? 13 Uhr: Begrüßung und Einführung Stefanie Hajak und Dr. Angelika Baumann 13.30 bis 17 Uhr: Deutschland und der Nahost-Konflikt „Die Sicherheit Israels kann am besten in einer Zwei-Staaten-Lösung gewährleistet werden“, betont Angela Merkel. Bundestagspräsident Lammert ergänzt im Sommer 2015 vor der Knesset: Es bedarf einer Verhandlungslösung, um den Konflikt mit den Palästinensern beizulegen. Wie gestaltet sich die deutsche Politik gegenüber Israel und Palästina konkret? Welche Rolle spielen deutsche politische Stiftungen vor Ort? Wie wird der Nahostkonflikt in Deutschland diskutiert? Vorträge und Diskussion mit: Marc Frings, Konrad-Adenauer-Stiftung Ramallah PD Dr. Markus Kaim, Stiftung Wissenschaft und Politik Berlin Prof. Dr. Carola Richter, Freie Universität Berlin Dr. Dr. Peter Ullrich, Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin Foto: © Jose Giribas / Süddeutsche Zeitung Photo (Graffito des Streetartkünstlers Banksy in Bethlehem) Tagung So. 17.4. 13–20 Uhr Gasteig Black Box Eintritt: 15.MVHS-Card C110414 18 bis 20 Uhr: Der Nahostkonflikt und seine (Un-)Lösbarkeit Kann man tatsächlich auf die Beilegung eines Konflikts hoffen, der seit mehr als 60 Jahren schwelt und immer wieder offen ausbricht? Bei dem beide Seiten von Angst und Misstrauen getrieben sind? Der sich durch ein asymmetrisches Kräfteverhältnis auszeichnet, und doch nicht zu gewinnen ist? Auf den Regional- und Weltmächte Einfluss zu nehmen suchen? Das Podiumsgespräch will ausloten, welche Wege zur Konfliktüberwindung sich abzeichnen und was sie den beteiligten Akteuren abverlangen würden. Podiumsgespräch mit: Prof. em. Dr. Micha Brumlik, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main Prof. Dr. Johannes Becke, Israel- und Nahoststudien an der Hochschule für Jüdische Studien, Heidelberg Richard C. Schneider, ARD-Korrespondent in Israel Alexandra Senfft, Autorin, u. a. „Fremder Feind, so nah“ Das vollständige Programm finden Sie unter www.mvhs.de sowie in einem Flyer, der ab März in unseren Häusern ausliegt. 16 17 Quo vadis, Europa? Europa ja, aber welches? Plädoyer für eine Reform der Europäischen Union Prof. Dieter Grimm Das Projekt Europa verliert in der Öffentlichkeit zusehends an Akzeptanz. Beinahe unbemerkt ist die Europäische Union von einer wirtschaftlichen zu einer politischen Gemeinschaft geworden, ohne dass ihre Entscheidungsprozesse darauf eingestellt wären. EU-Kommission und Europäischer Gerichtshof haben sich von den demokratischen Prozessen in den Mitgliedstaaten und der EU verselbstständigt und entscheiden hochpolitische Fragen in einem unpolitischen Modus. Der Rechtswissenschaftler Dieter Grimm zeigt Wege zu einem besseren Europa auf, in dem Entscheidungen von Gewicht wieder politisch getroffen werden – und damit näher an den Bürgerinnen und Bürgern. Sein Buch „Europa ja, aber welches?“ erscheint im Verlag C.H.Beck. In Zusammenarbeit mit der Evangelischen Stadtakademie München. Politik der Woche mit Christian Ude Veranstaltungstermine: 8., 15. und 22. März, 5. April Foto: © MVHS, Peter Neusser Mo. 21.3. 19 Uhr Gasteig Vortragssaal der Bibliothek Eintritt: 7.MVHS-Card C110300 Prof. Dr. Dieter Grimm lehrt an der HumboldtUniversität Berlin und an der Yale University, USA. Foto: © Wissenschaftskolleg Vortrag Wird die Kluft zwischen Arm und Reich unüberbrückbar? Kann der Nahe Osten befriedet werden? Schafft Deutschland seine Integrationsaufgaben? Bricht Europa auseinander? Fragen wie diese diskutiert Alt-Oberbürgermeister Christian Ude in der Reihe „Politik der Woche“ mit sachkundigen Gästen aus Politik, Medien und Wissenschaft. Die Themen werden kurzfristig festgelegt und über die Tagespresse sowie auf www.mvhs.de bekannt gegeben. Zu jedem Thema erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einführendes Material. Vortragsreihe 4 x di 19 Uhr Gasteig Vortragssaal der Bibliothek Eintritt: 20.Restkarten: je 5.- an der Abendkasse MVHS-Card C110014 Politik der Woche mit Christian Ude 19 Neue Dimensionen des Rechtsextremismus Ich bin kein Rassist, aber … Alltagsrassismus in gesellschaftlichen Ausgrenzungsverhältnissen „Woher kommen Sie eigentlich?“ Die arglos gestellte Frage signalisiert Menschen, die nicht Meier, Müller oder Schulze heißen: aus Deutschland jedenfalls nicht. „Nur“ ungewollte Ausgrenzung oder schon Rassismus? Deutsche sind weiß. Diese Grundannahme prägt alltägliche Denkmuster, Rede- und Verhaltensweisen – auch bei vielen, die sich nicht als „rassistisch“ verstehen. Wie lässt sich den eigenen blinden Flecken auf die Spur kommen? Welche strukturellen Veränderungen prägen die deutsche Einwanderungsgesellschaft? Ist Rassismus zugleich gesellschaftlicher Kitt und Spaltpilz? Wer soll zum „Wir“ dazugehören? Auf dem Podium: Prof. Dr. Astrid Messerschmidt, Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik, Technische Universität Darmstadt Prof. Dr. Stephan Lessenich, Institut für Soziologie, Ludwig-Maximilians-Universität München Foto: © wikicommons 18 Podiumsgespräch Do. 10.3. 19 Uhr Neues Rathaus Großer Sitzungssaal Marienplatz 8 Eintritt frei Anmeldung erbeten C110140 20 21 Neue Dimensionen des Rechtsextremismus Leben 2.0 – Chancen und Risiken einer digitalisierten Gesellschaft Alle Lebensbereiche sind inzwischen vom Internet und der Digitalisierung durchdrungen. Daraus ergeben sich Chancen und Risiken, mit denen wir umgehen müssen. Die Münchner Volkshochschule widmet diesem Kulturwandel und seinen vielfältigen Folgen für unser Leben eine Veranstaltungsreihe, die nicht nur informieren, sondern zu kontroversen Diskussionen anregen will. Mit freundlicher Unterstützung der Münchner Stadtbibliothek. Rassismus in der Einwanderungsgesellschaft Aktuelle Herausforderungen Mi. 16.3. 19 Uhr LudwigMaximiliansUniversität Hörsaal M 110 GeschwisterScholl-Platz 1 Eintritt frei Anmeldung erbeten C110142 Das Phantom der digitalen Gesellschaft oder: Wie berechenbar ist das Leben? Flucht und Migration führen dazu, dass unsere Gesellschaften sich verändern. Dies ist eine Herausforderung für beide Seiten: Die aufnehmende Gesellschaft muss ihr Selbstverständnis weiter entwickeln, lernen mit Ängsten konstruktiv umzugehen und fremdenfeindlichen Reaktionen entgegentreten. Und auch die einwandernden Gruppierungen bringen ethnische oder religiöse Konflikte sowie Rassismen aus anderen Weltregionen mit, die sie nicht an der Grenze zurücklassen können und mit denen die Gesellschaft umgehen muss. Welche Prozesse sind nötig, um uns auf die neuen Problemlagen einzustellen und sie positiv im Sinne einer neuen, erweiterten Gesamtgesellschaft zu gestalten? Auf dem Podium: Prof. Dr. Albert Scherr, Institut für Soziologie der Pädagogischen Hochschule Freiburg Michael Stenger, SchlaU-Schule München N.N., Amadeu Antonio Stiftung Moderation: Jutta Prediger, Bayerischer Rundfunk Dr. Lutz Hachmeister leitet das Institut für Medienpolitik mit Sitz in Berlin und Köln und zählt zu den bekanntesten deutschen Dokumentarfilmern (u. a. „Das Goebbels-Experiment“, „Auf der Suche nach Peter Hartz“). Foto: © Jim Rakete Podiumsgespräch „Seht der Wahrheit ins Gesicht: Die digitale Revolution ist vorbei“, schrieb der als Technik-Guru gepriesene Nicholas Negroponte bereits 1998 und empfahl, nunmehr auch das analoge Leben wieder in den Blick zu nehmen. Gut 15 Jahre später sieht die Politik in Projekten wie „Wirtschaft 4.0“ oder „Smart Cities“ die ökonomische Zukunft Deutschlands. Lutz Hachmeister hält das Konzept einer „digitalen Gesellschaft“ für verfehlt. Die fortschreitende technische Digitalisierung könne, so seine These, soziale und politische Probleme nicht lösen. Nicht aus kulturkritischer, sondern aus analytischer Perspektive plädiert er für eine Neubestimmung des „Digitalen“ und „Analogen“. Vortrag Mi. 20.4. 19 Uhr Gasteig Vortragssaal der Bibliothek Eintritt: 10.Schüler und Studierende: 8.MVHS-Card C110120 Dr. Lutz Hachmeister 22 23 Vom Hausnotruf zum Pflegeroboter Technische Assistenzsysteme als Segen oder Fluch? Prof. Arne Manzeschke Prof. Helga Pelizäus-Hoffmeister Prof. Dr. Sabine Pfeiffer lehrt am Institut für Rechts- und Sozialwissenschaften der Universität Hohenheim und ist am Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung München e.V. aktiv. Ob intelligenter Medikamentenspender, Armbandgeräte mit Notruf- und Navigationsfunktion oder Roboter, die bei Pflegebedürftigen eingesetzt werden – technische Unterstützungssysteme spielen schon heute eine wichtige Rolle im Alltag älterer Menschen. Neben dem Nutzen der technischen Helfer, die dazu beitragen, dass ältere Menschen möglichst lange ihren Alltag weitgehend selbstständig bewältigen können, sprechen kritische Stimmen von einer immer komplexeren Technisierung der Altenpflege. Arne Manzeschke und Helga Pelizäus-Hoffmeister erörtern in ihren Vorträgen, welche ethischen, sozialen und rechtlichen Aspekte mit solchen technischen Lösungen verbunden sind. Im Anschluss wird die Filmdokumentation „Intelligent leben – Technische Hilfen im Alter“ gezeigt. Foto: © Andreas Amann Mo. 13.6. 18 Uhr Gasteig Vortragssaal der Bibliothek Eintritt: 10.Schüler und Studierende: 8.MVHS-Card C173040 Industrie 4.0 (R)Evolution, Vision, Megatrend? Prof. Dr. Arne Manzeschke ist Leiter der Fachstelle für Ethik und Anthropologie an der LudwigMaximilians-Universität München und Professor für Anthropologie und Ethik für Gesundheitsberufe an der Evangelischen Hochschule Nürnberg. Prof. Dr. Helga Pelizäus-Hoffmeister ist Soziologin an der Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften der Universität der Bundeswehr München. Fotos: © privat Vortrag Das Schlagwort „Industrie 4.0“ wurde 2011 auf der Hannover Messe vorgestellt und wird seither als Megatrend und zentrales strategisches Ziel von Wirtschafts- und Industriepolitik gehandelt. Im Kern beschreibt der Begriff die ressourceneffiziente Vernetzung von Personen, Dingen und Maschinen. Diese soll zu smarten, individuell angepassten Produkten führen, die möglichst „on demand“ hergestellt werden. Was aber ist Industrie 4.0 genau? Wie wird diese Entwicklung Produktionsprozesse, Dienstleistung und Logistik, aber auch die Qualität von Arbeit und die Anforderungen an Erwerbstätige verändern? Sind diese zwangsläufig die Verlierer einer vernetzten Industriewelt oder eröffnet sich hier die Chance für neue, positiv gestaltete Arbeitsplätze? Sabine Pfeiffer beschäftigt sich seit dem ersten Aufkommen des Begriffs Industrie 4.0 mit diesem vielschichtigen Thema. Vortrag Mo. 4.7. 19 Uhr Gasteig Vortragssaal der Bibliothek Eintritt: 10.Schüler und Studierende: 8.MVHS-Card C477500 Prof. Sabine Pfeiffer Green Visions – Filmreihe Grüner Aktivismus 25 Die Reihe präsentiert Umweltdokumentationen aus der ganzen Welt, gefolgt von Diskussionen mit Regisseuren und Umweltexperten. In Kooperation mit dem Rachel Carson Center für Umwelt und Gesellschaft und dem Ökologischen Bildungszentrum München (ÖBZ). How to Change the World Regie: Jerry Rothwell Kanada/Großbritannien 2015, 110 Min., OmU Der Film erzählt die Geschichte der frühen Jahre von Greenpeace – vom grenzenlosen Idealismus und der Aufbruchsstimmung der ersten Stunde bis zu den inneren Konflikten, die den rasanten Aufstieg zu einer der größten Non-Profit-Organisationen der Welt begleiteten. Ein Film über einen wichtigen politischen und kulturellen Wendepunkt unserer Zivilisation in den vergangenen 50 Jahren. Slow Food Story Regie: Stefano Sardo Italien 2013, 73 Min., OmU Foto: © Pandastorm Pictures Film Do. 10.3. 20 Uhr Gasteig Vortragssaal der Bibliothek Eintritt frei C249300 Die ganze Welt ist von Fast-Food-Filialen besetzt … Die ganze Welt? Nein! Eine von unbeugsamen Italienern bevölkerte kleine Stadt hört nicht auf, den erdumspannenden Burgern und ihrem Gefolge Widerstand zu leisten. Was in der kleinen Stadt Bra im Nordwesten Italiens vor 25 Jahren als fast aussichtsloser Kampf gegen Fast-Food-Konzerne begann, ist heute zu einer internationalen Bewegung geworden: „Slow Food“. Spannend und amüsant erzählt Regisseur Stefano Sardo die Slow Food Story und zeigt, dass hinter „Slow Food“ mehr steht als die Liebe zu gutem Essen. Gesprächspartner: Markus Hahnel und Rupert Ebner von Slow Food München. Film Do. 14.4. 20 Uhr Gasteig Vortragssaal der Bibliothek Eintritt frei C249310 26 Green Visions 27 Taking Root Die Vision der Wangari Maathai Regie: Lisa Merton und Alan Dater USA, 2008, 80 Min., OmU „Taking Root“ dokumentiert die Geschichte der kenianischen Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai, die mit Entschlossenheit, Ausdauer und Mut gegen ein Meer von Widerständen ein riesiges Wiederaufforstungsprojekt ins Leben rief. Innerhalb von drei Jahrzehnten wuchs daraus das panafrikanische Green Belt Movement. In der Begründung des Nobelkomitees für den Friedensnobelpreis 2004 hieß es: „Sie hat einen gesamtheitlichen Zugang zur nachhaltigen Entwicklung gewählt, der Demokratie, Menschenrechte und insbesondere Frauenrechte umfasst.“ Occupy Love Film Do. 9.6. 20 Uhr Gasteig Vortragssaal der Bibliothek Eintritt frei C249320 Regie: Velcrow Ripper Kanada 2012, 80 Min., OF Seit der Besetzung der Wall Street am 17. September 2011 beobachtete der Filmemacher Velcrow Ripper die Geschichte der Occupy-Bewegung. Sein Film erkundet eine Welt in immer schnellerem Wandel. Interviews mit führenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Visionären und fesselnde Insider-Szenen aus der Ägyptischen Revolution, vom Aufstand der „Empörten“ in Spanien, aus der Klimaschutzbewegung u. a. zeichnen diesen Film aus. Ein bewegender und aufrichtiger Film mit atemberaubendem Anschauungsmaterial und einem wunderbaren Sound. Film Do. 14.7. 20 Uhr Gasteig Vortragssaal der Bibliothek Eintritt frei C249330 28 Factory Complex Film Sa. 7.5. 19.30 Uhr Gasteig Vortragssaal der Bibliothek Eintritt: 8.50 C249020 Regie: Heung-Soon Im Südkorea 2015, 95 Min., OmU Die Grundlage für Südkoreas kometenhaften Aufstieg von einem Agrarstaat zur Wirtschaftsmacht schufen vor allem unzählige Arbeiterinnen, die dafür mit ihrer Gesundheit, oft mit dem Leben zahlten. Der Regisseur und Videokünstler HeungSoon Im macht diese verborgene Geschichte in seinem Film sichtbar. Dabei spannt er den Bogen zur globalisierten Konsumwelt von heute, in der es wiederum Frauen sind, die in Textilfabriken, der Elektroindustrie, in Supermärkten, Callcentern oder als Flugbegleiterinnen den Laden am Laufen halten, kaum genug zum Leben verdienen und immer freundlich lächeln. Es ist aber auch eine Geschichte der Gegenwehr der koreanischen Frauen, von gewerkschaftlichen Kämpfen und eindringlicher Solidarität. Auf der Biennale in Venedig wurde Heung-Soon Im für sein Werk, das zwischen Kunst und Dokumentation changiert, mit dem Silbernen Löwen geehrt. Der Regisseur steht für eine anschließende Diskussion zur Verfügung. Im Rahmen des 31. Münchner Dokumentarfilmfestivals. Donnerstags-Kolleg 31 „Im Mensch ist nicht allein Gedächtnis, sondern Erinnerung.“ Thomas von Aquin Dr. Patrick H. Khader Vortragsreihe 4 x do 11.15 Uhr Gasteig Vortragssaal der Bibliothek Eintritt: 10.Schüler und Studierende: 8.MVHS-Card Zur Psychologie des Erinnerns PD Dr. Patrick H. Khader 9.6. C173000 Prousts Poetik der unwillkürlichen Erinnerung zwischen epiphanischer Wiederkehr und traumatischer Wiederholung Prof. Dr. Dr. Judith Kasper 16.6. C173010 Wie wir lernen. Neue Einblicke ins Gehirn Prof. Dr. Tobias Bonhoeffer 7.7. C173020 Wenn die Erinnerung kommt – Rhythmen des persönlichen und sozialen Gedächtnisses Prof. Dr. Dr. h.c. Aleida Assmann 14.7. C173030 Das Erinnern verursacht Vergessen. Das klingt absurd, aber wenn Menschen sich an etwas Konkretes erinnern, vergessen sie ähnliche ältere Erinnerungen. Hirnforscher sprechen davon, dass das Gehirn aktiv konkurrierende Erinnerungen unterdrückt oder auslöscht. Im Prozess des Erinnerns besteht auch ein dialektisches Verhältnis der Gegenwart zur Vergangenheit, denn Gegenwart ist immer auch Erinnerung. Ohne diese gäbe es im Jetzt keine erkennbare Welt. Die Vortragsreihe folgt der Spur der Erinnerung auf interdisziplinären Wegen. Für Studierende des Zentrums Seniorenstudium der Ludwig-Maximilians-Universität München ist die Veranstaltung gebührenfrei. Bitte bringen Sie Ihren Studierendenausweis zu den Vorträgen mit. Fotos: © Jussi Puikkonen (Prof. Assmann), andere privat Wahrnehmen – Erinnern – Vergessen Dem Gedächtnis auf der Spur Prof. Judith Kasper Prof. Tobias Bonhoeffer Prof. Aleida Assmann In Kooperation mit dem Zentrum Seniorenstudium der Ludwig-Maximilians-Universität. 32 33 Das Erbe der Sowjetunion 25 Jahre nach ihrem Ende Michail Gorbatschow und das Ende der UdSSR Geburtshelfer oder Totengräber? Prof. S. Plaggenborg Prof. Dr. Stefan Plaggenborg ist Professor für Osteuropäische Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Derzeit hat er ein Fellowship am Historischen Kolleg in München. Dezember 1991: mit dem symbolträchtigen Einholen der Roten Fahne, die seit 1917 über dem Kreml geweht hatte, endete die Geschichte der Sowjetunion, eines Vielvölkerstaates, der im 20. Jahrhundert die Geschicke der Welt mitbestimmt hatte. Stefan Plaggenborg zieht eine Bilanz der turbulenten letzten Jahre der UdSSR, die im Westen als Zeit von „Perestroika und Glasnost“ in Erinnerung geblieben sind, die in Russland selbst aber eine ambivalente Bewertung erfahren haben. Was führte zum Zerfall der Sowjetunion, wer waren – neben dem letzten Generalsekretär der KPdSU, Michail Gorbatschow – die Akteure und was ihre Motive? In Zusammenarbeit mit der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien der LMU München. Fotos: © Berna Pekesen (links); dpa / Süddeutsche Zeitung Photo Vortrag Di. 7.6. 18.15 Uhr Gasteig Vortragssaal der Bibliothek Eintritt frei C110332 34 35 Das Erbe der Sowjetunion Die Ukraine zwischen Ost und West Ein Land auf der Suche nach (s)einer Identität Prof. Dr. Guido Hausmann ist Professor für Geschichte Osteuropas/Ostmitteleuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität. Die Erwartungen im Westen waren groß. Die Auflösung der Sowjetunion brachte das Ende des Kalten Krieges und den „Sieg“ des Kapitalismus. Die Ausdehnung der NATO nach Osten und die Erweiterung der Europäischen Union folgten rasch. Welche Konsequenzen hatte das Ende der UdSSR für den Transformationsprozess in den ehemaligen Sowjetrepubliken, z. B. den baltischen Staaten, für Europa? Wie ist das Paradox zu erklären, dass die Welt nach 1991 nicht sicherer geworden ist? Welche Rolle wird Russland künftig auf der Weltbühne einnehmen? Prof. S. Schattenberg Prof. M. Schulze Wessel Auf dem Podium: Dr. Stefan Kornelius, Süddeutsche Zeitung (angefragt) Prof. Dr. Susanne Schattenberg, Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen Prof. Dr. Martin Schulze Wessel, LudwigMaximilians-Universität München, Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien Neben Russland und Belarus gehörte die Ukraine nach 1991 zum Kern der „Gemeinschaft Unabhängiger Staaten“ (GUS), gedacht als Nachfolgeorganisation der UdSSR. Nach dem „Euromaidan“, nach der russischen Besetzung der Krim und Krieg im Osten ist das Land heute mehr denn je auf der Suche nach (s)einer Identität. Welche Rolle spielt das Erbe der Sowjetunion in diesem Prozess? Wie stark prägt der Geist der Sowjetunion noch heute die Gesellschaft? Wie positioniert(e) sich die Ukraine zwischen Russland und der Europäischen Union/ der NATO? Welche politischen Tendenzen und Akteure bestimmen den Weg der Ukraine heute? Wo steht Russland? Eine neue Ordnung für Europa und die Welt Podiumsgespräch Di. 21.6. 18.15 Uhr Gasteig Vortragssaal der Bibliothek Eintritt frei C110340 Dr. Stefan Kornelius Moderation: Stefanie Hajak, Münchner Volkshochschule Es war Krieg … Erinnerungen an den deutschen Überfall auf die Sowjetunion Fotos: © Jörg Buschmannn; Uni Bremen / Harald Rehling; privat Vortrag Di. 14.6. 18.15 Uhr Gasteig Vortragssaal der Bibliothek Eintritt frei C110336 Am 22. Juni 1941 brach der Krieg über die Menschen in der Sowjetunion herein – unvermittelt und unerklärt. Bleiben oder gehen? Wenn gehen, dann wohin? Und führt der einmal eingeschlagene Weg in die Sicherheit oder ins Verderben? Millionenfach wurden diese Fragen gestellt. Familien wurden zerrissen, Kinder blieben auf sich gestellt, und Überleben war oft reine Glückssache. Manchmal sprachen aber auch Widerstandsbereitschaft und Solidarität das entscheidende Wort. Aus den Erinnerungszeugnissen russisch-jüdischer Münchnerinnen und Münchner lesen Carolin Ebner und Thomas Loibl (angefragt). In Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München und mit der IKG München und Oberbayern, Sozialabteilung, Archiv ‚Lebendige Erinnerung’. Lesung Mi. 22.6. 19.30 Uhr NS-Dokumentationszentrum München Brienner Str. 34 Eintritt frei C110710 Aspekte Galerie 36 37 Klaus von Gaffron Lichträume Eröffnung: Mittwoch, 16. März 2016, 19 Uhr, Foyer 2. OG Grußwort: Dr. Hans-Georg Küppers, Kulturreferent der Landeshauptstadt München Ausstellungsdauer: 17. März bis 5. Juni 2016 Klaus von Gaffron, o.T., 1989 12-teilige Arbeit, Lightjet auf Dellplast, je 70 x 50 cm, Original in Farbe Foto: © Siegfried Wameser Klaus von Gaffron, 1946 geboren, ist als Künstler bekannt für seine charakteristische Form, mit Licht zu experimentieren. In seriellen Fotoarbeiten stellt von Gaffron Sehgewohnheiten in Frage. Er hebt die Gegenständlichkeit und Ordnungskategorien realer Dinge auf und verwandelt sie in Farb- und Lichtstrukturen. Die entmaterialisierten Objekte werden in seinen Fotobildern zu strahlenden, aber auch in sich ruhenden Lichträumen. Die Ausstellung in der Aspekte Galerie zeigt Fotografien von frühen performativen Interventionen des Künstlers, konzeptuelle Bildtableaus aus den 1990er Jahren, in denen er die Wirklichkeitswahrnehmung durch das Medium Fotografie befragt, bis zu seinen aktuellen Arbeiten, die in der Auflösung der Dingwelt neue Bildräume erschaffen. Klaus von Gaffron hat an der Akademie der Bildenden Künste in München studiert. Er engagiert sich nachhaltig in Münchens Kunstszene, unter anderem als erster Vorsitzender des Berufsverbands Bildender Künstler (BBK) München und Oberbayern und Vorstandsmitglied des Akademievereins München. (www.klaus-von-gaffron.de) Ausstellungsführung mit Klaus von Gaffron Mittwoch, 11. Mai 2016, 18 Uhr Treffpunkt: Aspekte Galerie, Eintritt frei Ausstellung täglich 10–22 Uhr Aspekte Galerie im Gasteig 2. OG Eintritt frei 38 Aspekte Galerie 39 Photo International Ein Rückblick auf 30 Jahre Chefredaktion Klaus von Gaffron, o.T., 2002 4-teilige Arbeit, Lightjet auf Dellplast, je 50 x 70 cm, Original in Farbe Die Zeitschrift „Photo International“ ist ein Unikum im deutschen Blätterwald, ihr Chefredakteur Hans-Eberhard Hess in seiner Beharrlichkeit ein permanenter Einzelgänger. Vor über 60 Jahren wurde die Fachzeitschrift „Photo International“ unter dem Dach der Firma Linhof als Fachorgan für Berufsfotografen und -fotografinnen gegründet. Hans-Eberhard Hess ist seit 30 Jahren Chefredakteur und hat das Magazin zu einer Plattform für sämtliche Gebiete kreativer Fotografie und die internationale Fotoszene gemacht. Zusammen mit Hans-Michael Koetzle – Fotohistoriker, Kurator und langjähriger Mitarbeiter – wird er anhand der wechselvollen Geschichte einen Gang durch die jüngere Entwicklung der Fotografie bis hin zum autonomen Medium unternehmen, das sich mit individuellen Inhalten behaupten kann. Klaus von Gaffron: Fotografie – Wie? Was? Warum? Fotobilder Workshop mit Klaus von Gaffron Haus Buchenried am Starnberger See, 16.9. bis 18.9. Nähere Infos unter www.mvhs.de/haus-buchenried Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) und dem Bayerischen Journalisten-Verband (BJV). Hans-Eberhard Hess Fotos: © Ralf Spoerert, Peter Brüchmann (rechts) Klaus von Gaffron Klaus von Gaffron erschafft in seinen Arbeiten analoge Bildrealitäten mit Licht, Farbe und Form, die sich der Wiedererkennung und der Einordnung entziehen. In seinem Vortrag fächert er die ganze Spanne seines langjährigen Schaffens auf. Er erzählt vom durchlebten Wandel seiner künstlerischen Ambitionen mit einem Gestaltungsmedium, das in seiner technoiden Verführbarkeit diese Änderungen herausfordert, bis hin zum Finden seines persönlichen „Bild-Ist-Standes“. Fotos: © Karl Kempf; Siegfried Wameser (oben) Vortrag Di. 5.4. 20 Uhr Gasteig Raum 0.117 Eintritt: 7.MVHS-Card C250150 Hans-Michael Koetzle Vortrag Do. 2.6. 20 Uhr Gasteig Vortragssaal der Bibliothek Eintritt: 10.MVHS-Card C250100 Krimi-Festival 40 Tathergang: 11 bis 13 Uhr – Expertenforum Die Kriminalautoren Zoë Beck, Friedrich Ani, Su Turhan, der Soziologe Prof. Dr. Armin Nassehi, der Rechtsanwalt Niklas Pastille u. a. berichten über ihre Arbeit. Im Anschluss beantworten sie gemeinsam die Frage: Was macht einen Fall zu einem guten erzählten Fall? Der erzählte Fall Krimi-Festival Die Zeugen: 14 bis 17 Uhr – Der erzählte Fall Wir suchen Menschen, die ihren bzw. einen Fall vor Publikum erzählen möchten. Die Form der „Erzählung“ bleibt Ihnen überlassen. Ob Referat, Performance, Kurzfilm, Tanz – alles was in 15 Minuten vorgetragen werden kann, ist erlaubt. Alle sind eingeladen, sich endlich Gehör zu verschaffen – oder natürlich auch einfach nur zuzuhören. Das Urteil: 18 Uhr bis Ende – Preisverleihung und Publikumspreis Eine Jury fällt ein Urteil über den besten Fall. Bekanntgabe der Gewinner und Abstimmung über den Sympathiepreisträger des Publikumspreises, anschließend: Abschlussfest Festival So. 19.6. 11–20 Uhr Gasteig Raum 0.117 Eintritt frei C245000 Alle (Kriminal-)Geschichten haben eines gemeinsam: ihnen liegt ein Fall zugrunde. Ein Fall wird erzählt, gedreht, beschrieben, bewertet, Gutachter nehmen Stellung, Opfer und Täter machen Aussagen, Zeugen und Ermittler bestätigen oder widerlegen die Aussage, Richter fassen ihn zusammen und fällen ihr Urteil. Sie alle zusammen erzählen den Fall, der so immer zur Nacherzählung und damit zu einer eigenen Form der Dichtung wird – ein guter Grund, dem erzählten Fall ein eigenes Festival zu widmen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.der-erzaehlte-fall.de Wenn Sie das Programm mitgestalten und Ihren Fall erzählen möchten, dann bewerben Sie sich bis spätestens 15. Mai 2016 unter: [email protected] In Kooperation mit dem Studiengang der Buchwissenschaften und dem Lehrstuhl für allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaften (AVL) der Ludwig-Maximilians-Universität. 41 42 43 The German-Language Roller Coaster Die Körpermomente Alles Inklusive! Die Veranstaltungsreihe ist Teil des vielfältigen inklusiven Bildungsangebots der Münchner Volkshochschule. Wir laden Menschen mit und ohne Behinderung ein, einen spannenden und unterhaltsamen Abend miteinander zu verbringen. When an American writer finds himself strapped into the roller coaster ride that is the German language, the trip recounted is amusing as it is exhilarating: Climb aboard with Mark Olival-Bartley in this presentation where together you'll ride the highs of grammar, shoot through somersaults of lexical loops, and fly upside down and backwards through word order. By the end of this serpentine and adrenaline-fueled ride, the German language will no longer intimidate but – like the experience of falling in love – come to light as a new way of seeing the world. AutismusBühnenReflekt, Knallende Colts und Salto Wortale „Die Volltexter“ und „Die Körpermomente“ „Ein Zirkus kommt selten allein“ heißt das neue Stück der Volltexter. Jugendliche mit und ohne Autismus zeigen, wie sich ihre unterschiedlichen Wahrnehmungswelten verbinden lassen. Sie erschaffen gemeinsam eine neue Welt, in der jeder seinen Platz findet. As part of our new programme „MVHS in English“. Further events can be found under www.mvhs.de or in the brochures displayed. Im Rahmen unseres neuen Programmangebots „MVHS in English“. Weitere Veranstaltungen finden Sie unter www.mvhs.de oder in der ausliegenden Broschüre. Further events can be found under www.mvhs.de/en Foto: © Irene Funk Mark Olival-Bartley Mark Olival-Bartley is a doctoral student at Amerika-Institut of Ludwig-Maximilians-Universität München. He tutors writing at the university, teaches English at Münchner Volkshochschule, and advises the Amerikahaus literary circle. Foto: © privat Presentation Tues, 1.3. 19 hrs Gasteig Vortragssaal der Bibliothek Ticket: 10.MVHS-Card C635000 Im neuen Stück „Revolver bleibt Revolver“ der Gruppe Körpermomente mangelt es nicht an Schurken, Indianern und Banditen, heißen Wüsten und Verfolgungsjagden. Die Schauspieler werden reiten, Lasso werfen, eine Bank überfallen und gegen Indianer kämpfen – sofern sie nicht vorher skalpiert werden … Theater Fr. 22.4. 19 Uhr Gasteig Black Box Eintritt: 10.MVHS-Card C160060 44 45 Daniel Ott und Manos Tsangaris Münchener Biennale Festival für Neues Musiktheater OmU: Vorlage und Film Lost in Translation? OmU – Die Uneindeutigkeit der aus dem Film stammenden Abkürzung hat die künstlerischen Leiter der Biennale dazu bewogen der Frage nachzugehen, um was es sich tatsächlich handelt, wenn von einem „Original“ die Rede ist. Bezogen auf Oper und Musiktheater scheint die Antwort rasch gefunden: ein Original ist die auf einem Libretto basierende Partitur des Komponisten. Doch verhält es sich nicht so, dass erst im Zusammenwirken von Klang, Szene, Raum, Interpreten und Publikum ein Original wirklich entstehen kann? Das Festivalprogramm der diesjährigen Biennale präsentiert unterschiedliche Entwürfe zum Thema der Künstlerischen Autorenschaft. Daniel Ott und Manos Tsangaris sowie Marion Hirte und Malte Ubenauf im Gespräch zu OmU und dem Konzept des Festivalprogramms. Moderation: Heike Lies, Kulturreferat Marianne Müller-Brandeck, Münchner Volkshochschule Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München. Foto: © Manu Theobald Diskurs Di. 3.5. 20 Uhr Gasteig Black Box Eintritt frei C270001 Foto: © Heidrun Theis, Fotografie als Experiment Original mit Untertiteln Wenn Vorlagen für Filme adaptiert werden oder Filme für eine andere Sprache synchronisiert werden, ist eine intensive Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Original nötig. Romanautoren wie Filmemacher müssen klären, was geopfert oder hinzugefügt werden muss, damit eine Vorlage auch als Film funktioniert. Synchronsprecher stehen vor der Herausforderung, einen Charakter auf der Leinwand auch in einer anderen Sprache authentisch wirken zu lassen. Beides sind Aufgaben, die viel Können und Fingerspitzengefühl erfordern. Darüber sprechen an diesem Abend: Asta Scheib, Roman- und Drehbuchautorin Jochen Striebeck, Synchronsprecher Steven Uhly, Romanautor Michael Verhoeven, Filmregisseur Moderation: Christoph Lindenmeyer Podiumsgespräch Di. 5.4. 19.30 Uhr Gasteig Black Box Eintritt: 10.MVHS-Card C218400 46 Münchener Biennale Biennale-Werkstatt zu „Sweat of the Sun“ Nach „Eroberung des Nutzlosen“ von Werner Herzog GAACH – quasi eine Volksoper Ein Partizipationsprojekt Seminar 3 x mo 20 Uhr Gasteig Raum 3.140 Kosten: 54.(inkl. erm. Konzertkarte 10.-) C270005 GAACH bedeutet im Bayerischen steil und ist somit Namensgeber für den Gasteig, der am „gaachen Steig” liegt. Am 5. Juni wird in den Foyers des Gasteig erstmals ein Stück, eine Performance, quasi eine Volksoper aufgeführt, die im Rahmen der Münchener Biennale partizipativ entwickelt wurde. Die Inspirationsquelle für den Entstehungsprozess war Haidhausen: geografisch, literarisch, historisch, ethnologisch und aus der persönlichen Perspektive aller Akteure. Im ständigen Dialog miteinander wurde der Stadtteil vermessen und in eine künstlerische Darstellungsform übersetzt. Die Münchner Volkshochschule ist mit zahlreichen Kursen prominent beteiligt. Rund 300 Kursteilnehmende haben seit Sommer 2015 gemeinsam mit ihren Kursleitungen und dem Künstlerischen Leitungsteam für GAACH recherchiert, improvisiert, komponiert, choreografiert, gedichtet, rezitiert … 1982 drehte der deutsche Regisseur Werner Herzog den Film „Fitzgeraldo“. Herzog dokumentierte den Filmdreh in einem Tagebuch, das unter dem Titel „Eroberung des Nutzlosen“ veröffentlicht wurde. Der irische Komponist David Fennessy, der Regisseur Marco Storman und die Bühnen- und Kostümbildnerin Jil Bertermann haben gemeinsam aus den Schilderungen des Tagebuchs einen suggestiven musiktheatralen Raum entwickelt, in dem Protagonist und Zuschauer, Fiktion und Wirklichkeit, ein Einzelner und alle zusammentreffen. Die intensive Beschäftigung mit Text und Komposition im Vorfeld der Uraufführung bieten Raum für Erkenntnis, Erfahrung und Diskussion und erleichtern den Zugang zu ungewohnten Höreindrücken. Darüber hinaus ermöglichen Probenbesuche und Gespräche mit mitwirkenden Künstlerinnen und Künstlern einen besonderen Einblick in die Entstehung der Produktion. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München. Foto: © Karina Hack, Fotografie als Experiment Shoshana Liessmann ist Musik- und Kulturwissenschaftlerin und engagiert sich für die Vermittlung zeitgenössischer Musik. Foto: © privat Shoshana Liessmann Veranstaltungstermine: 18.4., 2.5. und 9.5., Probenbesuch nach Absprache, Besuch der Aufführung: 30.5. (abends) Künstlerische Leitung: Cathy Milliken, Robyn Schulkowsky und Dietmar Wiesner Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der LH München und des Vereins der Förderer und Freunde der Münchner Volkshochschule e.V. 47 Konzert So. 5.6. 18 Uhr Gasteig Foyers Eintritt frei C270007 MusikPodium 48 49 André Tchaikowsky: The Merchant of Venice Shakespeare-Vertonungen Opernfilmreihe mit Klaus Kalchschmid die taschenphilharmonie Die Hörakademie Konzertreihe 3x 20 Uhr Gasteig Kleiner Konzertsaal Eintritt: je 17.- Klingende Werkbetrachtung mit der taschenphilharmonie, dem „kleinsten Sinfonieorchester der Welt“. Zunächst erklärt und demonstriert Peter Stangel mit seinen Musikern musikalische Besonderheiten, dann erklingt die Musik als Ganzes. Do. 3.3. C270011 Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 4 „Italienische“ Do. 21.4. C270013 Christoph Willibald Gluck „Che farò senza Euridice?“ So. 12.6. C270015 Gioachino Rossini „Früchte meines Alters“ Shakespeares universales Welttheater hat die Komponisten aller Jahrhunderte zur Vertonung gereizt. Mit einem italienischen „Otello“, „Roméo et Juliette“ auf Französisch und „The Merchant of Venice“ von André Tchaikowsky im englischen Original sind drei exemplarische Vertonungen des 19. und 20. Jahrhunderts vertreten. Fotos: © Martin Roth; Bregenz Festival, Karl Forster (oben) Mit freundlicher Unterstützung der Hochschule für Musik und Theater, des Kulturreferats der Landeshauptstadt München und der Kulturstiftung der Stadtsparkasse München. Foto: © Astrid Ackermann die taschenphilharmonie Leitung: Peter Stangel Klaus Kalchschmid ist Buchautor und Musikjournalist für die Süddeutsche Zeitung, Die Welt, Die Deutsche Bühne u. a. Werk und Inszenierung stellt er jeweils vor und steht nach dem Film für eine kurze Diskussion zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit UNITEL CLASSICA und der Münchner Stadtbibliothek. Filmreihe mit anschließender Diskussion 3 x so Einführung: 18.30 Uhr Filmbeginn: 19 Uhr Gasteig Vortragssaal der Bibliothek Eintritt: je 12.MVHS-Card Klaus Kalchschmid Shakespeare-Vertonungen 51 Foto: © Clärchen Baus-Mattar & Matthias Baus 50 Charles Gounod: Roméo et Juliette Giuseppe Verdi: Otello Dirigent und Inszenierung: Herbert v. Karajan (1974) Solisten: Jon Vickers, Mirella Freni, Peter Glossop, José van Dam, Stefania Malagú, Michel Sénéchal Orchester: Berliner Philharmoniker So. 20.3. 140 Min. C270021 Charles Gounod: Roméo et Julíette Dirigent: Yannick Nézet-Séguin Inszenierung: Bartlett Sher (Salzburg 2008) Solisten: Rolando Villazón, Nino Machaidze, Mikhail Petrenko, Russell Braun, Falk Struckmann Orchester: Mozarteum Orchester Salzburg So. 17.4. 160 Min. C270023 André Tchaikowsky: The Merchant of Venice Dirigent: Erik Nielsen Inszenierung: Keith Warner (Bregenz 2013) Solisten: Adrian Eröd, Charles Workman, Christopher Ainslie u. v. a. Orchester: Wiener Symphoniker So. 19.6. 165 Min. C270025 52 53 Im Kosmos großer Violinkunst Berühmte Virtuosen und ihre Meisterklassen 4 x mo 20 Uhr Gasteig Raum 0.117 Eintritt: je 10.MVHS-Card Harald Eggebrecht Mo. 14.3. C270041 Harald Eggebrecht ist Buchautor und freier Musikkritiker u.a. bei der Süddeutschen Zeitung. Entdeckung des Talents und seine Ausbildung müssen trotz aller Wunderkindbegabung geschehen, sollen bedeutende Karrieren entstehen. Daher lohnen sich Blicke auf die verschiedenen Schulen, die das Geigenspiel bis heute prägen: angefangen von Portalfiguren zum 20. Jahrhundert wie Joseph Joachim oder Pablo de Sarasate über die großartigen Meisterklassen von Leopold von Auer – er brachte unter anderem Jascha Heifetz, Mischa Elman und Nathan Milstein heraus – oder Carl Flesch, bei dem auch Ivry Gitlis und Ida Haendel studiert haben, bis hin zu jenem Geiger, der am Beginn eines neuen Aufschwungs modernen Violinspiels steht: Itzhak Perlman. Die Ahnen Joseph Joachim, Pablo de Sarasate, Eugène Ysaÿe, Leopold von Auer, Jenö Hubay Mo. 18.4. C270043 Stars aus Leopold von Auers Manege Efrem Zimbalist, Mischa Elman, Toscha Seidel, Oscar Shumsky Mo. 9.5. C270045 Itzhak Perlman Nur der Freie kann Musik machen Mo. 6.6. C270047 Gutschein Foto: © Uta Süße-Krause, Wikimedia Commons (oben) Vortragsreihe Carl Flesch und seine Schule Josef Wolfsthal, Szymon Goldberg, Max Rostal, Roman Totenberg, Henryk Szeryng u. a. Für diesen Gutschein erhalten Sie bei vielen Münchner Buch-und Zeitschriftenhändlern ab 1.2.2016 ein Gesamtprogramm der Münchner Volkshochschule, Ausgabe Frühjahr/Sommer 2016. Oder Sie kommen in unseren Häusern, den Münchner Stadtbibliotheken bzw. der Stadtinformation im Rathaus vorbei und holen sich Ihr neues Programm kostenfrei. Solange der Vorrat reicht! Eine Barerstattung ist nicht möglich. Impressum Herausgeber Münchner Volkshochschule GmbH Kellerstr. 6 81667 München Homepage www.mvhs.de Programm-Koordination/ Redaktion Madeleine Willing Telefon (0 89) 4 80 06-61 74 E-Mail: [email protected] Design Kunst oder Reklame, München Druck FIBO Druck- und Verlags GmbH, Fichtenstr. 8, 82061 Neuried Programmplanung Klaus Blanc, Andrea Faragó, Petra Gerschner, Stefanie Hajak, Kirsten Kleie, Gabriel Laszlo, Dr. Susanne May, Dr. Robert Mucha, Marianne MüllerBrandeck, Heike Richter, Klaus Schlaier, Michael Widl-Stüber, Madeleine Willing V.i.S.d.P. Dr. Susanne May, Programmdirektorin Titelbild © XYZ Pictures / Imagebrokers RM / F1 online Änderungen vorbehalten Anmelden und Teilnehmen Ab 1. Februar 2016 Vorherige Anmeldung unter der jeweiligen Kursnummer ist möglich. Online-Anmeldung www.mvhs.de Telefonische Anmeldung unter (0 89) 4 80 06-62 39 montags und dienstags 9.00 bis 13.00 Uhr mittwochs und donnerstags 14.00 bis 19.00 Uhr Persönliche Anmeldung montags und dienstags 9.00 bis 13.00 Uhr mittwochs und donnerstags 14.00 bis 19.00 Uhr samstags (nur im Gasteig) 11.00 bis 16.00 Uhr Händlerstempel: Hinweis für Händler: Der Gutschein wird im vollen Wert der Schutzgebühr von H 1.50 verrechnet. Reichen Sie ihn bei Ihrem Grossisten oder, falls Sie direkt von uns Programme beziehen, bei der Münchner Volkshochschule ein. In der Zentrale Gasteig, Rosenheimer Straße 5, 1. OG, sowie in allen anderen Anmeldestellen der MVHS. 55 Bitte beachten Sie Vom 25. März bis 3. April und vom 13. bis 22. Mai 2016 ist die Anmeldung nur online und schriftlich möglich. Ermäßigte Karten für Schüler und Studierende nur an der Abendkasse Aktuelle Informationen finden Sie auch unter www.mvhs.de Allgemeine Auskünfte Infothek im Gasteig, 1. OG Telefon (0 89) 4 80 06-62 20 Haupt-Veranstaltungsort Gasteig Rosenheimer Straße 5 Mit der MVHS-Card haben Sie für nur 55 Euro freien Zutritt zu rund 800 Veranstaltungen der Münchner Volkshochschule. Das Angebot umfasst Vorträge, Podiumsgespräche, Filme, Theater, Konzerte, Führungen, Exkursionen u.a.m. Zudem erhalten Sie Einladungen zu unseren Ausstellungen und aktuelle Informationen. Gültigkeit: eine Programmlaufzeit, aktuell von 2/2016 bis 9/2016. Die Karte ist nicht übertragbar. Sie gilt für alle Veranstaltungen mit dem Hinweis „MVHS-Card“ in den Kursinformationen. Keine Platzgarantie. Information und Buchung in allen Anmeldestellen der MVHS, unter Telefon (0 89) 4 80 06-62 39 und im Internet unter www.mvhs.de/mvhs-card.
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