Brennvorgang 1. Oxydationsstufen sehr langsame Oxydation Grünspan langsame Oxydation Rosten, Gären, Verwesen schnelle Oxydation Brennen mit Feuererscheinung sehr schnelle Oxydation Verpuffung, Explosion Bei allen Oxydationsvorgängen wird wärme freigesetzt. Bei der schnellen und sehr schnellen Oxydation ist dies an der Feuererscheinung erkennbar. In diesem Fall spricht man vom Brennvorgang. 2. Arten der brennbaren Stoffe und deren Feuerscheinformen Arten der Brennbaren Stoffe gasförmige brennbare Stoffe flüssige brennbare Stoffe feste Brennbare Stoffe Feuerscheinformen Flamme Glut Flamme und Glut gasförmige brennbare Stoffe flüssige brennbare Stoffe (Flüssigkeit verdampft, es brennt nur der Dampf) feste brennbare Stoffe (bei der Zersetzung entstehen gasförmige brennbare Stoffe und feste brennbare Stoffe) nur mit Flamme (z. B. Acetylen) nur mit Flamme (z. B. Benzin, Diesel u.s.w.) mit Flamme und Glut (Holz, Kohle, Papier) nur mit Flamme (nur die Dämpfe, da die Stoffe nach der Verflüssigung verdampfen z.B. Wachs, Fett) nur mit Glut (Metalle z. B. Magnesium und künstlich entgaste Stoffe z.B. Koks, Holzkohle) 3. Voraussetzung für den Brennvorgang -1- brennbarer Stoff Es muss ein Brennbarer Stoff vorhanden sein. Sauerstoff Eine weitere Vorbedingung des Brennvorganges ist der Sauerstoff, der Zugang zum brennbaren Stoff haben muss. Mengenverhältnis Das richtige Mengenverhältnis zwischen brennbarem Stoff und Sauerstoff ist eine weitere Voraussetzung für den Brennvorgang. Zündtemperatur Der brennbare Stoff muss auf seine Zündtemperatur erwärmt sein. 4. Entzündbarkeit eines Stoffes selbstentzündbare Stoffe Stoffe, die ohne äußere Energiezufuhr zur Entzündung kommen. - Sauerstoff: aus der Luft - Zündtemperatur: wird durch freiwerdende Oxydationswärme erreicht - brennbarer Stoff: z. B. Phosphor leicht entzündbare Stoffe Stoffe, die durch eine brennende Zigarette zur Entzündung gebracht werden können - Sauerstoff: aus der Luft - Zündtemperatur: wird durch kleine Wärmeenergieträger erreicht - brennbarer Stoff: z.B. Acetylen normal entzündbare Stoffe Stoffe, die mit der Zündenergie eines Streichholzes zur Entzündung gebracht werden können - Sauerstoff: aus der Luft - Zündtemperatur: wird durch die Wärmeenergie einer Streichholzflamme erreicht - brennbarer Stoff: z.B. Papier, Holzspäne schwerentzündbare Stoffe Stoffe, die mir der Zündenergie einer Lötlampe zur Entzündung gebracht werden - Sauerstoff: aus der Luft - Zündtemperatur: wird durch eine starke Zündquelle erreicht - brennbarer Stoff: z.B. Koks, Holzkohle 5. Brennbarkeit eines Stoffes schwerbrennbare Stoffe: Diese Stoffe brennen nach der Entzündung nur weiter, wenn Fremdwärme zugeführt wird. Wird die Zündquelle weggenommen, erlöschen sie. (z.B. Schafwolle) normalbrennbare Stoffe: Diese Stoffe brennen nach dem Entzünden und nach dem Wegnehmen der Zündquelle von selbst mit normaler Geschwindigkeit weiter. (z.B. Holz, Papier) leichtbrennbare Stoffe: Diese Stoffe brennen nach dem Entzünden und nach dem Wegnehmen der Zündquelle von selbst mit hoher Geschwindigkeit weiter. (z.B. Gase, Zellhorn) -2- 6. vollkommenes und unvollkommenes Brennen Sauerstoff selbst brennt nicht. Ohne Sauerstoff ist aber kein Brennvorgang möglich. Sauerstoff steht aber nicht immer in gleichem Maße zur Verfügung. In einem Keller steht deutlich weniger Sauerstoff als im Freien zur Verfügung. Wir unterscheiden unvollkommenes Brennen (z. B. in einem Keller) und vollkommenes Brennen (z. B. im Freien) unvollkommenes Brennen: Ist während eines Brennvorganges nur wenig Sauerstoff vorhanden, kommt es zum unvollkommenen Brennen. Dabei entsteht KOHLENMONOXID (CO). vollkommenes Brennen: Ist während eines Brennvorganges GENÜGEND Sauerstoff vorhanden, kommt es zum vollkommenen Brennen. Dabei entsteht KOHLENDIOXID (CO2). Kohlenmonoxid (CO) ist brennbar giftig leichter als Luft. geruchlos geschmacklos unsichtbar. Kohlendioxid (CO2) ist nicht brennbar in normaler Konzentration nicht giftig in einer Konzentration ab 5% giftig schwerer als Luft geruchlos geschmacklos unsichtbar 7. Geschwindigkeiten des Brennvorganges Verpuffung: relativ „weiche“ Stichflamme dumpfes Geräusch Zündgeschwindigkeit von cm/sek. Explosion: „harte“ weitreichende Stichflamme scharfer Knall mit nachfolgender Druckwelle Zündgeschwindigkeit in m/sek. Detonation: weitreichende Stichflamme mit hoher Wärmeintensität scharfer, schmetternder Knall mit nachfolgender Stoßwelle Zündgeschwindigkeit in km/sek. 8. Flammpunkt und Brennpunkt -3- Der Flammpunkt kennzeichnet die Temperatur einer Flüssigkeit, bei der das entstandene brennbare Dampfluftgemisch erstmals gezündet werden kann, die flamme aus Mangel an brennbaren Dämpfen gleich wieder erlischt. Erst vom Brennpunkt ab werden genügend Dämpfe erzeugt, die das laufende Brennen unterhalten. Entsprechen ihrer Gefährlichkeit sind Flüssigkeiten in Gefahrengruppen und Gefahrenklassen eingeteilt. A mit Wasser nicht mischbar B mit Wasser mischbar AI Flammpunkt unter 21°C A II Flammpunkt 21°C bis 55°C A III Flammpunkt 55°C bis 100°C Flammpunkt unter 21°C (Flüssigkeiten oder deren brennbare flüssige Bestandteile, die sich bei 15°C in Wasser in beliebigem Verhältnis lösen) 9. Wärmeübertragung Hierbei unterscheiden wir: Wärmeleitung Die Übertragung von Wärme in einem Stoff bezeichnet man als Wärmeleitung. Wärmestrahlung Bei einer Wärmestrahlung handelt es sich um einen elektromagnetische Strahlung, die ein Stoff infolge seiner Temperatur und unter Abgabe eines Teils seines Wärmeinhaltes an die Umgebung aussendet. Die Wärmestrahlung breitet sich durch den freien Raum aus. Sie wird vom Wind weder abgelenkt noch vermindert. (z.B. die Sonne) Wärmeströmung (Konvektion) Wärmeströmung ist die Übertragung von Wärme in flüssigen oder gasförmigen Stoffen durch deren Strömung. - freie Konvektion Hier läuft die Übertragung selbstständig infolge von Temperaturunterschieden ab. - erzwungene Konvektion Hier wird die Übertragung durch äußere Einwirkung “erzwungen“. (z.B. Wärmepumpe einer Heizungsanlage) -4-
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