Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr

Kommando Territoriale Aufgaben
der Bundeswehr
Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr

beraten

bereitstellen

führen
VS – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH
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Truppenpsychologie
Einzelfallberatung
Einsatzvorbereitungbegleitungnachbereitung
Führungsberatung
Psychosoziales
Netzwerk
Krisenintervention
Familienbetreuung
Aus- und
Weiterbildung
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Stressmodell
STRESS
Stressreaktionen
Stressor
körperliche Reaktionen,
mentale Reaktionen,
emotionale Reaktionen,
Vegetative Reaktionen
Äußere Stressoren:
Auftragsbelastungen
Notzugriff, Feind bekämpfen,
Abseilen, Tragen der
Ausrüstung, Zeitmangel…
Umgebungsbelastungen
Hitze, Kälte, Staub…
Innere Stressoren:
Angst, Grübeln,
Unzufriedenheit,
keine Motivation,
Schlafmangel…
Ererbte Veranlagung,
Ausbildung, sozialer
Hintergrund,
persönliche
Erfahrungen und
Einstellungen,
Lerngeschichte…
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Langfristige Wirkungen
1. Mentale Überforderungsreaktionen:
Wahrnehmungseinengung, Abnahme der Lern- und Gedächtnisleistungen
2. Emotionale Überforderungsreaktionen:
Allgemeine Nervosität, Unausgeglichenheit, Depressionen, Angstgefühle,
erhöhte Aggressionsbereitschaft
3. Vegetativ Überforderungsreaktionen:
Überlastung des Kreislaufs, Schwächung des Immunsystems, Schlafstörungen,
chronische Müdigkeit, Migräne, Schwindelanfälle
4. Muskuläre Überforderungsreaktionen:
Muskelzittern, Spannungskopfschmerz, Rücken- und Nackenbeschwerden
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Erregung
Aktion
Ruhe
Aktion
Reiz
Dauerstress
Erregung
Aktion
Ruhe
Reiz
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Definition Trauma
Trauma bedeutet Wunde oder Verletzung.
Ein psychisches Trauma bedeutet
eine seelische Verletzung oder Wunde.
Ein psychisches Trauma ist die Verletzung der Seele durch ein
Ereignis außergewöhnlicher Bedrohung (z.B. gewalttätiger Angriff auf
die eigene Person, Zeuge des gewaltsamen Todes anderer Personen,
schwerer Unfall, die Diagnose einer lebensbedrohlichen Krankheit,
das Erleben einer Naturkatastrophe), das bei nahezu jedem
Menschen tiefgreifende Verzweiflung auslösen würde (vgl. ICD-10,
1993)
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Beispiele
• Ernsthafte Bedrohung des eigenen Lebens
• Ernsthafte Bedrohung der körperlichen Integrität
• Ernsthafte Bedrohung oder Schädigung der eigenen Kinder,
des Ehepartners, naher Verwandte oder Freunde
• Plötzliche Zerstörung des eigenen Zuhauses oder der
Gemeinde
• Zusehen, wie eine andere Person infolge eines Unfalles bzw.
körperlicher Gewalt ernsthaft verletzt oder getötet wurde
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Traumatypen
• Typ I:
einmalige Erfahrung (z.B. drohender Tod, Schussverletzung, Vergewaltigung, Entführung)
• Typ II:
langandauernd, wiederholt (z.B. Folter, sexuelle
(Kindes-) Misshandlung, Konzentrationslager,
Entführung, Geiselhaft)
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Verlaufsmodell
Vorbedingungen
Situative Bedingungen
Objektive
Situationsfaktoren
Lebensgeschichte
Traumatische
Situation
Bewältigungsversuche, Auswirkungen
Risikofaktoren
Schock
(Aufschrei)
Traumatische
Reaktion
Traumatischer
Prozeß
Erholung
Subjektive
Bewältigungsmöglichkeiten
Schutzfaktoren
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Reaktionen während der traumatischen Situation
• Hilflosigkeit
• Angst, Todesangst
• Erlebnis der Todesnähe
• Panik
• Schock
• Schmerz
• keine Handlungskontrolle
• Heftige affektive und körperliche Reaktionen
• Ekel- und Schamempfinden
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Untersuchung der TU Dresden
ISAF 2009:
2%
• 6-10 fach höheres Risiko als Soldaten ohne Auslandseinsatz
• Niedrigere Raten als bei UK und US
• 50% erlebten ein traumatisches Ereignis
• 14% erlebten multiple traumatische Ereignisse
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Kritisches Ereignis
Lebensbedrohliche Ereignisse
(z.B. Auslandseinsatz)
Salutogenese
•
•
•
Spontanheilung
Posttraumatic Growth
Werteveränderungen
Pathogenese (20,3%)
•
•
•
•
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PTBS (2,9%)
Angst (10,8%)
Affektive Störungen -“Alkohol (3,6%)
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Betreuung nach dem Einsatz Sekundärprävention / Therapie
• Rückkehrerbefragung
• Einsatznachbereitungsseminare
• Postalische Nachbetreuung
• Telefonhotline / Internet
• Präventivkuren
• Psychosoziale Netzwerke
• Traumatherapie im Bundeswehrkrankenhaus
• Zivile ambulante / stationäre Psychotherapie
• Angehörigen- und Veteranenbetreuung
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Folgen des Traumas
• Psychotraumatisches Belastungssyndrom
• Depressionen
• Angststörungen
• psychosomatische Beschwerden
• Suchterkrankungen
• Amnesien
• Aggressivität / Reizbarkeit
• soziale Konflikte / Störungen der Beziehungsfähigkeit
• Störungen der Dienstfähigkeit
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Folgelasten bei Nichtbehandlung
• vermehrte berufliche Ausfallzeiten
• erhöhte Anzahl von Frühberentungen
• sozialer Abstieg
• Scheidungen
• dissoziale Entwicklungen
Quelle: PD-BRITISHGOV
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Belastungen nach dem Trauma
• Nichtglauben durch Umgebung
• Nicht darüber reden können
• Aufforderung, sich zusammenzureißen
• Nicht-Anerkennung durch öffentliche Funktionsträger und
Arbeitgeber
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Fragen - Diskussion
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