Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 12 2001 Gemälde und Arbeiten auf Papier 15. bis 19. Jahrhundert 2001. Schongauer, Martin (Deutschland, 1445–1491). Die Anbetung der Könige, um 1472. Kupferstich, mit Wasserzeichen «Ochsenkopf mit Kreuz». Verso abgeblasster, nicht identifizierter ovaler Stempel. 25,7:16,9 cm (Blatt). 6000.—/8000.— Blatt knapp innerhalb der Plattenkante beschnitten, stellenweise ausgedünnt, gebräunt. Gerahmt. Literatur: Bartsch, 6; Lehrs, 6. Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 13 2002 2002. Dürer, Albrecht (Deutschland, 1471–1528). Die Gefangennahme Christi, 1510. Aus der grossen Passion. Holzschnitt, mit Wasserzeichen «Namen Mariae», Meder Wz. 316 (gemäss Etikett auf der Rückseite des Rahmens). Druck vor Bucherscheinung 1511. 39,8:28,2 cm. 2000.—/3000.— Schöner, kräftiger Druck, bis zur Einfassungslinie beschnitten. Minim stockfleckig, ein kleiner reparierter Papierdefekt im Bereich des Armes des Mannes, der Christus am Kragen packt. Eine kleine Ecke oben links angesetzt, sowie kleine reparierte Stelle in der oberen rechten Ecke. Gerahmt. Literatur: Bartsch, Meder, Hollstein 116; Schoch, Mende & Scherbaum 157 Provenienz: Alter Zürcher Privatbesitz Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 14 2003 2003. Rembrandt, Harmensz van Rijn (Holland, 1606– 1669). Verkündigung an die Hirten, 1634. Radierung, Kupferstich und Kaltnadel auf Bütten. Mit Wasserzeichen «Grosses Stadttor» (ähnlich Meder 261). In der Platte signiert und datiert: «Rembrandt. f. 1634». 26,6:22,5 cm (Blatt). 4000.—/6000.— Schöner Druck, mit umlaufend kleinem Rändchen. Ecken unterlegt. Gerahmt. Literatur: Biörklund/Barnard 34-J III (von III); Bartsch, Rovinski, Seidlitz 44; White-Boon, 44III (von III) 2004 Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 15 2005 2004. Baldung Grien, Hans (um 1484–1545). Die heilige Katharina von Alexandria, um 1505–07. Holzschnitt, mit dem nachträglich eingefügten Dürer-Monogramm. Mit Wasserzeichen «Traube» (Piccard 1057). 23,3:15,9 cm (Blatt). 600.—/700.— Umlaufend bis innerhalb der Einfassungslinie beschnitten. Gebräunt, kleiner Papierverlust am oberen Blattrand, in den Ecken Reste von altem Klebeband. Gerahmt. Literatur: Bartsch 25 (Dürer); Mende 12; Hollstein 135; Geisberg/Strauss, 73, Curjel 14. 2005. Dürer, Albrecht (Deutschland, 1471–1528). Die Eifersucht (Herkules), um 1498. Kupferstich, mit Wasserzeichen «Waage im Kreis» (ähnlich Meder 169). 31,6:22,1 cm (Blatt). 4000.—/6000.— Schöner Druck, auf Plattenkante geschnitten. Horizontaler Mittelfalz, minim stockfleckig, mehrere kleine Einrisse im Randbereich. Gerahmt. Literatur: Bartsch, 73; Meder 63; Hollstein, 63; Schoch, Mende & Scherbaum, 22 Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 16 2006 2006. Romano, Giulio (Italien, 1499–1546) (Umkreis). Pferd mit Krieger von hinten. Feder in Braun, braun laviert. 28,5:23 cm. 500.—/700.— Alt montiert. Mehrere grössere und kleinere Papierverluste am unteren Blattrand, diverse Retuschen. Gebräunt. Gerahmt. 2007. Holländische Schule (17. Jahrhundert). Bildnis des Theodor Barendszoon (1534–1592). Rötel und Kohle auf Bütten. Unterhalb der Zeichnung beschriftet: «Theod. Bernardi, Amsteldamen./Vir gravis et doctus, pictor clarissimus idem./Titiani magni prodiit ipse scholâ:/Usus et hic doctis, Algondo imprimis, et ipsa/ Pictorum summo iudice Lampsomo./J.H.K.». 20,4:13 cm. 500.—/600.— Porträt des Amsterdamer Künstlers Dirck Barendsz, auch Theodor Barendszoon genannt (1534–1592), nach einem Kupferstich von Hendrik Hondius (1573–1649). Minim gebräunt. Gerahmt. Provenienz: Alter Schweizer Privatbesitz 2007 Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 17 2008 2008. Florentinische Schule (Ende 15. Jahrhundert). Bildnis des florentinischen Renaissancemalers Domenico Ghirlandaio (1449–1494). Öl auf Holz. Am oberen Bildrand bezeichnet: «D° BIGORDI A CASAU ORIOR LIBERT A D MCCCCLXXX». Verso Brandstempel: Florentiner Lilie im Kreis mit den Initialen RL. 60.5:45,5 cm. 5000.—/8000.—— Provenienz: Aus Florentiner Patrizierbesitz Westschweizer Schlossbesitz Register Seite 111–112 18 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2009 Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 19 2010 2009. Flämisch-Italienische Schule, 16. Jahrhundert (Nachfolger). Madonna mit Kind und Stieglitz – im Hintergrund eine Flusslandschaft. Öl auf Holz. 85:64 cm. 5000.—/6000.— Provenienz: Schweizer Privatbesitz 2010. Antwerpener Schule (16. Jahrhundert). Zwei Flügel eines Triptychons, um 1525. Die heilige Barbara./Die heilige Katharina. Verso Nische mit Memento mori (Schädel und Knochen), darüber ein Spruchband mit der Inschrift «penser a la mort». Öl auf Eichenholz. Mit integralem Rahmen. 37:13 bzw. 37:14 cm. 7000.—/10 000.— Provenienz: Alter Zürcher Privatbesitz 2010 Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 20 2011 2012 Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 21 2013 2011. Fetti, Domenico (Italien, 1589–1624) (Umkreis). Die heilige Juliana von Nikomedia besiegt den geflügelten Teufel. Öl auf Holz. 54,5:44,5 cm. 3000.—/5000.— Provenienz: Schweizer Privatbesitz Das vorliegende Gemälde ist eine von mehreren bekannten, von Domenico Fetti und seinen Schülern, aber auch von Künstlern aus der Nachfolge geschaffenen Versionen zum Thema der heiligen Juliana. Verwandte Kompositionen finden sich u. a. im Besitz des Kunsthistorischen Museums Wien, in der Sammlung der Galleria Palatina (Palazzo Pitti), Florenz, im Musée des Beaux-Arts in Caen und im Palazzo Durazzo in Genua. 2012. Italienische Schule (17. Jahrhundert). Anbetung der Hirten. Öl auf Holz. 48:64 cm. 1500.—/2000.— 2013. Bordone, Paris (Italien, 1500–1571) (Umkreis). Der heilige Sebastian mit der heiligen Irene und Putten. Öl auf Leinwand. 159,5:81,5 cm. 5000.—/7000.— Ein Gutachten von Wilhelm Suida, Wien, datiert August 1932, liegt bei. Provenienz: Alter Schweizer Privatbesitz Register Seite 111–112 22 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2014 2014. Vinckboons, David (Flandern, 1576–1633) (zugeschrieben). Baumbestandene Landschaft mit eleganten Figuren zu Pferd bei einem Teich. Öl auf Eichenholz. Verso Brandstempel mit Antwerpener Stadtzeichen und Monogramm «GG» des Paneelherstellers Guillaume Gabron (1614–1626). 73:104 cm. 8000.—/12 000.— Provenienz: Auktion Paul Brandt, Amsterdam, 20. November 1973, Nr. 89 (als Jasper van der Laanen) Amsterdamer Kunsthandel, 1974 Zürcher Privatbesitz 2015 Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 23 2016 2015. Dughet, Gaspard (Frankreich, 1615–1675) (Umkreis). Flusslandschaft mit Fischern in der Umgebung von Rom. Öl auf Leinwand. 33:69,5 cm. 1000.—/1500.— 2016. Hendrik van Balen d. Ä. und Jan Brueghel d. J. (1575–1632/ 1601–1678) (Umkreis). Das Paradies. Öl auf Eichenholz. 56,5;76,5 cm. 8000.—/10 000.— Wir danken Suzanne Laemers, RKD, Den Haag, für die Unterstützung bei der Katalogisierung des vorliegenden Gemäldes. Provenienz: Alter Basler Privatbesitz 2016 Detail Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 24 2017 2017. Ghisolfi, Giovanni (Italien, 1623–1683) (zugeschrieben). Architektur-Capriccio mit antiken Ruinen und Personenstaffage. Öl auf Leinwand. 75:130 cm. 4000.—/6000.— Provenienz: Schweizer Privatbesitz Giovanni Ghisolfi, in Mailand geboren und verstorben, entwickelte in Rom unter dem Eindruck der antiken Hinterlassenschaften und dem Einfluss von Salvatore Rosa seine eigenen, typischen Bildthemen: Bühnenartige Phantasielandschaften mit altrömischen Tempelund Thermenruinen, welche er mit Figuren staffierte. Seine Ruinen-Capriccios zeugen gleichermassen von Antikenbegeisterung wie von Vergänglichkeit, die Personenstaffagen erzählen von arkadischen Zeiten. Diese Kombination traf den barocken Nerv seiner Zeitgenossen und bald arrivierte der Künstler zum führenden «Prospektmaler» Italiens. Die Gattung der um 1600 entstandenen Architekturphantasien oder Capricci ermöglichte es dem Künstler seine eigene antike Welt verdichtet zu erschaffen. So kombiniert der Künstler in dem hier angebotenen Gemälde typische Elemente aus der römischen Antike mit einer verfallenden Pyramide aus altägyptischer Zeit. 2018. Verhaecht, Tobias (Flandern, 1561–1631) (zugeschrieben). Reiterpaar auf einer Anhöhe – im Hintergrund Ruinen und mäandrierender Fluss, um 1630. Öl auf Leinwand. 111:155 cm. 8000.—/12 000.— Die figürliche Staffage stammt vermutlich von Sebastian Vrancx (1573–1647). Gutachten: Prof. Justus Müller-Hofstede, Bonn, 30. Juni 1983 Dr. Walther Bernt, München, 16. April 1975 Provenienz: Sammlung Alfred Studer, Vaduz Phillips, London, Auktion 7. Dezember 1993, Nr. 18 Schweizer Privatbesitz 2019. Meulen, Adam Frans van der (Flandern, 1632–1690) (Umkreis). Landschaft mit Reitern und Hunden. Öl auf Holz. 31:43 cm. 1500.—/2000.— Provenienz: Alter Schweizer Privatbesitz Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2018 2019 Register Seite 111–112 25 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 26 2020 2020. Murillo, Bartolomé Esteban (Spanien, 1618–1682) und Werkstatt. Mater Dolorosa. Öl auf Leinwand. 94,5:68 cm. 20 000.—/30 000.— Gutachten: Professor Enrique Valdivieso, Sevilla, hat auf Basis von Fotografien bestätigt, dass es sich beim vorliegenden Gemälde um ein Werk von Bartolomé Esteban Murillo – unter Mitwirkung der Werkstatt – handelt. Provenienz: Sammlung Florence J. Gould (1895–1983), Cannes/San Francisco/New York Westschweizer Schlossbesitz Darstellungen der Mater Dolorosa, der Schmerzensmutter, waren im Spanien der Gegenreformation und der damit einhergehenden ausgeprägten Marienverehrung sehr populär, und Murillo gehörte zu den wichtigsten Künstlern im Spanien der Barockzeit, die der starken Nachfrage nach diesem Bildtypus nachzukommen wusste. Das hier vorgestellte Gemälde ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts – wohl auf Grund einer später angebrachten Bezeichnung im Bereich des Hintergrunds - dem Frühwerk Goyas (1746–1828), Murillos wesentlich jüngerem Landsmann, zugeschrieben worden. Enrique Valdivieso, Verfasser des 2010 publizierten Werkkatalogs der Gemälde Murillos, hat nun unsere Vermutung unterstützt und bestätigt, dass es sich ohne Zweifel um ein Werk Murillos, unter Beteiligung seiner Werkstatt, handelt. Er weist darauf hin, dass die Komposition aufgrund ihrer Beliebtheit und der entsprechend grossen Nachfrage in mehreren Versionen ausgeführt wurde. Traditionsgemäss ist der Mater Dolorosa stets die Darstellung des Ecce Homo, der schmerzensvollen, gepeinigten Figur Christi mit der Dornenkrone, gegenübergestellt. Es ist anzunehmen, dass auch zum vorliegenden Gemälde ursprünglich ein Pendant gehörte, das heute verlorengegangen oder dessen Standort unbekannt ist. Obgleich Murillo und seine Werkstatt diesen Bildtypus in zahlreicher Ausführung und unterschiedlichen Variationen malten, haben sich heute nur wenige authentische Bildpaare erhalten (Prado; Sammlung der Herzöge von Villahermosa; Pedrola in Zaragoza). Das vorliegende Gemälde ist in kompositorischer und malerischer Hinsicht nah verwandt mit der Mater Dolorosa in der Sammlung des Prado, die Enrique Valdivieso in die Jahre um 1660 bis 1670 datiert, eine zeitliche Zuordnung, die sicher auch für unser Gemälde übernommen werden darf. Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2020 Register Seite 111–112 27 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 28 2021 2021. Dyck, Anthony van (Flandern, 1599–1641) (Umkreis). Bildnis eines Edelmannes. Öl auf Leinwand. Oben rechts ein nicht identifiziertes Wappen (spätere Hinzufügung, wohl des 18. Jh.). 115:85 cm. 10 000.—/14000.— Wir danken Sabine Craft und Jan Kosten, RKD, Den Haag, für die Unterstützung bei der Katalogisierung des vorliegenden Gemäldes. Literatur: Edith Greindl, Corneille de Vos. Portraitiste Flamand (1584–1651), Brüssel 1944, S. 131. Provenienz: Succession Mme Aug. Fiévé-Havenith, Auktion van Herck, Antwerpen 17. Oktober 1932, Nr. 54 (als Cornelis de Vos) Schweizer Privatbesitz (seit 1936, als van Dyck zugeschrieben) Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2022 2022. Pot, Hendrick Gerritsz (Holland, 1585– 1657). Bildnis eines Herrn in schwarzer Robe mit weissem Kragen, in Marmor-Oval. Öl auf Holz. 14,5:11,5 cm. 5000.—/6000.— Provenienz: Alfred Brod Gallery, London (verso Etikett) Auktion Waterman AG, Zürich, 6. November 1976 Zürcher Privatbesitz 2022 Register Seite 111–112 29 30 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2023 2023. Borch d. J., Gerard ter (Holland, 1617–1681) (Umkreis). Der Brief. Öl auf Leinwand. Mit Monogramm und Datierung «GT 1660» (mittig auf dem Brief). 68:53 cm. 8000.—/12 000.— Gutachten: Ein altes Gutachten von Prof. Dr. W. Martin, Mauritshuis, Den Haag, der das Gemälde als authentisches Werk Ter Borchs beurteilt, liegt bei. Literatur: John Smith, A Catalogue Raisonné etc., Bd. IV, London, 1833, Nr. 59 (als Gerard Terburg) Gazette des Beaux Arts, 1877, Vol. XV, S. 166f. Cornelis Hofstede de Groot, Beschreibendes und kritisches Werkverzeichnis der Werke der hervorragendsten holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts, nach dem Muster von John Smith’s Catalogue Raisonné, V, Esslingen, 1912, Nr. 174, identisch mit Nr. 184. S. Gudlaugsson, Katalog der Gemälde Gerard Ter Borchs, sowie biographisches Material, Den Haag, 1960, S. 118–119, Nr. 110n Tafel XII, Nr. 2, als Caspar Netscher Provenienz: Auktion J. Palthe, Leiden, 20. März 1770, Los Nr. 9, als Gerard Terborch (für 66 Florin an Janssen im Auftrage von: Sammlung Dr. Tak, Leiden Sammlung Paulus van Spijk, Leiden Auktion Reyers Coders, Leiden, 23. April 1781, Los Nr. 102, als Gerard Terborch (versteigert für 125 Florin) Auktion Laurens Constant, Rotterdam, 30. Juni 1783, Los Nr. 136, als Gerard Terborch (im Auftrage der Witwe von Paulus van Spijk oder des Jan van der Maas versteigert für 34 Florin an Brouw) Sammlung Gerrit Muller, Amsterdam Auktion de Vries, Roos, et al. Amsterdam, 2. April 1827 und nachfolgende Tage, Los Nr. 68, als Gerard Terborch (für 1100 Florin an Nieuwenhuys). Auktion de Vries, Roos, et al. Amsterdam, 1. April 1833, Los Nr. 172, als Gerard Terborch (dort unverkauft) Sammlung Christianus Johannes Nieuwenhuys, Auktion Christie’s, London, 10. Mai 1833, Los Nr. 58, als Gerard Terborch (für 121 Guineas an Dunford) Nieuwenhuys, London und Paris, bei diesem angekauft im Jahre 1873 von: Sammlung Graf Greffulhe, Paris Sotheby’s, London, Auktion, 22. Juli 1937, Los Nr. 97, als Gerard Terborch D. und N. Katz, Dieren, 1939 D. und N. Katz, Basel, 1948 Sammlung Dr. H. Smidt v. Gelder Galerie M. Schulthess, Basel, 1952 Zürcher Privatbesitz Der Reiz der vorliegenden Komposition – eine Interieurszene mit einer eleganten, als Rückenfigur gezeigten Dame beim Lesen eines Briefs – liegt nicht allein in der meisterhaften Behandlung des glänzenden, in weichen Falten zu Boden fallenden Satinkleides der jungen Frau, sondern ebenso in der rätselhaften, intimen Atmosphäre, die den Betrachter gefangen nimmt. Das Bild geht auf zwei Gemälde Ter Borchs mit dem Titel «Die väterliche Ermahnung» (1655 bzw. 1654/55) zurück, die heute im Besitz des Rijksmuseums Amsterdam und der Gemäldegalerie Berlin sind. Während auf unserem Bild die Frau einen Brief in der Hand Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 31 2023 hält und links neben ihr ein kleiner Junge steht, sitzen auf den beiden Gemälden in Museumsbesitz eine ältere Frau und ein Mann vor der stehenden jungen Frau, die in Haltung Kleidung und Frisur identisch aber ohne Brief dargestellt ist. Es ist bekannt, dass Ter Borch nicht selten seine eigenen Bilder kopierte, vor allem dann, wenn sich eine Komposition als kommerzieller Erfolg herausstellte. Ter Borchs Motive wurden aber auch von Künstlern in seinem Umkreis und einer grossen Nachfolgerschaft aufgenommen, kopiert und variiert. Interessant ist, dass Samuel van Hoogstraten in einem um 1658/60 entstandenen Interieur im Hintergrund ein Gemälde gemalt hat, das dem hier vorliegenden sehr nahe kommt («De Pantoffels», Louvre, Paris). Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 32 2024 2024. Verkolje, Jan d. Ä. (Holland, 1650–1693). Interieur mit adeligem Herrn, einen Brief in der Hand haltend – im Hintergrund Ausblick in einen Park. Öl auf Leinwand. Mitte rechts, auf einem auf dem Tisch liegenden Brief, signiert und datiert: «J. Verkolje/1684». 65:54,5 cm. 3000.—/4000.— Wir danken Sabine Craft-Giepmans, RKD, Den Haag, für die Identifizierung des Gemäldes als eigenhändige Arbeit von Jan Verkolje d.Ä. Provenienz: Schweizer Privatbesitz 2025. Cuylenborch, Abraham van (Holland, um 1620–1658). Waldlandschaft mit badenden Nymphen. Öl auf Eichenholz. 38,5:46 cm. 2000.—/4000.— Provenienz: Alter Zürcher Privatbesitz 2026. Neer, Eglon Hendrick van der (Holland, 1634–1703). Blick durch eine Trompe-l’Œil-Fensteröffnung auf eine junge Malerin an der Staffelei – im Hintergrund ein junger Herr. Öl auf Eichenholz. Unten rechts signiert und datiert: «E. van der Neer f. 1665(?)». 37:31,5 cm. 15 000.—/25 000.— Gutachten: Eddy Schavemaker hat die Authentizität des hier vorliegenden Gemäldes auf der Grundlage von Fotografien bestätigt und beurteilt es als eine charakteristische und frühe Arbeit Eglon van der Neers. Literatur: Wohl C. Hofstede de Groot, Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendsten holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts, Esslingen/Paris, 1912, Bd. V, Nr. 88 a. Eddy Schavemaker, Eglon van der Neer 1635/6–1703, Doornspijk, 2010, S. 42 und 456, Nr. 14, Abbildung 13. 2025 Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 33 2026 Provenienz: Wohl Cornelia van der Neer, jüngere Schwester des Künstlers Wohl Robert Orr Christie’s London, Auktion 13. Juni 1903, Nr. 105 Wohl M. H. Colnaghi, Auktion Robinson/Fisher, London, 22. Oktober 1908, Nr. 295 Sammlung der Fürsten von Isenburg Hugo Helblng, Frankfurt a. M., Auktion Fürstlich Isenburg’sches Linienfideikomiss, 4. Mai 1932, Nr. 82 (hier datiert 1662) Kunsthandel De Haas, 1937 P. de Boer, Amsterdam Galerie Abels, Köln Privatbesitz, Berlin H.W. Lange, Berlin, 19. November 1938, Los Nr. 171 Kunsthandel Heinemann, Wiesbaden, Juli 1975 Zürcher Privatbesitz Eglon van der Neer erhielt ersten Malunterricht von seinem Vater Aert van der Neer und lernte später im Atelier des etablierten Amsterdamer Historien- und Genremalers Jacob van Loo. Seine Arbeit und die wechselnden Auftraggeber zwangen ihn im Laufe seines Lebens zu häufigen Ortswechseln: Rotterdam, Amsterdam und Brüssel zählen zu den wichtigsten Stationen seines erfolgreichen Künstlerlebens. 1687 wurde van der Neer von König Karl Il. von Spanien zum Hofmaler ernannt. 1690 berief ihn Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz an seinen Hof nach Düsseldorf. Die Förderung durch aristokratische Auftraggeber sicherte ihm ein Leben in Wohlstand. Neben kleinen Landschaftsbildern im Stile Elsheimers, beschäftigte sich van der Neer vor allem mit der Genremalerei, die ihm die Anerkennung und Wertschätzung seiner Zeitgenossen sicherte. «Die wirklichkeitsgetreue Wiedergabe der Seidenstoffe seiner vornehm gekleideten gezierten Damen bei Toilette, Musik, Besuch haben ihn berühmt gemacht». (Walther Bernt, 1948) Register Seite 111–112 34 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2027 2027. Holländische Schule (17. Jahrhundert). Bildnis eines Edelmannes. Öl auf Leinwand. Verso Etikett: «Leihgabe/der Sammlung/Wilh. Clemens, München». 53:44 cm. 2000.—/2500.— Literatur: Marjorie E. Wieseman, Caspar Netscher and late Seventeenth-Century Dutch Painting, Doornspijk/Davaco 2002, S. 386, cat. C (recected attributions), Nr. C 249. Provenienz: Sammlung Wilhelm Clemens, München Lempertz, Köln, Auktion 329, 5. Dezember 1931 (Kunst- und Möbelsammlung Wallraf), Nr. 18, mit Abbildung (als Caspar Netscher) Marjorie Wieseman akzeptiert das Gemälde, das früher als Werk von Caspar Netscher (1639–1684) galt, nicht als authentisches Werk dieses Künstlers. In ihrer Publikation zu Leben und Werk Netschers weist sie es mit der kurzen Bemerkung «direction Michiel van Musscher» (1645–1705) dem Umkreis dieses in Rotterdam, später in Amsterdam tätigen Malers zu. Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 35 2028 2028. Stuven, Ernst (1647/67–1712). Stillleben mit Tulpen, Rosen und Schwertlilien in einer Glasvase, einer offenen Taschenuhr und Schlüssel auf Marmorgesims. Öl auf Leinwand. Unten Mitte, auf dem Marmorsockel, bezeichnet: «R. Ruysch». 77,5:63,5 cm. 10 000.—/15 000.— Fred G. Meijer, RKD, Den Haag, weist das seit Generationen als Werk von Rachel Ruysch (1664–1750) geltende Gemälde – auf der Basis von Fotografien – dem einige Jahre älteren, in Hamburg geborenen und in Amsterdam tätigen Blumenmaler Ernst Stuven zu. Nach seiner Einschätzung handelt es sich um ein relativ frühes Werk des Künstlers, das noch stark unter dem Einfluss von Willem van Aelst (1622–1683) entstanden ist, in dessen Werkstatt Stuven lernte. Provenienz: Kunsthandel Luzern, um 1930 Zürcher Privatbesitz Register Seite 111–112 36 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2029 2029. Hooch, Charles Cornelisz de (Holland, um 1590–1638). Römische Grotte mit antiken Säulen, Grabsteinen und Marmorbüste. Öl auf Holz. Unten links signiert: «chaerles. D. hooch. f». 59,5:83,5 cm. 6000.—/7000.— Wir danken Ellis Dullaart, RKD, Den Haag, für die Bestätigung der Authentizität des vorliegenden Gemäldes. Das Gemälde ist im RKD, Den Haag, unter der Nummer 250479 als eigenhändige Arbeit des Künstlers archiviert. Provenienz: Kunsthandel G. Ryaux, Paris/Bauvais (als Werk von Rombout van Troyen) Schweizer Privatbesitz Über Leben und Wirken von Charles Cornelisz de Hooch ist nur wenig bekannt, gesicherte Informationen sind spärlich, vieles bleibt im Dunkeln. Geboren ist der Künstler zwischen 1600 und 1606, möglicherweise in Den Haag, vielleicht aber auch in Haarlem. Dafür würde Samuel Ampzings 1628 publizierte poetische Beschreibung Haarlems – eine eigentliche Ode an die Stadt – sprechen, in welcher der Künstler als «de Hoog, der Maler von Ruinen» Erwähnung findet. Spätestens seit 1628 ist sein Aufenthalt in Utrecht verbürgt. 1629 heiratet er und wird 1633/34 in die Utrechter Malergilde Sankt Lukas aufgenommen. Wo und bei wem er seine Lehr- und Ausbildungsjahre verbracht hat ist ungewiss, er scheint aber Anregungen von Künstlern wie Essaias van de Velde, Bartholomeus Breenbergh und Pieter van Laer aufgenommen zu haben. Im schmalen Œuvre des bereits 1638 gestorbenen Künstlers finden sich zwar auch Landschaftsbilder, Bekanntheit hat de Hooch aber vor allem mit seinen Ansichten römischer Grotten und Höhlen erlangt. Ein charakteristisches und besonders ausdrucksstarkes Beispiel stellt unser 1631 entstandenes grossformatige Gemälde dar, das das Innere einer Katakombe zeigt. Im gespenstisch beleuchteten hohen und verwinkelten, von wenigen Besuchern bevölkerten Raum, liegt und steht ein Sammelsurium von römischen Säulen, Grabsteinen, Totenschädeln und Marmorbüsten – eine surreal anmutende Ansammlung von Vanitas-Symbolen. Mehrere niederländische Maler im Umkreis de Hoochs, etwa Abraham van Cuylenborch, Rombout van Troyen oder Petrus van Hettich waren wie er auf die Darstellung von Grotteninnenräumen spezialisiert. Archäologische Ausgrabungen am Ende des 15. bis Anfang des 17. Jahrhunderts könnten das Interesse der Künstler an diesem Motivkreis geweckt haben. Nur eine Generation zuvor waren die Katakomben vor den Toren Roms wiederentdeckt und von Wissenschaftern wie Antonio Bosio (1575–1629) systematisch erforscht worden. Utrecht war zu jener Zeit eines der bedeutendsten Kunstzentren Hollands und viele der dort ansässigen Künstler weilten für kürzere oder längere Zeit in Italien. Ob de Hooch selbst jemals in Italien war und die alten römischen Stätten mit eigenen Augen gesehen hat, ist nicht gesichert. Als wahrscheinlicher erscheint es, dass er von Gemälden, Zeichnungen, Stichen und Beschreibungen anderer Künstler zu seinen Werken inspiriert worden war. Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 37 2030 2030. Molenaer, Bartholomeus (Holland, 1610–1650). Interieur mit Bauern beim Schlachten eines Schweins. Öl auf Holz. 47,5:64 cm. 8000.—/10 000.— Wir danken Fred G. Meijer, RKD, Den Haag, für die Identifizierung des Gemäldes als authentisches Werk von Bartholomeus Molenaer. Provenienz: Auktion, Amsterdam, 27. Februar 1923, Lot 65 (als Werk von Isaac van Ostade) Kunsthandel P. de Boer, Amsterdam (als Werk von Isaac van Ostade) Alter Schweizer Privatbesitz Das lange Zeit als Werk des Isaac van Ostade geltende Gemälde ist heute als eigenhändige Arbeit von Bartholomeus Molenaer akzeptiert. Molenaer, zwischen 1610 und 1618 in Haarlem geboren wurde 1640 in die Sankt Lukas Malergilde aufgenommen. Seine Werkstatt hatte er in der «kleine Houtstraat» im Hause seiner Schwiegermutter. Wie seine Zeitgenossen Isaac und Adriaen van Ostade und sein Bruder, der Maler Jan Miense Molenaer, widmete auch er sich in seinem Schaffen zur Hauptsache der Darstellung des einfachen bäuerlichen Lebens. Das hier vorgestellte reizvolle Gemälde zeigt ein scheunenartiges Interieur mit Männern und Frauen beim Schlachten eines Schweins. Wie in vielen seiner Gemälde hat Molenaer die Hauptszene, das bereits aufgebrochene, weitgehend ausgeweidete und an den Hinterbeinen aufgehängte Tier, in helles Licht getaucht, während der Hintergrund des Raums im Dunkeln liegt – eine Lichtführung, die zweifellos von Rembrandt und seiner Schule inspiriert war. Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 38 2031 2031. Italienische Schule (17. Jahrhundert). David mit dem Haupte Goliaths. Öl auf Leinwand. 34:26 cm. 2000.—/3000.— Provenienz: Westschweizer Schlossbesitz 2032. Velásquez, Diego Rodríguez de Silva y (Spanien, 1599–1660) (Umkreis). Der Nussknacker – Bildnis eines Mannes mit Schlapphut und zerfetztem Mantel, Nüsse in einem Mörser zerstampfend. Öl auf Leinwand. 88,5:63,5 cm. 8000.—/12 000.— Gutachten: Bernard Berenson, Florenz, 1926 Provenienz: Sammlung Pallavicini, Auktion Knight, Frank & Rutley, London, 27.5.1927, Nr. 19 (als «a youthful but authentic work of Velasquez»). Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2032 Register Seite 111–112 39 40 2033 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2033 2033. Dixon, Samuel (England, gest. 1769) (Nachfolger). Drei Vogeldarstellungen. Grauer Falk./Fasan./ Grüner Papagei. Embossing, aquarelliert, auf Bütten. Mit Wasserzeichen: C & I Honig (Cornelius & Jakob Honig 1683–1856) / Strassburgian Armour / C & I Honig. Alle am unteren Blattrand mit Feder in Braun bezeichnet (wohl von späterer Hand). Gerahmt. Je 38,2:28,3 cm. 1500.—/2000.— Provenienz: Alter Zürcher Privatbesitz 2034. Anonym (19. Jahrhundert). Bildnis eines jungen Schwarzen mit Turban. Öl auf Leinwand. 56:44 cm. 600.—/800.— Provenienz: Westschweizer Schlossbesitz 2034 Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2033 Register Seite 111–112 41 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 42 2035 2036 2035. Pillement, Jean Baptiste Nicolas (Frankreich, 1728–1808). Verschneite Küstenlandschaft mit Reisigsammlern und Vogeljägern. Öl auf Holz. Unten links signiert: «J. Pillement». 24:33 cm. 1200.—/1600.— 2036. Molenaer, Claes (Nicolaes) (Holland, um 1626/29–1676) (Umkreis). Abendliche Winterlandschaft mit Packschlitten. Öl auf Holz. 43:60,5 cm. 1000.—/1500.— Provenienz: Alter Schweizer Privatbesitz 2037. Stoop, Dirck (Holland, 1618–1681). Reitergefecht. Öl auf Holz. 33:43,5 cm. Provenienz: Alter Schweizer Privatbesitz Register Seite 111–112 1400.—/1800.— Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 43 2037 2038 2039 2038. Heerschop, Hendrik (Holland, 1620–1672) (zugeschrieben). Kücheninterieur mit Familie beim Abendbrot. Öl auf Holz. 56:44,5 cm. 2000.—/2500.— Provenienz: Alter Schweizer Privatbesitz 2039. Dyck, Anthony van (Flandern, 1599–1641) (Nachfolger). Bildnis der Prinzessin Amalia von SolmsBraunfels. Öl/Holz. 25:19 cm. 1400.—/1800.— Provenienz: Alter Schweizer Privatbesitz Register Seite 111–112 44 2040 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2041 2042 Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2043 2040. Venezianische Schule (18. Jh.). Bildnis eines Mannes mit Turban. Öl auf Leinwand. 54:43 cm. 1200.—/1800.— 2041. Flämische Schule (um 1700). Ruinenlandschaft mit Badenden. Öl auf Holz. 30:25,5 cm. 800.—/1200.— 2042. Italienische Schule (18. Jh.). Architektur-Capriccio mit Figurenstaffage. Öl auf Leinwand, auf Hartfaser aufgezogen. 71,5:94 cm. 1500.—/2000.— Provenienz: Westschweizer Schlossbesitz 2043. Flämische Schule (17. Jahrhundert). Christus am Kreuz – im Hintergrund die Silhouette von Jerusalem. Öl auf Leinwand, auf Holz aufgezogen. 128:80,5 cm. 2000.—/3000.— Provenienz: Alter Schweizer Privatbesitz 2044. Anonym (17. Jh.). Der heilige Antonius in der Höhle. Öl auf Kupfer. In schwarzem Barock-Flachbandrahmen mit geschnitztem und vergoldetem Fronton aus volutenverzierter Rocaille, in den vier Ecken Akanthusblätter. 16:13 cm. 1500.—/2000.— Register Seite 111–112 2044 45 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 46 2045 2045. Molijn, Pieter de (Holland, 1595–1661) (zugeschrieben). Landschaft mit Gehöft und Figurenstaffage. Feder und Aquarell. Oben links Spuren einer Signatur, verso (von späterer Hand) bezeichnet: «P. Molijn.». 16,6:23,7 cm. 1400.—/1800.— In den oberen Ecken Durchschlag von altem Klebeband. Gerahmt. Provenienz: Alter Schweizer Privatbesitz 2046. Füssli, Johann Kaspar (Schweiz, 1743–1786) (zugeschrieben). Käfer und Schmetterlinge. Feder in Schwarz, Aquarell und Gouache auf Papier. Am unteren Blattrand sowie ein Blatt zusätzlich rückseitig (von fremder Hand?) bezeichnet: «Casp. Füssli» bzw. «Caspard Füssli». 2 Blatt, zusammen gerahmt. 14,1:11,2 cm. 2000.—/3000.—— Provenienz: Alter Zürcher Privatbesitz Ersten Zeichen- und Malunterricht erhielt Füssli vermutlich von seinem Vater Johann Caspar Füssli (1706–1782), Maler, Literat und eigentlicher Begründer einer schweizerischen Kunsthistoriografie. Schon früh spezialisierte sich der junge Füssli auf die Darstellung von Pflanzen und Insekten, die er sammelte und mit wissenschaftlicher Akribie studierte. Seine Erkenntnisse und Studien publizierte er in mehreren Schriften, etwa einem «Verzeichnis der ihm bekannten Schweizerischen Insekten» (1775), dem zweibändigen «Magazin für die Liebhaber der Entomologie» (1778–79), der Reihe der «Neue(n) Magazin(e) für Liebhaber der Entomologie» (1781–86), sowie einem in mehreren Bänden erschienenen «Archiv für Insektengeschichte» (1778–1786). Bei den beiden hier vorliegenden Blättern handelt es sich wahrscheinlich um Studien für Füsslis 1775 erschienene Publikation «Verzeichnis der ihm bekannten Insekten», der eine von ihm gezeichnete Farbtafel mit naturgetreu gezeichneten Insekten beigegeben war. Die Illustrationen für seine späteren Publikationen stammten von anderen Künstlern, u. a. von Johann Rudolph Schellenberg (1740-1806) der die Farbtafeln für Füsslis «Magazin der Liebhaber der Entomologie» sowie für dessen «Archiv für Insektengeschichte» gestaltete. 2046 Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2046 Register Seite 111–112 47 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 48 2047 2048 2047. Neapolitanische Schule (frühes 19. Jahrhundert). Musizierende Familie. Öl auf Leinwand. 86:71.5 cm. 1500.—/2000.— Das stimmungsvolle Gemälde zeigt mit grosser Wahrscheinlichkeit den bedeutenden, in Neapel geborenen Gitarristen und Komponisten Ferdinando Carulli (1770–1841) mit seiner Familie. Provenienz: Westschweizer Schlossbesitz 2048. Reinhart (Reinhard), Joseph (Schweiz, 1749–1829). Die fünf Sinne. Öl auf Holz. 47:59 cm. 3000.—/5000.— Provenienz: Schweizer Privatbesitz Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 49 2049 2049 Das Gemälde scheint eine Studie zu einem Gemälde des ursprünglich gegen 140 Werke umfassenden Zyklus «Die Schweizer Trachtenbildnisse» zu sein, den Reinhardt zwischen 1788 und 1796 als Auftragsarbeit geschaffen hat. Die fünf auf dem vorliegenden Bild porträtierten Männer – alle namentlich bekannt – repräsentieren mit ihren typischen Kostümen einerseits den Kanton Freiburg, andererseits stehen sie als Personifikationen der fünf Sinne. Das vorliegende Gemälde entspricht im Wesentlichen der grösserformatigen und auf Leinwand gemalten definitiven Fassung, die zusammen mit den heute noch existierenden 125 Bildern dieser Folge im Bernischen Historischen Museum aufbewahrt wird. (Vergleiche: Hans Christoph von Tavel, Die Schweizer Trachtenbildnisse des Malers Joseph Reinhart, Bern 1961, S. 30, Nr./Abb. 29.) 2049. Horemans, Jan Josef d. J. (Flandern, 1714–1792). Gegenstücke. Blick in die Schulstube einer Mädchenschule./Blick in die Schulstube einer Knabenschule. Öl auf Leinwand. Beide unten links (schwer lesbar) signiert. Je 47:57 cm. 3000.—/5000.— Wir danken Ellis Dullaart, RKD, Den Haag, für die Bestätigung der Authentizität der beiden Gemälde. Provenienz: Alter Schweizer Privatbesitz Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 50 2050 2051 2052 2050. Anonym (19. Jahrhundert). Stillleben mit Blumen und Früchten. Sepia-Aquarell über Bleistift auf Papier. 54:47 cm. 400.—/600.— Qualitätsvolle Arbeit eines anonymen Künstlers des 19. Jahrhunderts nach einem Gemälde von Jan van Huysum (1682–1749) resp. nach einer nach dessen Werk geschaffenen Aquatinta-Radierung von Richard Earlom (1743–1822). Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 51 2053 2051. Düringer, Daniel (Schweiz, 1720–1786). Arkadische Landschaft mit Hirte und Tieren, 1769. Feder, laviert, auf Papier. Am unteren Blattrand signiert und datiert: «Düringer/inv: et fe:/1769.». 48:41,5 cm. 500.—/600.— Alt montiert, minim gebräunt. Provenienz: Alter Zürcher Privatbesitz 2052. Meyer, Johann Heinrich (Schweiz, 1755–1829). Mythologische Szene – Landschaft mit Paar, Tempel und Minerva, 1787. Feder in Braun, laviert, auf Papier. Unten rechts signiert und datiert: «I.H. Meyer inv. May 1787.». 42,3:40,5 cm. 1400.—/1800.— Alt montiert. Auf Unterlagenkarton ein Spruch von Salomon Gessner (1730–1788) – wohl eine spätere Hinzufügung. Provenienz: Alter Zürcher Privatbesitz 2053. Watteau, Jean Antoine (Frankreich, 1684–1721) (Umkreis). Vier weibliche Kopfstudien. Rote Kreide und Kohle auf Bütten, mit Wasserzeichen «Lilie». Unten links Sammlerstempel LS (wohl Lugt 1768) sowie mit Feder in Braun bezeichnet: Watteau. 31,8:25,9 cm. 1200.—/1500.— Gebräunt und minim stockfleckig. Gerahmt. Provenienz: Wohl Baron Louis Auguste de Schwiter (1805–1889), Paris Westschweizer Schlossbesitz 2054. Watteau, Jean Antoine (Frankreich, 1684–1721) (Umkreis). Handstudie. Rote Kreide auf Papier. Unten rechts Blindstempel (möglicherweise Lugt suppl. 1257f). 18:17 cm. 1200.—/1500.— Gebräunt und minim stockfleckig. Gerahmt. Provenienz: Möglicherweise Sammlung Baron Cornelius Ver Heyden de Lancey (1889– 1984), Jersey Westschweizer Schlossbesitz 2054 Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 52 2055 2055. Englische Schule, 2. Hälfte 18. Jh. (Alte Zuschreibung an David Morier, Bern, um 1705–1770 London). Reiterportrait eines Offiziers mit Dreispitz und blauem Reiterfrack, besetzt mit dem Order of the Garter, eine weite Flusslandschaft im Hintergrund. Öl auf Leinwand. In geschnitztem und vergoldeten Originalrahmen der Zeit George II. 126.5:101 cm. 18 000.—/25 000.— Provenienz: Needhams Antiques, New York, 1960 Amerikanische Privatsammlung Christie’s New York, 19. Mai 1993, Los-Nr. 34 Zürcher Privatbesitz Im Auktionskatalog von 1993 wird erwähnt, dass es sich beim Portraitierten, wie damals auf altem Etikett auf dem Spannrahmen vermerkt, um Henry Frederic, Duke of Cumberland (1745–1790), handeln soll. Dieser Klebezettel ging beim Transport des Gemäldes in die Schweiz, 1993, verloren. David Morier, dem dieses prächtige englische Reiterportrait der Zeit George II traditionell zugeschrieben wird, wurde um 1705 in Bern geboren und kam 1743 als bereits sehr begabter Maler nach England, wo er von William, Duke of Cumberland, gefördert wurde und eine jährliche Pension von 100 Pfund erhielt. Morier war berühmt für seine Tierdarstellungen, und besonders für seine Pferdeportraits, Schlachtenszenen und Reiterportraits, darunter jene der Könige George II und George III. Morier gehörte zu den ausgewählten Künstler, die mit Werken an der ersten Ausstellung der Society of Artists im Jahre1760 vertreten waren. Viele seiner bedeutenden Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 53 2055 Werke finden sich heute in der Royal Collection. Die markante Darstellung des Pferdekopfes, mit den leuchtenden, leicht vorstehenden Augen und der betont gerundeten Nase mit den grossen Nüstern, aber auch die Detailtreue in der Darstellung der gezopften Ziermähne des Pferdes, des Zaumzeugs, der Schabracke, der Satteltasche und der kleinen Büsche des Vordergrunds, erinnern an sein gleichformatiges Reiterportrait des Field Marshall Sir Jean Louis Ligonier 1st Earl Ligonier (1705–1770), welches sich in Privatbesitz erhalten hat. Paul Cox, National Portrait Gallery in London, denkt, dass eine Identifizierung des Portraitierten mit Henry Frederic, Duke of Cumberland, plausibel sei, es sich möglicherweise aber auch um dessen Bruder, William Frederick, Duke of Gloucester, handeln könnte, obwohl dieser meist in Uniform portraitiert wurde. Cox bezeichnet unser Reiterportrait als attraktiv, erwähnt aber einen vorsichtigen Vorbehalt gegenüber der traditionellen Zuweisung an Morier. Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 54 2056 2057 Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 55 2058 2056. Sartorius, John Nost (England, 1759–1828). Reiter mit Pferd, erlegtem Fuchs und Hunden, 1800. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: «JN Sartorius 1800». 36:45 cm. 1000.—/1500.— Provenienz: Arthur Ackermann & Son, London Schweizer Privatbesitz 2057. Sartorius, John Nost (England, 1759–1828). Reiter mit Hunden im Gespräch mit zwei Männern. Öl auf Leinwand. Unten links signiert: «JN Sartorius». 36:45 cm. 1000.—/1500.— Provenienz: Arthur Ackermann & Son, London Schweizer Privatbesitz 2058. Sartorius d. Ä., Francis (England, 1743–1804). Gentleman zu Pferd, begleitet von zwei Terriers, 1783. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: «Fr. J. Sartorius Pinxit 1783». 63,5:76 cm. 3500.—/4500.— Provenienz: Arthur Ackermann & Son, London, Nr. P4408 Schweizer Privatbesitz Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 56 2059 2060 2059. Williams, W. D. (Englische Schule, um 1800). Reiter auf Schimmel in baumreicher Landschaft. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und bezeichnet: «W. D. Williams/Exeter Lodge/Grosv. Street/Cheltenham». 74:91 cm. 1500.—/2000.— Provenienz: Schweizer Privatbesitz 2060. Pollard, James (England, 1792–1887) (Nachfolger). Pferd und Hund vor einem Hauseingang stehend. Öl auf Leinwand. 51,5:65,5 cm. 1000.—/1500.— Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 57 2061 2062 2061. Sartorius, John Nost (England, 1759–1828). Fuchsjagd mit Reiter und Hund. Öl auf Leinwand. Unten links signiert. 36:45 cm. 1000.—/1500.— Provenienz: Arthur Ackermann & Son, London Schweizer Privatbesitz 2062. Englische Schule (18. Jh.). Jüngling in rotem Gewand zu Pferd. Öl auf Leinwand. 73,5:91 cm. 1500.—/2000.— Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 58 2064 2063 2065 2065 2063. Freudenberger, Sigmund (Schweiz, 1745–1801). Mann mit Schubkarren. Bleistift, braun und grau laviert, auf Papier. 18,5:13,9 cm. 600.—/700.— Alt montiert. Untere linke Ecke mit kleiner Fehlstelle. Provenienz: Alter Zürcher Privatbesitz 2064. Anonym (19. Jahrhundert). Küstenlandschaft mit Wasserfall. Feder und Aquarell auf Papier. Lichtmass 21,5:20 cm. 500.—/700.— Gerahmt. 2065. Anonym (19. Jahrhundert). Gegenstücke. Zwei Genreszenen mit Frauen und Kindern. Feder und Aquarell auf Papier. Lichtmass 14,5:18,5 cm/14,5:19 cm. 800.—/1400.— Gerahmt. Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 59 2066 2066. Schüz, Christian Georg (Deutschland, 1718–1791). Rheinlandschaft mit Figurenstaffage und Blick auf eine Burg. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: «Schütz p.» 40:54 cm. 3000.—/4000.— Provenienz: Alter Schweizer Privatbesitz 2067. König, Franz Niklaus (Schweiz, 1765–1832). Zwei Damen beim Ententeich im Garten eines Berner Landgutes, 1795. Öl auf Holz. Unten rechts signiert und datiert: «Koenig. fecit. 1795». 26,5:35,5 cm. 1000.—/1500.— 2067 Register Seite 111–112 60 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2068. Juillerat, Jacques Henri (Schweiz, 1777–1860). «Vue du pont d’Alpignan aux environs de Turin». Aquarell auf Papier. Am unteren Blattrand bezeichnet und signiert: «Juillerat fecit». 27,5:39 cm. 600.—/800.— Papierverlust in der linken oberen Ecke. Gerahmt. 2068 2069. Holzhalb, Johann-Rudolf (1723– 1806). Neujahrsblatt, 1784. Radierung. In der Platte signiert und datiert. Blatt aus einer Folge von Neujahrsblättern (zu den Themenkreisen Infanterie, Exerzieren, Militärgeschichte), herausgegeben in den Jahren 1744–1798 von der militärischen Gesellschaft der Pförtner, Zürich. 30:37 cm (Platte). 500.—/700.— Mittelfalz, gebräunt, minim stockfleckig. Gerahmt. Provenienz: Alter Zürcherr Privatbesitz 2070. Meiss von Teufen, Joh. (Schweiz, 18. Jahrhundert). Grundriss des gelben Hauses und Winkels, 1789. Plan der Häuser Kirchgasse 50 und Oberdorfgasse 10 in Zürich. Feder in Schwarz, laviert, auf Papier. Signiert und datiert: «I. Meiss von Teuffen fec. 1789». 42:51,5 cm. 1000.—/1500.— Alt montiert, gebräunt, stellenweise fleckig. Gerahmt. Literatur: Christine Barraud Wiener, Die Winkelwiese in Zürich: vom Rebberg zum Bauplatz, in: Kunst + Architektur in der Schweiz, Bd. 54 (2003), S. 34ff., Abb. 4. 2069 Provenienz: Alter Zürcher Privatbesitz 2071. Wüest, Johann Heinrich (Schweiz, 1741–1821). Bachlandschaft mit Bauern und Vieh. Öl auf Holz. 14:22 cm. 2000.—/2500.— Provenienz: Alter Zürcher Privatbesitz 2072. Shayer, William (England, 1787– 1879). Seelandschaft mit weidenden Kühen. Öl auf Leinwand. Am unteren Bildrand signiert. 62:97 cm. 1500.—/2500.— 2070 Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2071 2072 Register Seite 111–112 61 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 62 2073 2074 2075 Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2076 2073. Verboeckhoven, Eugène Joseph (Belgien, 1798–1881) (Umkreis). Blick in einen Stall mit Schafen und Huhn. Öl auf Holz. 16,5:24 cm. 800.—/1000.— 2074. Desvarreux, Raymond (Frankreich, 1848–1912). Blick in einen Stall mit Schafen und Hühnern. Öl auf Holz. Unten links signiert. 15,5:22 cm. 600.—/800.— 2075. Bonheur, Rosa (Frankreich, 1822–1899) (zugeschrieben). Kühe und Schaf auf der Weide. Ölstudie auf Leinwand. 19,5:34,5 cm. 1000.—/1400.— 2076. Malbranche, Louis Claude (Frankreich, 1790–1838). Stall mit Bauer und seinen Kindern beim Füttern eines Schimmels. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert. 59,5:73 cm. 1200.—/1800.— 2077. Sarlain, Jean (Frankreich, 1859–1942) (Pseudonym für Paul Denarie.). Marktszene in Rouen – im Hintergrund die Kathedrale. Öl auf Leinwand. Unten links signiert. 46:26 cm. 600.—/800.— 2077 Register Seite 111–112 63 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 64 2079 2078 2080 2080 2078. Quaglio, Angelo d. Ä. (Deutschland, 1778–1815). Krypta der Kathedrale von Gloucester. Feder, laviert, auf Papier. Am unteren Blattrand (von fremder Hand ?) bezeichnet: «Kripte dans la cathedrale de Gloucester 11me siècle». 18,6:22,8 cm. 500.—/600.—— Provenienz: Alter Zürcher Privatbesitz 2079. Rive, Pierre Louis de la (Schweiz, 1753–1817). Landschaft mit Baumgruppe. Sepia-Aquarell auf Bütten. Verso mit brauner Feder bezeichnet: «L. De La Rive». 47,5:58,5 cm. 500.—/700.— In Passepartout montiert. Minim gebräunt und stockfleckig. Gerahmt. 2080. Töpffer, Wolfgang Adam (Schweiz, 1766–1847). Gegenstücke. Junge Frau in Tracht mit Krug./Trachtenmädchen mit Buch. Aquarell auf Papier. Lichtmass 14,5;14,5 cm/14:14 cm. 1600.—/2000.— Beide mit kleinem Papierverlust in der oberen bzw. unteren linken Ecke. Minim gebräunt. Gerahmt. Provenienz: Alter Schweizer Privatbesitz 2081. Italienische Schule (19. Jahrhundert). Borromäische Inseln. Gouache auf Papier. 52:71 cm (Darstellung). 800.—/1200.— Gerahmt. Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 65 2081 2082 2082.Italienische Schule (19. Jahrhundert). Kleiner befestigter Hafen mit Schiffen und Figurenstaffage. Gouache auf Papier. Gerahmt. Lichtmass 42,5:65,5 cm. 600.—/800.— Register Seite 111–112 66 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2083 2083. Bachmann, Hans (Schweiz, 1852–1917). «Vision», 1903. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert. 215:133 cm. 3000.—/4000.— Provenienz: Galerie Neupert, Zürich, Nr. 3420 Schweizer Privatbesitz 2084. Dedreux-Dorcy, Pierre Joseph (Frankreich, 1789–1874) (zugeschrieben). Bildnis einer jungen Frau mit Feldblumenstrauss im Arm. Öl auf Malkarton. Unten rechts signiert. 27:21,5 cm. 1000.—/1200.— 2085. Baron, Henri Charles Antoine (Frankreich, 1816–1885). Parklandschaft mit vornehmer Gesellschaft. Öl auf Holz. Unten rechts signiert. 22:27,5 cm. 800.—/1200.— 2086. Reignier, Jean Marie (Frankreich, 1815–1886). Stillleben mit Blumen und Vogel, 1865. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: «Reignier/ 1865». 46,5:61,5 cm. 1500.—/2000.— Provenienz: Galerie Neupert, Zürich, Nr. 1817 2084 Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2085 2086 Register Seite 111–112 67 68 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2087 2088 2087. Girardet, Karl (Schweiz, 1813–1871). Berglandschaft mit Spaziergängern. Öl auf Leinwand, auf Karton aufgezogen. Unten links monogrammiert, verso Nachlasssiegel: «Karl Girardet». 21:35,5 cm. 2500.—/3000.— Provenienz: Galerie Dr. Fritz Nathan, St. Gallen, Nr. 717 (verso Etikett) Schweizer Privatbesitz 2088. Buchser, Frank (Schweiz, 1828–1890). Nordafrikanische Landschaft mit Kamelkarawane. Öl auf Papier, auf Leinwand aufgezogen. Unten links monogrammiert. 20,5:39,5 cm. 3000.—/3500.— Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 69 2089 2090 2090 2089. Adam, Franz (Deutschland, 1815–1886). Schlachtenszene mit fliehendem Schimmel, 1855. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: «Adam 55». 27,5:33 cm. 1800.—/2200.— 2090. Fouleux, J. (19. Jahrhundert). Gegenstücke, 1877. Orientalische Szenen mit reicher Figurenstaffage. Öl auf Leinwand. Unten rechts bzw. unten links signiert und datiert. Je 80:63 cm. 1500.—/2000.— Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 70 2091 2092 2092 2091. Englische Schule (19. Jh.). Küstenlandschaft mit Maler vor seiner Staffelei, von der Flut überrascht. Öl auf Leinwand. 37:46 cm. 1500.—/2000.— 2092. Notz, Johannes (Schweiz, 1802–1862). Gegenstücke, 1852/54. Bildnis eines Ehepaars. Bleistift auf Papier. Beide signiert und datiert, 1852 bzw. 1854. Je 29:23,5 cm. 500.—/600.— Gebräunt. Gerahmt. Provenienz: Alter Zürcher Privatbesitz 2093. Hildebrandt, Ferdinand Theodor (Deutschland, 1804–1874). Zwei musizierende Wanderer am Wegkreuz, 1861. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: «Th. Hildebrandt/1861». 54,5:41,5 cm. 800.—/1200.— 2094. Monogrammist A.S. (1. Hälfte 19. Jahrhundert). Bildnis einer jungen Frau, 1834. Öl auf Leinwand. Unten links monogrammiert, datiert und bezeichnet: «AS/Villa Sonnativa (?), 1834». 67:49 cm. 1000.—/1500.— Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2094 2093 2095 71 2095 2095. Heideloff, Carl Alexander von (Deutschland, 1789–1865). 3 Arbeiten auf Papier. Engel mit Kreuz, Kelch und Hostie, 1822./ Doppelbildnis Hanns Waldmann und Adrian von Bubenberg./Blick auf einen Landsitz. Feder, laviert, auf Papier. Ein Blatt dediziert, signiert und datiert. 11.8:8,1 cm/14,6:21.9 cm/7:12,4 cm. 800.—/1000.— Zusammen montiert. Provenienz: Alter Zürcher Privatbesitz 2095 Register Seite 111–112 72 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2096 2097 2096. Ponson, Luc Raphaël (Frankreich, 1835–1904). «Le chemin de la Corniche sous Roubion». Öl auf Leinwand. Unten links signiert, verso signiert und bezeichnet: «R. Ponson – Le chemin de la Corniche sous Roubion – Marseille». 38:62 cm. 3500.—/4000.— Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 73 2098 2099 2099 2097. Matania, Edoardo (Italien, 1847–1929). Fischersleute in der Bucht von Neapel – im Hintergrund der Vesuv, 1872. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert. 40,5:67 cm. 2000.—/2500.— 2098. Barraud, William (England, 1810–1850) (zugeschrieben). Aufbruch zur Jagd. Öl auf Leinwand. 46:64 cm. 3000.—/3500.— 2099. Wheeler, John Arnold Alfred (England, 1821–1903). Gegenstücke. Zwei Jagdszenen. Öl auf Leinwand. Beide unten rechts signiert. Je 25,5:30,5 cm. 1400.—/1800.— Register Seite 111–112 74 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert Giovanni Segantini (1858–1899) 2100. Segantini, Giovanni (Schweiz, 1858–1899). Gallo, um 1880. Öl auf Holz. 53,5:36 cm. 20 000.—/25 000.— Gutachten: Eine Fotoexpertise vom 7. November 1954 von Giorgo Nicodemi sowie eine schriftliche Echtheitsbestätigung von Gottardo Segantini, ausgestellt in Maloja am 28. November 1964, liegen bei. Das Gemälde ist im Archiv des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft, Zürich, unter Nr. 3998 als eigenhändige Arbeit von Giovanni Segantini registriert. Literatur: Annie-Paule Quinsac, Segantini, Catalogo generale, Mailand 1982, Bd. 1, S. 43, Nr. 11, mit Abbildung Maria Christina Gozzoli, L’opera completa di Segantini, Mailand 1973, Nr. 100, mit Abbildung Provenienz: Sammlung Paula Jucker, Zürich Privatsammlung Engadin/Schweiz Trotz schwieriger, von Lieblosigkeit und mangelnder Fürsorge geprägter Kindheits- und Jugendjahre, kann Giovanni Segantini bereits mit 21 Jahren den ersten künstlerischen Erfolg feiern: Sein 1879 in der Nationalen Ausstellung in Brera gezeigtes Kircheninterieur Il coro di Sant’ Antonio gewinnt den ersten Preis und stösst bei der Kritik auf positive Resonanz. Die beiden Kunsthändler Vittore und Alberto Grubicy del Dragon nehmen den jungen Künstler unter Vertrag und gewähren ihm in den folgenden Jahren finanzielle Unterstützung. Segantini verlässt die Akademie Brera in Mailand, wo er während einiger Jahre Kurse belegt hatte und lässt sich im Herbst 1880 mit seiner Lebensgefährtin Bice Bugatti in Brianza, einem von der Zivilisation noch kaum berührten Landstrich, nieder. Von nun an liest sich die Biographie des Künstlers als nahezu lückenlose Erfolgsgeschichte, die durch seinen frühen und unerwarteten Tod im September 1899 ein jähes Ende findet. In diesen ersten Jahren nach der Brera entstehen neben Bildnissen vor allem zahlreiche Stillleben – oft Arbeiten auf Bestellung und meist vermittelt von den Brüdern Grubicy, die dem Künstler nicht allein mäzenatisch zur Seite stehen, sondern auch prägend für seine persönliche und künstlerische Entwicklung sind. Sie sensibilisieren ihn für farbtheorethische Aspekte und suchen ihm eine literarische, philosophische und ästhetische Basis zu vermitteln, vor allem aber gewinnt er dank ihrer Unterstützung internationales Renommee. Die vorliegende natura morta gehört zu der Gruppe dieser frühen Stillleben, die dem Künstler einerseits ein Einkommen sicherten, ihm aber auch Gelegenheit zu malerischen Experimenten boten. Der an einem Fuss an einer in Trompe-l’œil-Manier gemalten Holzwand aufgehängte Gallo, ist mit äusserster Sorgfalt und grosser Detailtreue wiedergegeben und spricht von der malerischen Brillanz, die bereits den jungen Segantini auszeichnete. Motivisch kann das Bild einer ganzen Reihe von Stillleben mit Wildmotiven und aufgehängten Vögeln zugeordnet werden, die den Künstler in diesen frühen Jahren beschäftigte. Nach seiner Übersiedlung in die Schweiz – vorerst nach Savognin, später ins Engadin – gab er diesen Bildtypus, die Stilllebenmalerei überhaupt, ganz auf. Segantini hat das Gemälde als Gegenstück zu einer ebenfalls aufgehängten Ente (Anitra) konzipiert, über deren heutigen Verbleib keine Informationen vorliegen. Die beiden Stillleben sind – laut einem Vermerk von Annie-Paule Quinsac im Werkverzeichnis – im Jahre 1969 zusammen verkauft, offenbar aber zu einem späteren Zeitpunkt getrennt worden und in verschiedene Sammlungen gekommen. Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2100 Register Seite 111–112 75 76 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2101 2101. Koller, Rudolf (Schweiz, 1828–1905). Rind am Zürichsee. Öl auf Leinwand. 46:55 cm. 4000.—/6000.— Gutachten: Das Gemälde ist im Archiv des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft, Zürich, unter Nr. 18493 als eigenhändiges Werk des Künstlers registriert. Beim vorliegenden Gemälde handelt es sich wahrscheinlich um eine Studie zum Gemälde «Kühe am Weiher» (1874, Öl auf Leinwand, 50:61 cm, Kunstmuseum Luzern, Inv. Nr. C 13). Ein ähnliches, aber kleinerformatiges Gemälde findet sich in der Sammlung Oskar Reinhart in Winterthur (Brüllendes Rind, 1871, Öl auf Leinwand, 38:45,5 cm). Provenienz: Alter Schweizer Privatbesitz 2102 Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 77 2103 2102. Weber, Paul (Deutschland, 1823–1916). Weidelandschaft mit Kuh. Öl auf Leinwand. Unten rechts Stempel-Signatur, verso Nachlassstempel. 49,5:37,5 cm. 600.—/800.— 2103. Zünd, Robert (Schweiz, 1827–1909). Herbstlandschaft bei Luzern mit Blick auf den Pilatus,1851. Öl auf Papier, auf Karton montiert. Unten rechts vom Künstler datiert: «15. Oct. 51». 29:28,5 cm. 8000.—/10 000.— Provenienz: Galerie Fischer, Luzern, Auktion vom 9. November 1940, Nr. 1378 Schweizer Privatbesitz Register Seite 111–112 78 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2104. Castan, Gustave (Schweiz, 1823–1892). Uferlandschaft mit Boot und Figurenstaffage. Öl auf Malkarton. Unten rechts signiert: «G. Castan». 38,5:57,5 cm. 800.—/1200.— 2104 2105. Tagliabue, Carlo Costantino (Italien, 1880–1960). Flusslandschaft mit Hirte und Schafherde. Öl auf Leinwand, auf Karton aufgezogen. Unten links signiert. 49:70 cm. 1000.—/1200.— 2106. Calame, Alexandre (Schweiz, 1810–1864). Landschaft in der Umgebung von Genf. Aquarell auf Papier. Unten rechts signiert und bezeichnet: «Alexandre Calame f. Genève». 22,7:34,5 cm. 1000.—/1500.— 2105 Gerahmt. 2106 Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 79 2107 2107. Eberle, Adolf (Deutschland, 1843– 1914). Heimkehr von der Jagd. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und bezeichnet: «Adolf Eberle München». 51:65 cm. 3000.—/4000.— Provenienz: Schweizer Privatbesitz 2108. Bachmann, Hans (Schweiz, 1852– 1917). Zwei Trachtenmädchen in der Laube. Öl auf Malkarton. Verso Künstlerstempel. 27,5:24 cm. 800.—/1000.— 2108 Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 80 2109 2110 2109. Toulouse-Lautrec, Henri de (Frankreich, 1864–1901). Pferd mit Karren (recto)./Vier Detailstudien: Pferdeköpfe, Pferdebeine, männliche Rückenfigur (verso). Bleistiftstudien auf Papier. Unten rechts mit Bleistift bezeichnet: «n° 6», unten links Monogramm-Stempel in Rot (Lugt 1338). 17:27,1 cm. 1000.—/1500.— Minim gebräunt und lichtrandig. Gerahmt. Provenienz: Westschweizer Schlossbesitz 2110. Muyden van, Henri (Schweiz, 1860–1936). Bildnis eines schlafenden Mannes mit Hut. Bleistift auf bräunlichem Papier. Unten links monogrammiert. Lichtmass 15:16 cm. 500.—/600.— Gerahmt. 2111. Menzel, Adolf Friedrich von (Deutschland, 1815–1905). Studie eines Soldaten sowie ergänzende Studien von Kopf und Händen, 1885. Schwarze Kreide auf Papier. Unten rechts monogrammiert und datiert: «AM 85». Gerahmt. 20,6:14,8 cm. 8000.—/12 000.— Provenienz: Alter Zürcher Privatbesitz Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 2111 Register Seite 111–112 81 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 82 2112 2113 2112. Anker, Albert (Schweiz, 1831–1910). Junger Mann mit schlafendem Kind auf der Ofenbank. Feder in Schwarz auf Papier. Am oberen Blattrand bezeichnet: «Pour une petite vignette». 24,9:16,2 cm. 2500.—/3000.— Gerahmt. Illustration für die Erzählung «Freuden und Leiden eines Schulmeisters» von Jeremias Gotthelf. Anker nimmt hier eine Komposition wieder auf, die er in zwei 1888 und 1898 entstandenen Gemälden bereits variiert hatte (Der alte Küffer und schlafender Knabe, WV 392. / Der alte Feissli mit Kind auf der Ofenbank, WV 542). Literatur: Jeremias Gotthelf. Ausgewählte Werke. Illustrierte Prachtausgabe. Nach den Originaltexten neu herausgegeben von Otto Sutermeister. Mit Illustrationen von A. Anker, H. Bachmann, W. Vigier. La Chaux-de Fonds, F. Zahn, Bd. 1, S. 427. Provenienz: Alter Schweizer Privatbesitz (Geschenk von F. Zahn an die Ur-Grossmutter der heutigen Besitzer) 2113. Anker, Albert (Schweiz, 1831–1910). Bauer mit seinen Kindern beim Schleifen seiner Axt. Federzeichnung auf festem Papier. Unten links signiert. 26:39 cm 3000.—/4000.— Ränder gebräunt (vom Passepartout verdeckt). Gerahmt. Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 83 2114 2115 Illustration zu einer Erzählung von Jeremias Gotthelf für die illustrierte Prachtausgabe, herausgegeben von Otto Sutermeister, Verlag F. Zahn, La Chaux-de-Fonds. Provenienz: Alter Schweizer Privatbesitz (Geschenk von F. Zahn an die Ur-Grossmutter der heutigen Besitzer) 2114. Anker, Albert (Schweiz, 1831–1910). Alte Frau beim Abendbrot. Feder in Braun, auf Kalkpapier. Wohl Studie für eine Fayence. Lichtmass 24,5:34 cm. 1000.—/1200.— In Passepartout montiert, minim gebräunt. Gerahmt. Der Zeichnung liegt eine schriftliche Echtheitsbestätigung von Daniel Dubois und Elisabeth Oser, Grossenkel und Enkelin des Künstlers, bei. 2115. Anker, Albert (Schweiz, 1831–1910). Alte Frau beim Kaffee. Feder in Braun auf Kalkpapier. Wohl Studie für eine Fayence. Lichtmass 31,5:23,5 cm. 1000.—/1200.— In Passepartout montiert, minim gebräunt. Gerahmt. Der Zeichnung liegt eine schriftliche Echtheitsbestätigung von Dr. Albert Du Bois, Enkel des Künstler, bei. Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 84 2117 2116 2118 2116. Anker, Albert (Schweiz, 1831–1910). Landschaft am Neuenburgersee, 1884. Aquarell auf Papier. Unten links vom Künstler datiert: «17 juillet 84». 15:19,5 cm. 1400.—/1800.— Auf Karton montiert. Minim gebräunt und lichtrandig. Gerahmt. Dem Aquarell liegt eine Echtheitsbestätigung von Daniel Du Bois und Elisabeth Oser, Urenkel und Enkelin des Künstlers, bei. Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 85 2119 (recto) 2117. Anker, Albert (Schweiz, 1831–1910). Landschaft bei Zollbrück. Bleistift auf Papier. Unten rechts bezeichnet; «Zollbrück». 22:14,5 cm. 500.—/700.— Schwacher Braunfleck am oberen Blattrand. Gerahmt. 2118. Anker, Albert (Schweiz, 1831–1910). Junge Frau in Tracht beim Schreiben. Kohlestudie auf Papier. Verso Echtheitsbestätigung von Elisabeth Oser, Enkelin des Künstlers, datiert 14. Januar 1961. Lichtmass 25:35 cm. 1400.—/1800.— Gebräunt. Gerahmt. 2119. Anker, Albert (Schweiz, 1831–1910). Zwei Sperlinge, 1900. Aquarell über Bleistift auf Papier. Verso Bleistiftstudie eines alten Bauern, datiert: «17. Fevr.». 12,2:22 cm. 3000.—/4000.— Minim gebräunt, unten rechts schwacher, diagonal verlaufender Falz. Gerahmt. Studie für die Sperlinge im Vordergrund des 1900 entstandenen Gemäldes «Kleinkinderschule auf der Kirchenfeldbrücke» (Öl auf Leinwand, 76:127 cm. VW 565. Gottfried Keller-Stiftung, Kunstmuseum Bern/1944, Inv. 1594). Provenienz: Alter Schweizer Privatbesitz 2119 (verso) Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 86 2120 2120. Anker, Albert (Schweiz, 1831–1910). Bildnis der Malerin Luise Rüedisühli (1867–1928), 1892. Aquarell auf Papier. Oben rechts bezeichnet, signiert und datiert: «Louise Rüdisühli/26. März 1892/Anker». 22,5:15 cm. 3000.—/4000.— Fehlstellen in den oberen Ecken. Gerahmt. Dem Aquarell liegt eine, im September 1962 ausgestellte, handschriftliche Echtheitserklärung von Elisabeth Oser, Enkelin des Künstlers, bei. Alma Luise Rüdisühli, die Albert Anker hier im Alter von 25 Jahren porträtiert hat, ist als drittes Kind in eine Künstlerfamilie hineingeboren worden. Sie und drei ihrer Brüder – Hermann, Michael und Eduard – entschieden sich ebenfalls für eine Künstlerlaufbahn und erhielten ersten Unterricht bei ihrem Vater Jakob Lorenz Rüdisühli, einem Landschaftsmaler der Boecklin Nachfolge. Während ihre Brüder ihre Ausbildung an der kunstgewerblichen Abteilung der Gewerbeschule Basel fortsetzen konnten, bildete sich Louise autodidaktisch weiter, und entwickelte sich zu einer talentierten und eigenständigen Porträtistin und Landschaftsmalerin. Register Seite 111–112 Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert 87 2121 2121. Villéon, Emmanuel Victor Auguste Marie de la (Frankreich, 1858–1944). Baumbestandene Uferlandschaft, 1914. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert. 92,5:60 cm. 3000.—/4000.— Provenienz: Westschweizer Privatbesitz Register Seite 111–112
© Copyright 2024 ExpyDoc