dena Strategieplattform „Power To Gas“ Jahreskonferenz Power To Gas, 16. Juni 2015, Berlin Dr. Volker Busack, Geschäftsführer VNG Gasspeicher GmbH HYDROGEN POWER STORAGE & SOLUTIONS EAST GERMANY HYPOS – Entwicklung einer Modellregion „Von Ostdeutschland soll eine Revolution für eine grüne Wasserstoffwirtschaft in der Wasserstoffwirtschaft ausgehen“ AKTUELLE KONSORTIUM-ORGANISATION strategische Ausrichtung des Vereins 1) Der HYPOS e.V. ist ein Mitglieder- und themenoffenes Netzwerk für sämtliche Bereiche der Wasserstoffwirtschaft. 2) HYPOS verfolgt einen „open innovation“-Ansatz. 3) HYPOS wird als ostdeutsches Konsortium durch Zwanzig20 gefördert und strebt den Aufbau einer Modellregion für Wasserstoff in den neuen Bundesländern an. Ziel ist es jedoch, mit diesem Vorhaben auf die deutschlandweite WasserstoffCommunity zu wirken. 4) HYPOS konzentriert sich auf eine starke Einbindung von KMU in den Verbundprojekten. Auch sollen KMU in Zukunft verstärkt in die HYPOS-Gremien und –Netzwerkarbeit integriert werden. Großkugel 2 STRATEGIE Vision Von Ostdeutschland soll eine Revolution in der Wasserstoffwirtschaft ausgehen. Mission HYPOS will über grünen Wasserstoff das Chemiestoffstromnetz, das Erdgasnetz und die elektrischen Netze in Ostdeutschland modellhaft verbinden und damit fehlende System- und Netzwerkinnovationen für eine Wirtschaftlichkeit von sicherem grünen Wasserstoff erreichen. Leitbild HYPOS sieht sich als langfristig angelegtes Netzwerk zur Erzeugung, Transport, Speicherung und Verwertung von grünem Wasserstoff. 3 STRATEGIE Phase 1: Strategieentwicklung Phase 2: Strategieumsetzung und Monitoring Innovationsstrategie Umsetzung der Projekte Aufbau Organisations- und Managementstruktur Fortschreibung der Roadmap Evaluierung der Strategie durch Beirat Gründung Verein HYPOS e.V. Umsetzung Strategieprojekte: Umsetzung Projekte: Managementsystem inkl. internationaler Vernetzung Verbundprojekte zu System- und Netzwerkinnovationen Benchmarks für Erfolgskontrolle und Risikominimierung Demonstrationsprojekte für Scale-UpFragestellungen Studie Wasserstoffkavernen Vernetzung mit Grundlagenforschung Versuchsfeld Elektrolyse Offener und transparenter Prozess Gesellschaftliche Akzeptanz 4 ROADMAP 5 ZIELSTELLUNGEN 6 ADRESSIERTES PROBLEMFELD Herausforderungen als Chance Netzintegration erneuerbarer Energien über Wasserstoffspeicherung Wirtschaftliche Bereitstellung von grünem Wasserstoff für Mobilität Chemie Urbane Energieversorgung 7 ADRESSIERTES PROBLEMFELD Prozesskette grüner Wasserstoff 8 POTENZIALE DER HYPOS-REGION Alleinstellungsmerkmale in Mitteldeutschland Zweitgrößtes Wasserstoffpipelinenetz in Deutschland (150 km) Kavernenspeicher und Umspannwerke in direkter Umgebung Höchstes Potential an kombinierter PV + Windkraft in Deutschland Bad Lauchstädt - Kavernenspeicher Quelle: LINDE AG 9 POTENZIALE DER HYPOS-REGION Überschussstrom-Anteil steigt: 2013 im Land Sachsen-Anhalt: 7,2 TWh[*] dies entspricht Strommenge zur Elektrolyse von ca. 10% der deutschen H2-Produktion H2 ist einzige Speicheroption für Elektrizitätsmengen > 10 GWh[**] Wirtschaftlichkeit hängt entscheidend vom Netzausbau ab: Überschussstrom muss lokal gespeichert werden Eine einzige Kaverne kann bei Füllung mit H2 die mehrfache Energiemenge aller Pumpspeicherwerke Deutschlands (Gesamtspeicherkapazität ca. 40 GWh) aufnehmen Potenziale für grünen Wasserstoff (Auszug) [****] Rohstoff für energieintensive Industrie (CO2-neutrale Produktion) Kraftstoff für Elektromobilität (Dekarbonisierung) Brennstoff (Einspeisung in Erdgasnetz: H2, synthetisches Methan) Rückverstromung (Strom zu Strom) [*] EUPD/ DCTI, Studie „Auswirkungen der Energiewende auf Ostdeutschland“, 2013 [**] Zwischenbericht VCI „Zukunft der Energiespeicher“, Oktober 2013 [***] bezogen auf Kavernenparameter: Kavernenhohlraum: 500.000 m³, Kavernendruck: 160 bar dies entspricht 50 Mio. m³ H2 = Speicherkapazität Kaverne von ca. 150 GWh [****] Agora Energiewende, Studie „Stromspeicher in der Energiewende“, September 2014 10 POTENZIALE DER HYPOS-REGION Steigende Verfügbarkeit erneuerbarer Energie bis 2030 kann Großinvestitionen zur Wasserstoffherstellung auslösen: Rohstoffsicherung der chemischen Industrie Substitution fossil erzeugter Wasserstoff Täglicher Wasserstoffbedarf für Chemieindustrie / Raffinerien ca. 100.000 Tm³/h (Hydrierungen, Düngemittelherstellung, Methanolherstellung etc.) CO2-Reduktion um bis zu 700.000 t/a im mitteldeutschen Chemiedreieck Ablösung des Bedarfes entspricht Elektrolyseleistung von ca. 450 MW (entspricht fluktuierend verfügbarer erneuerbarer Energien Großelektrolysen von 1.000 - 1.200 MW) Derzeitiger Strombedarf der chemischen Industrie würde sich damit verdoppeln und „Stromexport“ aus Mitteldeutschland reduzieren 11 LÖSUNGSANSÄTZE Projektentwürfe für die erste Welle der Umsetzungsphase Beispielprojekt – Themenfeld Strombereitstellung LocalHY: Dezentrale Wasserelektrolyse mit kombinierter Wasserstoff- und Sauerstoffnutzung aus erneuerbarer Energie (Photovoltaikanlage + Hochdruck-Elektrolyseur 250 kW, 100 bar) Beispielprojekt – Themenfeld Chemische Umwandlungsprozesse rSOC: reversible Solid Oxide Cell (rSOC) for industry (Entwicklung, Aufbau und Betrieb eines reversiblen Festelektrolytsystems (Demosystem), das sowohl im Elektrolyse- als auch im Brennstoffzellenmodus betrieben werden kann) Beispielprojekt – Themenfeld Transport und Speicherung H2-Netz: Entwicklung innovativer Versorgungsinfrastrukturen zur Verbindung des Untergrundspeichers/Elektrolyseurs mit der bestehenden Wasserstoffleitung und Versorgung der Kunden im „Wasserstoff-Dorf“ H2-Mem: Aufbereitung von Erdgas-Wasserstoff-Gemischen (Entwicklung von KohlenstoffMembranen als Trenntechnologie für Wasserstoff und Erdgas in Versuchsanlage) Beispielprojekt – Themenfeld Verwertung & Betrieb H2-Home: Dezentrale Energieversorgung mit Wasserstoff-Brennstoffzellen (Entwicklung eines Wasserstoff-BHKW auf Basis von PEM-Brennstoffzellen, im Verbund mit „Wasserstoffdorf“ LÖSUNGSANSÄTZE Ziele und Projekte entlang der Prozesskette 13 LÖSUNGSANSÄTZE Untersuchungen: Betreiben einer Fraunhofer-Versuchsplattform Wasserelektrolyse in Leuna Verfahren und Anlagentechnik zur wirtschaftlichen Wasserstoffherstellung auf Basis des erneuerbaren Stromes in Großelektrolysen Abgeschlossene Untersuchungen zur Machbarkeit und Genehmigungsfähigkeit einer Großkaverne zur Speicherung von Wasserstoff Wirtschaftliche Bewertung der Wertschöpfung Power To X durch die Entwicklung eines H2-Index Grundlegende Untersuchungen zur Sicherheit und insbesondere zur gesellschaftlichen Akzeptanz der Wasserstofftechnik 14 LÖSUNGSANSÄTZE Demozentrum: Chemiestandort Böhlen (Sachsen) Windpark (W) und PV-Freiflächenanlage (PV) mit direkter Stromtrasse (S) zur Elektrolyseur-Demoanlage (E) W PV W S E Alleinstellungsmerkmale: Kombinierter Wind/PV Park an Chemiepark Direkte Stromtrasse zum Elektrolyseur Chemische Industrie vor Ort W 15 AUSBLICK KOPERNIKUS-GROßPROJEKT Herausforderungen: Energiewende: Deutschland muss zeigen, dass die energieintensive Industrie auch mit der Energiewende wirtschaftlich wettbewerbsfähig bleibt Rohstoffabhängigkeit: Deutschland muss Wege finden, die einseitige Rohstoffabhängigkeit von Öl und Gas und damit das „Investment Leakage“ zu überwinden Chancen und Vorteile: Verfahren und Anlagentechnik zur wirtschaftlichen Wasserstoffherstellung durch erneuerbaren Strom in Großelektrolysen Integration in bestehendes Erdgasnetz (Nutzung vorhandener Leitungen, Speicher) Steigende Verfügbarkeit erneuerbarer Energie bis 2030 kann Großinvestitionen zur Wasserstoffherstellung auslösen Reduzierung erforderlicher Stromexporte durch lokale Stromerzeugung Einsparung von CO2-Emissionen 16 AUSBLICK KOPERNIKUS-GROßPROJEKT Bewerbung Power To X als Nachfolger von HYPOS auf die Kopernikus-Initiative zur Förderung von industriellen Großprojekten im Zeitraum 2016 - 2025 HYPOS als gefördertes Forschungsprojekt Zwanzig/20 liefert die Entwicklungsergebnisse zur wirtschaftlichen Erzeugung von grünem Wasserstoff (Laufzeit bis 2019) Power To X als gefördertes industrielles Kopernikus-Großprojekt bietet die Chance mit weiterführenden Entwicklungen, einer ersten Großelektrolyse sowie einer ersten Großkaverne, das Geschäftsmodell der Nutzung von grünem Wasserstoff für die Chemieindustrie und andere Nutzungen zu bestätigen Berücksichtigung der klaren Abgrenzung bzw. Nichtüberschneidung der Projektansätze bezüglich der Förderinitiativen Forschungs- bzw. Weiterentwicklungsansätze sollen inhaltlich und zeitlich aufeinander folgen Dabei sind bei einzelnen Themenblöcken ggf. zeitliche Überlappungen möglich und durchaus auch zulässig 17 „Von Ostdeutschland soll eine Revolution in der Wasserstoffwirtschaft ausgehen“ Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! www.hypos-eastgermany.de
© Copyright 2024 ExpyDoc