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Internationale Arbeitereinheit – für Arbei
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
über sieben Millionen Arbeiter und
Angestellte stehen in diesem Frühjahr in
Tarifauseinandersetzungen um höhere
Löhne und Gehälter. Während die Arbeitsproduktivität in den Betrieben auf die
Spitze getrieben wird, werden Jugendliche
auf die Straße gesetzt oder als Leiharbeiter
beschäftigt, stehen Belegschaften im
Kampf gegen die Ausweitung von Schichten, Lohnkürzungen und gegen geplante,
teils massenhafte Arbeitsplatzvernichtung.
Für einen wirksamen Kampf zur Verteidigung und Verbesserung unserer Arbeitsund Lebensbedingungen brauchen wir
starke Gewerkschaften als Kampforganisa­
tionen ebenso wie ein allseitiges und
vollständiges gesetzliches Streikrecht.
Warum aber sollen sich die Arbeiter und
Angestellten darauf beschränken, mit ihren
Lohnkämpfen den steigenden Preisen und
staatlichen Abgaben nachzujagen? Die von
Karl Marx geprägte Losung „Nieder mit
dem Lohnsystem“ zielt darauf ab, dass sich
die Arbeiter nicht der kapitalistischen Logik
der Ausbeutung der Arbeitskraft unterwerfen! Die Arbeiterbewegung muss über die
Grenzen des Kapitalismus hinausdenken!
In einer sozialistischen Gesellschaft kommen die Früchte der Arbeit und der Natur
den breiten Massen und der Zukunft der
Kinder und Jugendlichen zugute.
Ist es nicht unverschämt, wenn ein
Daimler-Chef wie Zetsche 6 000 Euro in der
Stunde verdient, die Unternehmerverbände
aber die Forderungen der Gewerkschaften
als „maßlos“ abtun?
Unsere Gegner sind nicht die Arbeiter,
die in den chinesischen, indischen oder
US-amerikanischen Betrieben schuften.
Unser gemeinsamer Gegner ist das heute
weltweit allein herrschende internationale
Finanzkapital mit seinen Regierungen und
internationalen Organisationsformen wie
IFW, Weltbank und UNO. Die Herrschenden
schrecken nicht davor zurück, Maximalprofite, Rohstoffe und Einflussgebiete auch
mit Kriegen zu sichern; sie setzen mut­
willig die Lebensgrundlagen der Menschheit aufs Spiel.
Nun wurde offiziell bestätigt, was die
MLPD mit der kämpferischen Bergarbeiterbewegung seit Jahren veröffentlicht und
wofür Bergleute gar als Lügner diffamiert
und gemaßregelt werden: Die Trinkwasser­
versorgung des Ruhrgebiets ist durch
PCB- sowie Giftmüll-Einlagerungen von
1,6 Millionen Tonnen durch die Ruhr­kohle
AG und das Vorhaben, die Schächte zu
fluten, massiv bedroht. Sofortiger Stopp der
Zechenschließungen und der Flutung der
stillgelegten Bergwerke! Rückholung des
Giftmülls und der PCB-Altlasten unter Tage
auf Kosten der RAG!
Die VW-Krise zeigt: Automonopole haben
mithilfe des Staats mit höchst kriminellen
Machenschaften Milliardenprofite auf
Kosten von Mensch und Natur eingefahren.
Trotz wachsender Dürren, Überschwemmungen und regionaler Klimakatastrophen
it, Frieden, Umwelt – echten Sozialismus
endete der Pariser UN-Gipfel mit einem
Freifahrtschein für die Konzerne, weiter
unbegrenzt CO2-Emissionen auszustoßen.
Die Perspektivlosigkeit des Kapitalismus zeigt sich vor allem an den über
60 Millionen Menschen, die vor Krieg und
Hunger weltweit auf der Flucht sind. Die
EU mit Kanzlerin Merkel bekämpft die
Flüchtlinge, nicht die Fluchtursachen. Mit
Stacheldrahtzäunen und massiven Polizeieinsätzen werden Hunderttausende in unmenschliche Bedingungen gezwungen. Mit
reaktionärer Stimmungsmache und Hetze
gegen Flüchtlinge werden rassistische
und faschistische Brandstifter salonfähig
gemacht, staatlich gefördert und ermutigt.
Entgegen der Darstellung in vielen bürgerlichen Medien ist der Linkstrend besonders
unter der Jugend spürbar, antifaschistische
Aktionen und das internationalistische
Bewusstsein wachsen deutlich. Im Jahr
2015 gab es in Deutschland den größten
Anstieg an gewerkschaftlichen Streiks seit
über 25 Jahren, neun Millionen Menschen
sind allein in der Flüchtlingshilfe aktiv.
Zugleich muss rassistischer und faschistischer Hetze und Aktionen entschieden
entgegengetreten werden. Unser Trumpf ist
die internationale Arbeitereinheit.
Zukunftsweisend ist, dass die ICOR – die
internationale Organisation revolutionärer
Parteien und Organisationen, in der die
MLPD Mitglied ist, – wächst und weltweit
bekannter wird. Sie hat sich mit ihren derzeit 49 Organisationen aus 39 Ländern der
internationalen Koordination von Kämpfen
und der gegenseitigen Unterstützung von
Befreiungskämpfen verpflichtet.
Die MLPD tritt am 1. Mai für gemeinschaftliche Demonstrationen und Kundgebungen
ein, für den Schulterschluss und die gleichberechtigte Teilnahme über weltanschauliche Grenzen hinweg, auf antifaschistischer
Grundlage. Als Forderungen und Losungen
schlägt die MLPD vor:
• Vorwärts zur Arbeiteroffensive!
• Für höhere Löhne und Gehälter!
• 30-Stunden-Woche bei vollem
Lohnausgleich!
• Für eine Ausbildungsquote von
10 Prozent in der Großindustrie!
• Unbefristete Übernahme aller Azubis
entsprechend der Ausbildung!
• Für ein allseitiges und vollständiges
gesetzliches Streikrecht!
• Für die Befreiung der Frau!
• Rettet die Umwelt vor der
kapitalistischen Profitwirtschaft!
• Gegen imperialistische Aggressionen
und Kriege!
• Verbot aller faschistischen
Organisationen sowie ihrer Propaganda!
• Solidarität mit dem kurdischen
Freiheitskampf!
• Der Jugend eine Zukunft – für den
echten Sozialismus!
• G
ib Antikommunismus keine Chance!
• Arbeiter gleich welcher Nationalität –
eine Klasse, ein Gegner, ein Kampf!
• Proletarier aller Länder, vereinigt euch!
• Proletarier aller Länder und
Unterdrückte, vereinigt euch!
Zentralkomitee der MLPD
Schmalhorststraße 1c
45899 Gelsenkirchen
Termine zum 1. Mai
Telefon 02 09 95 19 40
Telefax 02 09 95 19 460
E-Mail [email protected]
Webwww.mlpd.de
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