Erdverkabelung gegen Vogelsterben. Jährlich sterben laut NABU 30 Millionen Vögel durch Stromleitungen. Als Ursachen werden Kollisionen beim Flug vor allem in der Dämmerung und Stromschlag angegeben. Tod durch Stromschlag. Der Vogel hat gleichzeitig die spannungsführende Leitung und die Erdung des Masts berührt. Diese Todesursache verschwindet durch Schutzmaßnahmen zunehmend. Trotzdem hält das Vogelsterben an, denn es gibt noch andere Ursachen, auf die dieser Aufsatz eingehen will. Schauen wir uns das folgende Bild an. Dieser Vogel kann nicht durch Stromschlag gestorben sein, denn beide Leitungen sind identisch. Anstatt einem sehr dicken Seil, werden zwei normale Leiterseile im 25cm Abstand parallel verwendet. Bei gleichzeitiger Berührung beider Seile würden die Vögel die gleiche Spannung berühren und keinen Stromschlag erhalten. Bei der Aufnahme berührt der Vogel sogar nur eine von der Doppelleitung. Der Vogel scheint an einer Leitung mit einem Bein festgeklebt zu sein. Er wäre also auch gestorben, wenn nur eine Leitung da wäre. Laut physikalischer Gesetze scheidet ein Tod durch Stromschlag aus. Wir sehen: Es muss noch andere, nicht physikalische Ursachen des Massensterbens geben. Wir vermuten biologische Ursachen. Zur Klärung soll das nächste Bild dienen. Die Vögel merken sehr wohl, ob eine Leitung stromfrei ist oder nicht. Die Vögel sitzen auf der spannungsfreien Leitung bzw. auf dem geerdeten Strommasten. Sie meiden die stromführenden Leitungen, obwohl sie keinen elektrischen Schlag bekommen könnten. Die Frage ist nun, warum sie sich nicht auf die anderen drei spannungsführenden Leitungen setzen. Ein Laie würde vorschnell antworten, weil ganz oben die Aussicht besser ist. Antwort: Auch Vögel werden aus Erfahrung klug. Woran sterben oder verletzen sich die Vögel? 1) Hitze: Die Leitungen im Hochspannungsnetz werden 80C heiß. Die neuen Hochtemperaturleiterseile können sogar bis 200C heiß werden. Beim Draufsetzen verkrampfen die Vögel und können nicht mehr loslassen. Sie sind wie festgeklebt und sterben schließlich kopfüber nach unten hängend. 2) Durch die starken elektromagnetischen Wechselfelder in unmittelbarer Leitungsnähe vibrieren (zittern) ihre Muskeln und verkrampfen, sie können nicht mehr loslassen. Grund 1 und 2 können auch gleichzeitig wirken. Die Vögel erkennen also nicht den Strom in den Leitungen, sondern sie spüren die Wärme und das Vibrieren der elektromagnetischen Wechselfelder. Mitverantwortlich am Sterben könnten auch die Corona-Ionen sein, die um die Leitung herum entstehen. Trotzdem kann man auch Vögel auf den spannungsführenden Leitungen immer wieder beobachten. Wir müssen dann davon ausgehen, dass Stromleitungen zeitweise auch wenig Strom führen und weniger Wärme und Elektrosmog entsteht. Jedenfalls wäre nun verständlich, warum sich die Vögel bevorzugt auf den Nullleiter setzen, siehe Bild oben. Sie haben aus Erfahrung gelernt und sind beim Lernen mit einem blauen Auge davongekommen. Forderungen der Naturschutzverbände: Die einzige Abhilfe gegen 30 Millionen tote Vögel jährlich bringt allein die Erdverkabelung der Leitungen. Das müsste die einheitliche Forderung aller Naturschutzverbände sein, denn die bisherigen Abhilfemaßnahmen sind nur Leitungskosmetik. Grundsätzlich müsste die Erdverkabelung für alle neuen Leitungen sofort gefordert werden, denn bis 110 KV ist die Erdverlegung Stand der Technik. Das bestehende Netz könnte allmählich bei Reparaturarbeiten (nach 40 Jahren werden in der Regel die Seile und einzelne Masten getauscht) erdverlegt werden. Neben dem Vogeltod werden die Vögel zusätzlich durch die magnetischen Felder der Leitungen in ihrer Flug-Orientierung gestört, noch schlimmer wirkt sich das bei Bienen aus, denn diese orientieren sich im Flug an der Sonne und dem Magnetfeld der Erde. Die Erdverkabelung der Leitungen bis 110 KV ist Stand der Technik. Nach dem engen Dreibündelverfahren mit einer Grabenbreite von 1,50m verlegt entsteht kein Elektrosmog und die Erdverlegung über größere Distanzen ist etwa gleich teuer wie die Freileitung. Josef Kowatsch BI Hüttlingen für Erdverkabelung.
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