Admonter Orgelherbst Orgelkonzert mit Ikarus Kaiser, Stiftsorganist

Admonter Orgelherbst
Orgelkonzert mit Ikarus Kaiser, Stiftsorganist von Wilhering
Joseph Renner jun. (1868-1934):
Präludium in C-Dur, op. 56/1
Joseph Gabriel Rheinberger (1839-1901):
Aus "Miscellaneen": "Betrachtung", As-Dur,
op. 174/4
Karl Borromäus Waldeck (1841-1905):
Orgelfantasie, B-Dur, Kaiser Verzeichnis 1.1.1
Joseph Gabriel Rheinberger:
Aus "12 Charakterstücke": "Abendfriede", DDur, op. 156/10
Joseph Gabriel Rheinberger:
Fantasie-Sonate, As-Dur, op. 65. Grave - Adagio
espressivo - Finale. Fuga: Allegro
Ikarus Kaiser (geb. 1978):
Freie Improvisation über ein Almlied aus dem
Salzkammergut
Karl Borromäus Waldeck:
Präludium in G-Dur, Kaiser Verzeichnis 1.1.3
Karl Borromäus Waldeck:
Fantasie für große Orgel nach einem Thema von
Anton Bruckner, g-Moll, Kaiser Verzeichnis
1.1.4
Joseph Messner (1893-1969):
Improvisation über das Thema "Et vitam" aus
Anton Bruckners f-moll Messe, C-Dur, op. 19
Zum Programm:
Selten gespielte Orgelwerke deutscher und österreichischer Komponisten der Hoch- und
Spätromantik präsentiert Ikarus Kaiser im Rahmen des diesjährigen "Admonter
Orgelherbstes". Der bayerische Komponist Joseph Renner jun. war als Organist u. a. in
Bludenz und Regensburg tätig. Er bemühte sich insbesondere um die Verbreitung des
musikalischen Werkes seines ehemaligen Lehrers Joseph Gabriel Rheinberger, des
langjährigen Münchner Hofkapellmeisters. Besondere Verehrung für Rheinbergers
musikalisches Schaffen hegte auch der Linzer Domorganist Karl Borromäus Waldeck. Als
Schüler seines großen Vorgängers Anton Bruckner war sein künstlerisches Schaffen
hauptsächlich auf die Kirchenmusik konzentriert. Eine besondere Beziehung besaß er als
Orgelsachverständiger auch zum Stift Wilhering, wo er maßgeblich am Bau der Hauptorgel
im Jahre 1884 beteiligt war. Ikarus Kaiser setzt sich mit Waldecks Schaffen als Interpret wie
auch als Biograph intensiv auseinander. So führte er im Jahr 2005 das gesamte Orgelwerk
Waldecks in der Zisterzienserabtei Wilhering auf, wo er seit 2001 als Stiftsorganist und seit
2010 zusätzlich als Musikarchivar tätig ist. Als Reminiszenz an seine Sommer-Arbeit als
Kuh- und Ziegenhirte auf der Brunnwiesenalm bei Grundlsee im Toten Gebirge ist seine
eigene Improvisation geplant. Den Konzertabend beschließt ein harmonisch kühnes
Orgelwerk des Salzburger Domorganisten Joseph Messner. Steht dieses stilistisch an der
Schwelle zur musikalischen Moderne, ist sein Pathos dennoch der späten Nachwirkung Anton
Bruckners verpflichtet.