Kreatives Gestalten in Blau

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Kerstin Engel / Angelika Hofmockel
Kreatives
Gestalten in Blau
Eine Unterrichtseinheit zu einem
Kunstwerk und seiner Farbigkeit
Downloadauszug
aus dem Originaltitel:
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verfolgt.
Blau
Farbsymbolik Blau
Blau ist die Farbe der Sehnsucht und Träume und weckt Melancholie, ein Gefühl, das in der „blauen Stunde“ in
uns wach wird. Auch der englische Sprachgebrauch nimmt diese Bedeutung auf (Blues, I’m feeling blue).
Die Farbe Blau gilt in vielen Kulturen und Religionen als Sinnbild des luftigen Himmels, aber auch des tiefen
Wassers. Blau vermittelt das Gefühl von Kühle, Ruhe und Leichtigkeit. In dieser Assoziation steht sie für Ferne
und Weite ebenso wie für (geistige) Tiefe. Sie ist die Farbe vor allem nicht gegenständlicher Werte. Im übertragenen Sinne steht Blau damit letztendlich für Transzendenz und Göttlichkeit.
Himmel
Treue
sein blaues
Wunder erleben
König Blaubart
blaue Stunde
Tiefe
it
Göttlichkeit
Treue
B
Blues
Transzendenz
Weite
Meer
aum
en
blaumachen
I’m feeling blue.
Ferne
die blaue Blume
der Rom
antik
Romantik
Die Farbe Blau in Religion und Gesellschaft
Gesell chaft
dischen Tradition steht Blau für Reinheit und
In der christlich-jüdischen
n
Gerechtigkeit und ebenso für die T
Taufe, bei der es einen direkten
Bezug zur W
asser-Symbo gib
Wasser-Symbolik
gibt.
Auf vielen chr
stlichen B
a einen b
en Mantel.
christlichen
Bildern trägt Maria
blauen
In der mittela
n seinem
mittelalterlichen Farbsprache weistt dieser sie – in
rekten Ve
öttlichkeit – als
s
direkten
Verweis auf Himmelsnähe und Göttlichkeit
mm
„Himmelskönigin“
aus.
ermi telt Bl
e wie Frische oder
In der Postmoderne vermittelt
Blau Aspekte
s“ und wird in der W
auch „Coolness“
Werbung häufig für Produkte
hgels oder Milchprod
ukte verwendet.
wie Duschgels
Milchprodukte
e Blau in
i der Kunstgeschichte
Die Farbe
Beispiele für Künstler, die häufig die Farbe Blau verwendeten:
Jan Vermeer van Delft
Franz Marc
Pablo Picasso
Henri Matisse
Yves Klein
Marc Chagall
Kerstin Engel / Angelika Hofmockel: Kreatives Gestalten in Blau
© Persen Verlag
Madonna im Rosenhag,
Stephan Lochner, um 1450
1
Blau
Oft wird unsere Erde als der Blaue Planet bezeichnet. Das kommt daher, dass die Erde vom Weltall
aus betrachtet blau aussieht. Mehr als 70 Prozent
ihrer Oberfläche ist nämlich von Wasser bedeckt.
Entdeckerblatt Blau
Die Farbe Ultramarin war bis ins 19. Jahrhundert
eine der teuersten, aber zugleich schönsten und haltbarsten Blautöne, die es gab. Sie wurde aus einem
kostbaren Halbedelstein hergestellt, einem wunderschönen, tiefblauen Stein. Man nannte ihn einfach
„blauer Stein“ – „Lapis lazuli“.
Die besten Lapislazuli kamen aus Mittelasien und
mussten mit dem Schiff über das Meer nach Europa
transportiert werden. Daher nannte man die Farbe,
die man daraus herstellte,
Ultramarin – das bedeutet
te, Ul
„über das Meer“.
Weil diese Farbe so teuer war, wu
wurde sie auf Bildern
nur für sehrr wichtige Personen ver
verwendet. Eine der
n Personen war nat
wichtigsten
natürlich Maria, die Mutter
esu. Desh
alb trägt sie auf vielen Bildern
n einen ultraJesu.
Deshalb
marin-blaue
n Umha
marin-blauen
Umhang.
Aufgabe:
Male die Wasserflächen blau und die
Kontinente rotbraun aus.
ä
Seit dem M
elalter w
Blau färben:
Mittelalter
wurden viele
Stoffe mit de
m heimische
dem
heimischen Färberwaid gefärbt. Die
Blätter dieser Pflanze m
chliche
mussten mit menschlichem
Urin und Alko
rzeugten
Alkohol vergoren werden und erzeugten
ine blassbl
eine
blassblaue Farbe.
geudet wurde, trank
Damit der Alkohol nicht vergeudet
tranken die
nn iin das
Färber ihn. Über den Urin gaben sie ihn dann
er musste d
er Sto
Färbebad ab. Hier
der
Stoff 12 Stunden
ht we
rden. Blau wu
de e
eingeweicht
werden.
wurde
er erst dann, wenn
chließend an der Luft tr
er anschließend
trocknete. Diese Zeit
n die Färbe
mussten
Färberr abwa
abwarten und konnten nicht are machte
beiten. Sie
machten blau.
Matr
sen werden oft a
Matrosen
als blaue Jungs bezeichnet.
Das ko
mt dahe
kommt
daher, dass sie zu Wasser arbeiten und
blaue od
er bl
oder
blau-weiße Uniformen tragen.
Vielleic
Vielleicht liegt es auch daran, dass früher die
Ma
Matrosen in den Hafenstädten so manches Mal blau
(betrunken) waren.
Will ein Schiff auslaufen, so wird 24 Stunden vorher
die Flagge Blauer Peter gehisst. So weiß
die Mannschaft, dass sie zu ihrem Schiff zurückkehren muss.
Auch Kaufleute mit offener Rechnung müssen nun
schnell ihr Geld verlangen.
Fiel dieser Ruhetag auf den Montag, dann wurde
auch noch ein blauer Montag daraus.
Aufgabe:
Male die Fahne an. Sie ist innen weiß und außen
blau.
Name:
Kerstin Engel / Angelika Hofmockel: Kreatives Gestalten in Blau
© Persen Verlag
Datum:
2
Blau
Bild und Bildbeschreibung
„Traum in der Wüste“
Hanne Völkel: Traum in der Wüste
1999, Acryl auf Karton, 30 cm × 30 cm
Kerstin Engel / Angelika Hofmockel: Kreatives Gestalten in Blau
© Persen Verlag
3
Blau
Bild und Bildbeschreibung
Bildbeschreibung
In Hanne Völkels Bild fasziniert das Blau, das mit Acrylfarben gemalt besonders leuchtend erscheint. Viele Schichten Farbe in unterschiedlichen
Blau-Nuancen bedecken den Hintergrund.
Diese werden zum Rand hin dunkler und intensiver, zur Mitte hin heller
und damit scheinbar lichter. Es entsteht der Eindruck von Bewegung.
Drei klar definierte Kreise in Gelb, Weiß und Rot setzen geometrische
Kontrapunkte in dieses blaue Feld. Sie sind in einem unregelmäßigen
Dreieck angeordnet und haben verschiedene Größen. Das Auge hält
sich daran fest, sie geben dem Bild Struktur und Ordnung und damit
auch Spannung.
n in Lila
Als Ergänzung dieser dominanten Punkte schweben gemalte Streifen
ige weiß od
er gelb b
und Weiß, in denen der Pinselduktus noch erkennbar ist. Punktförmige
oder
bemalte Höhungen
rukturen wurden
urden mithi
durchziehen – verdichtet oder gestreut – das Bild. D
Diese Strukturen
mithilfe von Sand und Steinchen,
ut.
z. B. aus der Wüste, auf dem Bildgrund aufgebaut.
auem Grund: All diese Gestaltungsmerkmale
ngsmerkmale
e zusam
Hell – dunkel, groß – klein, weiß – gelb, rot – auf blauem
zusammen
elen E
lassen das Bild, von vorne nach hinten gelesen, in v
vielen
Ebenen erscheinen.
Zur Entstehung des Bildes
Dieses Bild entstand
tstand nac
nach
h einer Rundr
Rundreise in der libyschen Sahara.
ara. Hann
Hanne
e Völk
Völkel üb
übernachtete mit 30 weiten Reisen
n im Rotel-B
nnerung an eine
ren
Reisenden
Rotel-Bus mitte
mitten in der Wüste. Es ist eine Eri
Erinnerung
einen Nachtspaziergang alleine
zwischen Him
mmel und Sa
Himmel
Sand. Fasziniert von d
dem bis zum Horizon
Horizont reichen
reichenden Sternenhimmel fiel es ihr
schwer, in die Realität zurückzufinden. Sie
ie bemer
bemerkte gerade noch rechtzeitig, dass sie, statt zum Lager zurück,
auf dem Weg war, weiter in die Wüste hinauszugehen.
nauszugehen Für Unku
Unkundige sind Sterne keine guten Wegmarkiengen!
rungen!
Gedanken zum
m Bild
Der differenzierte
renzier e Farbauftrag
Farbauftrag, die punktuellen Höhungen auf dem Malgrund sowie die geometrischen Formen
eren kom
sitorische Anordnung sind Gestaltungsmerkmale abstrakter Werke. Doch diese abstrakte
und deren
kompositorische
g kann a
Darstellung
auch als „gegenständliches“ Thema interpretiert werden: Wir sehen den Ausschnitt eines
gend sc
überwältigend
schönen, klaren Nachthimmels mit Mond, Sternen und fernen Galaxien. Es liegt im Betrachter,
diese Deutung nachzuvollziehen.
Hanne Völkel gelingt es mit diesem Bild, unmittelbar einen Eindruck von Tiefe, Werden und Schweben zu erreichen. Sie lässt den Betrachter einen Blick in die Weite des Weltalls werfen, lässt ihn träumen von Ewigkeit
und Unendlichkeit.
Anmerkung des Verlags:
Dieser Text entstand im Zusammenwirken und -arbeiten von Frau Völkel und Frau Hofmockel.
Kerstin Engel / Angelika Hofmockel: Kreatives Gestalten in Blau
© Persen Verlag
4
Blau
Künstlerbiografie: Hanne Völkel
Hanne Völkel wird am 31.1.1937 in Nürnberg als das älteste von vier Kindern geboren. Nach dem Krieg ermöglichen ihr die Eltern den Wechsel an
die Rudolf-Steiner-Schule. Täglich läuft sie dabei an den Schuttbergen der
Nürnberger Innenstadt vorbei, die als Zeugen der schweren Bombardierungen übrig geblieben sind.
In diesem „Grau des Nachkriegsdeutschlands“ ist ihr daher der Kunstunterricht der Rudolf-Steiner-Schule als prägend in Erinnerung geblieben.
Sie sagt: „Noch heute sehe ich die drei großen Farbkübel mit den Grundfarben und die dicken Pinsel, mit denen wir auf großen Papieren malen
durften. – Damals ein ganz wunderbares Erlebnis
bnis für mich.“
Nach zwei Jahren muss Hanne Völkel jedoch
wieder an eine staatliche
h wied
Schule wechseln. Später besucht sie die Handelsschule
und schließt mit
andelssch
der Mittleren Reife ab. Arbeitsplätze sind damals rar, d
doch sie findet eine
Anstellung in einer Spielwaren-Großhandlung
täglicher Kündigungsroßhandlung – mit täg
frist! Wenig später wechselt sie auf Geheiß des Vaters in den elterlichen
Betrieb.
chen Betrieb
b
Arbeitszeit und Entlohnung sind gerecht, doch sie m
muss die
sein
Mitarbeiter, Kundenkontakte,
e Chefin s
in für fünf M
Maschinenverkauf und vieles mehr organisieren.. Eine „harte
Lehrzeit““ von üb
über zehn Jahren.
arte Lehrzeit
1960 heiratet Hanne Völkel und zieht mit ihrem Mann
nach
Bamberg. Dort kommen ihre zwei Söhne
auf die
ann na
ch Bamberg
öhne au
Welt.
Als 1965 ihr Vater stirbt, wird der elterliche
aufgelöst
ins
che Betrieb a
fgelös und sie zieht mit ihrer eigenen
igenen Familie wieder in
Elternhaus nach Nürnberg, wo sie bis h
heute
eute wohnt.
1970, nachdem Haus und Familie
geordnet
beschließt sie, ihren Tra
Traum
amilie geord
et sind, b
aum – sich der Malerei zzu widmen –
endlich zu verwirklichen.
en.
Mit großem Fleiß
Zielbewusstsein
vertieft sie sich in ihre Studien.
ß und Zi
elbewusstsein v
udien. Sie
S malt in jeder freien Minute, auch
nachts,
um sich
vervollkommnen
vertiefen.
hts, u
ch zu vervol
ommne und Gelerntes im Selbststudium
elbststudium zu ve
rtiefe
Wichtige Lehrer
jahrelang Franz Vornbergerr und Prof. Ev
Eva Eyquem
Eyquem, Itten-Schülerin und später DozenLehrer sind ihr ja
tin für Kunst a
an
Sorbonne. Prof. Eyquem
unterrichtet
n der Sorb
uem unte
htet während ihrer
hrer Semesterferien viele Jahre im Kunstpäeum Nürnb
dagogischen Zentrum im Germanischen Nationalmu
Nationalmuseum
Nürnberg. Gleichzeitig besucht Hanne Völkel über
ünf Jahre P
ard Wendland. Die
fünf
Privatseminare von Prof. Gerhard
Diese drei Lehrpersönlichkeiten mit ihren unterschieden A
agen für ihre Malerei.
lichen
Angeboten vermittelten die Grundlagen
n vie
Inspirationen findet Hanne Völkel auf ihren
vielen Reisen. Ihre Ziele liegen in Europa, Russland, Nordafrika
st imm
mer ein
und im Orient. Sie reist
immer
einfach, meist mit dem Camping- oder Rotel-Bus und schätzt es, auf diese Weieute unmittelb
ar und intensiv zu erleben.
se Land und Leute
unmittelbar
Zum Werk
Hanne Völkel
ke ist Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler (BBK/ Deutschland) und in anderen Organisationen. Sie hat ihre Werke in über 30 Jahren in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Ausland gezeigt und viele Bilder an private und öffentliche Interessenten verkauft. Ihr Werk wird in zahlreichen
Ausstellungskatalogen und im Deutschen Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg dokumentiert.
Auf einen Malstil will Hanne Völkel sich nicht festlegen lassen. Das Verbindende ihrer Malerei ist die Farbe.
Weitere Grundlage zur Gestaltung sind u. a. die Farben- und Formenlehre von Johannes Itten.
Ihr Ziel ist, Neues zu gestalten – es soll kein Abbild der Natur entstehen. Bildthemen sind Farbklänge, Kompositionen, Landschaften und lyrische Abstraktionen. Mit Schriftbildern (Tusch-Pinselzeichnungen) entstehen
Bilder mit grafischer Aussage. Hintergrund dazu ist ihre Faszination für die Entwicklung unserer Schrift.
Hanne Völkel sagt, es ist faszinierend und spannend, „die Eigengesetzlichkeit von Farbe, Form und Linie in
freier Gestaltung so zur Geltung zu bringen, dass ein stimmiges Bild entsteht.“
Kerstin Engel / Angelika Hofmockel: Kreatives Gestalten in Blau
© Persen Verlag
5
Blau
Unterrichtsverlauf
Zeitbedarf
3–4 Unterrichtsstunden
Thema und Intention
Während der Betrachtung des Werkes „Traum in der Wüste“ tauchen die Kinder in die besondere Stimmung
eines Nachthimmels ein und nehmen die verschiedenen Blautöne des Himmels bewusst wahr.
Angeregt durch das Werk von Hanne Völkel sollen sie einen
eigenen Nachthimmel gestalten.
Ziele
Die Stimmung des Werkes aufnehmen und zulassen.
Die Wirkung des Nachthimmels versprachlichen.
Verschiedene Blautöne mischen.
Einen eigenen Nachthimmel gestalten.
Vorlage
„Traum in der Wüste“, als Farbfolie
Medien
für die Klasse:
Overheadprojektor
einige Farbkopien des Bildes auf Pa
Papier
pier
Porträt der Künstlerin (s. S. 5) auf Pa
Papier
ier
Acryl- oder Volltonfarben
en in verschied
verschiedenen
nen B
Blautönen, Weiß, Gelb, Lila, Rot
Pappteller für
ür die Farb
Farben
en
evtl. pro Gruppe:
ruppe: A4-Bl
A4-Blatt mit L
Loch in der
Mitte für di
e „Guckloch
die
„Gucklochmethode“
ruhige/med
ruhige/meditative
ative Mu
Musik
Kind:
für jedes Ki
Zeichenkarton ca. 30 cm
Zeiche
m × 30 cm
3 oder 4 Blatt Zeichenpapier
pap
pier in A7 (A4(A4-Blatt
att in
8 Teile zerteilen)
rteile
Pinsel in verschiedenen
errschi denen Größ
Größen
ßen
Wassergefäß
ergef ß
Zeitungspapier
ungspapier zum Abdecken
Mal
Malerkittel
erkittel
Bleist
Bleistiftt
Vorbereitung
Vorbereitun
1. Vor d
dem Unterricht je einen
Klecks derr o. g. Farben auf die Pappteller geben.
nK
2. Farbkopien des Bildes (Papier
(Papier) in 4 Teile
zerschneiden und jeweils ein Teil mittig auf ein weißes A4-Blatt
le ze
pe ein Blatt)
kleben (pro Gruppe
Blatt).
ehensweise
Mögliche Vorg
Vorgehensweise
e Lehrkra
1. Die
Lehrkraft berichtet übe
über Leben, Werk und Malweise von Hanne Völkel.
s Porträt de
Das
der Maler
Malerin kann an die Tafel geheftet werden.
nder erfah
Die Kinder
erfahren, dass sie heute ein Werk der Malerin genauer kennen
nenlernen.
2. Die Kinder bilden Gruppen. Jede erhält ein Blatt mit dem Ausschnitt
der Farbkopie zur Betrachtung. Sie tauschen sich über ein mögliches
Bildmotiv aus und finden Deutungen für einzelne Elemente ihres Bildausschnittes. Nach etwa 5 Minuten bilden alle Kinder einen Sitzkreis,
stellen ihre Bildausschnitte vor und berichten über ihre Ideen dazu.
3. Die Lehrkraft zeigt nun (zu Musik) das vollständige Bild am OHP. Die
Kinder betrachten das Bild „Traum in der Wüste“ genau und nehmen
die Stimmung auf. Nach kurzer Betrachtungsphase beschreiben die
Kinder das Bild.
Kerstin Engel / Angelika Hofmockel: Kreatives Gestalten in Blau
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6
Blau
4.
5.
6.
7.
8.
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10.
11.
12.
13.
Unterrichtsverlauf
Leitfragen bzw. -impulse:
Hast du „deinen“ Bildausschnitt“ im großen Bild gefunden?
Jetzt kennst du das ganze Bild. Hast du nun neue/andere
Gedanken zum Bild als vorher? Was ist gleich geblieben?
Was erkennst du auf dem Bild? (z. B. den Himmel selbst, Sterne,
Mond, die Milchstraße)
Wie hat die Malerin die Farben aufgetragen? (viele Farbschichten
übereinander)
Eine Farbe ist für das Bild besonders wichtig! Welche?
Um nun zur Bild-Thematik Klarheit zu geben, nennt die Lehrkraft den
Titel des Bildes und fixiert ihn an der Tafel, zusammen mit dem Entstehungsdatum. Anschließend gibt sie die Information, dass die
enhimmel da
Künstlerin das Bild in der libyschen Wüste gemalt hat und es einen Sternenhimmel
darchüler damit v
stellt. Nun können die Stimmung der Wüstennacht, die Gefühle, die die S
Schüler
verbinden, oder
auch eigene Erinnerungen zur Sprache kommen.
h gezielt auf die u
erschiedlic
Um die Aufmerksamkeit der Kinder schließlich
unterschiedlichen
Blautöne und die vielen
lattes ü
n und ei
Farbschichten zu lenken, kann die Lehrkraftt mitte
mittels eines Loch-B
Loch-Blattes
über das Bild gleiten
einzelne
d besc
reiben lasse
o wird d
Ausschnitte von den Schülern betrachten und
beschreiben
lassen („Gucklochmethode“). So
den Kinkel oft m
ehrere Farbsch
nder malte, da
ass sie dun
dern schnell deutlich, dass Hanne Völkel
mehrere
Farbschichten übereinander
dass
dunklewahl iihrer Farben erzeugte.
re und hellere Stellen am Himmel durch die Aus
Auswahl
der Nam
en für besond
töne – dabei
abei so
lten die wenig kreativen
Gemeinsam finden die Kinder
Namen
besonders schöne Blautöne
sollten
nkelblau od
ert we
w
en (Hilfsim
mpuls: Woran erinnert
Bezeichnungen wie Dunkelblau
oder Hellblau behutsam verbessert
werden
(Hilfsimpuls:
dich dieses Blau?))
n in die Grupp
amen fü
ür „ihre“
ihre“ Blautön
Die Kinder kehren nun
Gruppen zurück. Sie finden Namen
für
Blautöne und schreiben sie auf
aussch
das Blatt mit dem Bi
Bildausschnitt.
n n folgenden Exploration erhält jeder Schüler
chüler 3 ode
In der nun
oder 4 Blätter in A7 sowie den Pappteller mit den
bereiteten Farbe
n, die Blautöne des Bildes zu mischen und auf das Papier
vorbereiteten
Farben. Die Aufgabe besteht d
darin,
bringe
zu bringen.
g
Dabei gilt:
M
Mische pro Blatt einen Bla
Blauton (aus
s mindesten
mindestens 2 Ausgangsfarben).
Mische die Farben auf dem Blatt (nicht
icht auf dem Pappteller).
Schreibe mit Bleist
Bleistiftt den Namen der Farbe dazu.
end kommen die Sc
Anschließend
Schüler im Sitzkreis zusammen, die Mischergebnisse liegen in der Mitte und
den be
rachtet. Die E
ge
werden
betrachtet.
Ergebnisse
können an der Tafel fixiert werden.
Leitfragen
-impulse:
eitfragen bzw.
zw. -impul
Wer
er hat die dunkelste/hellste Farbe gemischt?
Beschreibe,
schreib wie du diese Farbe gemischt hast (Ausgangsfarben, Anteil der Ausgangsfarbe etc.)
Vergleiche mit den Farben des Bildes. Findest du deine Farben dort wieder?
Warum hast du deiner Farbe diesen Namen gegeben?
In der anschließenden Objektivierungsphase sollen die Kinder ihren eigenen Nachthimmel malen. Der
Auftrag dazu: Unter diesem Himmel hatte die Malerin offensichtlich ganz besondere Träume. Male einen
Himmel, unter dem du gerne träumen möchtest.
Bevor die Kinder mit dem Malen beginnen, bietet sich eine erneute Werkbetrachtung bei ruhiger Musik an,
vor allem, wenn die Unterrichtseinheit an verschiedenen Tagen stattfindet.
Die Kinder malen auf dem Zeichenkarton „ihren Himmel“.
Zum Abschluss bietet sich eine offene Reflexion an. Die Schülerwerke werden an die Tafel gehängt und
die Kinder berichten von ihren Arbeitsschritten, von Nachthimmeln, an die sie sich erinnert haben (z. B.
während eines Campingurlaubs oder einer Nachtwanderung).
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Blau
Freiarbeit
Tinten-Vulkan
Du brauchst
ein großes Glas mit einer großen Öffnung
ein kleines Glas mit Schraubverschluss
kaltes und heißes Wasser
blaue Tinte
Wasserkocher
evtl. eine Pipette
So gehst du vor
1. Fülle kaltes Wasser in das große Glas.
Glas
2. Erhitze etwas Wasser in einem
Wasserkocher
nem Wa
serko h und fülle es in das kleine Glas.
las.
3. Gib ein paar Tropfen
heiße Wasser. Mit e
einerr Pipet
Pipette
du die
fen Tinte in das heiß
e kannst d
Tropfen gut dosieren.
4. Verschließe
chließe das
d kleine Glas.
G
5. Stelle
Stel e nun das kleine Glas in das große
roße Glas. Es soll vollständig im Wasser
stehen.
stehen.
6. Entferne
vorsichtig den Deckel
Entf
ckel vom kleinen
kle
eine Glas.
Was passiert?
ert? Schreibe
Schreib deine Vermutungen auf:
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8
Blau
Freiarbeit
Seifenblasen-Druck
Du brauchst
weißes Zeichenpapier (A4)
Becher
Wasser
Spülmittel
Esslöffel
blaue Vollton- oder Acrylfarbe
Strohhalm
So gehst
st du vor
1. Fülle
e Wasser in den Becherr und gib
b Spülmittel dazu (4–5 Esslöffel Spülmittel
auf
uf 1 Liter
t Wasser).
2. Gib
Farbe in den Becher. Je dunkler dein BlauGi nun noch einen Spritzerr blaue Farb
ton werden soll,
benötigst du.
l, umso mehr Farbe
Fa
3. Rühre mit dem Esslöffel
um.
Esslö
4. Puste mit dem Strohhalm
Luft in das blaue Wasser. Es entstehen gefärbte
Str h
Blasen.
5. Hebe
Seifenblasen vorsichtig mit einem Löffel ab und lege sie auf dein
ebe diese
d
Papier. Hierbei platzen die Blasen und hinterlassen einen blauen Abdruck.
6. Lass dein Bild gut trocknen.
Anregungen
Wenn du mit anderen Kindern zusammenarbeitest, könnt ihr verschiedene
Blautöne herstellen.
Gestaltet zusammen ein Unterwasser- oder Luftbild.
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Blau
Weitere Ideen
Blaue Stadt
Material
pro Schüler eine weiße Kerze
weißes Zeichenpapier (A3)
Wasserfarben
Borstenpinsel
Wassergefäß
Abdeckung für den Tisch
Münzen
Mögliche Lernziele
töne, Entwickeln ei
Gestalten von Hausformen mit Wachs, Mischen verschiedener Blautöne,
einer städtischen Landschaft durch Anordnung der Häuser.
Mögliche Vorgehensweise
iner weißen K
1. Die Schüler malen die Umrisse von Häusern sowi
sowie der
deren Türen und Fenster mit e
einer
Kerze auf
ei müssen sie
ie fest aufdrü
das Zeichenpapier. Hierbei
aufdrücken.
asserfarben viele v
2. Sie mischen mit Wasserfarben
verschiedene Blautöne an und malen mit diesen di
die Fenster, Türen,
ergrund aus. U
sse sehen
hen und
nd so
s gena
Häuser und den Hint
Hintergrund
Um die wächsernen Umrisse
genauer ausmalen zu könhi es, wenn ma
chtun Fenster/Licht schaut.
nen, hilft
man etwa a
auf Tischhöhe seitlich auf das Papier in R
Richtung
getro
ln die K
er mit einer Mü
nze d
3. Wenn die Farbe getrocknet
ist, rubbeln
Kinder
Münze
die Farbe vom Wachs ab, sodass die
erden. Durc
einzelnen Formen wieder sichtbar werden.
Durch die kühlen B
Blautöne und das weiße Wachs wird die
St
mung getauch
t
„Blaue Stadt“
in eine winterliche Stimmung
getaucht.
Tipp
Je nach Alter der Kinder ist zu empfehlen, mit ihnen im
Vorfeld die Anordnung der Häuser zu besprechen
(Reihung, Gruppierung, Verdeckung, Berührung), sodass der Eindruck eines Dorfes oder einer Stadt entstehen kann.
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Erfahrungen
mit.
Quellen
Seite 1:
Seite 3/4:
Seite 5:
450
Madonna im Rosenhag, Stephan Lochner, um 1450
/wikipedia/commo s/7/7d/
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7d/Stefan_Lochner_007.jpg
Traum in der Wüste, Hanne
Privatbesitz
ne Völkel,
Vö kel, 1999, Privatbe
tz
Porträtfoto Hanne Völkel, Privatbesitz
Priva esitz
Literaturhinweise
arbrausch, Di
0
Düchting, Hajo: Farbrausch,
Die Farbe in der M
Malerei, Belser Verlag Stuttgart 2010
Friedel,
Helmut/Hoberg,
Annegret: Der B
Blaue Reiter im Lenbachhaus, München 2000
edel, Hel
/Hoberg, Anneg
Systematik, Ästhetik, Praxis, Köln 2000
Gekeler, Hans: Handbuch der Farbe,
Fa
Hildegard:
Abenteuer Kunst. Eine Einführung
Kretschmer, Hild
egard: Das Ab
inführu in die Geschichte der Malerei
Malere für junge Leser, München 2003
Kreativ
Merz, Martin: K
tiv mit Form und Farbe. Zeichnen,
n, malen, drucken,
dr en, gestalten mit Kindern ab 6, Linz 1998
Farbenbuch, Mit Farben fühlen, Bergheim, o. A.
N. N.: Farbenbu
Cordula: Kinder erleben große Maler, München
Pertler, Cordu
hen 20006
James
München 1996
mes Rizzi
Riz New York, Prestel Verlag, Mün
Stabenow,
Cornelia: Rousseau, Taschen,
b
chen, Köln
Kö 2001
Vollmar, Klausbernd: Das große
2011
ße Buch der
de Farben, Krummwisch
mmw
Wierz, Jakobine: Große Kunst
Farben und Formen großer Meister spielerisch mit allen Sinnen erleben, Münster 2000
nst in Kinderhand:
nderha
© 2015 Persen Verlag, Hamburg
ambu
AAP Lehrerfachverlage
GmbH
fachverlage G
Alle Rechte vorbeh
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Illustrationen: Hanne Völkel, Marion El-Khalafawi
Satz: Satzpunkt Ursula Ewert GmbH
Bestellnr.: 23283DA1
www.persen.de