Hasenjagd mit Schweizer Laufhunden, viele Erinnerungen Die Jagd

Hasenjagd mit Schweizer Laufhunden, viele Erinnerungen
Die Jagd auf die Hasen ist jetzt beendet, und es bleibt uns nur, auf die nächste Saison zu
warten; aber jeder Liebhaber des Laufhundes weiss, seine freie Zeit zu gebrauchen,
selbst während der langen Monate voll Erwartung und Hoffnung. Der Abschluss der
Jagdsaison hindert nicht, die passionierten Hundehalter ihre Hunde weiterhin zu
trainieren, und dabei bieten die Gebiete für Hundetraining sicher eine eine gute und
willkommene Gelegenheit.
Unglücklicherweise muss man sich, um eine eine Übungszone zu besuchen, auf die
andere Seite der Landesgranz auf die italienische Halbinsel gegeben, da bei uns keine
Übungs- oder Trainingszonen bestehen. Wir haben verschiedene Vorschläge gemacht,
um auch bei uns solche Zonen zu realisieren, was aber von den Behörden nicht
akzeptiert wurde.
Die Periode, die unmittelbar am Ende der Jagd folgt, ist ebenfalls eine der Überlegungen.
In der Tat ist es der ideale Zeitpunkt, um zurückzublicken und sich auf Aspekte zu
konzentrieren, die ausgearbeitet werden sollten, um die Performanz der Hunde zu
verbessern.
In diesem Zusammenhang, wenn ich mich anschicke, diese Betrachtungen zu schreiben,
kommt mir ein Erlebnis auf Barescia in den Sinn. Vor einigen Jahren, zusammen mit Cari,
Molare und Angelo Brumana, dem unvergesslichen Freund, der leider seit Jahren nicht
mehr unter uns weilt. Es waren anfangs November, als noch einige im Gebiet
übriggebliebene Hasen sich gut verteidigten und wo die klimatischen Verhältnisse für die
Laufhundejagd oft günstig sind.
Wir haben beschlossen uns auf die Alp Stou zu begeben. Entgegen den Gewohnheiten
der männlichen Hasen, verharrte einer immer im gleichen Gebiet
An diesem Morgen haben Angelo, zusammen mit Palo und Aldo, drei Hunde auf Porliscia
Piana geschnallt. In der Tat, haben Diana, eine Schwyzer Laufhündin, Bela, eine Berner
Laufhündin und Tea ,ihre Tochter von 17 Monaten
mich vermuten lassen, dass dieses
Mal die Hunde imstande sein werden, das Nachtlager des Hasen zu erreichen. Mit dem
Sonnenaufgang begann ein Wind die Aufgabe der Hunde zu erschweren und brachte sie
in Schwierigkeiten
und in einer Mulde schienen die Hunde definitiv verloren.
Angekommen fast zuoberst auf der Weide, am Fusse eines grossen Felsens, beschloss
ich, zurückzukehren auf die Alp, wo meine Jagdkollegen auf mich warteten. Ich war
etwas enttäuscht, dass ich vorzeitig zurückkehren musste, aber dennoch glücklich, eine
neue Herausforderung gefunden zu haben.
Zur Essenszeit kam plötzlich Wind auf. Während des Essens wurden meine Gedanken
durch einen Vorschlag von Angelo unterbrochen: Warum lassen wir die die Hunde nicht
über den Felsen laufen? Anfänglich fand ich diese Idee nicht sehr attraktiv. Aber
schliesslich dachte ich, Bewegung tut an einem so sonnigen Tag auch den Hunden gut,
Besonders wegen der Tea, die langsam anfing, gute und interessante Jagdeigenschaften
zu zeigen, beschloss ich, dem Unternehmen zuzusagen.
Der eine Kollege sagte um 1 Uhr: „Ich nehme die Hunde auf die Alp, wo sie das letzte
Mal ihre Suche unterbrochen hatten“, Das war nahe dem Felsen war. Ich liess also die
Hunde laufen, und folgte ihnen in Ruhe. Von Zeit zu Zeit ermutigte ich sie zu suchen.
Dies taten wir bis wir fast den Gipfel des Garölls erreichten. Das war der Moment, wo
Angelo meinte: „ Der Hase ist im tieferen Gebiet unter dem Felsen Im selben Moment
gab Diana Laut, um die Anwesenheit von Wild anzuzeigen. Die beiden anderen Hunde
taten es ihm gleich. Nach weniger als 5 Minuten Suche wurden wir von Teas Gebell
unterbrochen. Ich betrachtete dies als jugendlichen Übermut. Doch dann kam wie durch
einen Zauber ein Hase aus seiner Sasse geschossen. Nur wenige Meter von den
Hundeschnauzen entfernt machte sich der Hase auf den Rückweg. Er flüchtete
entschieden und schnell. Ungläubig und ein wenig sprachlos beschloss ich, den Hunden
zu folgen. Aldo positionierte sich in Erwartung auf Erfolg mit einer Begegnung mit dem
Hasen. Es gelang mir nicht, ohne Schwierigkeiten, wieder auf die Hunde zu treffen. Sie
waren schon an der oberen Grenze des Kiefernwaldes. Als ich sie von oben beobachte,
sah ich die junge Tea anhalten, zögern und dann sich zurückwenden in die Alpenrosen
und plötzlich explodierend aus Freude, den Hasen stellte und direkt zu Aldos Posten trieb.
Erst gab es viele Komplimente für Tea, dann erst konnte ich verstehen, dass wir den
Hasen mit viel Ausdauer und etwas Glück erwischt haben. Dies hat mich auch gelehrt,
dass man niemals die Arbeit der Hunde unterschätzen darf, und dass man den Tieren
stets Vertrauen und Geduld entgegen bringen soll.
Glücklich und ergriffen von der Leistung meiner jungen Hündin Tea kehre ich zurück nach
Hause mit meinen unzertrennlichen Jagdkollegen.
Piercarlo Poretti, Castagnola
(Übersetzung: Urs Veragut)