INBernau Das Energie-Magazin der Stadtwerke Bernau | 3/2015 Sonnenkönig Wilde Kerle Mit Solarspeicher nutzen Sie die Sonne rund um die Uhr. Seite 04 | 05 Die Kicker des BSV Rot Weiß Schönow bleiben dicht am Ball. Seite 06 | 07 Stadtwerke Bernau | Willkommen Inhalt 04 Bärbel Köhler, Geschäftsführerin Stadtwerke Bernau Liebe Leserin, lieber Leser, 08 10 in diesem Sommer gibt es endlich einmal Sonne satt. Ganz besonders dürften Besitzer einer Solaranlage die vielen Sonnenstunden genießen: Scheint die Sonne, brummt die Erzeugung von Solarenergie. Doch wohin mit dem vielen Sonnenstrom, wenn tagsüber niemand daheim ist? In den neu installierten PV-Speicher! Dann steht die selbst erzeugte Energie zur Verfügung, wenn die Familie nach Hause kommt. Wir unterstützen Sie bei Auswahl, Installation und Wartung. Erfahren Sie mehr über unser neues Angebot auf den Seiten 4 und 5. Ihre Bärbel Köhler 11 06 10 +++ News +++ News +++ News +++ News +++ News ++ Zahlen per Automat Nun steht er im KundenCentrum der Stadtwerke Bernau, der neue Kassenautomat. An ihm können Kunden alle Zahlungen, die im Zusammenhang mit Energie- und Wasserlieferungen stehen, einfach, schnell und bequem erledigen. Durch Eingabe der Kundennummer kann der Zahlvorgang gestartet und dann in bar bezahlt werden. Die Zahlungen werden automatisch dem jeweiligen Kundenkonto zugeordnet. Der Kassenautomat löst damit die bisherige Kasse im Hause der Stadtwerke ab. Bei der Bedienung des Kassenautomaten wird natürlich keiner allein gelassen. 2 3/2015 Willkommen | Stadtwerke Bernau 04_05 Ratgeber Sonne rund um die Uhr? Kein Problem mit dem Solarspeicher der Stadtwerke 06_07 Reportage Wilde Kerle am Ball: Der BSV Rot Weiß Schönow sorgt für Bewegung 08_09 Topfgucker Das Gasthaus Leiterwagen lockt mit leckerer Kürbissuppe 10 11 12 Freizeit Der Herbst wird wieder heiß in der OfenBar: Highlights im Kulturherbst 2015 Kinder Experimente mit Energie: Bastel dir ein lustiges Windrad! Unser KundenCentrum befindet sich im Hauptgebäude der Stadtwerke Bernau GmbH, Breitscheidstraße 45, 16321 Bernau bei Berlin. Kundenberaterinnen Anschlussservice Rätsel Mitmachen und gewinnen! Wir verlosen 3 mal 1 Fitnessarmband FitBit Flex Janin Graßow Telefon 613-26 Anne Reich Telefon 613-25 ++ News +++ News Wer Fragen hat, wendet sich einfach direkt an die Mitarbeiter des KundenCentrums.„Der Automat ist ein Serviceangebot für Kunden, die zum Beispiel lieber bar zahlen wollen“, erklärt Bereichsleiter Sven Anders und betont: „Die gewohnten Zahlungswege per Überweisung, Einzugsermächtigung oder Dauerauftrag bleiben davon unberührt.“ Marina Petzel, Mitarbeiterin im KundenCentrum der Stadtwerke Bernau in der Breitscheidstraße 45, erklärt den Kunden gern die Bedienung des neuen Kassenautomaten. 3/2015 Jacqueline Jähn Telefon 613-23 Sylvia Böttcher (Beratung zu Hausanschlüssen) Telefon 613-27 Besuchen Sie auch unser virtuelles KundenCentrum im Internet unter www.stadtwerke-bernau.de Stadtwerke Bernau GmbH Breitscheidstraße 45 16321 Bernau bei Berlin Stördienst Tag und Nacht mobil: 0171 / 6441333 Festnetz: 03338 / 613-33 Mail: [email protected] Fax: 03338 / 613-84 Öffnungszeiten: Mo, Mi, Do: 7.45–16.00 Uhr Di: 7.45–18.00 Uhr Fr: 7.45–14.15 Uhr WAV „Panke/Finow“ Geschäftsbesorger: Stadtwerke Bernau GmbH Breitscheidstraße 45 16321 Bernau bei Berlin Unseren Besuchern steht wie übrigens allen Bernauern der großzügige Parkplatz an der Breitscheidstraße 45 zur Verfügung. 3 Stadtwerke Bernau | Ratgeber Hausgemacht statt gekauft Rund um die Uhr die Energie der Sonne genießen – zugegeben, das klingt schwer nach Urlaub. Mit einem Batteriespeicher funktioniert das aber auch im häuslichen Alltag. Energieberater Boris Fleischhauer erklärt, wie das geht und wann es sich lohnt. Wer eine Photovoltaikanlage auf seinem Hausdach installiert hat oder dies künftig beabsichtigt, kann mit der Anschaffung eines Batteriespeichers jetzt noch deutlich mehr seiner hausgemachten Energie selbst nutzen – und dabei super sparen. Die Stadtwerke Bernau bieten dafür ab sofort das sogenannte EQOO Hausspeichersystem an. Dahinter verbirgt sich ein Gerät etwa so groß wie eine Erdgastherme, das die über Photovoltaik (PV) gewonnene Energie der Sonne so lange speichert, bis sie im Haus gebraucht wird. 1 Verbrauchen statt Einspeisen Ohne Speicher decken Photovoltaikanlagen-Besitzer nur etwa 30 Prozent ihres Stromverbrauchs mit selbstgemachtem Strom. Schließlich ist tagsüber, wenn die Sonne scheint und Energie „liefert“, kaum jemand zu Hause, um sie abzurufen. Am Abend jedoch, wenn die Familie ihren Feierabend genießt, steigt der Bedarf an Strom. Wer einen PV-Speicher hat, ist dann klar im Vorteil. Für ein Eigenheim braucht der Batteriespeicher eine Größe von etwa 3 bis 10 kW. Damit lässt sich der Eigenverbrauch auf 70 bis 85 Prozent steigern. Das spart deutlich Stromkosten. Ein Beispiel: Bei einem realistischen Strompreisanstieg von 3 Prozent pro Jahr erhöht sich die Stromrechnung eines Vier-Personen-Haushaltes nach 20 Jahren von anfänglich 1.050 Euro auf 1.841 Euro*. Die jährliche Ersparnis durch die Verwendung einer PV-Anlage mit Speicher steigt im gleichen Zeitraum auf 1.289 Euro. Damit lassen sich durch den Einsatz eines Speichers über 20 Jahre rund 20.000 Euro einsparen. Generell gilt: Damit sich das Ganze rechnet, muss der Betreiber mindestens 65 bis 70 Prozent des Stroms selbst verbrauchen. Je mehr eigenen Strom die Hausbewohner nutzen, desto höher die Rendite. Denn hausgemacht ist Strom derzeit deutlich günstiger als gekauft. 2 Speichern Sie mit Wer bereits über eine PV-Anlage verfügt, kann einen Speicher nachrüsten. Und wer im Moment noch darüber nachdenkt, zukünftig die Energie der Sonne für sich zu nutzen, dem empfiehlt Boris Fleischhauer, sie auch gleich zu speichern. Nachteile gibt es nicht: Produziert die Anlage mehr als der Speicher fassen kann, wird die überschüssige Energie wie bisher ins Netz eingespeist und entsprechend vergütet. Reicht der selbsterzeugte und gespeicherte Strom nicht aus, bedient man sich wie bisher aus dem Netz. Tipp: Je nachdem, wann Sie Ihre PV-Anlage installiert haben, profitieren Sie noch von einer Einspeisevergütung, die über dem aktuellen Strompreis liegt. Durch das Auslaufen der garantierten Einspeisevergütung wird sich das ändern. * Der Beispielrechnung liegt ein Strompreis von 30 Cent/kWh zugrunde (Quelle: EuPD Research, 2014) 4 3/2015 Ratgeber | Stadtwerke Bernau 3 Was nehmen? Grundsätzlich gibt es fürs Eigenheim zwei verschiedene Batteriespeicher: AC-Systeme (alternating current = Wechselstrom) und DC-Systeme (direct current = Gleichstrom). Sie unterscheiden sich durch die Position des Speichers in der Gesamtinstallation. Der von den Stadtwerken Bernau angebotene EQOO ist eine kompakte Einheit aus integriertem Wechselrichter, Laderegler sowie Speichersystem. Als Speichermedium dient eine LithiumIonen-Batterie mit einer Lebensdauer von circa 20 Jahren. Im Vergleich: Blei-Speicher haben nur eine durchschittliche Lebensdauer von 10 Jahren. 6 Die Kümmerer Für die fachgerechte Installation des Speichers gibt es eine Kooperation mit eingetragenen regionalen Fachhandwerkern. Sie als Kunde haben aber nur einen Ansprechpartner: die Stadtwerke Bernau. Gut zu wissen: Lithium-Ionen-Speicher sind wartungsfrei. Und: „Im Rahmen einer vertraglich vereinbarten Optimierungsberatung prüfen wir die Anlage noch mal nach einem Jahr“, so Fleischhauer. Bei Bedarf gibt es sogar ein Upgrade der Speicherkapazität. 4 Die Zukunft ist smart Im Zeitalter der beginnenden smarten Gebäudesteuerung wird das Nutzen der selbsterzeugten Energie noch spannender. Da kann zum Beispiel das Elektroauto über Nacht mit dem Strom vom eigenen Hausdach geladen werden. Da kann bei Power to Heat Strom in Wärme umgewandelt und genutzt werden – zum Beispiel in Kombination mit einer Wärmepumpe. Ist ein Speicher vorhanden, kann die Wärmepumpe selbst dann mit eigenem PV-Strom versorgt werden, wenn es bewölkt und dunkel ist. Im Fall der Fälle könnte der Speicher zudem die Funktion eines Notstromaggregats übernehmen. 5 Förderung Energieberater Boris Fleischhauer berät und unterstützt Kunden auch in Sachen Fördermöglichkeiten. Grundlegend gilt: Die KfW-Förderbank greift mit einem Tilgungszuschuss von bis zu 30 Prozent unter die Arme, wenn gleichzeitig eine PV-Anlage und ein Speichersystem installiert werden. Bei einer Neuinstallation des Speichers liegt der Fördersatz bei 600 Euro pro Kilowatt Peak (kWp). Besitzer bereits bestehender Photovoltaikanlagen erhalten für die Nachrüstung eines Batteriespeichers im Rahmen der Kreditvergabe eine finanzielle Unterstützung von maximal 660 Euro pro kWp. Wichtig ist, dass der Antrag auf Förderung noch vor dem Kauf des Speichers gestellt wird. Auch für den Bau von PV-Anlagen selbst vergibt die KfW zinsgünstige Kredite. Wer allerdings keinen Kredit in Anspruch nimmt, bekommt auch keine Fördergelder. 3/2015 Das Angebot der Stadtwerke Bernau auf einen Blick Individuelle Beratung und Auslegung des Solarspeichers und auf Wunsch der Solaranlage Komplettinstallation und Einrichtung in Zusammenarbeit mit Handwerkern aus der Region Optimierungsberatung nach einem Jahr Boris Fleischhauer, Energieberater bei den Stadtwerken Bernau 5 Stadtwerke Bernau | Partner Wilde Kerle Beim BSV Rot Weiß Schönow eifern kleine Kicker ihren großen Idolen nach. Aber nicht nur Fußball kann hier gespielt werden „Hau ihn rein, Moritz! Lauf dich frei, Lenny! Lino, steh auf, weiter gehts! Und du sag nicht Alter zu mir.“ Auf dem Sportplatz in Schönow trainiert Peter Kluge (34) die kleinen Kicker der G-Junioren. Na klar, etwas Respekt vor dem Coach gehöre auch dazu, sagt er lächelnd. Zwischen fünf und sieben Jahre alt sind die G-Junioren des BSV Rot Weiß Schönow, die zweimal in der Woche ihren großen Idolen auf dem Rasen nachei- 6 fern. Seit er drei sei, spiele er leidenschaftlich gern Fußball, verrät Abwehrchef Felix. „Weil ich den Mannschaftsgeist gut finde: Einer ist auf den anderen angewiesen, sonst wird das nichts mit dem Toreschießen“, kommentiert der heute siebenjährige Dortmund-Fan selbstbewusst. Papa Christian Gümme, der ihn gemeinsam mit Bruder Valentin (2) zum heutigen Training auf den Schönower Sportplatz begleitet, nickt: „Stimmt. Fußball ist ihm schon seit der Kita superwichtig.“ „Mir auch“, wirft der sechsjährige Bayern-Fan Marlon ein und erntet dafür ein bestätigendes Kopfnicken von Lenny, dem Torschützenkönig der letzten Partie gegen die jungen Kicker aus Bernau. Marlon, der seinem großen Idol Manuel Neuer nacheifert, kann schon gut mithalten. Bereits viermal war er bester Torwart. Augen auf beim Fußballspielen: Fairness und Teamgeist werden bei den kleinen Kickern groß geschrieben. „Und dabei geht es uns hier vorrangig um den Spaß am Spiel“, wirft der Trainer in die Waagschale. „Natürlich dürfen gern auch Tore fallen. Natürlich vermitteln wir beim Training auch Fußball-Know-how. Aber Profis sollen daraus nicht wirklich werden.“ „Einer ist auf den anderen angewiesen, sonst wird das nichts mit dem Toreschießen.“ F el i x ( 7) , A bweh rspi e l e r Am heutigen Nachmittag steht unter anderem die Schusstechnik mit Toren und Pässen auf dem Programm. Während sich die jungen Kicker dafür aufwärmen, erzählt Vereinsvorsitzender Alexander Morzinek, wie 3/2015 Partner | Stadtwerke Bernau Trainer Peter Kluge (2. v. r.) und Vereinsvorsitzender Alexander Morzinek (ganz rechts) stehen voll hinter ihren Sportskanonen. beim Sport noch lange nicht auf. „Neben dem Training und Turnieren gibt es bei uns zahlreiche Veranstaltungen, an denen oft die ganze Familie teilnimmt. Wo dann sozusagen ganz Schönow auf den Beinen ist.“ Morzinek nennt als Beispiel den Tag der offenen Tür, zu dem sich alle Sportarten präsentierten. Das Turnier der Kids, bei dem die Frauen der Gymnastikgruppe das Catering vielseitig man sich beim BSV Rot Weiß Schönow sportlich betätigen kann. „Unsere rund 480 aktiven Mitglieder sind zwischen drei und 80 Jahren alt – da gibt es natürlich unterschiedliche Interessen.“ Fußball werde auf jeden Fall ganz groß geschrieben. Gymnastik und Aerobik sind etwas für jedes Alter. Zweimal in der Woche bietet der Verein den Drei- bis Sechsjährigen Kinderturnen an. Über einen Mangel an Zuspruch und Mitglieder braucht sich der Verein keinerlei Sorgen zu machen. Eher über ehrenamtliche Trainer, die immer gesucht werden. Und über Spielzeiten auf dem Gelände, das der Stadt Bernau gehört. „Wenn es nach uns ginge, könnten wir noch viel mehr davon gebrauchen, damit wir uns hier nicht auf die Füße treten“, so der Vereinschef. Für die jungen Kicker gibt’s jetzt erst mal eine kleine Verschnaufpause. Nicole Sellenthin, die Mutti von Kicker Lenny, hat für alle Eis am Stiel besorgt. Trainer Pete, wie er hier von allen genannt wird, erzählt derweil, warum er gern mit „seinen“ Kids auf dem 3/2015 Platz ist: „Hier kann ich sportlich und menschlich etwas bewirken und bekomme dafür ein direktes Feedback.“ Neben den Kniffen rund um den Ball gehe es auch um Dinge wie Fairness, Teamarbeit, um den Umgang mit Erfolgen und Niederlagen. „Das Allerschönste ist das Vertrauen, das die Jungs in mich haben.“ Und zwar selbst dann, wenn er mal etwas härter durchgreifen müsse. So wie heute mit fünf Liegestützen für alle, weil das mit der Disziplin auf dem Platz etwas zu wünschen übrig ließ. Pete hat inzwischen die zweite Übungsrunde angepfiffen. Gelegenheit für Vereinschef Morzinek, weitere Sportarten aufzuzählen, die beim BSV Rot Weiß trainiert werden können. Volleyball zum Beispiel. „Da haben wir eine Senioren-, eine Jugend- und eine Freizeitmannschaft. Die Jugendmannschaft spielt im Berliner Ligabetrieb.“ Neu sind die Yoga- und die Nordic-Walking-Gruppe. Wichtig ist dem Vereinschef, dass alle Sportarten und Mitglieder völlig gleichberechtigt am Vereinsleben teilhaben. Und das hört „Bei unseren Veranstaltungen ist ganz Schönow auf den Beinen.“ A l exa n d er M or zi n ek , Ver ei n sv orsitzen d er übernommen haben. Oder das Familiensportfest in Kooperation mit der Schönower Grundschule, das in jedem Jahr gut besucht ist. Die kleinen Kicker haben mittlerweile alles gegeben. „Wer jetzt glaubt, die sind für heute völlig k. o., der täuscht sich“, sagt Mutti Nicole Sellenthin wissend lächelnd. „Eine Runde Kicken zu Hause im Garten geht da immer noch.“ BSV Rot Weiß Schönow Schönerlinder Straße 25 16321 Bernau OT Schönow Tel.: 03338 709407 Fax: 03338 709407 www.rot-weiss-schoenow.de 7 Stadtwerke Bernau | Restauranttipp Mach es so, als wärst du selbst der Gast An der alten Stadtmauer lädt das Gasthaus Leiterwagen in Bernau zum saisonalen Gaumenschmaus. Aus der Küche dringt das Klappern von Töpfen. Und es duftet lecker. Der Gaumen reagiert ungeduldig, fordert den Blick auf die Speisekarte: Da sticht die Spezialität des Hauses ins Auge: der Leiterwagen-Käsesalat mit in Knoblauchbutter geröstetem Roggenbrot. Oder doch ein Black-Angus-Hüftsteak mit Speckbohnen? „Die Steaks gehören zu unseren absoluten Rennern“, verrät Mike Jordan, Chef des Restaurants Leiterwagen. Der gelernte Elektrotechniker/Elektroniker kam mit der Wende zur Gastronomie. So mancher Bernauer kennt ihn noch als Inhaber des Launelokals „Der Feigling“. Da war an den Leiterwagen noch gar nicht zu denken. 1998 eröffnete ein Österreicher in dem traditionsreichen Gebäude an der Bernauer Stadtmauer das Restaurant „Leiterwagen“. „Und fuhr es bereits nach wenigen Monaten gegen die Wand“, sagt Jordan. Sein erster Kommentar, als damals ein Nachfolger gesucht wurde: „Ich bin doch nicht bescheuert und binde mir so einen Schuldenklotz ans Bein.“ Anderer- Ab dem Spätsommer ist der Kürbis in allen Formen nicht aus der Küche wegzudenken. 8 seits, der 50-Jährige mag Herausforderungen. Dinge, die man aufbauen und entstehen lassen kann, reizen ihn. Also hat er beschlossen, es zu probieren, die Ärmel hochzukrempeln, zu verhandeln und es dann besser zu machen. Gemütlichkeit anno 1910 Von den Turbulenzen der Anfangsjahre ist heute längst nichts mehr zu spüren. Der Leiterwagen gilt als Bernauer Kleinod, wo man gemütlich zusammensitzt und es sich schmecken lässt. In die spannende Geschichte des Hauses aus dem Baujahr 1762, das einst sowohl Viehstall, Scheune und Wohnhaus war, lässt sich am nachhaltigsten eintauchen, wenn man den Weg zu Fuß über das Kopfsteinpflaster entlang der Bernauer Stadtmauer wählt. Im Sommer versteckt sich das zweistöckige Haus mit dem grünen Fachwerk und den kleinen weißen Fenstern hinter einer üppigen Bepflanzung, die den Außenbereich abgrenzt. „Vor drei Jahren haben wir die große Terrasse angelegt und begrünt“, Koch Maik und Kellner Eric haben bereits ihre Ausbildung hier gemacht (v. l.). sagt Jordan. Im Haus finden sich überall Relikte aus der ländlich geprägten Bernauer Vergangenheit: ein Kornbehälter von 1910, ein historischer Dreschflegel, eine alte Milchkanne. „Viele Bernauer haben uns Sachen gebracht, die hier einen ehrwürdigen Platz finden“, erzählt der Chef. Ganz nach Laune speist man im verwinkelten, gemütlichen Inneren oder auf der lauschigen Terrasse unter den großen, ganzjährig aufgespannten Sonnenschirmen. Selbst jetzt im beginnenden Herbst ist das dank Wärmestrahlern noch sehr gut möglich. Je 100 Plätze außen und innen gibt es. Am heutigen frühen Nachmittag hat man freie Auswahl. „Diese Ruhe trügt“, sagt Restaurantfachmann Eric Kuminowski. Denn der Mittagstisch sei gerade vorbei, das Abendessen habe noch nicht angefangen. „Über Gästemangel brauchen wir nicht zu klagen“, sagt er. „Wer zu bestimmten Terminen – wie etwa an den Weihnachtsfeiertagen – bei uns speisen möchte, sollte rechtzeitig reservieren.“ Kuminowski kam vor sechs Jahren als Azubi zum Leiterwa- Viele der Gegenstände, die im Leiterwagen für die richtige Atmosphäre sorgen, stammen aus Bernau. 3/2015 Restauranttipp | Stadtwerke Bernau Der Leiterwagen, Namensgeber des Restaurants, ziert die freigelegten Deckenbalken in der urigen Gastwirtschaft. gen, wo er sich bis heute richtig wohlfühlt. Und da ist er nicht der einzige. In 20 Jahren Gastronomie hat Mike Jordan bereits 40 Lehrlinge ausgebildet. Kuminowsi erzählt, dass es ihm am Anfang schwerfiel, mit Tellern beladen die enge Holztreppe ins Obergeschoss zu steigen. Vier gefüllte Teller hoch und sieben bis acht leere auf dem Rückweg nach unten in die Küche. Inzwischen bringt ihn selbst ein rammelvolles Haus nicht mehr aus dem Gleichgewicht. „Wir sind ein gut eingespieltes Team und alles andere ist Gewohnheit.“ Frisches für den Gaumen Jordan, der 2012 zusätzlich zu seinem Restaurant noch eine Firma für Alarmanlagen und Sicherheitstechnik gründete, sagt, warum die Gastronomie für ihn nach wie vor spannend ist: „Hier gibt es immer Bewegung. Schließlich wollen unsere Gäste etwas geboten bekommen.“ Zudem ändere sich der Geschmack der Leute, da müsse man am Ball bleiben. Gerade ist er gemeinsam mit seiner Frau, die in der Küche den Hut aufhat, dabei, die Speisekarte zu verschlanken. Das Motto: Weniger ist mehr. 3/2015 „Keine Massenware aus der Tiefkühltruhe, dafür Frischegarantie“, sagt Jordan. Vor einigen Jahren hat er einen Lavagrillstein angeschafft. „Den bestücken wir mit allerfeinstem Fleisch – und die Gäste kommen.“ Für ihn persönlich gehe nichts über ein USBlack-Angus-Rind vom eigenen Grill. „Da muss ich in kein Steakhouse mehr“, sagt er. Und für seine Gäste gilt: „Da mache ich es genauso, wie ich es selbst gern hätte, wenn ich Gast wäre.“ Das geht auf. T IP P Unser Tipp für Sie Küchenchefin Dayana Schmidt, die am liebsten mit frischen Kräutern aus dem hauseigenen Kräutergarten kocht, verrät: „Unsere Rezepte sind traditionell (zum Teil aus Omas handgeschriebenem Kochbuch), aber zugleich modern. Fisch mit Spinat zum Beispiel, dafür wärst du als Koch früher durch die Prüfung gerauscht“, sagt sie lächelnd. Zum Selberausprobieren für zu Hause empfiehlt sie ein herbstliches Kürbisgericht – einfach, schnell und oberlecker. Versuchen und genießen sie es! Kürbiscremesuppe mit frischem Ingwer und Kürbiskernöl (für vier Personen) Das brauchen Sie: ca. 1 kg Kürbis • 250 g Sahne • 100 g Butter • 10 g frischen Ingwer • 1 Liter Gemüsebrühe • 0,15 Liter Orangensaft • Currypulver • Salz, Pfeffer • Kürbiskernöl Zubereitung › Kürbis schälen, Kerngehäuse entfernen und in Würfel schneiden. › Ingwerknolle schälen und fein reiben. › Kürbiswürfel in einem Topf mit Butter glasig anschwitzen, mit Brühe und Sahne auffüllen. › ca. 30 Minuten bei leichter Hitze kochen, bis der Kürbis weich ist. ›M it dem Pürierstab pürieren, bis keine groben Stücke mehr vorhanden sind. ›M it Salz, Pfeffer, Curry, Ingwer und Orangensaft abschmecken. ›B eim Servieren mit etwas Kürbiskernöl beträufeln. 9 Stadtwerke Bernau | Freizeit Hochgenuss fürs Ohr Der Kulturherbst in der OfenBar des Alten Gaswerks verspricht einmal mehr musikalische Höhepunkte. Seit fünf Jahren geben sich im Herbst im Alten Bernauer Gaswerk alljährlich Künstler und Musiker die Klinke in die Hand. Längst ist die Veranstaltungsreihe unter dem Namen Kulturherbst in der OfenBar etabliert und zieht zahlreiche Gäste an. „Inzwischen sind die Konzerte sogar oft ausverkauft“, erklärt Bettina Römisch von den Stadtwerken Bernau. Das Unternehmen ist Herr des Hauses in der OfenBar und freut sich über den Anklang, den die Veranstaltungen dort finden. Mathias Eick (oben) bringt die Zuhörer mit seiner Trompete zum Träumen – Polyana Felbel (unten) tut das Gleiche mit ihrer Stimme und viel Charisma. Highlights im Herbst Ab Oktober lädt die OfenBar zum diesjährigen Kulturherbst. Zum Auftakt der Reihe präsentiert das A-capella-Comedy-Quartett LaLeLu aus Hamburg einen im Sinne des Wortes irrwitzigen Mix aus Gesang und Komik, Parodie und Show, Pop und Klassik. Am 1. November bezaubert Polyana Felbel das Publikum mit tiefgehenden Songtexten und einer Stimme, die filigran anmutet und den Zuhörer gleichzeitig mit ihrem unglaublichen Volumen auf den Stuhl bannt. Mathias Eick holt am 12. November die skandinavische Weite nach Bernau. Mit seiner Trompete sowie mit Piano, Gitarre und Vibraphon ist das norwegische Multitalent im Jazz genauso zuhause wie im ProgressiveRock. Für eine Menge Saxophonmagie sorgt am 14. November Tina Tandler aus Berlin. Die Musikerin entlockt ihrem Instrument sowohl weiche Sphärenklänge als auch ins Blut gehende Bluesrhythmen. Den krönenden Abschluss der Veranstaltungsreihe bildet Joy Flemming mit ihrer kraftvollen wie ausdrucksstarken Soulstimme. Die Diva ist mit ihrem langjährigen Partner Bruno Masselon auf Clubtour. Konzerttermine 14.10.2015 LaLeLu 01.11.2015 Polyana Felbel & Band 12.11.2015 M athias Eick & Band 14.11.2015 Tina Tandler & Band 06.12.2015 Joy Flemming Ins Saxophon verliebt: Tina Tandler bringt Jazz, Blues und Balladen zu Gehör. Ort: Alle Konzerte der Reihe „Kulturherbst in der OfenBar“ finden im Ofenhaus des Alten Gaswerks (am blauen Gaskessel) statt. Zeit: Start des Musikerlebnisses der besonderen Art ist jeweils 19.30 Uhr. Karten: an der Theaterkasse Frost (Bahnhofspassage Bernau), in der Touristeninformation Bernau, über die Telefonhotline 03337 / 425730 oder im Internet unter der Adresse www.public-tickets.de. 10 3/2015 Kinder | Stadtwerke Bernau 1 2 Dem Wind auf der Spur 3 Weht der Wind, rotieren die großen Windräder auf dem Feld majestätisch und erzeugen Strom. Wie der Wind die Räder zum Drehen bringt, kannst du am Beispiel einer kleinen Windmühle aus Pappe selbst ausprobieren. So wird’s gemacht Das brauchst du für dein Windrad: farbige Pappe, Bleistift, Lineal, Schere, Holzstab, Kupferdraht, drei Perlen. 1. Aus der Pappe schneidest du ein Quadrat mit einer Kantenlänge von 20 Zentimetern. Mit Stift und Lineal zeichnest du die beiden Diagonalen ein. 2. Vom Mittelpunkt aus auf allen Linien etwa 1,5 Zentimeter abmessen und markieren. Der Abstand muss bei allen vier Linien gleich sein. Dann schneidest du das Quadrat an allen vier Ecken bis zur Markierung ein. Nun hast du vier Dreiecke, die in der Mitte verbunden sind. Bohre fünf Löcher in das Quadrat. Ein Loch kommt in die Mitte. Je ein weiteres Loch kommt in jedes Dreieck, und zwar immer in die gleiche Ecke. 3. Von dem Draht schneidest du ein mindes 3/2015 tens 20 Zentimeter langes Stück ab und wickelst es fest um das obere Ende des Holzstabs, so dass ein langes Ende stehen bleibt. Auf dieses Ende fädelst du zwei Perlen auf. 4. Jetzt schiebst du den Draht zuerst durch das mittlere Loch des Windrads und fädelst dann nacheinander die vier Ecken der Dreiecke auf. 5. Oben drauf kommt die dritte Perle. Mit ihr kannst du das Windrad vorsichtig zusammenschieben. 6. Als nächstes wird der Draht etwas gekürzt. Aus dem Rest biegst du eine Öse und steckst das Drahtende in die Perle zurück. Jetzt kann nichts mehr verrutschen. Dein Windrad ist fertig für den Praxistest. Geh damit ins Freie und halte es mit ausgestrecktem Arm in die Luft. Ein wenig Wind muss natürlich blasen. Du kannst aber auch einfach hineinpusten, bis es sich dreht. 4 5 6 11 Stadtwerke Bernau | Rätsel Rätseln und gewinnen Fit? Aber wie! Unser smartes Fitnessarmband hält den ganzen Tag über Schritt mit Ihnen und wacht nachts über Ihren Schlaf. Gewinnen Sie einen Freund für alle Fälle! eine der Gezeiten Lebenshauch Notlüge Weissagung kaufm.: ohne Abzug geradlinig JetztZustand 7 Himmelskörper arge Lage band FitBit Flex! 6 9 1 westsibirischer Strom ein Umlaut ein altgriech. Hauptstamm 10 Skatausdruck 8 2 Schraubenhalterung 1 2 3 3 4 5 6 7 Einfach Lösungswort auf eine Postkarte schreiben und einsenden an: Stadtwerke Bernau GmbH Postfach 1173 16311 Bernau bei Berlin Oder senden Sie uns die Lösung per Fax: 03338 / 613-87 per Mail: [email protected] Das richtige Lösungswort der Ausgabe 2/2015 lautete „DISKUS“. 12 SOLARSTROM 5 chinesischer Politiker † 4 deutscher Blödelbarde Roulettfarbe A A E B R U T T O Preise B S T E R N L I N E A R MA O K I S O A E R O D O O T T Wir verlosen 3 x E1 RFitnessarmD U E B E L 8 9 10 Das FitBit Flex zählt mit und wird so zum persönlichen Fitnesstrainer. Tagsüber zeichnet das schmale Armband Schritte, zurückgelegte Strecke und verbrannte Kalorien auf. In der Nacht verfolgt es den Schlafrhythmus. Anhand der Lämpchen sieht man, wie nahe man dem persönlichen Fitnessziel schon gekommen ist. Das FitBit Flex synchronisiert die Daten automatisch mit PC, Mac, vielen iOS-Geräten und ausgewählten Android-Geräten. So kann man sich Ziele setzen – und Fortschritte feiern. Einsendeschluss: 30. September 2015 Die Gewinner der Ausgabe 2/2015 sind Jürgen und Christiane Hube, Heidemarie Biesicke, Detlef Scheel, Wolfgang Gehlen und Joachim Dachselt. Herzlichen Glückwunsch! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, Sammeleinsendungen bleiben unberücksichtigt. Die glücklichen Gewinner werden in der nächsten Ausgabe veröffentlicht. Mitarbeiter der Stadtwerke Bernau GmbH und ihre Angehörigen sind von der Verlosung ausgenommen. Impressum Stadtwerke Bernau GmbH, Breitscheidstraße 45, 16321 Bernau bei Berlin, Telefon 03338 / 613-90 Stadtwerke-Redaktion: Bettina Römisch Herausgeber: trurnit Leipzig GmbH, Uferstraße 21, 04105 Leipzig Redaktion: Anne Reyer, Kathleen Köhler Fotos: Stadtwerke Bernau GmbH, Frank Trurnit & Partner Verlag GmbH, Sabeth Stickforth Druck: hofmann infocom
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