BAD GRIESBACH Schnelleres Internet: Arbeiten vergeben

Freitag, 7. August 2015
BAD GRIESBACH
Schnelleres Internet: Arbeiten vergeben
Nummer 180
/
Seite 23
Telekom bekommt den Zuschlag für Breitbandausbau in Reisbach, Reutern, Sankt Salvator und Schwaim
Von Tanja Rometta
Bad Griesbach. „Was lange
währt, wird endlich gut“, läutete
geschäftsleitender Beamter Josef
Ziegler den dritten Tagesordnungspunkt der jüngsten Stadtratssitzung ein: Die Aufträge für
den Breitbandausbau in Reisbach,
Reutern, Sankt Salvator und
Schwaim werden vergeben. Die
Ortsteile im „Erschließungsgebiet
I“ haben also demnächst schnelleres Internet. „Aber es wird wohl
2016 werden, bis es los geht.“
Beim „Erschließungsgebiet II“,
das interkommunal mit Hübing
und Thiersbach gebaut wird, laufe
erst das Auswahlverfahren. „Für
Gebiet I gab es nur ein Angebot,
und zwar von der Telekom“, erklärte Ziegler. Dafür habe das
Breitbandzentrum nun die Plausibilisierung der Wirtschaftlichkeitslücke von 258 417 Euro durchgeführt. „Die Kalkulation wird als
plausibel angesehen“, verkündete
Ziegler das Ergebnis der Prüfung.
Laut Telekom würden 600 Kunden
von dem Ausbau profitieren und
nach Abschluss der Arbeiten mit
30 bis 50 Mbit im Internet surfen
können. Aber auch die Gehöfte
darüber hinaus profitieren von
dem Ausbau – sie bekommen ebenfalls schnelleres Internet als bisher,
auch wenn sie es nicht auf 30 Mbit
schaffen werden, erklärte der Bad
Griesbacher Breitbandpate Norbert Richter. Wie viele Mbits es
noch sind, hänge von der Kabellänge ab – „aber in jedem Fall viel
mehr als bisher“.
Die Kosten trägt zu 80 Prozent
der Freistaat Bayern, maximal
930 000 Euro, rechnete der Ge-
ANZEIGE
„ Seitdem wir zusätzlich
die digitale Heimatzeitung
gebucht haben, gibt’s morgens keinen Streit mehr,
wer die Zeitung zuerst
lesen darf. “
Das neue ePaper!
Jetzt 4 Wochen lang für nur 99 Cent testen:
www.pnp.de/epaper
Der Breitbandausbau schreitet voran. Schnelles Internet gibt es bald in den Bad Griesbacher Ortsteilen Reisbach, Reutern, Sankt Salvator und
Schwaim. Der Stadtrat hat den Auftrag an die Telekom vergeben.
− Foto: Jörg Schlegel
schäftsleiter vor. Das sind in diesem Fall 206 733 Euro. Der Landkreis Passau beteiligt sich an den
Ausbaukosten mit zehn Prozent,
ebenso die Kommune. Das entspricht jeweils 25 841 Euro.
Europa-Union zeichnet Presseclub-Präsidenten Ruthart Tresselt aus
Bad Birnbach. Anlässlich einer
Vorstandssitzung der Europa-Union hat deren Bezirksvorsitzender,
MdL a.D. Konrad Kobler, Ruthart
Tresselt geehrt. Der Wahl-BadBirnbacher, frühere BR-Nachrichtenchef und jetzige Präsident des
Internationalen Presseclubs München erhielt den Europa-Award.
Medienmäßig perfekten
Anstrich verliehen
Reisbach. Einmal im Jahr machen die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Reisbach eine Betriebsbesichtigung in der Region. Der diesjährige
Ausflug führte Feuerwehrler und Angehörige zum Niederbayerischen
Schotterwerk Rieger & Seil in Neustift in der Gemeinde Ortenburg. Das
Werk beliefert die Bahn bundesweit mit Gleisschotter, wie der langjährige Mitarbeiter Franz Bauer berichtete. Er führte durch die Anlage und
erklärte den Abbruch des Granits und die Weiterverarbeitung der Felsbrocken, die über Förderbänder zu den einzelnen Brechern laufen und
anschließend mittels Siebmaschinen nach unterschiedlichen Größen
klassiert oder sogar in Edelsplitt verarbeitet und gewaschen werden. Besonders interessant waren die technischen Daten des neu angeschafften
Baggers. Er hat stolze 770 PS, 111 Tonnen und einen Ausleger von 14
Metern. Die Laufbänder sind 1,66 Meter hoch und 5,4 Meter breit, der
Ölvorrat für Hydraulik beträgt 1350 Liter, Hubraum 23,15 Liter, Dieselverbrauch 80 Liter pro Stunde. Einen weiteren Bagger konnten die Besucher sogar noch bei Vollbetrieb im Steinbruch in der Granitwand beobachten.
− bb/Foto: Wagner
Einkehrtag des Kirchenvorstandes in Nürnberg
Bad Griesbach. Die Mitglieder des Kirchenvorstandes fuhren mit dem
Zug nach Nürnberg, um dort den alljährlichen Einkehrtag abzuhalten.
Die Besichtigung der Kirchen St. Lorenz und St. Sebaldus stand im Mittelpunkt des Tages. Die Nachmittagsstunden verbrachte die Gruppe im
Gemeindehaus von St. Sebaldus mit den anstehenden dienstlichen Themen. Die Hitze des Sommertages ließ nur einen kleinen Stadtrundgang
zu. In der Kühle des Mautkellers wurde zu Abend gegessen, bevor es wieder heim nach Bad Griesbach ging.
− red/Foto: red
von 30 Mbit VDSL, die staatliche
Höchstförderung von 930 000 Euro nun aber noch nicht ausge-
Den Gipfel mitgeprägt
PERSONEN UND NOTIZEN
Reisbacher Wehrler besichtigen Schotterwerk
Da es im Stadtkern von Bad
Griesbach noch kein flächendeckendes, schnelles Internet gibt
schöpft ist, plädierte Walter Senkmüller dafür, „zu überlegen auch
hier etwas zu tun. Uns bleiben ja
enorme Fördermittel zum Abrufen
übrig“, gab er zu bedenken. Der
Breitbandpate gab ihm recht, „der
Steinkart könnte auch ausgebaut
werden“. Allerdings gestalte sich
das schwierig:„Das wäre ein sehr
hoher Aufwand, der an die Fördergrenze geht.“ Bürgermeister Jürgen
Fundke nahm die Argumente zur
Kenntnis, fand aber: „Wir sollten
erst die beiden Maßnahmen fertig
stellen und dann weiter überlegen.
Und man darf auch nicht vergessen, dass wir immer zehn Prozent
der Kosten tragen müssen.“ Einstimmig segnete das Gremium die
Vergabe ab.
Tresselt habe den Europa-Gipfel
auf Schloss Fürstenstein mit dem
EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz und EVP-Vorsitzenden
Manfred Weber mitgeprägt, sagte
Kobler laut einer Pressemitteilung.
Er habe durch seine wiederholten
Moderationen mit führenden Persönlichkeiten aus China, Amerika,
Russland und verschiedener europäischer Länder Anteil daran, dass
der Europa-Gipfel als reine privat-
hob hervor, mit welcher Akribie
die ehrenamtlich Tätigen der Europa-Union höchste Repräsentanten
und Politiker für die Traditionsveranstaltung auf dem Schloss in ihren Bann ziehen würden.
verbandliche Veranstaltung
weit über Bayern hinaus ein
hohes qualitatives Ansehen
habe und seinesgleichen
auch nicht finde.
Wie Kobler weiter herausstellte, habe Tresselt sehr mit
dazu beigetragen, dem Europa-Gipfel den fachlich-medienmäßigen perfekten Anstrich zu verleihen, und er
habe diese Verbreitung der
„Europaidee“ und der besseren europäischen Integration sowie Information über
europapolitische
Zusammenhänge zum Nulltarif getan. Einstimmig sei das Votum ausgefallen, Tresselt
den Ehrenpokal des Europa-Gipfels Schloss Fürstenstein der Europa-Union
Bayern zu verleihen.
Der Bad Birnbacher freute sich über diese Ehrung,
die sonst nur hohen Staatsgästen vorbehalten sei. Er
Der Bezirksvorsitzende der Europa-Union, Konrad Kobler (l.), verlieh Ruthart Tresselt (Bad Birnbach) den Europa-Award
„Europa-Gipfel 2015“. – F.: Schwepfinger
Im weiteren Verlauf der Sitzung
erstattete Kobler einen Erfahrungsbericht aus der Griechenland-Info-Tour. Er kritisierte die
weiteren Milliardenhilfen und sah
sich nach eigenen Worten darin bestätigt, dass Griechenland nicht in
der Lage sei, seinen Verpflichtungen gegenüber der EU und der
EZB nachzukommen – ganz gleich
wie die Steuern dort erhöht würden. Die Spitzen der europäischen
Politik und der Deutschen Bundesregierung sollten demnach der
Bevölkerung die volle Wahrheit sagen, dass der Großteil der Darlehen nicht mehr zurückbezahlt werden könnte, da es Griechenland
einfach an der volkswirtschaftlichen Kraft fehle und es viel zu klein
sei, dies zu erwirtschaften. − red
„Lernen heißt ein Feuer entfachen“
Über 60 Fachschüler erhielten ihre Zeugnisse
Von Gerhard Gruber
Pfarrkirchen. Mit dem Fachschulabschluss haben die Absolventen „ein heißes Eisen im Feuer“,
meinte
stellvertretender
Schulleiter Hans Eck bei der Abschlussfeier der Berufsfachschulen
für Kinderpflege und für Ernährung und Versorgung.
28 Schüler haben die Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung abgeschlossen und 33
Kinderpflegerinnen sowie fünf
Kinderpfleger. Schulleiter Oberstudiendirektor Walter Karlstetter
versicherte ihnen, dass sie nun die
besten Voraussetzungen für einen
Einstieg in die Berufswelt bzw. für
weiterführende Schulen hätten.
Der Schulleiter zitierte den Philosophen Heraklit: „Lernen heißt ein
Feuer zu entfachen und nicht nur
einen leeren Eimer zu füllen“. Mit
diesem Feuer hätten die jungen
Leute die besten Voraussetzungen
für eine erfolgreiche Berufslaufbahn.
Für ihre hervorragenden Leistungen wurden (vorne, v. l.) Daniela Grübl,
Elke Hoffmann, Anna Gelhart, Nicole Obermeier und Vanessa Kroneder allesamt mit dem Staatspreis ausgezeichnet. Ihnen gratulierten (hinten, v. l.)
MdL Reserl Sem, Landrat Michael Fahmüller und Schulleiter Walter Karlstetter.
− Fotos: Gruber
„Am heutigen Tag dürft ihr die
Früchte eurer Arbeit ernten und
das Ende einer wichtigen Etappe
auf eurem Lebensweg feiern,“
meinte MdL Reserl Sem zu den Absolventen. Landrat Michael Fahmüller resümierte, dass es ein gutes
PERSONALISIERTE AUSGABE FüR LESESAAL (ABO.-NR. 3636191)
Gefühl sei, einen Berufsabschluss
in der Tasche zu haben. Um die Zukunft dieser jungen Leute mache er
sich keine Sorgen.
Fünf Schülerinnen erreichten einen Notenschnitt besser als 1,50
und wurden mit dem Staatspreis
ausgezeichnet. Es waren dies Anna
Gelhart (Kirchdorf/Inn), Daniela
Grübl (Hebertsfelden), Elke Hoffmann (Taufkirchen), Vanessa Kroneder (Hebertsfelden) und Nicole
Obermeier (Wittibreut).
„Mit dem Abschlusszeugnis haben Sie den Schlüssel zum Arbeitsmarkt in der Hand,“ betonte Pfarrkirchens 3. Bürgermeisterin Franziska Wenzl. Sie übergab den Preis
der Stadt Pfarrkirchen an Tina
Scherrmann.
Auszeichnungen
und ein Präsent gab es auch noch
für die Klassenbesten aus der
Hand der Elternbeiräte Erika Lamecker und Monika Hölzl.
Bevor die Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Rosa Ruch, und
die Bildungsberaterin Helene
Winkler die Abschlusszeugnisse
übergaben, sinnierte Schülersprecherin Anna Gelhart über die abgelaufene Schulzeit. Es gelte nun das
Leben in die eigene Hand zu nehmen. In ihrem Dank stellte sie die
Eltern an die erste Stelle, vergaß
aber auch nicht Lehrkräfte und
Praktikumsanleiterinnen.