'>^V Rwkmusik zwischen Nieten und Newcomer Scheibenkleister Berlin bleibt auch wirklich nichts erspart illionen !!! von Berlinerinnen können nicht mehr Das Gerät (Archivbild) abschalten! Herbert G.( 42, Busfahrer aus Leidenschaft, Die Halbstadt bekommt es jetzt "in diese Radiostrahlen." volles Programm zwischen die Ohren. Tun wir auch, lieber Herbert G., Energie zum Beispiel. Und Widerstand. UnüberhörDieses freche, linke, sog. "RADIO 100" bar viel Radio-Besessenheit. Wir glauben nämlich nicht, daß die meisten Menschen sendet jetzt auf UKW 103.4 rund um ihren Kopf nur dazu haben, damit sie ihre die Uhr. Ohren nicht in den Händen tragen müssen. Deshalb macht RADIO 100 (auf UKW 103,4) ein kritisches Programm und schafft Gegenöffentlichkeit. Intelligent, witzig, und unausgewogen. Internationales Radio für andere Sprachen und Kulturen. Musik von den Sechzigern bis in die Neunziger, vom Klassiker bis zur Neuerscheinung. Und nachts Programm für die ganz Ausgeschlafenen. Anzeige Herbert G vermutete überall Strahlen und griff zum letzten Mittel Berlin, 16.Sept.,G.D. Total übernächtigte Menschen schleppen sich an ihre Werkbänke, Schreib- und Schultische. Oder auch nicht. Und trotz Ringen unter den Ohren machen die typischen RADIO 100 Hörerinnen einen gefährlich wachen Eindruck. "Die müssen da irgendwas Dolles reintun", vermutet Liebe Leserinnen, die letzte Rolle Fotosatzpapier liegt in der Maschine, dies ist einer der letzten Texte, die in die Tasta¬ turen von Berlins ältestem Foto¬ satzkollektiv gehackt werden. Wenn dieses Heft an den Kiosken liegt, hat Gegensatz schon ge¬ schlossen - endgültig. Zehn Jahre lang hat Gegensatz durch die Ver¬ mietung seiner Räume und Geräte das Erscheinen des Südost-Express ermöglicht. Deshalb an dieser Stel¬ le ein herzliches Dankeschön der Redaktion an alle Gegensätzerlnnen! Zum „Schreibmaschinen-Satz " müssen wir deshalb jedoch nicht zurück, im Gegenteil. High-Tech ist angesagt, Computer-Satz, Bild¬ schirm-Layout und modernste Satz¬ technik. Möglich wird das durch eine auch für Kreuzberger Ver¬ hältnisse ungewöhnliche Koopera¬ tion: Das Satzkollektiv „Satzin¬ form ", drei Grafikerinnen, die für Kreuzbergs größte überregionale Tageszeitung arbeiten, und zwei Lokalzeitungen tun sich zusammen, um die neue Anlage gemeinsam zu betreiben. Finanziert wird das Ganze - ohne Netz(werk) und doppelten Boden von Satzinform und dem SüdostExpress. Für uns heißt das zu¬ nächst: Schulden. Denjenigen unter unseren Leserinnen, die nicht ge¬ rade am Hungertuch nagen, möch¬ ten wir deshalb den kleinen Spen¬ denaufruf auf der letzten Seite be¬ sonders an die Brieftasche legen. d. Red. Unser Titelfoto von Brigitte Denck zeigt die „TestBildTester's" bei einem Auftritt im Quartier Titel S. 12 interview Jesus pfeift S. 6 Politik Rassistischer Uberfall S. 8 Wagenburg S.10 Oranienetage S.11 Backsteinfabrik S. 16 Abendrot S. 18 Kultur käfer-Man muß bleiben S. 20 R.A.MMZATA tatata S. 21 Kulturnotizen S. 22 Film S. 24 Klecks-Theater S. 26 Rubriken Kreuzweise S. 4 Leserzuschrift S. 19 tips S. 28 Neuigkeiten S. 36 Scheibenkleister Ohne Musik geht natürlich auch in Kreuzberg nichts. Zur Vermittlung von Inhalten jedweder Art, als Ausdruck eines mehr oder weniger oder wie auch immer be¬ stimmten Lebensgefühls und selbstverständlich zur Regu¬ lierung des Emotionshaus¬ halts braucht einE jedeR hin und wieder eine wohldosier¬ te Klangdosis. Wer aber denkt an jene, die uns mit dem unabdingbaren Kulturgut beliefern? Wer denkt an ihr Hoffen und Bangen um Senatsrockpreise und Plattenverträge? Wer sucht mit ihnen nach Übungsräumen und Auf¬ trittsmöglichkeiten? Wer, wartet mit ihnen auf die Lin-' denstraße und den großen Hit? Der Südost-Express, und zwar ab Seite 16 Schon nach zwölf scheint es mittlerweile für ein altes Vorhaben aus dem WaideKiez zu sein: Die „Backstein¬ fabrik", jahrelang vom KOSMOS-Verein gefordertes Stadtteil-Zentrum, wurde von der GSC vermietet - un¬ ter anderem an Künstler. Die KOSMOnauten fühlen sich verschaukelt und verkauft. Derweil klopfen sich die rosa¬ grünlichen Herren aus den Senatsetagen gegenseitig auf die Schulter, weil sie KOSMOS den Schwarzen Pe¬ ter zugeschoben haben. Seite 16 Vieles ist offenbar „drü¬ ben" nicht in Ordnung. In ei¬ nem Punkt jedoch sind unse¬ re „Brüder und Schwestern" uns voraus: Der Rassismus hat dort keine Chance. Das zumindest meint Mahoma Mwaungulu, Vorsitzender des Afrikanischen Kultur- und Informationszentrums. Er wurde Ende September von vier Deutschen zusam¬ mengeschlagen. „Man muß mit allen Menschen spre¬ chen", meinte Mahoma in ei¬ nem Gespräch mit dem Süd¬ ost-Express Seite 8 Was ein Gogo-Girl ist, wu߬ te Anna nicht, als sie nach New York kam. Sie ist eine von drei Akteurinnen in Rosa von Praunheims neuem Film „Überleben in New York". Im Gegensatz zum diesjährigen „interfilmT-Festival lohnt sich dieser Streifen. Die mittler¬ weile etablierte Super-8-FilmVeranstaltung verbreitete vorwiegend Langeweile und „Kunstkacke". Das rührigste Kindertheater in Kreuzkölln hat Geldsorgen. Maler Müh¬ lenhaupt wird Mäzen und stiftet ein Künstlerzentrum... Seite 21 SOE 3 Das langweiligste Ereignis des Monats: Organisiert von Radio 100 und gesponsert u.a. von WOM und Camel geriet das „Erotik Dance Festival" in der Neuen Welt Hasenheide zur peinlichen Nabelschau des Alternativsenders. Für ganze 12 Märker wurden die Besucherinnen der Tanzparty Zeuginnen eines gar nicht so erotischen Spektakels: Mehrere GoGoGirls und -Boys präsentierten sich und ihre Körper einen ganzen Abend lang dem (sensations-)geilen Publikum. Äi- m h j,-' -*• -v- n* -stu , }- /*"„. pili^il?!«^.^, feiliÄiiSI k r. e u xweise 4 SOE z Ein „antifaschistisches Fußballturnier" fochten engagierte Ball-Spieler aus der Hamburger Hafen- und der Berliner (West) Görlitzer Straße aus. Vom internationalen LesbenVolleyball-Turnier, das am letzten Oktober-Wochenende in der Lohmühlen-Halle stattfand, können wir leider kein Foto bringen. Männer durften nicht knipsen, und unsere Fotografinnen hatten keine Zeit. Und noch 'ne Party Eine Veranstaltung zu den Wahlen in Brasilien fand am 25. Oktober im Statthaus Böcklerpark statt. Ein feuriges Fest! Beim „Kiezfest mit Anne und Walter" in der Fichtestraße bekam unser Regiermeister (ungebetenen?) Besuch von Bl-Vertreterlnnen und den Bewohnerinnen mehrerer besetzter Häuser. Wenn Jesus pfeift flitzt keiner mehr. Denn Jesus ist unparteiisch - aber nicht unfehlbar, mitunter gnaden¬ los - aber gerecht. Regelge¬ recht. Er trägt Schwarz und als Insignien von Amt und Würden die Pfeife. Wenn Je¬ sus pfeift, kann man schlecht meckern. Sonst kommt man in das kleine schwarze Buch der Übeltäter. Jesus muß auf alles achten: ob man im Abseits steht, ob einer die Ellenbogen benutzt oder das gestreckte Bein... Dann pfeift Jesus. Er ermahnt oder verteilt hin und wieder kleine gelbe oder rote Karten. Er kann auf den Punkt zeigen oder jemanden minutenlang auf die Sünder¬ bank schicken. Jesus hat das Spiel in der Hand, ist höchste Instanz auf dem Platz: Jesus ist Schiedsrichter beim Volkssport Nr. 1 Fußball. Jesus - dessen bürgerlichen Namen wir nicht jedem auf die Nase zu bin¬ den brauchen - hat selbst jahrelang Fußball gespielt. „Bis zur 13. Klasse, sogar noch zu Beginn der Lehre. Aber wenn du abends um sieben rauskommst und um halb acht ist Training - da hab' ich's aufgegeben." Aufgegeben hatte er auch die aka¬ demische Laufbahn. „Ich bin durch's Abi gerasselt und danach trat die Oberstufenreform in Kraft. Ich hätte nochmal in der 11. Klasse anfangen müssen und Punkte sammeln!" Er ging lieber ein Jahr nach England und absolvierte später seine Lehre als Einzelhandelskaufmann für Buch¬ handel und Musikalien - „Instrumen¬ te, Bücher, Schallplatten, Noten, Zu¬ behör, halt alles, was damit zusam¬ menhängt." Natürlich hat er auch selber Musik gemacht, spielte als Gi¬ tarrist in diversen Bands. „Das geht leider nicht mehr, weil ich mir zwei Sehnen im Finger zerschnitten habe." Seit über zehn Jahren ist er arbeits¬ los: „zum einen wegen meinem Aus¬ sehen, aber auch, weil ich so einen Spezialberuf habe." So richtig un¬ glücklich ist er aber nicht darüber. Seit 14 Jahren ist er Kreuzberger. Kein zugereister, sondern waschech¬ ter Berliner, „in Berlin-Mitte, in der 6 SOE Charite geboren und aufgewachsen in Charlottenburg". Er wohnte zu¬ nächst in „61", in einem teilbesetzten Haus, wechselte dann nach „36" und wurde nicht nur einer der bekannte¬ sten Bewohner des „Besetz®Ecks", sondern auch zu einer unübersehba¬ ren Kiezfigur, unverwechselbar mit seiner Strähne - „bekannt wie ein bunter Hund". Heute, mit 35, ist er-was Fu߬ ballspielen angeht - eigentlich „zu alt", alt genug für die „Altherren¬ mannschaft"; „Seniorenliga" heißt das offiziell. Es kam besser. Im „Franziskaner" in der Dresdener Straße, eine der ältesten Szene-Knei¬ pen mit bewegter Geschichte, trafen und treffen sich genügend Leute, „die keinen Bock hatten, immer nur in der Kneipe rumzuhängen. Wir woll¬ ten einfach ein bißchen Fun. Seit 87 haben wir uns sonntags regelmäßig zum Bolzen getroffen. Irgendwann entstand die Idee, einen Verein auf¬ zumachen. Eigentlich wollten wir uns THC nennen: ,Tote Hosen Club' oder auch ,Total Hirnlose Chaoten' oder sonstwas. Der Name wurde aber abgelehnt. Wir mußten uns nach der Kneipe nennen." Seit der Saison 88/89 ist der FFC I in der Freizeitliga zugelassen, seit dieser Sai¬ son mischt der FFC II ebenfalls mit. „20 bis 30 Fans sind wenigstens da¬ bei, je nach Wetterlage. Bei großen Spielen sogar 100 bis 150 mit Kind und Kegel. Dann bleibt die Kneipe zu." „Ich bin halt körperlich und tech¬ nisch nicht mehr so gut. Da dachte ich mir, ich könnte ja irgendwas mit Schiedsrichter machen. Dazu kommt, daß jeder Verein pro Saison im Monat 25 Mark zahlen muß, wenn er keinen eigenen Schiri vor¬ zeigen kann. Die haben alle gelacht, als ich gesagt hab', ich mach's. Zur Weihnachtsfeier 88 hab ich den Dreß gekriegt." Er hatte an den BFV (Berliner Fußball verband) geschrie¬ ben. Nach einem Anfangstreffen „mußten wir dann zehn Wochen lang je einmal wöchentlich für drei bis fünf Stunden zum Unterricht in Regeln", zum praktischen Teil gehör¬ te der Besuch eines Bundesliga-Spiels. Voraussetzungen bräuchte man ei¬ gentlich keine - außer der Leiden¬ schaft zum runden Leder. „Da saßen 16jährige bis hin zu solchen Daddies wie ich." Man muß Mitglied in ei¬ nem Berliner Fußballverein sein, und einigermaßen fit, und manchmal schnell laufen können. „Es kommt drauf an. Bei Anstoß rechts gegen links mach ich den Anpfiff in der linken Hälfte; außerdem hat man auch Verschnaufpausen. Jesus wollte Schiri werden und setzte es durch. „Als ich die Prüfung bestanden hatte - ich war von 30 der Fünfte - haben sie mir den Paß ver¬ weigert: Mit so'ner Punk-Frisur könnte ich nicht pfeifen. Ich hab mit dem Anwalt gedroht - die dürfen keinen ablehnen!! Außerdem hatten die mich doch vorher gesehen!" Er bekam den Paß. „Die Schikanen gin¬ gen aber weiter: Ich darf keine Ju¬ gendspiele pfeifen. Es gibt einen ,Ansetzer' für jede Klasse, und der für die Jugend sagte: Du nicht!" Schiri mit Punk-Frisur - jugendgefährdend? Ob die „Ansetzer" selbst ein dubioses Mißtrauen gegenüber einem anders aussehenden Schiedsrichter hegte oder ob „besorgte" Eltern schlechten Einfluß auf ihre fußballbegeisterten Sprößlinge witterten - es wird wohl ein Geheimnis bleiben. „Ich bin bei der Freizeitliga ge¬ blieben. Ich bin zu faul: Einmal in der Woche ein, zwei Spiele, ein- bis zweimal Training, das reicht mir. Das ist auch nicht so hektisch, mit drei, vier Spielen hintereinander." Dreizehn Mark bekommt er pro Spiel davon kann er nicht reich wer¬ den. Dafür heißt es aber auch, sams¬ tags morgens z. B. um 9 Uhr auf der Matte (alias Asche) oder dem Kunst¬ rasen zu stehen, bis nach Britz/Buckow/Rudow oder ins Märkische Viertel zu fahren. Verschlafen hat Jesus noch nie. „Ich geh lieber früher schlafen, um rechtzeitig auf dem Platz zu sein." und Pflicht ist Pflicht und Bier ist Bier, aber nur hinterher. Zur Pflicht gehört auch die Weiter¬ bildung: Nobody is perfect. So treffen sich monatlich einmal die Schiris ei¬ nes Bezirks, um Regeländerungen zu lernen, die gängigen aufzufrischen, den Wissensstand up to date zu brin¬ gen. Alle halbe Jahre findet eine Zwischenprüfung statt. Kein beque¬ mer .Nebenberuf also. Schiri sein ist schwer. „Während des Spiels ist der Schiri sowieso an allem schuld." Sogar dann, wenn er eine Begegnung zwischen „seinem" FFC und einer anderen Mannschaft pfeift. Ob er dann noch unparteiisch bleiben kann oder auch, wenn er vielleicht eine Mannschaft besser fin¬ det als die andere? „Ich pfeif Farbe gegen Farbe, kann auch gegen die ei¬ gene Mannschaft pfeifen. Wer ge¬ winnt, ist mir egal! Wenn einer ein böses Foul macht, kriegt er ein Kärtchen zu sehen. Klar, bestimmte Leute sind halt immer am Meckern, aber ich bevorzuge weder eine bestimmte Mannschaft noch einzelne Spieler. Natürlich - ich mache auch Fehler wer nicht? Aber: Es liegt in der Hand des Schiedsrichters, ein Spiel ruhig zu gestalten oder hektisch. Ich mag's lieber ruhig." Ein dickes Fell braucht er schon, gerade auch, wenn sein FFC antritt. „Einmal haben die rum¬ gemeckert bis zum Geht-nicht-mehr, da hatten sie 1:8 verloren. Aber da¬ nach in der Kneip«, beim Umtrunk - das ist das Schönste neben dem Bolzen - werden einige ,Stiefel' leer¬ gemacht oder ein ,Geißenmaß', das ist ein ganz schöner Knaller." Dann sind alle Querelen vergessen. Anderthalb Stunden lang ist Jesus die höchste Instanz vor Ort. Vor dem Anpfiff hat er Schuhe und Spieler¬ pässe zu kontrollieren oder auch, ob der Ball den richtigen Druck auf¬ weist. „Bestimmte Sachen kannste einfach vergessen, da stimmt dann die Theorie nicht mit der Praxis überein, z. B. das mit dem Ball, ob der die vorgeschriebenen Atü hat. Ich hab' einmal die Frage gestellt, ob's einen Atü-Messer gibt - da mußten alle schallend lachen." Er hat einen Spielbericht zu schreiben, in dem alle besonderen Vorkommnisse verzeich¬ net sind. Wenn einer die rote Karte sah und vom Platz gestellt wurde, muß er dessen Spielerpaß einziehen und an den Verband schicken. Von Jesus lerne* ich an diesem Abend die Reihenfolge der Strafen: „mündliche Ermahnung, erste gelbe Karte, dann kann eine Zeitstrafe aus¬ gesprochen werden, d.h. ich kann einen Spieler zehn Minuten vom Platz schicken. Danach gibt's dann nur noch die rote Karte. Ich be¬ komme Nachhilfeunterricht in der Differenzierung von Fouls. Klar: „Al¬ les ist Foul, was gegen die Regeln verstößt", aber da gibt es z. B. „Ein¬ leitungsvergehen". Jesus erklärt mir das so: „Wenn ich, außerhalb des Ti¬ sches sitzend, dir das Feuerzeug mit aller Wucht - also absichtlich - gegen den Kopf werfen würde. Beim Fu߬ ball: Wenn ich Einwurf habe und du stehst mir gerade im Weg, und ich dir dann den Ball an die Birne schmeiße..." Dagegen ist ein „Kon¬ taktfoul": „Wenn ich dir jetzt den Stuhl wegziehe; Umklammern und Festhalten beim Fußball fallen dar¬ unter. Wenn du jemand absichtlich in die Hacken trittst, ist das eine „grobe Unsportlichkeit", für den Fall, daß es glatt ist und du deshalb verse¬ hentlich jemanden von den Beinen holst, ist das nur eine „Unsportlich¬ keit". Ich hab als Schiri auch schon mal einen auf die Art umgenietet: auf Kunstrasen, beim Umdrehen." Jetzt kann ich endlich mitreden in der „Männerdomäne" Fußball. Jesus reagiert ziemlich sauer auf den Be¬ griff. Er ist absolut „für Damenfu߬ ball. Die Spiele, die ich gesehen ha¬ be, da stehen die Frauen den Män¬ nern im Prinzip in nichts nach. We¬ der rein technisch noch bei den Zweikämpfen. Die Frauen gehen auch knallhart in die Beine. Vielleicht haben sie mehr Angst, den Ball mit der Brust anzunehmen - bei Strafstö¬ ßen schützen sie ja auch Brust und Unterleib." Er findet, es gebe „zu wenige Frauen, die sich für Fußball interessieren. Es gibt vielleicht 50 Frauen-Mannschaften in Berlin." Ich plädiere für „Frauschaften". „Da¬ menfußball gibt es erst seit den 60er Jahren, die Männer spielen schon seit hundert Jahren Fußball." Dafür ha¬ ben die bundesdeutschen Damen die Europameisterschaft gewonnen. Was die „Brutalität" angeht, sei „Handball wesentlich härter als Fußball, gerade wegen der versteckten Fouls." Un¬ verständlich bleibt Jesus auch, war¬ um „die Frauen immer noch ein bi߬ chen benachteiligt sind. Es gibt über¬ haupt keinen Grund dafür, warum die nur zweimal 40 Minuten spielen, statt zweimal 45. Es gibt doch auch 10 000-Meter- und Marathon-Läufe¬ rinnen!" Ein großes Manko ist in sei¬ nen Augen auch, daß es kaum Schiedsrichterinnen gibt. Aufgeregt hat er sich auch über die „Diffamierung als brutaler Mackersport" in der Berichterstat¬ tung einer jungen Dame über das Einweihungsturnier in der Lohmühlen-Halle, bei dem 20 FreizeitligaGruppen antraten: „Da spielten doch Frauen mit! Sogar eine Torfrau war dabei, die war bloß gut gepolstert, — was ein Typ auch täte - ich hab' das erst hinterher mitgekriegt." Gemisch¬ te Mann/Frauschaften hält er für machbar und gut - und die „offiziel¬ le" Sache mit dem getrennten Du¬ schen sei ja nun kein riesiges Pro¬ blem. Schiedsrichter sein hat was. Zum Beispiel die Macht der Entscheidung, des letzten Wortes. Aber für Jesus „ist es wichtig, daß ich Schiri bleibe, mich selber sportlich betätige. Ich kann meiner Mannschaft hel¬ fen - auch Geld sparen - und das gu¬ te Gruppengefühl ist viel mehr wert als das bißchen Macht." Als Schiri erlebt man die dollsten Dinger. „Bei einem Freundschafts¬ spiel brüllte mal einer von der Tribü¬ ne: Schiedsrichter - Telefon! Brüllte ein anderer zurück: Geht nicht, der hat ja keins! Ich mußte mich ja so zusammennehmen." Ein andermal mußte er „einen Torwart ermahnen, die Zigarette auszumachen. Der hatte nix zu tun, da hat er halt eine ge¬ raucht. Das ist nun mal verboten. Ich seh's ja ein, er hatte echt nix zu tun, ich könnt' ihn ja verstehen, aber..." Als Schiri erlebt(e) Jesus Span¬ nendes, Amüsantes, aber auch Ärger¬ liches oder Anmache. „Ich hab' mal ein Freundschaftsspiel gepfiffen zwi¬ schen Stattbau- oder Stern-Architek¬ ten - weiß ich nicht mehr genau und Architekten aus Montpellier. Die Franzosen waren total baff, weil ich ihre Anmache verstanden habe, 'nen Dolmetscher brauchte ich nicht, schließlich kann ich gut französisch. Wir haben uns danach noch gut un¬ terhalten." Wen's wundert: Jesus be¬ suchte neun Jahre lang eine französi¬ sche Schule und war auch oft in Frankreich. Und nendes, Amüsaußerdem „spreche ich noch sieben verschiedene englische Dialekte." Ein Dolmetscher war auch nicht nötig in einer Begegnung zwischen Jugoslawen und Türken: „Da haben sich zwei untereinander in ihrer Heimatsprache angebrüllt. Ich bin dazwischen und hab' am lautesten aui ueuiscn georuiu gedroht. Das haben sie sofort ver¬ standen. Die sprechen auch alle deutsch, die meisten sind doch hier geboren." So einfach ist es nicht immer. „Mein herbstes Erlebnis - da spielten zwei türkische Vereine. Es fing eini¬ germaßen ruhig an, beide waren schon verwarnt worden. Selbst ein Elfer ging ohne großartige Proteste durch. Nach 30 Minuten hörte ich hinter mir Geschrei, ich dreh' mich um: zwei sind am Kabbeln, ich hab' gepfiffen und dann seh' ich sämtliche Spieler beider Mannschaften aufein¬ ander zustürmen. Ich hab' das Spiel abgebrochen. Ich verstehe, wenn die zu mir ,Bok" sagen, aber wenn die sich untereinander auf türkisch beharken ... Eingemischt hab' ich mich nicht, ich bin doch nicht blöde, sonst bin ich als Schiri dann reif für's Krankenhaus. Die haben erst mit der Klopperei aufgehört, als die Bullen kamen." Wegen seines Aussehens habe her eigentlich keine Schwierigkeiten, mal abgesehen davon, daß er kein Ju¬ gendspiele pfeifen darf. „Als ich mein erstes Freizeitliga-Spiel pfeifen sollte, es war morgens um 9 Uhr, eine tür¬ kische und eine deutsche Mannschaft kamen die in die Schiedsrichter¬ kabine rein, sahen mich und meinten: ,Dich lehnen wir ab!' Ohne Begrün¬ dung. Als Dank dafür kassierten bei¬ de 0:2 Punkte und 0:6 Tore. Das Spiel fand zwar statt, mit einem an¬ deren Schiri - aber ich bekam recht. Freuen konnte sich eine der beiden Mannschaften, weil die nämlich noch höher verloren hatten, mit 0:7 oder 0:8." Aber ansonsten habe er noch nie Ärger gehabt, auch nicht mit Platzwarten. Der Hauptgrund: Wenn du einmal ein Spiel gepfiffen hast, hat keiner mehr was dagegen. Außerdem sind in der Freizeitliga die Leute auch daran gewöhnt." Schwierigkeiten macht bloß das Sozialamt: „Ich hab' da Toppen be¬ antragt, aber die wollten nicht einse¬ hen, daß ich ehrenamtlich als Schiri tätig bin. Die haben sie mir glatt verweigert. Und weißt du, was die kosten?!" Als Sozi-Empfänger weiß er auc zu schätzen, daß er umsonst dusche kann - das hält die eigene Bewaj Rechnung niedrig. Und dann hat e auch zu allen Fußballspielen freie Eintritt - auch wenn Platzordne Bauklötze staunen. Der Paß macht' möglich - für den „einzigen Punk Schiedsrichter von ganz Berlin" SOE 7 Überfall in der Adal IKIÜIHILEIR GRUINID Garten kneipe. Erkden^teimm Speisen und Getränke ^ "tSqL Q> Mahoma: Ich heiße Mahoma Mwaungulu. Ich komme aus Mala¬ wi, das ist ein Land im südlichen Afrika. Aber ich bin hier schon sehr lange. In Berlin West lebe ich seit sieben Jahren. Ich bin offiziell gese¬ hen ein sogenannter Asylberechtigter, weil ich in meinem Lande politisch verfolgt bin. Ich habe in der DDR studiert, habe dort eine Deutsche ge¬ heiratet, und ich habe drei Kinder. Leider bin ich jetzt geschieden, wie viele Menschen hier. Kopier laden J MARINA ZIESE Kopieren Sortieren 6l,GnelMnaustr. 7 Binden Vergrößern Telefon 6930902 Verkleinern Drucken KREUZBERQ 8 SOE SOE: fVas hast Du studiert? Mahoma: Ich bin Volkswirtschaftler von Beruf. Ich habe in der DDR eine Diplomarbeit und auch eine Doktor¬ arbeit geschrieben. Ich lebe hier jetzt in Kreuzberg seit 1985, und ich hatte nie so ein Problem wie es mir jetzt passiert ist. In der Nacht vom 30. September auf den 1. Oktober bin ich Essen ge¬ gangen und zwar am Lausitzer Platz. Nach dem Essen wollte ich durch die Waldemarstraße nach Hause gehen. Die Straße war leer. Also bin ich ge¬ laufen bis in die Nähe der Adalbert¬ straße. Da habe ich Schritte hinter mir gehört. Diese Schritte waren sehr schnell und das waren vier junge Menschen. Ich wollte nur sehen warum sie so schnell laufen, da ha¬ ben sie angefangen mich zu schlagen, sie haben mich einfach überfallen. Ich habe natürlich gefragt, warum sie mich schlagen und so weiter, sie ha¬ ben nicht gehört und sie haben sol¬ che Wörter gesprochen, die nicht gut waren, wie z.B. Nigger, und sie ha¬ ben mich richtig geschlagen. Ich bin dann bewußtlos hingefal¬ len, und sie haben sogar mein Geld genommen. Es war etwas über 100 Mark aber sie haben nur den Hun¬ dertmarkschein genommen. Nach ein paar Minuten, ich glaube, es war so¬ gar fast eine halbe Stunde, wurde ich wach. Mein Gesicht war geschwol¬ len. Sämtliche Zähne vorne waren weg und der, der noch da war, war gebrochen. Natürlich habe ich einen Schock gekriegt. Statt jetzt zum Arzt zu gehen, vielleicht war das ein Feh¬ ler, aber ich war allein und hatte ein¬ fach Angst, bin ich nach Hause ge¬ laufen. Zu Hause merkte ich, wie schlimm es war. Ich habe mich ge¬ waschen und habe mich hingelegt. Das war Sonnabend. Kein Mensch kam an diesem Tag zu mir und ich habe leider kein Telefon zu Hause. Meine Knie waren geschwollen und ich konnte nicht einmal laufen. Erst am Sonntag kam jemand, der mir dann ins Urbankrankenhaus geholfen hat. Die Arzte sagten mir: "Du kommst zu spät, wir können dir nicht helfen, weil die Wunden schon alt sind." Dann haben sie mir emp¬ fohlen, mit Eis zu kühlen und daß ich mir am Montag Kamillentee kau¬ fen soll zum spülen. Gegen die Schmerzen haben sie mir nur zwei Schmerztabletten gegeben. Das fand ich auch nicht berechtigt - aber sie waren Arzte und ich bin kein Arzt. Na, ich habe die zwei Tabletten ge¬ nommen und bin nach Hause gegan¬ gen. Erst am Montag, das war der 3. Oktober, bin ich zu meinem Chi¬ rurg gegangen. Der hat die Entzün¬ dungen rausgeschnitten und hat mir sofort Penicillintabletten gegeben und Kamillosan verschrieben. Als die Wunden besser waren, bin ich zur Zahnärztin gegangen, die hat mir auch den anderen Zahn rausgezogen, der gebrochen war. Ja, das ist die ganze Geschichte! bertstraße „Vom Sündenbock zur Zielscheibe" lautete im Juni die Titelüberschrift des Südost-Express zum Thema Ausländerfeindlichkeit. Auch im Kreuzberger Kiez werden ausländische Mitbürgerinnen immer häufiger überfallen und zusammengeschlagen. In der Nacht vom 30. September auf den 1. Oktober wurde der Vorsitzende des Afrikanischen Kultur- und Informationszentrums, Mahoma Mwaungulu, Opfer eines solchen brutalen Übergriffes. Mahoma erzählte uns, was in der besagten Nacht geschah: Und das Erstaunliche vielleicht war, daß ich noch nie vorher sowas miterlebt habe. Es gibt natürlich manchmal solche Probleme mit der Diskriminierung und mit Rassismus, aber in diesem Ausmaß habe ich das noch nie direkt selbst miterlebt. Ich habe nur davon gehört. Ich habe durch meine Zahnärztin gehört, daß jemand auch hier in Kreuzberg vori¬ ge Woche niedergeschlagen wurde, der hatte sogar die Arme gebrochen. Und das war ein Farbiger? Ein Farbiger, ja. Auch ein Afrikaner. Und darum bin ich der Meinung, daß man irgendwas tun sollte, um diese Dinge zu begreifen, damit es nicht so weitergeht. Wir können nicht die Augen davor verschließen, daß sowas passiert. Und in der Nacht auf der Waldemar¬ straße, was waren das für Jungens? Wie sie sprachen kann ich nur sagen, daß sie deutsche Jungen waren. Aber wie sie aussahen weiß ich nicht. Also Du kannst sie nicht irgendeiner Gruppe zuordnen? Nein, das kann ich nicht. Ich war aber bei der Polizei, und die Polizei hat mir gesagt: "Ja, wir können das nur aufnehmen, und für uns sieht es aus, als wenn es ein Raubüberfall war." Hast Du in der Zeit während Du in der DDR gelebt hast ähnliche Erfah¬ rungen mit dem Rassismus gemacht? In der Zeit gab es auch Probleme. In Leipzig hat man mich auch einmal geschlagen und zwar auf einer ande¬ ren Ebene. Das waren Studenten wie ich. Nach der Diplomübergabe gab es einige Studenten, die neidisch wa¬ ren auf Ausländer, die es sehr gut gemacht haben. Da gab es acht Stu¬ denten, die mich überfallen haben. Das war nur Neid, dieser Schwarze, der kommt zu uns her und hat solche Noten. Das war nur ein Fall, den ich in der DDR miterlebt habe. Ich habe selbst Kinder, die solche Probleme wie ich hier selbst nicht haben. Deine Kinder leben in West-Berlin? In der DDR. Ich muß ehrlich sagen, daß die rassistische Entwicklung hier zunimmt. In der DDR ist das Gegen¬ teil der Fall, weil die Regierung sehr stark gegen den Rassismus ist. Viel¬ leicht gibt es auch Rassisten, aber sie haben keinen Mut, weil die Regie¬ rung sehr stark ist. Also Du meinst, daß der Rassismus in der DDR zurückgeht? Das finde ich. Entweder haben die Menschen so viel Angst vor der Re¬ gierung, oder aber der Rassismus geht wirklich zurück. Ich meine, in der DDR kann man nicht so einfach in die U-Bahn gehen, und es schimpft jemand mit dir rassistisch. Das geht in der DDR nicht. Leute, die sehr gut sind, aber manchmal trifft man auf jemand, der sehr bürokratisch ist und sehr zu¬ rückhaltend gegenüber Ausländern. Man merkt dann, er will mich nicht sehen. In der U-Bahn gibt es auch große Probleme, daß die Leute, wenn sie Ausländer sehen, aufstehen. Wenn du sitzt, dann stehen sie auf, und du bist dann alleine da. Ich muß aber sagen, es gab solche Probleme im¬ mer. Es ist aber jetzt noch schlimmer als vorher, vielleicht muß ich das mal ehrlich sagen: nachdem die Republi¬ kaner im Senat sind. Das fing schon nach der Wahl an. Danach ist diese Entwicklung sehr stark geworden. Hast Du deutsche Freunde hier in Kreuzbergl Ich habe viele deutsche Freunde. Sie besuchen mich, ich besuche sie. Also ich kann nicht sagen, daß ich isoliert bin. Bist Du in irgendeiner Gruppe aktiv? Ja, das ist auch ein Problem. Darum habe ich auch gedacht, es könnte vielleicht einen Zusammenhang ge¬ ben. Wie war das hier in der Nacht auf der Waldemarstraße, waren zu der Zeit noch andere Leute auf der Stra¬ Ich bin nämlich Vorsitzender eines ße? afrikanischen Vereins. Dieser Verein Nein, das ist eben sehr komisch, es heißt Umoja Center. Das ist ein Eingab keinen Menschen, der vorbeige¬ heits Center für uns Afrikaner. Wir kommen ist. Das ist das Problem. Ich haben diesen Verein initiiert, um uns lebe hier jetzt sehr lange, und ich in die Gesellschaft zu integrieren und weiß, wie das ist. Wenn man in der um über unsere Probleme in Berlin Oranienstraße ist in der Nacht, da ist miteinander zu sprechen, Beratungen es wie am Tage. Aber die Neben¬ zu machen usw. straßen sind immer leer, besonders Wir haben auch nach der Wahl am Sonnabend, und das war schon die Regierungsparteien eingeladen in der Zeit, wo man längst in der und die kamen auch, um mit uns Diskothek sein muß. über ihre Ausländerpolitik zu reden. Das war im Mai, glaube ich. Danach Und hast Du um Hilfe geschrien? sind wir bißchen populär geworden. Ich hab's versucht. „Hilfe! Hilfe!" Viele Freunde in Kreuzberg kennen Dann merkte ich, daß alles dunkel das Umoja Center. Umoja ist suaheli war, und dann hab' ich nur gedacht: und heißt Einheit. Wir treffen uns in Jetzt mußt du mit den Leuten reden. der Dresdener Straße im Raum der Ich hab' versucht zu reden, aber Erneuerungskommision. Donnerstags ab 16 Uhr haben wir dort Beratung. das ging nicht. Meinst Du, daß die da auf der Lauer lagen? Ich kann das nicht wissen, aber ich glaube, daß die da irgendwie aufge¬ lauert haben. Vielleicht waren sie schon vorher hinter mir, und sie ha¬ ben gesehen, daß ein Schwarzer vor ihnen geht. Aber ich kann nicht sa¬ gen, daß sie sich irgendwo versteckt hatten, das kann ich nicht. Ich war auch sehr viel begraben mit meinen eigenen Gedanken. Als ich sie be¬ merkte, waren sie schon in meiner Nähe. Du meinst aber, daß die Ausländer¬ feindlichkeit ganz generell zugenom¬ men hat, z.B. in der U-Bahn und auf den Ämtern? Auf den Ämtern ist es unterschied¬ lich. Ich bin selbst Sozialhilfeempfanger, da trifft man manchmal Auch einige Leute hier in Kreuz¬ berg, die faschistisch denkend sind, mit denen rede ich. Ich bin der Mei¬ nung, daß alle Menschen da sind und man muß mit ihnen gemeinsam spre¬ chen. Es kann aber auch sein, daß sie das gemacht haben, weil sie einfach einen Haß haben. Aber ich glaube nicht, daß es einfach ein Raubüber¬ fall war, weil sie mich ja bis zur Be¬ wußtlosigkeit geschlagen haben. Ich glaube, solche Leute schlagen nicht nur Ausländer, sie schlagen auch Deutsche, die anders denken als sie, das ist Freunden von mir auch schon passiert. Seit dem Tod von Ufuk Sahin hören wir immer wieder von solchen Dingen. Bist Du schon bei einem Rechtsan¬ walt gewesen? Ja, der brauchte ein Schreiben von meinem Arzt. Gestern bin ich dann bei meinem Arzt gewesen, der hat gesagt, daß wir das fallenlassen sol¬ len, weil ich zu spät zum Arzt gegan¬ gen war. In dem Schreiben vom Ur¬ bankrankenhaus steht auch nichts von meinen Schwellungen. Sie haben nur geschrieben, daß ich ins Gesicht geschlagen worden war aber nicht, wie kaputt ich war. So sind die Dinge eben! Jeder kann zu uns kommen, Deut¬ sche und Afrikaner. Manchmal gibt es auch Eheprobleme zwischen Deutschen und Afrikanern, da versu¬ chen wir dann zu vermitteln. Oder es gibt Ärger mit den Behörden, z.B. wegen der Sprache, dann helfen wir bei der Ubersetzung. Freitags und sonnabends bieten wir Deutschstun¬ den an, wo ich dann selbst Deutsch unterrichte. Du vermutest, daß Dein politisches Engagement der Grund für den Uberfall gewesen sein könnte? Wenn die Leute mich kannten, könnte das vielleicht ein Grund ge¬ wesen sein. Aber ich spekuliere jetzt! Ich sage nicht, daß das so war! Wenn sie geschickt worden sind, könnte das ein Grund dafür gewesen sein, mich zu schlagen. SOE 9 Kreuzdorf: Selbstgewählter Seit vier Jahren besteht die Wagen¬ burg hier vor dem Georg-vonRauch-Haus. Angefangen hat es mit drei Bauwagen in den Parkbuchten vor dem Rauch-Haus. Dann kamen noch drei Wagen dazu und prompt ging der Streß los. Auf die ewigen Nervereien vom Grundstücksamt ha¬ ben wir nie reagiert. Worauf sie dann im Frühjahr 1987 das Rauch-Haus erpreßten, sie würden das kaputte Dach nicht decken, wenn die Bau¬ wagen nicht verschwänden. Ge¬ zwungen, darauf zu reagieren, wand¬ ten wir uns an das Bezirksamt. Nach einigen Ausweichmanövern von dort beschlossen wir flugs, daß wir viel mehr Bock hatten, uns auf die Wiese zwischen die Fliederbüsche neben dem Haus zu stellen. Dort hatten wir auch erst einmal unsere Ruhe. Bis im Juni 1988 er¬ neut Bauwagen dazukamen. Jetzt sind wir insgesamt 16 Wagen, eine Frauenwagenburg. Daraufhin wur¬ den wir vom Grundstücksamt unter Druck gesetzt. Der damalige Bür¬ germeister Krüger überraschte uns mit einem Besuch beim Frühstück mit dem Vorschlag, die Frauen Wa¬ genburg könne stehenbleiben, wenn die anderen verschwänden. Wir früh¬ stückten gemütlich weiter. So zog er mitsamt Bodyguards wieder ab. An die Demo, Flugis etc. könnt ihr euch doch sicher noch erinnern!? Da sie genug zu tun hatten mit der IWFKampagne und danach die Wahlen kurz vor der Tür standen, verschoben sie uns auf später. Um eine eventuelle 10 SOE Räumung zu erschweren, betonierten wir mit Hilfe von vielen Freunden zwei große Steine in den Zugang. Jetzt geht es mit ähnlichen Me¬ thoden wieder los. Das Rauch-Haus wurde wieder unter Druck gesetzt, diesmal uns keinen Strom mehr zu geben, da sonst die renovierungsbe¬ dürftigen Leitungen nicht erneuert würden. Außerdem tanzte das Gar¬ tenbauamt an, riß die Steine heraus, um einen hohlen Baum zu fällen, der schon jahrelang hier rumsteht. Dazu brauchten sie natürlich einen Kran, mit dem sie nicht durch das Tor ka¬ men. Als nächstes kam das Gesund¬ heitsamt und räumte unser Winter¬ holz weg, das sei ein unhaltbarer Zu¬ stand", weil Ratten unter dem Holz nisteten. Dem folgte eine Anzeige unserer einzigen Nachbarn (außer dem Rauchhaus), einer WG, wegen Ruhestörung. Drei Jahre hatten sie nichts zu beanstanden, auf einmal sind wir zu laut. Zuguterletzt fand an Hitlers Ge¬ burtstag ein Bullengroßeinsatz statt. Trotz naßkaltem Wetter mußten sich alle auf den Boden legen, wurden anderthalb Stunden lang festgehalten. Während die Wagen durchsucht, Einrichtungsgegenstände zerstört, Tü¬ ren eingetreten wurden, durften wir eine Nacht im Knast verbringen. Die Anzeige lautet auf „Bildung eines bewaffneten Haufens". Dazu kommt noch die Forderung der CDU, die angeblich „unhaltbaren Zustände für Lebensraum die Bewohner" abzustellen und unse¬ re „rechtsfreie Situation" zu beenden. Unser momentanes Leben hat zwei Seiten: Das Leben in unserer Oase gefallt uns und wir versuchen, es für uns und unsere Tiere (Hunde, Katzen, Gänse) zu erhalten. Auf der anderen Seite steht groß und mächtig die ständige Gefahr der Räumung und Zerstörung unseres Freiraums. Sicher war der ursprüngliche Grund für den Einzug in einen Bau¬ wagen bei den meisten Dorfbewoh¬ nern die Wohnungsnot und anfangs als Ubergangslösung gedacht. Doch für uns alle ist der „Wagen" und der Platz ein geliebter, geschätzter und gewohnter Lebensraum geworden, den wir nicht mehr aufgeben wollen. Wir führen ein Leben, das sich die meiste Zeit unter freiem Himmel ab¬ spielt. Für jeden von uns Ausgleich zum anderen Leben in unserer Stadt. Gemeinschaftlich und „frei"! Aller¬ dings nicht nur ein Freiraum für die Bewohner. Es gibt einige Kinder, die ihre Freizeit bei uns verbringen und sich dabei sehr wohl fühlen und noch viele andere Leute. Unsere Aussichten: Räumung oder der sogenannte Nutzungsvertrag, der auf den ersten Blick zwar meist gut aussieht, sich aber für die Bewohner dieses und anderer Objekte letztend¬ lich immer als schlechter erweist, wie man am Rauch-Haus und der Hafen¬ straße in Hamburg sehen konnte. Die eigentlichen Bürgerrechte, die für jeden gelten sollten, werden in solchen Verträgen durch tausend Klauseln und Sonderklauseln auf ein Minimum zusammengepreßt. War¬ um? Da stellt sich die Frage, ob Leu¬ te, die anders als die anderen woh¬ nen, besser und härter kontrolliert werden müssen? Heißt anders bzw. im Bauwagen wohnen, kriminell sein? Wenn ein Nutzungsvertrag das wäre, was das Wort im eigentlichen Sinne ausdrückt, dann wäre unsere Situation längst geklärt. Wir sind weder kriminell noch von einem an¬ deren Stern! Unsere Ansprüche sind andere. Wir brauchen kein gekacheltes Bad und keine Zentralheizung. Doch wir wollen selbstbestimmt leben. Deshalb werden sie immer versuchen, uns un¬ ter Kontrolle zu bekommen, uns zu bekämpfen, weil wir uns nicht ver¬ werten lassen. Genau deshalb ist die¬ ses keine Lösung für uns und keine für alle, die hier was anderes wollen. Es geht um alle Wagenburgen und um noch mehr! Alles, was nicht in das Bild der Stadt Berlin paßt, muß weg. Die AL hat sich schön ins Bild eingepaßt. Als Regierungspartei be¬ nimmt sie sich wie alle anderen Par¬ teien. Wo andere Lebensweisen wachsen, bestehende Normen über¬ wuchern, muß das Gestrüpp gelichtet werden, am besten von der Bildflä¬ che verschwinden. Als bunte Tupfer werden Idyllen und Subkulturen noch geduldet, aber bitte nicht zuviel davon, vor allem nur angepaßt. Alle, die Widerstand leisten, sich der Norm verweigern, ihre eigene Le¬ bensweise zu leben versuchen, wer¬ den angegriffen, kriminalisiert und ausradiert, so wie die Mariannenstra¬ ße 8, 96 und die Ohlauer 29. Wir schaffen uns unseren eigenen Wohnraum! Wir lassen uns nicht ab¬ speisen, weder mit Betonplätzen, noch mit abbruchreifen Wohnungen. Wir haben keine Lust, uns einlullen zu lassen mit Argumenten, die wir nun lange genug gehört haben-un¬ sere Forderungen seien nicht reali¬ stisch, wir müßten Kompromisse machen. Verarscht werden wir sowieso, oder man macht uns Angebote, die wir nicht akzeptieren können. Dann wird geräumt, und die Hoffnungen, die durch die Verhandlungen ent¬ standen sind, werden zerstört. AL und Co haben ihr Gewissen beruhigt, denn wir fordern ja Unmögliches. Wir leben hier seit langem zu¬ sammen, das einzige, was wir wollen, ist hier zu bleiben. Und zwar zu un¬ seren Bedingungen. Alle Wagenbur¬ gen sollen da bleiben, wo sie sind, selbstbestimmen, mit wie vielen sie leben wollen, wie sie leben wollen. Das ist das einzig Akzeptable, wenn wir uns nicht selbst beschneiden wol¬ len. Gegen Wohnungsnot, für alternati¬ ves Wohnen. Wir wollen unseren Platz behalten. Kämpft mit uns! Euer Kreuzdorf "Öffnungszeiten: [ ^1»* «l^öglich 12 ■* 2 Uhj^ a Keine „Läusepension Die drohende Schließung der Krisenübernachtungsstelle „Oranienetage" ist abgewendet. In der seit vier Jahren existierenden Einrichtung herrscht Aufbruchstimmung. Dafür sorgte ein Beschluß der Senatorin für Gesundheit und Soziales: Die seit langem angestrebte jährliche Festfinanzierung der Etage steht endlich fest. Die „Oranienetage" ist ein Ableger der Beratungsstelle des „Vereins für Suchtprävention und Therapie mit Drogenabhängigen", der in der Graefestraße auch eine Teestube unterhält. Die Mitarbeiter versuchen, ein Defi¬ zit im Vorfeld der Drogenberatung und Therapie zu schließen. Ange¬ sprochen sind vor allem junge Woh¬ nungslose im Alter von 18 bis 26 Jahren, oft drogenabhängig und ar¬ beitslos - zu alt für die Maßnahmen des Jugendamts und zu jung, um in den „Läusepensionen" des Sozialam¬ tes zu versauern. Das Ubernachtungsangebot sollte wenigstens ein Loch in den Teufels¬ kreis wohnungslos - arbeitslos - dro¬ genabhängig - kriminell reißen. Die Schaffung eines drogen- und gewalt¬ freien Raums, in dem Duschen, Wa¬ schen, Kochen und vor allem ein So¬ zialarbeiter als Ansprechpartner an¬ geboten werden, mildert den unmit¬ telbaren psychischen und materiellen Druck auf rasche und unbürokrati¬ sche Weise. Geöffnet ist die Etage von 19 bis 24 Uhr, bleiben kann man bis 9 Uhr morgens, am Wo¬ chenende bis 10 Uhr. Notaufnahmen sind jederzeit möglich, normalerweise ist eine Voranmeldung in der Graefestraße erforderlich. Aufgenommen wird jedeR, ob be¬ trunken oder angetömt, nur der Nachschub muß draußen bleiben. Zur Ausnüchterung „um den Block geschickt" oder abgewiesen wird nur, wer sich nicht unter Kontrolle hat und Aggressiv ist. Verpflichtend ist die Teilnahme an den anfallenden «v? S3 «o «3 «3 K) «3 «3 «v? fv? «v? «v?. «v? m «3 «3 «3 K) «3 *3 «3 «3 6^ S3 6^ Arbeiten und der wöchentlichen Be¬ wohnerversammlung. Es gibt zur Zeit sechs feste und zwei Notbetten. Bis 24 Uhr stehen zwei Betreuerin¬ nen zur Verfügung, danach nur noch eineR. Das Angebot abendlicher, natür¬ lich drogenfreier, Außenaktvitäten fand bei den Benutzern keinen An¬ klang. Sie bleiben lieber „zu Hause". Schließlich sind die meisten von ih¬ nen tagsüber genug „auf der Rolle". Wie wichtig dieses Angebot im Kiez ist, bestätigen folgende Zahlen: Seit Januar 1988 bis zum 30. Sep¬ tember dieses Jahres gab es 3 680 Ubernachtungen und 2121 Besu¬ cher. Zahlreiche Ubernachtungsanfragen mußten bei der geringen Ka¬ pazität noch abgewiesen werden. Das Ganze begann am 1. August 1985 mit einem Kredit von Netz¬ werk, zwei ABM-Stellen vom Landesarbeitsamt, 12 DM Tagessatz, gezahlt vom jeweils zuständigen So¬ zialamt und einer Menge ehrenamtli¬ cher Mitarbeiterinnen. Nach Ablauf der ABM-Stellen mußte die Oranie¬ netage 1987 schon einmal schließen, konnte dann aber mit erhöhtem Ta¬ gessatz (55,05 DM), der zwei feste Sozialarbeiterstellen ermöglichte und drei ABM-Stellen 1988 wieder öff¬ nen. Da ABM-Stellen bekanntlich zeitlich befristet sind, steht die Orani¬ enetage zum Ende diesen Jahres wieder vor der gleichen Situation. Was tun? Eine Pressekonferenz im Verein SO 36 brachte die Schwierigkeiten an die Öffentlichkeit und in den Hauptausschuß der Senatorin für Ge¬ sundheit und Soziales. Und zum er¬ stenmal gab es ein handfestes Ergeb¬ nis. Die seit vier Jahren geforderte Festfinanzierung ist genehmigt. Im¬ merhin 270 000 DM bewilligte die Senatorin und 75 000 DM schoß das Deutsche Hilfswerk dazu. Damit sind zum erstenmal genügend feste Stellen und Honorare für Vertretungen gesi¬ chert. Erhalten bleibt außerdem ein Tagessatz für die anfallenden Sach¬ mittel. Natürlich mußte das Projekt auch einige seiner Wünsche strei¬ chen. Einen Koordinator für die Zu¬ sammenarbeit zwischen der Oranie¬ netage, der Beratungsstelle für Sucht¬ prävention, die den gesamten Ämt¬ erblues für die Benutzer der Oranie¬ netage erledigt, Therapieplätze, Wohnungen, Arbeit usw. organisiert, und der Beratungsstelle der Schnüffle'rhilfe wurde gestrichen. Dieses Gebiet bleibt also weiterhin der Initi¬ ative der einzelnen Mitarbeiterinnen überlassen. Bezahlt werden kann endlich auch die mindestens fünfstündige wöchent¬ liche Teamsitzung, in der die einzel¬ nen „Fälle" und die Organisation be¬ sprochen werden, ebenso wie Fort¬ bildung und Gremienarbeit. All dies lief bislang größtenteils unter ehren¬ amtlicher Arbeit. Außerdem wurde den Mitarbeiterinnen eine Supervi¬ sion zur Wahrung des eigenen See¬ lenheils gewährt, was sicherlich nicht unwichtig ist, bei der Vielzahl der Probleme, die täglich an sie herange¬ tragen werden. Dennoch wird es die „Oranieneta¬ ge" bald nicht mehr geben. Neben al¬ len finanziellen Erneuerungen steht auch ein Umzug bevor. Der Träger¬ verein hat neue Räume in der Solms¬ straße angemietet. Bisher gab es sieben Schlafstellen in einem Raum, sechs feste auf einem Hochbett, das siebte als Notbett dar¬ unter, ein weiteres Notbett im „Mehrzweckraum", dazu eine Küche mit Büro und ein Bad. In der Solms¬ straße werden dann nicht nur Küche, Büro, Wohnen und Sportaktivitäten voneinander getrennt sein, sondern vor allem eine Reihe kleinerer Schlaf¬ räume eingerichtet werden, die den Bewohnern ein wenig mehr Privatat¬ mosphäre und Rückzugsmöglichkei¬ ten bieten. Und da der Laden einen eigenen Eingang von der Straße her bekommt, haben auch die übrigen Hausbewohner keine Störungen zu befürchten. Mit dem erweiterten Mitarbeiter¬ und Raumangebot können dann zehn Übernachtungsplätze, davon drei Notbetten, angeboten werden. Sicherlich ist das bei 15 000 bekann¬ ten Wohnungslosen, davon ein Zehn¬ tel in Kreuzberg, auch nur ein Trop¬ fen auf den heißen Stein. Dennoch wird sich die Etage nicht mehr we¬ sentlich vergrößern lassen, weil sonst keine persönliche Betreuung mehr gewährleistet ist. Den Unterschied zur bloßen Unterbringung, wie in ei¬ ner „Läusepension", wollen die Mit¬ arbeiter der Oranienetage auch nach der Neueröffnung im Januar 1990 auf jeden Fall gewahrt wissen. (X)potheke am Viktoriapark Großbeerenstr. 52 Ecke Hagelberger Str. 42 Telefon 7 85 78 82 Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 9.00 - 18.00 durchgehend Sa. 9.00 -13.00 Wir haben fast alles, was die Krankheit oder die Gesundheit nicht, günstig oder ungünstig beeinflußt. Wir beraten gern! SOE 11 Die „Toten Hosen" sind inzwischen berühmt. Beim Senatsrockwettbewerb, den „Berlin Rock News 89", gingen rund 250 Bänder in das Rennen. Die zweiten „Berlin Independence Days" werden ausführlich in der öffentlich-rechtlichen „Abendschau" gewürdigt. Der Band-Boom hält unvermindert an... Die Situation der Musikerinnen ist ebenso unvermindert miserabel. Was Proben-, Produktions-, Auftritts- und V erdienstmöglichkeiten betrifft, läßt sich das in ein Wort fassen: Scheibenkleister. Mit Heino, den „TestBildTesters" und den Erfindern und der „Nacht der Nieten" unterhielten wir uns über Musik und Musiker, zwischen Kultur und Kommerz, zwischen dem Traum vom Erfolg und dem Wunsch nach dem bescheidenen Einkommen. ge Übungsräume, ohne Lobby, selten präsentiert im Radio, geschweige denn im Fernsehen, extrem teure oder permanent ausgebuchte Stu¬ dios... Die Mangel-Liste scheint endund hoffnungslos. Und doch ent¬ wickelt sich gerade dort immer wie¬ der „Unerhörtes". Alle wollen sie ih¬ re eigene Musik machen - und sie natürlich an Käuferinnen bringen. Da locken die Charts, da muß aber auch die nächste Rate für die Backli¬ ne abgestottert werden... Eher „kommerziell" ist Heinos neuester musikalischer Streich: „Wo bitte geht's zur Lindenstraße?" „Ein gutes Stück muß auf den Markt. Es gibt halt Sachen, da denkste von vornherein: Das kannst du gut ver¬ kaufen. Von irgendwas mußt du ja leben. Und als die mich anriefen und fragten, ob ich mitmache... also, be¬ vor ich in die Fabrik gehe ...", grinst er. Der Anruf kam von Martin Kess von der „Lindenstraße", der heißge¬ liebtesten westdeutschen Fernsehfa¬ milienserie sonntags nach der Sport¬ schau. „Ich hab' vielleicht zwei Fol¬ gen verpaßt", bekennt sich Heino freimütig zur Fan-Gemeinde. „Wenn ich denn schon mal sitze, um die Sportschau zu sehen ... Ich finde die „Lindenstraße" gut, weil sie viel rea¬ listischer ist als Serien wie „Dallas" oder „Denver"." Mit der Idee, die „Lindenstraße" musikalisch zu be- Rockmusik zwischen Nieten und Newcomern Scheibenkleister Heim: 12 SOE also, bevor ich in die Fabrik gehe.. „Man kann sich doch nicht einerseits am Lausitzer Platz die Köppe ein¬ bauen und andererseits für den Senat spielen", philosophiert Heino (alias Norbert Hähnel ) in Bezug auf die „sehr zweischneidige" Institution des Senatsrockwettbewerbs. „Aber es ist doch verständlich, wenn eine Kreuz¬ berger Band auf die Idee kommt, sich beim Senat 10 000 Mark abzu¬ holen, wenn die das ausschütten. Warum sollen sie das nicht mitneh¬ men, bevor es irgendwelche Fuzzies - wie z.B. bei „UKW" geschehen kriegen?!" Gemeint sind die „Test¬ BildTesters", die am 25. September ihr erstes Album vorstellten: „Das Leben ist hart". Das Leben ist hart für die Musiker¬ innen aus dem Independent-Bereich: kein Geld, keine Förderung, kaum Auftrittsmöglichkeiten, viel zu weni- oder verarbeiten, rannte man bei ihm offene Türen ein. So wird, nach mehr als 200 Fol¬ gen, ab dem 10. November eine Marktlücke geschlossen. Mit der LP zur Serie „Wir warten auf die Lin¬ denstraße", in elf Tagen von elf ver¬ schiedenen Musikern bzw. Bands eingespielt, produziert beim „Vielklang"-Label in Kooperation mit dem WDR. Als „seit langem einge¬ schworene Fans und Kenner der Se¬ rie" machten neben dem Wahren Heino (feat. Beckmann) auch Max Goldt, die Goldenen Zitronen, El Bosso & die Ping Pongs, die Mimmi's, Incredible Hagen (feat. Bela B.), Lüde und die Astros, Abstürzende Brieftauben und die Gay City Rollers je einen Song als „Huldigung, Paro¬ die und Kommentar zugleich zur ,Lindenstraße" (Vielklang-Pressetext). Und damit alles so ist wie im richti¬ gen Leben, bekommt Fernseh-Benny, Fernseh-Sohn der Fernseh-Familie Beimer, notorischer Weltverbesserer im Fernsehen, die Platte am 18. De¬ zember zu seinem Fernseh-Geburtstag geschenkt. Und 10 bis 12 Millio¬ nen Zuschauerinnen sind ganz dezent als Käuferinnen geworben. „Ist doch schön", lächelt Heino ent¬ waffnend, wenn durch bundesdeut¬ sche Wohnzimmer mal ein anderer Klang zieht. 50 000 Stück der „LP des Jahres ...ein für Deutschlands Musikszene einmaliges und neues Musiker-Projekt" (Vielklang) seien schon vorbestellt, erzählt Heino. „Ich mach' aber keine Prognosen, laß das auf mich zukommen." Er bezweifelt, damit reich zu werden. „Aber die beim WDR überlegen sich schon, wo sie die Verleihung der „Golde¬ nen" feiern sollen", plaudert er beim Kaffeeklatsch aus dem Nähkästchen. Aber schlecht wäre so eine „Golde¬ ne" nicht, lacht er: „Dann könnten wir endlich die Küchenuhr auswech¬ seln." Beim Anblick der Uhr und beim Klang seines Stücks wäre eine „Goldene" sicher angebracht. Heino, laut Plattenuntertitel einer aus „Deutschlands Pop-Elite", geht's weder um das große Geld noch um viel Ruhm. Spaß hat's gemacht. Und er sieht für sich „die Chance, auch musikalisch bekannt zu werden. Als Person war oder bin ich ja schon be¬ kannt - durch die ganzen Prozeß-Ge¬ schichten. Über die normale Presse, nicht die Musikpresse. Für die neue Platte hab' ich richtig mitgemacht. Alles." Wichtig war auch die Aus¬ wahl der Musiker und Gruppen zwar bunt gemischt, aber keineswegs zufallig - Musik, die gegen den Strich bürstet. „Da wollten sehr populäre Leute mitmachen, die hat die Platten¬ firma aber abgelehnt, weil sie musi¬ kalisch nicht passen. Marius MüllerWesternhagen z. B. oder Udo Lin¬ denberg - das wär völlig peinlich geworden mit so 'nem eirigen Sound dazwischen." Um des Verkaufserfolges willen habe er „keine Abstriche gemacht, jedenfalls nicht bewußt" und „alle haben ihren eigenen Stil behalten". Aber so ein bißchen gezähmt viel¬ leicht doch, schließlich sind sie Lin¬ denstraßen-Fans. „Grundsätzlich möchte ich, wie jeder, der handwerk¬ lich arbeitet, das auch verkaufen. Wenn der Südost-Express eine Mil¬ lion mal verkauft würde - wär' doch optimal! In der Musikbranche gelingt es extrem wenigen, gut Geld zu ver¬ dienen oder reich zu werden. Ich hab' überhaupt nichts dagegen, wenn Rio Reiser Schlager macht. Wenn du 10, 15 Jahre lang nichts verdienst ... Ich gönne das jedem und jeder Band, wenn sie Geld macht." Aber anderer¬ seits wäre es „pervers und völlig ab¬ surd gewesen, wenn „Ton, Steine, Scherben" z. B. vom CDU-Senat 10 000 Mark gekriegt hätten-da¬ mals gab's den ja noch nicht." Wo¬ mit wir wieder bei dem Dilemma wären, ob oder wieweit sich Musike¬ rinnen durch die Teilnahme bei die¬ sem kulturpolitischen Akt der Näch¬ stenliebe gegenüber notleidenden jungen, musikalischen Talenten kor¬ rumpieren. Aufspringen oder ab¬ springen? Abgesprungen sind die Skyhook, so Band-Mitglied Heinz, Mit-Erfmder der „Nacht der Nieten", in diesem Jahr veranstaltet von Hans Bockhoff vom Steamboat-Club im Wedding: am 13. und 14. Oktober im „Quar¬ tier", eine Woche vor der ersten Senats-Rocknacht. „Nicht als Gegen¬ veranstaltung, aber doch in Abgren¬ zung und aus der Kritik an dem offi¬ ziellen Spektakel heraus, organisier¬ ten sie am 5. Oktober 1984 die „Nacht der Nieten I", damals „ein voller Erfolg mit breitem Mediene¬ cho. Wir haben uns oft genug be¬ worben und nur Nieten gezogen, das gilt auch für eine Menge anderer Gruppen, die immer durchgefallen sind." Dabei stand der Verdacht im Raum - den sie mit vielen Bands und Kritikerinnen teilen - daß „die Gruppen, die in die engere Wahl oder in die Endrunde kommen, mit den Jurorinnen gut bekannt sind." „Für Edelrockbands", kommentiert Hans Bockhoff, „gibt es kein offenes Ohr. Dabei sind das gute Bands, die nicht chinesisch rückwärts singen!" Sie wollten, so Heinz von den Sky¬ hook, die seit 10 Jahren zusammen sind und bereits zwei LPs heraus¬ brachten, „auf der Bühne beweisen, ob denn die Gewinner wirklich so viel besser sind als die anderen". Denn die „Kriterien sind völlig un¬ durchsichtig. Man muß zwar,studio¬ taugliche Bänder' einschicken - aber nach welchem Modus wird ausge¬ wählt? Das wäre für die Musiker, aber auch für das Publikum be¬ stimmt mal interessant zu erfahren!" Mal abgesehen von den Leiden der jeweiligen Jury, in diesem Jahr erst¬ malig zweidrittelparitätisch weiblich besetzt, die sich durch 250 Bänder hören müssen, gehen denn des öfte¬ ren einige Bands als Favoriten an den Start und garantiert als Gewinner nach Hause. Ob bei den Rainbirds oder Jingo de Lunch-das sei von vornherein klar gewesen, so die übereinstimmende Meinung z.B. von Besucherinnen, Heino oder Hartmut Mecki von den Test Bild Tester's. Selbst frühere Jury-Mitglieder oder Uwe Sandhop, neben Bernd Mehlitz als Senatsrockbeauftragter langjähri¬ TestBildTester's im Quartier Latin ger Macher und (seit 1980) Publikumsstimmenauszähler, gestanden das in einem inoffiziellen Gespräch am Rande ein. Hinzu kommt, be¬ mängelt Heino das Ausscheidungska¬ russell, daß Gruppen „technisch sehr gut sein können, aber entscheidend ist doch, was passiert, wenn die auf der Bühne stehen! Ob und wie sie ih¬ re Musik rüberbringen." Der Funke muß halt überspringen... „Man ärgert sich natürlich", be¬ kennt Heinz, „z.B. bei Gruppen wie Rubbermind Revenge. Da fällt mir der Kitt aus der Brille. Bei so einem Gefiedel gehen dir doch die Schnür¬ senkel auf!" Ihnen gehe es um die Live-Qualität, darum, „daß eine Band in der Lage ist, auf die Bühne zu gehen". Die für die diesjährige „Nacht der Nieten II" ausgewählten Gruppen haben sich alle über das Steamboat kennengelernt, sind dort live aufgetreten: Kix, Skyhook, Eu¬ rocheque, Yoh, Roll'm Easy, Robin Rock und Desert Hearts. Desert Hearts waren als eindeu¬ tig jüngste Gruppe geradezu herzer¬ frischend mit eigenen Stücken, offen¬ sichtlicher Lust am Spielen und ge¬ nau dem Funken, der in die Beine geht. Ansonsten gab's Rock'n Roll in diversen Variationen, hin und wieder ein bißchen Reggae, viel bekannte Klänge, auch in nicht nachgespielten Stücken: streckenweise als Roger Chapman-, Uriah Heep-, C.C.Topoder Stones-Verschnitt bis hin zu BruceSpringsteen oder gar Chuck Berry. Peinlich streckenweise die Roll'm Easy, bei denen die drei Südost-Ex¬ press Mitarbeiterinnen Ohrenzeugen der Wiederbelebungsversuche der gängigsten Hits der letzten 20 Jahre wurden. Selbst ein Stück von Bob Dylan, berühmt geworden durch Jimi Hendrix, in der Version von U2 - All along the Watchtower oder Led Zeppelin's Stairway to Heaven wurden nicht verschont. Nun gut, wer kann schon objektiv sein bei Musik? Aber vielleicht ist es doch leichter und besser, eigene Songs zu produzieren als sich im Remake zu versuchen. Die „Nacht der Nieten", so Heinz und Hans übereinstimmend, sei „nicht avantgardistisch", kein Punk, kein Heavy Metal, kein DeutschRock. Präsentiert wurden ausschlie߬ lich englisch-singende Gruppen, wo¬ bei „wir nicht 5-7 verschiedene Stil¬ arten auf die Bühne bringen wollen, SOE 13 nur um die Vielfalt klarzumachen. Jeder möchte mal vor großem Publi¬ kum spielen. Wir haben Lust am Rock'n Roll, an Musik, an einer Fe¬ te." „Wir machen damit keine Poli¬ tik, sondern begreifen das selbstiro¬ nisch. Wie auch 1985 die Veranstal¬ tung ,Boring Old Farts in Concert' im Ballhaus Tiergarten." Die diesjährige „Nacht der Nieten" war ein Flop. In Spitzenzeiten waren höchstens 100 Zuhörerlnnen anwe¬ send, Freunde, Bekannte und Presse eingeschlossen. „Zu wenig Vorberei¬ tung, schlechte Werbung, die Presse hat nicht mitgezogen." Trotzdem wird es eine neue „Nieten-Nacht" geben: „Stolperh ja - Fallen nein!" so Heinz. Hans Bockhoff, zwar ent¬ täuscht, zeigt sich dennoch zuver¬ sichtlich: „Wir haben ein großes Mu¬ sikpotential - die wollen alle an die Öffentlichkeit, damit endlich mal was anderes passiert." Im Quartier Latin wird eine „lange Rocknacht" nachgeschoben. „Am 11.11. machen wir eine Riesenparty. Rock vom Feinsten aus Berlin, mit den besten Gruppen der Nacht der Nieten." Ich wünsche mir (nur) die „Desert He¬ arts" (d Autorin). Zwischen Desaster Area und Ran¬ cid Crowd am ersten SenatsrockFreitag können wir Hartmut Mecki von den Test Bild Tester's" erweichen, das zugesagte Gespräch zu führen. Die Tester's spielen im Schlußreigen der erwählten Bands und haben En¬ de September ihr erstes, selbstprodu¬ ziertes Album „Das Leben ist hart" vorgestellt. Zur Teilnahme an der Senatskulturveranstaltung „Berlin Rock News" befragt, erklärt Mecki: „Wir haben doch keine andere Chance auf Öffentlichkeit. Aber Connections zur Jury haben wir nicht. Ich rechne mir aus, daß hier¬ über die Leute die Platte kaufen, damit wir die Schulden loswerden." Oder auch Leute kennenzulernen, „die Sachen in Westdeutschland ma¬ nagen, Leute billig einkaufen wol¬ len." Er fühlt sich nicht für kulturpoliti¬ sche Zwecke des Senats vereinnahmt. „Kultur ist Kultur und Politik ist Po¬ litik. Ich hab' nach einem schweren Unfall sehr lange im Krankenhaus gelegen. Da hatte ich viel Zeit nach¬ zudenken und Schlußfolgerungen zu ziehen. Ich war bei den Jusos, der DKP, in der Hausbesetzerszene. Lau¬ ter Ideologien - spruchweise. Politik sollte nicht auf Emotionen aufgebaut werden. Deshalb sind unsere Texte auch unpolitisch. Wir beschreiben das Leben von uns, haben nicht den Zeigefinder wie Slime oder Ton Stei¬ 14 SOE ne Scherben. Wir sind auch alles ar¬ me Säcke und machen Musik für die Leute, die hier rumlaufen, die Arbei¬ terklassen, die Mehrheit." Udo Lin¬ denberg, der mit seinem DeutschRock „die Prols" bewegt oder Marius Müller-Westernhagen findet er „mu¬ sikalisch genial". Dabei dürften die Texte „nicht ganz so peinlich wie bei Lindenberg" sein. „Szene-Sprache ja, auf deutsch. Im Englischen wäre das einfacher. Wir versuchen, eine nor¬ male Sprache zu finden und dabei kurze, eingängige Schlagwörter. ,Hau rein' z.B. oder ,Fahr mit.' Wir sind laut und wir sind ,prolisch'" Wären ihre Texte knallhart poli¬ tisch, hätten sie beim Senatsrock¬ wettbewerb wahrscheinlich auch keine Chance gehabt. „Bands wie Stromsperre oder Katapult wären schon in der Vorentscheidung mit dem Argument „die spielen zu schlecht" rausgefallen", so Heinos Einschätzung zum Verhältnis von Kultur und Politik. Seit 1985 gibt es die Tester's in wechselnder Besetzung, aber immer als große Formation mit Background-Sängerinnen, Bläsern, darun¬ ter heute eine Frau, insgesamt stets an die 15 Leute. Beim Auftritt im Senatsrockwettbewerb werden sogar 21 Musikerinnen auf der Bühne ste¬ hen. „Ein Chaoshaufen" stöhnen Veranstalter. „Die meisten haben Angst davor. Dann denken die z.B., daß sie ein 24-Kanal-Mischpult brauchen, statt uns zu fragen, ob wir auch mit einem 16-Kanal-Pult zu¬ rechtkommen würden", beklagt Mecki mangelnde Auftrittsmöglich¬ keiten. Immerhin ist es schon eine Herausforderung, 15 Individuen zu gemeinsamen Proben oder hinsicht¬ lich der Musik unter einen Hut zu bringen, vor allem, wenn sie teilweise auch in anderen Gruppen spielen. ßerposten" fügt er hinzu - als eine Art ausgleichende Gerechtigkeit für seinen Chef-Status. „Hartmut hält die Band zusammen", so Peter von den Tester's. „Er ist die Gruppe, die Band ist austauschbar. Johnny ist musika¬ lisch unheimlich wichtig, aber ohne Hartmut, Kerstin, Sugar und Sylvia liefe nichts." Diese Vier wohnen zusammen, die drei Frauen mischen als BackgroundSängerinnen mit. Ihr Auftreten in „selbstgeschneiderten und daher oft Mecki, zugegebenermaßen „Kopf vernähten Klamotten", wie Kerstin der Gruppe", hat(te) genaue Vorstel¬ sagt oder Sugars Freizügigkeit lungen davon, wie eine Band aufzu¬ (Blockshock-Sybille: „Sugar ist doch ziehen ist und welche Art Musik er total unglücklich, wenn sie sich nicht machen wollte. „Wenn ich heute ausziehen kann") brachte den Testnochmal anfangen würde, dann nur BildTesters den Ruf ein, die Frauen noch mit drei Leuten, aber nicht als Gogo-Girls zu mißbrauchen. Sie mehr so 'ne Big Band!" Kann sein, seien sexistisch. Bei einem Konzert aber er hat diese Tester's gegründet. an der Uni wurde verlangt, entweder Er hat, so bestätigen auch die ande¬ ohne die Frauen aufzutreten oder die ren, das letzte Wort in Sachen Mu¬ Männer hätten in Unterhosen zu sik. „Darauf habe ich bestanden. Ich spielen. Es kam zum Eklat und zur hab' mal mit vier Leuten versucht, Saalschlacht. Der Fall ging durch die auf demokratisch eine Band zu ma¬ Presse und wurde auch in der Szene chen - ein Kuddelmuddel, das wird heftig diskutiert. Mecki empört sich: keinem gerecht. Ich will sagen kön¬ „Sexismus heißt Diskriminierung ei¬ nen: Das gefällt mir nicht, da kann ner Person aufgrund ihres Ge¬ ich nicht hinterstehen. Wenn aus der schlechts. Bei uns sind Frauen in der Band eine gute Idee kommt, dann Combo. Vollwertig. Die machen ihre können sie machen. Ich bin nicht gut Kostüme selber. Vielleicht hätten die genug, um alles selber zu machen." ja erstmal fragen sollen, warum die Aber letztendlich bestimmt er. „Da¬ Frauen sich so anziehen. Außerdem für habe ich aber auch den Anschei¬ hab' ich mich mit Sugar total deswe- Der Leadgitarrist von „Roll'm Easy": Stern am „Nietenhimmel" TestBildTester's: Bac round-Sängerinnen oder GoGo-Girls? gen rumgestritten, wir müßten kein Fleisch zeigen. Aber die Frauen woll¬ ten das nicht." In solchen Kostü¬ men - mit Strapsen - seien sie auch „nicht mehr aufgetreten". Und über¬ haupt „tritt Ina Deter auch mit Background-Sängerinnen auf." Die ganze Sexismus-Debatte ha¬ ben sie aber schon mitangeheizt. „Das ist eine Form von Zensur", meinen die anwesenden Band-Mit¬ glieder. Kerstin, „ich bin seit dem Abend in der Uni dabei", findet, daß die Sexismus-Vorwürfe- „totaler Humbug" sind. „Die sind doch ver¬ blendet. Jeder soll doch machen, was er will. Die kehren doch alles um und strahlen dabei totale Gewalt aus!" Meckis Fazit: „Sex is Muß." Zum Image der Tester's gehören auch Prügeleien und Krach mit der Polizei. „Das lief uns voraus. Ich war' schön blöd, wenn mir das un¬ angenehm wäre. Rock'n Roll und Keilereien, das gehört doch zusam¬ men. Denk mal an Bill-Haley-Konzerte oder die Stones!" Ob er denn dann das Negativ-Image als Marken¬ zeichen ausnutze? „Das ist eine schi¬ zophrene Sache", meint Mecki, „ich will natürlich nicht nur negative PR. Aber als bei der Fete im Cortex, zur Vorstellung der LP, mit Freibier - al¬ le natürlich breit-die Bullen auf¬ tauchten: Das ging mir rein wie But¬ ter." Nicht mit ihrem Image, sondern mit ihrer Musik wollen sie den Se¬ natsrockwettbewerb gewinnen. „Rockmusik wo verschiedene Stile zusammenkommen wie Ska oder Metal, natürlich nicht in einem Lied." Auch Ohrwürmer „zum Mit¬ singen" seien dabei. Reichlich Fans haben sie bereits. „Das Publikum fahrt auf uns ab. Aber warum, kann ich mir auch nicht erklären", ver¬ sucht sich Mecki in Bescheidenheit. Das große Geschäft wittern sie nicht bei einem möglichen Sieg. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Major Label (große Plattenfirma. dS.in) auf mich zukommt." Die Toten Hosen als Lieblingsband sind zwar Vorbild, aber sie träumen weder vom großen Erfolg noch von Ruhm oder Luxus - nur vom bescheidenen Einkom¬ men. Angeblich. Im Moment steht der Alltag pragmatisch im Vorder¬ grund. „Es wäre schon ein Erfolg, unabhängig vom Sozi oder Arbeitslo¬ senhilfe zu werden. Genug Geld mit unserer Musik machen, um schulden¬ frei zu sein, unsere eigenen Sachen produzieren und davon leben zu können." Das hieße, monatlich einen Gewinn von 10.000 bis 20.000 Mark verteilen zu können. Dazu bedarf es eines gewissen Geschäftssinns, den Mecki offenbar hat. Von den derzei¬ tigen Gagen oder bei solchen Kne¬ belverträgen wie bei den „RockNews" mit höchstens 800 Mark pro Band einschließlich Mixer kann-je¬ weils geteilt durch 15 oder mehr — keineR satt werden. Am 8. Dezember, dem letzten Rock-Freitag, stehen sie im Quartier auf der Bühne. Nach der IG Blech und Seven Kick the Can. „Das ist Politik", empört sich Mecki, „gerade nach uns eine reine Frauenband auf¬ treten zu lassen. Die Senats-Version zur Programmzusammenstellung stammt von Uwe Sandhop: „Es gibt schon Kriterien. Alle drei Gruppen sind große Formationen. Und alle haben Bläser." Die Reihenfolge wer¬ de ausgelost oder unter den Bands in¬ tern abgesprochen. „IG Blech" woll¬ ten wohl am Anfang, die TestBild¬ Tester's am Schluß-da blieb nicht viel Auswahl für Seven kick the Can. Man/frau darf gespannt sein auf „die heißeste Rocknacht". Diese Angabe ist ohne Gewähr. Im nächsten Heft gibt's eine Fortset¬ zung: Über Holgers Musikinstrumenten¬ laden, von der Naunyn- in die O-Straße umgezogen und „Spurtz", einen Verein sowie eine Radio-Sendung bei Radio 100 „von Musikern für Musiker". SOE 15 Backsteinfabrik: rfMWteh a®»? "•SSSSf"" TEL. 65 24 64 ORANIENSTB. 14« f 19a oA * Cafe - Kneipe Urbanslrctfic 30 1000 Berlin 61 & 693 87 15 ÄOMe Liegnitzer Str. 36 -1000 Berlin 36 Cafe • Kneipe Die Alternative in Kreuzberg Ägyptische Spezialitäten und Getränke Öffnungszeiten: von 18 -2.00 Uhr FIZZ: Nachfolger der legendären 883 "EULENSPIEGEL mit schwarzem Humor" (Bartsch) 120 Seiten: 36.36 DM limitierte Vorzugsausgabe (300 numerierte Ex.) mit 5 Postern (A2): 49.80 DM Bezug: ÄIMTO-QUARIAT REPRINT VERLAG Oranienstr. 45 ■ 1000 BERLIN 61 Buchhandel wendet sich an: Auror A- Buchvertrieb 16 SOE Verschaukelt und verkauft Seit dem rot-grünen Wahlsieg bastelten Bezirksamt und Senat am „Gesamtkonzept" für den Waldekiez-Block 73 mit der Backsteinfabrik. Doch das Konzept ist gescheitert. Nicht etwa wegen „überzogener Forderungen" der ExBesetzer vom „KOSMOS" e.V., wie offiziell behauptet wird, sondern an unerfüllbaren Bedingungen des Senats. Ausgerechnet KOSMOS sollte ausbaden, was der CDU-Senat angerichtet hatte. Jetzt übt sich die AL in Betroffenheit, die Sozis lassen die Muskeln spielen, und beim Bausenator freut man sich, den schwarzen Peter loszusein. Vielleicht zu früh, denn im Waidekiez will niemand aufgeben. Die Backsteinfabrik wird blockiert. Die Stimmung in WALDE-CITY ist auf dem Tiefpunkt. Die BACK¬ STEINFABRIK, einst Zentrum des Kiezes zwischen Mauer und Betha¬ nien, ist nach dem Versagen der rot¬ grünen POLITIKER vom bösen HABERMANN vermietet worden. Eine kleine Schar von KOSMOSAnhängern hat sich zur Kundgebung auf dem Kinderbauernhof versam¬ melt. Ein Dutzend Grünuniformierte bewachen die FABRIK. Plötzlich rollt eine schwarze Limousine vor, gefolgt von schwarzen Autos mit gelben Fledermauszeichen. Auf dem Hof der BACKSTEINFABRIK wei¬ chen die Polizisten zurück, als ein Mann im Fledermausgewand der Limousine entsteigt. Es ist GENSCHMAN! Er hat mit seinen Riesenoh¬ ren die Hilfrufe der KOSMOS-Leute gehört und wird für sie die Fabrik retten... Leider entpuppte sich der Besuch des Titanic-Titanen am Samstag Nachmittag als purer Zufall. Der Mann mit dem schwarzen Umhang und seine Freunde in „Genschman"Sweatshirts kehrten gerade von einer Nonsens-Aktion am Potsdamer Platz zurück und wollten nur ihre Autos die Schuld in die Schuhe zu schieben, scheiterten an den Brandsachverstän¬ digen. Die sahen die Ursache in schlampiger Arbeit der Dachdecker. Dennoch schien das Feuer einigen Bezirkspolitikern einen heilsamen Schrecken eingejagt zu haben. Bei den folgenden Diskussionsveranstal¬ tungen waren sich Kinderbauern und Politiker einig, daß alle strittigen Fragen im Block zusammen gelöst werden müßten. Ein Wiederaufbau der Kita käme nur dann in Frage, wenn auch der Kinderbauernhof end¬ lich die notwendige Finanzierung be¬ käme und der KOSMOS e.V. die Backsteinfabrik. Von derartiger Ein¬ mütigkeit - von den Kinderbauern bis zum Jugendstadtrat und heutigen Bezirksbürgermeister König - ließ sich jedoch der CDU-Bausenator Wittwer nicht im geringsten beein¬ drucken. Mit seiner Genehmigung modelte die GSG die Backsteinfabrik vom Besetzerprojekt in einen moder¬ nen Gewerbebau um. Als Baustadtrat Orlowsky sich weigerte, die Bauge¬ nehmigung zu erteilen, nahm ihm Wittwer kurzerhand das Verfahren aus der Hand und genehmigte selbst. Und GSG-Chef Habermann ließ kaum eine Gelegenheit aus, zu ver¬ lauten, dies bedeute das „endgültige Aus" für KOSMOS. abstellen. Doch die Szene paßte trotzdem: Nach einem halben Jahr rot-grüner Regierung steht es um das KOSMOS-Projekt mindestens ebenso schlecht wie zu Zeiten des CDU-Senats. Alle Verhandlungen um die Realisierung des „sozio-kulturellen Projekts" Backsteinfabrik sind gescheitert. Die Gewerbesiedlungsge¬ sellschaft (GSG) hat die ersten Eta¬ gen kommerziell vermietet - parado¬ xerweise nicht an produzierendes Gewerbe, sondern an Künstler und Architekten. Gerade mit dem Flächenbedarf des traditionellen Gewerbes hatte die GSG in den letzten Jahren ihre Wei¬ gerung begründet, an die im KOS¬ MOS e.V. zusammengeschlossenen Projekte zu vermieten. Die wollen in der Waldemarstraße 37 unter ande¬ rem ein Gäste- und Jugendhaus als „Alternative zu dem sonst üblichen Berlin-Tourismus", eine Veranstal¬ tungsetage, eine Sportetage für Kampfsportgruppen, Theaterräume, Erst mit dem rot-grünen Wahlsieg Kunsthandwerk und eine Etage für dieses Jahres kam wieder ein wenig diverse Projekte einrichten. Hoffnung für die Backsteinfabrik Schon von 1981 bis 1985 hatte auf - hatten doch Sozis und Alterna¬ KOSMOS den Klinkerbau genutzt, tive lautstark für KOSMOS plädiert. zunächst als Besetzer, von '83 bis Pech für den Verein: Mit dem Miezum Sommer '85 als Mieter und da¬ terladen-„Chef' Erich Jesse und dem nach wieder als Besetzer. In dieser S.T.E.R.N.-Koordinater Günter Fu¬ Zeit tummelten sich eine Vielzahl derholz rückten gleich zwei Waldevon Projekten in dem Bau, der noch kiez-Kenner in die oberste Etage 1980 abgerissen werden sollte. Es beim Bausenator auf, die dem Pro¬ gab eine Veranstaltungsetage, eine jekt nicht gerade freundlich gesinnt Druckerei, Töpferei, eine Sportetage sind. Offiziell ist dabei vor allem von und eine „Punkerschule". 1983 wur¬ mangelnder Wirtschaftlichkeit, Unde die Instandsetzung des maroden zuverlässigkeit und ähnlichen die Gemäuers mit öffentlichen Mitteln Rede. beschlossen und ein Jahr später mit Tatsächlich werden KOSMOS dem Bau begonnen - bis der damali¬ und dem gesamten Waidekiez „Ge¬ ge Bausenator Franke 1984 die Fi¬ walttätigkeit" unterstellt. Im Zusam¬ nanzierung stoppte und die GSG be¬ menhang mit den diversen Konflik¬ schloß, nicht mehr an die KOSMOS- ten im Block hat es in den letzten Projekte zu vermieten. Ein Jahr spä¬ Jahren gewalttätige Übergriffe auf ter wurde die Fabrik wegen angebli¬ GSG-Mitarbeiter, S.T.E.R.N.-Planer chen Stromdiebstahls geräumt und und taz-Journalisten gegeben. Belege von der GSG verwüstet. für eine Verantwortung des gesamten Blocks für diese Vorfalle jedoch gibt Als im März 1987 der berühmte es nicht. Die unbewiese Behauptung, „Acker" des Kinderbauernhofs poli¬ sämtliche Bewohnerbefragungen des zeilich geräumt wurde, um darauf ei¬ Mieterrats seien nichts wert, weil sie ne Kita zu bauen, kommentierte ein in einem „Klima der Bedrohung" AL-Politiker: „Die kriegen doch bald stattfänden, verbessert die Stimmung die Backsteinfabrik, dann haben sie nicht gerade. Stattdessen wird von für ihren Kinderbauernhof sowieso Seiten der KOSMOS-Gegner in die¬ keine Zeit mehr." Ein paar Monate sem Zusammenhang genüßlich auf später begann die GSG mit der Sa¬ die geplante „Kampfsport-Etage" nierung der leerstehenden Backstein¬ hingewiesen - allerdings nur inoffi¬ fabrik. Nicht jedoch für den Besetzer- ziell, so daß eine öffentliche Ausein¬ Verein KOSMOS, sondern für priva¬ andersetzung mit diesem Argument te Gewerbetreibende. Die Kita wur¬ so gut wie unmöglich ist. Nur GSGde gegen den Willen der Kinderbau¬ Chef Habermann erklärt offen, daß ern errichtet - und brannte ein Aggressivität Einzelner für ihn einer dreiviertel Jahr später wieder ab. der Gründe sei, mit KOSMOS keine Versuche, den Waldekiez-Bewohnern Verträge abzuschließen. Von einer Vermietung an KOS¬ MOS war unter Rot-Grün nur noch im Rahmen eines „Gesamtkonzepts" die Rede. Unter der Federführung von Baustadträtin Franziska Eich¬ städt-Bohlig machten sich Bezirk und S.T.E.R.N. an die Ausarbeitung eines Konzepts, das am 25. September in einem „Friedensvertrag" besiegelt werden sollte. Bis dahin, so das ein¬ zige Zugeständnis des Senats, würde die Fabrik nicht an andere vermietet. In einem wichtigen Punkt wurde dabei einem alten Vorschlag des Kinderbauernhofes entsprochen: Statt die abgebrannte Kita wieder an der selben Stelle aufzubauen, sollte sie in dem vierstöckigen Gewerbebau am Rande des Kinderbauernhofes, der „Mitlehner-Fabrik", untergebracht werden. Im Gegenzug sollten die Kinderbauern ihre Zustimmung zum Bau einer neuen Produktionshalle der Schlosserei Koller & Seidel zwischen Kinderbauernhof und Backsteinfa¬ brik geben. Außerdem sollte der Kol¬ ler & Seidel-Betrieb durch eine neue Zufahrtsstraße für große LKW besser erschlossen werden. Zur Diskussion dieser Fragen kam es am 25. September gar nicht erst. Nach heftigem Streit um die Tage¬ sordnung knallte es gleich beim er¬ sten Punkt: der Backsteinfabrik. Die¬ se ist nämlich nach der Sanierung durch die GSG, für KOSMOS ohne weiteres gar nicht zu gebrauchen. Die besonderen Anforderungen von Pro¬ jekten wie der Gästeetage wurden beim Umbau schlicht ignoriert, so daß weitere Um- und Ausbaukosten in Höhe von rund einer halben Mil¬ lion Mark fällig wären. Günter Fu¬ derholz als Vertreter des Bausenators weigerte sich, KOSMOS in dieser Frage entgegenzukommen, obwohl der Verein von Protestschreiben über Beschlüsse in der EK bis zu einer symbolischen Besetzung 1987 so ziemlich alles mögliche getan hatte, um die verquere Sanierung durch die GSG zu verhindern. Stattdessen ver¬ langte der Senat sogar den vollen Mietbetrag während der Umbaupha¬ se. Als KOSMOS seinerseits die vol¬ le Übernahme der Kosten vom Senat verlangte, wünschte Furderholz noch „viel Glück" und verließ die Sitzung. Das Bezirksamt erklärte sein „Ge¬ samtkonzept" für gescheitert. Dar¬ aufhin gab der Staatsekretär der Bauverwaltung, Görler, die Back¬ steinfabrik zur Vermietung an „Ge¬ werbetreibende" frei, froh, die Schuld für das Scheitern bei KOSMOS ab¬ geladen zu haben. In dreister Offen¬ heit dankt Görler in einem Schreiben vom 28. September seinem Kollegen Rommerskirchen von der Senats¬ verwaltung für Wirtschaft, der die GSG unterstellt ist: „Ich möchte Ih¬ nen an dieser Stelle nochmals für Ihr Entgegenkommen in dieser Frage danken, die es uns und dem Bezirks¬ amt Kreuzberg ermöglicht hat, her¬ auszuarbeiten, wer die Verantwortli¬ chen für das Scheitern des Gesamt¬ konzeptes sind." men des „Gesamtkonzepts" als neuer Sanierungsträger vorgesehen, hatte im Auftrag des Senats die Machbar¬ keit des KOSMOS-Konzepts geprüft. Brockes Fazit: „In der Phase sehr in¬ tensiver Zusammenarbeit mit KOS¬ MOS haben wir auch Respekt vor denen bekommen, vor ihrer Lei¬ stungsbereitschaft und ihrem erns¬ thaften Bemühen um einen Konsens auch mit den Politikern. Deshalb sprechen wir auch weiterhin mit der Gruppe und fühlen uns im Wort, sie zu unterstützen. Aber die Politiker müssen vernünftige Rahmenbedin¬ gungen dafür schaffen." Kaum hatte das Bezirksamt das sei es möglich, den Umbau aus Sa¬ Scheitern bekanntgegeben, wurde die nierungsmitteln des Bezirks zu bezah¬ AL munter und versuchte nachzuho¬ len. Doch als die Baustadträtin diese, len, was sie bis dahin versäumt hatte: zuvor auch mit dem SPD-Jugend¬ politischen Druck für KOSMOS zu stadtrat Borchard und Bürgermeister machen. Das Thema kam in diverse König abgesprochene Möglichkeit als Koalitionsgremien und schließlich im Beschlußvorlage ins Bezirksamt ein¬ Senat zur Sprache. Dort wurde sogar brachte, waren die Ober-Sozis unter verabredet, die Möglichkeit für wei¬ dem Druck ihrer nicht gerade tere Gespräche offenzuhalten. Beim KOSMOS-freundlichen Basis umge¬ Wirtschaftssenator wollte man davon fallen und lehnten ab. allerdings nichts hören und ließ die Schon drei Tage vorher hatte die GSG vier Mietverträge abschließen. Kreuzberger SPD in einem Schreiben Die Reaktion des Waidekiezes kam an die AL mehr Frontstadtmentalität prompt: Am gleichen Wochenende als Verstand bewiesen: „Die SPD ist drangen Unbekannte in die Fabrik nicht an einer Eskaltion der Gewalt ein und setzten sie unter Wasser. Der interessiert, sie ist aber auch nicht Blockrat beschloß, den Eingang des gewillt, der Gewalt zu weichen. Ge¬ Streitobjekts zu blockieren, um so die rade nach den Zerstörungen der ver¬ neuen Mieter zur Rückgabe ihrer gangenen Woche in der Backsteinfa¬ Mietverträge zu bewegen - dem Ver¬ brik und den Beschimpfungen der nehmen nach erfolgreich. Mietinteressenten, die sogar am Be¬ treten des Gebäudes gehindert wur¬ Den Igeln gelang es derweil im¬ den, müssen alle politsch Verantwort¬ merhin, ihre eigene Baustadträtin von lichen deutlich machen, daß politi¬ der Notwendigkeit weiterer Bemü¬ sche Ziele nicht mit krimineller hungen zu überzeugen. Die Kreuz¬ Energie verfolgt werden können." berger Sanierungsverwaltungsstelle KOSMOS e.V. habe sich als „ver¬ nahm sich der Finanzprobleme an tragsunfähig" erwiesen. Hartmut Brocke, Mitarbeiter des und stellte fest, daß der KOSMOSVerein als Sanierungsbetroffener zu Sozialpädagogischen Instituts (SPI) gelten habe, da er vor der Sanierung der Arbeiterwohlfahrt ist da ganz an¬ einen Nutzungsvertrag hatte. Folglich derer Meinung. Das SPI, im Rah¬ Es sieht nicht so aus. Die Sozial¬ demokraten denken darüber nach, den Block mit Wohnungsneubau zu¬ zupflastern: Wenn die Kinderbauern ihren Widerstand gegen die Kita nicht aufgäben, müsse sie eben „im Rahmen einer Wohnbebauung an der Adalbertstraße integriert werden. Das erneute Abbrennen einer isoliert errichteten Kindertagesstätte darf der Bezirk nicht riskieren." Unbestätigten Gerüchten zufolge haben sich die Sozis auch schon eine neue Verwendung für die Backstein¬ fabrik ausgedacht: ein Aussiedler¬ wohnheim. Zwar hat das Bezirksamt gerade beschlossen, keine neuen La¬ ger in Kreuzberg mehr zuzulassen, doch in diesem Fall kämen die DDRler gerade recht: Gegen obdach¬ lose Familien kann man die Fabrik schlecht blockieren. Und wenn in drei Jahren keine Wohnheime mehr gebraucht würden, könnte man KOSMOS ja ein neues Gesamtkon¬ zept anbieten. Bausenator Nagel hat sich inzwi¬ schen in einem Brief an Bezirksbür¬ germeister König persönlich einge¬ mischt. Er schreibt dem „lieben Günther" als Antwort auf den jüng¬ sten Lösungsvorschlag der Baustadt¬ rätin: „Sollte sich allerdings heraus¬ stellen, daß die Androhung von Ge¬ walt und die bereits eingetretenen Zerstörungen eines Gebäudes zur Aufgabe jeglicher Positionen führen, so müßte das Bezirksamt Kreuzberg, die Wirtschaftsverwaltung und ggf. die Senatsverwaltung für Frauen, Ju¬ gend und Familie (...) einen Weg finden, wie eine Finanzierung und die Trägerschaft eines Vorhabens „Backsteinfabrik" auszusehen hätte." Fragt sich ein KOSMOS-Mitglied: „Müssen wir also erst richtig auf den Putz hauen, damit die eine Lösung finden? Soll das ein Aufruf zur Ge¬ walt sein?" Wohl eher der Versuch, nebenbei auch eine AL-Baustadträtin zu demontieren. Die KOSMOS-Leute setzen lieber auf öffentlichen Druck als auf dubio¬ se Politiker-Statements. Und viel¬ leicht läßt sich doch noch ein mäch¬ tigerer als der Bausenator mobilisie¬ ren. Schließlich beherbergte die Fa¬ brik zu KOSMOS' Zeiten eine echte Fledermauskolonie im Schornstein. Wo bleibt GENSCHMAN? SOE 17 Get Britain out of Ireland Unwillen bei britischen Soldaten er¬ regte das Ladenfenster in der Görlit¬ zer Straße 39, in dem an 20 Jahre britische Besatzung in Nordirland erinnert wird. Bereits wenige Tage nach dem Aushang stoppte spät¬ abends ein Pkw mit britischen Solda¬ ten und Zivilisten vor dem Haus. Die Insassen stürmten in den Laden und forderten die Anwesenden zur Ent¬ fernung der Aushänge auf. „Wir kommen wieder!" verabschiedeten sie sich. Bald kein Abendbrot im Abendrot? Angesichts der Anschlagwelle der IRA in Westdeutschland ist die Erre¬ Knallrote Plakate künden von dem ken, hatte es die Hausverwaltung des der Oranienstraße mittels fünf Kü¬ gung der Soldaten verständlich, galt drohenden Unheil. Dem Wirtsehe¬ Dr. Boergen nicht nötig zu antwor¬ beln Scheiße, 1987) geistert durch doch die BRD und West-Berlin bis¬ paar Karageorgoudis ist zum 31. Ok¬ ten. Erst durch die Initiative einiger diverse Köpfe. Selbst für den Mieter¬ her als sicheres Hinterland und Ru¬ tober gekündigt worden. Die Tradi¬ Stammgäste, die durch Jannis Offer¬ berater und Kleinunternehmer heraum für die britische Armee, wo tionskneipe (früher „Alligator"), die te, im November Teile des Inventars Schattner wäre „dieses Risiko zu sie ungestört in Geisterstädten wie seit über sechs Jahren von Jannis zu verkaufen, hellhörig wurden und hoch" im Abendrot Nachmieter zu „Ruhleben Fighting City" Auf¬ und Ellen K. bewirtschaftet wird, ist u.a. Bezirksbürgermeister König ein¬ werden. standsbekämpfung üben kann. eine beliebte Anlaufstelle um gut und schalteten, wurde eine Verlängerung Daß die britische Armee allerdings preiswert zu essen und zu trinken des Vertrages um ein halbes Jahr an¬ Nachfolgend ein Zitat aus dem und, was genauso wichtig ist, um an¬ geboten. Allerdings zu Bedingungen, letzten Schreiben des Hausverwalters nicht nur Probleme mit irischen Na¬ tionalisten hat, zeigen die zahlreichen gereistem oder zugezogenem Schicki- die völlig unannehmbar sind. Der Rechtsanwalt Boergen, an den Wirt: Militärprozesse, die in den letzten Micki-Kneipenpublikum zu entflie¬ Mietzins sollte annähernd verdoppelt Jahren wegen Soldatenmißhandlun¬ hen und in Ruhe „quatschen" zu und auch noch rückwirkend für den „Betr. Mietverhältnis (...) gen und üblen Schleifermethoden in können. Eben kein Designer-Lokal, letzten Monat des alten Vertrages be¬ Auf Ihr Telephonat habe ich erneut eine der Armee stattfinden mußten und sondern eine Kreuzberger Stamm¬ rappt werden. Dafür sollte dann Rücksprache mit meinen Mandanten ge¬ die Tatsache, daß jedes britische Re¬ kneipe. noch das Lager geräumt werden. nommen, die bereit sind, trotz der zwi¬ giment während eines Nordirlandein¬ Das Eckhaus am Paul-Lincke-Ufer/ Wäre der Wirt Jannis K. darauf ein¬ schenzeitlichen Aktionen das Angebot Mariannenstraße ist Ende 1986 von gegangen, hätte ihm die Ausschank- vom 12.9.89 zu erneuem, allerdings mit satzes etwa 40 Soldaten durch Deser¬ Zusatz: Ihre Sympathisanten tion oder Freikauf verliert. dem Zahnarzt Dr. Credner und dem Konzession entzogen werden kön¬ folgendem haben in den Treppenhäusern bei meinen Chirurgen Dr. Traube gekauft wor¬ nen, da in diesen Räumen die Perso¬ Mandanten Schäden angerichtet, deren den (Arzte brauchen fast immer Ab¬ naldusche steht. Kosten Sie übernehmen müßten, es sei denn, Sie machen die Verursacher nam¬ schreibungsobjekte). Es soll nun haft, so daß die Kosten bei diesen geltend „aufgewertet", d.h. modernisiert wer¬ Durch die Solidarität der Gäste gemacht werden können. Im übrigen darf den. Nach der Aufhebung der Miet¬ und Anwohner, die Flugblätter ver¬ ich mitteilen, daß meine Mandanten sich preisbindung für Altbauten ein häufi¬ breiteten, Unterschriften sammelten nicht in der Lage sehen, Ihnen einen Di¬ ges Schicksal, um die Mieten kräftig und die Praxisräume des Dr. Credner rektmietvertrag über die angebotene Zeit zu steigern. Das gilt auch für Gewer¬ mit Hinweisen auf seine Spekulan¬ hinaus anzutragen. Sie werden Verhand¬ bemieter. So versprechen sich die Ei¬ tenmachenschaften verzierten, sah lungen mit Brauereien wegen der Über¬ gentümer von einem ganztägig geöff¬ sich der Hausverwalter gezwungen, nahme der Räume aufnehmen, wobei es neten „Bistro" mehr Umsatz. Als auf einer Stadtteilausschußsitzung Ihnen dann unbenommen bliebe, sich zu bewerben. In diesem Zusam¬ Vorbild könnten auch die trotz der anzutreten, um sich die Vorwürfe des ebenfalls menhang darf ich weiterhin richtigstellen, gehobeneren Preise gut florierenden Kiezes anzuhören. Konkrete Zusagen daß nicht daran gedacht ist, ein exclusives Gaststätten neben dem Abendrot ge¬ gab er keine, da der Hausverwalter Restaurant zu installieren, wozu diese dient haben. Kreuzberg ist attraktiv. nur macht, was die Eigentümer wol¬ Ecke ohnehin nicht taugt, sondern die Dazu kommt, daß der Pachtvertrag len, die Eigentümer von nichts wis¬ Voraussetzungen zu schaffen, daß der die Gaststätte stärker als bisher mit der Kindl-Brauerei ausläuft. sen (wollen?) bzw. das Problem auf „Kiez" auch tatsächlich frequentiert." Nach dem Kniefall des deutschen die Brauerei verlagern, die sich den Reinheitsgebots haben auch ausländi¬ Wirt aussuchen kann. Wer das Abendrot kennt, weiß, sche Brauereien großes Interesse, auf daß die Kneipe „stark frequentiert" dem deutschen Biermarkt Fuß zu fas¬ Allerdings hat sich gezeigt, daß die wird. Jannis und Ellen liegen nicht sen. „Kreativität des Kiezes" (Zitat nach auf der faulen Haut, für die beiden ist Obwohl Jannis K. seit dem Kün¬ H. Schattner) größer ist, als auswär¬ es Arbeit genug. Höhere Einnahmen digungsschreiben oft versucht hat, tige Spekulanten sich vorstellen kön¬ lassen sich nur über höhere Preise er¬ schriftlich und mündlich, eine Ver¬ nen. Das Kübel-Gespenst (die Ver¬ zielen, und das wollen die jetzigen längerung seines Vertrages zu erwir- treibung eines teuren Speiselokals aus Gäste nicht. Berlin 36 • Skalitzer Straße 32 • ® 618 62 36 DEUTSCHLAND • FRANKREICH • SPANIEN • ITALIEN FEINE WEINE UND SPIRITUOSEN ol I Leserbrief OONCEPT electronic GmbH Ein Dachstuhl, die Hausverwal¬ tung Burse, eine „Allround''-Firaia und die Versicherung. In der Cuvrystraße 32 hat es am 1. Oktober zum zweiten Mal inner¬ halb von zehn Monaten gebrannt. Ein Teil des Daches ist jetzt vollstän¬ dig abgebrannt. Nicht erst seit jetzt wissen wir, daß der Hausverwalter Herr Burse das Haus verrotten läßt, sich um nichts kümmert (und zwar verstärkt in der letzten Zeit, in die auch die beiden Brände fallen): Es gibt kein Haustür¬ schloß, das Treppenhaus wird nur etwa zweimal im Jahr gefegt, das Rohrleitungssystem ist Schrott, die Ratten tummeln sich in den Woh¬ nungen. Bei größeren Schäden, wie jetzt nach dem Brand, arbeitet Herr Burse mit einer Firma namens „Gefube" (aus irgendeinem Grund hieß diese Firma noch bis vor kurzem „Getec") zusammen, die es unter anderem nicht schafft, das offene Dach so provisorisch abzudecken, daß sich nicht gleich beim ersten Regen Was¬ sermassen in die darunterliegende Wohnung im vierten Stock ergießen würden. Diese Firma versteht es also nicht, diese Arbeiten fachgerecht aus¬ zuführen, vielleicht nicht zuletzt des¬ halb, weil die Arbeiter nicht das rich¬ tige Werkzeug besitzen: So wollten sie sich bei den Mietern einen Ham¬ mer ausleihen, um die Arbeiten am Dach ausführen zu können. Es be¬ steht Grund zu der Annahme, daß hier Arbeiten auf die billigste Art hingepfuscht werden. Es gibt natürlich noch viel mehr zu erzählen, z. B. daß das Dach überhaupt erst nach fünf Tagen pro¬ visorisch gesichert wurde oder daß die Mieterinnen nach über zwei Wo¬ chen nach dem Brand immer noch auf eine Mitteilung von Herrn Burse warten, wie und in welchem Zeit¬ raum er die völlig unbewohnbaren Zimmer im 4. Stock zu renovieren gedenkt. Aber nur noch dieses: Wir neh¬ men an, daß Herr Burse außer den drei Häusern Cuvrystraße 31 bis 33 noch mehr Häuser verwaltet (in de¬ nen es übrigens auch schon gebrannt haben soll). Sollte Herr Burse auch dort seine Pflichten als Hausverwal¬ ter verletzen, ist es wichtig, daß die Mieterinnen sich wehren und nicht alles mit sich machen lassen: Miet¬ minderungen, Klageandrohungen und Klagen haben schon manchmal etwas bewirkt und können uns viel¬ leicht zu einem menschenwürdigen Wohnen ohne Ratten, mit einem sauberen Treppenhaus und vor allem ohne Feuer- und Löschwasserschä¬ den verhelfen. Mieter aus der Cuvrystraße Funk Computer Sicherheitstechnik Donaustr. 16 • D-1000 Berlin 44 Tel. 030/624 90 25 • FAX 624 90 74 ökotopia's Gemischtwaren Stehcafe Wir führen /iiATy-r XwRptscHfs T^sTAuRAhrr • XkziPE • Fotoausstellung: Bilder aus Flüchtlingslagern i irakischer Kurden in der Türkei | Öffnungszeiten: Mo - Sa 16.00 - 2.00 So 12.00-2.00 Warme Küche bis 24.00 FALCKENSTEINSTR. 46 1/36 ® 612 65 87 Stil und bruch kunst aktion kommunikation Admiralstraße 17, Berlin SO 36, Tel. 65 55 47 Ernst v. 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Oktober 1989 am Hermannplatz Rechtsanwältinnen Dr. Catharina Kunze Rebecca Schmidt Wissmannstraße 48 1000 Berlin 44 Telefon: 621 30 68 Wir arbeiten in Bürogemeinschaft zusammen SOE 19 Käfer-Man muß In den vergangenen Wochen, nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit, gab es einige Auseinandersetzungen um die alte Eisenbahnbrücke am En¬ de des ehemaligen Görlitzer Bahnhofsgeländes (genau, die mit den beiden Skulpturen oben drauf)- Die Deutsche Reichsbahn, Verwalterin des historischen Bauwerks, wollte die Brücke nebst dazugehöri¬ gen Gleisanlagen auf Antrag der West-Berliner Senatskanz¬ lei demontieren lassen, damit dem Westen „das Gelände des Görlitzer Bahnhofs zur an¬ derweitigen Nutzung zur Ver¬ fügung steht". Gemeint war damit der schon begonnene Ausbau des Görlitzer Parks, doch dessen Planerinnen (und nicht nur die) hatten ganz an¬ dere Vorstellungen von der Zukunft der Brücke. Buchstäblich über Stock und Stein, durch Sandkuhlen, vorbei an fliegen¬ den Drachen, Bumerangs, Frisbees und juchzenden Kindern stolpere ich zum Ort des Geschehens: Die alte Eisenbahnbrücke am Ende des ehe¬ maligen Görlitzer Bahnhofsgeländes. Sie erstreckt sich von dort aus quer über das Görlitzer Ufer und den Landwehrkanal bis kurz hinter die Mauer nach Ost-Berlin. Als Abgrenzung zum zukünftigen Parkgelände dienen mehrere notdürf¬ tig zusammengezimmerte Zäune, die von eigenartigen Schrottgebilden ver¬ ziert werden. Fast scheint es, sie ste¬ hen da, um mögliche Feinde abzu¬ halten. Nach Umkletterung der Absper¬ rung stehe ich auf der Brücke. Abge¬ sehen vom Straßenlärm bietet sich mir ein fast idyllisches Bild: buntbe¬ laubte Sträucher und kleinere Bäume trotzen der Technik und wachsen mitten zwischen den Schienen em¬ por. Im Hintergrund zeichnet sich links der Turm der Emmauskirche am vor dem Spätnachmittagshimmel ab. Am Straßenrand unter mir ragt eine Reihe von Trauerweiden zur 20 SOE leben! Brücke hoch und lugt über das Ge¬ länder. Auf der gegenüberliegenden Brückenseite liegen zwei noch bis vor kurzem benutzte freischwebende und „saubere", d.h. unkrautfreie Schie¬ nenstränge. Zwischen ihren Schwel¬ len sehe ich vier oder fünf Meter un¬ ter mir das schmutzig-grüne Wasser des Landwehrkanals. In der Mitte der Brücke befindet sich eine Art Laufsteg aus Holzbohlen. In großen Lettern steht darauf geschrieben: „Die Brücke darf nicht wie geplant abgerissen werden. Tut was, damit Käfer-Man lebt." Käfer-Man? Mein Blick fallt auf zwei überdi¬ mensionale, aus Schrott zusammen¬ gebaute Skulpturen, die auf einer der beiden gegenüberliegenden Schienen stehen. Eingeweihte wissen, worum es sich dabei handelt: die Figuren „Käfer-Man" und „Silbervogel" sind ein „Friedensgeschenk" der britischen Künstlerinnengruppe „Mutoid Waste Company" und befreundeter Berliner Künst-ler an beide Teile Berlins (sie¬ he SOE 10/89). Auch die Gebilde am Absperrzaun sind von diesen Künstlern. Und von ihnen erfahre ich auch zum ersten Mal vom geplanten Abriß der historischen Brücke. Ab 1865 zusammen mit dem Görlitzer Bahnhof erbaut, diente die Eisen¬ bahnbrücke als Uberführung des Landwehrkanals und der anliegenden Uferstraße. 1882 übernahm der preußische Staat die Eisenbahngesell¬ schaft, später wurden die Gleisanla¬ gen und der Bahnhof von der Deut¬ schen Reichsbahn verwaltet. Die Ber¬ linerinnen, die es sich leisten konn¬ ten, nutzten die Görlitzer Bahn zu Wochenendausflügen in den Spree¬ wald, zur Oberspree oder für die Fe¬ rien ins Riesengebirge. Wer weiter in die Ferne schweifen wollte, konnte über Schlesien bis nach Wien fahren, weshalb die Verlängerung der Oranienstraße 1873 in Wiener Straße um¬ benannt wurde. Der Görlitzer Bahn¬ hof war außerdem Umschlagplatz für Rohstoffe aus den Gebieten südöst¬ lich von Berlin. Die wirtschaftliche Bedeutung der Bahnlinie lag vor al¬ lem in der Erschließung der Lausitzer Braunkohlengebiete. Durch die beiden Weltkriege fast unbeschädigt, wurde der Görlitzer Bahnhof Treffpunkt der „Hamsterer", die von hier aus ihre Tauschfahrten organisierten. 1951 wurde der Perso¬ nenverkehr eingestellt, und die Ge¬ bäude rotteten vor sich hin. Obwohl der eigentliche Bahnhof schon 1962 gesprengt wurde, stand das Hauptge¬ bäude noch bis zum Herbst 1975, weil einige Firmen langfristige Miet¬ verträge mit der Reichsbahnverwal¬ tung hatten. Übrig geblieben war nur die alte Eisenbahnbrücke am Ende des ehemaligen Bahnhofsgeländes sowie die - inzwischen demontierten - Gleisanlagen auf dem Gelände. Noch bis 1986 rollten hier Güterzüge für eine Berliner Firma, die Schürf¬ rechte in der DDR besaß und Sandund Kieslieferungen über die Brücke abwickelte. Der Verkehr mußte dann allerdings aus sicherheitstechnischen Gründen eingestellt werden. Der En¬ de 1985 zur Realisierung des Görlit¬ zer Parks gegründete Verein forderte als einen Schritt zum Umbau des Görlitzer Bahnhofs die Beseitigung der Gleisanlagen auf dem Bahnhofs¬ gelände, da diese der Parkgestaltung im Wege stünden. Die Senatskanzlei, Ansprechpartnerin und Unterhändle¬ rin des Senats in Sachen Görlitzer Bahnhof, wurde daraufhin bei der Deutschen Reichsbahn vorstellig, die offizielle Verwalterin der Brücke und der Gleisanlagen ist. Mit Erfolg, wie sich herausstellte, denn im Januar dieses Jahres wurde mit der Reichsbahn eine „vertragli¬ che Verständigung erzielt", „wonach die Reichsbahn diese alten Anlagen beseitigen kann". Mit den „alten An¬ lagen" waren jedoch nicht nur die Gleise auf dem Bahnhofsgelände ge¬ meint, sondern auch die Brücke. Und genau an diesem Punkt begannen die Meinungsverschiedenheiten. Laut Auskunft der Senatskanzlei hatten die Bürgerinitiativen gefordert, auch „die Brücke abzureißen, da sie eine Gefahr für spielende Kinder dars¬ tellt". Im letzten Moment, als die Reichsbahn schon die Abrißgeneh¬ migung der Alliierten in der Tasche hatte, hätten es sich die BPs und mit ihnen das Bezirksamt Kreuzberg dann „anders überlegt".Marion Schuchardt, Landschaftsplanerin und beim Verein SO 36 zuständig für den Görlitzer Park, sieht das anders. „Die Gleisanlagen sollten weg, weil sie im Besitz der Reichsbahn waren, und so¬ lange konnten wir dieses Gelände nicht für den Parkausbau nutzen. Aber daß die Brücke abgerissen wer¬ den sollte, das hatte von uns keiner im Kopf. Es war immer klar, daß sie bleiben soll".Inzwischen hat die Deutsche Reichsbahn die Gleise, ausgenommen die Brückengleise, demontieren lassen, so daß das ge¬ samte Bahnhofsgelände für den Um- bau zur Verfügung steht. Ungeklärt ist nur noch das Schicksal der Eisen¬ bahnbrücke. Nach Intervention des Park-Vereins und von Franziska Eichstädt wurde die Deutsche Reichsbahn von der Senatskanzlei gebeten, den Erhalt der Brücke noch einmal zu überprüfen. In einem Tel¬ ex der Senatskanzlei an Frau Eich¬ städt heißt es diesbezüglich: „Die Überprüfung ihrer Bitte durch die Deutsche Reichsbahn dürfte dazu führen, daß der Brückenüberbau vor¬ läufig nicht wie geplant entfernt wird." In der Zwischenzeit, bis eine endgültige Entscheidung gefällt ist, soll das Bezirksamt die Brücke si¬ chern, „damit nichts passiert", so ein Sprecher der Senatskanzlei. Was genau die Sicherung der Brücke bedeutet, erklärt der Techni¬ sche Leiter des Kreuzberger Garten¬ bauamtes, Andreas Schütze: „Um die Brücke zu sichern ist es erstmal wich¬ tig, einen Bauzaun dort anzubringen, damit sie nicht mehr zugängig ist. Das ist bereits geschehen. Weiterhin wird der Zustand der Brücke derzeit von einem Statiker analysiert. Der prüft, welche Brückenteile erhaltenswert sind und wie die Brücke am be¬ sten nutzbar gemacht werden kann." Die Kosten dafür, etwa 30 000 bis 50 000 Mark, werden aus dem Haushalt für die Baumaßnahmen des Görlitzer Parks beglichen. Unabhän¬ gig davon, wie das Ergebnis der Un¬ tersuchung aussehen wird, bestehen verschiedene Möglichkeiten einer Neugestaltung der Görlitzer Brücke, wenn es sie denn geben wird. Dabei gibt es im wesentlichen zwei Auffas¬ sungen: 1. Abriß der alten Brücke und Bau eines einfachen Fußgängersteges (hölzerne Plattform mit seitlichen Treppenzugängen) über das Görlitzer Ufer. Diese mit voraussichtlich 800 000 DM billigste Lösung wird von der Senatsverwaltung für Bauund Wohnungswesen bevorzugt. 2. Konservierung und Instandsetzung der Brücke wie sie jetzt ist, d. h. aus¬ gehend vom Görlitzer Park, über das Görlitzer Ufer und den Landwehrka¬ nal bis hin auf Ostberliner Gebiet und Umgestaltung zur Fußgänger¬ brücke, wobei die Gleise erhalten bleiben. Diese Variante wäre mindestestens doppelt so teuer, würde aber dem historischen Charakter der Gör¬ litzer Brücke, nämlich „die Verbin¬ dung zum Ostteil unserer Stadt" her¬ zustellen, gerecht werden. Für diese Möglichkeit, die Brücke zu erhalten, haben sich alle übrigen zuständigen Stellen ausgesprochen: der Verein Görlitzer Park, der Verein SO 36, das Bezirksamt Kreuzberg sowie die Architektengruppe, die den Park konzipiert hat. Noch nicht ge¬ klärt ist bisher die Finanzierung des gesamten Projektes. Unklar ist auch, ob und (wenn ja) inwieweit die DDR bzw. die Deut¬ sche Reichsbahn sich an den Brückenum- oder Neubauten und an deren Finanzierung beteiligen will, da sich ja ein Teil der Brücke auf Ost¬ berliner Gebiet befindet. „Die Görlit¬ zer Brücke wird momentan von sehr vielen Leuten, auch Schulklassen usw. besucht", so Klaus Weißenberg vom Verein Görlitzer Park, „deshalb muß sie erstmal so wie sie ist gesi¬ chert werden, mit den Gleisen und den Kunstwerken darauf. Und dann muß ein endgültiges Konzept erarbei¬ tet werden". Künstlerkolonie im Chamissokiez RA.M.M.ZATA in 61 Die beiden freien Theatergruppen RA.M.M. und das „Zentrale AufklärungsTheater Aporee", kurz ZATA, haben Ende Oktober auf dem Ge¬ lände der ehemaligen Maschinenfa¬ brik Wittenbecher eine neue, unge¬ wöhnliche Spielstätte eröffnet. Als am 10. September die Über¬ gabe des Industriegeländes in der Kreuzberger Fidicinstraße 40 statt¬ fand, wurde für den Berliner Maler Kurt Mühlenhaupt ein lang gehegter Traum wahr. Seit dem 1. Oktober ist er der neue Besitzer des 2000 Qua¬ dratmeter großen Geländes unweit des Wasserturms. Voller Enthusias¬ mus (und ein bißchen naiv) beab¬ sichtigte er, die frisch erworbenen Gebäude für eine Warmmiete von 8 bis 10 Mark pro Quadratmeter an Kunstschaffende und kleine Hand¬ werksbetriebe zu vermieten. Die erste Künstlerkolonie Chamissokiez hat sich denn auch ra¬ send schnell gegründet, allerdings umbauen. Das Hauptproblem be¬ müssen die Kolonisten für ihre Ate¬ stand für sie darin, den riesigen liers bzw. Büros jetzt zwischen 10 Raum wärme- und schalldicht zu iso¬ und 12 Mark Kaltmiete zahlen. lieren. Selbst wenn die RA.M.M.Zu den ersten Mietern gehören un¬ ZATA's den größten Teil der Arbei¬ ter anderem eine Solarfirma, ein ten in Eigenregie übernahmen, ent¬ Kunstschmied, eine Filmgesellschaft, standen doch enorme Materialkosten: Bildhauer und Modemacher. In den über 200 000 Mark hat der Umbau Räumen, die Kurt Mühlenhaupt spä¬ schon verschlungen. Allein 100 000 ter zu seinem Atelier umgestalten Mark kostete der Einbau einer Hei¬ möchte, probt derzeit die Theater¬ zungsanlage. Auch hier hatte Maler Mühlenhaupt sich verkalkuliert: für gruppe College of Hearts. Gleich links hinter der Durchfahrt, mehrere Tausend Mark sei die Hei¬ wo sich übrigens vor Wittenbechers zung wohl zu haben, hatte er gehofft. Zeiten die Pferdeställe der alten Nun zahlen die Theater macher der¬ zeit zwar 'nur' angemessene 9,- Mark Schultheiss Brauerei befanden, steht kalt, sie mußten dafür aber die Hei¬ die 540 Quadratmeter große ehema¬ lige Fabrikhalle, ein Flachbau mit zungsanlage selber finanzieren. Wie man sich „mietvertragsmäßig" abgedunkelten Fenstern und Ober¬ lichtern. Dort sind seit Mitte Sep¬ einigen wird, ist noch nicht ganz klar, tember die Mitglieder der beiden denn die Verhandlungen darüber freien Theatergruppen RA.M.M. und sind noch nicht abgeschlossen. Daß ZATA unaufhörlich am aus- und man sich einig werden wird, glaubt Arthur Kuggeleyn vom RA.M.M. aber ganz sicher; wie sie überhaupt alle sehr froh darüber zu sein schei¬ nen, eine so wunderschöne Fabrik¬ halle von einem so liebenswerten Be¬ sitzer gemietet zu haben. Ansonsten wären sie mit diesem Projekt wohl auch kaum an die Grenzen ihrer physischen und materiellen Belast¬ barkeit gegangen. Auf unerwartetes Wohlwollen stießen die Theatermacher übrigens nicht nur einmal. So stellte z.B. die Firma AL-FA ein Baugerüst zwei Wochen lang umsonst zur Verfü¬ gung, nachdem das Theater den Ver¬ trag kündigen wollte, weil die tägli¬ che Miete für das Gerüst zu hoch zu werden drohte. Die Anstrengungen haben sich auf alle Fälle gelohnt; ist doch aus der unansehnlichen Halle ein ungewöhn¬ licher Theaterraum geworden, der mit circa 430 Quadratmetern und Platz für mindestens 200 Besucher der größte der Berliner Off-Theater¬ szene sein dürfte. Klar ist, daß die Halle auch an an¬ dere freie Gruppen als Proberaum und für Aufführungen vermietet werden wird. Bleibt zu hoffen, daß die Umsetzung der Idee, zwei freie Theatergruppen unter einem Dach zu vereinen, sich sowohl künstlerisch als auch finanziell rechnet. (Nicht zu¬ letzt, damit der Dieselmotor des alten Gabelstabiers wieder flott gemacht werden kann!) ufa Da der Aus- und Umbau der Hal¬ le eine horrende Summe für Ma¬ terialkosten verschlungen hat, bit¬ tet das Theaterkollektiv RA.M.M.¬ ZATA um eine (steuerlich voll absetzbare) Spende in beliebiger Höhe. Alle Spenderinnen erhalten eine offizielle Spendenquittung und werden als Freundeskreis von RAMMZATA bei allen Veranstaltungen und Aufführun¬ gen bevorzugt behandelt. Spenden an: Landeshauptkasse Berlin, Nürn¬ berger Str. 53, 1-30, Postgiroamt BlnW, BLZ 100 100 10, Kontonr. 58-100. Verwendungszweck: 1700/28290, Spende an ZATA, Ausbau Spielstätte RAMMZA¬ TA. Name und Anschrift nicht vergessen! 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Am 15.11 spielt dann Origin, bestehend aus drei Veteranen der Berliner Szene: Michael Land¬ messer, gefragter Schlagwerker in zahlreichen Bands, überzeugt immer wieder durch kraftvolles und präzises Spiel und sollte wohl schon jedem halbwegs regelmäßigen Konzertgänger unter die Ohren gekommen sein. Die Keyboards bedient Ingo Bischoff, ehemaliges Kraan-Mitglied (viel¬ leicht immer noch, man hört von denen ja nur alle paar Jahre was, wenn sie mal gerade wieder Geld brauchen) und ebenfalls in etlichen Gruppen prä¬ sent. Der Dritte im Bunde ist Franz de Byl, der sich noch nicht so recht entscheiden kann, ob er nun lieber Veranstalter oder Gitarrist sein möchte. Auf einen Bassisten haben die Herren verzichtet, weil Bischoff - wie schon so oft - ihn mit links er¬ setzt (obwohl ich als Bassist das absolut unsymphatisch finde). Was für eine Art von Musik dabei herauskommt, ist nicht vorhersehbar, aber in der Besetzung kann nicht allzuviel schiefgehen. Drei Tage später tritt die nagelneue uTe kA. Band auf. Hinter diesem Namen (der allen Setze¬ rinnen die Zornesröte ins Gesicht treibt!) verber¬ gen sich die Sängerin Ute Kannenberg und fünf kongeniale Musikerkollegen. Gerade erst waren sie als freie Stimme in einem zufallig freien Studio ei¬ nes freien Senders der freien Welt zu hören, und schon sind sie ins Ghetto abgedrängt. Aber schau¬ en wir doch mal in den Pressetext: „Mit Melodie¬ bögen, die ihre Herkunft aus dem Jazz nie verheh¬ len, expressiven Soli und einer immer vorwärt¬ streibenden Rhythmusgruppe belebt diese Band eine Tradition der gemeinsamen kreativen Arbeit, die in der heutigen Zeit des isolierten synthetischen Musizierens selten geworden ist". Noch Fragen? Sie werden am 18.11. in der Regenbogenfabrik beantwortet. Schalten Sie also ein, wenn sie Dok¬ tor Bob sagen hören ... tägi von 15 bis 3 Uhr Mctifbachufer 21,1/44 0* 62415 74 Die Wahrheit über Sonntag und Feiertag Qroßes Frühstücksbuffett II-15 Uhr 22 SOE die größte Lüge Fleischerei mit Tradition Wurstwaren aus eigener Herstellung Florian Oranienstraße 17, direkt am Heinrichplatz tägl. 8-13 und 15-18 Uhr Sonnabend 7.30-13 Uhr montags nachmittags geschlossen dieses Jahrhunderts ROTES KOMA ein Musical VVK: ® 692 46 72 / 822 01 14 Do-So ^^FREIES^ZÜ SCHAUSPIEL KULTUR f^ Spielstätte und Probenraum des neu geschaffenen Kollektivs RA.M.M.ZATA sollen auch anderen Gruppen zugänglich gemacht werden. Auf 30/70% Basis, mit einem Minimum von 250,- DM pro Tag für die Mitbenutzung von Theatertechnik. Vorhanden sind: Scheinwerfer, Mischpult, Tonanlage, Mikrophone, Vorhänge, Diaanlage, Stahl- und Hanfseile, Gabelstabler (?) u.a. Weitere Infos unter Tel. 611 97 36 oder Fidicinstr. 40 Karikaturen und Cartoons von Freimut Wössner sind in der Galerie am Chamissoplatz noch bis zum 3.12. zu sehen. Vom 16. bis 19.11. tritt Ulf Borchardt mit sei¬ nem kompromißlosen Kabarett-Programm unter dem Titel „Ausgerechnet wir!" jeweils um 20.00 Uhr auf, und am 21. und 22.11. zur gleichen abendlichen Stunde spielt das Duo Margaux (Pe¬ ter Strack/Hans Gerhard Fey) spanische und zeit¬ genössische Musik für eine und zwei Gitarren. Kartenvorbestellungen unter 692 53 81. „IM SCHIFF" heißt die neue Produktion des „Theater Artaud", und genau dort findet die Veranstaltung auch statt: IM SCHIFF eben! Das Chassis eines alten Bau¬ wagens diente als Gerüst, auf dem das Schiff, be¬ stehend aus vielen einzelnen Metallplatten und in mühsamer Kleinarbeit zusammengenietet, entstan¬ den ist. Zwei Monate haben die Theatermacher an ihrem Aufführungsort gearbeitet, und am 26. Ok¬ tober fand die Premiere statt. Achtzehn Zuschauer finden übrigens Platz in dem hohlen Bauch des Ungetüms, das sich während der Aufführung über den Mariannnenplatz bewegt. Genaue Angaben über Ort und Zeit des Geschehens un¬ ter 618 17 88 Das „no name ensemble" sind die Pianstin Corinna Welge, die beiden Sän¬ ger Franziska Helmig ung Jürgen Hartmann und für die Kostüme Werner Olaf Pick. Ihr neuestes Programm, daß vom 23. bis 26. November in der Naunynritze zu sehen und zu hören sein wird, trägt den Titel „Tomorrow no sorrow". Es handelt sich hierbei um ein buntes Potpourri aus mehr oder weniger bekannten Theater Songs von Cole Porter und Stephen Sondheim. „Wenn ich den Rest meines Lebens in einem Zimmer mit dieser Frau zusammen lebte, würde ich mich keinen einzigen Augenblick lang¬ weilen", orakelte Dustin Hoffmann über Lillian Hellman. Die Jüdin aus New Orleans war in den 30er und 40er Jahren die berühmteste Theater¬ autorin der Welt: Es gab keine andere. „Lillian" handelt von Lillian Hellmans Jahren am Theater, von Hollywood, von der Politik und von ihrer Liebe zu Dashiell Hammett. Marietta Bürger spielt die „Lillian" im Theater Spielraum in der Hasenheide 69, bis 26.11. jeweils um 20.30 Uhr. Im Sputnik II am Südstem finden vom 17. bis 29.11. Neuseeländische Film¬ wochen statt. In Zusammenarbeit mit dem Metro¬ polis Hamburg zeigen die Sputniks von ethnologi¬ schen Dokumentationen bis gut gemachten, inno¬ vativen Spielfilmen eine breite Palette neuseeländi¬ scher Filme. Ein Muß für jedeN Filmliebhaberln! Termine siehe tips. In der Welt des Theaters gibt es Menschen, die Schauspieler, Regisseure, Autoren, Dramaturgen, Bühnenbildner, Beleuch¬ ter, Techniker etc. sind... ...Er wie seit Generationen seine Vorfahren - ist das, was Theaterleute landläufig als „den Spezialisten" bezeichnen. Er ist es, und kein ande¬ rer, der die Verantwortung für den Bühnen Vor¬ hang trägt! Aber die Zeiten sind hart! ... und wie sein Großvater zu sagen pflegte: „Besser ein Huhn auf dem Dach, als einen Spatz in der Hand..." Und so reist er nun durch die Welt und macht seinen ein¬ zigen Freund Michel zum Teilhaber seiner zahlrei¬ chen Erfahrungen. "Der letzte Spezialist" ist zu sehen im ÜBÜ Theater in der Kreuzbergstraße 7, bis 12.11. tägl. außer Mo und Di, um 20.30 Uhr. Robert Frank, amerikanische Fotograf, ist noch bis zum 26. November im Martin-Gropius-Bau zu sehen. Forget the rest - he's the best! SOE 23 Interfilm: Oje! Sie sah aus wie 'ne Sinn-Mörderin Geheimtip Teufelsberg-Produktion: Großes Inter¬ view zur Retro + + + Frühstückte Audrey Hepburn falsch? + + + Legenden von der Nazi-Zeit + + + Schöner Mann: Horst Buchholz + + US-TV-Trends + + + Phil + + + Freimut Wössner und viel mehr in FX Die andere Filmzeitschrift für 3 Mark im Kino und am Kiosk Redaktion: Jan Gympel OKTOBERDRUCK PAUL-LINCKE-UFER44A 1000 BERLIN 36 TELEFON (030) 612 32 56 / 612 4518 TELEFAX (030)618 20 90 Repro Satz Litho Bücher Plakate Zeitschriften ESELSOHR Bücher An- und Verkauf 1-36, Lausitzer Str. 13 Mo-Fr 11-18 24 SOE ® 6115243 Naja, einmal noch" würde ich eine /«/er/i/m-Akkreditierung bekommen, meinte Jürgen Brüning, als ich meinen Presseaus¬ weis abholte. Das war, hoffe ich doch, scherzhaft gemeint gewesen. Aber schon nach zwei, drei Pro¬ grammen fragte ich mich, ob ich 1990 nicht freiwillig auf den Interyi/m-Besuch verzichten sollte: Nun ist aus dem ehemaligen Super-8-Filmfestival schon eine Super 8/16 mm/Video-Veranstaltung geworden - und dann wurde uns zwischen dem 27. 9. und dem 1. 10. größtenteils Mist von jenem Kaliber geboten, wie wir ihn schon vor zwei oder drei Jahren er¬ leiden mußten. An meiner Auswahl kann's ja ei¬ gentlich nicht gelegen haben, auch wenn ich, zugegeben, mir nicht mehr als zwei Programme am Tag zumu¬ ten wollte. Denn auch Der Jochen hielt mit Unmutsbekundungen nicht hinter dem Berg. Ersparen wir uns also, einzelne Filme aufzuzählen und resümieren wir mit ihm (denn tref¬ fender könnte ich's auch nicht): „Verwackelte Experimentalkacke, öde, blöde Pseudo-Fernsehspiele in Schwarzweiß mit schlechten Schau¬ spielern und immer dieselbe Musik im Hintergrund (wahrscheinlich Satie)." - Der Jochen, das ist kein guter Freund von mir, sondern das diesjäh¬ rige tägliche Festivaljoumal gewesen, daherkommend in schönster Fanzine-Manier. Und: Eigentlich war Der Jochen das beste an Interfilm 7, frech, ruppig, unkonventionell. Er¬ kenntnisse wurden hier gedruckt, die man heutzutage nicht mal mehr in dem superzahm und superlangweilig gewordenen Kulturteil einer angeb¬ lich alternativen Tageszeitung lesen kann. Zum Beispiel: „Nicht wenige der anwesenden Künstler wären überrascht, wie viele ihrer Werke noch in Richtung Genießbarkeit zu retten wären, wenn man sie rigoros auf höchstens die Hälfte kürzen wür¬ de. Das Leben ist zu kurz, um schlechte Filme länger als nötig zu sehen!" Wie wahr! Aber warum ist dann überhaupt erst soviel Mist in das Programm aufgenommen worden? Enttäuschend Schwaches auch von eigentlich ganz interessanten Leuten wie Michael Krause? Sein Eye bot uns einen vierminüti¬ gen starren Blick auf ein Auge. Nicht nur, daß so etwas höchstens auf Vi¬ deo halbwegs erträglich ist (weil es da einen superschnellen Bildsuchlauf gibt), auch die Vorgehens weise „Ich stelle meine Kamera irgendwo auf, schalte sie ein und mache dann nichts, bis der Film zu Ende ist" hat einen Bart, dessen Ende man im vier¬ ten Untergeschoß bewundern kann. Ebenso enttäuschend Krauses Zeitlos, mal wieder eine Beschäftigung mit dem gegenwärtigen Kunstbetrieb, hier anhand der „Zeitlos"-Schau im Hamburger Bahnhof. Aber war An¬ ne-Marie Freybourg präsentiert Villa Massimo eine böse Persiflage, so produziert er hier nur Leerlauf: Es ist weder witzig noch intelligent und schon gar keine Kunst, mit der Ka¬ mera konzeptionslos über den Fu߬ boden zu streifen und dazu Frieder Butzmann auf der Tonspur „Hapü, pschhhh, brrmm, brrmm, tüt" ma¬ chen zu lassen! Und dann diese sogenannten „Per¬ formances"! Hier konnten wir erfah¬ ren, wie wir, ohne Mühe und natür¬ lich mit noch weniger Können, zu einem öffentlichen Auftritt kommen: Man sucht sich irgendeine Musik oder andere akustische Unterlage aus (schlechte Musicassette oder Schall¬ platte genügt, letztere am besten zer¬ kratzt, das verkauft man dann als „künstlerisches Mittel") und hampele dazu auf der Bühne rum. Eventuell sollte man, um bei Interfilm anzu¬ kommen, noch im Hintergrund ir¬ gendeinen verwackelten, unscharfen Super-8-Film zeigen (Inhalt neben¬ sächlich). Oder nach welchen Krite¬ rien wurden die diesjährigen Auftritte sonst ausgesucht? - Schön, bei Cas¬ par Strackes Gersh-Flux war eine gu¬ te Idee wenigstens noch zu erkennen; leider scheiterte die Absicht, auf der Bühne mit seinem eigenen Filmbild ein Gershwin-Klavierduett zu geben, an den unzulänglichen Mitteln und der etwas nachlässigen Ausführung: Asynchronität ist bei sowas tödlich! Aber wer hatte der „Anarchisti¬ schen Gummizelle" erlaubt, mit Sekt¬ trinken eimal anders aufzutreten und dem Publikum somit den Samstag¬ abend zu versauen? Mehrere junge Herren standen da auf der Bühne, murmelten sich etwas zu, zeigten (wenn nicht gerade der Projektor zu¬ sammenbrach) Zehnsekundenfilmchen in winzig kleiner Projektion und taten überhaupt so, als wäre das Publikum nicht vorhanden. Das wurde dementsprechend immer un¬ ruhiger, forderte „Aufhören!" und ging, als man darauf nicht reagierte, zur Abstimmung mit den Füßen über. Ein Herr neben mir wagte als einziger in das Geschehen einzugrei¬ fen, dirigierte den Projektionsstrahl in Goldener Schuß-tA&nm auf einen der Verantwortlichen, gab das Kommando „Schuß!" und dann je¬ nes, das Licht anzumachen. Uber¬ haupt tat sich der junge Herr positiv hervor, indem er die ganze verquälte UM KINO Kunstkacke, die diesen Auftritten folgte, mehr oder weniger lautstark kommentierte. Schockierenderweise war jedoch sein eigener Film Der kleine Tod nicht viel besser. Für die Gummizelle jedoch, die uns fünfzehn Minuten unseres Lebens mutwillig stahl, fordere ich fünf Jahre Festival¬ verbot, im Wiederholungsfalle le¬ benslänglich! Natürlich gab es auch ein paar Lichtblicke: Torsten Alischs Copy Romance gehörte nicht dazu, denn grundsätzlich bleibt festzustellen, daß der Mann bessere Artikel schreibt als Filme macht. Aber Cornelia Klauss' elegischer Halle/Saale-Film Halleschwarz - weiß war so eine positive Ausnahme. Leider zeigte sich das Publikum, noch wütend über die ih¬ rer Gummizelle entsprungenen Möchtegernkünstler, unfähig, diesen Film angemessen zu würdigen. Gut auch Ulrich Sappoks Narrativer Film, in dem der Regisseur zu aktuel¬ len TV-Bildern selbstkritische Über¬ legungen zu seinem Film, seiner Ar¬ beit und seiner gesamten Person auf ebenso witzige wie intelligente Weise zum Besten gab. Ganz hervorragend schließlich Kontrolle des Alltäglichen von Gilbert Rensch: Ein freundlicher, beanzugter junger Mann (Ralf Jeuffer) gibt vor der Kamera seine freundlich-reaktionären Ansichten zu aktuellen Problemen zum besten. Fast wie im richtigen Leben und technisch so hervorragend, daß es sich eigentlich gar nicht um einen Super-8-Film gehandelt haben kann. Der diesjährige Höhepunkt in meinem persönlichen Auswahlpro¬ gramm war aber ohne Zweifel das Video Freie Fahrt für freie Bürger von Tina Ellerkamp, Jörg Heitmann, Merle Kröger, Maico Rigolo und Falko Zubairi: Auf dem Gipfel der Tempo 100-Proteste wagten sich die Filmemacher mit ihrer Kamera auf ADAC-Demonstrationen, Veranstal¬ tungen der Bürgerinitiative gegen das Tempolimit und in Arbeiterkneipen. Oftmals halb betrunkene Vollprolos rissen sich darum, ihre überaus diffe¬ renzierten Ansichten zum besten zu geben. Über Umweltprobleme zum Beispiel: „Is doch nachgewiesen, daß det Waldsterben mit die Autos nichts zu tun hat. Egal, wo ick hinfahre, noch sind die Bäume nich umjefalln! Det Waldsterben liegt bloß daran, daß die Bäume schon lange keinen Dünger mehr gekriegt haben! Also man sollte da mal Dünger rinschmeißen in den Boden!" Vom in¬ nigen Verhältnis zu ihrem Automo¬ bil: „Wenn ick immer so langsam fahre, denn geht det Auto schneller kaputt, weil der Motor verölt! Hätt ick die mal ausfahren können, wären zwei Autos von mir heute noch am Leben!" Das dementsprechende Ver¬ ständnis von Freiheit und Demokra¬ tie: „Früher hab ick det nich so emp¬ funden, aber jetzt fühle ick mir in Berlin jefangen!" Das Geschichtsbild: „Fast wie in der Hitlerzeit!" Eberhard Diepgen, ganz der alte, bestätigt das natürlich; Das Tempo¬ limit auf der Avus sei „ein Stück Totalitarismus". Mit der CDU haben diese Leute trotzdem nichts mehr am Hut, da kann er ihnen noch so nach dem Mund reden: Nur von den Reps fühlen sie sich noch wirklich vertre¬ ten, denn „die beziehen die deutsche Freiheit voll ein!" Was die Videoma¬ cher hier übermitteln, sind Nachrich¬ ten aus vorfaschistischer Zeit, präsen¬ tiert ohne einen weiteren Kommen¬ tar: Bilder und Montage sprechen für sich. Und im übrigen verschlägt es einem bei diesem Gruselkabinett un¬ serer Wirklichkeit auch die Sprache: Was diese Leute loslassen, ist so frappierend und entsetzlich, daß man nur noch mit einem hysterischen La¬ chen darauf reagieren kann. Aber Achtung, die Macherinnen glauben, daß ihr Video auch von den Gefilm¬ ten selbst goutiert werden würde, denn: „Was man im Kopf hat als Zu¬ schauer, das wird man auch nur se¬ hen." Auch dem Jochen hat dieses Werk wohl gefallen. Die Super-8-Programme kommentierte er anderer¬ seits: „Augen zu und durch!" Ich glaube, nächstes Jahr sollte man die /ocAen-Leute das Programm zu¬ sammenstellen lassen, die sich nur nach ihrem persönlichen Geschmack und danach richten sollten, ob ihnen ein Film Spaß gemacht hat. Wenn nötig, muß man eben die Zahl der gezeigten Arbeiten radikal reduzie¬ ren. Denn eines steht doch mal fest: Wenn ich Ausgewogenheit und ge¬ pflegte Langeweile will, schalte ich den Fernseher ein und gehe nicht ins „Eiszeit". Dokumentarisch und teilweise frappierend geht es auch bei Rosa von Praunheim zu, der demnächst seinen neuen (Dokumentar-)Film Überleben in New York präsentiert. Er stellt drei Frauen vor, die Anfang der 80er Jahre aus Deutschland aufgebrochen sind, in der US-Metropole ihr Glück zu su¬ chen: Claudia, die Intellektuelle, die ihren Künstlerfreund bei seinem USStioendiumsaufenthalt begleitete, obwohl sie der Meinung war, nach Amerika führe man nicht des Spaßes wegen, sondern höchstens, um ethno¬ logische Studien zu betreiben; Uli, die freundliche und etwas einfaltige Krankenschwester und Tierschützerin, die angesichts der Dick-und-DoofFilme glaubte, Amerika sei ein lusti¬ ges Land; Anna, die hier anfing, sich als GoGo-Girl ihre Brötchen zu ver¬ dienen, obwohl sie gar nicht wußte, was das überhaupt ist: „Ich habe ge¬ dacht: Tanzen kann jeder!" Eines Tages, als sie down war, be¬ schloß sie, sich zur Therapeutin aus¬ bilden zu lassen, denn: „Ich dachte: Ich bin so daneben, ich brauch so¬ wieso drei Jahre Therapie, also machste gleich 'ne Ausbildung." Als Therapeutin arbeitet sie heute in ei¬ ner katholischen Schule und zieht sich nur noch aus, wenn sie dringend Geld braucht. Von den dreien geht es ihr heute am besten, leicht hatte es aber keine der Frauen. Sie erzählen ihre teils sehr schrägen Geschichten vom Leben in New York und man erkennt, diese Stadt ist genau so, wie man es sich immer vorgestellt hatte: Haarsträubende soziale Verhältnisse, teure Mieten, schlechte Wohnungen, unerträgliches Wetter und die ständi¬ ge Gefahr, ausgeraubt, vergewaltigt, ermordet zu werden - auf der Straße ebenso wie in den eigenen vier Wän¬ den. Schön, es ist auch von der anfang¬ lichen Euphorie die Rede, der Begei¬ sterung für diesen Großstadtmoloch schlechthin. Trotzdem ist New York nach diesem Film für mich einer der letzten Orte, an denen ich leben woll¬ te, Berlin dagegen ein Kurort (wie Praunheim bemerkte). Also warum um alles in der Welt sind diese Frau¬ en überhaupt so lange dort geblie¬ ben? Wenn es nicht Masochismus ist, dann wohl aus demselben Grund, aus dem andere Leute vierwöchige Urwaldexpeditionen unternehmen: Leben in New York, das ist, insofern man nicht die dicke Knete hat, stän¬ diges Überlebenstraining. Und die schön-schreckliche Faszination, die diese Stadt ausübt, hat wohl nicht zu¬ letzt damit zu tun, daß halt immer noch gilt, was in der inoffiziellen Stadthymne steht: „Wenn ich es hier schaffe, schaffe ich es überall!" Überleben in New York läuft am 16. November im Klick und Moviemento, in ersterem wird der Regis¬ seur dienstags, in letzterem montags anwesend sein und für Fragen und Diskussionen zur Verfugung stehen. Außerdem gibt's am 24. und 25. No¬ vember im Moviemento eine lange Nacht mit drei weiteren New-YorkFilmen Praunheims, umrahmt von Auftritten der unvergleichlichen Teufelsberg-Showproduktion. Eintritt frei für alle Frauen, die mit einem Foto nachweisen können, daß sie mindestens einmal in ihrem Leben in New York gewesen sind. Gym SOE 25 r61/ SCHONLEINSTR 8 6919403 (0 o 0) Bei uns gibt's Wolle, Mode und Schmuck 0> n WS- :3 Q> Mode, Wolle, Dessous Bergmannstraßa 109 • 1000 Berlin 61 (Kreuzberg) Telefon 6916962 Öffnungszeiten: Mo —Fr 10.00 —18.30 Uhr • Sa 10.00 — 14.00 Uhr C 0) 1/61 to*€*cr ttrS MUZSZ Öffnungszeiten: Mo * Fr 10-18-30 Sa 10-14 26 SOE s T E H C & F E Als der neue Senat mit einem mehr oder weniger durchdachten Konzept zur dezentralen Kulturarbeit antrat, hatten auch viele kleine Theater die Hoffnung, endlich aus der andauern¬ den Finanzmisere herauszukommen. Mittlerweile aber mehren sich die Stimmen derer, die in der neuen Kul¬ turpolitik eher eine Verschlechterung gegenüber der früheren sehen. Eines dieser Theater ist das KLECKS-Kindertheater in der Schinkestraße. Seit mittlerweile 15 Jahren von Knut Teuscher und eini¬ gen Mitstreiterinnen betrieben, hat es sich ein beachtliches Renomee er¬ worben und kann von allen Kinder¬ theatern Berlins die höchsten Zu¬ schauerzahlen vorweisen. Doch nach wie vor ist auch das Klecks von öf¬ fentlichen Subventionen abhängig. Neben dem jährlichen Etat von DM 20 000 DM, der vom Kultursenat bereitgestellt wird, ist es auf die indi¬ rekte Subventionierung durch Zu¬ schüsse mittels Eintrittsgutscheinen angewiesen. Diese jedoch sind allen Kindertheatern von der Senatsver¬ waltung für Frauen, Jugend und Familie im Juli mit der Begründung gestrichen worden, die Mittel seien von den Theatern nicht rationell ge¬ nug eingesetzt worden. Man habe über die normale Summe von 160 000 DM hinaus bereits 40 000 DM mehr eingesetzt und jetzt sei ei¬ ne Grenze erreicht. Nach massiven Protesten der Theater wurden dann zwar noch 60 000 Mark nachge¬ schoben, sodaß das Gutscheinverfah¬ ren bis zum Ende des Jahres gesi¬ chert erscheint, aber die Finanzie¬ rungsprobleme des KLECKS sind damit noch lange nicht gelöst. Denn diese Nachricht traf das KLECKS-Theater in einer ohnehin bedrohlichen Situation. Um eine hö¬ here Wirtschaftlichkeit zu erreichen und etlichen Auflagen der Bauauf¬ sicht nachzukommen, hatte man schon seit längerem einen Umbau geplant, der die Kapazität des Thea¬ ters von erlaubten 80 Plätzen auf 140 erhöhen sollte. Die Finanzierung des Umbaus, die aus Lottomitteln erfol¬ gen sollte, schien auch gesichert, nachdem der ehemalige Kultursenat das Projekt befürwortet hatte. Doch die bereits entstandenen Planungskosten von DM 40 000 sind vorerst vergeblich aufgewendet wor¬ den: „Der Kultursenat, der das vor¬ her gebilligt hat, also in der alten Be¬ setzung noch, der hat jetzt in der neuen Besetzung diesen Antrag auch nicht mehr befürwortet, und zwar mit der Begründung, daß angeblich noch nicht alle Unterlagen da waren. Das stimmt nicht. Es ist einfach hin¬ gehalten worden, aus welchen Grün¬ den auch immer. Das ist eine Riesen¬ schweinerei, weil wir uns ja nun wirklich in ein Schuldenloch reinge¬ zogen haben, was aus eigenen Mit¬ teln nicht zu stopfen ist." Um die Gemüter zu besänftigen hat die Bauaufsicht mittlerweile 99 Zuschauer pro Vorstellung geneh¬ migt. Doch Knut Teuscher sieht in dieser Erlaubnis nur einen taktischen Schachzug: „Der Senat kann jetzt sa¬ gen: Was wollt ihr denn, die Bauauf¬ sicht hat doch schon mehr Plätze ge¬ nehmigt. 99 Personen ist für uns aber unwirtschaftlich. Zwischen 140 und 160 wäre für uns eine Größe, wo man wieder von einer Wirtschaft¬ lichkeit reden kann." Die jährlichen 200 000 DM wür¬ den sie auch dann noch benötigen. „Es gibt kein Theater, das sich selbst finanzieren kann. Es gibt auch kein Theater - bis auf das GRIPS -, was sich soweit finanzieren kann, daß man ungefähr von der Hälfte des Einspielergebnisses reden kann. Wir sind ungefähr in der Lage, die Hälfte selbst aufzubringen. Boulevardtheater können sich selbst finanzieren, aber alle anderen Theater sind wirtschaft¬ lich eine Fehlinvestition." Als der ehemalige Kultursenator Hassemer vor zwei Jahren die Staats¬ und Privattheater aufforderte, einen Finanzbedarfsplan für die nächsten zehn Jahre aufzustellen, um den ständigen Nachforderungen zu ent¬ gehen, hat auch das KLECKS nach¬ gerechnet. Mit jährlichen 1,4 Millio¬ nen würde man gut über die Runden kommen, aber „da haben sie uns für überkandidelt erklärt. Und die ande¬ ren Theater rechnen mit was weiß ich. Da sind unsere 1,4 Millionen 'ne neue Pförtnerloge". In einer solchen Festschreibung sieht Knut Teuscher den besten Weg, um die Theater dauerhaft abzusichern. „Allerdings muß dann schon sehr genau geprüft werden. Ich wäre auch nicht dafür, daß eine neue Theatergruppe heute eine Festschreibung bekommt und morgen mitsamt dem Geld wieder weg ist. Ich denke, daß man sowas stufenweise machen kann, und daß man das bei Theatern machen kann, die bewiesen haben, daß sie mehr als beispielsweise 5 Jahre existieren." Für das KLECKS jedenfalls muß schnell eine Lösung gefunden wer¬ den. „Es muß Ende des Jahres für's neue Haushaltsjahr was passieren. Da ist unsere Luft völlig raus. Wenn wir keine finanzielle Absicherung kriegen, eine Entschuldung zum Bei¬ spiel, und wenn wir den Umbau nicht kriegen, sodaß wir insgesamt würdig arbeiten können, dann weiß ich auch nicht, was wir dann noch machen." Eine Förderung der dezen¬ tralen Kulturarbeit, die dann auch dem KLECKS zugute kommen mü߬ te, kann er bisher nicht erkennen: „Das ist offensichtlich eine Wahlaus¬ sage gewesen, die noch schlimmer und noch gefahrlicher ist, als die Wahlaussagen der anderen Regie¬ rung. Da hast du wenigstens gewußt, daß das nicht stimmt, und hier hast du die Hoffnung gehabt, daß das endlich kommt. Da wird uns allen wirklich so einer vor's Schienbein ge¬ treten, daß es nur als Lüge zu be¬ zeichnen ist, als nichts anderes." Hagolberger/Ecke >ÄN,-' wP--' spy xcj* mo-fr „aa . ,32a 15uo. 18oo m™ V / ^r\ x) 10—° 13— lel. 786 40 87 rrQ£^0l5£y'e Karl-Heinz Medczinski Alroospbatq mit dufter rOüSiU und QutenSpei • ?" 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Stock Allgemeine Homosexuelle Arbeitsgemeinschaft (AHA), Mehringdamm 61 Ambulante Freie Familienpflege Station, Urbanstr. 50, S 692 21 09, Mo - Fr 9-15, Do 9-18 Antenne, Friedrichstr. 2, S 25 88 72 24, Mo - Fr 16-22 Arbeiskreis Neue Erziehung, Markgrafenstr. 11, S251 0274 Babylonia, Cuvrystr. 20, ® 611 60 89, Mo - Do 14-17 Ballhaus NaunynstraBe, Naunynstr 27, S 25 88 66 44 Berliner Mietergemeinschaft, Möckernstr. 92, S 216 80 01 Bildungs- und Aktionszentrum Ill.Welt (BAZ), Oranienstr. 159, S 614 50 98 Bildungswerk für Demokratie und Umweltschutz, Zeughofstr. 20, S 612 60 74/75 Blockshock, Hasenheide 54, s 61815 22, 6232813,69427 04 Büro für medizinische Flüchtlingshilfe im Gesundheitsladen, Gneisenaustr. 2, 86932090 Cafe Durchfahrt, Schleiermacherstr Ecke Marheinekeplatz, 8 691 3002 Cafe Mora, Großbeerenstr. 57a, 8 785 05 85 Chip, Reichenberstr Str. 44/45, 8 25 88 28 76 Denkste im Nachbarschaftsheim Urbanstr. 21 8 6930641 Die Etage, Hasenheide 54, S 691 20 95 Eiszeit, Zeughofstr. 20, 8 611 6016 ElefantenPress, Oranienstr. 25,8 6149036 Elternzentrum, Mehringdamm 114, 8 25 88 28 80,25 88 28 48,25 88 25 59 El Locco, Kreuzbergstr. 43, 8 785 99 73 Friedensinitiative Kreuzberg, 8 691 6615 Frauencafe Glogauer Straße 22, s 612 3135 Frauenselbsthilfeladen „13. Mond", Hagelberger Str. 52,8 7864047 Feministisches FrauenGesundheitsZentrum (FFGZ), Bamberger Str. 51,1/30, 8 213 95 97 Freies Schauspiel, Pflügerstr.3, 8 692 46 72 Friedensmuseum, Stresemannstraße 27,8 251 01 86 ► Private Krankenversicherung ► Private Altersvorsorge und Berufsunfähigkeitsversicherung für Individuen und Betriebe ► Betriebliche Versicherungen Auf der Basis neutraler Vergleichsprogramme berate ich euch bei der Auswahl von Gesellschaft und Tarifkombination mit Engagement, Geduld und Sachkenntnis. Theresa Theune unabhängige Versicherungsmaklerin Friedelstr. 40, 1/44, ® 624 27 49/623 74 04 ichael Meyer's itfahrzentrale anteuffelstraße 81 Berlin 36 U-Bhf.: Görlitzer Bahnhof (50 m) Mo - Sa: 8-20 Uhr So und Feiertage: 8-16 Uhr 611 80 97 iMiffahrzenfrafe Hannes Fuchs 1000 Berlin 30 Yorckstr. 52 U-Bahn Tel. 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Weisestr. 38,1/44, s 622 35 39 Hans Wurst Nachfahren, Gneisenaustr 2 (Mehringhof), 8 693 3791 Haus der Familie, Mehringdamm 110-114, 8 25 88 28 48 Heilehaus, Waldemarstraße 36,8 65 47 47 Hoftheater, Muskauer Straße 43,8 6126294 Intimes Theater, Oranienstr. 162, S651000 Junges Theater, Friesenstr. 14,8 692 87 35 Kaffee Graefe, Graefestr. 18,8691 6313 Kinderbuchladen, Hornsir. 2,8 2159159 Kinderkino, Görlitzer Str. 39,8 6181360 Kindemotdienst, Gitschiner Str. 48/49, 8610061 Kinderschutz-Zentrum, Karl-Marx-Str 262, 8 684 30 64 Kinderschutz-Notruf 8 684 30 63 Klecks Theater, Schinkestr. 8 - 9, 8 693 77 31 Kreuzberger Stadtteilzentrum, Lausitzer Str. 8, 8 6126666 Kreuz und Quer, Reichenberger Str. 185, 8 657878 Künstlerhaus Bethanien, Mariannenplatz 2, S6148010 Kuckucksei, Wrangelstr. 79 Kulturzentrum, Schlesische Str. 27, 8 618 28 26 Kutscherhaus, Tempelhofer Ufer 11,8 251 2084 Mehringhoftheater, im Mehringhof, Gneisenau¬ str. 2,8 6915099 Mietergruppe Mariannenplatz Nord, Manteuffelstr. 20, 8 618 45 80,618 9256 Mieterladen Dresdener Str. 12,8 614 30 53 Mieterrat Waldemarstr. 21, 8 651252 Mieterrat Chamissoplatz, Willibald-Alexis-Str 27 Moviemento, Kottbusser Damm 22, 8 692 47 85 Nachbarschaftsheim Urbanstr. 21,8 693 65 35 Nachbarschaftsiaden, Bergmannstraße 30, 8 6937107 Nachbarschaftsladen „Kotti", Dresdener Str. 17, 8 65 7991/92 Naunynritze, Naunynstr 63. 8 25 88 66 34 Neue Gesellschaft für bildende Kunst, Tempel¬ hofer Ufer 22, 8 2163047 ölberg Kirche, Lausitzer Straße/Ecke Paul Linke Ufer Oranien-Etage, Oranienstr. 161,86144033, tgl. 19-9 Papiertiger, Kuckucks-Bibliothek und -Archiv, Cuvrystr. 25 Passionskirche, Marheinekeplatz Pink Pong, Cuvrystr 13/14, 8 25 88 28 85 Rathaus Kreuzberg, Yorckstr. 4 -11, S 25 881 Regenbogenkino, Lausitzer Str. 22 8 61198 75 Schauplatz, Dieffenbachstr. 15,8 8 614 68 95 Schatzinsel, Köpenicker Str. 2/3,8 25 88 28 77 Schokofabrik, Naunynstr. 72, 8 65 29 99 Schultheiß Schmiedehof, Methfesselstr 28 - 48 SchwuZ, Hasenheide 54, 8 69410 77 Silo, Muskauer Straße 20, HH 5. Stock, 8 612 70 79,69137 35 SO 36, Oranienstr. 190, 8 65 67 49 SPAS, Dresdener Str. 12, 8 654 33 67 SPAS, Heimstr. 5, 8 69310 08/09 Spielraum, Hasenheide 69, 8 692 4819 Sputnik II, Hasenheide 54, III. Hof, V. Etage. 86941147 Stadtteilausschuß 61, Bergmannstr. 30, 8 69371 07 Statthaus Böcklerpark, Prinzenstr. 1, 8 25 88 30 32 Tanzfabrik, Möckernstr. 68, ® 786 58 61 Theater am Forum Kreuzberg, Eisenbahnstr. 21, 8 6182805 Theater am Ufer, Tempelhofer Ufer 10, 8 251 3116 Theater Boulevard, 8 786 29 34 Theaterei, Gneisenaustr. 2, s 693 37 91 Theatermanufaktur, Hallesches Ufer 32, 8 2510941 Theater Zerbrochene Fenster, Schwiebusser Str 16,8 6942400 Theater zum Westlichen Stadthirschen, Kreuz¬ bergstr. 37/38, 8 785 70 33 TIK, Theater in Kreuzberg, 1/44, Sanderstr. 10a, 8 6923718 Tiyatrom, Alte Jakobstr. 12, S 65 20 20 Transformtheater, Hasenheide 54, 8 692 32 39 Treffpunkt und Beratung, Lausitzer Str 46. 86121011/12 Treff- und Informationsort f. türk. Frauen (TIO), .. Manteuffelstr. 19, 861220 50 ÜbÜ-Theater, Kreuzbergstr. 7, S785 1453 Umweltberatung, Graefestr. 3, 8 25 88 3315 Unart, Oranienstr 163, 8 614 20 70 Urban Art, Wiener Str. 12,8 611 55 10/618 81 70 Verein Görlitzer Park e. V., Wrangelstr. 40. S6123070 Verein SO 36, Cuvrystr. 25, S 612 60 80 Verein SO 36, Wiener Str. 25, 8 611 80 70 Verein SO 36, Wrangelstr. 40, 8 612 60 30 Villa Kreuzberg, Kreuzbergstr. 62,8 25 88 25 80 Wasserturm, Kopischstr. 2, 8 258831 17 Wer? Wie? Wo? Was? Wann? auf Seite 28 Film und Video. auf Seite 30 Frauen auf Seite 30 Kinder auf Seite 31 Musik und Feste. auf Seite 32 Theater Im Ä«. N/idöo Sonnabend, 4. November Chip 20.00 Uhr „Solid Tapes - The Mutoid Waste Company in Berlin" Video von Ulrich Happe über die Mutoid Waste Company auf dem Görlitzer Bahnhof im Juli und August diesen Jahres FSK 18.00 Uhr „Die Piratenkönigin" 20.00 Uhr „4 Abenteuer von Reinette und Mir¬ abelle" R: Eric Rohmer, F 86 22.00 Uhr „Der Freund meiner Freundin" Eric Rohmer, F 87 0.30 Uhr „Der rote Korsar" Robert Siodmak. USA 52 Regenbogenkino 20.30 Uhr „Le Camion" Marguerite Duras, F 77 23.00 Uhr „Sans Soleil" Chris Marker, F 82 Sputnik II 23.30 Uhr „Großstadtsklaven" James Ivory Sonntag, 5. November El Locco 19.00 Uhr „Ein Leben gegen die Bürgerlichkeit Beauvoir, Simone" Videofilm. GB 86. 21.00 Uhr „Klassenfeind" Videofilm. BRD 82/83. Regie Peter Stein. FSK 18.00 Uhr „Der rote Korsar" 20.00 Uhr „4 Abenteuer von Reinette und Mir¬ abelle" (s. 4.11.) 22.00 Uhr „Der Freund meiner Freundin" (s 4.11.) 0.30 Uhr „Der rote Korsar" (s. 4 11.) Regenbogenkino 20.30 Uhr „Le Camion" (s. 4.11.) 23.00 Uhr „Sans Soleil" (s. 4.11.) Sputnik II 23.30 Uhr „Großstadtsklaven" (s. 4.11.) Montag, 6. November FSK 20.00 Uhr „4 Abenteuer von Reinette und Mir¬ abelle" (s. 4.11.) 22.00 Uhr „Der Freund meiner Freundin" (s. 4.11.) 0.30 Uhr „Der rote Korsar" (s. 4.11.) Sputnik II 23.30 Uhr „Großstadtsklaven" (s. 4.11.) Dienstag, 7. November El Locco 19.00 Uhr „Von der Revolte zur Revolution" Vi¬ deofilm, BRD 1968/69, Dokumentarfilm von Kurt Rosenthal u.a. Warum die Revo¬ lution erst morgen stattfindet... 21.00 Uhr „Kreuzberger Nächte - 1. Mai 1987" Videofilm. Zusammenstellung BOA 1987. Ursache. Reportagen, Nachrichten, Inter¬ views zum 1. Mai 87. FSK 20.00 Uhr „4 Abenteuer von Reinette und Mir¬ abelle" (s. 4.11.) 22.00 Uhr „Der Freund meiner Freundin" (s, 4.11.) 0.30 Uhr „Der rote Korsar" (s. 4.11.) Sputnik II 23.30 Uhr „Großstadtsklaven" {s. 4.11.) Villa Kreuzberg 19.00 Uhr „Batman halt die Welt in Atem" von Leslie H. Martinson, USA 1966. Kenner behaupten, dieser Film sei um Klassen besser als das neue 8at-Epos 21.30 Uhr „Batman halt die Welt in Atem" USA 1966 Mittwoch, 8. November AGB 16.00 Uhr„Lucky Luke - Das große Abenteuer" Italien 1982/83. Regie Phillipe Landrot, Gestaltung: Morris und Gilberte Goscinny, frei ab 6 Jahren, Kostenlose Eintritts¬ karten in der Jugendbibliothek El Locco 17.00 Uhr „Feuerprobe" Videofilm, BRD 88, von Erwin Leiser. 19.00 Uhr „Kreuzberger Kiezkoller 1970 bis 1975" Gezeigt werden drei Filme: „The pigs" über das Handgranatengesetz (1970) in Berlin, „Ach Viola" - Spreng¬ stoffanschlag auf einen Polizeiwagen in WB und „Lokomotive Kreuzberg" über die Rockband gleichen Namens. 21.00 Uhr „Allein machen sie dich ein" Berlin, vom Rauch-Haus-Kollektiv. FSK 20.00 Uhr „4 Abenteuer von Reinette und Mir¬ abelle" (s. 4.11.) 22.00 Uhr „Der Freund meiner Freundin" (s. 4.11.) 0.30 Uhr „Der rote Korsar" (s. 4.11.) Sputnik II 23.30 Uhr „Großstadtsklaven" (s. 4.11.) Donnerstag, 9. November El Locco 19.00 Uhr „Allein machen sie dich ein" (s. 8.11.) 21.00 Uhr „Kreuzberger Kiezkoller 1970 bis 1975" (s. 8.11.) FSK 20.00 Uhr „Pankow 95" BRD 89 22.00 Uhr „Das grüne Leuchten" Eric Rohmer, F 85 0.30 Uhr „Le Bai" Ettore Scola Regenbogenkino 20.30 Uhr „La Voleuse" Jean Chapot, BRD/F 66 23.00 Uhr „Moderate Candabile" Peter Brock, F/l 60 Sputnik II 19.00 Uhr „Erstlingsfilme des neuen deutschen Films" Erstlinge von Klaus Lemke, George Moorse, JM Straub, Vesely, Ottmar Domnik, Pohland, Peter Schamoni, in Zusam¬ menarbeit mit dem Institut für Theater¬ wissenschaft Freitag, 10. November FSK 20.00 Uhr „Pankow 95" (s. 9.11.) 22.00 Uhr „Das grüne Leuchten" (s. 9.11.) 0.30 Uhr„Le Bai" (s. 9.11.) Wilhelm-Liebknecht-Bücherei 20.00 Uhr „Wir wirbeln Staub auf - Frauen zwi¬ schen Putz und Politik" Film: 40 qm Deutschland, Karten gibt's gratis in der Bibliothek Regenbogenkino 20.30 Uhr „La Voleuse" (s. 9.11.) 23.00 Uhr „Moderato Candabile" (s. 9.11.) Sputnik II 19.00 Uhr „Erstlingsfilme des neuen deutschen Films" (s. 9.11.) Sonnabend, 11. November El Locco 17.00 Uhr „Nacht und Nebel" Videofilm. BRD 89. Die Massenvernichtung der Juden im faschistischen Deutschland und das Auf¬ keimen von faschistoidem Gedankengut in der BRD. FSK 18.00 Uhr „Le Bai" 20.00 Uhr „Pankow 95" (s. 9.11.) 22.00 Uhr „Das grüne Leuchten" (s. 9.11.) 0.30 Uhr „Le Bai" (s. 9.11.) Regenbogenkino 20.30 Uhr „La Voleuse" (s. 9.11.) 23.00 Uhr „Moderato Candabile" (s. 9.11.) Sputnik II 19.00 Uhr „Erstlingsfilme des neuen deutschen Films" (s. 9.11.) Sonntag, 12. November El Locco 17.00 Uhr „Unbeschreiblich weiblich" Videofilm, Projektgruppe Lilith und Medienwerkstatt Wien 1983. Der Film zeigt collagenartig verschiedene Aspekte „weiblichen Le¬ bens". 19.00 Uhr „Klassenfeind" (s. 5.11.) 21.00 Uhr „Ein Leben gegen die Bürgerlichkeit Beauvoir, Simone" (s. 5.11.) FSK 18.00 Uhr „Le Bai" 20.00 Uhr „Pankow 95" (s. 9.11.) 22.00 Uhr „Das grüne Leuchten" (s. 9.11.) 0.30 Uhr „Le Bai" (s. 9.11.) Regenbogenkino 20.30 Uhr „La Voleuse" (s. 9.11.) 23.00 Uhr „Moderato Candabile" (s. 9.11.) Sputnik II 19.00 Uhr „Erstlingsfilme des neuen deutschen Films" (s. 9.11.) Montag, 13. November FSK 20.00 Uhr „Pankow 95" (s. 9.11.) 22.00 Uhr „Das grüne Leuchten" (s. 9.11.) 0.30 Uhr „Le Bai" (s. 9.11.) Sputnik II 19.00 Uhr „Erstlingsfilme des neuen deutschen Films" (s. 9.11.) Dienstag, 14. November El Locco 19.00 Uhr „Kreuzberger Nächte - 1. Mai 1987" (s. 7.11.) 21.00 Uhr „Von der Revolte zur Revolution" (s. 7.11.) FSK 20.00 Uhr „Pankow 95" (s. 9.11.) 22.00 Uhr „Das grüne Leuchten" (s. 9.11.) 0.30 Uhr „Le Bai" (s. 9.11.) Sputnik II 19.00 Uhr „Erstlingsfilme des neuen deutschen Films" (s. 9.11.) Villa Kreuzberg 19.00 Uhr „Superman" GB 1978 21.30 Uhr „Superman" Mittwoch, 15. November El Locco 17.00 Uhr „Kiezkoller in den 80ern" Videofilme, 19.00 Uhr „Allein machen sie dich ein" (s. 8.11.) 21.00 Uhr „Kreuzberger Kiezkoller 1970 bis 1975" (s. 8.11.) FSK Seit 1927 20.00 Uhr „Pankow 95" (s. 9.11.) 22.00 Uhr „Das grüne Leuchten" (s. 9.11.) 0.30 Uhr „Le Bai" (s. 9.11.) Gesundheit — Diät — Kosmetik Sputnik II 19.00 Uhr „Erstlingsfilme des neuen deutschen Films" (s. 9.11.) Donnerstag, 16. November Chip 19.30 Uhr„Quiet Earth" Neuseeland 1985, Goeff Reformhaus Murphy. 22.00 Uhr „Quiet Earth" El Locco 17.00 Uhr „Unbeschreiblich weiblich" (s. 12.11.) 19.00 Uhr „Kreuzberger Kiezkoller 1970 bis 1975" (s. 8.11.) 21.00 Uhr „Allein machen sie dich ein" (s. 8.11.) Krieger FSK 20.00 Uhr „Eine Frauensache" 22.00 Uhr „Do the right thing" 0.30 Uhr „True Stories" David Byrn 1000 Berlin 61 Bergmannstr. 11 ® 6 91 66 57 Regenbogenkino 20.30 Uhr „Nathalie Granger" Marguerite Duras, 1000 Berlin 61 Großbeerenstr. 28d ® 6 91 66 57 F 72 23.00 Uhr „India Song" Marguerite Duras, F 75 Sputnik II 1000 Berlin 47 Buschkrugallee 26 ® 6 85 27 83 19.00 Uhr „Erstlingsfilme des neuen deutschen Films" (s. 9.11.) am U-Bahnhof Grenzallee Freitag, 17. November El Locco 21.00 Uhr „Culture-Video" FSK 20.00 Uhr „Eine Frauensache" 19.30 Uhr „Neuseelandwoche: lllustious ener¬ gy" OF, 1987. 23.30 Uhr „Neuseelandwoche: Smash Palace" BÜCHER OF, 1982. Roger Donaldson. Sonnabend, 18. November El Locco KREUZBERG m 17.00 Uhr „Das schnelle Geld - Kinderprostitütion" Videofilm BRD 85. 21.00 Uhr „Stadtromanzen" von Dagmar Brendecke. o FSK 18.00 Uhr „True Stories" 20.00 Uhr „Eine Frauensache" ÖFFNUNGSZEITEN: 22.00 Uhr „Do the right thing" MO-FR VON 10-18 UHR 0.30 Uhr „True Stories" (s. 16.11.) Regenbogenkino SAMSTAGS VON 10-14 UHR 20.30 Uhr „Nathalie Granger" (s. 16.11.) 23.00 Uhr „India Song" (s. 16.11.) Sputnik II 19.30 Uhr „Neuseelandwoche: Smash Palace" (s. 17.11.) 23.30 Uhr „Neuseelandwoche: lllustious energy" (s. 17.11.) Sonntag, 19. November ElLocco 17.00 Uhr „Kiezkoller in den 80ern" (s. 15.11.) 19.00 Uhr „Ein Leben gegen die Bürgerlichkeit Beauvoir, Simone" (s. 5.11.) TAV<fcNA 21.00 Uhr „Klassenfeind" (s. 5.11.) FSK 18.00 Uhr „True Stories" 20.00 Uhr „Eine Frauensache" AUXANN* Hk OfcOSS« 22.00 Uhr „Do the right thing" 0.30 Uhr „True Stories" (s. 16.11.) Regenbogenkino Schlesische Straße 9 20.30 Uhr „Nathalie Granger" (s. 16.11.) 23.00 Uhr „India Song" (s. 16.11.) Ecke Falckensteinstr. Sputnik II 19.30 Uhr „Neuseelandwoche: Runaway" OF, 1000 Berlin 36 1964. John O'Shea. Tel. 618 73 65 23 30 Uhr „Neuseelandwoche: Bastion point * day 507 / Patu" beide OF, 1980 bzw. 83, PJ Merata Mita. Mo. bis Sa. v. 17 — 2 Uhr früh Montag, 20. November So. u. Feiertg. v. 12 — 1 Uhr früh FSK 20.00 Uhr „Eine Frauensache" 22.00 Uhr „Do the right thing" ALLE SPEISEN AUCH AUSSER HAUS 0.30 Uhr „True Stories" (s. 16.11.) Sputnik II 19.30 Uhr „Neuseelandwoche: Vigil" DF, 1984, Vincent Ward. 23.30 Uhr „Neuseelandwoche: Bastion point day 507 / Patu" (s. 19.11.) Dienstag, 21. November El Locco 19.00 Uhr „Von der Revolte zur Revolution" (s. 1/36, Köpenicker Str. 8b 0 7.11.) 21.00 Uhr „Kreuzberger Nächte - 1. Mai 1987" (s. 7.11.) FSK 20.00 Uhr „Eine Frauensache" 22.00 Uhr „Do the right thing" 0.30 Uhr „True Stories" (s. 16.11.) Sputnik II 19.30 Uhr „Neuseelandwoche: Vigil" (s. 20.11.) 23.30 Uhr „Neuseelandwoche: The Quiet Earth _ A i (Ruhige Erde)" DF, 1985, Geoff Murphy. Villa Kreuzberg 19.00 Uhr „Superman IM" GB 1983 21.30 Uhr „Superman III" Mittwoch, 22. November El Locco 17.00 Uhr „Feuerprobe" (s. 8.11.) 19.00 Uhr „Die Macht der Gefühle" BRD, Regie u. Buch: Alexander Kluge mit Hannelore Hoger u.a. 21.00 Uhr „Dark'Spring" BRD 1970, Buch: lngemo Engström. Dark Spring ist ein Film über Liebesutopien von Frauen. FSK 20.00 Uhr „Eine Frauensache" 22.00 Uhr „Do the right thing" 0.30 Uhr „True Stories" (s. 16.11.) Sputnik II 19.30 Uhr „Neuseelandwoche: The Quiet Earth (Ruhige Erde)" (s. 21.11.) Betrieb in Selbstverwaltung 23.30 Uhr „Neuseelandwoche: Heart of the Stag" 1983, Michael Firth. SOE 29 Donnerstag, 23. November Chip 19.30 Uhr „Never cry wolf" DF, Carroll Ballard. 22.00 Uhr „Never cry wolf" El Locco 17.00 Uhr Nacht und Nebel" (s. 11.11.) 19.00 Uhr „Dark Spring" (s. 22.11.) 21.00 Uhr .Die Macht der Gefühle" (s. 22.11.) FSK 20.00 Uhr „Der geteilte Himmel" DDR 63/64, Konrad Wolf 22.00 Uhr „Der Mann der weint" Jaques Doillon, F 84 0.30 Uhr „Magical Mysterie Tour" Regenbogenklno 20.30 Uhr „Kurzfilme" Cesaree (1979). Aurelia Steiner (Melbourne), Jeux des Reflets et la Vitesse. Aurelia Steiner (Vancouver). Les Mains Negatives. Sputnik II 17.30 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" von Heinz Büttler, 89. 19 30 Uhr „Neuseelandwoche: Heart of the Stag" (s. 22.11.) 21.30 Uhr „L'Amoureuse" von Jaques Doillon (am Wochenende deutsche Fassung, sonst franz.) 23.30 Uhr „Neuseelandwoche: Pictures" OF,1981, Michael Black. Kulturrevolution im Sputnik II 20.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" 22.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" Freitag, 24. November El Locco 19.00 Uhr „Ich will" Videofilm von Veronika Brendel und Claus Rüttinger. FSK 20.00 Uhr „Der geteilte Himmel" (s. 23.11.) 22.00 Uhr „Der Mann der weint" (s. 23.11.) 0.30 Uhr „Magical Mysterie Tour" Regenbogenkino 20.30 Uhr „Kurzfilme" (s. 23.11.) Sputnik II 17.30 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" (s. 23.11.) 19.30 Uhr „Neuseelandwoche: Pictures" (s. 23.11.) 21.30 Uhr „L'Amoureuse" (s. 23.11.) 23.30 Uhr „Neuseelandwoche:ln Spring one plants alone/state of sieg" 1980/1978, Vincent Ward. Kulturrevolution (m Sputnik II 20.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" 22.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" Sonnabend, 25. November El Locco 17.00 Uhr „Das schnelle Geld - Kinderprostitu¬ tion" (s. 18.11.) FSK 18.00 Uhr „Magical Mysterie Tour" 20.00 Uhr „Der geteilte Himmel" (s. 23.11.) 22.00 Uhr „Der Mann der weint" (s. 23.11.) 0.30 Uhr „Magical Mysterie Tour" Regenbogenkino 20.30 30 Uhr „Kurzfilme" „Kun (s. 23.11.) Sputnik II 17.30 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" (s. 23.11.) 19.30 Uhr„Neuseelandwoche:!n Spring one plants alone/state of sieg" (s. 24.11.) 21.30 Uhr „L'Amoureuse" (s. 23.11.) 23.30 Uhr „Neuseelandwoche: Goodbuy Pork Pie" OF, 1980, Geoff Murphy. Kulturrevolution im Sputnik II 20.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" 22.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" Sonntag, 26. November El Locco 17.00 Uhr „Ich will" (s. 24.11.) 19.00 Uhr „Klassenfeind" (s. 5.11.) 21.00 Uhr „Ein Leben gegen die Bürgerlichkeit Beauvoir, Simone" (s. 5.11.) FSK 18.00 Uhr „Magical Mysterie Tour" 20.00 Uhr „Ich war 19" DDR, Konrad Wolf 22.00 Uhr „Der Mann der weint" (s. 23.11.) 0.30 Uhr „Magical Mysterie Tour" Regenbogenkino 20.30 Uhr „Kurzfilme" (s. 23.11.) Sputnik II 17.30 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" (s. 23.11.) 19.30 Uhr „Neuseelandwoche: Goodbuy Pork Pie" (s. 25.11.) 21.30 Uhr „L'Amoureuse" (s. 23.11.) 23.30 Uhr „Neuseelandwoche: Mister Wrong" OF, 1985, Gaylena Preston. Kulturrevolution im Sputnik II 20.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" 22.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" Montag, 27. November FSK 20.00 Uhr „Ich war 19" (s. 26.11.) 22.00 Uhr „Der Mann der weint" (s. 23.11.) 0.30 Uhr „Magical Mysterie Tour" Sputnik II 17.30 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" (s. 23.11.) 19.30 Uhr „Neuseelandwoche: Mister Wrong" (s. 26.11.) 21.30 Uhr „L'Amoureuse" (s. 23.11.) 23.30 Uhr „Neuseelandwoche: UTU" DF, 1982, Goeff Murphy. Kulturrevolution im Sputnik II 20.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" 22.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" Dienstag, 28. November El Locco 19.00 Uhr„Beans on Toast" Videofilm, A 87. The Unofficial Story of Liverpool. 21.00 Uhr „Ich kam von einem Ort, den es in Wirklichkeit nicht gibt" Videofilm, Uru¬ guay. 1989. Nach elf Jahren Militärdiktat¬ ur Rückkehr aus dem Exil. FSK 20.00 Uhr „Ich war 19" (s. 26.11.) 22.00 Uhr „Der Mann der weint" (s. 23.11.) 0.30 Uhr „Magical Mysterie Tour" Sputnik II 17.30 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" (s. 23.11.) 19.30 Uhr „Neuseelandwoche: UTU" (s. 27.11.) 21.30 Uhr „L'Amoureuse" (s. 23.11.) 23.30 Uhr „Neuseelandwoche: The Navigator" OmU, 1987, Vincent Ward. Eine Reise, ein Traum, eine Vision. Villa Kreuzberg 19.00 Uhr „Captain Invincible oder Wer fürchtet sich vor Amerika" Australien 1982. Ein 21.30 Uhr „Captain Invincible oder Wer fürchtet sich vor Amerika" Kulturrevolution im Sputnik II 20.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" 22.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" Mittwoch, 29. November El Locco 19.00 Uhr „Dark Spring" (s. 22.11.) 21.00 Uhr „Die Macht der Gefühle" (s. 22.11.) FSK 20.00 Uhr „Ich war 19" (s. 26.11.) 22.00 Uhr „Der Mann der weint" (s. 23.11.) 0.30 Uhr „Magical Mysterie Tour" Sputnik II 17.30 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" (s. 23.11.) 19.30 Uhr „Neuseelandwoche: The Navigator" (s. 28.11.) 21.30 Uhr „L'Amoureuse" (s. 23.11.) 23.30 Uhr „Neuseelandwoche: A death in the Family" OmU, 1987, Stewart Main und Pe¬ ter Wells. Kulturrevolution im Sputnik II 20.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" 22.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" Stadtteilcafe Donnerstag, 30. November Chip 19.30 Uhr „Der Flug der Phönix" Robert Aldrich. 22.00 Uhr „Der Flug der Phönix" El Locco 19.00 Uhr „Die Macht der Gefühle" (s. 22.11.) 23.00 Uhr „Dark Spring" (s. 22.11.) Regenbogenkino 20.30 Uhr „Les Enfants" Marguerite Duras, F 84 23.00 Uhr „Nach Jahr und Tag" Henri Colpi, F/l 60 Kulturrevolution im Sputnik II 20.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" 22.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" Freitag, 1. Dezember Regenbogenkino 20.30 Uhr „Les Enfants" (s. 30.11.) 23.00 Uhr „Nach Jahr und Tag" (s. 30.11.) Sonnabend, 2. Dezember Regenbogenkino 20.30 Uhr „Les Enfants" (s. 30.11.) 23.00 Uhr „Nach Jahr und Tag" (s. 30.11.) Sonntag, 3. Dezember Regenbogenkino 20.30 Uhr „Les Enfants" (s. 30.11.) 23.00 Uhr „Nach Jahr und Tag" (s. 30.11.) ra & r~i Dienstag, 7. November FFGZ 18.00 Uhr „Vaginale und klitorale Selbstunter¬ suchung für Lesben" Anmeldung erfor¬ derlich! Mittwoch, 8. November Bücherei OranienstraBe 17.00 Uhr „Wir wirbeln Staub auf - Frauen zwi¬ schen Putz und Politik" Beginn eines Workshops „autobiographisches Schrei¬ ben" in Zusammenarbeit mit dem Kotti e.V.. 10 Abende bis 31.1.90, Anmeldung in der Bücherei erbeten. Donnerstag, 9. November FFGZ 19.00 Uhr „Infos über Migräne" Bücherei GlogauerstraBe 16.30 Uhr „Wir wirbeln Staub auf - Frauen zwi¬ schen Putz und Politik" Frauentreff im Frauencafe, Motto: Aufbrüche - Gesprä¬ che über Bücher Dienstag, 14. November FFGZ 18.00 Uhr „Dias zu natürlicher Verhütung" 8.Donnerstag, 16. November FFGZ 19.00 Uhr „Infos zu Sterilisation" Ort: Haus der Kirche, Goethestr. 4 Donnerstag, 23. November FFGZ 19.00 Uhr „Info pro und contra Krebsfrüherken¬ nung" (redaktionelle Frage: Wieso CON¬ TRA???) 19.00 Uhr „Info zu den Wechseljahren" Freitag, 24. November FFGZ 18.30 Uhr „Vaginale und klitorische Selbstun¬ tersuchung" 20.Sonnabend, 25. November El Locco 21.00 Uhr „Die erregte Frau in der Videothek" Videofilm von Ulrike Zimmermann, BRD 89. OBST UND GEMÜSE direkt vom Bauernhof und ein reichhaltiges Angebot an Naturkost—Lebensmitteln Dienstag, 28. November El Locco 19.00 Uhr „Macht und Sinnlichkeit" Eröffnung der Werkschau „Gewalt und Pornogra¬ phie". Donnerstag, 30. November FFGZ 19.00 Uhr „Enstehung und Behandlung von Endometriose" K i n cd & r Sonnabend, 4. November Hans Wurst Nachfahren 16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater" Puppentheater für Kinder ab 5 Einheitspreis 7.- DM Klecks-Theater 15.00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt" ist hungrig auf alles, was sie umgibt. Sie will das Leben kennenlernen. Leben heißt: Wachsen! Größer werden! Vieles verste¬ hen! Vieles erkennen! Vieles... Villa Kreuzberg 16.00 Uhr „Addi's Flopp Schow" Menschen, Tie¬ re, Kuddelmuddel. Addi präsentiert sich als grandioser Entfesselungskünstler, ei¬ ne einmalige Attraktion der Bärenge¬ schichte. Theater zum Mitmachen Sonntag, 5. November Forum Kreuzberg 16.30 Uhr „Der Königssohn, der sich vor nichts fürchtete" Eurythmie-Märchenaufführung der Münchner Perceval-Gruppe Hans Wurst Nachfahren 16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater" (s. 4.11.) Klecks-Theater 15.00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt" (s. 4.11.) Statthaus Böcklerpark 16.00 Uhr„Lupos Clowns Theater" Das Land der Clowns, Märchen für Kinder ab 4 Jah¬ re Spielraum 11.00 Uhr „Wo ist meine Mama" Puppentheater Faran Doll 15.00 Uhr„Hüpopo oder Das Gänsespiel" Puppentheater Faran Doll Villa Kreuzberg 16.00 Uhr „Addi's Flopp Schow" (s. 4.11.) Montag, 6. November Klecks-Theater 10.00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt" (s. 4.11.) Dienstag, 7. November Klecks-Theater 10.00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt" (s. 4.11.) Spielraum 10.30 Uhr „Wo ist meine Mama" (s. 5.11.) Villa Kreuzberg 16.00 Uhr „Die Zugmaus" Farbiger Zeichen¬ trickfilm. Mittwoch, 8. November AGB 16.00 Uhr„Lucky Luke" Das große Abenteuer. Ein Film für alle ab 6. Freikarten in der Jugendbibliothek. Klecks-Theater 10.00 Uhr „Dr. Doolittle am Nordpol" 14.00 Uhr „Dr. Doolittle am Nordpol" Statthaus Böcklerpark 10.00 Uhr„Lupos Clowns Theater" (s. 5.11.) Spielraum 10.30 Uhr„Hüpopo oder Das Gänsespiel" (s. 5.11.) FEINSTE IMPORTE BAUERNLADEN 1/36 Admiralstr. 21 Ecke Fraenkelufer Caf6* Galerie (ständig wechselnde Ausstellungen) Adalbertstr.96,96145010 direkt am U-Bahnhof Kottbusser Tor täglich 9—21 Uhr Frühstück ab 9 Uhr 30 SOE Mo — Fr: 10 — 18.30 Sa: 9—14. Erzeuger Verbraucher Gemeinschaft eG i.Gr. Genossenschaft für ökologische Landwirtschaft und Ernährung LEIBNIZSTR.45 Weingschäll FRIESENSTR.2 Donnerstag, 9. November Klecks-Theater 10.00 Uhr „Dr. Doolittle am Nordpol" (s. 8.11.) Statthaus Böcklerpark 10.00 Uhr„Lupos Clowns Theater" (s. 5.11.) 16.00 Uhr „Lupos Clowns Theater" Freitag, 10. November Naunyn ritze 16.00 Uhr „Kino für Knirpse" Titel bitte erfra¬ gen! Klecks-Theater 10.00 Uhr „Dr. Doolittle am Nordpol" (s. 8.11.) Sonnabend, 11. November Naunynrltze 16.00 Uhr „Kasper und der grüngelbe Kakadu" Kaspertheater Wunderhorn 16.00 Uhr „Kasper und der grüngelbe Kakadu" vom Kaspertheater Wunderhorn. Ab 4 Jahre Klecks-Theater 15.00 Uhr „Dr. Doolittle am Nordpol" (s. 8.11.) Sonntag, 12. November Forum Kreuzberg 16.30 Uhr „Schneeweißehen und Rosenrot" Eurythmie-Märchenaufführung vom Ab¬ schlußkurs der Berliner Eurythmieschule Hans Wurst Nachfahren 16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater" (s. 4.11.) 16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater" Naunynrltze 16.00 Uhr „Kasper und der grüngelbe Kakadu" (s. 11.11.) 16.00 Uhr „Kasper und der grüngelbe Kakadu" (s. 11.11.) Klecks-Theater 15.00 Uhr „Dr. Doolittle am Nordpol" (s. 8.11.) Statthaus Böcklerpark 16.00 Uhr „Lupos Clowns Theater" (s. 5.11.) Montag, 13. November Klecks-Theater 10.00 Uhr „Dr. Doolittle am Nordpol" (s. 8.11.) Dienstag, 14. November Klecks-Theater 10.00 Uhr „Ich weiß nich wie" Ricky bekommt ein Geschwisterchen. Prima! Aber mit den vielen Fragen, die jetzt in ihrem Kopf her¬ umwirbeln, kommt sie nicht klar: Warum dauert es so lange, bis das Baby kommt? Wie sieht es denn jetzt aus? Kann das wirklich im Bauch der Mutter wohnen? Mittwoch, 15. November AGB 16.00 Uhr „Atze - Musik für Kinder" Freikarten in der Jugendbiblliothek. Klecks-Theater 10.00 Uhr „Dr. Dolittle" ... ist Tierarzt in Eng¬ land. Er hat viel zu tun in seiner Praxis. 14.00 Uhr „Dr. Dolittle" Statthaus Böcklerpark 10.00 Uhr „Kasper und das verhexte Feuerzeug" vom Kaspertheater Wunderhorn Spielraum 10.30 Uhr „Mach schnell Willi Wiberg" Pupp¬ entheater Faran Doll Donnerstag, 16. November Hans Wurst Nachfahren 10.00 Uhr „Clara blickt durch" Klecks-Theater 10.00 Uhr „Dr. Dolittle" (s. 15.11.) Statthaus Böcklerpark 10.00 Uhr „Kasper und das verhexte Feuerzeug" 16.00 Uhr „Kasper und das verhexte Feuerzeug" (s. 15.11.) Spielraum 10.30 Uhr „Mach schnell Willi Wiberg" (s. 15.11.) Freitag, 17. November Hans Wurst Nachfahren 10.00 Uhr „Clara blickt durch" (s. 16.11.) Klecks-Theater 10.00 Uhr „Peter und der Wolf" Spielraum 10.30 Uhr„Hüpopo oder Das Gänsespiel" Sonnabend, 18. November Hans Wurst Nachfahren 16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater" (s. 4.11.) 16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater" Naunynritze 16.00 Uhr „Kalif Storch" Berliner Kindertheater. Ab 3 Jahre 16.00 Uhr „Kalif Storch" Berliner Kindertheater Klecks-Theater 15.00 Uhr „Peter und der Wolf" (s. 17.11.) Spielraum 15.00 Uhr „Mach schnell Willi Wiberg" (s. 15.11.) Sonntag, 19. November Hans Wurst Nachfahren 16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater" (s. 4.11.) 16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater" Naunynritze 16.00 Uhr „Kalif Storch" (s. 18.11.) 16.00 Uhr „Kalif Storch" (s. 18.11.) Klecks-Theater 15.00 Uhr „Peter und der Wolf" (s. 17.11.) Statthaus Böcklerpark 16.00 Uhr,.Kasper und das verhexte Feuerzeug" Montag, 20. November Klecks-Theater 10.00 Uhr „Peter und der Wolf (s. 17.11.) Dienstag, 21. November Hans Wurst Nachfahren 16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater" (s. 4.11.) Klecks-Theater 10.00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt Spielraum 10.30 Uhr „Mach schnell Willi Wiberg Villa Kreuzberg ^ „ 16 00 Uhr Pippi Langstrumpfs neue Streiche USA 1988,100 Minuten-Film Mittwoch, 22. November Hans Wurst Nachfahren 16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater (s. 4.11.) Klecks-Theater 15.00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt Donnerstag, 23. November Hans Wurst Nachfahren 10.00 Uhr „Der gestiefelte Kater" 16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater" (s. 4.11.) Klecks-Theater , 10 00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt (s. 4.11.) Spielraum _ ,, , 10 30 Uhr „Mach schnell Willi Wiberg (s. 15.11.) Freitag, 24. November Naunynritze 16.00 Uhr„Pessi und lllusia" Finnland 1983, Kinderkino ab 6 Jahre 16 00 Uhr „Kino für Knirpse: Pessi und lllusia Finnland 1983, Regie: Heikki Partanen, frei ab 6 Jahren Klecks-Theater 10 00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt (s. 4.11.) Spielraum 10.30 Uhr „Wo ist meine Mama (s. 5.11.) Sonnabend, 25. November Klecks-Theater „ , 15 00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt (s. 4.11.) Spielraum , 15 00 Uhr „Mach schnell Willi Wiberg (s. 15.11.) Villa Kreuzberg 16.00 Uhr „Lupos Clown Theater Fur Kinder ab 4 Jahren. 6.Sonntag, 26. November Klecks-Theater „ 15 00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt (s. 4.11.) Villa Kreuzberg 16.00 Uhr „Lupos Clown Theater (s. 25.11.) Montag, 27. November Klecks-Theater 10.00 Uhr „Dr. Dolittle" (s. 15.11.) Dienstag, 28. November Klecks-Theater 10.00 Uhr „Dr. Dolittle" (s. 15.11.) Spielraum 10.30 Uhr „Mach schnell Willi Wiberg" (s. 15.11.) Mittwoch, 29. November AGB 16.00 Uhr „Das sehr kleine wiße Häschen" Theater mit Puppen - Theater für Kinder. Freikarten in der Jugendbibliothek. 16.00 Uhr „Das kleine weiße Häschen" Theater mit Puppen. Fröhliche Tiergeschichte für Kinder ab 4 Klecks-Theater 10.00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt" (s. 4.11.) 14.00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt" ^SO™ Uhr „Mach schnell Willi Wiberg" (s. 15.11.) Donnerstag, 30. November Klecks-Theater 10 00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt (s. 4.11.) Spielraum 10.30 Uhr „Wo ist meine Mama (s. 5.11.) Sonnabend, 2. Dezember Hans Wurst Nachfahren 16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater (s. 4.11.) Naunynritze 16.00 Uhr „Das Land der Clowns Lupos Clowns Theater Sonntag, 3. Dezember Hans Wurst Nachfahren 16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater (s. 4.11.) Naunynritze 16.00 Uhr „Das Land der Clowns (s. 2.12.) M i l-Q Sonnabend, 4. November Villa Kreuzberg 21.00 Uhr „Cheerleaders & Beware of the Cat" 9Sonntag, 5. November Villa Kreuzberg 20.00 Uhr „Superbaddd & Jesters Fate" S.¬ Mittwoch, 8. November Regenbogenfabrik 20.30 Uhr „Jazz in the Ghetto: Kurve 64" Sonnabend, 11. November Naunynrltze 21.00 Uhr „The Moods" Pop-Beat Statthaus Böcklerpark 20.00 Uhr „Große Rocknacht" mit Loco Joe & the Fireworks (Rythm & Blues). Tommy Mania Band (Rock), The Kix (Rock). S.¬ Hebbel Theater 20.00 Uhr„Arditti Quartett und Trio Le Cercle" Kompositionen für Streichquartette und Schlagzeuge Villa Kreuzberg 21 00 Uhr„Ganzlingers & Stone, Cold and Cra¬ zy" 10.Sonntag, 12. November Villa Kreuzberg 20.00 Uhr „Your Welcome & Capelle Holz¬ knecht" S.¬ Mittwoch, 15. November Regenbogenfabrik 20.30 Uhr „Jazz in the Ghetto: Origin" Freitag, 17. November Statthaus Böcklerpark 21.00 Uhr „Rythm & Blues Night" mit diversen Bands, Dj's und tropical food & cocktails Sonnabend, 18. November Regenbogenfabrik 20.30 Uhr „Jazz in the Ghetto: uTe kA.Band" Statthaus Böcklerpark 21.00 Uhr „Tropical Night" s. gestern Sonntag, 19. November Statthaus Böcklerpark 16.00 Uhr „Afternoon Jam" buntes Familienprogramm mit Live-Musik Montag, 20. November Statthaus Böcklerpark 16.00 Uhr „Es Zuckt - Festival für Selbermachers" 16 Uhr: Die Band (Rock). 17 Uhr: Space Time (verschiedene Improvisatio¬ nen), 19 Uhr: Gemischtes Super-8-Programm, 21 Uhr: Cyrillids (Psychodeli: scher Garagenpunk), Hirn (Berliner Hippi Punk) Dienstag, 21. November Galerie am Chamlssoplatz 20.00 Uhr „Gitarrenmusik" mit dem Duo Margaux. Spanische und zeitgenössische Musik für eine und zwei Gitarren von En¬ rique Granados, Carlo Domeniconi, Jaime Zenamon, Manuel de Falla und Istvan Horvath-Thomas. Statthaus Böcklerpark 13 00 Uhr „Es Zuckt - Festival für Selbermacher" 13 Uhr: Videos, 15 Uhr: Space Time (der Zeitraum für verschiedene Improvisa¬ tionen), 17 Uhr: Die infizierten Kanülen (Musik), 19 Uhr: Filme, 21 Uhr: ll'nd Kid, Tomatoz, Ragnarök (machen alle Musik oder so) Mittwoch, 22. November Galerie am Chamlssoplatz 20.00 Uhr „Gitarrenmusik" (s. 21.11.) Statthaus Böcklerpark 13.00 Uhr „Es zuckt - Festival für Selbermacher" 13 Uhr: Videos, 17 Uhr: Space Time, 19 Uhr: Unabhängige Filmemacher zeigen ihre neuesten Produkte, 21 Uhr: This shrinking Feeling, flying disc men, Pharma trail (alle Musik) Donnerstag, 23. November Naunynritze 21.00 Uhr „Tomorrow no sorrow" Theater Songs von Cole Porter und Stephan Sandheim, ö.Freitag, 24. November Galerie am Chamlssoplatz 20.00 Uhr „Effinghausen & Gabriel" Neue Lie¬ der von Besitz und Begierde. Naunynritze 21.00 Uhr „Tomorrow no sorrow" (s. 23.11.) Sonnabend, 25. November Galerle am Chamlssoplatz 20.00 Uhr „Effinghausen & Gabriel" (s. 24.11.) Naunynritze 21.00 Uhr „Tomorrow no sorrow" (s. 23.11.) Statthaus Böcklerpark 20.00 Uhr „Till the end of the Time" meditative Musik mit Stephan Micus, 18.Sonntag, 26. November Galerie am Chamissoplatz 20.00 Uhr „Effinghausen & Gabriel" (s. 24.11.) Naunynritze 21.00 Uhr „Tomorrow no sorrow" (s. 23.11.) Statthaus Böckierpark 20.00 Uhr „Improvisation Jazz" mit Eric Balke, Schweden (sax), Achim Trampenau, BRD (perc), Thomas Borgemann, Berlin (sax), 6.-/10.Freitag, 1. Dezember Galerie am Chamissoplatz 20.00 Uhr „Ettinghausen & Gabriel" (s. 24.11.) Sonnabend, 2. Dezember Galerie am Chamissoplatz 20.00 Uhr „Effinghausen & Gabriel" (s. 24.11.) Sonntag, 3. Dezember Galerie am Chamissoplatz 20.00 Uhr „Effinghausen & Gabriel" (s. 24.11.) Lebensmittel Spirituosen -I- Milch Schwarzwälder Spezialitäten <4 Ä\ $? L A Ttl "'5!6 &} <*-,L Oranienstr. 20 Lebensmittel mit Obst — Gemüse Zeitungen Frischfleisch Zeitschriften — Blumen Berlin 36 Wrangelstraße 75 ® 612 51 87 1 a Schwarzwälder Schinkenspeck Schwarzwälder Bauchspeck " Schäufeleü! Verschiedene Sorten Wurst •endf <Uucri«'« Bmckn» 7SJ? SceiNaci* H.mwwiSicS *4*5 Hausmacher Dosenwurst Maultaschen - handgemacht Korn 50% vol. Kirsch 50% vol. Obstler 45% vom Bsuarw *gtbtivil OoN**b4C*«' >Ol. 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November R.A.M.M.Zata 20.30 Uhr „Narr/Nonne"' El Locco 23.00 Uhr „Peter Weiss: Eine Nacht mit Gästen" von der Berliner Erzählerbühne Forum Kreuzberg 20.00 Uhr „Hamlet-Maschine" von Heiner Müller. Studienprojekt der HdK Berlin. Freies Schauspiel 20.00 Uhr „Rotes Koma" von Ulrich Güldner und Chris Kurbjuhn. Berlin 1989. Ein OftTheater soielt seit zwanzig Jahren das gleiche Stück. So etwas gibt es natürlich nicht. Genausowenig, wie es Dieter Prinz gibt, die Hauptfigur des Musicals „Rotes Koma". Aber trotzdem ist Dieter auf einmal da. Galerie am Chamissoplatz 20.00 Uhr „Die da!" Theaterstück von und mit Christiane Reiff Junges Theater 20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?" Szenisch-musikalische Revue von Kurt Tucholsky und Leopold Loewe, die einerseits mit dem Mitteln des Cabarets Blüte und Untergang der ersten deutschen Republik beleuchtet führt andererseits in verschiedenen Szenen schlaglichtartig biographische Momentaufnahmen aus dem Leben Tucholskys vor. Hoftheater 20.30 Uhr „Gestyltes Deutschland" Die Revue zum deutschen historischen Museum von und mit Volkmar Staub Intimes Theater 20.00 Uhr „Sie spielen unser Lied" Theatermanufaktur 20.00 Uhr „Gastspiel der Studiobühne der FU" Spielraum 20.30 Uhr „Lillian" mit Marietta Bürger. Lillian Hellmann, Jüdin aus New Orleans, war in den 30er und 40er Jahren die berühmteste Theaterautoribn der Welt: es gab keine andere. „Lillian" handelt von ihren Jahren am Theater, von Hollywood, von der Politik und von ihrer großen Liebe zu Dashiell Hammett. Eintritt DM 14.-/10 , Kartenvorbestellung unter 6924819. Hebbel Theater 19.30 Uhr „L'Egisto" von der Berliner Kammeroper, 14.- bis 26 -, erm. 15 Sonntag, 5. November Forum Kreuzberg 20.00 Uhr „Die Verurteilung Dostojewskij's zum Tode" und Beethovens Klaviertrio G-moll op.1 Nr. 3 mit der freien Eurythmiegruppe Perceval 20.00 Uhr „Hamlet-Maschine" (s. 4.11.) Freies Schauspiel 20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.) Galerie am Chamissoplatz 20.00 Uhr „Die da!" (s. 4.11.) Junges Theater 20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?" (s. 4.11.) Hoftheater 20.30 Uhr „Gestyltes Deutschland" (s. 4.11.) Theatermanufaktur 20.00 Uhr „Gastspiel der Studiobühne der FU" Spielraum 20.30 Uhr „Lillian" (s. 4.11.) Hebbel Theater 16.30 Uhr „The Performer's Workshop Ensemble (USA)" Foyerprogramm. 19.30 Uhr „L'Egisto" (s. 4.11.) Dienstag, 7. November Junges Theater 20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?" (s. 4.11.) Hebbel Theater 19.30 Uhr „L'Egisto" (s. 4.11.) Mittwoch, 8. November Unart 21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben Dir" Gefühlslagen und Sprachspäße von und mit Faltsch Wagoni. Junges Theater 20 00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?" (s. 4.11.) Intimes Theater 20.00 Uhr „Sie spielen unser Lied" (s. 4.11.) Hebbel Theater 19.30 Uhr „L'Egisto" (s. 4.11.) Donnerstag, 9. November Unart 21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben Dir" (s. 8.11.) Forum Kreuzberg 20.00 Uhr „Hamlet-Maschine" (s. 4.11.) Freies Schauspiel 20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.) Junges Theater 20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?" (s. 4.11.) Hoftheater 20.30 Uhr „Gestyltes Deutschland" (s. 4.11.) Intimes Theater 20.00 Uhr „Sie spielen unser Lied" (s. 4.11.) Spielraum 20.30 Uhr „Lillian" (s.4.11.) Hebbel Theater 23.00 Uhr „Ich hab' im Traum geweint... " Freitag, 10. November Unart 21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben Dir" (s. 8.11.) R.A.M.M.Zata 22.30 Uhr „Theatre Malade" Die magnetischen Felder El Locco 23.00 Uhr „Peter Weiss: Eine Nacht mit Gästen" (s. 4.11.) Forum Kreuzberg 20.00 Uhr „Hamlet-Maschine" (s. 4.11.) Freies Schauspiel 20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.) Junges Theater 20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?" (s. 4.11.) Hoftheater 20.30 Uhr „Gestyltes Deutschland" (s. 4.11.) Intimes Theater 20.00 Uhr „Sie spielen unser Lied" (s. 4.11.) 23.00 Uhr „Nachtprogramm" Alex Porter aus der Schweiz präsentiert 7 Geschichten und 4 Kunststücke. Eine skurrile Mischung aus Poesie, schwarzem Humor, Zaubertricks, heiterer Blödelei und Ernsthaftigkeit. Statthaus Böcklerpark 20.30 Uhr,1Lupo's Clowns Theater" Clownereien, die fast jeder schon einmal ähnlich erlebt hat. 8.-/10 Spieiraum 20.30 Uhr „Lillian" (s.4.11.) Hebbel Theater 19.30 Uhr „L'Egisto" (s. 4.11.) 23.30 Uhr „Der Jahrestag" oder „Das Paradies ist die Republik" Foyerprogramm. Wiederaufnahme nach dem Dresdener Gastspiel im Rahmen der Berliner Festwochen 1989 Sonnabend, 11. November Unart 21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben Dir" (s. 8.11.) R.A.M.M.Zata 22.30 Uhr „Theatre Malade" (s. 10.11.) El Locco 23.00 Uhr „Peter Weiss: Eine Nacht mit Gästen" (s. 4.11.) Forum Kreuzberg 20.00 Uhr „Hamlet-Maschine" (s. 4.11.) Freies Schauspiel 20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.) Junges Theater 20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?" (s. 4.11.) Hoftheater 20.30 Uhr „Gestyltes Deutschland" (s. 4.11.) Intimes Theater 20.00 Uhr „Sie spielen unser Lied" (s. 4.11.) 23.00 Uhr „Nachtprogramm" (s. 10.11.) Statthaus Böcklerpark 20.30 Uhr „Lupo's Clowns Theater" (s. 10.11.) Spielraum 20.30 Uhr „Lillian" (s. 4.11.) Sonntag, 12. November Unart 21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben Dir" (s. 8.11.) R.A.M.M.Zata 22.30 Uhr „Theatre Malade" (s. 10.11.) Forum Kreuzberg 20.00 Uhr „Hamlet-Maschine" (s. 4.11.) Freies Schauspiel 20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.) Junges Theater 20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?" (s. 4.11.) Hoftheater 20.30 Uhr „Gestyltes Deutschland" (s. 4.11.) Intimes Theater 21.00 Uhr „Nachtprogramm" Statthaus Böckierparfc 20.30 Uhr „Lupo's Clowns Theater" (s. 10.11.) Theater Zerbrochene Fenster 0.00 Uhr „Rigoletto" Spielraum 20.30 Uhr „Lillian" (s. 4.11.) Hebbel Theater 19.30 Uhr „L'Egisto" (s. 4.11.) Montag, 13. November Unart 21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben Dir" (s. 8.11.) R.A.M.M.Zata 22.30 Uhr „Theatre Malade" (s. 10.11.) Hebbel Theater 19.30 Uhr „L'Egisto" (s. 4.11.) Dienstag, 14. November Unart 21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben Dir" (s. 8.11.) R.A.M.M.Zata 22.30 Uhr.,Theatre Malade" (s. 10.11.) Junges Theater 20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?" (s. 4.11.) Hebbel Theater 19.30 Uhr „L'Egisto" (s. 4.11.) Mittwoch, 15. November Unart 21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben Dir" (s. 8.11.) R.A.M.M.Zata 22.30 Uhr „Theatre Malade" (s. 10.11.) Junges Theater 20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?" (s. 4.11.) Intimes Theater 20 00 Uhr „Sie spielen unser Lied" (s. 4 11.) Theatermanufaktur 20.00 Uhr „Der Drache" Eine Märchenkomodie von J.Schwarz, Regte Otto Zonschitz/Ilse Scheer. Musik: Rudolf Stodola Hebbel Theater 20.00 Uhr.Xe Combat d'Hector et Achille" von Giorgio Battisteiii. Der Kampf zwischen Hektor und Achill Hebbel Theater Donnerstag, 16. November 20.00 Uhr „Am Fleischerhaken hängt er, ach" (s. Unart 18.11.) 21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben Villa Kreuzberg Dir" (s. 8.11.) 20.00 Uhr „Dreck am Stecken" (s. 18.11.) R.A.M.M.Zata 22.30 Uhr „Theatre Malade" (s. 10.11.) Montag, 20. November Freies Schauspiel Unart 20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.) 21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben Galerie am Chamissoplatz Dir" (s. 8.11.) 20.00 Uhr „Ausgerechnet wir" Kabarett mit Ulf RAM M.Zata Borchardt. 22.30 Üh'r „Theatre Malade" (s. 10.11.) Hebbel Theater Junges Theater 20.00 Uhr „Lost in the Stars and Stripes" eine 20 00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?" musikalisch-literarische Revue mit Sona (s. 4.11.) MacDonald, Alan Marks udn Udo Samel HAftil&C Intimes Theater in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft 20.00 Uhr „Sie spielen unser Lied" (s. 4.11.) für christlich-jüdische Zusammenarbeit Statthaus Böckterpark DAS ENDCÜLTIGE SATIREMAGAZIN 21.00 Uhr „Von der Liebe der Hexen und Dienstag, 21. November Ketzer" surreales Theater vom Filou Unart Theater 21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben Theatermanulaktur Dir" (s. 8.11.) 20.00 Uhr „Der Drache" (s. 15.11.) R.A.M.M.Zata Theater Zerbrochene Fenster 22.30 Uhr „Theatre Malade" (s. 10.11.) 0.00 Uhr „Rigoletto" (s. 12.11.) Junges Theater Spielraum 20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?" 20.30 Uhr „Lillian" (s. 4.11.) (s. 4.11.) Hebbel Theater Theatermanulaktur 20.00 Uhr„Le Combat d'Hector et Achille" (s. 20.00 Uhr „Der Drache" (s. 15.11.) 15.11.) Hebbel Theater 20.00 Uhr „Lost in the Stars and Stripes" (s. Freitag, 17. November 20.11.) Unart 21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben Mittwoch, 22. November Dir" (s. 8.11.) Unart R.A.M.M.Zata 21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben fvMINDOBE <-^^2=^ 22.30 Uhr „Projektionen 1" Lolo Gessler Dir" (s. 8.11.) El Locco R.A.M.M.Zata GmbH. 23.00 Uhr „Peter Weiss: Eine Nacht mit Gästen" 22.30 Uhr „Theatre Malade" (s. 10.11.) (s. 4.11.) Freies Schauspiel Forum Kreuzberg 20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.) 20.00 Uhr „Lebens-Zeichen" PantomimeJunges Theater Soloprogramm von Jörg Brennecke. Vom 20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?" possenreißenden Harlekin über den (s. 4.11.) epischen Ausdrucksstil der französischen Intimes Theater Pantomime bis zur abstrahierenden 20.00 Uhr „Sie spielen unser Lied" (s. 4.11.) Darstellung moderner Mime. Mehringhoftheater 21.00 Uhr „Fünf Lilien - Rot" Frei nach einer 21.00 Uhr „Gnadenlos deutsch" Politisches Fachhandel für Biologische und umweltfreunduche Erzählung von Tschingis Aitmatow. Kabarett mit Konejung und Schroth Freies Schauspiel FARBEN U.LACKE-VERLEIHA/. PARKETTSCHLEIFMASCHINEN Theatermanulaktur 20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.) 20.00 Uhr „Der Drache" (s. 15.11.) Galerie am Chamissoplatz Gtffcl&fcWAA)fcT**ß9 -BfcRLlN 61-TEL. 6 9 2 5 -11 Z. -MO-FA fl.JO-10" 6a «CTMJ** Theater Zerbrochene Fenster 20.00 Uhr „Ausgerechnet wir" (s. 16.11.) 0.00 Uhr „Rigoletto" (s. 12.11.) Junges Theater Spielraum 20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?" 20.30 Uhr „Lillian" (s. 4.11.) (s. 4.11.) Donnerstag, 23. November Intimes Theater Unart 20.00 Uhr „Sie spielen unser Lied" (s. 4.11.) 21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben 23.00 Uhr „Nachtprogramm" (s. 10.11.) Dir" (s. 8.11.) Statthaus Böcklerpark R.A.M.M.Zata 21.00 Uhr „Von der Liebe der Hexen und 22.30 Uhr „Theatre Malade" (s. 10.11.) Ketzer" (s. 16.11.) Forum Kreuzberg Theatermanulaktur 19.30 Uhr „Portrait" Perpendikel-Theater, 20.00 Uhr „Der Drache" (s. 15.11.) r W** ** * * * w * w M j Leitung: Rudi Müller-Poiand. Eine Theater Zerbrochene Fenster Geschichte ohne Worte nach Motiven 0.00 Uhr „Rigoletto" (s. 12.11.) einer Gogol-Novelle in der Manier des Spielraum alten Kintopp. 20.30 Uhr „Lillian" (s. 4.11.) Freies Schauspiel Hebbel Theater 20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.) 20.00 Uhr„Le Combat d'Hector et Achille" (s. KrA.fi Naunynritze 15.11.) 21.00 Uhr „Jürgen Hartmann: TOMORROW" 23.30 Uhr „Der Jahrestag" oder „Das Paradies Junges Theater ist die Republik" (s. 10.11.) 20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?" Fahrradladen Skalitzer Straße Sonnabend, 18. November (s. 4.11.) Unart Intimes Theater 21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben U-Bahn Schlesisches Tor 20.00 Uhr „Sie spielen unser Lied" (s. 4.11.) Dir" (s. 8.11.) Mehringhottheater R.A.M.M.Zata 21.00 Uhr „Gnadenlos deutsch" (s. 22.11.) 22.30 Uhr „Projektionen 1" (s. 17.11.) Telefon: Statthaus Böcklerpark El Locco 21.00 Uhr „Von der Liebe der Hexen und Mo-Fr 11 -18 Uhr X 23.00 Uhr „Peter Weiss: Eine Nacht mit Gästen" Ketzer" (s. 16.11.) (s. 4.11.) Theatermanulaktur Sa 11-14 Uhr * 618 777 2 Forum Kreuzberg 20.00 Uhr „Der Drache" (s. 15.11.) 20.00 Uhr „Lebens-Zeichen" (s. 17.11.) Spielraum 21.00 Uhr „Fünf Lilien - Rot" {s. 17.11.) 20.30 Uhr „Lillian" (s. 4.11.) Freies Schauspiel Villa Kreuzberg 20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.) 21.00 Uhr „Solo Reflex" Tanz-Musik-Tanz Galerie am Chamissoplatz Theater. Ein gemeinsames Programm der 20.00 Uhr „Ausgerechnet wir" (s. 16.11.) Tänzerin Th. Romeis und des Musikers Junges Theater Stephan Schmidt. 10.-/12.20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?" Freitag, 24. November (s. 4.11.) Unart Intimes Theater 21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben 20.00 Uhr „Sie spielen unser Lied" (s. 4.11.) Dir" (s. 8.11.) 23.00 Uhr „Nachtprogramm" (s. 10.11.) Theatermanufaktur R.A.M.M.Zata cop v TiRcm 20.00 Uhr „Der Drache" (s. 15.11.) 22.30 Uhr „Theatre Malade" Die magnetischen Felder Theater Zerbrochene Fenster El Locco 0.00 Uhr „Rigoletto" (s. 12.11.) 23.00 Uhr „Peter Weiss: Eine Nacht mit Gästen" Spielraum Böckhstr. 34 1000 Berlin 61 (s. 4.11.) 20.30 Uhr „Lillian" (s. 4.11.) Forum Kreuzberg Hebbel Theater 19.00 Uhr „Fünf Lilien - Rot" (s. 17.11.) 20.00 Uhr „Am Fleischerhaken hängt er, ach" Theatralisch-literarisches Programm von 19.30 Uhr „Portrait" (s. 23.11.) 21.00 Uhr „Fünf Lilien » Rot" (s. 17.11.) Hanne Hiob. Deserteure von damals und Freies Schauspiel Totalverweigerer von heute berichten 20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.) Villa Kreuzberg Naunynritze 20.00 Uhr „Dreck am Stecken" Theater zu Sex 21.00 Uhr „Jürgen Hartmann: TOMORROW" und Aids. 1 o00-2000 Mo-Fr Junges Theater Sonntag, 19. November 20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?" Unart (s. 4.11.) 21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben Intimes Theater Dir" (s. 8.11.) 20.00 Uhr „Sie spielen unser Lied" (s. 4.11.) Sa 1000-1400 Forum Kreuzberg Mehringholtheater 20.00 Uhr „Lebens-Zeichen" (s. 17.11.) 21.00 Uhr „Gnadenlos deutsch" (s. 22.11.) Freies Schauspiel Statthaus Böcklerpark 20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.) 21.00 Uhr „Von der Liebe der Hexen und Galerie am Chamissoplatz Ketzer" (s. 16.11.) 20.00 Uhr „Ausgerechnet wir" (s. 16.11.) Theatermanulaktur Junges Theater 20.00 Uhr „Der Drache" (s. 15.11.) T elef on: (030) 692 84 30 20.00 Uhr,.Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?" Spielraum (s. 4.11.) 20.30 Uhr „Lillian" (s.4.11.) Intimes Theater Hebbel Theater 21.00 Uhr „Nachtprogramm" Sie haben ein Problem? 20.00 Uhr „Solo Reflex" (s. 23.11.) Statthaus BÖcklerpark 21.00 Uhr „Von der Liebe der Hexen und Sonnabend, 25. November Ketzer" (s. 16.11.) Unart Theater Zerbrochene Fenster 21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben 0.00 Uhr „Rigoletto" (s. 12.11.) Dir" (s. 8.11.) ^T^^OPTeren^J Spielraum R.A.M.M.Zata 20.30 Uhr „Lillian" (s. 4.11.) 14.00 Uhr „Fes SOE 33 Der Verein für Belegungskoordination sucht ab sofort ein neues Büro in SO 36. Bedarf: Gewerbefläche ca. 50-70 m2 (Es muß kein Laden sein) Kontakt: 65 79 86 Josefa Zwack Al-Baz 611 80 70 Gerhard Jung • •..•! SOE-Mitarbeiterin sucht ab sofort Werkstattraum oder kleinen Laden ft 611 81 65 oder SOE-Büro Notverkauf: 2 Volldaunen¬ betten, neu, originalver¬ packt, Karostepp, Macobaumwolle abzugeben. Stück 250 DM (halber Preis) ® 31390 10 ii /: = v "t >* *.'*■.'■ • ^'•; ■ ^v.. :-g.1:> 4 ■ , ' i- ■ ;:\^ r "-V e,0 rn,? f ^ "'J tl ? alles bio? uv^' v0\\\Nef 9 esundt rei 'Hahrunqg "es Pro,/,.,, 9 ■ organisch? Us Xati,,.-> G s a\\e a Die Südost-Express-Lichtbild-Brigade „Erwin Krakowiak" im Einsatz. Zur Erfüllung des 13. Jahresplans zur LXXIV. Sitzung des Redaktions¬ kollektivs des Zentralkomitees im Politbüro der KPdSOE, 15 000 Auf¬ nahmen zusätzlich, werden trotz großer Schwierigkeiten weder Kosten noch Mühen gescheut. Weltniveau heißt die Losung. Das meint auch Star¬ fotograf und Herzensbrecher M. Hatsches (vierter von links) und emp¬ fiehlt allen Republikflüchtlingen aus dem real existierenden Langweilis¬ mus die ausführliche Lektüre dieses Zentralorgans. Am besten im per Ab¬ buchung bezahlen Abonnement, damit man nicht die ganze Kohle im KaDeWe verplempert! un9S ? urspf ' - Afe nlJt5P rt\cw» eitflV.ostf - VoUkorn?. ft& nav Pauli meint: Nur nicht verwirren lassen! Bei uns sind alle landwirtschaftlichen Produkte aus \füii? kontrolliert biologisch-dynamischer oder biologisch-organischer Erzeugung Himmel & Erde SKALITZER STR. 46 • 1000 BERLIN 36 ■ TELEFON: 611 60 41 Montag - Freitag 9.00 -18.00 ■ Samstag 9.00 -13.00 Franks Billard Flt>oc:oup>or-i Salon Ich abonniere den SÜDOST-Express ab für ein Jahr OAbonnement innerhalb West-Berlins DM 22,0„Übersee-Abonnement" (außerhalb West-Berlins) DM 25,Olnstitutionen-Abonnement (für alle, die nicht selber zahlen) DM 30,OFörderabonnement: jährlich DM: Das Geld zahle ich nach Erhalt der Rechnung. Dann aber sofort und alles. Die Bestellung kann innerhalb einer Woche widerrufen werden. Die Preise verstehen sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer. Das Abonnement (nicht Geschenkabo) verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn nicht bis einen Monat vor Ablauf gekündigt wird. Unterschrift mit 18 internationalen Turniertischen zum Teil beheizt Täglich von 12-4 Uhr Oranienstraße 40/41,1/36 @656566 Datum. Vorname, Name im Haus-Gar Straße und Wohnort und natürlich D Kreuzberg O Das Abo ist gar nicht für mich, sondern für : Vorname, Name Straße und Wohnort Bitte ausfüllen und abschicken an: SÜDOST-Express, Liegnitzer Straße 18,1000 Berlin 36 Flu jet ! Qlch möchte unbedingt Fördermitglied des Südost-Express e.V. werden. Mein Mit¬ gliedsbeitrag ist (mindestens 25,-) pro Jahr. Es macht mir nichts aus, jeden Monat den SÜDOST-Express umsonst zugeschickt zu bekommen. QSchickt mir erst mal Eure Satzung. O'ch bin schon Abonennt, will aber unbedingt und trotzdem jeden Monat kostenlos den SÜDOST-Express zugeschickt bekommen. Darum möchte ich erst mein Abonnement kündigen und dann Fördermitglied werden. Mein Mitgliedsbeitrag ist (mindestens 25,-) pro Jahr. Unterschrift 5^ rWlh Datum Vorname, Name Geöffnet: Straße und Wohnort Bitte ausfüllen und abschicken an: SÜDOST-Express e.V., Liegnitzer Straße 18, 1000 Berlin 36 Montag bis Donnerstag 19.00-2.00 Uhr • Küche bis 1.00 Uhr Freitag bis Sonntag 10.00-2.00 Uhr • Frühstück bis 15.00 Uhr ££ !< Z b = _| o < ^ D S 01 CS < Uj • cc S Uli H a < Q= 3§ HOLLANDISCHE ALU-RAHMEN WERKSTATT Hasenheide 9 1000 Berlin 61 Telefon 6 93 49 76 & «xüW ClöT'S ^ YlfS Standardformate am Lager: z.B. 50/70 = 47,oder 70/100 = 83,- 24-Stunden-Service auch für Sonderanfertigungen! **IA x) " vo^Se /♦Ifcba's ^torradetage TÄborstrajie 21 Tel. 61ÖS395 1000öerlin56 00 ^o. — Fr. 13. -18.30 5a. l0.oo_ 14.00 Eure Pension in Kreuzberg Großbeerensiraße 64 WOO Berlin 61 M 030125113 62 Günstige Urlaubsrelsen nach Südafrika, Israel, Chile und zu den letzten Naturvölkern vermitteln wir nicht ! Aber: wir sind spezialisiert auf Cuba, Italien und die USA (Mietwagen. Hotels, Airpässe, Greyhound etc.) außerdem günstige Flüge, auch zu Studententartfen, nach Nord- und Südamerfca und ins europäische Ausland. Flüge in die BRD, z. B. Frankfurt ab 230,- DM Bahnfahrkarten und Fährtickets können bei uns zu Originalpreisen bestellt werden 624 10 10 ZapfUmzuge Der Kiez-Lieferant: rAS/o <*- O NATURKOST und STEHCAFE Roval'Getränke Tel. 694 2862 Dieffenbachstr. 59 1 Berlin 61 Lieferung Tag und Nacht Mo-Fr 9-18, Sa 9-13 Reichenberger Straße 36 ■ 1000 Berlin 36 ® 612 60 62/63 Rekordverdächtig Neuigkeiten aus Kreuzberg ist eine Vereinbarung zwischen dem Architekten Deniz Gönencer und den Ladenmietern in seinem „Orient-Bazar" am Kotti: Um 50 % will Gönencer die Miete für die 12-Quadratmeter-Buden senken. Außerdem, so haben die Anwälte beider Seiten ausgehandelt, sollen die für die Gewerbetreiben¬ den schlimmsten Klauseln aus den Mietverträgen gestrichen werden. So werden sie in Zukunft die Möglichkeit haben, bei einer Kündigung Nachmie¬ ter zu stellen. Um die Zukunft Gönencers muß sich dennoch keiner Sorgen machen. Selbst nach der erstaunlichen Mietsenkung kassiert er noch 25 DM kalt. Seine Investitionen für die RigipsKonstruktion des vor einem Jahr eröffneten „Ba¬ zars" dürfte er längst wieder in der Kasse haben. Über Geld Verschenkt hat die AG Bethanien ein Transparent, mit dem sie eigentlich bei einer Ausstellungseröffnung der Elefanten Press Galerie aufkreuzen wollte, um ge¬ gen ihren drohenden Rausschmiß aus der Oranienstraße 25 zu protestieren. Der Beschenkte, S.T.E.R.N.-Gewerbebeauftragter Jürgen Gutmann, hat in samstäglichen Uberstunden geholfen, einen Kompromiß zwischen der AG Bethanien und ih¬ ren neuen Vermieterinnen zustande zu bringen. Die „GbR Schmidt und Partner", bestehend aus drei Mitgliedern von „Hefanten Press" und als Minderheitseigentümer des Hauses zu Unrecht in den Verdacht geraten, sich als „Mieterschreck" (taz) aufzuführen, wird der AG Bethanien in Zu¬ kunft 1,50 DM pro Quadratmeter zur Miete zu¬ schießen (gegen Spendenquittung, versteht sich), damit das finanziell ohnehin sehr schwache Aus¬ bildungsprojekt das Treiben des wirklichen Mie¬ terschrecks leichter ertragen kann. Der nämlich, Paul-Günter Herrmann mit Na¬ men und Mehrheitseigentümer, also für alle Räu¬ me im Haus verantwortlich, die nicht von den „Elefanten" genutzt werden, ließ sich trotz Drucks von allen Seiten nicht dazu überreden, seine Miet¬ forderungen auf ein erträgliches Maß herunterzu¬ schrauben. Durch die unkonventionelle Mietsub¬ vention hat die AG Bethanien nun für die näch¬ sten fünf Jahre einigermaßen erträgliche Bedin¬ gungen. „Richtig glücklich", so Jürgen Gutmann,„sind wir damit aber auch nicht." Immerhin versprechen sich beide Parteien schriftlich, sich in Zukunft „in Ruhe zu lassen". Verlassen wird zum 31.12.89 Wollgang Wüntsch das Stadt¬ planungsamt Kreuzberg. Ungekrönter Herrscher des Sanierungsverfahrens im Strategiengebiet über viele Jahre und dabei fast nie aus der Ruhe zu bringen, sorgte er unter anderem dafür, daß die öf¬ fentlich geförderte Stadterneuerung dort viel schneller voranging als sonstwo in Berlin. Jetzt geht er zur Stadterneuerungsfirma BSM, um den Wohnungsneubau auf Trab zu bringen. Verstärkt hat sich der Mieterladen Dresdener Straße durch Karen Budde, bislang Mieterberaterin beim Verein SO 36. Bürokratische Hardliner im Verein hatten verhindert, daß sie ihre Arbeitszeit auf 20 Wo¬ chenstunden reduzieren konnte, um nebenbei zu studieren. Ungeachtet der Tatsache, daß die beste Mieterberaterin des Vereins auch in zwanzig Stun¬ den noch viel mehr schaffte, als so mancher ihrer Kolleginnen in der doppelten Zeit. spricht man nicht-man hat es. Oder eben nicht. Das ist im Moment unser Problem. Das endgültige Aus für unser über viele Jahre geliebtes Fotosatzkollektoid (s.S. 3) brachte für uns finanzielle Belastungen mit sich, die wir nicht so einfach wegstecken können. Der Gesell¬ schaftsanteil, den der SOE vor zwei Jah¬ ren bei Gegensatz übernommen hat, ist nun den Bach runter. Auch höhere Satz¬ rechnungen, die wir ein halbes Jahr lang bezahlten, um dem Satz-Kollektiv beim Uberleben zu helfen, müssen wir in den Wind schreiben. Nun kommen für die neue Technik (auch dazu: Seite 3) zusätz¬ liche Kosten auf uns zu. Deshalb bitten wir unsere Leserinnen - das erste und hoffentlich letzte Mal-uns mit Spenden unter die geschwächten Arme zu greifen. Unsere Kontonummer finden sich rechts unten, im Impressum. Praktisch, daß Dr. Manfred Semmer nicht nur mit seinem Compagnon Frank Fischer der Eigentümer des „Taut-Hauses" am Oranienplatz, sondern auch Vorsitzender der Selbständigen-Arbeitsgemein¬ schaft in der SPD ist. Mit seinem Plan, einen riesi¬ gen Supermarkt im Erdgeschoß des nach seinem Architekten Max Taut benannten Gewerbebaus einzurichten, stieß er zwar beim Stadtplanungsamt und der Erneuerungskommission auf Ablehnung. Doch der Sozi wußte eine Alternative: Ebensogut könnte eine Dienststelle des Bezirks an den Orani¬ enplatz ziehen. Wo doch der Bezirksbürgermeister auch in der SPD... Gedacht, getan, ein Anruf beim König von Kreuzberg, und schon hatte das Hoch¬ bauamt den Auftrag, die Unterbringung einer So¬ zialamts-Abteilung in Semmers Immobilie zu prü¬ fen. Entschuldigen müssen wir uns bei den Kinderbauern vom Görlit¬ zer Bahnhof und bei Christoph Jungmann: Ihre Beiträge konnten wir aus Platzgründen leider nicht mehr unterbringen. Daß der Platz knapp ist, hängt mit Geld, vor allem dessen Fehlen, zusammen. Mehr dazu im Kasten auf dieser Seite. Nicht eingelöst hat der Verein SO 36 sein Versprechen, dem Gewinner eines Stadtspiels aus dem Jahre 1984 eine Jahresfreikarte für das Spreewaldbad zu überreichen. Der Sieger Albrecht A., genannt „Aldi", mahnte seine Prämie im September dieses Jahres an - und wurde abschlägig beschieden. Erstens sei sein Anspruch verjährt. Zweitens verstehe man nicht „warum ein Kreuzberger, der diesen Stadtteil in wenigen Monaten verlassen wolle, den Besitz einer Jahresfreikarte anstrebe. Drittens könne man auch keine Jahresfreikarten verschenken, weil es die für das Spreewaldbad gar nicht gebe. Impressum SÜDOST-Express Herausgeber Südost-Express, Verein zur Förderung Kreuzberger Stadtteil¬ arbeit e.V., Liegnitzer Str. 18,1000 Berlin 36 Konten: PGiroA BlnW, 48 8405-105, BLZ 100 10010 Bank f. Sozialwirtschaft, 30267-00, BLZ 100 20500 Erscheinungsweise: Elfmal jährlich, jeweils zum Monatsanfang außer im August Redaktion: Max Bareis, Thomas Brand, Brigitte Denck, Thomas Dyballa, Anne Fina, Ulrike Fahjen, Michael Fligge, Kerstin Frehe, Jan Gympel, Birgit Hißner, Michael Hughes, Ilse Gritz, Christian Kirsch, Ulli Lautenschläger, Andreas Lohse, Griet Newiger, Barbara Petersen, Robert Schmidt, Axel Seltz, Stephan Siebert, Thomas Siegmund (V.i.S.d.P), Jochen Siemer, Ulla Warner (alle: Liegnitzer Str. 18,1000 Berlin 36) Telefon: 611 9944 Bürozeiten: Mo 18-20 Uhr; Di u. Do 16-18; Fr 14-18 Uhr. Öffentliche Redaktionssitzung: Montags 20.00 Uhr, Liegnitzer Str. 18, Berlin 36 Fotos: Anne Fina, Brigitte Denck, Michael Hughes, Nicolas Schmidt, Thomas Siegmund, Jochen Siemer Gastarbeiterinnen dieser Ausgabe: Kreuzburg, Mieter der Cuvrystraße Repro: Umbruch, Eisenbahnstraße 4, Berlin 36 Druck: Oktoberdruck, Paul-Lincke-Ufer 44a, 1000 Berlin 36 Satz: Eigensatz, Eisenbahnstr. 4, Berlin 36,6123037 Gewerbliche Anzeigen: Jochen Siemer S 611 99 44 oder schriftlich an die Redaktion, Liegnitzer Str. 18,1000 Berlin 36. Es gilt Anzeigenpreisliste Nr.4vom 1.9.1985. Nachdruck von Artikeln und Fotos auch auszugsweise nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet. Für unverlangt eingesandte Fotos, Disketten und Manuskripte übernimmt die Redaktion keine Verantwortung. Namentlich gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der gesamten Redaktion wieder. A 6455 E Postvertriebsstück Gebühr bezahlt SÜDOST-Express e.V. Liegnitzer Str. 18 1000 Berlin 36
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