Südost Express - Deutsche Digitale Bibliothek

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Rwkmusik zwischen Nieten und Newcomer
Scheibenkleister
Berlin
bleibt auch wirklich
nichts erspart
illionen
!!!
von
Berlinerinnen
können
nicht
mehr
Das Gerät (Archivbild)
abschalten!
Herbert G.( 42, Busfahrer aus Leidenschaft,
Die Halbstadt bekommt es jetzt
"in diese Radiostrahlen."
volles Programm zwischen die Ohren.
Tun wir auch, lieber Herbert G., Energie
zum Beispiel. Und Widerstand. UnüberhörDieses freche, linke, sog. "RADIO 100"
bar viel Radio-Besessenheit. Wir glauben
nämlich nicht, daß die meisten Menschen
sendet jetzt auf UKW 103.4 rund um
ihren Kopf nur dazu haben, damit sie ihre
die Uhr.
Ohren nicht in den Händen tragen
müssen.
Deshalb macht RADIO 100 (auf UKW
103,4) ein kritisches Programm und schafft
Gegenöffentlichkeit. Intelligent, witzig,
und unausgewogen. Internationales Radio
für andere Sprachen und Kulturen. Musik
von den Sechzigern bis in die Neunziger,
vom Klassiker bis zur Neuerscheinung.
Und nachts Programm für die ganz
Ausgeschlafenen.
Anzeige
Herbert G vermutete überall Strahlen und griff zum letzten Mittel
Berlin, 16.Sept.,G.D.
Total übernächtigte Menschen schleppen
sich an ihre Werkbänke, Schreib- und
Schultische. Oder auch nicht. Und trotz
Ringen unter den Ohren machen die
typischen RADIO 100 Hörerinnen einen
gefährlich wachen Eindruck. "Die müssen
da irgendwas Dolles reintun", vermutet
Liebe Leserinnen,
die letzte Rolle Fotosatzpapier
liegt in der Maschine, dies ist einer
der letzten Texte, die in die Tasta¬
turen von Berlins ältestem Foto¬
satzkollektiv gehackt werden.
Wenn dieses Heft an den Kiosken
liegt, hat Gegensatz schon ge¬
schlossen - endgültig. Zehn Jahre
lang hat Gegensatz durch die Ver¬
mietung seiner Räume und Geräte
das Erscheinen des Südost-Express
ermöglicht. Deshalb an dieser Stel¬
le ein herzliches Dankeschön der
Redaktion an alle Gegensätzerlnnen!
Zum „Schreibmaschinen-Satz "
müssen wir deshalb jedoch nicht
zurück, im Gegenteil. High-Tech ist
angesagt, Computer-Satz, Bild¬
schirm-Layout und modernste Satz¬
technik. Möglich wird das durch
eine auch für Kreuzberger Ver¬
hältnisse ungewöhnliche Koopera¬
tion: Das Satzkollektiv „Satzin¬
form ", drei Grafikerinnen, die für
Kreuzbergs größte überregionale
Tageszeitung arbeiten, und zwei
Lokalzeitungen tun sich zusammen,
um die neue Anlage gemeinsam zu
betreiben.
Finanziert wird das Ganze - ohne
Netz(werk) und doppelten Boden von Satzinform und dem SüdostExpress. Für uns heißt das zu¬
nächst: Schulden. Denjenigen unter
unseren Leserinnen, die nicht ge¬
rade am Hungertuch nagen, möch¬
ten wir deshalb den kleinen Spen¬
denaufruf auf der letzten Seite be¬
sonders an die Brieftasche legen.
d. Red.
Unser Titelfoto von Brigitte
Denck zeigt die
„TestBildTester's" bei einem
Auftritt im Quartier
Titel
S. 12
interview
Jesus pfeift
S. 6
Politik
Rassistischer Uberfall
S. 8
Wagenburg
S.10
Oranienetage
S.11
Backsteinfabrik
S. 16
Abendrot
S. 18
Kultur
käfer-Man muß bleiben
S. 20
R.A.MMZATA tatata
S. 21
Kulturnotizen
S. 22
Film
S. 24
Klecks-Theater
S. 26
Rubriken
Kreuzweise
S. 4
Leserzuschrift
S. 19
tips
S. 28
Neuigkeiten
S. 36
Scheibenkleister
Ohne Musik geht natürlich
auch in Kreuzberg nichts.
Zur Vermittlung von Inhalten
jedweder Art, als Ausdruck
eines mehr oder weniger
oder wie auch immer be¬
stimmten Lebensgefühls und
selbstverständlich zur Regu¬
lierung des Emotionshaus¬
halts braucht einE jedeR hin
und wieder eine wohldosier¬
te Klangdosis.
Wer aber denkt an jene, die
uns mit dem unabdingbaren
Kulturgut beliefern? Wer
denkt an ihr Hoffen und
Bangen um Senatsrockpreise
und Plattenverträge? Wer
sucht
mit
ihnen
nach
Übungsräumen und Auf¬
trittsmöglichkeiten?
Wer,
wartet mit ihnen auf die Lin-'
denstraße und den großen
Hit? Der Südost-Express, und
zwar ab
Seite 16
Schon nach zwölf scheint
es mittlerweile für ein altes
Vorhaben aus dem WaideKiez zu sein: Die „Backstein¬
fabrik", jahrelang vom KOSMOS-Verein
gefordertes
Stadtteil-Zentrum,
wurde
von der GSC vermietet - un¬
ter anderem an Künstler. Die
KOSMOnauten fühlen sich
verschaukelt und verkauft.
Derweil klopfen sich die rosa¬
grünlichen Herren aus den
Senatsetagen
gegenseitig
auf die Schulter, weil sie
KOSMOS den Schwarzen Pe¬
ter zugeschoben haben.
Seite 16
Vieles ist offenbar „drü¬
ben" nicht in Ordnung. In ei¬
nem Punkt jedoch sind unse¬
re „Brüder und Schwestern"
uns voraus: Der Rassismus
hat dort keine Chance. Das
zumindest meint Mahoma
Mwaungulu,
Vorsitzender
des Afrikanischen Kultur-
und Informationszentrums.
Er wurde Ende September
von vier Deutschen zusam¬
mengeschlagen. „Man muß
mit allen Menschen spre¬
chen", meinte Mahoma in ei¬
nem Gespräch mit dem Süd¬
ost-Express
Seite 8
Was ein Gogo-Girl ist, wu߬
te Anna nicht, als sie nach
New York kam. Sie ist eine
von drei Akteurinnen in Rosa
von Praunheims neuem Film
„Überleben in New York". Im
Gegensatz zum diesjährigen
„interfilmT-Festival lohnt sich
dieser Streifen. Die mittler¬
weile etablierte Super-8-FilmVeranstaltung
verbreitete
vorwiegend Langeweile und
„Kunstkacke". Das rührigste
Kindertheater in Kreuzkölln
hat Geldsorgen. Maler Müh¬
lenhaupt wird Mäzen und
stiftet ein Künstlerzentrum...
Seite 21
SOE
3
Das langweiligste Ereignis
des Monats: Organisiert von
Radio 100 und gesponsert
u.a. von WOM und Camel
geriet das „Erotik Dance
Festival" in der Neuen Welt
Hasenheide zur peinlichen
Nabelschau des
Alternativsenders. Für ganze
12 Märker wurden die
Besucherinnen der
Tanzparty Zeuginnen eines
gar nicht so erotischen
Spektakels: Mehrere GoGoGirls und -Boys
präsentierten sich und ihre
Körper einen ganzen Abend
lang dem (sensations-)geilen
Publikum.
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4
SOE
z
Ein „antifaschistisches
Fußballturnier" fochten
engagierte Ball-Spieler aus
der Hamburger Hafen- und
der Berliner (West) Görlitzer
Straße aus. Vom
internationalen LesbenVolleyball-Turnier, das am
letzten Oktober-Wochenende
in der Lohmühlen-Halle
stattfand, können wir leider
kein Foto bringen. Männer
durften nicht knipsen, und
unsere Fotografinnen hatten
keine Zeit.
Und noch 'ne Party
Eine Veranstaltung
zu den Wahlen in
Brasilien fand am
25. Oktober im
Statthaus
Böcklerpark statt.
Ein feuriges Fest!
Beim „Kiezfest mit Anne und
Walter" in der Fichtestraße
bekam unser Regiermeister
(ungebetenen?) Besuch von
Bl-Vertreterlnnen und den
Bewohnerinnen mehrerer
besetzter Häuser.
Wenn
Jesus
pfeift
flitzt keiner mehr. Denn Jesus
ist unparteiisch - aber nicht
unfehlbar, mitunter gnaden¬
los - aber gerecht. Regelge¬
recht. Er trägt Schwarz und
als Insignien von Amt und
Würden die Pfeife. Wenn Je¬
sus pfeift, kann man schlecht
meckern. Sonst kommt man in
das kleine schwarze Buch der
Übeltäter. Jesus muß auf alles
achten: ob man im Abseits
steht, ob einer die Ellenbogen
benutzt oder das gestreckte
Bein... Dann pfeift Jesus. Er
ermahnt oder verteilt hin und
wieder kleine gelbe oder rote
Karten. Er kann auf den
Punkt zeigen oder jemanden
minutenlang auf die Sünder¬
bank schicken. Jesus hat das
Spiel in der Hand, ist höchste
Instanz auf dem Platz:
Jesus ist Schiedsrichter
beim Volkssport Nr. 1 Fußball.
Jesus - dessen bürgerlichen Namen
wir nicht jedem auf die Nase zu bin¬
den brauchen - hat selbst jahrelang
Fußball gespielt. „Bis zur 13. Klasse,
sogar noch zu Beginn der Lehre.
Aber wenn du abends um sieben
rauskommst und um halb acht ist
Training - da hab' ich's aufgegeben."
Aufgegeben hatte er auch die aka¬
demische Laufbahn. „Ich bin durch's
Abi gerasselt und danach trat die
Oberstufenreform in Kraft. Ich hätte
nochmal in der 11. Klasse anfangen
müssen und Punkte sammeln!" Er
ging lieber ein Jahr nach England
und absolvierte später seine Lehre als
Einzelhandelskaufmann für Buch¬
handel und Musikalien - „Instrumen¬
te, Bücher, Schallplatten, Noten, Zu¬
behör, halt alles, was damit zusam¬
menhängt." Natürlich hat er auch
selber Musik gemacht, spielte als Gi¬
tarrist in diversen Bands. „Das geht
leider nicht mehr, weil ich mir zwei
Sehnen im Finger zerschnitten habe."
Seit über zehn Jahren ist er arbeits¬
los: „zum einen wegen meinem Aus¬
sehen, aber auch, weil ich so einen
Spezialberuf habe." So richtig un¬
glücklich ist er aber nicht darüber.
Seit 14 Jahren ist er Kreuzberger.
Kein zugereister, sondern waschech¬
ter Berliner, „in Berlin-Mitte, in der
6 SOE
Charite geboren und aufgewachsen
in Charlottenburg". Er wohnte zu¬
nächst in „61", in einem teilbesetzten
Haus, wechselte dann nach „36" und
wurde nicht nur einer der bekannte¬
sten Bewohner des „Besetz®Ecks",
sondern auch zu einer unübersehba¬
ren Kiezfigur, unverwechselbar mit
seiner Strähne - „bekannt wie ein
bunter Hund".
Heute, mit 35, ist er-was Fu߬
ballspielen angeht - eigentlich „zu
alt", alt genug für die „Altherren¬
mannschaft"; „Seniorenliga" heißt
das offiziell. Es kam besser. Im
„Franziskaner" in der Dresdener
Straße, eine der ältesten Szene-Knei¬
pen mit bewegter Geschichte, trafen
und treffen sich genügend Leute, „die
keinen Bock hatten, immer nur in
der Kneipe rumzuhängen. Wir woll¬
ten einfach ein bißchen Fun. Seit 87
haben wir uns sonntags regelmäßig
zum Bolzen getroffen. Irgendwann
entstand die Idee, einen Verein auf¬
zumachen. Eigentlich wollten wir uns
THC nennen: ,Tote Hosen Club'
oder auch ,Total Hirnlose Chaoten'
oder sonstwas. Der Name wurde
aber abgelehnt. Wir mußten uns
nach der Kneipe nennen." Seit der
Saison 88/89 ist der FFC I in der
Freizeitliga zugelassen, seit dieser Sai¬
son mischt der FFC II ebenfalls mit.
„20 bis 30 Fans sind wenigstens da¬
bei, je nach Wetterlage. Bei großen
Spielen sogar 100 bis 150 mit Kind
und Kegel. Dann bleibt die Kneipe
zu."
„Ich bin halt körperlich und tech¬
nisch nicht mehr so gut. Da dachte
ich mir, ich könnte ja irgendwas mit
Schiedsrichter
machen.
Dazu
kommt, daß jeder Verein pro Saison
im Monat 25 Mark zahlen muß,
wenn er keinen eigenen Schiri vor¬
zeigen kann. Die haben alle gelacht,
als ich gesagt hab', ich mach's. Zur
Weihnachtsfeier 88 hab ich den
Dreß gekriegt." Er hatte an den BFV
(Berliner Fußball verband) geschrie¬
ben. Nach einem Anfangstreffen
„mußten wir dann zehn Wochen
lang je einmal wöchentlich für drei
bis fünf Stunden zum Unterricht in
Regeln", zum praktischen Teil gehör¬
te der Besuch eines Bundesliga-Spiels.
Voraussetzungen bräuchte man ei¬
gentlich keine - außer der Leiden¬
schaft zum runden Leder. „Da saßen
16jährige bis hin zu solchen Daddies
wie ich." Man muß Mitglied in ei¬
nem Berliner Fußballverein sein, und
einigermaßen fit, und manchmal
schnell laufen können. „Es kommt
drauf an. Bei Anstoß rechts gegen
links mach ich den Anpfiff in der
linken Hälfte; außerdem hat man
auch Verschnaufpausen.
Jesus wollte Schiri werden und
setzte es durch. „Als ich die Prüfung
bestanden hatte - ich war von 30 der
Fünfte - haben sie mir den Paß ver¬
weigert: Mit so'ner Punk-Frisur
könnte ich nicht pfeifen. Ich hab mit
dem Anwalt gedroht - die dürfen
keinen ablehnen!! Außerdem hatten
die mich doch vorher gesehen!" Er
bekam den Paß. „Die Schikanen gin¬
gen aber weiter: Ich darf keine Ju¬
gendspiele pfeifen. Es gibt einen ,Ansetzer' für jede Klasse, und der für
die Jugend sagte: Du nicht!" Schiri
mit Punk-Frisur - jugendgefährdend?
Ob die „Ansetzer" selbst ein dubioses
Mißtrauen gegenüber einem anders
aussehenden Schiedsrichter hegte
oder ob „besorgte" Eltern schlechten
Einfluß auf ihre fußballbegeisterten
Sprößlinge witterten - es wird wohl
ein Geheimnis bleiben.
„Ich bin bei der Freizeitliga ge¬
blieben. Ich bin zu faul: Einmal in
der Woche ein, zwei Spiele, ein- bis
zweimal Training, das reicht mir.
Das ist auch nicht so hektisch, mit
drei, vier Spielen hintereinander."
Dreizehn Mark bekommt er pro
Spiel davon kann er nicht reich wer¬
den. Dafür heißt es aber auch, sams¬
tags morgens z. B. um 9 Uhr auf der
Matte (alias Asche) oder dem Kunst¬
rasen zu stehen, bis nach Britz/Buckow/Rudow oder ins Märkische
Viertel zu fahren. Verschlafen hat
Jesus noch nie. „Ich geh lieber früher
schlafen, um rechtzeitig auf dem
Platz zu sein." und Pflicht ist Pflicht
und Bier ist Bier, aber nur hinterher.
Zur Pflicht gehört auch die Weiter¬
bildung: Nobody is perfect. So treffen
sich monatlich einmal die Schiris ei¬
nes Bezirks, um Regeländerungen zu
lernen, die gängigen aufzufrischen,
den Wissensstand up to date zu brin¬
gen. Alle halbe Jahre findet eine
Zwischenprüfung statt. Kein beque¬
mer .Nebenberuf also.
Schiri sein ist schwer. „Während
des Spiels ist der Schiri sowieso an
allem schuld." Sogar dann, wenn er
eine Begegnung zwischen „seinem"
FFC und einer anderen Mannschaft
pfeift. Ob er dann noch unparteiisch
bleiben kann oder auch, wenn er
vielleicht eine Mannschaft besser fin¬
det als die andere? „Ich pfeif Farbe
gegen Farbe, kann auch gegen die ei¬
gene Mannschaft pfeifen. Wer ge¬
winnt, ist mir egal! Wenn einer ein
böses Foul macht, kriegt er ein Kärtchen zu sehen. Klar, bestimmte Leute
sind halt immer am Meckern, aber
ich bevorzuge weder eine bestimmte
Mannschaft noch einzelne Spieler.
Natürlich - ich mache auch Fehler
wer nicht? Aber: Es liegt in der Hand
des Schiedsrichters, ein Spiel ruhig zu
gestalten oder hektisch. Ich mag's
lieber ruhig." Ein dickes Fell braucht
er schon, gerade auch, wenn sein
FFC antritt. „Einmal haben die rum¬
gemeckert bis zum Geht-nicht-mehr,
da hatten sie 1:8 verloren. Aber da¬
nach in der Kneip«, beim Umtrunk - das ist das Schönste neben dem
Bolzen - werden einige ,Stiefel' leer¬
gemacht oder ein ,Geißenmaß', das
ist ein ganz schöner Knaller." Dann
sind alle Querelen vergessen.
Anderthalb Stunden lang ist Jesus
die höchste Instanz vor Ort. Vor dem
Anpfiff hat er Schuhe und Spieler¬
pässe zu kontrollieren oder auch, ob
der Ball den richtigen Druck auf¬
weist. „Bestimmte Sachen kannste
einfach vergessen, da stimmt dann
die Theorie nicht mit der Praxis
überein, z. B. das mit dem Ball, ob
der die vorgeschriebenen Atü hat. Ich
hab' einmal die Frage gestellt, ob's
einen Atü-Messer gibt - da mußten
alle schallend lachen." Er hat einen
Spielbericht zu schreiben, in dem alle
besonderen Vorkommnisse verzeich¬
net sind. Wenn einer die rote Karte
sah und vom Platz gestellt wurde,
muß er dessen Spielerpaß einziehen
und an den Verband schicken.
Von Jesus lerne* ich an diesem
Abend die Reihenfolge der Strafen:
„mündliche Ermahnung, erste gelbe
Karte, dann kann eine Zeitstrafe aus¬
gesprochen werden, d.h. ich kann
einen Spieler zehn Minuten vom
Platz schicken. Danach gibt's dann
nur noch die rote Karte. Ich be¬
komme Nachhilfeunterricht in der
Differenzierung von Fouls. Klar: „Al¬
les ist Foul, was gegen die Regeln
verstößt", aber da gibt es z. B. „Ein¬
leitungsvergehen". Jesus erklärt mir
das so: „Wenn ich, außerhalb des Ti¬
sches sitzend, dir das Feuerzeug mit
aller Wucht - also absichtlich - gegen
den Kopf werfen würde. Beim Fu߬
ball: Wenn ich Einwurf habe und du
stehst mir gerade im Weg, und ich
dir dann den Ball an die Birne
schmeiße..." Dagegen ist ein „Kon¬
taktfoul": „Wenn ich dir jetzt den
Stuhl wegziehe; Umklammern und
Festhalten beim Fußball fallen dar¬
unter. Wenn du jemand absichtlich
in die Hacken trittst, ist das eine
„grobe Unsportlichkeit", für den Fall,
daß es glatt ist und du deshalb verse¬
hentlich jemanden von den Beinen
holst, ist das nur eine „Unsportlich¬
keit". Ich hab als Schiri auch schon
mal einen auf die Art umgenietet: auf
Kunstrasen, beim Umdrehen."
Jetzt kann ich endlich mitreden in
der „Männerdomäne" Fußball. Jesus
reagiert ziemlich sauer auf den Be¬
griff. Er ist absolut „für Damenfu߬
ball. Die Spiele, die ich gesehen ha¬
be, da stehen die Frauen den Män¬
nern im Prinzip in nichts nach. We¬
der rein technisch noch bei den
Zweikämpfen. Die Frauen gehen
auch knallhart in die Beine. Vielleicht
haben sie mehr Angst, den Ball mit
der Brust anzunehmen - bei Strafstö¬
ßen schützen sie ja auch Brust und
Unterleib." Er findet, es gebe „zu
wenige Frauen, die sich für Fußball
interessieren. Es gibt vielleicht 50
Frauen-Mannschaften in Berlin." Ich
plädiere für „Frauschaften". „Da¬
menfußball gibt es erst seit den 60er
Jahren, die Männer spielen schon seit
hundert Jahren Fußball." Dafür ha¬
ben die bundesdeutschen Damen die
Europameisterschaft gewonnen. Was
die „Brutalität" angeht, sei „Handball
wesentlich härter als Fußball, gerade
wegen der versteckten Fouls." Un¬
verständlich bleibt Jesus auch, war¬
um „die Frauen immer noch ein bi߬
chen benachteiligt sind. Es gibt über¬
haupt keinen Grund dafür, warum
die nur zweimal 40 Minuten spielen,
statt zweimal 45. Es gibt doch auch
10 000-Meter- und Marathon-Läufe¬
rinnen!" Ein großes Manko ist in sei¬
nen Augen auch, daß es kaum
Schiedsrichterinnen gibt.
Aufgeregt hat er sich auch über
die „Diffamierung als brutaler
Mackersport" in der Berichterstat¬
tung einer jungen Dame über das
Einweihungsturnier in der Lohmühlen-Halle, bei dem 20 FreizeitligaGruppen antraten: „Da spielten doch
Frauen mit! Sogar eine Torfrau war
dabei, die war bloß gut gepolstert, —
was ein Typ auch täte - ich hab' das
erst hinterher mitgekriegt." Gemisch¬
te Mann/Frauschaften hält er für
machbar und gut - und die „offiziel¬
le" Sache mit dem getrennten Du¬
schen sei ja nun kein riesiges Pro¬
blem.
Schiedsrichter sein hat was. Zum
Beispiel die Macht der Entscheidung,
des letzten Wortes. Aber für Jesus
„ist es wichtig, daß ich Schiri bleibe,
mich selber sportlich betätige. Ich
kann meiner Mannschaft hel¬
fen - auch Geld sparen - und das gu¬
te Gruppengefühl ist viel mehr wert
als das bißchen Macht."
Als Schiri erlebt man die dollsten
Dinger. „Bei einem Freundschafts¬
spiel brüllte mal einer von der Tribü¬
ne: Schiedsrichter - Telefon! Brüllte
ein anderer zurück: Geht nicht, der
hat ja keins! Ich mußte mich ja so
zusammennehmen." Ein andermal
mußte er „einen Torwart ermahnen,
die Zigarette auszumachen. Der hatte
nix zu tun, da hat er halt eine ge¬
raucht. Das ist nun mal verboten. Ich
seh's ja ein, er hatte echt nix zu tun,
ich könnt' ihn ja verstehen, aber..."
Als Schiri erlebt(e) Jesus Span¬
nendes, Amüsantes, aber auch Ärger¬
liches oder Anmache. „Ich hab' mal
ein Freundschaftsspiel gepfiffen zwi¬
schen Stattbau- oder Stern-Architek¬
ten - weiß ich nicht mehr genau und Architekten aus Montpellier. Die
Franzosen waren total baff, weil ich
ihre Anmache verstanden habe, 'nen
Dolmetscher brauchte ich nicht,
schließlich kann ich gut französisch.
Wir haben uns danach noch gut un¬
terhalten." Wen's wundert: Jesus be¬
suchte neun Jahre lang eine französi¬
sche Schule und war auch oft in
Frankreich. Und nendes, Amüsaußerdem „spreche ich noch sieben
verschiedene englische Dialekte."
Ein Dolmetscher war auch nicht
nötig in einer Begegnung zwischen
Jugoslawen und Türken: „Da haben
sich zwei untereinander in ihrer
Heimatsprache angebrüllt. Ich bin
dazwischen und hab' am lautesten
aui ueuiscn georuiu
gedroht. Das haben sie sofort ver¬
standen. Die sprechen auch alle
deutsch, die meisten sind doch hier
geboren."
So einfach ist es nicht immer.
„Mein herbstes Erlebnis - da spielten
zwei türkische Vereine. Es fing eini¬
germaßen ruhig an, beide waren
schon verwarnt worden. Selbst ein
Elfer ging ohne großartige Proteste
durch. Nach 30 Minuten hörte ich
hinter mir Geschrei, ich dreh' mich
um: zwei sind am Kabbeln, ich hab'
gepfiffen und dann seh' ich sämtliche
Spieler beider Mannschaften aufein¬
ander zustürmen. Ich hab' das Spiel
abgebrochen. Ich verstehe, wenn die
zu mir ,Bok" sagen, aber wenn die
sich untereinander auf türkisch beharken ... Eingemischt hab' ich mich
nicht, ich bin doch nicht blöde, sonst
bin ich als Schiri dann reif für's
Krankenhaus. Die haben erst mit der
Klopperei aufgehört, als die Bullen
kamen."
Wegen seines Aussehens habe her
eigentlich keine Schwierigkeiten, mal
abgesehen davon, daß er kein Ju¬
gendspiele pfeifen darf. „Als ich mein
erstes Freizeitliga-Spiel pfeifen sollte,
es war morgens um 9 Uhr, eine tür¬
kische und eine deutsche Mannschaft kamen die in die Schiedsrichter¬
kabine rein, sahen mich und meinten:
,Dich lehnen wir ab!' Ohne Begrün¬
dung. Als Dank dafür kassierten bei¬
de 0:2 Punkte und 0:6 Tore. Das
Spiel fand zwar statt, mit einem an¬
deren Schiri - aber ich bekam recht.
Freuen konnte sich eine der beiden
Mannschaften, weil die nämlich noch
höher verloren hatten, mit 0:7 oder
0:8." Aber ansonsten habe er noch
nie Ärger gehabt, auch nicht mit
Platzwarten. Der Hauptgrund: Wenn
du einmal ein Spiel gepfiffen hast,
hat keiner mehr was dagegen.
Außerdem sind in der Freizeitliga die
Leute auch daran gewöhnt."
Schwierigkeiten macht bloß das
Sozialamt: „Ich hab' da Toppen be¬
antragt, aber die wollten nicht einse¬
hen, daß ich ehrenamtlich als Schiri
tätig bin. Die haben sie mir glatt
verweigert. Und weißt du, was die
kosten?!"
Als Sozi-Empfänger weiß er auc
zu schätzen, daß er umsonst dusche
kann - das hält die eigene Bewaj
Rechnung niedrig. Und dann hat e
auch zu allen Fußballspielen freie
Eintritt - auch wenn Platzordne
Bauklötze staunen. Der Paß macht'
möglich - für den „einzigen Punk
Schiedsrichter von ganz Berlin"
SOE
7
Überfall
in
der Adal
IKIÜIHILEIR
GRUINID
Garten kneipe.
Erkden^teimm
Speisen und Getränke
^
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Q>
Mahoma: Ich heiße Mahoma
Mwaungulu. Ich komme aus Mala¬
wi, das ist ein Land im südlichen
Afrika. Aber ich bin hier schon sehr
lange. In Berlin West lebe ich seit
sieben Jahren. Ich bin offiziell gese¬
hen ein sogenannter Asylberechtigter,
weil ich in meinem Lande politisch
verfolgt bin. Ich habe in der DDR
studiert, habe dort eine Deutsche ge¬
heiratet, und ich habe drei Kinder.
Leider bin ich jetzt geschieden, wie
viele Menschen hier.
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J MARINA ZIESE
Kopieren Sortieren 6l,GnelMnaustr. 7
Binden Vergrößern Telefon 6930902
Verkleinern Drucken KREUZBERQ
8
SOE
SOE: fVas hast Du studiert?
Mahoma: Ich bin Volkswirtschaftler
von Beruf. Ich habe in der DDR eine
Diplomarbeit und auch eine Doktor¬
arbeit geschrieben. Ich lebe hier jetzt
in Kreuzberg seit 1985, und ich hatte
nie so ein Problem wie es mir jetzt
passiert ist.
In der Nacht vom 30. September
auf den 1. Oktober bin ich Essen ge¬
gangen und zwar am Lausitzer Platz.
Nach dem Essen wollte ich durch die
Waldemarstraße nach Hause gehen.
Die Straße war leer. Also bin ich ge¬
laufen bis in die Nähe der Adalbert¬
straße. Da habe ich Schritte hinter
mir gehört. Diese Schritte waren sehr
schnell und das waren vier junge
Menschen. Ich wollte nur sehen
warum sie so schnell laufen, da ha¬
ben sie angefangen mich zu schlagen,
sie haben mich einfach überfallen.
Ich habe natürlich gefragt, warum sie
mich schlagen und so weiter, sie ha¬
ben nicht gehört und sie haben sol¬
che Wörter gesprochen, die nicht gut
waren, wie z.B. Nigger, und sie ha¬
ben mich richtig geschlagen.
Ich bin dann bewußtlos hingefal¬
len, und sie haben sogar mein Geld
genommen. Es war etwas über 100
Mark aber sie haben nur den Hun¬
dertmarkschein genommen. Nach ein
paar Minuten, ich glaube, es war so¬
gar fast eine halbe Stunde, wurde ich
wach. Mein Gesicht war geschwol¬
len. Sämtliche Zähne vorne waren
weg und der, der noch da war, war
gebrochen. Natürlich habe ich einen
Schock gekriegt. Statt jetzt zum Arzt
zu gehen, vielleicht war das ein Feh¬
ler, aber ich war allein und hatte ein¬
fach Angst, bin ich nach Hause ge¬
laufen. Zu Hause merkte ich, wie
schlimm es war. Ich habe mich ge¬
waschen und habe mich hingelegt.
Das war Sonnabend. Kein Mensch
kam an diesem Tag zu mir und ich
habe leider kein Telefon zu Hause.
Meine Knie waren geschwollen und
ich konnte nicht einmal laufen. Erst
am Sonntag kam jemand, der mir
dann ins Urbankrankenhaus geholfen
hat. Die Arzte sagten mir: "Du
kommst zu spät, wir können dir
nicht helfen, weil die Wunden schon
alt sind." Dann haben sie mir emp¬
fohlen, mit Eis zu kühlen und daß
ich mir am Montag Kamillentee kau¬
fen soll zum spülen. Gegen die
Schmerzen haben sie mir nur zwei
Schmerztabletten gegeben. Das fand
ich auch nicht berechtigt - aber sie
waren Arzte und ich bin kein Arzt.
Na, ich habe die zwei Tabletten ge¬
nommen und bin nach Hause gegan¬
gen.
Erst am Montag, das war der
3. Oktober, bin ich zu meinem Chi¬
rurg gegangen. Der hat die Entzün¬
dungen rausgeschnitten und hat mir
sofort Penicillintabletten gegeben und
Kamillosan verschrieben. Als die
Wunden besser waren, bin ich zur
Zahnärztin gegangen, die hat mir
auch den anderen Zahn rausgezogen,
der gebrochen war. Ja, das ist die
ganze Geschichte!
bertstraße
„Vom Sündenbock zur
Zielscheibe" lautete im Juni
die Titelüberschrift des
Südost-Express zum Thema
Ausländerfeindlichkeit. Auch
im Kreuzberger Kiez werden
ausländische Mitbürgerinnen
immer häufiger überfallen und
zusammengeschlagen. In der
Nacht vom 30. September auf
den 1. Oktober wurde der
Vorsitzende des Afrikanischen
Kultur- und
Informationszentrums,
Mahoma Mwaungulu, Opfer
eines solchen brutalen
Übergriffes. Mahoma erzählte
uns, was in der besagten
Nacht geschah:
Und das Erstaunliche vielleicht
war, daß ich noch nie vorher sowas
miterlebt habe. Es gibt natürlich
manchmal solche Probleme mit der
Diskriminierung und mit Rassismus,
aber in diesem Ausmaß habe ich das
noch nie direkt selbst miterlebt. Ich
habe nur davon gehört. Ich habe
durch meine Zahnärztin gehört, daß
jemand auch hier in Kreuzberg vori¬
ge Woche niedergeschlagen wurde,
der hatte sogar die Arme gebrochen.
Und das war ein Farbiger?
Ein Farbiger, ja. Auch ein Afrikaner.
Und darum bin ich der Meinung,
daß man irgendwas tun sollte, um
diese Dinge zu begreifen, damit es
nicht so weitergeht. Wir können
nicht die Augen davor verschließen,
daß sowas passiert.
Und in der Nacht auf der Waldemar¬
straße, was waren das für Jungens?
Wie sie sprachen kann ich nur sagen,
daß sie deutsche Jungen waren. Aber
wie sie aussahen weiß ich nicht.
Also Du kannst sie nicht irgendeiner
Gruppe zuordnen?
Nein, das kann ich nicht. Ich war
aber bei der Polizei, und die Polizei
hat mir gesagt: "Ja, wir können das
nur aufnehmen, und für uns sieht es
aus, als wenn es ein Raubüberfall
war."
Hast Du in der Zeit während Du in
der DDR gelebt hast ähnliche Erfah¬
rungen mit dem Rassismus gemacht?
In der Zeit gab es auch Probleme. In
Leipzig hat man mich auch einmal
geschlagen und zwar auf einer ande¬
ren Ebene. Das waren Studenten wie
ich. Nach der Diplomübergabe gab
es einige Studenten, die neidisch wa¬
ren auf Ausländer, die es sehr gut
gemacht haben. Da gab es acht Stu¬
denten, die mich überfallen haben.
Das war nur Neid, dieser Schwarze,
der kommt zu uns her und hat solche
Noten.
Das war nur ein Fall, den ich in
der DDR miterlebt habe. Ich habe
selbst Kinder, die solche Probleme
wie ich hier selbst nicht haben.
Deine Kinder leben in West-Berlin?
In der DDR. Ich muß ehrlich sagen,
daß die rassistische Entwicklung hier
zunimmt. In der DDR ist das Gegen¬
teil der Fall, weil die Regierung sehr
stark gegen den Rassismus ist. Viel¬
leicht gibt es auch Rassisten, aber sie
haben keinen Mut, weil die Regie¬
rung sehr stark ist.
Also Du meinst, daß der Rassismus
in der DDR zurückgeht?
Das finde ich. Entweder haben die
Menschen so viel Angst vor der Re¬
gierung, oder aber der Rassismus
geht wirklich zurück. Ich meine, in
der DDR kann man nicht so einfach
in die U-Bahn gehen, und es schimpft
jemand mit dir rassistisch. Das geht
in der DDR nicht.
Leute, die sehr gut sind, aber
manchmal trifft man auf jemand, der
sehr bürokratisch ist und sehr zu¬
rückhaltend gegenüber Ausländern.
Man merkt dann, er will mich nicht
sehen.
In der U-Bahn gibt es auch große
Probleme, daß die Leute, wenn sie
Ausländer sehen, aufstehen. Wenn
du sitzt, dann stehen sie auf, und du
bist dann alleine da. Ich muß aber
sagen, es gab solche Probleme im¬
mer. Es ist aber jetzt noch schlimmer
als vorher, vielleicht muß ich das mal
ehrlich sagen: nachdem die Republi¬
kaner im Senat sind. Das fing schon
nach der Wahl an. Danach ist diese
Entwicklung sehr stark geworden.
Hast Du deutsche Freunde hier in
Kreuzbergl
Ich habe viele deutsche Freunde. Sie
besuchen mich, ich besuche sie. Also
ich kann nicht sagen, daß ich isoliert
bin.
Bist Du in irgendeiner Gruppe aktiv?
Ja, das ist auch ein Problem. Darum
habe ich auch gedacht, es könnte
vielleicht einen Zusammenhang ge¬
ben.
Wie war das hier in der Nacht auf
der Waldemarstraße, waren zu der
Zeit noch andere Leute auf der Stra¬
Ich bin nämlich Vorsitzender eines
ße?
afrikanischen Vereins. Dieser Verein
Nein, das ist eben sehr komisch, es heißt Umoja Center. Das ist ein Eingab keinen Menschen, der vorbeige¬ heits Center für uns Afrikaner. Wir
kommen ist. Das ist das Problem. Ich haben diesen Verein initiiert, um uns
lebe hier jetzt sehr lange, und ich in die Gesellschaft zu integrieren und
weiß, wie das ist. Wenn man in der um über unsere Probleme in Berlin
Oranienstraße ist in der Nacht, da ist miteinander zu sprechen, Beratungen
es wie am Tage. Aber die Neben¬ zu machen usw.
straßen sind immer leer, besonders
Wir haben auch nach der Wahl
am Sonnabend, und das war schon die Regierungsparteien eingeladen
in der Zeit, wo man längst in der und die kamen auch, um mit uns
Diskothek sein muß.
über ihre Ausländerpolitik zu reden.
Das war im Mai, glaube ich. Danach
Und hast Du um Hilfe geschrien?
sind wir bißchen populär geworden.
Ich hab's versucht. „Hilfe! Hilfe!" Viele Freunde in Kreuzberg kennen
Dann merkte ich, daß alles dunkel das Umoja Center. Umoja ist suaheli
war, und dann hab' ich nur gedacht: und heißt Einheit. Wir treffen uns in
Jetzt mußt du mit den Leuten reden.
der Dresdener Straße im Raum der
Ich hab' versucht zu reden, aber Erneuerungskommision. Donnerstags
ab 16 Uhr haben wir dort Beratung.
das ging nicht.
Meinst Du, daß die da auf der Lauer
lagen?
Ich kann das nicht wissen, aber ich
glaube, daß die da irgendwie aufge¬
lauert haben. Vielleicht waren sie
schon vorher hinter mir, und sie ha¬
ben gesehen, daß ein Schwarzer vor
ihnen geht. Aber ich kann nicht sa¬
gen, daß sie sich irgendwo versteckt
hatten, das kann ich nicht. Ich war
auch sehr viel begraben mit meinen
eigenen Gedanken. Als ich sie be¬
merkte, waren sie schon in meiner
Nähe.
Du meinst aber, daß die Ausländer¬
feindlichkeit ganz generell zugenom¬
men hat, z.B. in der U-Bahn und auf
den Ämtern?
Auf den Ämtern ist es unterschied¬
lich. Ich bin selbst Sozialhilfeempfanger, da trifft man manchmal
Auch einige Leute hier in Kreuz¬
berg, die faschistisch denkend sind,
mit denen rede ich. Ich bin der Mei¬
nung, daß alle Menschen da sind und
man muß mit ihnen gemeinsam spre¬
chen. Es kann aber auch sein, daß sie
das gemacht haben, weil sie einfach
einen Haß haben. Aber ich glaube
nicht, daß es einfach ein Raubüber¬
fall war, weil sie mich ja bis zur Be¬
wußtlosigkeit geschlagen haben.
Ich glaube, solche Leute schlagen
nicht nur Ausländer, sie schlagen
auch Deutsche, die anders denken als
sie, das ist Freunden von mir auch
schon passiert. Seit dem Tod von
Ufuk Sahin hören wir immer wieder
von solchen Dingen.
Bist Du schon bei einem Rechtsan¬
walt gewesen?
Ja, der brauchte ein Schreiben von
meinem Arzt. Gestern bin ich dann
bei meinem Arzt gewesen, der hat
gesagt, daß wir das fallenlassen sol¬
len, weil ich zu spät zum Arzt gegan¬
gen war. In dem Schreiben vom Ur¬
bankrankenhaus steht auch nichts
von meinen Schwellungen. Sie haben
nur geschrieben, daß ich ins Gesicht
geschlagen worden war aber nicht,
wie kaputt ich war.
So sind die Dinge eben!
Jeder kann zu uns kommen, Deut¬
sche und Afrikaner. Manchmal gibt
es auch Eheprobleme zwischen
Deutschen und Afrikanern, da versu¬
chen wir dann zu vermitteln. Oder es
gibt Ärger mit den Behörden, z.B.
wegen der Sprache, dann helfen wir
bei der Ubersetzung. Freitags und
sonnabends bieten wir Deutschstun¬
den an, wo ich dann selbst Deutsch
unterrichte.
Du vermutest, daß Dein politisches
Engagement der Grund für den
Uberfall gewesen sein könnte?
Wenn die Leute mich kannten,
könnte das vielleicht ein Grund ge¬
wesen sein. Aber ich spekuliere jetzt!
Ich sage nicht, daß das so war!
Wenn sie geschickt worden sind,
könnte das ein Grund dafür gewesen
sein, mich zu schlagen.
SOE
9
Kreuzdorf: Selbstgewählter
Seit vier Jahren besteht die Wagen¬
burg hier vor dem Georg-vonRauch-Haus. Angefangen hat es mit
drei Bauwagen in den Parkbuchten
vor dem Rauch-Haus. Dann kamen
noch drei Wagen dazu und prompt
ging der Streß los. Auf die ewigen
Nervereien vom Grundstücksamt ha¬
ben wir nie reagiert. Worauf sie dann
im Frühjahr 1987 das Rauch-Haus
erpreßten, sie würden das kaputte
Dach nicht decken, wenn die Bau¬
wagen nicht verschwänden. Ge¬
zwungen, darauf zu reagieren, wand¬
ten wir uns an das Bezirksamt. Nach
einigen Ausweichmanövern von dort
beschlossen wir flugs, daß wir viel
mehr Bock hatten, uns auf die Wiese
zwischen die Fliederbüsche neben
dem Haus zu stellen.
Dort hatten wir auch erst einmal
unsere Ruhe. Bis im Juni 1988 er¬
neut Bauwagen dazukamen. Jetzt
sind wir insgesamt 16 Wagen, eine
Frauenwagenburg. Daraufhin wur¬
den wir vom Grundstücksamt unter
Druck gesetzt. Der damalige Bür¬
germeister Krüger überraschte uns
mit einem Besuch beim Frühstück
mit dem Vorschlag, die Frauen Wa¬
genburg könne stehenbleiben, wenn
die anderen verschwänden. Wir früh¬
stückten gemütlich weiter. So zog er
mitsamt Bodyguards wieder ab. An
die Demo, Flugis etc. könnt ihr euch
doch sicher noch erinnern!? Da sie
genug zu tun hatten mit der IWFKampagne und danach die Wahlen
kurz vor der Tür standen, verschoben
sie uns auf später. Um eine eventuelle
10 SOE
Räumung zu erschweren, betonierten
wir mit Hilfe von vielen Freunden
zwei große Steine in den Zugang.
Jetzt geht es mit ähnlichen Me¬
thoden wieder los. Das Rauch-Haus
wurde wieder unter Druck gesetzt,
diesmal uns keinen Strom mehr zu
geben, da sonst die renovierungsbe¬
dürftigen Leitungen nicht erneuert
würden. Außerdem tanzte das Gar¬
tenbauamt an, riß die Steine heraus,
um einen hohlen Baum zu fällen, der
schon jahrelang hier rumsteht. Dazu
brauchten sie natürlich einen Kran,
mit dem sie nicht durch das Tor ka¬
men.
Als nächstes kam das Gesund¬
heitsamt und räumte unser Winter¬
holz weg, das sei ein unhaltbarer Zu¬
stand", weil Ratten unter dem Holz
nisteten. Dem folgte eine Anzeige
unserer einzigen Nachbarn (außer
dem Rauchhaus), einer WG, wegen
Ruhestörung. Drei Jahre hatten sie
nichts zu beanstanden, auf einmal
sind wir zu laut.
Zuguterletzt fand an Hitlers Ge¬
burtstag ein Bullengroßeinsatz statt.
Trotz naßkaltem Wetter mußten sich
alle auf den Boden legen, wurden
anderthalb Stunden lang festgehalten.
Während die Wagen durchsucht,
Einrichtungsgegenstände zerstört, Tü¬
ren eingetreten wurden, durften wir
eine Nacht im Knast verbringen. Die
Anzeige lautet auf „Bildung eines
bewaffneten Haufens". Dazu kommt
noch die Forderung der CDU, die
angeblich „unhaltbaren Zustände für
Lebensraum
die Bewohner" abzustellen und unse¬
re „rechtsfreie Situation" zu beenden.
Unser momentanes Leben hat
zwei Seiten: Das Leben in unserer
Oase gefallt uns und wir versuchen,
es für uns und unsere Tiere (Hunde,
Katzen, Gänse) zu erhalten. Auf der
anderen Seite steht groß und mächtig
die ständige Gefahr der Räumung
und Zerstörung unseres Freiraums.
Sicher war der ursprüngliche
Grund für den Einzug in einen Bau¬
wagen bei den meisten Dorfbewoh¬
nern die Wohnungsnot und anfangs
als Ubergangslösung gedacht. Doch
für uns alle ist der „Wagen" und der
Platz ein geliebter, geschätzter und
gewohnter Lebensraum geworden,
den wir nicht mehr aufgeben wollen.
Wir führen ein Leben, das sich die
meiste Zeit unter freiem Himmel ab¬
spielt. Für jeden von uns Ausgleich
zum anderen Leben in unserer Stadt.
Gemeinschaftlich und „frei"! Aller¬
dings nicht nur ein Freiraum für die
Bewohner. Es gibt einige Kinder, die
ihre Freizeit bei uns verbringen und
sich dabei sehr wohl fühlen und noch
viele andere Leute.
Unsere Aussichten: Räumung oder
der sogenannte Nutzungsvertrag, der
auf den ersten Blick zwar meist gut
aussieht, sich aber für die Bewohner
dieses und anderer Objekte letztend¬
lich immer als schlechter erweist, wie
man am Rauch-Haus und der Hafen¬
straße in Hamburg sehen konnte.
Die eigentlichen Bürgerrechte, die
für jeden gelten sollten, werden in
solchen Verträgen durch tausend
Klauseln und Sonderklauseln auf ein
Minimum zusammengepreßt. War¬
um? Da stellt sich die Frage, ob Leu¬
te, die anders als die anderen woh¬
nen, besser und härter kontrolliert
werden müssen? Heißt anders bzw.
im Bauwagen wohnen, kriminell
sein? Wenn ein Nutzungsvertrag das
wäre, was das Wort im eigentlichen
Sinne ausdrückt, dann wäre unsere
Situation längst geklärt. Wir sind
weder kriminell noch von einem an¬
deren Stern!
Unsere Ansprüche sind andere.
Wir brauchen kein gekacheltes Bad
und keine Zentralheizung. Doch wir
wollen selbstbestimmt leben. Deshalb
werden sie immer versuchen, uns un¬
ter Kontrolle zu bekommen, uns zu
bekämpfen, weil wir uns nicht ver¬
werten lassen. Genau deshalb ist die¬
ses keine Lösung für uns und keine
für alle, die hier was anderes wollen.
Es geht um alle Wagenburgen und
um noch mehr! Alles, was nicht in
das Bild der Stadt Berlin paßt, muß
weg. Die AL hat sich schön ins Bild
eingepaßt. Als Regierungspartei be¬
nimmt sie sich wie alle anderen Par¬
teien. Wo andere Lebensweisen
wachsen, bestehende Normen über¬
wuchern, muß das Gestrüpp gelichtet
werden, am besten von der Bildflä¬
che verschwinden. Als bunte Tupfer
werden Idyllen und Subkulturen
noch geduldet, aber bitte nicht zuviel
davon, vor allem nur angepaßt. Alle,
die Widerstand leisten, sich der
Norm verweigern, ihre eigene Le¬
bensweise zu leben versuchen, wer¬
den angegriffen, kriminalisiert und
ausradiert, so wie die Mariannenstra¬
ße 8, 96 und die Ohlauer 29.
Wir schaffen uns unseren eigenen
Wohnraum! Wir lassen uns nicht ab¬
speisen, weder mit Betonplätzen,
noch mit abbruchreifen Wohnungen.
Wir haben keine Lust, uns einlullen
zu lassen mit Argumenten, die wir
nun lange genug gehört haben-un¬
sere Forderungen seien nicht reali¬
stisch, wir müßten Kompromisse
machen.
Verarscht werden wir sowieso,
oder man macht uns Angebote, die
wir nicht akzeptieren können. Dann
wird geräumt, und die Hoffnungen,
die durch die Verhandlungen ent¬
standen sind, werden zerstört. AL
und Co haben ihr Gewissen beruhigt,
denn wir fordern ja Unmögliches.
Wir leben hier seit langem zu¬
sammen, das einzige, was wir wollen,
ist hier zu bleiben. Und zwar zu un¬
seren Bedingungen. Alle Wagenbur¬
gen sollen da bleiben, wo sie sind,
selbstbestimmen, mit wie vielen sie
leben wollen, wie sie leben wollen.
Das ist das einzig Akzeptable, wenn
wir uns nicht selbst beschneiden wol¬
len.
Gegen Wohnungsnot, für alternati¬
ves Wohnen. Wir wollen unseren
Platz behalten. Kämpft mit uns!
Euer Kreuzdorf
"Öffnungszeiten: [ ^1»*
«l^öglich 12 ■* 2 Uhj^
a
Keine „Läusepension
Die drohende Schließung der
Krisenübernachtungsstelle
„Oranienetage" ist
abgewendet. In der seit vier
Jahren existierenden
Einrichtung herrscht
Aufbruchstimmung. Dafür
sorgte ein Beschluß der
Senatorin für Gesundheit und
Soziales: Die seit langem
angestrebte jährliche
Festfinanzierung der Etage
steht endlich fest.
Die „Oranienetage" ist ein Ableger
der Beratungsstelle des „Vereins für
Suchtprävention und Therapie mit
Drogenabhängigen", der in der Graefestraße auch eine Teestube unterhält.
Die Mitarbeiter versuchen, ein Defi¬
zit im Vorfeld der Drogenberatung
und Therapie zu schließen. Ange¬
sprochen sind vor allem junge Woh¬
nungslose im Alter von 18 bis 26
Jahren, oft drogenabhängig und ar¬
beitslos - zu alt für die Maßnahmen
des Jugendamts und zu jung, um in
den „Läusepensionen" des Sozialam¬
tes zu versauern.
Das Ubernachtungsangebot sollte
wenigstens ein Loch in den Teufels¬
kreis wohnungslos - arbeitslos - dro¬
genabhängig - kriminell reißen. Die
Schaffung eines drogen- und gewalt¬
freien Raums, in dem Duschen, Wa¬
schen, Kochen und vor allem ein So¬
zialarbeiter als Ansprechpartner an¬
geboten werden, mildert den unmit¬
telbaren psychischen und materiellen
Druck auf rasche und unbürokrati¬
sche Weise. Geöffnet ist die Etage
von 19 bis 24 Uhr, bleiben kann
man bis 9 Uhr morgens, am Wo¬
chenende bis 10 Uhr. Notaufnahmen
sind jederzeit möglich, normalerweise
ist eine Voranmeldung in der Graefestraße erforderlich.
Aufgenommen wird jedeR, ob be¬
trunken oder angetömt, nur der
Nachschub muß draußen bleiben.
Zur Ausnüchterung „um den Block
geschickt" oder abgewiesen wird nur,
wer sich nicht unter Kontrolle hat
und Aggressiv ist. Verpflichtend ist
die Teilnahme an den anfallenden
«v? S3 «o «3 «3
K) «3 «3
«v? fv? «v? «v?. «v?
m «3 «3 «3
K) «3 *3 «3 «3
6^ S3 6^
Arbeiten und der wöchentlichen Be¬
wohnerversammlung. Es gibt zur
Zeit sechs feste und zwei Notbetten.
Bis 24 Uhr stehen zwei Betreuerin¬
nen zur Verfügung, danach nur noch
eineR.
Das Angebot abendlicher, natür¬
lich drogenfreier, Außenaktvitäten
fand bei den Benutzern keinen An¬
klang. Sie bleiben lieber „zu Hause".
Schließlich sind die meisten von ih¬
nen tagsüber genug „auf der Rolle".
Wie wichtig dieses Angebot im
Kiez ist, bestätigen folgende Zahlen:
Seit Januar 1988 bis zum 30. Sep¬
tember dieses Jahres gab es 3 680
Ubernachtungen und 2121 Besu¬
cher. Zahlreiche Ubernachtungsanfragen mußten bei der geringen Ka¬
pazität noch abgewiesen werden.
Das Ganze begann am 1. August
1985 mit einem Kredit von Netz¬
werk, zwei ABM-Stellen vom
Landesarbeitsamt, 12 DM Tagessatz,
gezahlt vom jeweils zuständigen So¬
zialamt und einer Menge ehrenamtli¬
cher Mitarbeiterinnen. Nach Ablauf
der ABM-Stellen mußte die Oranie¬
netage 1987 schon einmal schließen,
konnte dann aber mit erhöhtem Ta¬
gessatz (55,05 DM), der zwei feste
Sozialarbeiterstellen ermöglichte und
drei ABM-Stellen 1988 wieder öff¬
nen. Da ABM-Stellen bekanntlich
zeitlich befristet sind, steht die Orani¬
enetage zum Ende diesen Jahres
wieder vor der gleichen Situation.
Was tun?
Eine Pressekonferenz im Verein
SO 36 brachte die Schwierigkeiten
an die Öffentlichkeit und in den
Hauptausschuß der Senatorin für Ge¬
sundheit und Soziales. Und zum er¬
stenmal gab es ein handfestes Ergeb¬
nis. Die seit vier Jahren geforderte
Festfinanzierung ist genehmigt. Im¬
merhin 270 000 DM bewilligte die
Senatorin und 75 000 DM schoß das
Deutsche Hilfswerk dazu. Damit sind
zum erstenmal genügend feste Stellen
und Honorare für Vertretungen gesi¬
chert. Erhalten bleibt außerdem ein
Tagessatz für die anfallenden Sach¬
mittel. Natürlich mußte das Projekt
auch einige seiner Wünsche strei¬
chen. Einen Koordinator für die Zu¬
sammenarbeit zwischen der Oranie¬
netage, der Beratungsstelle für Sucht¬
prävention, die den gesamten Ämt¬
erblues für die Benutzer der Oranie¬
netage erledigt, Therapieplätze,
Wohnungen, Arbeit usw. organisiert,
und der Beratungsstelle der Schnüffle'rhilfe wurde gestrichen. Dieses
Gebiet bleibt also weiterhin der Initi¬
ative der einzelnen Mitarbeiterinnen
überlassen.
Bezahlt werden kann endlich auch
die mindestens fünfstündige wöchent¬
liche Teamsitzung, in der die einzel¬
nen „Fälle" und die Organisation be¬
sprochen werden, ebenso wie Fort¬
bildung und Gremienarbeit. All dies
lief bislang größtenteils unter ehren¬
amtlicher Arbeit. Außerdem wurde
den Mitarbeiterinnen eine Supervi¬
sion zur Wahrung des eigenen See¬
lenheils gewährt, was sicherlich nicht
unwichtig ist, bei der Vielzahl der
Probleme, die täglich an sie herange¬
tragen werden.
Dennoch wird es die „Oranieneta¬
ge" bald nicht mehr geben. Neben al¬
len finanziellen Erneuerungen steht
auch ein Umzug bevor. Der Träger¬
verein hat neue Räume in der Solms¬
straße angemietet.
Bisher gab es sieben Schlafstellen
in einem Raum, sechs feste auf einem
Hochbett, das siebte als Notbett dar¬
unter, ein weiteres Notbett im
„Mehrzweckraum", dazu eine Küche
mit Büro und ein Bad. In der Solms¬
straße werden dann nicht nur Küche,
Büro, Wohnen und Sportaktivitäten
voneinander getrennt sein, sondern
vor allem eine Reihe kleinerer Schlaf¬
räume eingerichtet werden, die den
Bewohnern ein wenig mehr Privatat¬
mosphäre und Rückzugsmöglichkei¬
ten bieten. Und da der Laden einen
eigenen Eingang von der Straße her
bekommt, haben auch die übrigen
Hausbewohner keine Störungen zu
befürchten.
Mit dem erweiterten Mitarbeiter¬
und Raumangebot können dann
zehn Übernachtungsplätze, davon
drei Notbetten, angeboten werden.
Sicherlich ist das bei 15 000 bekann¬
ten Wohnungslosen, davon ein Zehn¬
tel in Kreuzberg, auch nur ein Trop¬
fen auf den heißen Stein. Dennoch
wird sich die Etage nicht mehr we¬
sentlich vergrößern lassen, weil sonst
keine persönliche Betreuung mehr
gewährleistet ist. Den Unterschied
zur bloßen Unterbringung, wie in ei¬
ner „Läusepension", wollen die Mit¬
arbeiter der Oranienetage auch nach
der Neueröffnung im Januar 1990
auf jeden Fall gewahrt wissen.
(X)potheke am Viktoriapark
Großbeerenstr. 52 Ecke Hagelberger Str. 42
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Wir haben fast alles, was die Krankheit oder die Gesundheit
nicht, günstig oder ungünstig beeinflußt. Wir beraten gern!
SOE
11
Die „Toten Hosen" sind
inzwischen berühmt. Beim
Senatsrockwettbewerb, den
„Berlin Rock News 89",
gingen rund 250 Bänder in
das Rennen. Die zweiten
„Berlin Independence Days"
werden ausführlich in der
öffentlich-rechtlichen
„Abendschau" gewürdigt. Der
Band-Boom hält unvermindert
an...
Die Situation der
Musikerinnen ist ebenso
unvermindert miserabel. Was
Proben-, Produktions-,
Auftritts- und
V erdienstmöglichkeiten
betrifft, läßt sich das in ein
Wort fassen: Scheibenkleister.
Mit Heino, den
„TestBildTesters" und den
Erfindern und der „Nacht der
Nieten" unterhielten wir uns
über Musik und Musiker,
zwischen Kultur und
Kommerz, zwischen dem
Traum vom Erfolg und dem
Wunsch nach dem
bescheidenen Einkommen.
ge Übungsräume, ohne Lobby, selten
präsentiert im Radio, geschweige
denn im Fernsehen, extrem teure
oder permanent ausgebuchte Stu¬
dios... Die Mangel-Liste scheint endund hoffnungslos. Und doch ent¬
wickelt sich gerade dort immer wie¬
der „Unerhörtes". Alle wollen sie ih¬
re eigene Musik machen - und sie
natürlich an Käuferinnen bringen.
Da locken die Charts, da muß aber
auch die nächste Rate für die Backli¬
ne abgestottert werden...
Eher „kommerziell" ist Heinos
neuester musikalischer Streich: „Wo
bitte geht's zur Lindenstraße?" „Ein
gutes Stück muß auf den Markt. Es
gibt halt Sachen, da denkste von
vornherein: Das kannst du gut ver¬
kaufen. Von irgendwas mußt du ja
leben. Und als die mich anriefen und
fragten, ob ich mitmache... also, be¬
vor ich in die Fabrik gehe ...", grinst
er. Der Anruf kam von Martin Kess
von der „Lindenstraße", der heißge¬
liebtesten westdeutschen Fernsehfa¬
milienserie sonntags nach der Sport¬
schau. „Ich hab' vielleicht zwei Fol¬
gen verpaßt", bekennt sich Heino
freimütig zur Fan-Gemeinde. „Wenn
ich denn schon mal sitze, um die
Sportschau zu sehen ... Ich finde die
„Lindenstraße" gut, weil sie viel rea¬
listischer ist als Serien wie „Dallas"
oder „Denver"." Mit der Idee, die
„Lindenstraße" musikalisch zu be-
Rockmusik zwischen Nieten und Newcomern
Scheibenkleister
Heim:
12
SOE
also, bevor ich in die Fabrik gehe..
„Man kann sich doch nicht einerseits
am Lausitzer Platz die Köppe ein¬
bauen und andererseits für den Senat
spielen", philosophiert Heino (alias
Norbert Hähnel ) in Bezug auf die
„sehr zweischneidige" Institution des
Senatsrockwettbewerbs. „Aber es ist
doch verständlich, wenn eine Kreuz¬
berger Band auf die Idee kommt,
sich beim Senat 10 000 Mark abzu¬
holen, wenn die das ausschütten.
Warum sollen sie das nicht mitneh¬
men, bevor es irgendwelche Fuzzies
- wie z.B. bei „UKW" geschehen kriegen?!" Gemeint sind die „Test¬
BildTesters", die am 25. September
ihr erstes Album vorstellten: „Das
Leben ist hart".
Das Leben ist hart für die Musiker¬
innen aus dem Independent-Bereich:
kein Geld, keine Förderung, kaum
Auftrittsmöglichkeiten, viel zu weni-
oder verarbeiten, rannte man bei ihm
offene Türen ein.
So wird, nach mehr als 200 Fol¬
gen, ab dem 10. November eine
Marktlücke geschlossen. Mit der LP
zur Serie „Wir warten auf die Lin¬
denstraße", in elf Tagen von elf ver¬
schiedenen Musikern bzw. Bands
eingespielt, produziert beim „Vielklang"-Label in Kooperation mit
dem WDR. Als „seit langem einge¬
schworene Fans und Kenner der Se¬
rie" machten neben dem Wahren
Heino (feat. Beckmann) auch Max
Goldt, die Goldenen Zitronen, El
Bosso & die Ping Pongs, die Mimmi's, Incredible Hagen (feat. Bela B.),
Lüde und die Astros, Abstürzende
Brieftauben und die Gay City Rollers
je einen Song als „Huldigung, Paro¬
die und Kommentar zugleich zur
,Lindenstraße" (Vielklang-Pressetext).
Und damit alles so ist wie im richti¬
gen Leben, bekommt Fernseh-Benny,
Fernseh-Sohn der Fernseh-Familie
Beimer, notorischer Weltverbesserer
im Fernsehen, die Platte am 18. De¬
zember zu seinem Fernseh-Geburtstag geschenkt. Und 10 bis 12 Millio¬
nen Zuschauerinnen sind ganz dezent
als Käuferinnen geworben.
„Ist doch schön", lächelt Heino ent¬
waffnend, wenn durch bundesdeut¬
sche Wohnzimmer mal ein anderer
Klang zieht. 50 000 Stück der „LP
des Jahres ...ein für Deutschlands
Musikszene einmaliges und neues
Musiker-Projekt" (Vielklang) seien
schon vorbestellt, erzählt Heino. „Ich
mach' aber keine Prognosen, laß das
auf mich zukommen." Er bezweifelt,
damit reich zu werden. „Aber die
beim WDR überlegen sich schon,
wo sie die Verleihung der „Golde¬
nen" feiern sollen", plaudert er beim
Kaffeeklatsch aus dem Nähkästchen.
Aber schlecht wäre so eine „Golde¬
ne" nicht, lacht er: „Dann könnten
wir endlich die Küchenuhr auswech¬
seln." Beim Anblick der Uhr und
beim Klang seines Stücks wäre eine
„Goldene" sicher angebracht.
Heino, laut Plattenuntertitel einer
aus „Deutschlands Pop-Elite", geht's
weder um das große Geld noch um
viel Ruhm. Spaß hat's gemacht. Und
er sieht für sich „die Chance, auch
musikalisch bekannt zu werden. Als
Person war oder bin ich ja schon be¬
kannt - durch die ganzen Prozeß-Ge¬
schichten. Über die normale Presse,
nicht die Musikpresse. Für die neue
Platte hab' ich richtig mitgemacht.
Alles." Wichtig war auch die Aus¬
wahl der Musiker und Gruppen zwar bunt gemischt, aber keineswegs
zufallig - Musik, die gegen den Strich
bürstet. „Da wollten sehr populäre
Leute mitmachen, die hat die Platten¬
firma aber abgelehnt, weil sie musi¬
kalisch nicht passen. Marius MüllerWesternhagen z. B. oder Udo Lin¬
denberg - das wär völlig peinlich
geworden mit so 'nem eirigen Sound
dazwischen."
Um des Verkaufserfolges willen
habe er „keine Abstriche gemacht,
jedenfalls nicht bewußt" und „alle
haben ihren eigenen Stil behalten".
Aber so ein bißchen gezähmt viel¬
leicht doch, schließlich sind sie Lin¬
denstraßen-Fans.
„Grundsätzlich
möchte ich, wie jeder, der handwerk¬
lich arbeitet, das auch verkaufen.
Wenn der Südost-Express eine Mil¬
lion mal verkauft würde - wär' doch
optimal! In der Musikbranche gelingt
es extrem wenigen, gut Geld zu ver¬
dienen oder reich zu werden. Ich
hab' überhaupt nichts dagegen, wenn
Rio Reiser Schlager macht. Wenn du
10, 15 Jahre lang nichts verdienst ...
Ich gönne das jedem und jeder Band,
wenn sie Geld macht." Aber anderer¬
seits wäre es „pervers und völlig ab¬
surd gewesen, wenn „Ton, Steine,
Scherben" z. B. vom CDU-Senat
10 000 Mark gekriegt hätten-da¬
mals gab's den ja noch nicht." Wo¬
mit wir wieder bei dem Dilemma
wären, ob oder wieweit sich Musike¬
rinnen durch die Teilnahme bei die¬
sem kulturpolitischen Akt der Näch¬
stenliebe gegenüber notleidenden
jungen, musikalischen Talenten kor¬
rumpieren. Aufspringen oder ab¬
springen?
Abgesprungen sind die Skyhook,
so Band-Mitglied Heinz, Mit-Erfmder
der „Nacht der Nieten", in diesem
Jahr veranstaltet von Hans Bockhoff
vom Steamboat-Club im Wedding:
am 13. und 14. Oktober im „Quar¬
tier", eine Woche vor der ersten Senats-Rocknacht. „Nicht als Gegen¬
veranstaltung, aber doch in Abgren¬
zung und aus der Kritik an dem offi¬
ziellen Spektakel heraus, organisier¬
ten sie am 5. Oktober 1984 die
„Nacht der Nieten I", damals „ein
voller Erfolg mit breitem Mediene¬
cho. Wir haben uns oft genug be¬
worben und nur Nieten gezogen, das
gilt auch für eine Menge anderer
Gruppen, die immer durchgefallen
sind." Dabei stand der Verdacht im
Raum - den sie mit vielen Bands und
Kritikerinnen teilen - daß „die
Gruppen, die in die engere Wahl
oder in die Endrunde kommen, mit
den Jurorinnen gut bekannt sind."
„Für Edelrockbands", kommentiert
Hans Bockhoff, „gibt es kein offenes
Ohr. Dabei sind das gute Bands, die
nicht chinesisch rückwärts singen!"
Sie wollten, so Heinz von den Sky¬
hook, die seit 10 Jahren zusammen
sind und bereits zwei LPs heraus¬
brachten, „auf der Bühne beweisen,
ob denn die Gewinner wirklich so
viel besser sind als die anderen".
Denn die „Kriterien sind völlig un¬
durchsichtig. Man muß zwar,studio¬
taugliche Bänder' einschicken - aber
nach welchem Modus wird ausge¬
wählt? Das wäre für die Musiker,
aber auch für das Publikum be¬
stimmt mal interessant zu erfahren!"
Mal abgesehen von den Leiden der
jeweiligen Jury, in diesem Jahr erst¬
malig zweidrittelparitätisch weiblich
besetzt, die sich durch 250 Bänder
hören müssen, gehen denn des öfte¬
ren einige Bands als Favoriten an den
Start und garantiert als Gewinner
nach Hause. Ob bei den Rainbirds
oder Jingo de Lunch-das sei von
vornherein klar gewesen, so die
übereinstimmende Meinung z.B. von
Besucherinnen, Heino oder Hartmut
Mecki von den Test Bild Tester's.
Selbst frühere Jury-Mitglieder oder
Uwe Sandhop, neben Bernd Mehlitz
als Senatsrockbeauftragter langjähri¬
TestBildTester's im Quartier Latin
ger Macher und (seit 1980) Publikumsstimmenauszähler, gestanden
das in einem inoffiziellen Gespräch
am Rande ein. Hinzu kommt, be¬
mängelt Heino das Ausscheidungska¬
russell, daß Gruppen „technisch sehr
gut sein können, aber entscheidend
ist doch, was passiert, wenn die auf
der Bühne stehen! Ob und wie sie ih¬
re Musik rüberbringen." Der Funke
muß halt überspringen...
„Man ärgert sich natürlich", be¬
kennt Heinz, „z.B. bei Gruppen wie
Rubbermind Revenge. Da fällt mir
der Kitt aus der Brille. Bei so einem
Gefiedel gehen dir doch die Schnür¬
senkel auf!" Ihnen gehe es um die
Live-Qualität, darum, „daß eine
Band in der Lage ist, auf die Bühne
zu gehen". Die für die diesjährige
„Nacht der Nieten II" ausgewählten
Gruppen haben sich alle über das
Steamboat kennengelernt, sind dort
live aufgetreten: Kix, Skyhook, Eu¬
rocheque, Yoh, Roll'm Easy, Robin
Rock und Desert Hearts.
Desert Hearts waren als eindeu¬
tig jüngste Gruppe geradezu herzer¬
frischend mit eigenen Stücken, offen¬
sichtlicher Lust am Spielen und ge¬
nau dem Funken, der in die Beine
geht. Ansonsten gab's Rock'n Roll in
diversen Variationen, hin und wieder
ein bißchen Reggae, viel bekannte
Klänge, auch in nicht nachgespielten
Stücken: streckenweise als Roger
Chapman-, Uriah Heep-, C.C.Topoder Stones-Verschnitt bis hin zu BruceSpringsteen oder gar Chuck Berry.
Peinlich streckenweise die Roll'm
Easy, bei denen die drei Südost-Ex¬
press Mitarbeiterinnen Ohrenzeugen
der Wiederbelebungsversuche der
gängigsten Hits der letzten 20 Jahre
wurden. Selbst ein Stück von Bob
Dylan, berühmt geworden durch Jimi Hendrix, in der Version von
U2 - All along the Watchtower oder
Led Zeppelin's Stairway to Heaven
wurden nicht verschont. Nun gut,
wer kann schon objektiv sein bei
Musik? Aber vielleicht ist es doch
leichter und besser, eigene Songs zu
produzieren als sich im Remake zu
versuchen.
Die „Nacht der Nieten", so Heinz
und Hans übereinstimmend, sei
„nicht avantgardistisch", kein Punk,
kein Heavy Metal, kein DeutschRock. Präsentiert wurden ausschlie߬
lich englisch-singende Gruppen, wo¬
bei „wir nicht 5-7 verschiedene Stil¬
arten auf die Bühne bringen wollen,
SOE
13
nur um die Vielfalt klarzumachen.
Jeder möchte mal vor großem Publi¬
kum spielen. Wir haben Lust am
Rock'n Roll, an Musik, an einer Fe¬
te." „Wir machen damit keine Poli¬
tik, sondern begreifen das selbstiro¬
nisch. Wie auch 1985 die Veranstal¬
tung ,Boring Old Farts in Concert'
im Ballhaus Tiergarten."
Die diesjährige „Nacht der Nieten"
war ein Flop. In Spitzenzeiten waren
höchstens 100 Zuhörerlnnen anwe¬
send, Freunde, Bekannte und Presse
eingeschlossen. „Zu wenig Vorberei¬
tung, schlechte Werbung, die Presse
hat nicht mitgezogen." Trotzdem
wird es eine neue „Nieten-Nacht"
geben: „Stolperh ja - Fallen nein!" so
Heinz. Hans Bockhoff, zwar ent¬
täuscht, zeigt sich dennoch zuver¬
sichtlich: „Wir haben ein großes Mu¬
sikpotential - die wollen alle an die
Öffentlichkeit, damit endlich mal
was anderes passiert." Im Quartier
Latin wird eine „lange Rocknacht"
nachgeschoben. „Am 11.11. machen
wir eine Riesenparty. Rock vom
Feinsten aus Berlin, mit den besten
Gruppen der Nacht der Nieten." Ich
wünsche mir (nur) die „Desert He¬
arts" (d Autorin).
Zwischen Desaster Area und Ran¬
cid Crowd am ersten SenatsrockFreitag können wir Hartmut Mecki
von den Test Bild Tester's" erweichen,
das zugesagte Gespräch zu führen.
Die Tester's spielen im Schlußreigen
der erwählten Bands und haben En¬
de September ihr erstes, selbstprodu¬
ziertes Album „Das Leben ist hart"
vorgestellt. Zur Teilnahme an der
Senatskulturveranstaltung „Berlin
Rock News" befragt, erklärt Mecki:
„Wir haben doch keine andere
Chance auf Öffentlichkeit. Aber
Connections zur Jury haben wir
nicht. Ich rechne mir aus, daß hier¬
über die Leute die Platte kaufen,
damit wir die Schulden loswerden."
Oder auch Leute kennenzulernen,
„die Sachen in Westdeutschland ma¬
nagen, Leute billig einkaufen wol¬
len."
Er fühlt sich nicht für kulturpoliti¬
sche Zwecke des Senats vereinnahmt.
„Kultur ist Kultur und Politik ist Po¬
litik. Ich hab' nach einem schweren
Unfall sehr lange im Krankenhaus
gelegen. Da hatte ich viel Zeit nach¬
zudenken und Schlußfolgerungen zu
ziehen. Ich war bei den Jusos, der
DKP, in der Hausbesetzerszene. Lau¬
ter Ideologien - spruchweise. Politik
sollte nicht auf Emotionen aufgebaut
werden. Deshalb sind unsere Texte
auch unpolitisch. Wir beschreiben
das Leben von uns, haben nicht den
Zeigefinder wie Slime oder Ton Stei¬
14 SOE
ne Scherben. Wir sind auch alles ar¬
me Säcke und machen Musik für die
Leute, die hier rumlaufen, die Arbei¬
terklassen, die Mehrheit." Udo Lin¬
denberg, der mit seinem DeutschRock „die Prols" bewegt oder Marius
Müller-Westernhagen findet er „mu¬
sikalisch genial". Dabei dürften die
Texte „nicht ganz so peinlich wie bei
Lindenberg" sein. „Szene-Sprache ja,
auf deutsch. Im Englischen wäre das
einfacher. Wir versuchen, eine nor¬
male Sprache zu finden und dabei
kurze, eingängige Schlagwörter. ,Hau
rein' z.B. oder ,Fahr mit.' Wir sind
laut und wir sind ,prolisch'"
Wären ihre Texte knallhart poli¬
tisch, hätten sie beim Senatsrock¬
wettbewerb wahrscheinlich auch
keine Chance gehabt. „Bands wie
Stromsperre oder Katapult wären
schon in der Vorentscheidung mit
dem Argument „die spielen zu
schlecht" rausgefallen", so Heinos
Einschätzung zum Verhältnis von
Kultur und Politik.
Seit 1985 gibt es die Tester's in
wechselnder Besetzung, aber immer
als große Formation mit Background-Sängerinnen, Bläsern, darun¬
ter heute eine Frau, insgesamt stets
an die 15 Leute. Beim Auftritt im
Senatsrockwettbewerb werden sogar
21 Musikerinnen auf der Bühne ste¬
hen. „Ein Chaoshaufen" stöhnen
Veranstalter. „Die meisten haben
Angst davor. Dann denken die z.B.,
daß sie ein 24-Kanal-Mischpult
brauchen, statt uns zu fragen, ob wir
auch mit einem 16-Kanal-Pult zu¬
rechtkommen würden", beklagt
Mecki mangelnde Auftrittsmöglich¬
keiten. Immerhin ist es schon eine
Herausforderung, 15 Individuen zu
gemeinsamen Proben oder hinsicht¬
lich der Musik unter einen Hut zu
bringen, vor allem, wenn sie teilweise
auch in anderen Gruppen spielen.
ßerposten" fügt er hinzu - als eine
Art ausgleichende Gerechtigkeit für
seinen Chef-Status. „Hartmut hält die
Band zusammen", so Peter von den
Tester's. „Er ist die Gruppe, die Band
ist austauschbar. Johnny ist musika¬
lisch unheimlich wichtig, aber ohne
Hartmut, Kerstin, Sugar und Sylvia
liefe nichts."
Diese Vier wohnen zusammen, die
drei Frauen mischen als BackgroundSängerinnen mit. Ihr Auftreten in
„selbstgeschneiderten und daher oft
Mecki, zugegebenermaßen „Kopf vernähten Klamotten", wie Kerstin
der Gruppe", hat(te) genaue Vorstel¬ sagt oder Sugars Freizügigkeit
lungen davon, wie eine Band aufzu¬ (Blockshock-Sybille: „Sugar ist doch
ziehen ist und welche Art Musik er total unglücklich, wenn sie sich nicht
machen wollte. „Wenn ich heute ausziehen kann") brachte den Testnochmal anfangen würde, dann nur BildTesters den Ruf ein, die Frauen
noch mit drei Leuten, aber nicht als Gogo-Girls zu mißbrauchen. Sie
mehr so 'ne Big Band!" Kann sein, seien sexistisch. Bei einem Konzert
aber er hat diese Tester's gegründet. an der Uni wurde verlangt, entweder
Er hat, so bestätigen auch die ande¬ ohne die Frauen aufzutreten oder die
ren, das letzte Wort in Sachen Mu¬ Männer hätten in Unterhosen zu
sik. „Darauf habe ich bestanden. Ich spielen. Es kam zum Eklat und zur
hab' mal mit vier Leuten versucht, Saalschlacht. Der Fall ging durch die
auf demokratisch eine Band zu ma¬ Presse und wurde auch in der Szene
chen - ein Kuddelmuddel, das wird heftig diskutiert. Mecki empört sich:
keinem gerecht. Ich will sagen kön¬ „Sexismus heißt Diskriminierung ei¬
nen: Das gefällt mir nicht, da kann ner Person aufgrund ihres Ge¬
ich nicht hinterstehen. Wenn aus der schlechts. Bei uns sind Frauen in der
Band eine gute Idee kommt, dann Combo. Vollwertig. Die machen ihre
können sie machen. Ich bin nicht gut Kostüme selber. Vielleicht hätten die
genug, um alles selber zu machen." ja erstmal fragen sollen, warum die
Aber letztendlich bestimmt er. „Da¬ Frauen sich so anziehen. Außerdem
für habe ich aber auch den Anschei¬ hab' ich mich mit Sugar total deswe-
Der Leadgitarrist von „Roll'm Easy": Stern am „Nietenhimmel"
TestBildTester's: Bac round-Sängerinnen oder GoGo-Girls?
gen rumgestritten, wir müßten kein
Fleisch zeigen. Aber die Frauen woll¬
ten das nicht." In solchen Kostü¬
men - mit Strapsen - seien sie auch
„nicht mehr aufgetreten". Und über¬
haupt „tritt Ina Deter auch mit
Background-Sängerinnen auf."
Die ganze Sexismus-Debatte ha¬
ben sie aber schon mitangeheizt.
„Das ist eine Form von Zensur",
meinen die anwesenden Band-Mit¬
glieder. Kerstin, „ich bin seit dem
Abend in der Uni dabei", findet, daß
die Sexismus-Vorwürfe- „totaler
Humbug" sind. „Die sind doch ver¬
blendet. Jeder soll doch machen, was
er will. Die kehren doch alles um
und strahlen dabei totale Gewalt
aus!" Meckis Fazit: „Sex is Muß."
Zum Image der Tester's gehören
auch Prügeleien und Krach mit der
Polizei. „Das lief uns voraus. Ich
war' schön blöd, wenn mir das un¬
angenehm wäre. Rock'n Roll und
Keilereien, das gehört doch zusam¬
men. Denk mal an Bill-Haley-Konzerte oder die Stones!" Ob er denn
dann das Negativ-Image als Marken¬
zeichen ausnutze? „Das ist eine schi¬
zophrene Sache", meint Mecki, „ich
will natürlich nicht nur negative PR.
Aber als bei der Fete im Cortex, zur
Vorstellung der LP, mit Freibier - al¬
le natürlich breit-die Bullen auf¬
tauchten: Das ging mir rein wie But¬
ter."
Nicht mit ihrem Image, sondern
mit ihrer Musik wollen sie den Se¬
natsrockwettbewerb gewinnen.
„Rockmusik wo verschiedene Stile
zusammenkommen wie Ska oder
Metal, natürlich nicht in einem
Lied." Auch Ohrwürmer „zum Mit¬
singen" seien dabei. Reichlich Fans
haben sie bereits. „Das Publikum
fahrt auf uns ab. Aber warum, kann
ich mir auch nicht erklären", ver¬
sucht sich Mecki in Bescheidenheit.
Das große Geschäft wittern sie nicht
bei einem möglichen Sieg. Ich kann
mir nicht vorstellen, daß ein Major
Label (große Plattenfirma. dS.in) auf
mich zukommt." Die Toten Hosen
als Lieblingsband sind zwar Vorbild,
aber sie träumen weder vom großen
Erfolg noch von Ruhm oder Luxus - nur vom bescheidenen Einkom¬
men. Angeblich. Im Moment steht
der Alltag pragmatisch im Vorder¬
grund. „Es wäre schon ein Erfolg,
unabhängig vom Sozi oder Arbeitslo¬
senhilfe zu werden. Genug Geld mit
unserer Musik machen, um schulden¬
frei zu sein, unsere eigenen Sachen
produzieren und davon leben zu
können." Das hieße, monatlich einen
Gewinn von 10.000 bis 20.000 Mark
verteilen zu können. Dazu bedarf es
eines gewissen Geschäftssinns, den
Mecki offenbar hat. Von den derzei¬
tigen Gagen oder bei solchen Kne¬
belverträgen wie bei den „RockNews" mit höchstens 800 Mark pro
Band einschließlich Mixer kann-je¬
weils geteilt durch 15 oder mehr —
keineR satt werden.
Am 8. Dezember, dem letzten
Rock-Freitag, stehen sie im Quartier
auf der Bühne. Nach der IG Blech
und Seven Kick the Can. „Das ist
Politik", empört sich Mecki, „gerade
nach uns eine reine Frauenband auf¬
treten zu lassen. Die Senats-Version
zur Programmzusammenstellung
stammt von Uwe Sandhop: „Es gibt
schon Kriterien. Alle drei Gruppen
sind große Formationen. Und alle
haben Bläser." Die Reihenfolge wer¬
de ausgelost oder unter den Bands in¬
tern abgesprochen. „IG Blech" woll¬
ten wohl am Anfang, die TestBild¬
Tester's am Schluß-da blieb nicht
viel Auswahl für Seven kick the Can.
Man/frau darf gespannt sein auf „die
heißeste Rocknacht". Diese Angabe
ist ohne Gewähr.
Im nächsten Heft gibt's eine Fortset¬
zung: Über Holgers Musikinstrumenten¬
laden, von der Naunyn- in die O-Straße
umgezogen und „Spurtz", einen Verein
sowie eine Radio-Sendung bei Radio 100
„von Musikern für Musiker".
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Verschaukelt und
verkauft
Seit dem rot-grünen
Wahlsieg bastelten
Bezirksamt und Senat am
„Gesamtkonzept" für den
Waldekiez-Block 73 mit der
Backsteinfabrik. Doch das
Konzept ist gescheitert.
Nicht etwa wegen
„überzogener
Forderungen" der ExBesetzer vom „KOSMOS"
e.V., wie offiziell behauptet
wird, sondern an
unerfüllbaren Bedingungen
des Senats. Ausgerechnet
KOSMOS sollte ausbaden,
was der CDU-Senat
angerichtet hatte. Jetzt übt
sich die AL in
Betroffenheit, die Sozis
lassen die Muskeln spielen,
und beim Bausenator freut
man sich, den schwarzen
Peter loszusein. Vielleicht
zu früh, denn im Waidekiez
will niemand aufgeben. Die
Backsteinfabrik wird
blockiert.
Die Stimmung in WALDE-CITY
ist auf dem Tiefpunkt. Die BACK¬
STEINFABRIK, einst Zentrum des
Kiezes zwischen Mauer und Betha¬
nien, ist nach dem Versagen der rot¬
grünen POLITIKER vom bösen
HABERMANN vermietet worden.
Eine kleine Schar von KOSMOSAnhängern hat sich zur Kundgebung
auf dem Kinderbauernhof versam¬
melt. Ein Dutzend Grünuniformierte
bewachen die FABRIK. Plötzlich
rollt eine schwarze Limousine vor,
gefolgt von schwarzen Autos mit
gelben Fledermauszeichen. Auf dem
Hof der BACKSTEINFABRIK wei¬
chen die Polizisten zurück, als ein
Mann im Fledermausgewand der
Limousine entsteigt. Es ist GENSCHMAN! Er hat mit seinen Riesenoh¬
ren die Hilfrufe der KOSMOS-Leute
gehört und wird für sie die Fabrik
retten...
Leider entpuppte sich der Besuch
des Titanic-Titanen am Samstag
Nachmittag als purer Zufall. Der
Mann mit dem schwarzen Umhang
und seine Freunde in „Genschman"Sweatshirts kehrten gerade von einer
Nonsens-Aktion am Potsdamer Platz
zurück und wollten nur ihre Autos
die Schuld in die Schuhe zu schieben,
scheiterten an den Brandsachverstän¬
digen. Die sahen die Ursache in
schlampiger Arbeit der Dachdecker.
Dennoch schien das Feuer einigen
Bezirkspolitikern einen heilsamen
Schrecken eingejagt zu haben. Bei
den folgenden Diskussionsveranstal¬
tungen waren sich Kinderbauern und
Politiker einig, daß alle strittigen
Fragen im Block zusammen gelöst
werden müßten. Ein Wiederaufbau
der Kita käme nur dann in Frage,
wenn auch der Kinderbauernhof end¬
lich die notwendige Finanzierung be¬
käme und der KOSMOS e.V. die
Backsteinfabrik. Von derartiger Ein¬
mütigkeit - von den Kinderbauern
bis zum Jugendstadtrat und heutigen
Bezirksbürgermeister König - ließ
sich jedoch der CDU-Bausenator
Wittwer nicht im geringsten beein¬
drucken. Mit seiner Genehmigung
modelte die GSG die Backsteinfabrik
vom Besetzerprojekt in einen moder¬
nen Gewerbebau um. Als Baustadtrat
Orlowsky sich weigerte, die Bauge¬
nehmigung zu erteilen, nahm ihm
Wittwer kurzerhand das Verfahren
aus der Hand und genehmigte selbst.
Und GSG-Chef Habermann ließ
kaum eine Gelegenheit aus, zu ver¬
lauten, dies bedeute das „endgültige
Aus" für KOSMOS.
abstellen. Doch die Szene paßte
trotzdem: Nach einem halben Jahr
rot-grüner Regierung steht es um das
KOSMOS-Projekt
mindestens
ebenso schlecht wie zu Zeiten des
CDU-Senats. Alle Verhandlungen
um die Realisierung des „sozio-kulturellen Projekts" Backsteinfabrik sind
gescheitert. Die Gewerbesiedlungsge¬
sellschaft (GSG) hat die ersten Eta¬
gen kommerziell vermietet - parado¬
xerweise nicht an produzierendes
Gewerbe, sondern an Künstler und
Architekten.
Gerade mit dem Flächenbedarf
des traditionellen Gewerbes hatte die
GSG in den letzten Jahren ihre Wei¬
gerung begründet, an die im KOS¬
MOS e.V. zusammengeschlossenen
Projekte zu vermieten. Die wollen in
der Waldemarstraße 37 unter ande¬
rem ein Gäste- und Jugendhaus als
„Alternative zu dem sonst üblichen
Berlin-Tourismus", eine Veranstal¬
tungsetage, eine Sportetage für
Kampfsportgruppen, Theaterräume,
Erst mit dem rot-grünen Wahlsieg
Kunsthandwerk und eine Etage für dieses Jahres kam wieder ein wenig
diverse Projekte einrichten.
Hoffnung für die Backsteinfabrik
Schon von 1981 bis 1985 hatte auf - hatten doch Sozis und Alterna¬
KOSMOS den Klinkerbau genutzt, tive lautstark für KOSMOS plädiert.
zunächst als Besetzer, von '83 bis Pech für den Verein: Mit dem Miezum Sommer '85 als Mieter und da¬ terladen-„Chef' Erich Jesse und dem
nach wieder als Besetzer. In dieser S.T.E.R.N.-Koordinater Günter Fu¬
Zeit tummelten sich eine Vielzahl derholz rückten gleich zwei Waldevon Projekten in dem Bau, der noch kiez-Kenner in die oberste Etage
1980 abgerissen werden sollte. Es beim Bausenator auf, die dem Pro¬
gab eine Veranstaltungsetage, eine jekt nicht gerade freundlich gesinnt
Druckerei, Töpferei, eine Sportetage sind. Offiziell ist dabei vor allem von
und eine „Punkerschule". 1983 wur¬ mangelnder Wirtschaftlichkeit, Unde die Instandsetzung des maroden zuverlässigkeit und ähnlichen die
Gemäuers mit öffentlichen Mitteln Rede.
beschlossen und ein Jahr später mit
Tatsächlich werden KOSMOS
dem Bau begonnen - bis der damali¬ und dem gesamten Waidekiez „Ge¬
ge Bausenator Franke 1984 die Fi¬ walttätigkeit" unterstellt. Im Zusam¬
nanzierung stoppte und die GSG be¬ menhang mit den diversen Konflik¬
schloß, nicht mehr an die KOSMOS- ten im Block hat es in den letzten
Projekte zu vermieten. Ein Jahr spä¬ Jahren gewalttätige Übergriffe auf
ter wurde die Fabrik wegen angebli¬ GSG-Mitarbeiter, S.T.E.R.N.-Planer
chen Stromdiebstahls geräumt und und taz-Journalisten gegeben. Belege
von der GSG verwüstet.
für eine Verantwortung des gesamten
Blocks für diese Vorfalle jedoch gibt
Als im März 1987 der berühmte es nicht. Die unbewiese Behauptung,
„Acker" des Kinderbauernhofs poli¬ sämtliche Bewohnerbefragungen des
zeilich geräumt wurde, um darauf ei¬ Mieterrats seien nichts wert, weil sie
ne Kita zu bauen, kommentierte ein in einem „Klima der Bedrohung"
AL-Politiker: „Die kriegen doch bald stattfänden, verbessert die Stimmung
die Backsteinfabrik, dann haben sie nicht gerade. Stattdessen wird von
für ihren Kinderbauernhof sowieso Seiten der KOSMOS-Gegner in die¬
keine Zeit mehr." Ein paar Monate sem Zusammenhang genüßlich auf
später begann die GSG mit der Sa¬ die geplante „Kampfsport-Etage"
nierung der leerstehenden Backstein¬ hingewiesen - allerdings nur inoffi¬
fabrik. Nicht jedoch für den Besetzer- ziell, so daß eine öffentliche Ausein¬
Verein KOSMOS, sondern für priva¬ andersetzung mit diesem Argument
te Gewerbetreibende. Die Kita wur¬ so gut wie unmöglich ist. Nur GSGde gegen den Willen der Kinderbau¬ Chef Habermann erklärt offen, daß
ern errichtet - und brannte ein
Aggressivität Einzelner für ihn einer
dreiviertel Jahr später wieder ab.
der Gründe sei, mit KOSMOS keine
Versuche, den Waldekiez-Bewohnern
Verträge abzuschließen.
Von einer Vermietung an KOS¬
MOS war unter Rot-Grün nur noch
im Rahmen eines „Gesamtkonzepts"
die Rede. Unter der Federführung
von Baustadträtin Franziska Eich¬
städt-Bohlig machten sich Bezirk und
S.T.E.R.N. an die Ausarbeitung eines
Konzepts, das am 25. September in
einem „Friedensvertrag" besiegelt
werden sollte. Bis dahin, so das ein¬
zige Zugeständnis des Senats, würde
die Fabrik nicht an andere vermietet.
In einem wichtigen Punkt wurde
dabei einem alten Vorschlag des
Kinderbauernhofes entsprochen: Statt
die abgebrannte Kita wieder an der
selben Stelle aufzubauen, sollte sie in
dem vierstöckigen Gewerbebau am
Rande des Kinderbauernhofes, der
„Mitlehner-Fabrik", untergebracht
werden. Im Gegenzug sollten die
Kinderbauern ihre Zustimmung zum
Bau einer neuen Produktionshalle der
Schlosserei Koller & Seidel zwischen
Kinderbauernhof und Backsteinfa¬
brik geben. Außerdem sollte der Kol¬
ler & Seidel-Betrieb durch eine neue
Zufahrtsstraße für große LKW besser
erschlossen werden.
Zur Diskussion dieser Fragen kam
es am 25. September gar nicht erst.
Nach heftigem Streit um die Tage¬
sordnung knallte es gleich beim er¬
sten Punkt: der Backsteinfabrik. Die¬
se ist nämlich nach der Sanierung
durch die GSG, für KOSMOS ohne
weiteres gar nicht zu gebrauchen. Die
besonderen Anforderungen von Pro¬
jekten wie der Gästeetage wurden
beim Umbau schlicht ignoriert, so
daß weitere Um- und Ausbaukosten
in Höhe von rund einer halben Mil¬
lion Mark fällig wären. Günter Fu¬
derholz als Vertreter des Bausenators
weigerte sich, KOSMOS in dieser
Frage entgegenzukommen, obwohl
der Verein von Protestschreiben über
Beschlüsse in der EK bis zu einer
symbolischen Besetzung 1987 so
ziemlich alles mögliche getan hatte,
um die verquere Sanierung durch die
GSG zu verhindern. Stattdessen ver¬
langte der Senat sogar den vollen
Mietbetrag während der Umbaupha¬
se. Als KOSMOS seinerseits die vol¬
le Übernahme der Kosten vom Senat
verlangte, wünschte Furderholz noch
„viel Glück" und verließ die Sitzung.
Das Bezirksamt erklärte sein „Ge¬
samtkonzept" für gescheitert. Dar¬
aufhin gab der Staatsekretär der
Bauverwaltung, Görler, die Back¬
steinfabrik zur Vermietung an „Ge¬
werbetreibende" frei, froh, die Schuld
für das Scheitern bei KOSMOS ab¬
geladen zu haben. In dreister Offen¬
heit dankt Görler in einem Schreiben
vom 28. September seinem Kollegen
Rommerskirchen von der Senats¬
verwaltung für Wirtschaft, der die
GSG unterstellt ist: „Ich möchte Ih¬
nen an dieser Stelle nochmals für Ihr
Entgegenkommen in dieser Frage
danken, die es uns und dem Bezirks¬
amt Kreuzberg ermöglicht hat, her¬
auszuarbeiten, wer die Verantwortli¬
chen für das Scheitern des Gesamt¬
konzeptes sind."
men des „Gesamtkonzepts" als neuer
Sanierungsträger vorgesehen, hatte
im Auftrag des Senats die Machbar¬
keit des KOSMOS-Konzepts geprüft.
Brockes Fazit: „In der Phase sehr in¬
tensiver Zusammenarbeit mit KOS¬
MOS haben wir auch Respekt vor
denen bekommen, vor ihrer Lei¬
stungsbereitschaft und ihrem erns¬
thaften Bemühen um einen Konsens
auch mit den Politikern. Deshalb
sprechen wir auch weiterhin mit der
Gruppe und fühlen uns im Wort, sie
zu unterstützen. Aber die Politiker
müssen vernünftige Rahmenbedin¬
gungen dafür schaffen."
Kaum hatte das Bezirksamt das sei es möglich, den Umbau aus Sa¬
Scheitern bekanntgegeben, wurde die nierungsmitteln des Bezirks zu bezah¬
AL munter und versuchte nachzuho¬ len. Doch als die Baustadträtin diese,
len, was sie bis dahin versäumt hatte: zuvor auch mit dem SPD-Jugend¬
politischen Druck für KOSMOS zu stadtrat Borchard und Bürgermeister
machen. Das Thema kam in diverse König abgesprochene Möglichkeit als
Koalitionsgremien und schließlich im Beschlußvorlage ins Bezirksamt ein¬
Senat zur Sprache. Dort wurde sogar brachte, waren die Ober-Sozis unter
verabredet, die Möglichkeit für wei¬ dem Druck ihrer nicht gerade
tere Gespräche offenzuhalten. Beim KOSMOS-freundlichen Basis umge¬
Wirtschaftssenator wollte man davon fallen und lehnten ab.
allerdings nichts hören und ließ die
Schon drei Tage vorher hatte die
GSG vier Mietverträge abschließen. Kreuzberger SPD in einem Schreiben
Die Reaktion des Waidekiezes kam an die AL mehr Frontstadtmentalität
prompt: Am gleichen Wochenende als Verstand bewiesen: „Die SPD ist
drangen Unbekannte in die Fabrik nicht an einer Eskaltion der Gewalt
ein und setzten sie unter Wasser. Der interessiert, sie ist aber auch nicht
Blockrat beschloß, den Eingang des gewillt, der Gewalt zu weichen. Ge¬
Streitobjekts zu blockieren, um so die rade nach den Zerstörungen der ver¬
neuen Mieter zur Rückgabe ihrer gangenen Woche in der Backsteinfa¬
Mietverträge zu bewegen - dem Ver¬ brik und den Beschimpfungen der
nehmen nach erfolgreich.
Mietinteressenten, die sogar am Be¬
treten des Gebäudes gehindert wur¬
Den Igeln gelang es derweil im¬ den, müssen alle politsch Verantwort¬
merhin, ihre eigene Baustadträtin von lichen deutlich machen, daß politi¬
der Notwendigkeit weiterer Bemü¬ sche Ziele nicht mit krimineller
hungen zu überzeugen. Die Kreuz¬ Energie verfolgt werden können."
berger Sanierungsverwaltungsstelle KOSMOS e.V. habe sich als „ver¬
nahm sich der Finanzprobleme an tragsunfähig" erwiesen.
Hartmut Brocke, Mitarbeiter des
und stellte fest, daß der KOSMOSVerein als Sanierungsbetroffener zu Sozialpädagogischen Instituts (SPI)
gelten habe, da er vor der Sanierung der Arbeiterwohlfahrt ist da ganz an¬
einen Nutzungsvertrag hatte. Folglich derer Meinung. Das SPI, im Rah¬
Es sieht nicht so aus. Die Sozial¬
demokraten denken darüber nach,
den Block mit Wohnungsneubau zu¬
zupflastern: Wenn die Kinderbauern
ihren Widerstand gegen die Kita
nicht aufgäben, müsse sie eben „im
Rahmen einer Wohnbebauung an
der Adalbertstraße integriert werden.
Das erneute Abbrennen einer isoliert
errichteten Kindertagesstätte darf der
Bezirk nicht riskieren."
Unbestätigten Gerüchten zufolge
haben sich die Sozis auch schon eine
neue Verwendung für die Backstein¬
fabrik ausgedacht: ein Aussiedler¬
wohnheim. Zwar hat das Bezirksamt
gerade beschlossen, keine neuen La¬
ger in Kreuzberg mehr zuzulassen,
doch in diesem Fall kämen die
DDRler gerade recht: Gegen obdach¬
lose Familien kann man die Fabrik
schlecht blockieren. Und wenn in
drei Jahren keine Wohnheime mehr
gebraucht würden, könnte man
KOSMOS ja ein neues Gesamtkon¬
zept anbieten.
Bausenator Nagel hat sich inzwi¬
schen in einem Brief an Bezirksbür¬
germeister König persönlich einge¬
mischt. Er schreibt dem „lieben
Günther" als Antwort auf den jüng¬
sten Lösungsvorschlag der Baustadt¬
rätin: „Sollte sich allerdings heraus¬
stellen, daß die Androhung von Ge¬
walt und die bereits eingetretenen
Zerstörungen eines Gebäudes zur
Aufgabe jeglicher Positionen führen,
so müßte das Bezirksamt Kreuzberg,
die Wirtschaftsverwaltung und ggf.
die Senatsverwaltung für Frauen, Ju¬
gend und Familie (...) einen Weg
finden, wie eine Finanzierung und
die Trägerschaft eines Vorhabens
„Backsteinfabrik" auszusehen hätte."
Fragt sich ein KOSMOS-Mitglied:
„Müssen wir also erst richtig auf den
Putz hauen, damit die eine Lösung
finden? Soll das ein Aufruf zur Ge¬
walt sein?" Wohl eher der Versuch,
nebenbei auch eine AL-Baustadträtin
zu demontieren.
Die KOSMOS-Leute setzen lieber
auf öffentlichen Druck als auf dubio¬
se Politiker-Statements. Und viel¬
leicht läßt sich doch noch ein mäch¬
tigerer als der Bausenator mobilisie¬
ren. Schließlich beherbergte die Fa¬
brik zu KOSMOS' Zeiten eine echte
Fledermauskolonie im Schornstein.
Wo bleibt GENSCHMAN?
SOE
17
Get Britain
out of Ireland
Unwillen bei britischen Soldaten er¬
regte das Ladenfenster in der Görlit¬
zer Straße 39, in dem an 20 Jahre
britische Besatzung in Nordirland
erinnert wird. Bereits wenige Tage
nach dem Aushang stoppte spät¬
abends ein Pkw mit britischen Solda¬
ten und Zivilisten vor dem Haus. Die
Insassen stürmten in den Laden und
forderten die Anwesenden zur Ent¬
fernung der Aushänge auf. „Wir
kommen wieder!" verabschiedeten
sie sich.
Bald kein Abendbrot im Abendrot?
Angesichts der Anschlagwelle der
IRA in Westdeutschland ist die Erre¬
Knallrote Plakate künden von dem ken, hatte es die Hausverwaltung des der Oranienstraße mittels fünf Kü¬ gung der Soldaten verständlich, galt
drohenden Unheil. Dem Wirtsehe¬ Dr. Boergen nicht nötig zu antwor¬ beln Scheiße, 1987) geistert durch doch die BRD und West-Berlin bis¬
paar Karageorgoudis ist zum 31. Ok¬ ten. Erst durch die Initiative einiger diverse Köpfe. Selbst für den Mieter¬ her als sicheres Hinterland und Ru¬
tober gekündigt worden. Die Tradi¬ Stammgäste, die durch Jannis Offer¬ berater und Kleinunternehmer heraum für die britische Armee, wo
tionskneipe (früher „Alligator"), die te, im November Teile des Inventars Schattner wäre „dieses Risiko zu sie ungestört in Geisterstädten wie
seit über sechs Jahren von Jannis zu verkaufen, hellhörig wurden und hoch" im Abendrot Nachmieter zu „Ruhleben Fighting City" Auf¬
und Ellen K. bewirtschaftet wird, ist u.a. Bezirksbürgermeister König ein¬ werden.
standsbekämpfung üben kann.
eine beliebte Anlaufstelle um gut und schalteten, wurde eine Verlängerung
Daß die britische Armee allerdings
preiswert zu essen und zu trinken des Vertrages um ein halbes Jahr an¬
Nachfolgend ein Zitat aus dem
und, was genauso wichtig ist, um an¬ geboten. Allerdings zu Bedingungen, letzten Schreiben des Hausverwalters nicht nur Probleme mit irischen Na¬
tionalisten hat, zeigen die zahlreichen
gereistem oder zugezogenem Schicki- die völlig unannehmbar sind. Der Rechtsanwalt Boergen, an den Wirt:
Militärprozesse, die in den letzten
Micki-Kneipenpublikum zu entflie¬ Mietzins sollte annähernd verdoppelt
Jahren wegen Soldatenmißhandlun¬
hen und in Ruhe „quatschen" zu und auch noch rückwirkend für den „Betr. Mietverhältnis
(...)
gen und üblen Schleifermethoden in
können. Eben kein Designer-Lokal, letzten Monat des alten Vertrages be¬ Auf
Ihr Telephonat habe ich erneut eine der Armee stattfinden mußten und
sondern eine Kreuzberger Stamm¬ rappt werden. Dafür sollte dann Rücksprache mit meinen Mandanten ge¬
die Tatsache, daß jedes britische Re¬
kneipe.
noch das Lager geräumt werden. nommen, die bereit sind, trotz der zwi¬ giment während eines Nordirlandein¬
Das Eckhaus am Paul-Lincke-Ufer/ Wäre der Wirt Jannis K. darauf ein¬ schenzeitlichen Aktionen das Angebot
Mariannenstraße ist Ende 1986 von gegangen, hätte ihm die Ausschank- vom 12.9.89 zu erneuem, allerdings mit satzes etwa 40 Soldaten durch Deser¬
Zusatz: Ihre Sympathisanten tion oder Freikauf verliert.
dem Zahnarzt Dr. Credner und dem Konzession entzogen werden kön¬ folgendem
haben in den Treppenhäusern bei meinen
Chirurgen Dr. Traube gekauft wor¬ nen, da in diesen Räumen die Perso¬ Mandanten Schäden angerichtet, deren
den (Arzte brauchen fast immer Ab¬ naldusche steht.
Kosten Sie übernehmen müßten, es sei
denn, Sie machen die Verursacher nam¬
schreibungsobjekte). Es soll nun
haft, so daß die Kosten bei diesen geltend
„aufgewertet", d.h. modernisiert wer¬
Durch die Solidarität der Gäste gemacht
werden können. Im übrigen darf
den. Nach der Aufhebung der Miet¬ und Anwohner, die Flugblätter ver¬
ich
mitteilen,
daß meine Mandanten sich
preisbindung für Altbauten ein häufi¬ breiteten, Unterschriften sammelten nicht in der Lage
sehen, Ihnen einen Di¬
ges Schicksal, um die Mieten kräftig und die Praxisräume des Dr. Credner rektmietvertrag über die angebotene Zeit
zu steigern. Das gilt auch für Gewer¬ mit Hinweisen auf seine Spekulan¬ hinaus anzutragen. Sie werden Verhand¬
bemieter. So versprechen sich die Ei¬ tenmachenschaften verzierten, sah lungen mit Brauereien wegen der Über¬
gentümer von einem ganztägig geöff¬ sich der Hausverwalter gezwungen, nahme der Räume aufnehmen, wobei es
neten „Bistro" mehr Umsatz. Als auf einer Stadtteilausschußsitzung Ihnen dann unbenommen bliebe, sich
zu bewerben. In diesem Zusam¬
Vorbild könnten auch die trotz der anzutreten, um sich die Vorwürfe des ebenfalls
menhang darf ich weiterhin richtigstellen,
gehobeneren Preise gut florierenden Kiezes anzuhören. Konkrete Zusagen daß nicht daran gedacht ist, ein exclusives
Gaststätten neben dem Abendrot ge¬ gab er keine, da der Hausverwalter Restaurant zu installieren, wozu diese
dient haben. Kreuzberg ist attraktiv. nur macht, was die Eigentümer wol¬ Ecke ohnehin nicht taugt, sondern die
Dazu kommt, daß der Pachtvertrag len, die Eigentümer von nichts wis¬ Voraussetzungen zu schaffen, daß der
die Gaststätte stärker als bisher
mit der Kindl-Brauerei ausläuft. sen (wollen?) bzw. das Problem auf „Kiez"
auch tatsächlich frequentiert."
Nach dem Kniefall des deutschen die Brauerei verlagern, die sich den
Reinheitsgebots haben auch ausländi¬ Wirt aussuchen kann.
Wer das Abendrot kennt, weiß,
sche Brauereien großes Interesse, auf
daß die Kneipe „stark frequentiert"
dem deutschen Biermarkt Fuß zu fas¬
Allerdings hat sich gezeigt, daß die wird. Jannis und Ellen liegen nicht
sen.
„Kreativität des Kiezes" (Zitat nach auf der faulen Haut, für die beiden ist
Obwohl Jannis K. seit dem Kün¬ H. Schattner) größer ist, als auswär¬ es Arbeit genug. Höhere Einnahmen
digungsschreiben oft versucht hat, tige Spekulanten sich vorstellen kön¬ lassen sich nur über höhere Preise er¬
schriftlich und mündlich, eine Ver¬ nen. Das Kübel-Gespenst (die Ver¬ zielen, und das wollen die jetzigen
längerung seines Vertrages zu erwir- treibung eines teuren Speiselokals aus Gäste nicht.
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Ein Dachstuhl, die Hausverwal¬
tung Burse, eine „Allround''-Firaia
und die Versicherung.
In der Cuvrystraße 32 hat es am
1. Oktober zum zweiten Mal inner¬
halb von zehn Monaten gebrannt.
Ein Teil des Daches ist jetzt vollstän¬
dig abgebrannt.
Nicht erst seit jetzt wissen wir, daß
der Hausverwalter Herr Burse das
Haus verrotten läßt, sich um nichts
kümmert (und zwar verstärkt in der
letzten Zeit, in die auch die beiden
Brände fallen): Es gibt kein Haustür¬
schloß, das Treppenhaus wird nur
etwa zweimal im Jahr gefegt, das
Rohrleitungssystem ist Schrott, die
Ratten tummeln sich in den Woh¬
nungen.
Bei größeren Schäden, wie jetzt
nach dem Brand, arbeitet Herr Burse
mit einer Firma namens „Gefube"
(aus irgendeinem Grund hieß diese
Firma noch bis vor kurzem „Getec")
zusammen, die es unter anderem
nicht schafft, das offene Dach so
provisorisch abzudecken, daß sich
nicht gleich beim ersten Regen Was¬
sermassen in die darunterliegende
Wohnung im vierten Stock ergießen
würden. Diese Firma versteht es also
nicht, diese Arbeiten fachgerecht aus¬
zuführen, vielleicht nicht zuletzt des¬
halb, weil die Arbeiter nicht das rich¬
tige Werkzeug besitzen: So wollten
sie sich bei den Mietern einen Ham¬
mer ausleihen, um die Arbeiten am
Dach ausführen zu können. Es be¬
steht Grund zu der Annahme, daß
hier Arbeiten auf die billigste Art
hingepfuscht werden.
Es gibt natürlich noch viel mehr
zu erzählen, z. B. daß das Dach
überhaupt erst nach fünf Tagen pro¬
visorisch gesichert wurde oder daß
die Mieterinnen nach über zwei Wo¬
chen nach dem Brand immer noch
auf eine Mitteilung von Herrn Burse
warten, wie und in welchem Zeit¬
raum er die völlig unbewohnbaren
Zimmer im 4. Stock zu renovieren
gedenkt.
Aber nur noch dieses: Wir neh¬
men an, daß Herr Burse außer den
drei Häusern Cuvrystraße 31 bis 33
noch mehr Häuser verwaltet (in de¬
nen es übrigens auch schon gebrannt
haben soll). Sollte Herr Burse auch
dort seine Pflichten als Hausverwal¬
ter verletzen, ist es wichtig, daß die
Mieterinnen sich wehren und nicht
alles mit sich machen lassen: Miet¬
minderungen,
Klageandrohungen
und Klagen haben schon manchmal
etwas bewirkt und können uns viel¬
leicht zu einem menschenwürdigen
Wohnen ohne Ratten, mit einem
sauberen Treppenhaus und vor allem
ohne Feuer- und Löschwasserschä¬
den verhelfen.
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19
Käfer-Man
muß
In den vergangenen Wochen,
nahezu unbemerkt von der
Öffentlichkeit, gab es einige
Auseinandersetzungen um die
alte Eisenbahnbrücke am En¬
de des ehemaligen Görlitzer
Bahnhofsgeländes (genau, die
mit den beiden Skulpturen
oben drauf)- Die Deutsche
Reichsbahn, Verwalterin des
historischen Bauwerks, wollte
die Brücke nebst dazugehöri¬
gen Gleisanlagen auf Antrag
der West-Berliner Senatskanz¬
lei demontieren lassen, damit
dem Westen „das Gelände des
Görlitzer Bahnhofs zur an¬
derweitigen Nutzung zur Ver¬
fügung steht". Gemeint war
damit der schon begonnene
Ausbau des Görlitzer Parks,
doch dessen Planerinnen (und
nicht nur die) hatten ganz an¬
dere Vorstellungen von der
Zukunft der Brücke.
Buchstäblich über Stock und Stein,
durch Sandkuhlen, vorbei an fliegen¬
den Drachen, Bumerangs, Frisbees
und juchzenden Kindern stolpere ich
zum Ort des Geschehens: Die alte
Eisenbahnbrücke am Ende des ehe¬
maligen Görlitzer Bahnhofsgeländes.
Sie erstreckt sich von dort aus quer
über das Görlitzer Ufer und den
Landwehrkanal bis kurz hinter die
Mauer nach Ost-Berlin.
Als Abgrenzung zum zukünftigen
Parkgelände dienen mehrere notdürf¬
tig zusammengezimmerte Zäune, die
von eigenartigen Schrottgebilden ver¬
ziert werden. Fast scheint es, sie ste¬
hen da, um mögliche Feinde abzu¬
halten.
Nach Umkletterung der Absper¬
rung stehe ich auf der Brücke. Abge¬
sehen vom Straßenlärm bietet sich
mir ein fast idyllisches Bild: buntbe¬
laubte Sträucher und kleinere Bäume
trotzen der Technik und wachsen
mitten zwischen den Schienen em¬
por. Im Hintergrund zeichnet sich
links der Turm der Emmauskirche
am vor dem Spätnachmittagshimmel
ab. Am Straßenrand unter mir ragt
eine Reihe von Trauerweiden zur
20
SOE
leben!
Brücke hoch und lugt über das Ge¬
länder. Auf der gegenüberliegenden
Brückenseite liegen zwei noch bis vor
kurzem benutzte freischwebende und
„saubere", d.h. unkrautfreie Schie¬
nenstränge. Zwischen ihren Schwel¬
len sehe ich vier oder fünf Meter un¬
ter mir das schmutzig-grüne Wasser
des Landwehrkanals. In der Mitte
der Brücke befindet sich eine Art
Laufsteg aus Holzbohlen. In großen
Lettern steht darauf geschrieben:
„Die Brücke darf nicht wie geplant
abgerissen werden. Tut was, damit
Käfer-Man lebt." Käfer-Man?
Mein Blick fallt auf zwei überdi¬
mensionale, aus Schrott zusammen¬
gebaute Skulpturen, die auf einer der
beiden gegenüberliegenden Schienen
stehen. Eingeweihte wissen, worum
es sich dabei handelt: die Figuren
„Käfer-Man" und „Silbervogel" sind
ein „Friedensgeschenk" der britischen
Künstlerinnengruppe „Mutoid Waste
Company" und befreundeter Berliner
Künst-ler an beide Teile Berlins (sie¬
he SOE 10/89). Auch die Gebilde
am Absperrzaun sind von diesen
Künstlern. Und von ihnen erfahre ich
auch zum ersten Mal vom geplanten
Abriß der historischen Brücke. Ab
1865 zusammen mit dem Görlitzer
Bahnhof erbaut, diente die Eisen¬
bahnbrücke als Uberführung des
Landwehrkanals und der anliegenden
Uferstraße. 1882 übernahm der
preußische Staat die Eisenbahngesell¬
schaft, später wurden die Gleisanla¬
gen und der Bahnhof von der Deut¬
schen Reichsbahn verwaltet. Die Ber¬
linerinnen, die es sich leisten konn¬
ten, nutzten die Görlitzer Bahn zu
Wochenendausflügen in den Spree¬
wald, zur Oberspree oder für die Fe¬
rien ins Riesengebirge. Wer weiter in
die Ferne schweifen wollte, konnte
über Schlesien bis nach Wien fahren,
weshalb die Verlängerung der Oranienstraße 1873 in Wiener Straße um¬
benannt wurde. Der Görlitzer Bahn¬
hof war außerdem Umschlagplatz für
Rohstoffe aus den Gebieten südöst¬
lich von Berlin. Die wirtschaftliche
Bedeutung der Bahnlinie lag vor al¬
lem in der Erschließung der Lausitzer
Braunkohlengebiete.
Durch die beiden Weltkriege fast
unbeschädigt, wurde der Görlitzer
Bahnhof Treffpunkt der „Hamsterer",
die von hier aus ihre Tauschfahrten
organisierten. 1951 wurde der Perso¬
nenverkehr eingestellt, und die Ge¬
bäude rotteten vor sich hin. Obwohl
der eigentliche Bahnhof schon 1962
gesprengt wurde, stand das Hauptge¬
bäude noch bis zum Herbst 1975,
weil einige Firmen langfristige Miet¬
verträge mit der Reichsbahnverwal¬
tung hatten. Übrig geblieben war nur
die alte Eisenbahnbrücke am Ende
des ehemaligen Bahnhofsgeländes
sowie die - inzwischen demontierten - Gleisanlagen auf dem Gelände.
Noch bis 1986 rollten hier Güterzüge
für eine Berliner Firma, die Schürf¬
rechte in der DDR besaß und Sandund Kieslieferungen über die Brücke
abwickelte. Der Verkehr mußte dann
allerdings aus sicherheitstechnischen
Gründen eingestellt werden. Der En¬
de 1985 zur Realisierung des Görlit¬
zer Parks gegründete Verein forderte
als einen Schritt zum Umbau des
Görlitzer Bahnhofs die Beseitigung
der Gleisanlagen auf dem Bahnhofs¬
gelände, da diese der Parkgestaltung
im Wege stünden. Die Senatskanzlei,
Ansprechpartnerin und Unterhändle¬
rin des Senats in Sachen Görlitzer
Bahnhof, wurde daraufhin bei der
Deutschen Reichsbahn vorstellig, die
offizielle Verwalterin der Brücke und
der Gleisanlagen ist.
Mit Erfolg, wie sich herausstellte,
denn im Januar dieses Jahres wurde
mit der Reichsbahn eine „vertragli¬
che Verständigung erzielt", „wonach
die Reichsbahn diese alten Anlagen
beseitigen kann". Mit den „alten An¬
lagen" waren jedoch nicht nur die
Gleise auf dem Bahnhofsgelände ge¬
meint, sondern auch die Brücke. Und
genau an diesem Punkt begannen die
Meinungsverschiedenheiten.
Laut
Auskunft der Senatskanzlei hatten
die Bürgerinitiativen gefordert, auch
„die Brücke abzureißen, da sie eine
Gefahr für spielende Kinder dars¬
tellt". Im letzten Moment, als die
Reichsbahn schon die Abrißgeneh¬
migung der Alliierten in der Tasche
hatte, hätten es sich die BPs und mit
ihnen das Bezirksamt Kreuzberg
dann „anders überlegt".Marion
Schuchardt, Landschaftsplanerin und
beim Verein SO 36 zuständig für den
Görlitzer Park, sieht das anders. „Die
Gleisanlagen sollten weg, weil sie im
Besitz der Reichsbahn waren, und so¬
lange konnten wir dieses Gelände
nicht für den Parkausbau nutzen.
Aber daß die Brücke abgerissen wer¬
den sollte, das hatte von uns keiner
im Kopf. Es war immer klar, daß sie
bleiben soll".Inzwischen hat die
Deutsche Reichsbahn die Gleise,
ausgenommen die Brückengleise,
demontieren lassen, so daß das ge¬
samte Bahnhofsgelände für den Um-
bau zur Verfügung steht. Ungeklärt
ist nur noch das Schicksal der Eisen¬
bahnbrücke. Nach Intervention des
Park-Vereins und von Franziska
Eichstädt wurde die Deutsche
Reichsbahn von der Senatskanzlei
gebeten, den Erhalt der Brücke noch
einmal zu überprüfen. In einem Tel¬
ex der Senatskanzlei an Frau Eich¬
städt heißt es diesbezüglich: „Die
Überprüfung ihrer Bitte durch die
Deutsche Reichsbahn dürfte dazu
führen, daß der Brückenüberbau vor¬
läufig nicht wie geplant entfernt
wird." In der Zwischenzeit, bis eine
endgültige Entscheidung gefällt ist,
soll das Bezirksamt die Brücke si¬
chern, „damit nichts passiert", so ein
Sprecher der Senatskanzlei. Was genau die Sicherung der
Brücke bedeutet, erklärt der Techni¬
sche Leiter des Kreuzberger Garten¬
bauamtes, Andreas Schütze: „Um die
Brücke zu sichern ist es erstmal wich¬
tig, einen Bauzaun dort anzubringen,
damit sie nicht mehr zugängig ist.
Das ist bereits geschehen. Weiterhin
wird der Zustand der Brücke derzeit
von einem Statiker analysiert. Der
prüft, welche Brückenteile erhaltenswert sind und wie die Brücke am be¬
sten nutzbar gemacht werden kann."
Die Kosten dafür, etwa 30 000 bis
50 000 Mark, werden aus dem
Haushalt für die Baumaßnahmen des
Görlitzer Parks beglichen. Unabhän¬
gig davon, wie das Ergebnis der Un¬
tersuchung aussehen wird, bestehen
verschiedene Möglichkeiten einer
Neugestaltung der Görlitzer Brücke,
wenn es sie denn geben wird. Dabei
gibt es im wesentlichen zwei Auffas¬
sungen:
1. Abriß der alten Brücke und Bau
eines einfachen Fußgängersteges
(hölzerne Plattform mit seitlichen
Treppenzugängen) über das Görlitzer
Ufer. Diese mit voraussichtlich
800 000 DM billigste Lösung wird
von der Senatsverwaltung für Bauund Wohnungswesen bevorzugt.
2. Konservierung und Instandsetzung
der Brücke wie sie jetzt ist, d. h. aus¬
gehend vom Görlitzer Park, über das
Görlitzer Ufer und den Landwehrka¬
nal bis hin auf Ostberliner Gebiet
und Umgestaltung zur Fußgänger¬
brücke, wobei die Gleise erhalten
bleiben. Diese Variante wäre mindestestens doppelt so teuer, würde aber
dem historischen Charakter der Gör¬
litzer Brücke, nämlich „die Verbin¬
dung zum Ostteil unserer Stadt" her¬
zustellen, gerecht werden.
Für diese Möglichkeit, die Brücke
zu erhalten, haben sich alle übrigen
zuständigen Stellen ausgesprochen:
der Verein Görlitzer Park, der Verein
SO 36, das Bezirksamt Kreuzberg
sowie die Architektengruppe, die den
Park konzipiert hat. Noch nicht ge¬
klärt ist bisher die Finanzierung des
gesamten Projektes.
Unklar ist auch, ob und (wenn ja)
inwieweit die DDR bzw. die Deut¬
sche Reichsbahn sich an den
Brückenum- oder Neubauten und an
deren Finanzierung beteiligen will, da
sich ja ein Teil der Brücke auf Ost¬
berliner Gebiet befindet. „Die Görlit¬
zer Brücke wird momentan von sehr
vielen Leuten, auch Schulklassen
usw. besucht", so Klaus Weißenberg
vom Verein Görlitzer Park, „deshalb
muß sie erstmal so wie sie ist gesi¬
chert werden, mit den Gleisen und
den Kunstwerken darauf. Und dann
muß ein endgültiges Konzept erarbei¬
tet werden".
Künstlerkolonie im Chamissokiez
RA.M.M.ZATA
in
61
Die beiden freien Theatergruppen
RA.M.M. und das „Zentrale AufklärungsTheater Aporee", kurz ZATA,
haben Ende Oktober auf dem Ge¬
lände der ehemaligen Maschinenfa¬
brik Wittenbecher eine neue, unge¬
wöhnliche Spielstätte eröffnet.
Als am 10. September die Über¬
gabe des Industriegeländes in der
Kreuzberger Fidicinstraße 40 statt¬
fand, wurde für den Berliner Maler
Kurt Mühlenhaupt ein lang gehegter
Traum wahr. Seit dem 1. Oktober ist
er der neue Besitzer des 2000 Qua¬
dratmeter großen Geländes unweit
des Wasserturms. Voller Enthusias¬
mus (und ein bißchen naiv) beab¬
sichtigte er, die frisch erworbenen
Gebäude für eine Warmmiete von 8
bis 10 Mark pro Quadratmeter an
Kunstschaffende und kleine Hand¬
werksbetriebe zu vermieten.
Die erste Künstlerkolonie
Chamissokiez hat sich denn auch ra¬
send schnell gegründet, allerdings umbauen. Das Hauptproblem be¬
müssen die Kolonisten für ihre Ate¬ stand für sie darin, den riesigen
liers bzw. Büros jetzt zwischen 10 Raum wärme- und schalldicht zu iso¬
und 12 Mark Kaltmiete zahlen.
lieren. Selbst wenn die RA.M.M.Zu den ersten Mietern gehören un¬ ZATA's den größten Teil der Arbei¬
ter anderem eine Solarfirma, ein ten in Eigenregie übernahmen, ent¬
Kunstschmied, eine Filmgesellschaft, standen doch enorme Materialkosten:
Bildhauer und Modemacher. In den über 200 000 Mark hat der Umbau
Räumen, die Kurt Mühlenhaupt spä¬ schon verschlungen. Allein 100 000
ter zu seinem Atelier umgestalten Mark kostete der Einbau einer Hei¬
möchte, probt derzeit die Theater¬ zungsanlage. Auch hier hatte Maler
Mühlenhaupt sich verkalkuliert: für
gruppe College of Hearts.
Gleich links hinter der Durchfahrt, mehrere Tausend Mark sei die Hei¬
wo sich übrigens vor Wittenbechers zung wohl zu haben, hatte er gehofft.
Zeiten die Pferdeställe der alten Nun zahlen die Theater macher der¬
zeit zwar 'nur' angemessene 9,- Mark
Schultheiss Brauerei befanden, steht kalt, sie mußten dafür aber die Hei¬
die 540 Quadratmeter große ehema¬
lige Fabrikhalle, ein Flachbau mit zungsanlage selber finanzieren.
Wie man sich „mietvertragsmäßig"
abgedunkelten Fenstern und Ober¬
lichtern. Dort sind seit Mitte Sep¬ einigen wird, ist noch nicht ganz klar,
tember die Mitglieder der beiden denn die Verhandlungen darüber
freien Theatergruppen RA.M.M. und sind noch nicht abgeschlossen. Daß
ZATA unaufhörlich am aus- und man sich einig werden wird, glaubt
Arthur Kuggeleyn vom RA.M.M.
aber ganz sicher; wie sie überhaupt
alle sehr froh darüber zu sein schei¬
nen, eine so wunderschöne Fabrik¬
halle von einem so liebenswerten Be¬
sitzer gemietet zu haben. Ansonsten
wären sie mit diesem Projekt wohl
auch kaum an die Grenzen ihrer
physischen und materiellen Belast¬
barkeit gegangen.
Auf unerwartetes Wohlwollen
stießen die Theatermacher übrigens
nicht nur einmal. So stellte z.B. die
Firma AL-FA ein Baugerüst zwei
Wochen lang umsonst zur Verfü¬
gung, nachdem das Theater den Ver¬
trag kündigen wollte, weil die tägli¬
che Miete für das Gerüst zu hoch zu
werden drohte.
Die Anstrengungen haben sich auf
alle Fälle gelohnt; ist doch aus der
unansehnlichen Halle ein ungewöhn¬
licher Theaterraum geworden, der
mit circa 430 Quadratmetern und
Platz für mindestens 200 Besucher
der größte der Berliner Off-Theater¬
szene sein dürfte.
Klar ist, daß die Halle auch an an¬
dere freie Gruppen als Proberaum
und für Aufführungen vermietet
werden wird. Bleibt zu hoffen, daß
die Umsetzung der Idee, zwei freie
Theatergruppen unter einem Dach zu
vereinen, sich sowohl künstlerisch als
auch finanziell rechnet. (Nicht zu¬
letzt, damit der Dieselmotor des alten
Gabelstabiers wieder flott gemacht
werden kann!)
ufa
Da der Aus- und Umbau der Hal¬
le eine horrende Summe für Ma¬
terialkosten verschlungen hat, bit¬
tet das Theaterkollektiv RA.M.M.¬
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absetzbare) Spende in beliebiger
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Trotz heftiger. Geldnöte setzt die Regenbogenfa¬
brik ihre erfolgreiche Reihe „Jazz in the Ghetto"
fort. Den Novemberauftakt macht am 8.11. mit
unscheinbarem Namen und dreiköpfiger Bläser¬
gruppe die Band Kurve 64. Die sechs jungen
Männer pendeln mit ihren Eigenkompositionen
zwischen Jazztradition und Freefunk und zielen
dabei mehr auf Bauch und Beine des Publikums
als auf die Köpfe. Ihre Experimentierfreudigkeit
garantiert musikalische Überraschungen statt ir¬
gendwelcher schon x-mal gehörter Klischees und
dürfte genau das Richtige für kühle Novembera¬
bende sein.
Am 15.11 spielt dann Origin, bestehend aus
drei Veteranen der Berliner Szene: Michael Land¬
messer, gefragter Schlagwerker in zahlreichen
Bands, überzeugt immer wieder durch kraftvolles
und präzises Spiel und sollte wohl schon jedem
halbwegs regelmäßigen Konzertgänger unter die
Ohren gekommen sein. Die Keyboards bedient
Ingo Bischoff, ehemaliges Kraan-Mitglied (viel¬
leicht immer noch, man hört von denen ja nur alle
paar Jahre was, wenn sie mal gerade wieder Geld
brauchen) und ebenfalls in etlichen Gruppen prä¬
sent. Der Dritte im Bunde ist Franz de Byl, der
sich noch nicht so recht entscheiden kann, ob er
nun lieber Veranstalter oder Gitarrist sein möchte.
Auf einen Bassisten haben die Herren verzichtet,
weil Bischoff - wie schon so oft - ihn mit links er¬
setzt (obwohl ich als Bassist das absolut unsymphatisch finde). Was für eine Art von Musik dabei
herauskommt, ist nicht vorhersehbar, aber in der
Besetzung kann nicht allzuviel schiefgehen.
Drei Tage später tritt die nagelneue uTe kA.
Band auf. Hinter diesem Namen (der allen Setze¬
rinnen die Zornesröte ins Gesicht treibt!) verber¬
gen sich die Sängerin Ute Kannenberg und fünf
kongeniale Musikerkollegen. Gerade erst waren sie
als freie Stimme in einem zufallig freien Studio ei¬
nes freien Senders der freien Welt zu hören, und
schon sind sie ins Ghetto abgedrängt. Aber schau¬
en wir doch mal in den Pressetext: „Mit Melodie¬
bögen, die ihre Herkunft aus dem Jazz nie verheh¬
len, expressiven Soli und einer immer vorwärt¬
streibenden Rhythmusgruppe belebt diese Band
eine Tradition der gemeinsamen kreativen Arbeit,
die in der heutigen Zeit des isolierten synthetischen
Musizierens selten geworden ist". Noch Fragen?
Sie werden am 18.11. in der Regenbogenfabrik
beantwortet. Schalten Sie also ein, wenn sie Dok¬
tor Bob sagen hören ...
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Theatertechnik. Vorhanden sind: Scheinwerfer,
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von Freimut Wössner sind in der Galerie am
Chamissoplatz noch bis zum 3.12. zu sehen.
Vom 16. bis 19.11. tritt Ulf Borchardt mit sei¬
nem kompromißlosen Kabarett-Programm unter
dem Titel „Ausgerechnet wir!" jeweils um 20.00
Uhr auf, und am 21. und 22.11. zur gleichen
abendlichen Stunde spielt das Duo Margaux (Pe¬
ter Strack/Hans Gerhard Fey) spanische und zeit¬
genössische Musik für eine und zwei Gitarren.
Kartenvorbestellungen unter 692 53 81.
„IM SCHIFF"
heißt die neue Produktion des „Theater Artaud",
und genau dort findet die Veranstaltung auch statt:
IM SCHIFF eben! Das Chassis eines alten Bau¬
wagens diente als Gerüst, auf dem das Schiff, be¬
stehend aus vielen einzelnen Metallplatten und in
mühsamer Kleinarbeit zusammengenietet, entstan¬
den ist. Zwei Monate haben die Theatermacher an
ihrem Aufführungsort gearbeitet, und am 26. Ok¬
tober fand die Premiere statt. Achtzehn Zuschauer
finden übrigens Platz in dem hohlen Bauch des
Ungetüms, das sich während der Aufführung über
den Mariannnenplatz bewegt.
Genaue Angaben über Ort und Zeit des Geschehens un¬
ter 618 17 88
Das „no name ensemble"
sind die Pianstin Corinna Welge, die beiden Sän¬
ger Franziska Helmig ung Jürgen Hartmann und
für die Kostüme Werner Olaf Pick. Ihr neuestes
Programm, daß vom 23. bis 26. November in der
Naunynritze zu sehen und zu hören sein wird,
trägt den Titel „Tomorrow no sorrow". Es handelt
sich hierbei um ein buntes Potpourri aus mehr
oder weniger bekannten Theater Songs von Cole
Porter und Stephen Sondheim.
„Wenn ich den Rest meines Lebens
in einem Zimmer mit dieser Frau zusammen lebte,
würde ich mich keinen einzigen Augenblick lang¬
weilen", orakelte Dustin Hoffmann über Lillian
Hellman. Die Jüdin aus New Orleans war in den
30er und 40er Jahren die berühmteste Theater¬
autorin der Welt: Es gab keine andere.
„Lillian" handelt von Lillian Hellmans Jahren
am Theater, von Hollywood, von der Politik und
von ihrer Liebe zu Dashiell Hammett.
Marietta Bürger spielt die „Lillian" im Theater Spielraum
in der Hasenheide 69, bis 26.11. jeweils um 20.30 Uhr.
Im Sputnik II am Südstem
finden vom 17. bis 29.11. Neuseeländische Film¬
wochen statt. In Zusammenarbeit mit dem Metro¬
polis Hamburg zeigen die Sputniks von ethnologi¬
schen Dokumentationen bis gut gemachten, inno¬
vativen Spielfilmen eine breite Palette neuseeländi¬
scher Filme. Ein Muß für jedeN Filmliebhaberln!
Termine siehe tips.
In der Welt des Theaters
gibt es Menschen, die Schauspieler, Regisseure,
Autoren, Dramaturgen, Bühnenbildner, Beleuch¬
ter, Techniker etc. sind...
...Er wie seit Generationen seine Vorfahren - ist das, was Theaterleute landläufig als „den
Spezialisten" bezeichnen. Er ist es, und kein ande¬
rer, der die Verantwortung für den Bühnen Vor¬
hang trägt!
Aber die Zeiten sind hart! ... und wie sein
Großvater zu sagen pflegte: „Besser ein Huhn auf
dem Dach, als einen Spatz in der Hand..." Und so
reist er nun durch die Welt und macht seinen ein¬
zigen Freund Michel zum Teilhaber seiner zahlrei¬
chen Erfahrungen.
"Der letzte Spezialist" ist zu sehen im ÜBÜ Theater in
der Kreuzbergstraße 7, bis 12.11. tägl. außer Mo und Di,
um 20.30 Uhr.
Robert Frank, amerikanische Fotograf, ist noch bis zum 26. November im
Martin-Gropius-Bau zu sehen. Forget the rest - he's the best!
SOE 23
Interfilm:
Oje!
Sie sah aus
wie
'ne
Sinn-Mörderin
Geheimtip Teufelsberg-Produktion: Großes Inter¬
view zur Retro + + + Frühstückte Audrey Hepburn
falsch? + + + Legenden von der Nazi-Zeit + + +
Schöner Mann: Horst Buchholz + + US-TV-Trends
+ + + Phil + + + Freimut Wössner und viel mehr in
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Naja, einmal noch" würde ich
eine /«/er/i/m-Akkreditierung
bekommen, meinte Jürgen
Brüning, als ich meinen Presseaus¬
weis abholte. Das war, hoffe ich
doch, scherzhaft gemeint gewesen.
Aber schon nach zwei, drei Pro¬
grammen fragte ich mich, ob ich
1990 nicht freiwillig auf den Interyi/m-Besuch verzichten sollte: Nun ist
aus dem ehemaligen Super-8-Filmfestival schon eine Super 8/16 mm/Video-Veranstaltung geworden - und
dann wurde uns zwischen dem 27. 9.
und dem 1. 10. größtenteils Mist von
jenem Kaliber geboten, wie wir ihn
schon vor zwei oder drei Jahren er¬
leiden mußten.
An meiner Auswahl kann's ja ei¬
gentlich nicht gelegen haben, auch
wenn ich, zugegeben, mir nicht mehr
als zwei Programme am Tag zumu¬
ten wollte. Denn auch Der Jochen
hielt mit Unmutsbekundungen nicht
hinter dem Berg. Ersparen wir uns
also, einzelne Filme aufzuzählen und
resümieren wir mit ihm (denn tref¬
fender könnte ich's auch nicht):
„Verwackelte Experimentalkacke,
öde, blöde Pseudo-Fernsehspiele in
Schwarzweiß mit schlechten Schau¬
spielern und immer dieselbe Musik
im Hintergrund (wahrscheinlich Satie)." - Der Jochen, das ist kein guter
Freund von mir, sondern das diesjäh¬
rige tägliche Festivaljoumal gewesen,
daherkommend in schönster Fanzine-Manier. Und: Eigentlich war Der
Jochen das beste an Interfilm 7,
frech, ruppig, unkonventionell. Er¬
kenntnisse wurden hier gedruckt, die
man heutzutage nicht mal mehr in
dem superzahm und superlangweilig
gewordenen Kulturteil einer angeb¬
lich alternativen Tageszeitung lesen
kann. Zum Beispiel: „Nicht wenige
der anwesenden Künstler wären
überrascht, wie viele ihrer Werke
noch in Richtung Genießbarkeit zu
retten wären, wenn man sie rigoros
auf höchstens die Hälfte kürzen wür¬
de. Das Leben ist zu kurz, um
schlechte Filme länger als nötig zu
sehen!"
Wie wahr! Aber warum ist dann
überhaupt erst soviel Mist in das
Programm aufgenommen worden?
Enttäuschend Schwaches auch von
eigentlich ganz interessanten Leuten
wie Michael Krause?
Sein Eye bot uns einen vierminüti¬
gen starren Blick auf ein Auge. Nicht
nur, daß so etwas höchstens auf Vi¬
deo halbwegs erträglich ist (weil es
da einen superschnellen Bildsuchlauf
gibt), auch die Vorgehens weise „Ich
stelle meine Kamera irgendwo auf,
schalte sie ein und mache dann
nichts, bis der Film zu Ende ist" hat
einen Bart, dessen Ende man im vier¬
ten Untergeschoß bewundern kann.
Ebenso enttäuschend Krauses Zeitlos,
mal wieder eine Beschäftigung mit
dem gegenwärtigen Kunstbetrieb,
hier anhand der „Zeitlos"-Schau im
Hamburger Bahnhof. Aber war An¬
ne-Marie Freybourg präsentiert Villa
Massimo eine böse Persiflage, so
produziert er hier nur Leerlauf: Es ist
weder witzig noch intelligent und
schon gar keine Kunst, mit der Ka¬
mera konzeptionslos über den Fu߬
boden zu streifen und dazu Frieder
Butzmann auf der Tonspur „Hapü,
pschhhh, brrmm, brrmm, tüt" ma¬
chen zu lassen!
Und dann diese sogenannten „Per¬
formances"! Hier konnten wir erfah¬
ren, wie wir, ohne Mühe und natür¬
lich mit noch weniger Können, zu
einem öffentlichen Auftritt kommen:
Man sucht sich irgendeine Musik
oder andere akustische Unterlage aus
(schlechte Musicassette oder Schall¬
platte genügt, letztere am besten zer¬
kratzt, das verkauft man dann als
„künstlerisches Mittel") und hampele
dazu auf der Bühne rum. Eventuell
sollte man, um bei Interfilm anzu¬
kommen, noch im Hintergrund ir¬
gendeinen verwackelten, unscharfen
Super-8-Film zeigen (Inhalt neben¬
sächlich). Oder nach welchen Krite¬
rien wurden die diesjährigen Auftritte
sonst ausgesucht? - Schön, bei Cas¬
par Strackes Gersh-Flux war eine gu¬
te Idee wenigstens noch zu erkennen;
leider scheiterte die Absicht, auf der
Bühne mit seinem eigenen Filmbild
ein Gershwin-Klavierduett zu geben,
an den unzulänglichen Mitteln und
der etwas nachlässigen Ausführung:
Asynchronität ist bei sowas tödlich!
Aber wer hatte der „Anarchisti¬
schen Gummizelle" erlaubt, mit Sekt¬
trinken eimal anders aufzutreten und
dem Publikum somit den Samstag¬
abend zu versauen? Mehrere junge
Herren standen da auf der Bühne,
murmelten sich etwas zu, zeigten
(wenn nicht gerade der Projektor zu¬
sammenbrach) Zehnsekundenfilmchen in winzig kleiner Projektion
und taten überhaupt so, als wäre das
Publikum nicht vorhanden. Das
wurde dementsprechend immer un¬
ruhiger, forderte „Aufhören!" und
ging, als man darauf nicht reagierte,
zur Abstimmung mit den Füßen
über. Ein Herr neben mir wagte als
einziger in das Geschehen einzugrei¬
fen, dirigierte den Projektionsstrahl in
Goldener Schuß-tA&nm auf einen
der Verantwortlichen, gab das
Kommando „Schuß!" und dann je¬
nes, das Licht anzumachen. Uber¬
haupt tat sich der junge Herr positiv
hervor, indem er die ganze verquälte
UM KINO
Kunstkacke, die diesen Auftritten
folgte, mehr oder weniger lautstark
kommentierte. Schockierenderweise
war jedoch sein eigener Film Der
kleine Tod nicht viel besser. Für die
Gummizelle jedoch, die uns fünfzehn
Minuten unseres Lebens mutwillig
stahl, fordere ich fünf Jahre Festival¬
verbot, im Wiederholungsfalle le¬
benslänglich!
Natürlich gab es auch ein paar
Lichtblicke: Torsten Alischs Copy
Romance gehörte nicht dazu, denn
grundsätzlich bleibt festzustellen, daß
der Mann bessere Artikel schreibt als
Filme macht. Aber Cornelia Klauss'
elegischer Halle/Saale-Film Halleschwarz - weiß war so eine positive
Ausnahme. Leider zeigte sich das
Publikum, noch wütend über die ih¬
rer Gummizelle entsprungenen
Möchtegernkünstler, unfähig, diesen
Film angemessen zu würdigen. Gut
auch Ulrich Sappoks Narrativer
Film, in dem der Regisseur zu aktuel¬
len TV-Bildern selbstkritische Über¬
legungen zu seinem Film, seiner Ar¬
beit und seiner gesamten Person auf
ebenso witzige wie intelligente Weise
zum Besten gab. Ganz hervorragend
schließlich Kontrolle des Alltäglichen
von Gilbert Rensch: Ein freundlicher,
beanzugter junger Mann (Ralf Jeuffer) gibt vor der Kamera seine
freundlich-reaktionären Ansichten zu
aktuellen Problemen zum besten.
Fast wie im richtigen Leben und
technisch so hervorragend, daß es
sich eigentlich gar nicht um einen
Super-8-Film gehandelt haben kann.
Der diesjährige Höhepunkt in
meinem persönlichen Auswahlpro¬
gramm war aber ohne Zweifel das
Video Freie Fahrt für freie Bürger
von Tina Ellerkamp, Jörg Heitmann,
Merle Kröger, Maico Rigolo und
Falko Zubairi: Auf dem Gipfel der
Tempo 100-Proteste wagten sich die
Filmemacher mit ihrer Kamera auf
ADAC-Demonstrationen, Veranstal¬
tungen der Bürgerinitiative gegen das
Tempolimit und in Arbeiterkneipen.
Oftmals halb betrunkene Vollprolos
rissen sich darum, ihre überaus diffe¬
renzierten Ansichten zum besten zu
geben. Über Umweltprobleme zum
Beispiel: „Is doch nachgewiesen, daß
det Waldsterben mit die Autos nichts
zu tun hat. Egal, wo ick hinfahre,
noch sind die Bäume nich umjefalln!
Det Waldsterben liegt bloß daran,
daß die Bäume schon lange keinen
Dünger mehr gekriegt haben! Also
man sollte da mal Dünger rinschmeißen in den Boden!" Vom in¬
nigen Verhältnis zu ihrem Automo¬
bil: „Wenn ick immer so langsam
fahre, denn geht det Auto schneller
kaputt, weil der Motor verölt! Hätt
ick die mal ausfahren können, wären
zwei Autos von mir heute noch am
Leben!" Das dementsprechende Ver¬
ständnis von Freiheit und Demokra¬
tie: „Früher hab ick det nich so emp¬
funden, aber jetzt fühle ick mir in
Berlin jefangen!" Das Geschichtsbild:
„Fast wie in der Hitlerzeit!"
Eberhard Diepgen, ganz der alte,
bestätigt das natürlich; Das Tempo¬
limit auf der Avus sei „ein Stück Totalitarismus". Mit der CDU haben
diese Leute trotzdem nichts mehr am
Hut, da kann er ihnen noch so nach
dem Mund reden: Nur von den Reps
fühlen sie sich noch wirklich vertre¬
ten, denn „die beziehen die deutsche
Freiheit voll ein!" Was die Videoma¬
cher hier übermitteln, sind Nachrich¬
ten aus vorfaschistischer Zeit, präsen¬
tiert ohne einen weiteren Kommen¬
tar: Bilder und Montage sprechen für
sich. Und im übrigen verschlägt es
einem bei diesem Gruselkabinett un¬
serer Wirklichkeit auch die Sprache:
Was diese Leute loslassen, ist so
frappierend und entsetzlich, daß man
nur noch mit einem hysterischen La¬
chen darauf reagieren kann. Aber
Achtung, die Macherinnen glauben,
daß ihr Video auch von den Gefilm¬
ten selbst goutiert werden würde,
denn: „Was man im Kopf hat als Zu¬
schauer, das wird man auch nur se¬
hen."
Auch dem Jochen hat dieses Werk
wohl gefallen. Die Super-8-Programme kommentierte er anderer¬
seits: „Augen zu und durch!" Ich
glaube, nächstes Jahr sollte man die
/ocAen-Leute das Programm zu¬
sammenstellen lassen, die sich nur
nach ihrem persönlichen Geschmack
und danach richten sollten, ob ihnen
ein Film Spaß gemacht hat. Wenn
nötig, muß man eben die Zahl der
gezeigten Arbeiten radikal reduzie¬
ren. Denn eines steht doch mal fest:
Wenn ich Ausgewogenheit und ge¬
pflegte Langeweile will, schalte ich
den Fernseher ein und gehe nicht ins
„Eiszeit".
Dokumentarisch und teilweise
frappierend geht es auch bei
Rosa von Praunheim zu, der
demnächst seinen neuen (Dokumentar-)Film Überleben in New York
präsentiert. Er stellt drei Frauen vor,
die Anfang der 80er Jahre aus
Deutschland aufgebrochen sind, in
der US-Metropole ihr Glück zu su¬
chen: Claudia, die Intellektuelle, die
ihren Künstlerfreund bei seinem USStioendiumsaufenthalt begleitete,
obwohl sie der Meinung war, nach
Amerika führe man nicht des Spaßes
wegen, sondern höchstens, um ethno¬
logische Studien zu betreiben; Uli,
die freundliche und etwas einfaltige
Krankenschwester und Tierschützerin, die angesichts der Dick-und-DoofFilme glaubte, Amerika sei ein lusti¬
ges Land; Anna, die hier anfing, sich
als GoGo-Girl ihre Brötchen zu ver¬
dienen, obwohl sie gar nicht wußte,
was das überhaupt ist: „Ich habe ge¬
dacht: Tanzen kann jeder!"
Eines Tages, als sie down war, be¬
schloß sie, sich zur Therapeutin aus¬
bilden zu lassen, denn: „Ich dachte:
Ich bin so daneben, ich brauch so¬
wieso drei Jahre Therapie, also
machste gleich 'ne Ausbildung." Als
Therapeutin arbeitet sie heute in ei¬
ner katholischen Schule und zieht
sich nur noch aus, wenn sie dringend
Geld braucht. Von den dreien geht es
ihr heute am besten, leicht hatte es
aber keine der Frauen. Sie erzählen
ihre teils sehr schrägen Geschichten
vom Leben in New York und man
erkennt, diese Stadt ist genau so, wie
man es sich immer vorgestellt hatte:
Haarsträubende soziale Verhältnisse,
teure Mieten, schlechte Wohnungen,
unerträgliches Wetter und die ständi¬
ge Gefahr, ausgeraubt, vergewaltigt,
ermordet zu werden - auf der Straße
ebenso wie in den eigenen vier Wän¬
den.
Schön, es ist auch von der anfang¬
lichen Euphorie die Rede, der Begei¬
sterung für diesen Großstadtmoloch
schlechthin. Trotzdem ist New York
nach diesem Film für mich einer der
letzten Orte, an denen ich leben woll¬
te, Berlin dagegen ein Kurort (wie
Praunheim bemerkte). Also warum
um alles in der Welt sind diese Frau¬
en überhaupt so lange dort geblie¬
ben?
Wenn es nicht Masochismus ist,
dann wohl aus demselben Grund,
aus dem andere Leute vierwöchige
Urwaldexpeditionen unternehmen:
Leben in New York, das ist, insofern
man nicht die dicke Knete hat, stän¬
diges Überlebenstraining. Und die
schön-schreckliche Faszination, die
diese Stadt ausübt, hat wohl nicht zu¬
letzt damit zu tun, daß halt immer
noch gilt, was in der inoffiziellen
Stadthymne steht: „Wenn ich es hier
schaffe, schaffe ich es überall!"
Überleben in New York läuft am
16. November im Klick und Moviemento, in ersterem wird der Regis¬
seur dienstags, in letzterem montags
anwesend sein und für Fragen und
Diskussionen zur Verfugung stehen.
Außerdem gibt's am 24. und 25. No¬
vember im Moviemento eine lange
Nacht mit drei weiteren New-YorkFilmen Praunheims, umrahmt von
Auftritten der unvergleichlichen Teufelsberg-Showproduktion. Eintritt
frei für alle Frauen, die mit einem
Foto nachweisen können, daß sie
mindestens einmal in ihrem Leben in
New York gewesen sind.
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Als der neue Senat mit einem mehr
oder weniger durchdachten Konzept
zur dezentralen Kulturarbeit antrat,
hatten auch viele kleine Theater die
Hoffnung, endlich aus der andauern¬
den Finanzmisere herauszukommen.
Mittlerweile aber mehren sich die
Stimmen derer, die in der neuen Kul¬
turpolitik eher eine Verschlechterung
gegenüber der früheren sehen.
Eines dieser Theater ist das
KLECKS-Kindertheater in der
Schinkestraße. Seit mittlerweile 15
Jahren von Knut Teuscher und eini¬
gen Mitstreiterinnen betrieben, hat es
sich ein beachtliches Renomee er¬
worben und kann von allen Kinder¬
theatern Berlins die höchsten Zu¬
schauerzahlen vorweisen. Doch nach
wie vor ist auch das Klecks von öf¬
fentlichen Subventionen abhängig.
Neben dem jährlichen Etat von DM
20 000 DM, der vom Kultursenat
bereitgestellt wird, ist es auf die indi¬
rekte Subventionierung durch Zu¬
schüsse mittels Eintrittsgutscheinen
angewiesen. Diese jedoch sind allen
Kindertheatern von der Senatsver¬
waltung für Frauen, Jugend und
Familie im Juli mit der Begründung
gestrichen worden, die Mittel seien
von den Theatern nicht rationell ge¬
nug eingesetzt worden. Man habe
über die normale Summe von
160 000 DM hinaus bereits 40 000
DM mehr eingesetzt und jetzt sei ei¬
ne Grenze erreicht. Nach massiven
Protesten der Theater wurden dann
zwar noch 60 000 Mark nachge¬
schoben, sodaß das Gutscheinverfah¬
ren bis zum Ende des Jahres gesi¬
chert erscheint, aber die Finanzie¬
rungsprobleme des KLECKS sind
damit noch lange nicht gelöst.
Denn diese Nachricht traf das
KLECKS-Theater in einer ohnehin
bedrohlichen Situation. Um eine hö¬
here Wirtschaftlichkeit zu erreichen
und etlichen Auflagen der Bauauf¬
sicht nachzukommen, hatte man
schon seit längerem einen Umbau
geplant, der die Kapazität des Thea¬
ters von erlaubten 80 Plätzen auf 140
erhöhen sollte. Die Finanzierung des
Umbaus, die aus Lottomitteln erfol¬
gen sollte, schien auch gesichert,
nachdem der ehemalige Kultursenat
das Projekt befürwortet hatte.
Doch die bereits entstandenen
Planungskosten von DM 40 000 sind
vorerst vergeblich aufgewendet wor¬
den: „Der Kultursenat, der das vor¬
her gebilligt hat, also in der alten Be¬
setzung noch, der hat jetzt in der
neuen Besetzung diesen Antrag auch
nicht mehr befürwortet, und zwar
mit der Begründung, daß angeblich
noch nicht alle Unterlagen da waren.
Das stimmt nicht. Es ist einfach hin¬
gehalten worden, aus welchen Grün¬
den auch immer. Das ist eine Riesen¬
schweinerei, weil wir uns ja nun
wirklich in ein Schuldenloch reinge¬
zogen haben, was aus eigenen Mit¬
teln nicht zu stopfen ist."
Um die Gemüter zu besänftigen
hat die Bauaufsicht mittlerweile 99
Zuschauer pro Vorstellung geneh¬
migt. Doch Knut Teuscher sieht in
dieser Erlaubnis nur einen taktischen
Schachzug: „Der Senat kann jetzt sa¬
gen: Was wollt ihr denn, die Bauauf¬
sicht hat doch schon mehr Plätze ge¬
nehmigt. 99 Personen ist für uns aber
unwirtschaftlich. Zwischen 140 und
160 wäre für uns eine Größe, wo
man wieder von einer Wirtschaft¬
lichkeit reden kann."
Die jährlichen 200 000 DM wür¬
den sie auch dann noch benötigen.
„Es gibt kein Theater, das sich selbst
finanzieren kann. Es gibt auch kein
Theater - bis auf das GRIPS -, was
sich soweit finanzieren kann, daß
man ungefähr von der Hälfte des
Einspielergebnisses reden kann. Wir
sind ungefähr in der Lage, die Hälfte
selbst aufzubringen. Boulevardtheater
können sich selbst finanzieren, aber
alle anderen Theater sind wirtschaft¬
lich eine Fehlinvestition."
Als der ehemalige Kultursenator
Hassemer vor zwei Jahren die Staats¬
und Privattheater aufforderte, einen
Finanzbedarfsplan für die nächsten
zehn Jahre aufzustellen, um den
ständigen Nachforderungen zu ent¬
gehen, hat auch das KLECKS nach¬
gerechnet. Mit jährlichen 1,4 Millio¬
nen würde man gut über die Runden
kommen, aber „da haben sie uns für
überkandidelt erklärt. Und die ande¬
ren Theater rechnen mit was weiß
ich. Da sind unsere 1,4 Millionen 'ne
neue Pförtnerloge". In einer solchen
Festschreibung sieht Knut Teuscher
den besten Weg, um die Theater
dauerhaft abzusichern. „Allerdings
muß dann schon sehr genau geprüft
werden. Ich wäre auch nicht dafür,
daß eine neue Theatergruppe heute
eine Festschreibung bekommt und
morgen mitsamt dem Geld wieder
weg ist. Ich denke, daß man sowas
stufenweise machen kann, und daß
man das bei Theatern machen kann,
die bewiesen haben, daß sie mehr als
beispielsweise 5 Jahre existieren."
Für das KLECKS jedenfalls muß
schnell eine Lösung gefunden wer¬
den. „Es muß Ende des Jahres für's
neue Haushaltsjahr was passieren.
Da ist unsere Luft völlig raus. Wenn
wir keine finanzielle Absicherung
kriegen, eine Entschuldung zum Bei¬
spiel, und wenn wir den Umbau
nicht kriegen, sodaß wir insgesamt
würdig arbeiten können, dann weiß
ich auch nicht, was wir dann noch
machen." Eine Förderung der dezen¬
tralen Kulturarbeit, die dann auch
dem KLECKS zugute kommen mü߬
te, kann er bisher nicht erkennen:
„Das ist offensichtlich eine Wahlaus¬
sage gewesen, die noch schlimmer
und noch gefahrlicher ist, als die
Wahlaussagen der anderen Regie¬
rung. Da hast du wenigstens gewußt,
daß das nicht stimmt, und hier hast
du die Hoffnung gehabt, daß das
endlich kommt. Da wird uns allen
wirklich so einer vor's Schienbein ge¬
treten, daß es nur als Lüge zu be¬
zeichnen ist, als nichts anderes."
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AKARSU, Oranlenstr. 25,2. Aufg., 2. Stock
Allgemeine Homosexuelle Arbeitsgemeinschaft
(AHA), Mehringdamm 61
Ambulante Freie Familienpflege Station,
Urbanstr. 50, S 692 21 09, Mo - Fr 9-15, Do
9-18
Antenne, Friedrichstr. 2, S 25 88 72 24, Mo - Fr
16-22
Arbeiskreis Neue Erziehung, Markgrafenstr. 11,
S251 0274
Babylonia, Cuvrystr. 20, ® 611 60 89, Mo - Do
14-17
Ballhaus NaunynstraBe, Naunynstr 27,
S 25 88 66 44
Berliner Mietergemeinschaft, Möckernstr. 92,
S 216 80 01
Bildungs- und Aktionszentrum Ill.Welt (BAZ),
Oranienstr. 159, S 614 50 98
Bildungswerk für Demokratie und
Umweltschutz, Zeughofstr. 20, S 612 60 74/75
Blockshock, Hasenheide 54, s 61815 22,
6232813,69427 04
Büro für medizinische Flüchtlingshilfe im
Gesundheitsladen, Gneisenaustr. 2,
86932090
Cafe Durchfahrt, Schleiermacherstr Ecke
Marheinekeplatz, 8 691 3002
Cafe Mora, Großbeerenstr. 57a, 8 785 05 85
Chip, Reichenberstr Str. 44/45, 8 25 88 28 76
Denkste im Nachbarschaftsheim Urbanstr. 21
8 6930641
Die Etage, Hasenheide 54, S 691 20 95
Eiszeit, Zeughofstr. 20, 8 611 6016
ElefantenPress, Oranienstr. 25,8 6149036
Elternzentrum, Mehringdamm 114,
8 25 88 28 80,25 88 28 48,25 88 25 59
El Locco, Kreuzbergstr. 43, 8 785 99 73
Friedensinitiative Kreuzberg, 8 691 6615
Frauencafe Glogauer Straße 22, s 612 3135
Frauenselbsthilfeladen „13. Mond", Hagelberger
Str. 52,8 7864047
Feministisches FrauenGesundheitsZentrum
(FFGZ), Bamberger Str. 51,1/30, 8 213 95 97
Freies Schauspiel, Pflügerstr.3, 8 692 46 72
Friedensmuseum, Stresemannstraße
27,8 251 01 86
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Private Krankenversicherung
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Private Altersvorsorge und
Berufsunfähigkeitsversicherung
für Individuen und Betriebe
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Forum Kreuzberg, Eisenbahnstr. 21, 8 618 22 22
FSK, Wiener Str. 20, 8 611 7010
Galerie am Chamissoplatz, Chamissoplatz 6,
8 692 53 81
Gam-Theater. Weisestr. 38,1/44, s 622 35 39
Hans Wurst Nachfahren, Gneisenaustr 2
(Mehringhof), 8 693 3791
Haus der Familie, Mehringdamm 110-114,
8 25 88 28 48
Heilehaus, Waldemarstraße 36,8 65 47 47
Hoftheater, Muskauer Straße 43,8 6126294
Intimes Theater, Oranienstr. 162, S651000
Junges Theater, Friesenstr. 14,8 692 87 35
Kaffee Graefe, Graefestr. 18,8691 6313
Kinderbuchladen, Hornsir. 2,8 2159159
Kinderkino, Görlitzer Str. 39,8 6181360
Kindemotdienst, Gitschiner Str. 48/49,
8610061
Kinderschutz-Zentrum, Karl-Marx-Str 262,
8 684 30 64
Kinderschutz-Notruf 8 684 30 63
Klecks Theater, Schinkestr. 8 - 9, 8 693 77 31
Kreuzberger Stadtteilzentrum, Lausitzer Str. 8,
8 6126666
Kreuz und Quer, Reichenberger Str. 185,
8 657878
Künstlerhaus Bethanien, Mariannenplatz 2,
S6148010
Kuckucksei, Wrangelstr. 79
Kulturzentrum, Schlesische Str. 27, 8 618 28 26
Kutscherhaus, Tempelhofer Ufer 11,8 251 2084
Mehringhoftheater, im Mehringhof, Gneisenau¬
str. 2,8 6915099
Mietergruppe Mariannenplatz Nord, Manteuffelstr. 20, 8 618 45 80,618 9256
Mieterladen Dresdener Str. 12,8 614 30 53
Mieterrat Waldemarstr. 21, 8 651252
Mieterrat Chamissoplatz, Willibald-Alexis-Str 27
Moviemento, Kottbusser Damm 22, 8 692 47 85
Nachbarschaftsheim Urbanstr. 21,8 693 65 35
Nachbarschaftsiaden, Bergmannstraße 30,
8 6937107
Nachbarschaftsladen „Kotti", Dresdener Str. 17,
8 65 7991/92
Naunynritze, Naunynstr 63. 8 25 88 66 34
Neue Gesellschaft für bildende Kunst, Tempel¬
hofer Ufer 22, 8 2163047
ölberg Kirche, Lausitzer Straße/Ecke Paul Linke
Ufer
Oranien-Etage, Oranienstr. 161,86144033, tgl.
19-9
Papiertiger, Kuckucks-Bibliothek und -Archiv,
Cuvrystr. 25
Passionskirche, Marheinekeplatz
Pink Pong, Cuvrystr 13/14, 8 25 88 28 85
Rathaus Kreuzberg, Yorckstr. 4 -11, S 25 881
Regenbogenkino, Lausitzer Str. 22 8 61198 75
Schauplatz, Dieffenbachstr. 15,8 8 614 68 95
Schatzinsel, Köpenicker Str. 2/3,8 25 88 28 77
Schokofabrik, Naunynstr. 72, 8 65 29 99
Schultheiß Schmiedehof, Methfesselstr 28 - 48
SchwuZ, Hasenheide 54, 8 69410 77
Silo, Muskauer Straße 20, HH 5. Stock,
8 612 70 79,69137 35
SO 36, Oranienstr. 190, 8 65 67 49
SPAS, Dresdener Str. 12, 8 654 33 67
SPAS, Heimstr. 5, 8 69310 08/09
Spielraum, Hasenheide 69, 8 692 4819
Sputnik II, Hasenheide 54, III. Hof, V. Etage.
86941147
Stadtteilausschuß 61, Bergmannstr. 30,
8 69371 07
Statthaus Böcklerpark, Prinzenstr. 1,
8 25 88 30 32
Tanzfabrik, Möckernstr. 68, ® 786 58 61
Theater am Forum Kreuzberg, Eisenbahnstr. 21,
8 6182805
Theater am Ufer, Tempelhofer Ufer 10,
8 251 3116
Theater Boulevard, 8 786 29 34
Theaterei, Gneisenaustr. 2, s 693 37 91
Theatermanufaktur, Hallesches Ufer 32,
8 2510941
Theater Zerbrochene Fenster, Schwiebusser Str
16,8 6942400
Theater zum Westlichen Stadthirschen, Kreuz¬
bergstr. 37/38, 8 785 70 33
TIK, Theater in Kreuzberg, 1/44, Sanderstr. 10a,
8 6923718
Tiyatrom, Alte Jakobstr. 12, S 65 20 20
Transformtheater, Hasenheide 54, 8 692 32 39
Treffpunkt und Beratung, Lausitzer Str 46.
86121011/12
Treff- und Informationsort f. türk. Frauen (TIO),
.. Manteuffelstr. 19, 861220 50
ÜbÜ-Theater, Kreuzbergstr. 7, S785 1453
Umweltberatung, Graefestr. 3, 8 25 88 3315
Unart, Oranienstr 163, 8 614 20 70
Urban Art, Wiener Str. 12,8 611 55 10/618 81 70
Verein Görlitzer Park e. V., Wrangelstr. 40.
S6123070
Verein SO 36, Cuvrystr. 25, S 612 60 80
Verein SO 36, Wiener Str. 25, 8 611 80 70
Verein SO 36, Wrangelstr. 40, 8 612 60 30
Villa Kreuzberg, Kreuzbergstr. 62,8 25 88 25 80
Wasserturm, Kopischstr. 2, 8 258831 17
Wer? Wie? Wo? Was? Wann?
auf Seite 28
Film und Video.
auf
Seite 30
Frauen
auf
Seite
30
Kinder
auf
Seite
31
Musik und Feste.
auf
Seite
32
Theater
Im Ä«. N/idöo
Sonnabend, 4. November
Chip
20.00 Uhr „Solid Tapes - The Mutoid Waste
Company in Berlin" Video von Ulrich
Happe über die Mutoid Waste Company
auf dem Görlitzer Bahnhof im Juli und
August diesen Jahres
FSK
18.00 Uhr „Die Piratenkönigin"
20.00 Uhr „4 Abenteuer von Reinette und Mir¬
abelle" R: Eric Rohmer, F 86
22.00 Uhr „Der Freund meiner Freundin" Eric
Rohmer, F 87
0.30 Uhr „Der rote Korsar" Robert Siodmak.
USA 52
Regenbogenkino
20.30 Uhr „Le Camion" Marguerite Duras, F 77
23.00 Uhr „Sans Soleil" Chris Marker, F 82
Sputnik II
23.30 Uhr „Großstadtsklaven" James Ivory
Sonntag, 5. November
El Locco
19.00 Uhr „Ein Leben gegen die Bürgerlichkeit Beauvoir, Simone" Videofilm. GB 86.
21.00 Uhr „Klassenfeind" Videofilm. BRD 82/83.
Regie Peter Stein.
FSK
18.00 Uhr „Der rote Korsar"
20.00 Uhr „4 Abenteuer von Reinette und Mir¬
abelle" (s. 4.11.)
22.00 Uhr „Der Freund meiner Freundin" (s
4.11.)
0.30 Uhr „Der rote Korsar" (s. 4 11.)
Regenbogenkino
20.30 Uhr „Le Camion" (s. 4.11.)
23.00 Uhr „Sans Soleil" (s. 4.11.)
Sputnik II
23.30 Uhr „Großstadtsklaven" (s. 4.11.)
Montag, 6. November
FSK
20.00 Uhr „4 Abenteuer von Reinette und Mir¬
abelle" (s. 4.11.)
22.00 Uhr „Der Freund meiner Freundin" (s.
4.11.)
0.30 Uhr „Der rote Korsar" (s. 4.11.)
Sputnik II
23.30 Uhr „Großstadtsklaven" (s. 4.11.)
Dienstag, 7. November
El Locco
19.00 Uhr „Von der Revolte zur Revolution" Vi¬
deofilm, BRD 1968/69, Dokumentarfilm
von Kurt Rosenthal u.a. Warum die Revo¬
lution erst morgen stattfindet...
21.00 Uhr „Kreuzberger Nächte - 1. Mai 1987"
Videofilm. Zusammenstellung BOA 1987.
Ursache. Reportagen, Nachrichten, Inter¬
views zum 1. Mai 87.
FSK
20.00 Uhr „4 Abenteuer von Reinette und Mir¬
abelle" (s. 4.11.)
22.00 Uhr „Der Freund meiner Freundin" (s,
4.11.)
0.30 Uhr „Der rote Korsar" (s. 4.11.)
Sputnik II
23.30 Uhr „Großstadtsklaven" {s. 4.11.)
Villa Kreuzberg
19.00 Uhr „Batman halt die Welt in Atem" von
Leslie H. Martinson, USA 1966. Kenner
behaupten, dieser Film sei um Klassen
besser als das neue 8at-Epos
21.30 Uhr „Batman halt die Welt in Atem" USA
1966
Mittwoch, 8. November
AGB
16.00 Uhr„Lucky Luke - Das große Abenteuer"
Italien 1982/83. Regie Phillipe Landrot,
Gestaltung: Morris und Gilberte Goscinny, frei ab 6 Jahren, Kostenlose Eintritts¬
karten in der Jugendbibliothek
El Locco
17.00 Uhr „Feuerprobe" Videofilm, BRD 88, von
Erwin Leiser.
19.00 Uhr „Kreuzberger Kiezkoller 1970 bis
1975" Gezeigt werden drei Filme: „The
pigs" über das Handgranatengesetz
(1970) in Berlin, „Ach Viola" - Spreng¬
stoffanschlag auf einen Polizeiwagen in
WB und „Lokomotive Kreuzberg" über die
Rockband gleichen Namens.
21.00 Uhr „Allein machen sie dich ein" Berlin,
vom Rauch-Haus-Kollektiv.
FSK
20.00 Uhr „4 Abenteuer von Reinette und Mir¬
abelle" (s. 4.11.)
22.00 Uhr „Der Freund meiner Freundin" (s.
4.11.)
0.30 Uhr „Der rote Korsar" (s. 4.11.)
Sputnik II
23.30 Uhr „Großstadtsklaven" (s. 4.11.)
Donnerstag, 9. November
El Locco
19.00 Uhr „Allein machen sie dich ein" (s. 8.11.)
21.00 Uhr „Kreuzberger Kiezkoller 1970 bis
1975" (s. 8.11.)
FSK
20.00 Uhr „Pankow 95" BRD 89
22.00 Uhr „Das grüne Leuchten" Eric Rohmer, F
85
0.30 Uhr „Le Bai" Ettore Scola
Regenbogenkino
20.30 Uhr „La Voleuse" Jean Chapot, BRD/F 66
23.00 Uhr „Moderate Candabile" Peter Brock,
F/l 60
Sputnik II
19.00 Uhr „Erstlingsfilme des neuen deutschen
Films" Erstlinge von Klaus Lemke, George
Moorse, JM Straub, Vesely, Ottmar Domnik, Pohland, Peter Schamoni, in Zusam¬
menarbeit mit dem Institut für Theater¬
wissenschaft
Freitag, 10. November
FSK
20.00 Uhr „Pankow 95" (s. 9.11.)
22.00 Uhr „Das grüne Leuchten" (s. 9.11.)
0.30 Uhr„Le Bai" (s. 9.11.)
Wilhelm-Liebknecht-Bücherei
20.00 Uhr „Wir wirbeln Staub auf - Frauen zwi¬
schen Putz und Politik" Film: 40 qm
Deutschland, Karten gibt's gratis in der
Bibliothek
Regenbogenkino
20.30 Uhr „La Voleuse" (s. 9.11.)
23.00 Uhr „Moderato Candabile" (s. 9.11.)
Sputnik II
19.00 Uhr „Erstlingsfilme des neuen deutschen
Films" (s. 9.11.)
Sonnabend, 11. November
El Locco
17.00 Uhr „Nacht und Nebel" Videofilm. BRD
89. Die Massenvernichtung der Juden im
faschistischen Deutschland und das Auf¬
keimen von faschistoidem Gedankengut
in der BRD.
FSK
18.00 Uhr „Le Bai"
20.00 Uhr „Pankow 95" (s. 9.11.)
22.00 Uhr „Das grüne Leuchten" (s. 9.11.)
0.30 Uhr „Le Bai" (s. 9.11.)
Regenbogenkino
20.30 Uhr „La Voleuse" (s. 9.11.)
23.00 Uhr „Moderato Candabile" (s. 9.11.)
Sputnik II
19.00 Uhr „Erstlingsfilme des neuen deutschen
Films" (s. 9.11.)
Sonntag, 12. November
El Locco
17.00 Uhr „Unbeschreiblich weiblich" Videofilm,
Projektgruppe Lilith und Medienwerkstatt
Wien 1983. Der Film zeigt collagenartig
verschiedene Aspekte „weiblichen Le¬
bens".
19.00 Uhr „Klassenfeind" (s. 5.11.)
21.00 Uhr „Ein Leben gegen die Bürgerlichkeit Beauvoir, Simone" (s. 5.11.)
FSK
18.00 Uhr „Le Bai"
20.00 Uhr „Pankow 95" (s. 9.11.)
22.00 Uhr „Das grüne Leuchten" (s. 9.11.)
0.30 Uhr „Le Bai" (s. 9.11.)
Regenbogenkino
20.30 Uhr „La Voleuse" (s. 9.11.)
23.00 Uhr „Moderato Candabile" (s. 9.11.)
Sputnik II
19.00 Uhr „Erstlingsfilme des neuen deutschen
Films" (s. 9.11.)
Montag, 13. November
FSK
20.00 Uhr „Pankow 95" (s. 9.11.)
22.00 Uhr „Das grüne Leuchten" (s. 9.11.)
0.30 Uhr „Le Bai" (s. 9.11.)
Sputnik II
19.00 Uhr „Erstlingsfilme des neuen deutschen
Films" (s. 9.11.)
Dienstag, 14. November
El Locco
19.00 Uhr „Kreuzberger Nächte - 1. Mai 1987"
(s. 7.11.)
21.00 Uhr „Von der Revolte zur Revolution" (s.
7.11.)
FSK
20.00 Uhr „Pankow 95" (s. 9.11.)
22.00 Uhr „Das grüne Leuchten" (s. 9.11.)
0.30 Uhr „Le Bai" (s. 9.11.)
Sputnik II
19.00 Uhr „Erstlingsfilme des neuen deutschen
Films" (s. 9.11.)
Villa Kreuzberg
19.00 Uhr „Superman" GB 1978
21.30 Uhr „Superman"
Mittwoch, 15. November
El Locco
17.00 Uhr „Kiezkoller in den 80ern" Videofilme,
19.00 Uhr „Allein machen sie dich ein" (s. 8.11.)
21.00 Uhr „Kreuzberger Kiezkoller 1970 bis
1975" (s. 8.11.)
FSK
Seit 1927
20.00 Uhr „Pankow 95" (s. 9.11.)
22.00 Uhr „Das grüne Leuchten" (s. 9.11.)
0.30 Uhr „Le Bai" (s. 9.11.)
Gesundheit — Diät — Kosmetik
Sputnik II
19.00 Uhr „Erstlingsfilme des neuen deutschen
Films" (s. 9.11.)
Donnerstag, 16. November
Chip
19.30 Uhr„Quiet Earth" Neuseeland 1985, Goeff
Reformhaus
Murphy.
22.00 Uhr „Quiet Earth"
El Locco
17.00 Uhr „Unbeschreiblich weiblich" (s. 12.11.)
19.00 Uhr „Kreuzberger Kiezkoller 1970 bis
1975" (s. 8.11.)
21.00 Uhr „Allein machen sie dich ein" (s. 8.11.)
Krieger
FSK
20.00 Uhr „Eine Frauensache"
22.00 Uhr „Do the right thing"
0.30 Uhr „True Stories" David Byrn
1000 Berlin 61
Bergmannstr. 11 ® 6 91 66 57
Regenbogenkino
20.30 Uhr „Nathalie Granger" Marguerite Duras, 1000 Berlin 61
Großbeerenstr. 28d ® 6 91 66 57
F 72
23.00 Uhr „India Song" Marguerite Duras, F 75
Sputnik II
1000 Berlin 47
Buschkrugallee 26 ® 6 85 27 83
19.00 Uhr „Erstlingsfilme des neuen deutschen
Films" (s. 9.11.)
am U-Bahnhof Grenzallee
Freitag, 17. November
El Locco
21.00 Uhr „Culture-Video"
FSK
20.00 Uhr „Eine Frauensache"
19.30 Uhr „Neuseelandwoche: lllustious ener¬
gy" OF, 1987.
23.30 Uhr „Neuseelandwoche: Smash Palace"
BÜCHER
OF, 1982. Roger Donaldson.
Sonnabend, 18. November
El Locco
KREUZBERG m
17.00 Uhr „Das schnelle Geld - Kinderprostitütion" Videofilm BRD 85.
21.00 Uhr „Stadtromanzen" von Dagmar Brendecke.
o
FSK
18.00 Uhr „True Stories"
20.00 Uhr „Eine Frauensache"
ÖFFNUNGSZEITEN:
22.00 Uhr „Do the right thing"
MO-FR VON 10-18 UHR
0.30 Uhr „True Stories" (s. 16.11.)
Regenbogenkino
SAMSTAGS VON 10-14 UHR
20.30 Uhr „Nathalie Granger" (s. 16.11.)
23.00 Uhr „India Song" (s. 16.11.)
Sputnik II
19.30 Uhr „Neuseelandwoche: Smash Palace"
(s. 17.11.)
23.30 Uhr „Neuseelandwoche: lllustious energy" (s. 17.11.)
Sonntag, 19. November
ElLocco
17.00 Uhr „Kiezkoller in den 80ern" (s. 15.11.)
19.00 Uhr „Ein Leben gegen die Bürgerlichkeit Beauvoir, Simone" (s. 5.11.)
TAV<fcNA
21.00 Uhr „Klassenfeind" (s. 5.11.)
FSK
18.00 Uhr „True Stories"
20.00 Uhr „Eine Frauensache"
AUXANN* Hk OfcOSS«
22.00 Uhr „Do the right thing"
0.30 Uhr „True Stories" (s. 16.11.)
Regenbogenkino
Schlesische Straße 9
20.30 Uhr „Nathalie Granger" (s. 16.11.)
23.00 Uhr „India Song" (s. 16.11.)
Ecke Falckensteinstr.
Sputnik II
19.30 Uhr „Neuseelandwoche: Runaway" OF,
1000 Berlin 36
1964. John O'Shea.
Tel. 618 73 65
23 30 Uhr „Neuseelandwoche: Bastion point
*
day 507 / Patu" beide OF, 1980 bzw. 83,
PJ
Merata Mita.
Mo. bis Sa. v. 17 — 2 Uhr früh
Montag, 20. November
So. u. Feiertg. v. 12 — 1 Uhr früh
FSK
20.00 Uhr „Eine Frauensache"
22.00 Uhr „Do the right thing"
ALLE SPEISEN AUCH AUSSER HAUS
0.30 Uhr „True Stories" (s. 16.11.)
Sputnik II
19.30 Uhr „Neuseelandwoche: Vigil" DF, 1984,
Vincent Ward.
23.30 Uhr „Neuseelandwoche: Bastion point
day 507 / Patu" (s. 19.11.)
Dienstag, 21. November
El Locco
19.00 Uhr „Von der Revolte zur Revolution" (s.
1/36, Köpenicker Str. 8b 0
7.11.)
21.00 Uhr „Kreuzberger Nächte - 1. Mai 1987"
(s. 7.11.)
FSK
20.00 Uhr „Eine Frauensache"
22.00 Uhr „Do the right thing"
0.30 Uhr „True Stories" (s. 16.11.)
Sputnik II
19.30 Uhr „Neuseelandwoche: Vigil" (s. 20.11.)
23.30 Uhr „Neuseelandwoche: The Quiet Earth
_ A
i
(Ruhige Erde)" DF, 1985, Geoff Murphy.
Villa Kreuzberg
19.00 Uhr „Superman IM" GB 1983
21.30 Uhr „Superman III"
Mittwoch, 22. November
El Locco
17.00 Uhr „Feuerprobe" (s. 8.11.)
19.00 Uhr „Die Macht der Gefühle" BRD, Regie
u. Buch: Alexander Kluge mit Hannelore
Hoger u.a.
21.00 Uhr „Dark'Spring" BRD 1970, Buch: lngemo Engström. Dark Spring ist ein Film
über Liebesutopien von Frauen.
FSK
20.00 Uhr „Eine Frauensache"
22.00 Uhr „Do the right thing"
0.30 Uhr „True Stories" (s. 16.11.)
Sputnik II
19.30 Uhr „Neuseelandwoche: The Quiet Earth
(Ruhige Erde)" (s. 21.11.)
Betrieb in Selbstverwaltung
23.30 Uhr „Neuseelandwoche: Heart of the
Stag" 1983, Michael Firth.
SOE
29
Donnerstag, 23. November
Chip
19.30 Uhr „Never cry wolf" DF, Carroll Ballard.
22.00 Uhr „Never cry wolf"
El Locco
17.00 Uhr Nacht und Nebel" (s. 11.11.)
19.00 Uhr „Dark Spring" (s. 22.11.)
21.00 Uhr .Die Macht der Gefühle" (s. 22.11.)
FSK
20.00 Uhr „Der geteilte Himmel" DDR 63/64,
Konrad Wolf
22.00 Uhr „Der Mann der weint" Jaques Doillon,
F 84
0.30 Uhr „Magical Mysterie Tour"
Regenbogenklno
20.30 Uhr „Kurzfilme" Cesaree (1979). Aurelia
Steiner (Melbourne), Jeux des Reflets et
la Vitesse. Aurelia Steiner (Vancouver).
Les Mains Negatives.
Sputnik II
17.30 Uhr „Was geht mich der Frühling an?"
von Heinz Büttler, 89.
19 30 Uhr „Neuseelandwoche: Heart of the
Stag" (s. 22.11.)
21.30 Uhr „L'Amoureuse" von Jaques Doillon
(am Wochenende deutsche Fassung,
sonst franz.)
23.30 Uhr „Neuseelandwoche: Pictures"
OF,1981, Michael Black.
Kulturrevolution im Sputnik II
20.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?"
22.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?"
Freitag, 24. November
El Locco
19.00 Uhr „Ich will" Videofilm von Veronika
Brendel und Claus Rüttinger.
FSK
20.00 Uhr „Der geteilte Himmel" (s. 23.11.)
22.00 Uhr „Der Mann der weint" (s. 23.11.)
0.30 Uhr „Magical Mysterie Tour"
Regenbogenkino
20.30 Uhr „Kurzfilme" (s. 23.11.)
Sputnik II
17.30 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" (s.
23.11.)
19.30 Uhr „Neuseelandwoche: Pictures" (s.
23.11.)
21.30 Uhr „L'Amoureuse" (s. 23.11.)
23.30 Uhr „Neuseelandwoche:ln Spring one
plants alone/state of sieg" 1980/1978,
Vincent Ward.
Kulturrevolution (m Sputnik II
20.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?"
22.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?"
Sonnabend, 25. November
El Locco
17.00 Uhr „Das schnelle Geld - Kinderprostitu¬
tion" (s. 18.11.)
FSK
18.00 Uhr „Magical Mysterie Tour"
20.00 Uhr „Der geteilte Himmel" (s. 23.11.)
22.00 Uhr „Der Mann der weint" (s. 23.11.)
0.30 Uhr „Magical Mysterie Tour"
Regenbogenkino
20.30
30 Uhr „Kurzfilme"
„Kun
(s. 23.11.)
Sputnik II
17.30 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" (s.
23.11.)
19.30 Uhr„Neuseelandwoche:!n Spring one
plants alone/state of sieg" (s. 24.11.)
21.30 Uhr „L'Amoureuse" (s. 23.11.)
23.30 Uhr „Neuseelandwoche: Goodbuy Pork
Pie" OF, 1980, Geoff Murphy.
Kulturrevolution im Sputnik II
20.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?"
22.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?"
Sonntag, 26. November
El Locco
17.00 Uhr „Ich will" (s. 24.11.)
19.00 Uhr „Klassenfeind" (s. 5.11.)
21.00 Uhr „Ein Leben gegen die Bürgerlichkeit Beauvoir, Simone" (s. 5.11.)
FSK
18.00 Uhr „Magical Mysterie Tour"
20.00 Uhr „Ich war 19" DDR, Konrad Wolf
22.00 Uhr „Der Mann der weint" (s. 23.11.)
0.30 Uhr „Magical Mysterie Tour"
Regenbogenkino
20.30 Uhr „Kurzfilme" (s. 23.11.)
Sputnik II
17.30 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" (s.
23.11.)
19.30 Uhr „Neuseelandwoche: Goodbuy Pork
Pie" (s. 25.11.)
21.30 Uhr „L'Amoureuse" (s. 23.11.)
23.30 Uhr „Neuseelandwoche: Mister Wrong"
OF, 1985, Gaylena Preston.
Kulturrevolution im Sputnik II
20.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?"
22.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?"
Montag, 27. November
FSK
20.00 Uhr „Ich war 19" (s. 26.11.)
22.00 Uhr „Der Mann der weint" (s. 23.11.)
0.30 Uhr „Magical Mysterie Tour"
Sputnik II
17.30 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" (s.
23.11.)
19.30 Uhr „Neuseelandwoche: Mister Wrong"
(s. 26.11.)
21.30 Uhr „L'Amoureuse" (s. 23.11.)
23.30 Uhr „Neuseelandwoche: UTU" DF, 1982,
Goeff Murphy.
Kulturrevolution im Sputnik II
20.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?"
22.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?"
Dienstag, 28. November
El Locco
19.00 Uhr„Beans on Toast" Videofilm, A 87.
The Unofficial Story of Liverpool.
21.00 Uhr „Ich kam von einem Ort, den es in
Wirklichkeit nicht gibt" Videofilm, Uru¬
guay. 1989. Nach elf Jahren Militärdiktat¬
ur Rückkehr aus dem Exil.
FSK
20.00 Uhr „Ich war 19" (s. 26.11.)
22.00 Uhr „Der Mann der weint" (s. 23.11.)
0.30 Uhr „Magical Mysterie Tour"
Sputnik II
17.30 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" (s.
23.11.)
19.30 Uhr „Neuseelandwoche: UTU" (s. 27.11.)
21.30 Uhr „L'Amoureuse" (s. 23.11.)
23.30 Uhr „Neuseelandwoche: The Navigator"
OmU, 1987, Vincent Ward. Eine Reise, ein
Traum, eine Vision.
Villa Kreuzberg
19.00 Uhr „Captain Invincible oder Wer fürchtet
sich vor Amerika" Australien 1982. Ein
21.30 Uhr „Captain Invincible oder Wer fürchtet
sich vor Amerika"
Kulturrevolution im Sputnik II
20.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?"
22.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?"
Mittwoch, 29. November
El Locco
19.00 Uhr „Dark Spring" (s. 22.11.)
21.00 Uhr „Die Macht der Gefühle" (s. 22.11.)
FSK
20.00 Uhr „Ich war 19" (s. 26.11.)
22.00 Uhr „Der Mann der weint" (s. 23.11.)
0.30 Uhr „Magical Mysterie Tour"
Sputnik II
17.30 Uhr „Was geht mich der Frühling an?" (s.
23.11.)
19.30 Uhr „Neuseelandwoche: The Navigator"
(s. 28.11.)
21.30 Uhr „L'Amoureuse" (s. 23.11.)
23.30 Uhr „Neuseelandwoche: A death in the
Family" OmU, 1987, Stewart Main und Pe¬
ter Wells.
Kulturrevolution im Sputnik II
20.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?"
22.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?"
Stadtteilcafe
Donnerstag, 30. November
Chip
19.30 Uhr „Der Flug der Phönix" Robert Aldrich.
22.00 Uhr „Der Flug der Phönix"
El Locco
19.00 Uhr „Die Macht der Gefühle" (s. 22.11.)
23.00 Uhr „Dark Spring" (s. 22.11.)
Regenbogenkino
20.30 Uhr „Les Enfants" Marguerite Duras, F 84
23.00 Uhr „Nach Jahr und Tag" Henri Colpi, F/l
60
Kulturrevolution im Sputnik II
20.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?"
22.00 Uhr „Was geht mich der Frühling an?"
Freitag, 1. Dezember
Regenbogenkino
20.30 Uhr „Les Enfants" (s. 30.11.)
23.00 Uhr „Nach Jahr und Tag" (s. 30.11.)
Sonnabend, 2. Dezember
Regenbogenkino
20.30 Uhr „Les Enfants" (s. 30.11.)
23.00 Uhr „Nach Jahr und Tag" (s. 30.11.)
Sonntag, 3. Dezember
Regenbogenkino
20.30 Uhr „Les Enfants" (s. 30.11.)
23.00 Uhr „Nach Jahr und Tag" (s. 30.11.)
ra
& r~i
Dienstag, 7. November
FFGZ
18.00 Uhr „Vaginale und klitorale Selbstunter¬
suchung für Lesben" Anmeldung erfor¬
derlich!
Mittwoch, 8. November
Bücherei OranienstraBe
17.00 Uhr „Wir wirbeln Staub auf - Frauen zwi¬
schen Putz und Politik" Beginn eines
Workshops „autobiographisches Schrei¬
ben" in Zusammenarbeit mit dem Kotti
e.V.. 10 Abende bis 31.1.90, Anmeldung in
der Bücherei erbeten.
Donnerstag, 9. November
FFGZ
19.00 Uhr „Infos über Migräne"
Bücherei GlogauerstraBe
16.30 Uhr „Wir wirbeln Staub auf - Frauen zwi¬
schen Putz und Politik" Frauentreff im
Frauencafe, Motto: Aufbrüche - Gesprä¬
che über Bücher
Dienstag, 14. November
FFGZ
18.00 Uhr „Dias zu natürlicher Verhütung" 8.Donnerstag, 16. November
FFGZ
19.00 Uhr „Infos zu Sterilisation" Ort: Haus der
Kirche, Goethestr. 4
Donnerstag, 23. November
FFGZ
19.00 Uhr „Info pro und contra Krebsfrüherken¬
nung" (redaktionelle Frage: Wieso CON¬
TRA???)
19.00 Uhr „Info zu den Wechseljahren"
Freitag, 24. November
FFGZ
18.30 Uhr „Vaginale und klitorische Selbstun¬
tersuchung" 20.Sonnabend, 25. November
El Locco
21.00 Uhr „Die erregte Frau in der Videothek"
Videofilm von Ulrike Zimmermann, BRD
89.
OBST UND GEMÜSE
direkt vom Bauernhof
und
ein reichhaltiges Angebot an
Naturkost—Lebensmitteln
Dienstag, 28. November
El Locco
19.00 Uhr „Macht und Sinnlichkeit" Eröffnung
der Werkschau „Gewalt und Pornogra¬
phie".
Donnerstag, 30. November
FFGZ
19.00 Uhr „Enstehung und Behandlung von Endometriose"
K i n cd & r
Sonnabend, 4. November
Hans Wurst Nachfahren
16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater" Puppentheater
für Kinder ab 5 Einheitspreis 7.- DM
Klecks-Theater
15.00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt" ist
hungrig auf alles, was sie umgibt. Sie will
das Leben kennenlernen. Leben heißt:
Wachsen! Größer werden! Vieles verste¬
hen! Vieles erkennen! Vieles...
Villa Kreuzberg
16.00 Uhr „Addi's Flopp Schow" Menschen, Tie¬
re, Kuddelmuddel. Addi präsentiert sich
als grandioser Entfesselungskünstler, ei¬
ne einmalige Attraktion der Bärenge¬
schichte. Theater zum Mitmachen
Sonntag, 5. November
Forum Kreuzberg
16.30 Uhr „Der Königssohn, der sich vor nichts
fürchtete" Eurythmie-Märchenaufführung
der Münchner Perceval-Gruppe
Hans Wurst Nachfahren
16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater" (s. 4.11.)
Klecks-Theater
15.00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt" (s.
4.11.)
Statthaus Böcklerpark
16.00 Uhr„Lupos Clowns Theater" Das Land
der Clowns, Märchen für Kinder ab 4 Jah¬
re
Spielraum
11.00 Uhr „Wo ist meine Mama" Puppentheater
Faran Doll
15.00 Uhr„Hüpopo oder Das Gänsespiel"
Puppentheater Faran Doll
Villa Kreuzberg
16.00 Uhr „Addi's Flopp Schow" (s. 4.11.)
Montag, 6. November
Klecks-Theater
10.00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt" (s.
4.11.)
Dienstag, 7. November
Klecks-Theater
10.00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt" (s.
4.11.)
Spielraum
10.30 Uhr „Wo ist meine Mama" (s. 5.11.)
Villa Kreuzberg
16.00 Uhr „Die Zugmaus" Farbiger Zeichen¬
trickfilm.
Mittwoch, 8. November
AGB
16.00 Uhr„Lucky Luke" Das große Abenteuer.
Ein Film für alle ab 6. Freikarten in der
Jugendbibliothek.
Klecks-Theater
10.00 Uhr „Dr. Doolittle am Nordpol"
14.00 Uhr „Dr. Doolittle am Nordpol"
Statthaus Böcklerpark
10.00 Uhr„Lupos Clowns Theater" (s. 5.11.)
Spielraum
10.30 Uhr„Hüpopo oder Das Gänsespiel" (s.
5.11.)
FEINSTE
IMPORTE
BAUERNLADEN
1/36 Admiralstr. 21
Ecke Fraenkelufer
Caf6* Galerie
(ständig wechselnde Ausstellungen)
Adalbertstr.96,96145010
direkt am U-Bahnhof Kottbusser Tor
täglich 9—21 Uhr
Frühstück ab 9 Uhr
30 SOE
Mo — Fr: 10 — 18.30
Sa: 9—14.
Erzeuger Verbraucher
Gemeinschaft eG i.Gr.
Genossenschaft für ökologische
Landwirtschaft und Ernährung
LEIBNIZSTR.45
Weingschäll FRIESENSTR.2
Donnerstag, 9. November
Klecks-Theater
10.00 Uhr „Dr. Doolittle am Nordpol" (s. 8.11.)
Statthaus Böcklerpark
10.00 Uhr„Lupos Clowns Theater" (s. 5.11.)
16.00 Uhr „Lupos Clowns Theater"
Freitag, 10. November
Naunyn ritze
16.00 Uhr „Kino für Knirpse" Titel bitte erfra¬
gen!
Klecks-Theater
10.00 Uhr „Dr. Doolittle am Nordpol" (s. 8.11.)
Sonnabend, 11. November
Naunynrltze
16.00 Uhr „Kasper und der grüngelbe Kakadu"
Kaspertheater Wunderhorn
16.00 Uhr „Kasper und der grüngelbe Kakadu"
vom Kaspertheater Wunderhorn. Ab 4
Jahre
Klecks-Theater
15.00 Uhr „Dr. Doolittle am Nordpol" (s. 8.11.)
Sonntag, 12. November
Forum Kreuzberg
16.30 Uhr „Schneeweißehen und Rosenrot" Eurythmie-Märchenaufführung vom Ab¬
schlußkurs der Berliner Eurythmieschule
Hans Wurst Nachfahren
16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater" (s. 4.11.)
16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater"
Naunynrltze
16.00 Uhr „Kasper und der grüngelbe Kakadu"
(s. 11.11.)
16.00 Uhr „Kasper und der grüngelbe Kakadu"
(s. 11.11.)
Klecks-Theater
15.00 Uhr „Dr. Doolittle am Nordpol" (s. 8.11.)
Statthaus Böcklerpark
16.00 Uhr „Lupos Clowns Theater" (s. 5.11.)
Montag, 13. November
Klecks-Theater
10.00 Uhr „Dr. Doolittle am Nordpol" (s. 8.11.)
Dienstag, 14. November
Klecks-Theater
10.00 Uhr „Ich weiß nich wie" Ricky bekommt
ein Geschwisterchen. Prima! Aber mit den
vielen Fragen, die jetzt in ihrem Kopf her¬
umwirbeln, kommt sie nicht klar: Warum
dauert es so lange, bis das Baby kommt?
Wie sieht es denn jetzt aus? Kann das
wirklich im Bauch der Mutter wohnen?
Mittwoch, 15. November
AGB
16.00 Uhr „Atze - Musik für Kinder" Freikarten
in der Jugendbiblliothek.
Klecks-Theater
10.00 Uhr „Dr. Dolittle" ... ist Tierarzt in Eng¬
land. Er hat viel zu tun in seiner Praxis.
14.00 Uhr „Dr. Dolittle"
Statthaus Böcklerpark
10.00 Uhr „Kasper und das verhexte Feuerzeug"
vom Kaspertheater Wunderhorn
Spielraum
10.30 Uhr „Mach schnell Willi Wiberg" Pupp¬
entheater Faran Doll
Donnerstag, 16. November
Hans Wurst Nachfahren
10.00 Uhr „Clara blickt durch"
Klecks-Theater
10.00 Uhr „Dr. Dolittle" (s. 15.11.)
Statthaus Böcklerpark
10.00 Uhr „Kasper und das verhexte Feuerzeug"
16.00 Uhr „Kasper und das verhexte Feuerzeug"
(s. 15.11.)
Spielraum
10.30 Uhr „Mach schnell Willi Wiberg" (s.
15.11.)
Freitag, 17. November
Hans Wurst Nachfahren
10.00 Uhr „Clara blickt durch" (s. 16.11.)
Klecks-Theater
10.00 Uhr „Peter und der Wolf"
Spielraum
10.30 Uhr„Hüpopo oder Das Gänsespiel"
Sonnabend, 18. November
Hans Wurst Nachfahren
16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater" (s. 4.11.)
16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater"
Naunynritze
16.00 Uhr „Kalif Storch" Berliner Kindertheater.
Ab 3 Jahre
16.00 Uhr „Kalif Storch" Berliner Kindertheater
Klecks-Theater
15.00 Uhr „Peter und der Wolf" (s. 17.11.)
Spielraum
15.00 Uhr „Mach schnell Willi Wiberg" (s.
15.11.)
Sonntag, 19. November
Hans Wurst Nachfahren
16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater" (s. 4.11.)
16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater"
Naunynritze
16.00 Uhr „Kalif Storch" (s. 18.11.)
16.00 Uhr „Kalif Storch" (s. 18.11.)
Klecks-Theater
15.00 Uhr „Peter und der Wolf" (s. 17.11.)
Statthaus Böcklerpark
16.00 Uhr,.Kasper und das verhexte Feuerzeug"
Montag, 20. November
Klecks-Theater
10.00 Uhr „Peter und der Wolf (s. 17.11.)
Dienstag, 21. November
Hans Wurst Nachfahren
16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater" (s. 4.11.)
Klecks-Theater
10.00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt
Spielraum
10.30 Uhr „Mach schnell Willi Wiberg
Villa Kreuzberg ^
„
16 00 Uhr Pippi Langstrumpfs neue Streiche
USA 1988,100 Minuten-Film
Mittwoch, 22. November
Hans Wurst Nachfahren
16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater (s. 4.11.)
Klecks-Theater
15.00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt
Donnerstag, 23. November
Hans Wurst Nachfahren
10.00 Uhr „Der gestiefelte Kater"
16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater" (s. 4.11.)
Klecks-Theater ,
10 00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt (s.
4.11.)
Spielraum _ ,, ,
10 30 Uhr „Mach schnell Willi Wiberg (s.
15.11.)
Freitag, 24. November
Naunynritze
16.00 Uhr„Pessi und lllusia" Finnland 1983,
Kinderkino ab 6 Jahre
16 00 Uhr „Kino für Knirpse: Pessi und lllusia
Finnland 1983, Regie: Heikki Partanen,
frei ab 6 Jahren
Klecks-Theater
10 00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt (s.
4.11.)
Spielraum
10.30 Uhr „Wo ist meine Mama (s. 5.11.)
Sonnabend, 25. November
Klecks-Theater „ ,
15 00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt (s.
4.11.)
Spielraum ,
15 00 Uhr „Mach schnell Willi Wiberg (s.
15.11.)
Villa Kreuzberg
16.00 Uhr „Lupos Clown Theater Fur Kinder ab
4 Jahren. 6.Sonntag, 26. November
Klecks-Theater „
15 00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt (s.
4.11.)
Villa Kreuzberg
16.00 Uhr „Lupos Clown Theater (s. 25.11.)
Montag, 27. November
Klecks-Theater
10.00 Uhr „Dr. Dolittle" (s. 15.11.)
Dienstag, 28. November
Klecks-Theater
10.00 Uhr „Dr. Dolittle" (s. 15.11.)
Spielraum
10.30 Uhr „Mach schnell Willi Wiberg" (s.
15.11.)
Mittwoch, 29. November
AGB
16.00 Uhr „Das sehr kleine wiße Häschen"
Theater mit Puppen - Theater für Kinder.
Freikarten in der Jugendbibliothek.
16.00 Uhr „Das kleine weiße Häschen" Theater
mit Puppen. Fröhliche Tiergeschichte für
Kinder ab 4
Klecks-Theater
10.00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt" (s.
4.11.)
14.00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt"
^SO™ Uhr „Mach schnell Willi Wiberg" (s.
15.11.)
Donnerstag, 30. November
Klecks-Theater
10 00 Uhr „Die kleine Raupe Nimmersatt (s.
4.11.)
Spielraum
10.30 Uhr „Wo ist meine Mama (s. 5.11.)
Sonnabend, 2. Dezember
Hans Wurst Nachfahren
16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater (s. 4.11.)
Naunynritze
16.00 Uhr „Das Land der Clowns Lupos
Clowns Theater
Sonntag, 3. Dezember
Hans Wurst Nachfahren
16.00 Uhr „Der gestiefelte Kater (s. 4.11.)
Naunynritze
16.00 Uhr „Das Land der Clowns (s. 2.12.)
M
i l-Q
Sonnabend, 4. November
Villa Kreuzberg
21.00 Uhr „Cheerleaders & Beware of the Cat"
9Sonntag, 5. November
Villa Kreuzberg
20.00 Uhr „Superbaddd & Jesters Fate" S.¬
Mittwoch, 8. November
Regenbogenfabrik
20.30 Uhr „Jazz in the Ghetto: Kurve 64"
Sonnabend, 11. November
Naunynrltze
21.00 Uhr „The Moods" Pop-Beat
Statthaus Böcklerpark
20.00 Uhr „Große Rocknacht" mit Loco Joe &
the Fireworks (Rythm & Blues). Tommy
Mania Band (Rock), The Kix (Rock). S.¬
Hebbel Theater
20.00 Uhr„Arditti Quartett und Trio Le Cercle"
Kompositionen für Streichquartette und
Schlagzeuge
Villa Kreuzberg
21 00 Uhr„Ganzlingers & Stone, Cold and Cra¬
zy" 10.Sonntag, 12. November
Villa Kreuzberg
20.00 Uhr „Your Welcome & Capelle Holz¬
knecht" S.¬
Mittwoch, 15. November
Regenbogenfabrik
20.30 Uhr „Jazz in the Ghetto: Origin"
Freitag, 17. November
Statthaus Böcklerpark
21.00 Uhr „Rythm & Blues Night" mit diversen
Bands, Dj's und tropical food & cocktails
Sonnabend, 18. November
Regenbogenfabrik
20.30 Uhr „Jazz in the Ghetto: uTe kA.Band"
Statthaus Böcklerpark
21.00 Uhr „Tropical Night" s. gestern
Sonntag, 19. November
Statthaus Böcklerpark
16.00 Uhr „Afternoon Jam" buntes Familienprogramm mit Live-Musik
Montag, 20. November
Statthaus Böcklerpark
16.00 Uhr „Es Zuckt - Festival für Selbermachers" 16 Uhr: Die Band (Rock). 17 Uhr:
Space Time (verschiedene Improvisatio¬
nen), 19 Uhr: Gemischtes Super-8-Programm, 21 Uhr: Cyrillids (Psychodeli:
scher Garagenpunk), Hirn (Berliner Hippi
Punk)
Dienstag, 21. November
Galerie am Chamlssoplatz
20.00 Uhr „Gitarrenmusik" mit dem Duo Margaux. Spanische und zeitgenössische
Musik für eine und zwei Gitarren von En¬
rique Granados, Carlo Domeniconi, Jaime
Zenamon, Manuel de Falla und Istvan
Horvath-Thomas.
Statthaus Böcklerpark
13 00 Uhr „Es Zuckt - Festival für Selbermacher" 13 Uhr: Videos, 15 Uhr: Space Time
(der Zeitraum für verschiedene Improvisa¬
tionen), 17 Uhr: Die infizierten Kanülen
(Musik), 19 Uhr: Filme, 21 Uhr: ll'nd Kid,
Tomatoz, Ragnarök (machen alle Musik
oder so)
Mittwoch, 22. November
Galerie am Chamlssoplatz
20.00 Uhr „Gitarrenmusik" (s. 21.11.)
Statthaus Böcklerpark
13.00 Uhr „Es zuckt - Festival für Selbermacher"
13 Uhr: Videos, 17 Uhr: Space Time, 19
Uhr: Unabhängige Filmemacher zeigen
ihre neuesten Produkte, 21 Uhr: This
shrinking Feeling, flying disc men, Pharma trail (alle Musik)
Donnerstag, 23. November
Naunynritze
21.00 Uhr „Tomorrow no sorrow" Theater
Songs von Cole Porter und Stephan
Sandheim, ö.Freitag, 24. November
Galerie am Chamlssoplatz
20.00 Uhr „Effinghausen & Gabriel" Neue Lie¬
der von Besitz und Begierde.
Naunynritze
21.00 Uhr „Tomorrow no sorrow" (s. 23.11.)
Sonnabend, 25. November
Galerle am Chamlssoplatz
20.00 Uhr „Effinghausen & Gabriel" (s. 24.11.)
Naunynritze
21.00 Uhr „Tomorrow no sorrow" (s. 23.11.)
Statthaus Böcklerpark
20.00 Uhr „Till the end of the Time" meditative
Musik mit Stephan Micus, 18.Sonntag, 26. November
Galerie am Chamissoplatz
20.00 Uhr „Effinghausen & Gabriel" (s. 24.11.)
Naunynritze
21.00 Uhr „Tomorrow no sorrow" (s. 23.11.)
Statthaus Böckierpark
20.00 Uhr „Improvisation Jazz" mit Eric Balke,
Schweden (sax), Achim Trampenau, BRD
(perc), Thomas Borgemann, Berlin (sax),
6.-/10.Freitag, 1. Dezember
Galerie am Chamissoplatz
20.00 Uhr „Ettinghausen & Gabriel" (s. 24.11.)
Sonnabend, 2. Dezember
Galerie am Chamissoplatz
20.00 Uhr „Effinghausen & Gabriel" (s. 24.11.)
Sonntag, 3. Dezember
Galerie am Chamissoplatz
20.00 Uhr „Effinghausen & Gabriel" (s. 24.11.)
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Sonnabend, 4. November
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20.30 Uhr „Narr/Nonne"'
El Locco
23.00 Uhr „Peter Weiss: Eine Nacht mit Gästen"
von der Berliner Erzählerbühne
Forum Kreuzberg
20.00 Uhr „Hamlet-Maschine" von Heiner
Müller. Studienprojekt der HdK Berlin.
Freies Schauspiel
20.00 Uhr „Rotes Koma" von Ulrich Güldner
und Chris Kurbjuhn. Berlin 1989. Ein OftTheater soielt seit zwanzig Jahren das
gleiche Stück. So etwas gibt es natürlich
nicht. Genausowenig, wie es Dieter Prinz
gibt, die Hauptfigur des Musicals „Rotes
Koma". Aber trotzdem ist Dieter auf
einmal da.
Galerie am Chamissoplatz
20.00 Uhr „Die da!" Theaterstück von und mit
Christiane Reiff
Junges Theater
20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?"
Szenisch-musikalische Revue von Kurt
Tucholsky und Leopold Loewe, die
einerseits mit dem Mitteln des Cabarets
Blüte und Untergang der ersten
deutschen Republik beleuchtet führt
andererseits in verschiedenen Szenen
schlaglichtartig biographische
Momentaufnahmen aus dem Leben
Tucholskys vor.
Hoftheater
20.30 Uhr „Gestyltes Deutschland" Die Revue
zum deutschen historischen Museum von
und mit Volkmar Staub
Intimes Theater
20.00 Uhr „Sie spielen unser Lied"
Theatermanufaktur
20.00 Uhr „Gastspiel der Studiobühne der FU"
Spielraum
20.30 Uhr „Lillian" mit Marietta Bürger. Lillian
Hellmann, Jüdin aus New Orleans, war in
den 30er und 40er Jahren die
berühmteste Theaterautoribn der Welt: es
gab keine andere. „Lillian" handelt von
ihren Jahren am Theater, von Hollywood,
von der Politik und von ihrer großen Liebe
zu Dashiell Hammett. Eintritt DM 14.-/10 , Kartenvorbestellung unter 6924819.
Hebbel Theater
19.30 Uhr „L'Egisto" von der Berliner
Kammeroper, 14.- bis 26 -, erm. 15 Sonntag, 5. November
Forum Kreuzberg
20.00 Uhr „Die Verurteilung Dostojewskij's zum
Tode" und Beethovens Klaviertrio G-moll
op.1 Nr. 3 mit der freien Eurythmiegruppe
Perceval
20.00 Uhr „Hamlet-Maschine" (s. 4.11.)
Freies Schauspiel
20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.)
Galerie am Chamissoplatz
20.00 Uhr „Die da!" (s. 4.11.)
Junges Theater
20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?"
(s. 4.11.)
Hoftheater
20.30 Uhr „Gestyltes Deutschland" (s. 4.11.)
Theatermanufaktur
20.00 Uhr „Gastspiel der Studiobühne der FU"
Spielraum
20.30 Uhr „Lillian" (s. 4.11.)
Hebbel Theater
16.30 Uhr „The Performer's Workshop
Ensemble (USA)" Foyerprogramm.
19.30 Uhr „L'Egisto" (s. 4.11.)
Dienstag, 7. November
Junges Theater
20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?"
(s. 4.11.)
Hebbel Theater
19.30 Uhr „L'Egisto" (s. 4.11.)
Mittwoch, 8. November
Unart
21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben
Dir" Gefühlslagen und Sprachspäße von
und mit Faltsch Wagoni.
Junges Theater
20 00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?"
(s. 4.11.)
Intimes Theater
20.00 Uhr „Sie spielen unser Lied" (s. 4.11.)
Hebbel Theater
19.30 Uhr „L'Egisto" (s. 4.11.)
Donnerstag, 9. November
Unart
21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben
Dir" (s. 8.11.)
Forum Kreuzberg
20.00 Uhr „Hamlet-Maschine" (s. 4.11.)
Freies Schauspiel
20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.)
Junges Theater
20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?"
(s. 4.11.)
Hoftheater
20.30 Uhr „Gestyltes Deutschland" (s. 4.11.)
Intimes Theater
20.00 Uhr „Sie spielen unser Lied" (s. 4.11.)
Spielraum
20.30 Uhr „Lillian" (s.4.11.)
Hebbel Theater
23.00 Uhr „Ich hab' im Traum geweint... "
Freitag, 10. November
Unart
21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben
Dir" (s. 8.11.)
R.A.M.M.Zata
22.30 Uhr „Theatre Malade" Die magnetischen
Felder
El Locco
23.00 Uhr „Peter Weiss: Eine Nacht mit Gästen"
(s. 4.11.)
Forum Kreuzberg
20.00 Uhr „Hamlet-Maschine" (s. 4.11.)
Freies Schauspiel
20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.)
Junges Theater
20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?"
(s. 4.11.)
Hoftheater
20.30 Uhr „Gestyltes Deutschland" (s. 4.11.)
Intimes Theater
20.00 Uhr „Sie spielen unser Lied" (s. 4.11.)
23.00 Uhr „Nachtprogramm" Alex Porter aus
der Schweiz präsentiert 7 Geschichten
und 4 Kunststücke. Eine skurrile
Mischung aus Poesie, schwarzem Humor,
Zaubertricks, heiterer Blödelei und
Ernsthaftigkeit.
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ähnlich erlebt hat. 8.-/10 Spieiraum
20.30 Uhr „Lillian" (s.4.11.)
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19.30 Uhr „L'Egisto" (s. 4.11.)
23.30 Uhr „Der Jahrestag" oder „Das Paradies
ist die Republik" Foyerprogramm.
Wiederaufnahme nach dem Dresdener
Gastspiel im Rahmen der Berliner
Festwochen 1989
Sonnabend, 11. November
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21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben
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23.00 Uhr „Peter Weiss: Eine Nacht mit Gästen"
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20.00 Uhr „Hamlet-Maschine" (s. 4.11.)
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20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.)
Junges Theater
20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?"
(s. 4.11.)
Hoftheater
20.30 Uhr „Gestyltes Deutschland" (s. 4.11.)
Intimes Theater
20.00 Uhr „Sie spielen unser Lied" (s. 4.11.)
23.00 Uhr „Nachtprogramm" (s. 10.11.)
Statthaus Böcklerpark
20.30 Uhr „Lupo's Clowns Theater" (s. 10.11.)
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20.30 Uhr „Lillian" (s. 4.11.)
Sonntag, 12. November
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21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben
Dir" (s. 8.11.)
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22.30 Uhr „Theatre Malade" (s. 10.11.)
Forum Kreuzberg
20.00 Uhr „Hamlet-Maschine" (s. 4.11.)
Freies Schauspiel
20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.)
Junges Theater
20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?"
(s. 4.11.)
Hoftheater
20.30 Uhr „Gestyltes Deutschland" (s. 4.11.)
Intimes Theater
21.00 Uhr „Nachtprogramm"
Statthaus Böckierparfc
20.30 Uhr „Lupo's Clowns Theater" (s. 10.11.)
Theater Zerbrochene Fenster
0.00 Uhr „Rigoletto"
Spielraum
20.30 Uhr „Lillian" (s. 4.11.)
Hebbel Theater
19.30 Uhr „L'Egisto" (s. 4.11.)
Montag, 13. November
Unart
21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben
Dir" (s. 8.11.)
R.A.M.M.Zata
22.30 Uhr „Theatre Malade" (s. 10.11.)
Hebbel Theater
19.30 Uhr „L'Egisto" (s. 4.11.)
Dienstag, 14. November
Unart
21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben
Dir" (s. 8.11.)
R.A.M.M.Zata
22.30 Uhr.,Theatre Malade" (s. 10.11.)
Junges Theater
20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?"
(s. 4.11.)
Hebbel Theater
19.30 Uhr „L'Egisto" (s. 4.11.)
Mittwoch, 15. November
Unart
21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben
Dir" (s. 8.11.)
R.A.M.M.Zata
22.30 Uhr „Theatre Malade" (s. 10.11.)
Junges Theater
20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?"
(s. 4.11.)
Intimes Theater
20 00 Uhr „Sie spielen unser Lied" (s. 4 11.)
Theatermanufaktur
20.00 Uhr „Der Drache" Eine Märchenkomodie
von J.Schwarz, Regte Otto Zonschitz/Ilse
Scheer. Musik: Rudolf Stodola
Hebbel Theater
20.00 Uhr.Xe Combat d'Hector et Achille" von
Giorgio Battisteiii. Der Kampf zwischen
Hektor und Achill
Hebbel Theater
Donnerstag, 16. November
20.00 Uhr „Am Fleischerhaken hängt er, ach" (s.
Unart
18.11.)
21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben
Villa Kreuzberg
Dir" (s. 8.11.)
20.00
Uhr
„Dreck am Stecken" (s. 18.11.)
R.A.M.M.Zata
22.30 Uhr „Theatre Malade" (s. 10.11.)
Montag, 20. November
Freies Schauspiel
Unart
20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.)
21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben
Galerie am Chamissoplatz
Dir" (s. 8.11.)
20.00 Uhr „Ausgerechnet wir" Kabarett mit Ulf
RAM M.Zata
Borchardt.
22.30 Üh'r „Theatre Malade" (s. 10.11.)
Hebbel Theater
Junges Theater
20.00 Uhr „Lost in the Stars and Stripes" eine
20 00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?"
musikalisch-literarische Revue mit Sona
(s. 4.11.)
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Intimes Theater
in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft
20.00 Uhr „Sie spielen unser Lied" (s. 4.11.)
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Zusammenarbeit
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21.00 Uhr „Von der Liebe der Hexen und Dienstag, 21. November
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Theater
21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben
Theatermanulaktur
Dir" (s. 8.11.)
20.00 Uhr „Der Drache" (s. 15.11.)
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22.30
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Junges Theater
Spielraum
20.00
Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?"
20.30 Uhr „Lillian" (s. 4.11.)
(s. 4.11.)
Hebbel Theater
Theatermanulaktur
20.00 Uhr„Le Combat d'Hector et Achille" (s.
20.00 Uhr „Der Drache" (s. 15.11.)
15.11.)
Hebbel Theater
20.00 Uhr „Lost in the Stars and Stripes" (s.
Freitag, 17. November
20.11.)
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21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben Mittwoch, 22. November
Dir" (s. 8.11.)
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R.A.M.M.Zata
21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben
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22.30 Uhr „Projektionen 1" Lolo Gessler
Dir" (s. 8.11.)
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23.00 Uhr „Peter Weiss: Eine Nacht mit Gästen"
22.30 Uhr „Theatre Malade" (s. 10.11.)
(s. 4.11.)
Freies Schauspiel
Forum Kreuzberg
20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.)
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20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?"
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Intimes Theater
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Erzählung von Tschingis Aitmatow.
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20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.)
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Theater
Zerbrochene
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20.00 Uhr „Ausgerechnet wir" (s. 16.11.)
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Junges Theater
Spielraum
20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?"
20.30
Uhr „Lillian" (s. 4.11.)
(s. 4.11.)
Donnerstag, 23. November
Intimes Theater
Unart
20.00 Uhr „Sie spielen unser Lied" (s. 4.11.)
21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben
23.00 Uhr „Nachtprogramm" (s. 10.11.)
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21.00 Uhr „Von der Liebe der Hexen und
22.30 Uhr „Theatre Malade" (s. 10.11.)
Ketzer" (s. 16.11.)
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Hebbel Theater
20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.)
20.00 Uhr„Le Combat d'Hector et Achille" (s.
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15.11.)
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23.30 Uhr „Der Jahrestag" oder „Das Paradies
Junges Theater
ist die Republik" (s. 10.11.)
20.00 Uhr „Und dazu ziehn Sie'n Smoking an?"
Fahrradladen Skalitzer Straße
Sonnabend, 18. November
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Intimes
Theater
21.00 Uhr „Wenn schon daneben, dann neben
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20.00 Uhr „Sie spielen unser Lied" (s. 4.11.)
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Mehringhottheater
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21.00
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deutsch"
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22.30 Uhr „Projektionen 1" (s. 17.11.)
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Villa Kreuzberg
20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.)
21.00 Uhr „Solo Reflex" Tanz-Musik-Tanz
Galerie am Chamissoplatz
Theater. Ein gemeinsames Programm der
20.00 Uhr „Ausgerechnet wir" (s. 16.11.)
Tänzerin Th. Romeis und des Musikers
Junges Theater
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20.00 Uhr „Sie spielen unser Lied" (s. 4.11.)
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Hebbel Theater
19.00 Uhr „Fünf Lilien - Rot" (s. 17.11.)
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19.30 Uhr „Portrait" (s. 23.11.)
21.00 Uhr „Fünf Lilien » Rot" (s. 17.11.)
Hanne Hiob. Deserteure von damals und
Freies Schauspiel
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20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.)
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20.00
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1000-1400
Forum Kreuzberg
Mehringholtheater
20.00 Uhr „Lebens-Zeichen" (s. 17.11.)
21.00
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20.00 Uhr „Rotes Koma" (s. 4.11.)
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Die Südost-Express-Lichtbild-Brigade „Erwin Krakowiak" im Einsatz.
Zur Erfüllung des 13. Jahresplans zur LXXIV. Sitzung des Redaktions¬
kollektivs des Zentralkomitees im Politbüro der KPdSOE, 15 000 Auf¬
nahmen zusätzlich, werden trotz großer Schwierigkeiten weder Kosten
noch Mühen gescheut. Weltniveau heißt die Losung. Das meint auch Star¬
fotograf und Herzensbrecher M. Hatsches (vierter von links) und emp¬
fiehlt allen Republikflüchtlingen aus dem real existierenden Langweilis¬
mus die ausführliche Lektüre dieses Zentralorgans. Am besten im per Ab¬
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Rekordverdächtig
Neuigkeiten
aus
Kreuzberg
ist eine Vereinbarung zwischen dem Architekten
Deniz Gönencer und den Ladenmietern in seinem
„Orient-Bazar" am Kotti: Um 50 % will Gönencer
die Miete für die 12-Quadratmeter-Buden senken.
Außerdem, so haben die Anwälte beider Seiten
ausgehandelt, sollen die für die Gewerbetreiben¬
den schlimmsten Klauseln aus den Mietverträgen
gestrichen werden. So werden sie in Zukunft die
Möglichkeit haben, bei einer Kündigung Nachmie¬
ter zu stellen. Um die Zukunft Gönencers muß
sich dennoch keiner Sorgen machen. Selbst nach
der erstaunlichen Mietsenkung kassiert er noch
25 DM kalt. Seine Investitionen für die RigipsKonstruktion des vor einem Jahr eröffneten „Ba¬
zars" dürfte er längst wieder in der Kasse haben.
Über Geld
Verschenkt
hat die AG Bethanien ein Transparent, mit dem
sie eigentlich bei einer Ausstellungseröffnung der
Elefanten Press Galerie aufkreuzen wollte, um ge¬
gen ihren drohenden Rausschmiß aus der Oranienstraße 25 zu protestieren. Der Beschenkte,
S.T.E.R.N.-Gewerbebeauftragter Jürgen Gutmann,
hat in samstäglichen Uberstunden geholfen, einen
Kompromiß zwischen der AG Bethanien und ih¬
ren neuen Vermieterinnen zustande zu bringen.
Die „GbR Schmidt und Partner", bestehend aus
drei Mitgliedern von „Hefanten Press" und als
Minderheitseigentümer des Hauses zu Unrecht in
den Verdacht geraten, sich als „Mieterschreck"
(taz) aufzuführen, wird der AG Bethanien in Zu¬
kunft 1,50 DM pro Quadratmeter zur Miete zu¬
schießen (gegen Spendenquittung, versteht sich),
damit das finanziell ohnehin sehr schwache Aus¬
bildungsprojekt das Treiben des wirklichen Mie¬
terschrecks leichter ertragen kann.
Der nämlich, Paul-Günter Herrmann mit Na¬
men und Mehrheitseigentümer, also für alle Räu¬
me im Haus verantwortlich, die nicht von den
„Elefanten" genutzt werden, ließ sich trotz Drucks
von allen Seiten nicht dazu überreden, seine Miet¬
forderungen auf ein erträgliches Maß herunterzu¬
schrauben. Durch die unkonventionelle Mietsub¬
vention hat die AG Bethanien nun für die näch¬
sten fünf Jahre einigermaßen erträgliche Bedin¬
gungen. „Richtig glücklich", so Jürgen Gutmann,„sind wir damit aber auch nicht." Immerhin
versprechen sich beide Parteien schriftlich, sich in
Zukunft „in Ruhe zu lassen".
Verlassen
wird zum 31.12.89 Wollgang Wüntsch das Stadt¬
planungsamt Kreuzberg. Ungekrönter Herrscher
des Sanierungsverfahrens im Strategiengebiet über
viele Jahre und dabei fast nie aus der Ruhe zu
bringen, sorgte er unter anderem dafür, daß die öf¬
fentlich geförderte Stadterneuerung dort viel
schneller voranging als sonstwo in Berlin. Jetzt
geht er zur Stadterneuerungsfirma BSM, um den
Wohnungsneubau auf Trab zu bringen.
Verstärkt
hat sich der Mieterladen Dresdener Straße durch
Karen Budde, bislang Mieterberaterin beim Verein
SO 36. Bürokratische Hardliner im Verein hatten
verhindert, daß sie ihre Arbeitszeit auf 20 Wo¬
chenstunden reduzieren konnte, um nebenbei zu
studieren. Ungeachtet der Tatsache, daß die beste
Mieterberaterin des Vereins auch in zwanzig Stun¬
den noch viel mehr schaffte, als so mancher ihrer
Kolleginnen in der doppelten Zeit.
spricht man nicht-man hat es. Oder
eben nicht. Das ist im Moment unser
Problem. Das endgültige Aus für unser
über viele Jahre geliebtes Fotosatzkollektoid (s.S. 3) brachte für uns finanzielle
Belastungen mit sich, die wir nicht so
einfach wegstecken können. Der Gesell¬
schaftsanteil, den der SOE vor zwei Jah¬
ren bei Gegensatz übernommen hat, ist
nun den Bach runter. Auch höhere Satz¬
rechnungen, die wir ein halbes Jahr lang
bezahlten, um dem Satz-Kollektiv beim
Uberleben zu helfen, müssen wir in den
Wind schreiben. Nun kommen für die
neue Technik (auch dazu: Seite 3) zusätz¬
liche Kosten auf uns zu. Deshalb bitten
wir unsere Leserinnen - das erste und
hoffentlich letzte Mal-uns mit Spenden
unter die geschwächten Arme zu greifen.
Unsere Kontonummer
finden sich
rechts unten, im Impressum.
Praktisch,
daß Dr. Manfred Semmer nicht nur mit seinem
Compagnon Frank Fischer der Eigentümer des
„Taut-Hauses" am Oranienplatz, sondern auch
Vorsitzender der Selbständigen-Arbeitsgemein¬
schaft in der SPD ist. Mit seinem Plan, einen riesi¬
gen Supermarkt im Erdgeschoß des nach seinem
Architekten Max Taut benannten Gewerbebaus
einzurichten, stieß er zwar beim Stadtplanungsamt
und der Erneuerungskommission auf Ablehnung.
Doch der Sozi wußte eine Alternative: Ebensogut
könnte eine Dienststelle des Bezirks an den Orani¬
enplatz ziehen. Wo doch der Bezirksbürgermeister
auch in der SPD... Gedacht, getan, ein Anruf beim
König von Kreuzberg, und schon hatte das Hoch¬
bauamt den Auftrag, die Unterbringung einer So¬
zialamts-Abteilung in Semmers Immobilie zu prü¬
fen.
Entschuldigen
müssen wir uns bei den Kinderbauern vom Görlit¬
zer Bahnhof und bei Christoph Jungmann: Ihre
Beiträge konnten wir aus Platzgründen leider nicht
mehr unterbringen. Daß der Platz knapp ist, hängt
mit Geld, vor allem dessen Fehlen, zusammen.
Mehr dazu im Kasten auf dieser Seite.
Nicht eingelöst
hat der Verein SO 36 sein Versprechen, dem
Gewinner eines Stadtspiels aus dem Jahre 1984
eine Jahresfreikarte für das Spreewaldbad zu
überreichen. Der Sieger Albrecht A., genannt
„Aldi", mahnte seine Prämie im September dieses
Jahres an - und wurde abschlägig beschieden.
Erstens sei sein Anspruch verjährt. Zweitens
verstehe man nicht „warum ein Kreuzberger, der
diesen Stadtteil in wenigen Monaten verlassen
wolle, den Besitz einer Jahresfreikarte anstrebe.
Drittens könne man auch keine Jahresfreikarten
verschenken, weil es die für das Spreewaldbad gar
nicht gebe.
Impressum
SÜDOST-Express
Herausgeber
Südost-Express, Verein zur Förderung Kreuzberger Stadtteil¬
arbeit e.V., Liegnitzer Str. 18,1000 Berlin 36
Konten:
PGiroA BlnW, 48 8405-105, BLZ 100 10010
Bank f. Sozialwirtschaft, 30267-00, BLZ 100 20500
Erscheinungsweise:
Elfmal jährlich, jeweils zum Monatsanfang außer im August
Redaktion:
Max Bareis, Thomas Brand, Brigitte Denck, Thomas Dyballa,
Anne Fina, Ulrike Fahjen, Michael Fligge, Kerstin Frehe, Jan
Gympel, Birgit Hißner, Michael Hughes, Ilse Gritz, Christian
Kirsch, Ulli Lautenschläger, Andreas Lohse, Griet Newiger,
Barbara Petersen, Robert Schmidt, Axel Seltz, Stephan
Siebert, Thomas Siegmund (V.i.S.d.P), Jochen Siemer, Ulla
Warner
(alle: Liegnitzer Str. 18,1000 Berlin 36)
Telefon:
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Mo 18-20 Uhr; Di u. Do 16-18; Fr 14-18 Uhr.
Öffentliche Redaktionssitzung:
Montags 20.00 Uhr, Liegnitzer Str. 18, Berlin 36
Fotos:
Anne Fina, Brigitte Denck, Michael Hughes, Nicolas Schmidt,
Thomas Siegmund, Jochen Siemer
Gastarbeiterinnen dieser Ausgabe:
Kreuzburg, Mieter der Cuvrystraße
Repro:
Umbruch, Eisenbahnstraße 4, Berlin 36
Druck:
Oktoberdruck, Paul-Lincke-Ufer 44a, 1000 Berlin 36
Satz:
Eigensatz, Eisenbahnstr. 4, Berlin 36,6123037
Gewerbliche Anzeigen:
Jochen Siemer S 611 99 44 oder schriftlich an die Redaktion,
Liegnitzer Str. 18,1000 Berlin 36. Es gilt Anzeigenpreisliste
Nr.4vom 1.9.1985.
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