Programm
1. Halbjahr 2016
Synagoge
Celle
Liebe Mitglieder, liebe Interessierte!
Für das erste Halbjahr 2016 haben die Gesellschaft für
Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V., das
Stadtarchiv Celle und die Jüdische Gemeinde Celle
e.V. ein sehr abwechslungsreiches Programm für die
Celler Synagoge zusammengestellt.
Öffnungszeiten
Celler Synagoge Di–Do
Im Kreise 24
Fr 29221 Celle
So 12.00–17.00 Uhr
10.00–15.00 Uhr
12.00–17.00 Uhr
Öffentliche Führungen, Führungen für Gruppen
und Schulklassen nach Vereinbarung:
Stadt Celle – Stadtarchiv
Westerceller Straße 4
29227 Celle
Telefon 0 51 41/93 60 00
[email protected]
www.celle.de
Gesellschaft für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit Celle e.V.
Hämeenlinnastraße 21
29223 Celle
Jüdische Gemeinde Celle e.V.
Im Kreise 24
29231 Celle
Erstmals bieten wir eine Veranstaltung zum Internatio­
nalen Frauentag an. Der christlich-jüdische Dialog, Bubers Bibelübersetzung und die Auseinandersetzung
Margarete Susmans mit dem Judentum sind Themen
des ersten Halbjahres 2016. Darüber hinaus beschäftigen sich die geplanten Ausstellungen mit der Etablierung der Feldrabbbiner im Ersten Weltkrieg und mit den
kürzlich wiederaufgefundenen Zeichnungen und Dokumenten aus dem Außenlager Holzen unter dem Thema
„Wiederentdeckt“ sowie mit den Nachwirkungen des
Celler Massakers im April 1945, mit denen sich der in
Celle geborene Künstler Peter Barth auseinandersetzt.
Im Rahmen der Städtepartnerschaft Meudon und Celle
zeigen wir eine Ausstellung der L’Association culturelle
du Plateau aus Meudon. Unsere Reihe zur jüdischen
Exegese wird mit Prof. Dr. Rudnick und Dr. Yuval Lapide
fortgesetzt.
Bitte reichen Sie das Programm auch an andere Interessierte weiter, damit der Kreis der Synagogenfreunde
sich vergrößert, und unterstützen Sie unsere Arbeit mit
Ihrer Mitgliedschaft in der Gesellschaft und Ihren Spenden, die auch dazu beitragen, viele Veranstaltungen
kostenfrei anzubieten.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und grüßen herzlich
Michael Stier, 1. Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V.
Sabine Maehnert, Stadtarchivarin und 2. Vorsitzende der Gesell schaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V.
Dorit Schleinitz, Vorsitzende der Liberalen Jüdischen Gemeinde
Celle e.V.
Planschbad unterm Volksempfänger
Zum christlich-jüdischen Dialog
Eine Kindheit in Celle im Schatten des Hakenkreuzes
So nennt der 1939 in Celle geborene Künstler Peter
Barth seine Rauminstallation, mit der er an Kinderjahre im Zweiten Weltkrieg erinnern und symptomatisch
Kriegserlebnisse aufzeigen will, wie sie an vielen Orten
passierten.
Erfahrungen einer Israelin in Deutschland
Ernste Gespräche von Christen mit Juden begannen in
der 2000-jährigen Geschichte erstmals in den 1950er
Jahren, vor allem in der Bundesrepublik Deutschland,
aber auch in einigen anderen
Staaten des Westens.
Aufgewachsen in der Nähe des Celler Güterbahnhofs, blieb ihm als kleiner Junge auch das Massaker
an Gefangenen im April
1945 nicht verborgen.
Die Erinnerung an die
Schreckenserlebnisse,
an Verharmlosen und Totschweigen verblassten lebenslang nicht. Ihm gehe
es wie Günter Grass, der
kurz vor seinem Tod sagte: „Bei mir hört der Krieg
im Kopf nicht auf, bis heute nicht.“
Barth versteht seine Arbeit
als Beitrag gegen das Vergessen und Verdrängen
einer menschenverachtenden Zeit.
Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Eröffnung: Donnerstag, 21. Januar 2016, 19.00 Uhr
Laufzeit: 22. Januar bis 20. März 2016
Einführung:Peter Barth, Lichtenstein-Holzelfingen
Veranstalter:Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der
Jüdischen Gemeinde Celle e.V. und der
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zu sammenarbeit Celle e.V.
Januar–März
Seit Beginn des 21. Jahrhunderts nehmen sowohl Interesse als auch Teilnahme an einem solchen Dialog
stetig ab.
Will man im Jahr 2016 seinen Stand einer Zwischenbilanz unterziehen, so gilt es an erster Stelle zu verstehen, dass Judentum eine Existenzform ist. Deshalb
passt auf sie der Begriff „Religion“ − in seinem christlichen Verständnis – absolut nicht. Treffend formuliert
es ein israelischer Historiker:
„Das Judentum stellt keine Variante der Religion unter
anderen Religionen dar, nicht einmal die am höchsten
entwickelte Variante, sondern ein Genus für sich“ (Amos
Funkenstein, Jüdische Geschichte und ihre Deutungen,
Frankfurt 1995, S.163).
Edna Brocke ist seit 1971 sowohl im katholich-jüdischen
als auch im evangelisch-jüdischen Dialog beteiligt und
wird versuchen, ihre Bilanzierung in diesem Spannungsfeld einzuordnen.
Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Termin: Sonntag, 14. Februar 2016, 17.00 Uhr
Referentin: Dr. Edna Brocke, Judaistin und Politikwissenschaftlerin
Veranstalter:Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der
Jüdischen Gemeinde e.V. und der Gesell schaft für Christlich-Jüdische Zusammen arbeit Celle e.V.
Februar
Die Hebräische Bibel: ein Buch der Juden –
ein Buch der Christen?!
Welche Bedeutung hat die Hebräische Bibel, das Alte Testament, für den christlichen Glauben? In der Gegenwart werden
auf diese Fragen unterschiedliche Antworten gegeben: Ist sie
ein grundlegender Maßstab oder
sollte sie einen minderen Rang als
das Neue Testament haben? Der
Berliner Professor für systematische Theologie Notger Slenczka
hat diese Frage neu aufgeworfen
und eine hitzige Debatte provoziert. Vor dem Hintergrund dieser Debatte begründet Prof. Dr. Ursula Rudnick, warum die Hebräische Bibel auch für die christliche Identität unverzichtbar ist.
Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Termin: Dienstag, 23. Februar 2016, 19.00 Uhr
Referentin: Prof. Dr. Ursula Rudnick, Hannover, Be gegnung Christen und Juden, Nieder sachsen, Beauftragte für Kirche und Ju dentum im Haus kirchlicher Dienste der
hannoverschen Landeskirche
Veranstalter:Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zu sammenarbeit Celle e.V. in Kooperation
mit der Jüdischen Gemeinde e.V. und dem
Stadtarchiv Celle
Februar
„Erich Mühsam, ein Reigen!“
Dieses Programm mit dem Titel „Erich Mühsam, ein
Reigen!“ widmet sich dem Schriftsteller und Anarchisten
Erich Mühsam. Er war ironischer Bohemien und unerbittlicher Rebell, er scherzte und spielte unnachahmlich
mit seiner Poesie, er war satirisch zupackend wie kaum
ein anderer, und er hatte großen Humor in schwierigen
Zeiten … Er war Außenseiter im Reich des Kaisers,
blieb es in der Weimarer Zeit, im Reich des Führers
wurde er von dessen Schergen ermordet, und heute
hier bei uns haftet ihm weiter der „Makel“ des Anarchisten an. Was erwartet den Zuschauer? Kein Drama!
Kein Theaterskandal! Dies ist ein bunter Reigen, eine
bunte gemischte Folge von Gedichten, Erzählungen,
Couplets, Chansons und Klaviermusik. Eine fröhliche
Hommage an Erich Mühsam. Es werden ein Text von
Joachim Ringelnatz sowie Texte und Gedichte von Erich
Mühsam präsentiert. Dazu erklingen Lieder u.a. von
Kurt Tucholsky/Friedrich Hollaender.
Dieses Programm der beiden Künstler Burkhard Sondermeier (Rezitation, Gesang, Konzeption) und Ulrich
Raue (Klavier) kombiniert abwechslungsreich gesprochene Texte mit vorgetragenen Chansons.
Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Termin: Dienstag, 1. März 2016, 19.00 Uhr
Eintritt: 12,00 Euro
Veranstalter:Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zu sammenarbeit Celle e.V. in Kooperation
mit der Jüdischen Gemeinde Celle e.V.
und dem Stadtarchiv Celle
März
Die Rolle der jüdischen Frau als Brücke
zwischen Tradition und Moderne
„Ich werde da sein, als der ich da sein
werde“ (Ex. 3,14)
Die Frage nach der Stellung
der Frau im religiösen und somit im sozialen Leben steht
zurzeit weltweit im Vordergrund der Debatte um die
Zukunft der jüdischen Tradition in den verschiedenen
religiösen Orientierungen des
Judentums.
Martin Mordechai Bubers grandiose Bibelübersetzung im Spiegel der jüdischen Weltanschauung
Ein Beitrag zum Internationalen Frauentag
Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Termin: Dienstag, 8. März 2016, 19.00 Uhr
Referent: Alla Volodarska-Kelmereit, Liberale Jüdi sche Gemeinde Hannover K.d.ö.R.
Veranstalter:Jüdische Gemeinde Celle e.V., Gesell schaft für Christlich-Jüdische Zusammen arbeit Celle e.V. und das Stadtarchiv Celle
Es gibt in der deutschen Sprache keine Übertragung
der original hebräischen Heiligen Schrift, die der Brillanz
des Philosophen und Theologen Martin Mordechai Buber
auch nur annähernd gleichkäme. Martin Buber und Franz
Rosenzweig haben knapp 40 Jahre an der Übertragung
der Originalschrift ins Deutsche. Buber und Rosenzweig
haben meisterhaft die orientalische Mentalität, die Bilderund Sprachwelt sowie die bibelzeitliche Gottesvorstellung
der Hebräer in die okzidentale Welt der deutschen Sprache übertragen. Diese Übersetzung hebt sich deutlich
von allen gängigen deutschsprachigen Fassungen von
Luther, Einheit, Elberfelder, Zürcher, Schlachter und „Hoffnung für alle“ ab. 50 Jahre nach Bubers Heimgang im
Jahre 1965 stellt der jüdische Bibelfachmann Yuval Lapide die ungebrochene Aktualität und Tiefenwirkung dieser
großen Übertragungsleistung vor. Der jüdische Experte
wird sowohl die sprachlichen Besonderheiten als auch
die theologischen Charakteristika der vorzustellenden Texte erläutern und
somit ein tiefes Verständnis für die bahnbrechende
jüdische Weltanschauung
Martin Bubers entwickeln.
Sie sind zu einer anregenden und spannenden
„dialogischen“ Begegnung
eingeladen.
Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Termin: Montag, 14. März 2016, 19.00 Uhr
Referent: Yuval Lapide, Religions- und Bibelwissen schaftler, Weinheim/Bergstraße
Veranstalter:Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zu sammenarbeit Celle e.V. in Kooperation
mit der Jüdischen Gemeinde e.V. und dem
Stadtarchiv Celle
März
März
Das Religiöse ist politisch
Margarete Susman – Philosophin des säkularen
Messianismus und der jüdischen Renaissance
Margarete Susman (1872-1966) gehört zu den großen Vordenkern der jüdischen Renaissance im frühen
20. Jahrhundert. Ihre Auseinandersetzung mit dem Judentum richtet sich vor allem auch auf die Bedeutung,
die Religion für die Politik haben kann. In diesem Punkt
ist Susmans Werk gerade heute wieder aktuell.
Elisa Klapheck hat erstmalig
eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Gesamtwerk
Susmans geleistet. In ihrer Monografie zeichnet sie die geistige Biografie einer zu Unrecht
vergessenen religiösen Denkerin und Philosophin nach, die in
einer Reihe mit ihren Freunden
Georg Simmel, Martin Buber,
Gustav Landauer, Ernst Bloch
und Franz Rosenzweig genannt
werden muss.
Susmans Artikel, Essays und Bücher über die geistige
Bedeutung des Judentums für Europa, über die Revolution, die Frauenemanzipation, das Verhältnis von
Religion und Staat und nicht zuletzt über die Beziehung
zwischen Judentum und Christentum enthalten wichtige
Anstöße für die heutige Diskussion.
Der Vortrag wird in das Werk Susmans einführen.
Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Termin: Dienstag, 22. März 2016, 19.00 Uhr
Referentin: Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck, Frankfurt
am Main
Veranstalter:Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der
Jüdischen Gemeinde e.V. und der Gesell schaft für Christlich-Jüdische Zusammen arbeit Celle e.V.
März
Feldrabbiner in
der deutschen
Armee im Ersten
Weltkrieg
Feldrabbiner spiegeln die Präsenz deutscher jüdischer
Soldaten im Ersten Weltkrieg wider. Erstmals gab es
neben der evangelischen und katholischen eine institutionalisierte jüdische Feldseelsorge. Die jüdischen
Gemeinden und Organisationen verbanden damit die
Hoffnung auf eine weiter zunehmende Anerkennung
der jüdischen Gemeinschaft. Die Ausstellung informiert
über die allgemeine Entwicklung der Militärseelsorge
und der jüdischen Militärseelsorge im Ersten Weltkrieg.
Fragen wie „Wer konnte Feldrabbiner werden und welche Aufgaben hatten diese?“ werden dabei berührt. Vier
biografischen Skizzen zeigen beispielhaft die Lebenswege der Feldrabbiner Leopold Rosenak, Leo Baerwald, Paul Lazarus und Siegfried Alexander. Der Blick
auf die gesellschaftliche Entwicklung nach dem Krieg
verdeutlicht, dass die jüdische Militärseelsorge nur
eine Episode war. Seit der Eröffnung der Ausstellung
im Mai 2009 in Berlin tourte die Ausstellung fünf Jahre
durch die Bundesrepublik. Seit 2014 ist sie neu aufgelegt und in das Ausstellungsprogramm des Volksbundes
Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. aufgenommen.
Eine Ausstellungsinitiative der Stiftung Neue Synagoge Berlin − Centrum Judaicum in Verbindung mit der
Leo Baeck Foundation und dem Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge e.V.
Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Eröffnung: Donnerstag, 7. April 2016, 19.00 Uhr
Laufzeit: 8. April bis 19. Juni 2016
Einführung: Sabine Hank, Stiftung Neue Synagoge
Berlin − Centrum Judaicum, Berlin
Veranstalter:Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der
Jüdischen Gemeinde e.V. und der Gesell schaft für Christlich-Jüdische Zusammen arbeit Celle e.V.
April–Juni
Konzert der Hamburg Klezmer Band
Wiederentdeckt. Mittelbau-Dora
Gespielt wird ein äußerst vielseitiges und abwechslungsreiches Programm jiddischer, moldawischer,
ukraini­scher und rumänischer Musik, hochvirtuos, mit
viel Seele und ungebremster Tanzwut. Die Band beherrscht das authentische und traditionsgetreue Spiel,
die Seele der Hamburg Klezmer Band aber ist das Erkunden neuer Wege. So sind Ausflüge zu anderen Genres und Kulturen nicht selten. Es entsteht so ein ganz
eigener Sound, der das Konzerterlebnis spannend und
unverwechselbar macht – eine großartige Mischung aus
Tradition und Moderne.
Zeugnisse aus dem Konzentrationslager Holzen
Im April 1945 fand eine Anwohnerin in der Nähe des
Celler Bahnhofs eine
Mappe mit Dokumenten aus dem Außenlager Holzen des KZ Buchenwald. Sie enthielt
150 Zeichnungen, angefertigt vom Franzosen Camille Delétang,
sowie handschriftliche
Aufzeichnungen seines
Landsmanns Armand
Roux. Beide wurden in
Bergen-Belsen befreit,
doch ihre Zeugnisse
blieben jahrzehntelang
verschwunden.
Die Mitglieder der
Band sind weltweit in
verschiedenen Projekten teilnehmende
und auftretende Musiker, die tiefgründig
die jiddische Musik
und die damit verbundene Kultur und
ihre Hintergründe erforschen. Die Band
besteht aus dem Vio­
linisten und Komponisten Mark Kovnatskiy, einem der
bemerkenswertesten Klezmerviolinisten Europas, dem
Akkordeon-Virtuosen und Arrangeur Stanislav Dinerman sowie dem Tubisten und Musiktheoretiker Mikhail
Manevitch.
Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Termin: Sonnabend, 16. April 2016, 19.00 Uhr
Eintritt: 12,00 Euro
Veranstalter:Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der
Jüdischen Gemeinde e.V. und der Gesell schaft für Christlich-Jüdische Zusammen arbeit Celle e.V.
Kartenvorverkauf in der Celler Synagoge und an der
Abendkasse.
April
Die Ausstellung „Wiederentdeckt“ präsentiert den einzigartigen Quellenbestand, der überraschend im Sommer 2012 auftauchte, und zeichnet ihren Weg von der
Entstehung 1944/45 über den Verlust während des
Massakers von Celle im April 1945 bis zur Wiederentdeckung nach.
Ort: Gotische Halle im Celler Schloss
Eröffnung: Sonntag, 8. Mai 2016, 11.30 Uhr
Laufzeit: 10. Mai bis 19. Juni 2016
Begrüßung: Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende,
Dr. Stefan Hördler, Leiter der KZ-Gedenk stätte Mittelbau-Dora
Einführung: Dr. Jens-Christan Wagner, Geschäftsfüh rer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten
Veranstalter:Stadtarchiv Celle in Kooperation mit der
Jüdischen Gemeinde e.V. und der Gesell schaft für Christlich-Jüdische Zusammen arbeit Celle e.V.
Mai–Juni
„Entartete Musik“
Eine spannende Auseinandersetzung mit Musik
„Ich glaube an die Sonne, auch wenn sie nicht scheint.
Ich glaube an die Liebe, auch wenn ich sie nicht spüre.
Ich glaube an Gott, auch wenn ich ihn nicht sehe.“ −
Jüdische Inschrift im Warschauer Ghetto.
Um die Jahreswende 1937/38 wurde die musikalische
Vielfalt im Dritten Reich „Zum Schutz des Deutschen
Kulturlebens“ in starkem Maße eingeschränkt. Die
Reichsmusikkammer unter Goebbels bezeichnete die
von der offiziellen Linie abweichende oder von jüdischen
Komponisten komponierte Musik als „entartet“. Sie galt
als „artfremd, undeutsch, dekadent, und als Nigger- und
Zigeunermusik“. Interpreten und Komponisten dieser
Musik wurden verfolgt. In den Katalogen waren kaum
noch Namen jüdischer Interpreten und Komponisten
– weder aus Klassik noch aus Unterhaltungsmusik −
aufgelistet. Im 1940 erschienenen „Lexikon der Juden in
der Musik“ wurden die Musiker und andere musikbezogenen Personen notiert, die nach der nationalsozialistischen Definition als „jüdisch“ oder „halbjüdisch“ galten.
Außerdem wurde im Buch ein Titelverzeichnis mit für
öffentliche Vorführungen
verbotenen jüdischen
Werken aufgeführt. Mit
Elena Kondraschowa
(Vio­line) und Stella Perevalova (Klavier) haben
sich zwei hochkarätige
Interpretinnen dieser zum
großen Teil vergessenen
Musik angenommen. Sie
haben ein Programm
zusammengestellt, das
einerseits während der
NS-Zeit verfemte Stücke
einschließt und andererseits Werke behandelt,
die, obwohl nach dem
Zweiten Weltkrieg komMai
poniert, 1937/38 als „Entartete Musik“ abgestempelt
und verbannt worden wären. Auf diese Weise wird die
jüdische Thematik in der Musik wieder aufgegriffen
und unter der Prämisse aktueller sozialpolitischer und
gesellschaftlicher Entwicklungen in Deutschland und
in der ganzen Welt weitergesponnen. Durch lockere,
aber informative Moderation werden die Werke in einen
historischen Kontext eingebettet und ihre Bedeutung
innerhalb der Programmzusammenstellung erläutert.
Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Termin: Sonntag, 22. Mai 2016, 17.00 Uhr
Eintritt: 6,00 Euro
Musik: Elena Kondraschowa (Violine) und Stella
Perevalova (Klavier), Liberale Jüdische
Gemeinde Hannover K.d.ö.R.
Veranstalter:Jüdische Gemeinde Celle e.V. in Koope ration mit der Gesellschaft für Christlich Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. und
dem Stadtarchiv Celle
Mai
„1914–1918 Die Qual der Juden“
Reisen
Die Ausstellung wurde von der Vereinigung „L‘Association
culturelle du Plateau“ aus Meudon konzipiert. Das Buch
von Gérard Silvain „1914-1918 Die Qual der Juden,
dargestellt auf Postkarten“ bildet die Grundlage dieser
Ausstellung. In chronologischer Reihenfolge werden
150 reproduzierte Postkarten insbesondere aus Frankreich, Österreich-Ungarn, Russland und dem Osmanischen Reich gezeigt.
15 Tage Begegnungen mit Israel und Palästina
Religion-Politik-Land und Leute
Reisetermin: 18. Mai – 1. Juni 2016
Die Ausstellungstafeln thematisieren Punkte wie die
Vereinigung der Religionen, Gottesdienste in den Ar­
meen, in den Kriegsgefangenenlagern, jüdische Soldaten verschiedener Nationalitäten, Militärgeistliche, die
alte jüdische Welt in Europa, die während des Zweiten
Weltkrieges zerstört wurde. Ein Kapitel der Ausstellung widmet sich der Zeit vom Waffenstillstand 1918
bis zu Hitlers Machtergreifung 1933 und zeigt die Gewalttätigkeit und die Steigerung des Antisemitismus
in Deutschland während der nationalsozialistischen
Zeit. Man wird Zeuge bei der Begegnung mit der jüdischen Bevölkerung und dem Leben im Shtettl, das im
Zweiten Weltkrieg völlig zerstört wurde. Trotz des Friedensschlusses in vielen Ländern ist der Antisemitismus
weiterhin vorhanden. Der Zionismus wurde im Zweiten
Weltkrieg eine starke Bewegung und führte 1948 zur
Gründung des Staates Israel.
Der Autor Gérard Silvain wird bei der Eröffnung in der
Celler Synagoge anwesend sein. Eine Ausstellung im
Rahmen der Städtepartnerschaft von Meudon und Celle
Ort: Celler Synagoge, Im Kreise 24
Eröffnung: Donnerstag, 23. Juni 2016, 19.00 Uhr
Laufzeit: 23. Juni bis 26. Juni 2016
Begrüßung: Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende
Einführung: Gérard Silvain, L‘Association culturelle du
Plateau
Juni
Die Reise führt durch das ganze Land vom Norden (Grenze
zum Libanon) bis in den Süden
(Eilat am Roten Meer), zur
Shabbatfeier in einem religiösen Kibbuz und zur Lutherischen Gemeinde der Palästinenser in der West Bank. Viele
persönliche Begegnungen werden möglich sein.
Die Leitung liegt wie in den Vorjahren bei Michael Stier.
Bitte fordern Sie die Reiseunterlagen an. Anmeldung unter E-Mail: [email protected], Tel.: 05141/55182,
Adresse: Hämeenlinnastraße 21, 29223 Celle
„Grenzen verbinden“ − unterwegs in Südostpolen
Görlitz und seine polnische Nachbarstadt Zgorzelec, Kattowitz, Breslau, Hirschberg/Jelenia Góra und
Groß Rosen sind vom
25. Mai bis 1. Juni
2016 Stationen einer
Busreise des Museumsvereins und der
Gesellschaft durch
Schlesien in Zusammenarbeit mit Studienreisen Hartmut
Ziesing. Der Preis und
das genaue Reiseprogramm werden noch
bekannt
gegeben.
Anmeldungen sind jetzt schon möglich bei Sabine Maehnert: E-Mail: [email protected],
Tel.: 05141/55272, Lodemannweg 15.
Mai–Juni
Vorstand der Gesellschaft für
Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
1. Vorsitzender:
Michael Stier
Hämeenlinnastraße 21
29223 Celle
Tel: 0 51 41/5 51 82
[email protected]
2. Vorsitzende:
Sabine Maehnert
Lodemannweg 15
29223 Celle
Tel: 0 51 41/5 52 72
[email protected]
c Hiermit erkläre ich meinen Eintritt
c Hiermit erklären wir unseren Eintritt
c Bitte senden Sie mir Ihr Veranstaltungsprogramm
………………………………………………………..……
Name
3. Vorsitzende:
Astrid Lange
Habighorster Weg 11A
29348 Eschede
Tel. 0 51 42/24 23
[email protected]
…………………………………......................................
Vorname
Susann Behrens-Mers
Am Kieferngrund 7
29223 Celle
Tel: 0 51 41/93 47 31
[email protected]
Dorit Schleinitz
Bergstraße 4
30823 Garbsen
Tel: 0 51 37/9 38 61 88
[email protected]
Günther Birken
Hubertusstraße 2
29303 Bergen
Tel. 0 50 41/34 46
Uwe Schmidt-Seffers
Dorfstraße 33
29336 Nienhagen
Tel: 0 51 44/97 23 71
oeffentlichkeitsarbeit.
[email protected]
Michael Krebs
Behrenskamp 6
29342 Wienhausen
Tel: 0 51 49/13 44
[email protected]
Beitrittserklärung
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Straße
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PLZ/Ort
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E-Mail
Ich stimme der Abbuchung meines jährlichen Mitgliedsbeitrags und …..... € Spende zu.
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IBAN
BIC
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Ort, Datum
Unterschrift
Jahresbeiträge
Einzelpersonen
Paare
Studenten/Schüler
Layout und Satz:Brigitte Flick Design, Celle
25 Euro
40 Euro
5 Euro
Konto der Gesellschaft
IBAN: DE96 2575 0001 0007 0035 36
BIC: NOLADE21CEL
Hämeenlinnastraße 21
29223 Celle
Gesellschaft für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit e.V. Celle