Authentisch führen bioLogisch führen von Alexander Richter Das Konzept des Führens beinhaltet, dass irgendjemand oder mehrere einem anderen folgen; Menschen folgen einem Menschen. Übertragen auf die Welt der Unternehmen bedeutet das, dass eine Führungskraft imstande ist, Mitarbeiter für sich und seine Ziele zu gewinnen, sie dafür zu begeistern. Gute Führungskräfte erreichen dabei nicht nur die Herzen der Mitarbeiter sondern auch ihre Unternehmensziele. Wir wagen zu behaupten, dass dies ohne authentisches Verhalten der Führungskraft nachhaltig sicher nicht möglich ist. Authentizität ist eine der wesentlichsten Eigenschaften von erfolgreichen Führungskräften. Im stets hoch aktuellen Frage-Antwort-Spiel: Was macht gute Führung aus? Kommt Authentizität fast ausnahmslos vor. Was ist das aber: Authentizität? Was verbirgt sich hinter dem Begriff? Was meint man damit? Die etymologische Wurzel liegt im griechischen authentikos, das so viel heißt wie „echt“ und das spätlateinische authenticus ist gleichzeitig mit zuverlässig, verbürgt. Authentische Menschen sind echt und werden als Original empfunden. Die Sozialpsychologen Michael Kernis und Brian Goldmann haben zum Thema recherchiert. Ihnen zufolge müssen vier Kriterien erfüllt sein, damit man sich selbst als authentisch empfindet (siehe www.deutsche-bildung.de): Bewusstsein – Wer bewusst ist, kennt sich selbst sehr gut. Inklusive der eigenen Schwächen und Schattenseiten, die unweigerlich zur Persönlichkeit gehören. Wer bewusst ist, kennt auch seine Motive zu handeln, egal wie löblich oder fragwürdig diese sind. Es geht also um die Fähigkeit, sich selbst zu reflektieren, klar und ungeschönt. Ehrlichkeit – Dicht verbunden ist Bewusstsein mit Ehrlichkeit und zwar sich selbst gegenüber. Wir neigen dazu, uns positiver zu sehen als wir sind, während an anderen Menschen schnell die Kratzer am Lack entdeckt werden. Das kann dazu führen, negative Rückmeldungen nur schwer akzeptieren zu können und weiterhin mit einem geschönten, aber falschen Selbst durch die Gegend zu rennen. Konsequenz – Die meisten Menschen haben Werte. Eigentlich. Denn immer werden diese konsequent verfolgt. Wer umkippt, sobald er Nachteile oder unangenehme Konsequenzen befürchtet, handelt in diesem Augenblick nicht authentisch, sondern fremdgesteuert. Authentizität wird der Definition nach aber vom inneren Kompass gelenkt. Aufrichtigkeit – Wer bewusst ist, kennt seine Schattenseiten. Wer aufrichtig ist, versucht sie nicht krampfhaft zu vertuschen oder etwas anderes vorzugeben, als es dem wahren Ich entspricht. Authentische Menschen kennen sich selbst, sie erkennen die anderen und leben ihre Werte und Prinzipien. Sie sind bei sich selbst und verhalten sich selbst gegenüber kohärent. Allerdings geht es nicht nur darum, sich selbst als authentisch zu erleben, sondern auch dass andere dies tun. Erst durch das Urteil der Mitarbeiter wird einer Führungskraft authentischen Verhalten zu – oder aberkannt. Wenn man über das Prinzip der Authentizität reflektiert, begegnet man unweigerlich auch dem Konzept der Persönlichkeit, denn authentische Menschen kennen ihre Persönlichkeit und verhalten sich ihr gegenüber konform. Also – ECHT. Laut Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth, der die neurobiologische Grundlage der bioLogic® liefert ist die „Persönlichkeit eine lebenslang andauernde Kombination von individuellen Merkmalen des Temperaments, des Gefühlslebens, des Intellekts und der Art zu handeln und zu kommunizieren.“ Die Persönlichkeitspsychologie geht heute davon aus, dass Persönlichkeit und damit eng verbunden das Temperament einer Person, ganz eng mit den psychologischen, affektiven und kognitiven Grundfunktionen des menschlichen Gehirns verknüpft ist. Der Persönlichkeitskern ist hochgradig genetisch determiniert und die Persönlichkeitsmerkmale sind stark vorgeburtlich und früh-nachgeburtlich beeinflusst. bioLogic® Meine bioLogic „Ich bin Ich“ DEFINITION PERSÖNLICHKEIT: Die Persönlichkeit eines Menschen ist eine lebenslang andauernde Kombination von Merkmalen. (Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth, 2010) Wie erkannt man die Persönlichkeit um sie bewusster im täglichen Leben zu nutzen? Gerade als Führungskraft ist die Beantwortung dieser Frage von ungemeiner Wichtigkeit. Die bioLogic®, das System zur Typisierung der Persönlichkeit, hilft durch einfache und anwendbare Art und Weise in der Beantwortung dieser zentralen Führungskompetenzfrage. Dieses System unterscheidet mit Impulsivität, Introversion und Intuition drei Persönlichkeitskomponenten, deren Ausprägungen alle Menschen in sich tragen. Die Frage ist wie viel welcher Ausprägungen in welchen Menschen steckt und welche Ausprägungen im Normal-, Stress- und Ruhezustand dominant sind. Die bioLogic® ist ein pragmatisches und anerkanntes Werkzeug zur Typisierung von Persönlichkeiten. Mit ihrer Hilfe werden drei zentrale Persönlichkeitsmuster ermittelt. Jeder Persönlichkeitstyp ist mit bestimmten, für ihn typischen Denk- und Verhaltensmustern verbunden. Genau diese, gilt es zu ermitteln, zu erlernen und anzuwenden. Impulsivität Dies ist die Durchsetzungs- und Macher-Komponente eines Menschen. Sie sorgt für Tatkraft, Optimismus sowie Erfolgs- und Machtorientierung. In der bioLogic® wird diese Komponente durch die Farbe ROT und ein Dreieck symbolisiert. Introversion Dies ist die Planungs- und Denker-Komponente eines Menschen. Sie ermöglicht die rationale Betrachtung, die Affinität zu Zahlen-Daten-Fakten und das logische Erfassen von Zusammenhängen und ist mit einer Leistungsorientierung verbunden. In der bioLogic® wird diese Komponente durch die Farbe BLAU und ein Quadrat symbolisiert. Intuition Dies ist die Gefühls- und Sozial-Komponente eines Menschen. Sie ist verantwortlich für die Beziehungsorientierung, Mitmenschlichkeit, Hilfsbereitschaft und den Versöhnungswillen. In der bioLogic® wird diese Komponente durch die Farbe GELB und einen Kreis symbolisiert. Das Erkennen der bioLogic® erhöht den Reifegrad und die Selbstkompetenz und dadurch können wesentliche Führungsfragen bewusster beantwortet werden: 1. Wie ticke ich? Nur wer sich selbst kennt, kann sich selbst und damit auch andere wirksamer führen. Auch empathisches Verhalten basiert auf hoher Selbstkompetenz und damit auf der Kenntnis der eigenen Persönlichkeit. 2. Wie tickt der andere? Das Erkennen der Persönlichkeit der Mitarbeiter ist wesentlich in der Führung. Reinhard Sprenger stellt in seinen Seminaren eine der praktischsten Führungsfragen schlechthin: „was trage ich dazu bei, dass sich der andere so verhält, wie er sich verhält?“ Vielleicht ist Sprengers Frage zu ergänzen mit „Wie bin ich, dass der andere sich so verhält, wie er sich verhält?“ Welche Wesenszüge hat die Persönlichkeit, die selbstverständlich auch im Verhalten zu anderen Menschen wahrgenommen wird? 3. Wie nutze ich als Führungskraft das Wesen um meine Persönlichkeit und jener des anderen? Führen mit bioLogic® bringt die Führungskraft, die Führungsaufgabe, die Mitarbeiter und die Stelle zusammen und findet aus der Persönlichkeitsperspektive die optimale Schnittstelle und Kombination. Wie wahrscheinlich ist es wohl, das ein erwachsener Mensch und Mitarbeiter seine Charaktereigenschaften, seine Werte, Prinzipien, seine Persönlichkeit ändert? Die Wahrscheinlichkeit tendiert gegen null. Zum Teil erlebt man dennoch Führungstheorien, die die Aufgabe von Führung auch in der Persönlichkeitsentwicklung sehen. Aber Führung hat genau diese Aufgabe nicht, sondern jene die Persönlichkeit der Mitarbeiter zu erkennen, sie richtig und wirksam einzusetzen und den Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, die Fähigkeiten, das Wissen zu entwickeln und den Erfahrungsschatz zu erhöhen, auf dass sie ihre Aufgaben bestmöglich erfüllen können. Selbstverständlich braucht es Mitarbeiterentwicklung, die sich um das Aufgaben-spezifische Wissen kümmert. Es braucht jedoch keine betrieblichen Maßnahmen, die sich um die Persönlichkeitsentwicklung der Mitarbeiter kümmert, wohl aber Hilfestellungen, um die Persönlichkeiten zu erkennen und gezielt zu nutzen. Das System der bioLogic® verfolgt genau dieses Ziel und darin liegt ihre ungemeine Stärke.
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