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Informationen für ASGA-Mitglieder
Ausgabe 3 – September 2015
Hansjörg Brunner, Präsident Thurgauer Gewerbeverband
«Gerade in anspruchsvollen Zeiten
bringen innovative Ideen die
Schweizer KMU voran. Das gilt
auch für die Vorsorge.»
Wir teilen die Ansicht von Hansjörg
Brunner. Deshalb hat die ASGA als erste
Pensionskasse drei massgeschneiderte
Vorsorgepläne für Mitglieder verschiedener Gewerbeverbände entwickelt.
KURZ- UND MITTELFRISTIG ERWARTEN UNS TIEFERE ANLAGEERTRÄGE
Nachdem Griechenland wohl in absehbarer Zeit in der Eurozone bleibt und die drohende
Implosion von Wirtschaft und Lebensstandards mit neuen Hilfsprogrammen vermieden wurde,
blicken Anleger erneut auf andere Themen – etwa die Zinserhöhung der US-Notenbank.
Dieser Zinsentscheid dürfte die Finanzmärkte
in den kommenden Monaten prägen und zahlreichen Marktteilnehmern Sorge bereiten, denn
er kann zu Turbulenzen an den Aktienmärkten
führen. Eine Erhöhung schon im September,
wie von vielen erwartet, ist nicht sicher. Die
Inflationsrate und gewisse Arbeitsmarktdaten
sprechen dagegen. Sollte sich die Erhöhung
verzögern, dürften die Aktienmärkte positiv
reagieren. Vergangene Zinserhöhungsperioden
in den USA haben gezeigt, dass diese nicht
automatisch mit Finanzmarktverwerfungen
verbunden sein müssen. Sollten die US-Zinserhöhungen nur langsam und gemässigt erfolgen, wofür einiges spricht, dürften sich diese
Zinssorgen als unbegründet erweisen.
Im Zusammenhang mit US-Zinserhöhungen
bestehen aber begründete Sorgen um die Emerging Markets, denn diese leiden erfahrungs­
gemäss unter solchen Ereignissen. Eventuell
nehmen die Aktienkurse dieser Märkte USZinserhöhungen bereits vorweg, sind diese doch
seit April im Durchschnitt um ca. 20 % gefallen.
Aufgrund ihrer grösseren strukturellen Probleme
dürften US-Zinserhöhungen vor allem für die
Emerging Markets problematisch werden. Seit
2009 weisen denn auch die westlichen Aktienmärkte eine deutlich bessere Performance auf
als jene der Emerging Markets.
Die Volatilität an den Aktienmärkten dürfte
in den kommenden Wochen weiter zunehmen,
und die technische Analyse zeigt Warnsignale
an. Eine kurzfristige Korrektur der weltweiten
Aktienmärkte um 10 – 20% wäre nicht überraschend und ist bereits überfällig. Korrekturen
dieser Art sind normal und insofern gesund,
als dass dadurch Übertreibungen abgebaut
werden und der unterliegende Aufwärtstrend
fortgesetzt werden kann. Unabhängig davon
dürften die Aktienmärkte der Emerging Markets
weiter tauchen. Ihre negativen Bewegungen,
die strukturellen Probleme dieser Länder, ein
weiterer Zerfall von Rohstoffpreisen und
Währungen sowie eine mögliche Zinserhöhung
durch die US-Notenbank im September könn­ten die Auslöser einer entsprechenden Korrektur
sein. Diese kann durchaus auch die Gestalt
eines Bärenmarktes annehmen. Eine mögliche
Entwicklung, die es frühzeitig zu erkennen gilt.
In den kommenden fünf Jahren erwarten wir
ein Umfeld tiefer Anlageerträge, sind doch
die Bewertungen von Aktien, Obligationen und
Immobilien erhöht – im Fall der Obligationen
sogar ausserordentlich stark. Diese eingetrübten Aussichten erfordern eine Überschuss­
rendite durch aktives und erstklassiges Ma­na­
gement, um die tieferen Marktrenditen
zumindest teilweise auszugleichen.
In unseren gegenwärtigen Asset & Liability
Analysen berücksichtigen wir diese Erwar­
tungen. Klar scheint schon jetzt, dass eine Ver­schiebung von den historisch tief rentierenden
Obligationen zu fähigkeitsbezogenen, aktiv
verwalteten Anlagen in unserem Anlagemix
stattfinden dürfte. Verbunden damit ist das
Eingehen leicht höherer Anlagerisiken. Das ist
aufgrund unserer Annahmen nicht vermeid­bar, denn unser Leistungsversprechen bedingt
entsprechende Anlageerträge. Wir werden in
den kommenden Monaten konkret zu den Resultaten der Asset & Liability Studie und den
entsprechenden Beschlüssen Stellung nehmen.
Jürg Althaus, Leiter Kapitalanlagen
PENSIONSKASSE UND SCHEIDUNG
Die gesetzlichen Grundlagen zur Scheidung
sind im Zivilgesetzbuch (ZGB) sowie in der
beruflichen Vorsorge im Freizügigkeitsgesetz
(FZG) zu finden. Im Bundesgesetz über die
berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) gilt der Grundsatz: Bei
einer Scheidung werden die während der Dauer
der Ehe oder der eingetragenen Partnerschaft
angesparten Altersguthaben hälftig geteilt. Die
Pensionskassen sind verpflichtet, auf Anfrage
des Gerichts sämtliche Daten, die für eine Berechnung der Kapitalteilung relevant sind, zu liefern. Darunter fallen der Wert per Heiratsdatum,
der Wert per Scheidungsdatum, aber auch die
Kapitaleinlagen und -bezüge, die während der
Ehe erfolgt sind. Die Pensionskasse bestätigt
die Teilbarkeit der Freizügigkeitsleistung, macht
also eine sogenannte Durchführbarkeitserklä-
rung. Diese kann nur dann erfolgen, wenn kein
Vorsorgefall (Invalidität oder Pensionierung)
eingetreten ist. Der Bundesrat will aber diesen
Nachteil beseitigen und hat am 29. Mai 2013 die
Botschaft zu einer entsprechenden Änderung
des Zivilgesetzbuches (ZGB) verabschiedet. Das
Ziel ist, dass auch bei einer Invalidität oder
Pensionierung ein Vorsorgeausgleich erfolgen
soll. Die Teilung bzw. den Vorbezug des Altersguthabens nimmt die Pensionskasse bei Vorliegen eines rechtskräftigen Scheidungsurteils
vor. Ein Kapitalbezug hat zur Folge, dass sich
die Altersleistungen und je nach Vorsorgeplan auch die Risikoleistungen (Tod und Invalidität) reduzieren können. Der Vorbezug kann
jederzeit als freiwilliger Einkauf zurückgezahlt
werden.
INTERVIEW
Gaby Stauffer, Leiterin Kundenbetreuung Team Zürich/Bern
Sie sind seit 15 Jahren bei der ASGA.
Was macht die ASGA für Sie besonders?
Was mich besonders fasziniert, ist die Nähe zu
den Mitgliedern. Da jeder von uns Sachbearbeitern in der Kundenbetreuung einen festen
Kundenstamm von A – Z betreut, entstehen
persönliche Kontakte, man kennt einander. Das
findet man heute nicht mehr so oft. Ich kann
so besser auf die Kunden eingehen und es
bereichert meine Arbeit sehr.
Was ist in Ihrer täglichen Arbeit von
zentraler Bedeutung?
Die ASGA entwickelt sich weiter und passt sich
stetig an die gegebenen Bedingungen wie z.B.
neue Gesetze an. Das erfordert grosse Flexibilität und entsprechende Weiterbildung der Mitarbeitenden.
Was geben Sie jungen Talenten mit?
Mein Anspruch ist es, dass sie nach der Lehre
selbstständige und voll einsatzbereite Sachbe­
arbeiter sind. Sie bekommen bei mir die gleiche
Arbeit, die gleichen Pflichten und die gleiche
Verantwortung wie die anderen Teammitglieder. Sie lernen, Feedback zu geben und werden
entsprechend unterstützt, damit sie selbstständig Aufträge erledigen und fertig stellen
können.
DIE ASGA IMMOBILIEN-SPEZIALISTEN
Für die professionelle Umsetzung der ASGA
Immobilienstrategie sorgt unser sechsköpfiges
Immobilienmanagement-Team. Zusätzlich be­
setzen wir jährlich eine Praktikantenstelle – bis
Ende Januar 2016 unterstützt uns Rachel Heller
in der Immobilien-Akquisition und der administrativen Bewirtschaftung. Wir beschäftigen uns
täglich mit der ganzen Bandbreite im Lebenszyklus einer Immobilie und deren Nutzern. Dabei
achten wir auf schlanke Struk­turen, bleiben einfach und verständlich und sind deshalb effizient. Wir sind bestrebt, erstklas­sige Lösungen
und Dienstleistungen zu bieten. Dazu bauen wir
auf unser vertieftes Fachwissen und langjähri­ge Erfahrung im Immobilienuniversum.
Erwerb: Bei der Akquisition von nachhaltigen Liegenschaften suchen wir mögliche
An­lageobjekte, führen Gespräche mit der Ver-
käuferschaft, prüfen die Immobilienanlagen,
erstellen Anträge und führen Verhandlungen.
Bei erfolgreichem Abschluss investieren wir
in Bestandsliegenschaften oder Neubauprojekte und übernehmen die Liegenschaften in
unseren Betrieb.
Erhalt: Die Liegenschaften pflegen und erhalten wir mit Engagement. Dies umfasst den
Unterhalt, die Instandsetzung, die Wartungsund Servicearbeiten, die Reinigung und Hauswartung. Wir planen, beauftragen, begleiten
und kontrollieren die Arbeiten. Wichtig für uns
ist ausserdem die Kundenpflege und -bindung,
sowie die Führung der externen Bewirtschafter.
Entwicklung und Ersatz: Wir prüfen laufend
unsere Immobilienbestände. Bei Bedarf
werden Liegenschaften zum Beispiel erweitert,
umgebaut, ersetzt oder gar verkauft.
Kurt Geser – Leiter Immobilien
Verantwortet als Eigentümervertreter
die Geschäfte der Immobilien
Schweiz Direktanlagen.
Fabienne Hegglin –
Immobilien­bewirtschafterin
Vermietet und unterhält die An­
lageliegenschaften. Setzt die
entsprechende Objektstrategie um.
Richard Schmid –
Leiter Immobilien­bewirtschaftung
Führt die externe und interne Bewirtschaftung. Sorgt für die Erreichung
der Renditevorgaben.
Michael Steiner –
Projektleiter Immobilien
Akquiriert und begleitet Neubau­
projekte als Bauherrenvertreter mit
ausgeprägter Bestellerkompetenz.
Nicole Müggler –
Immobilien­bewirtschafterin
Vermietet und unterhält die An­
lageliegenschaften. Setzt die
entsprechende Objektstrategie um.
Simone Ebneter –
Sachbearbeiterin Immobilien
Besorgt die administrativen Arbeiten
der externen Bewirtschaftung.
ASGA AUF EINEN BLICK
Kennzahlen per 30.06.
2015
Mitgliedfirmen 10 705
Versicherte Personen 87 755
Altersrentner
6 040
Invalidenrentner
1 818
Partnerrentner650
Provisorische Verzinsung BVG-Teil
1,75 %
Verzinsung Überobligatorischer Teil
1,75 %
Deckungsgrad
113,7 %
Betriebsrechnung
Mio CHF
Beiträge (Spar-/Risikoprämien)
324.6
Einlagen / Freizügigkeitsleistungen
815.4
Leistungen an Versicherte (Kapital und Renten)
457.7
Bilanz
Mio CHF
Bilanzsumme
11 715.8
Vorsorgekapital Aktive und Rentner
9 356.2
Technische Rückstellungen
508.1
Wertschwankungsreserve inkl. freie Mittel
1 353.6
Vermögensaufteilung in Prozent des Wertschriftenvermögens
Unser oberstes Ziel ist die langfristige Sicherung der Vorsorgegelder unserer
Versicherten. Dafür gilt es, die optimale Abstimmung zwischen Sicherheit
und Rendite zu finden. Unsere Anlagestrategie ist nachhaltig definiert.
Alternative Anlagen 15,9 %
Liquidität 8,4 %
Immobilien Ausland 4,8 %
Immobilien Schweiz 13,5 %
Obligationen Schweizer
Franken 28,7 %
Obligationen Fremdwährungen 1,1 %
Aktien Ausland 14,7 %
Aktien Schweiz 12,9 %
Basis: Von unserem Bereich Kapitalanlagen verwaltetes Anlagevermögen
KURZ NOTIERT
Umzug in Chur
Unsere Geschäftsstelle in Chur zieht um! Neue Adresse ab Montag, 21. September 2015:
ASGA Pensionskasse, Aeuli 3, 7304 Maienfeld
Telefon 081 252 57 57, Fax 071 228 52 55
Am Umzugstermin Freitag, 18. September 2015 bleibt das Büro in Chur geschlossen.
Effizienteste Verwaltung
Erneut wurde die ASGA im Pensionskassen­
vergleich 2015 von Weibel Hess & Partner für die
effizienteste Verwaltung mit den tiefsten Ver­waltungskosten ausgezeichnet. Die durchschnittlichen Verwaltungskosten betragen über alle
Kassen hinweg 360 Franken. Die ASGA ist mit
176 Franken pro Person an der Spitze. Auch
in Sachen Verzinsung stand die ASGA im Branchenvergleich mit Platz 3 auf dem Podest.
www.pensionskassenvergleich.ch
EINE IDEE TRÄGT FRÜCHTE
Die Gründung des Schweizerischen Kaderverbandes SKV erfolgte 1988 zur Förderung der
wirtschaftlichen und beruflichen Interessen
seiner Mitglieder. Er ist ein Interessen- und
Berufsverband (keine Gewerkschaft), der Selbstständigerwerbenden aller Berufe, Kaderper­
sonen und KMU entscheidende Vorteile bietet.
Der Verband umfasst heute über 14 000 Mit­
glieder, mit den Familienmitgliedern sind es
über 35 000 Personen, welche von den vor­
teilhaften Angeboten des SKV profitieren.
Seit über 25 Jahren verfolgt der Schweizerische Kaderverband SKV das Ziel, entscheidende Vorteile für Selbstständigerwerbende und
Kaderpersonen als Gemeinschaft zu erzielen.
Im Sinne seiner Zielsetzung hat der SKV schon
über 20 Jahre daran gearbeitet, ein Ungleich­
gewicht in der beruflichen Vorsorge auszugleichen. In der Zusammenarbeit des Schweize­
rischen Kaderverbandes mit der ASGA ist es
ge­lungen, die Anerkennung des SKV als
Verbandsstiftung für alle Berufe zu erreichen.
Seither besteht auch für Selbstständigerwer­
bende ohne Personal die Möglichkeit über den
SKV eine persönliche Berufsvorsorge aufzubauen.
Der SKV befasst sich seit jeher intensiv mit
dem Aufbau und der Verwaltung vorteilhafter
Angebote aus den verschiedenen Gebieten
der persönlichen Vorsorge wie Taggeldversicherung und UVG, Risikoversicherung (Erwerbs­
unfähigkeitsrente und Todesfallkapital), Krankenkasse und Rechtsschutzversicherung zu
eigenen und günstigen Konditionen.
Sämtliche Informationen sind auf der Webseite
www.kaderverband.ch veröffentlicht und
die Prämien können online berechnet werden.
Foto v.l.n.r.: Michael Jordi, Mitglied der
Geschäftsleitung / Marc Gerosa, Geschäftsführer
ASGA Pensionskasse Rosenbergstrasse 16, 9001 St. Gallen, T 071 228 52 52, www.asga.ch