Diabetes und die Harnblase

enCATHopedia Volume 5
Diabetes
und die Harnblase
Wichtig zu
beachten
Die Warnsignale
erkennen
ISK kann
helfen
Diabetes
(Diabetes mellitus, DM)
Diabetes mellitus gehört zu der Gruppe der Stoffwechselkrankheiten, bei der die Betroffenen einen gefährlich
erhöhten Blutzuckerspiegel haben. Grund hierfür kann sein,
dass der Körper selbst nicht in der Lage ist genügend Insulin
zu produzieren, oder dass Zellen nicht auf das produzierte
Insulin reagieren.
Der Diabetes ist in verschiedene Typen aufgeteilt, je nach
Symptomen und zeitlichem Auftreten. Der Typ 1 Diabetes
tritt im Kindes- oder Jugendalter auf und erfordert eine
regelmäßige Insulininjektion zur Behandlung. Der Typ 2
Diabetes ist oft auf andere Ursachen, Lebensstil und
Ernährung zurückzuführen und eine Behandlung mit Insulin
ist, je nach schweregrad und Verlauf der Erkrankung nicht
immer erforderlich. Es gibt auch noch andere, weniger häufig
vorkommende Formen des Diabetes.
Viele der Krankheitssymptome sind bei allen Formen gleich,
eingeschlossen die Schädigung der Nerven (Neuropathie).
Da das Empfinden und die Kontrolle über die Nervenbahnen
entscheidend für die Steuerung des Harnwegssystem ist,
kann es bei einigen Diabetes Patienten zu Blasenproblemen
kommen.
Wie sich Diabetes auf
die Blase auswirkt
Menschen mit Diabetes können an einer Schädigung der
peripheren Nerven leiden, wodurch die Fähigkeit, die
Blasenfüllung zu spüren, eingeschränkt sein kann.
Aufgrund der geringeren Sensibilität, wird es schwierig
wahrzunehmen, wann die Blase entleert werden muss.
Wird die Toilette weniger häufig aufgesucht, führt dies
zu einem Anstieg des Blasenvolumens, ohne dass dies
gemerkt wird. Dies schwächt schließlich die Kontraktionsfähigkeit des Blasenmuskels, was es unmöglich
macht, die Blase komplett zu entleeren.
Eine unvollständige Blasenentleerung, kann zu einer
Vielzahl von Blasenproblemen führen. Es kann zu einer
Retention (das Gefühl auf die Toilette zu müssen, aber
man kann nicht), Inkontinenz (der unwillkürliche Verlust
von Urin aufgrund einer überfüllten Blase) und Infektionen
durch eine Vermehrung von Bakterien im Restharn
kommen. Ist die Blase überfüllt, kann es auch zu einem
Rückstau in die Nieren kommen, was zu schwerwiegenden
Schädigungen führen kann.
Warnsignale für Blasenprobleme als Folge einer
Diabetes
Der vollständige oder teilweise Verlust der Empfindung der
Blasenfüllung macht es schwer zu merken, ob ein Problem
besteht. Dies bedeutet, dass über lange Zeit keine Diagnose
erfolgt und das Problem unerkannt bleibt, da der Zusammenhang nicht erkannt wird. Deshalb ist es für Menschen mit
Diabetes wichtig, die Warnsignale zu erkennen und so früh
wie möglich medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Einige Anzeichen, die auf ein Problem hinweisen können:
• Das Gefühl zur Toilette zu müssen tritt weniger als viermal
am Tag auf
• Schwierigkeiten die Blase zu entleeren
• Das Gefühl, dass die Blase nicht vollständig entleert wurde
• Mehrere wiederkehrende Harnwegsinfektionen im Verlauf
eines Jahres
• Alle anderen störenden Symptome im Bereich des
Harnwegsystems
Intermittierender
Selbstkatheterismus
(ISK) kann helfen
Der intermittierende Selbstkatheterismus (ISK) mit Hilfe
eines Einmalkatheters ist eine sichere und bequeme Art
die Blase zu entleeren.
• Er ist einfach zu erlernen und die meisten empfinden
es schnell als natürlich auf diese Weise die Blase zu
entleeren.
• Er kann relativ schnell und überall durchgeführt
werden.
• Katheter sind einfach mitzuführen und leicht in der
Anwendung.
• Er kann, bei Bedarf in Kombination mit dem natürlichen
Wasserlassen angewendet werden, z.B. um eine
regelmäßige Entleerung der Blase im Laufe des Tages
sicher zu stellen.
• Da die Blase vollständig geleert wird, besteht kein
Risiko unbeabsichtigt Urin zu verlieren oder das Urin
in die Nieren aufsteigt und diese schädigt.
Leben mit
Selbstkatheterisierung
Blasenprobleme können den Tagesablauf und die
Bewältigung von Alltagssituationen zu einer
Herausforderung werden lassen. Die ISK ist in
vielerlei Hinsicht eine Hilfe.
Mit einem hydrophilen, sicheren Einmalkatheter ist eine
schnelle, komfortable und diskrete Selbstkatheterisierung
möglich. Aus Sorge und Scham verlassen von Inkontinenz
Betroffene die häusliche Umgebung nur noch ungern
und selten. Auch hier kann die Selbstkatheterisierung
ein wichtiger Teil der Lösung sein.
Die Selbstkatheterisierung ermöglicht eine bessere Kontrolle
über den Ort und den Zeitpunkt der Blasenentleerung.
Eine Selbstkatheterisierung vor dem zu Bett gehen entleert
die Blase vollständig. Dadurch werden die nächtlichen
Toilettengänge reduziert und die Nachtruhe verbessert.
Wellspect HealthCare ist ein führender Anbieter innovativer
Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Urologie
und Chirurgie. Wir lernen von den Menschen, die unsere
Produkte verwenden und mit diesen Produkten arbeiten,
indem wir ihnen zuhören. So können wir neue Lösungen
entwickeln, die genau auf die Bedürfnisse dieser Menschen
abgestimmt sind.
enCATHopedia ist eine Informationsserie, die eine Reihe
von Themen der Urologie behandelt und ist Teil unseres
Engagements die Lebensqualität für die Anwender und
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