Neujahrsansprache 2016

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Rede zum Neujahrsempfang 2016
„Ein bisschen mehr Frieden und weniger Streit
ein bisschen mehr Güte und weniger Neid
ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass
ein bisschen mehr Wahrheit - das wäre was.
Statt zu viel Unrast ein bisschen mehr Ruh´
statt immer nur Ich ein bisschen mehr Du
statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut
und Kraft zum Handeln - das wäre gut.“
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
verehrte Gäste des Neujahrsempfangs 2016!
Mit einem Gedicht zum neuen Jahr darf ich Sie aufs herzlichste begrüßen.
Diese Neujahrswünsche sind von hoher Aktualität. Der eine oder andere von
uns wird den Aussagen des Dichters Peter Rosegger unumwunden beipflichten. Ich möchte den Neujahrsempfang daher in diesem Jahr ganz bewusst unter das Motto des „Aufeinanderzugehens“ „Im Mittelpunkt steht der Mensch“
stellen.
Ihnen allen, die Sie heute hierher in die Stadthalle gekommen sind, aber auch
all Ihren Freunden und Angehörigen, die nicht kommen konnten, und allen
Treuchtlinger Bürgerinnen und Bürgern wünsche ich im Namen des Stadtrates
und des gesamten Rathausteams der Stadt Treuchtlingen von Herzen ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2016. Ich freue mich, dass Sie
auch in diesem Jahr wieder so zahlreich erschienen sind. Nutzen Sie unser
heutiges Beisammensein, um in geselliger Runde miteinander ins Gespräch
zu kommen.
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Ich freue mich über die Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste. Bitte lassen Sie
mich einige besonders begrüßen:
Herzlich Willkommen heiße ich Herrn Landtagsabgeordneten Manuel Westphal, die stellvertretende Bezirkstagspräsidentin Christa Naaß,
Frau Bezirksrätin Malecha,____________________
Ich freue mich ganz besonders über die Anwesenheit unseres stellvertretenden Landrats Robert Westphal.
Ein Willkommensgruß gilt auch meinen Bürgermeisterkollegen stellvertretend für alle Anwesenden den/die Kollegen (Walter Hasl, Uwe Sinn, Manfred
Schneider) ________________________________ Für das gute Miteinander
und die vertrauensvolle und konstruktive interkommunale Zusammenarbeit im
vergangenen Jahr danke ich Euch sehr herzlich.
Besonders begrüßen möchte ich die Schulleiter _______________________.
Ich freue mich über die Vertreter der Banken Frau Smischek von der Sparkasse Mittelfranken Süd, Herrn________________ von der Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen eG und evtl. weitere_________________________
Ich darf an dieser Stelle auch die Vertreter der Kirchen begrüßen,
____________________________
Mein persönlicher Willkommensgruß gilt auch den Damen und Herren aus
Wirtschaft, Handel, Dienstleistung und Industrie sowie den zahlreichen Vertretern der Vereine und Verbände unserer Stadt.
Ich begrüße den Leiter der Polizeiinspektion Treuchtlingen Herrn Dieter Meyer, die Vertreter der Feuerwehren und aller Hilfsorganisationen. Vielen Dank
für Ihr Kommen und Ihr wichtiges Engagement.
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Ein besonderer Willkommensgruß geht an alle Neubürgerinnen und Neubürger, die in diesem Jahr zum ersten Mal am Neujahrsempfang teilnehmen. Und
ein weiterer Gruß geht an alle Kinder hier im Saal.
Herzlich willkommen heiße ich auch die Vertreter der Presse TK: Herr Shaw,
Altmühlbote: Herrn Lettenmeier, Wochenzeitung: Frau Dorr, Stadtzeitung:
Herrn Bosch, die durch ihre Berichterstattung dafür sorgen, dass alle Interessierten ein Bild von der Vielfalt und Lebendigkeit unseres Gemeinwesens erhalten.
Und ich freue mich auch, viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung
und der städtischen Geschäftsbereiche und Einrichtungen begrüßen zu dürfen.
Besonders begrüßen möchte ich die Gruppe „Oceanside“ aus der Eber-HartBandschmiede, die diesen Empfang heuer zum ersten Mal mitgestaltet.
„Oceanside“ sind der Treuchtlinger Cajon (=kachon)-Schlagwerker Sebastian
Schmidt und der Wettelsheimer Sänger und Gitarrist André Dalmus. Herzlich
Willkommen und Dankeschön für die musikalische Begleitung.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
das Jahr 2015 wurde nun bereits vor sechs Tagen zu 2016. Eigentlich ist der
Jahreswechsel nur ein Datumswechsel – eine kleine Änderung der Jahreszahl. Aber für uns alle ist dieser Jahreswechsel viel mehr. Jeder hat wohl bestimmte Erwartungen, Wünsche und auch Hoffnungen für das neue Jahr. Unser aller Leben ist ständig vom Wandel betroffen. Doch wollen wir auch an
Traditionen festhalten. So werde ich Ihnen traditionell zum Neujahrsempfang
einen kleinen Rückblick auf das vergangene Jahr und einen Ausblick auf die
Projekte im kommenden Jahr geben.
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Eines der prägendsten und derzeit wohl meistdiskutierten Themen – national
und international -, ist sicherlich die politische Lage im Nahen Osten und die
dadurch bedingte Völkerwanderung. Auch wenn man tagtäglich mit neuen
Aussagen hierzu überhäuft wird – es ist mir dennoch ein großes Anliegen dieses bedeutsame und wesentliche Thema bei einem Neujahrsempfang anzusprechen.
Lassen Sie mich zunächst einige grundsätzliche Überlegungen anstellen:
Wir alle schätzen unsere Demokratie, sie ist für uns längst eine selbstverständliche Staatsform. Aber unsere Demokratie ist eigentlich noch recht jung.
Zwei Jahrestage, die wir im vergangenen Jahr feierten, machen uns das wieder bewusst:
Vor 70 Jahren endete der Zweite Weltkrieg, der fürchterliche Verheerungen
mit sich brachte; vor 70 Jahren wurde Deutschland vom Nazi-Unrechtsregime
befreit. Und vor 25 Jahren konnten die beiden deutschen Staaten wiedervereinigt werden, deren Teilung ein Ergebnis jenes Zweiten Weltkriegs war. Der
Blick auf unsere Vergangenheit und auf die Kämpfe und Nöte in der Welt machen einem doch erst so richtig bewusst, wie gut wir es hier eigentlich haben.
Natürlich kennen wir auch Probleme und Sorgen. Aber wir leben in Frieden
und Freiheit, sind solidarisch und tolerant in einer der besten Demokratien unserer so ungleichen Welt.
Ist es verwerflich, wenn Menschen auf der Suche nach einem friedlichen Ort
mit Werten, die wir für uns ganz selbstverständlich in Anspruch nehmen, hier
in Deutschland ankommen? Hinter jedem einzelnen Menschen, der aus einem
Kriegsgebiet kommt, steht ein großes Schicksal, welches gerade jüngere Generationen sich nur schwer vorstellen können. Jeder sollte für sich überlegen,
was ihm widerfahren müsste, um eine Flucht mit ungewissem Ausgang, ungewissem Ziel und möglicherweise ohne Rückkehr anzutreten.
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In Treuchtlingen sind derzeit ca. 140 Asylbewerber in Gemeinschaftsunterkünften der Regierung und des Landratsamtes untergebracht. Zusätzlich wurde in der zweifach-Turnhalle der Senefelder-Schule eine Notunterkunft für die
Erstaufnahmestelle in Zirndorf eingerichtet. Dort können bis zu 194 Personen
untergebracht werden.
Ohne die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wäre das vielschichtige Betätigungsfeld der Flüchtlingsbetreuung nicht zu bewältigen. Ich freue mich daher,
dass sich in Treuchtlingen bereits 2014 ein Helferkreis gegründet hat, der die
Menschen in ihrem Alltag unterstützend begleitet. Derzeit sind dort nahezu
100 freiwillige Unterstützerinnen und Unterstützer tätig. Neben ehrenamtlichen
Sprachkursen und Begleitung zu Ämtern engagieren sich diese auch bei der
Ausgabe von Kleidung und der Beschäftigung von Kindern und Jugendlichen.
Diesen engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die ohne Vorurteile und Hemmnisse auf die Flüchtlinge zugehen, möchte ich heute in ganz besonderem
Maße danken. Ihre Leistung ist unbezahlbar.
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie inzwischen von vielen von mir erwartet, lassen Sie mich nun traditionell
auf die uns alle betreffenden allgemeinen Themen zu Politik, Wirtschaft und
Gesellschaft eingehen. Dabei werde ich auch in diesem Jahr auf Parteipolitik
verzichten, da diese niemals Grundlage in der Kommunalpolitik sein kann.
Heute möchte ich generell auf die Auswüchse der herrschenden Wirtschafts-Ideologie eingehen, sprich, dem sogenannten Neoliberalismus.
Die aktuelle Lage unseres weltweiten Finanz-, Wirtschafts- und Gesellschaft-Systems wird immer schwieriger. Sie befindet sich inzwischen durch
den immer stärker ausgeprägten Neoliberalismus offensichtlich in einer krisenhaften Situation – auch bei uns in Europa. Dies erfordert geradezu Streitgespräche zur Analyse der Ist-Situation und zum Anstoßen der notwendigen Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft.
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Bei solchen Diskussionen sollte man aber stets auf die als Totschlagargument
verwendeten Aussagen wie „linkes Argument“ oder „rechtes Argument“ unbedingt verzichten. Es kommt darauf an, wichtige Ideen anzusprechen.
Es ist beispielsweise absolut richtig, wenn der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller, zum Freihandelsabkommen in der Sendung „Pelzig hält sich“ folgendes feststellte:
Ich zitiere „Wir brauchen keine Freihandelsabkommen sondern
Fair-Handelsabkommen“. Und es ist genauso richtig, wenn ein Oppositionspolitiker zum Neoliberalismus feststellt, und zwar ganz im Sinne von Ludwig
Erhard, dem Vater der sozialen Marktwirtschaft: „Der Markt kann nicht alles
richten, der Staat muss klare und enge Regeln und den Ordnungsrahmen setzen.“
Aber welche Ideologie steckt hinter diesem Neoliberalismus?
Es geht keineswegs nur um die Auswüchse bei der Gier nach immer mehr
Rendite bei den Finanzkonzernen und nicht nur um das Vergessen von Ethik
und Moral durch Top-Manager bei ihren Vorstellungen zur Durchsetzung finanzieller Ziele oder Macht-Fantasien.
Denken wir dabei beispielsweise nur an die aktuellen Skandale bei den Großbanken im Zusammenhang mit betrügerischen Steuer-Rückerstattungs-Modellen mit einem Schaden von rund 10 Milliarden Euro.
Denken wir an die Umweltschutz-Manipulationen in einem kaum vorstellbaren
Ausmaß in einigen Autokonzernen. Denken wir an den Bestechungsskandal
bei der FIFA und dem DFB, an den Dopingskandal in der Welt-Leichtathletik
und, und, und!
Diese Ideologie des absoluten Strebens nach Geld und Macht legt sich inzwischen wie ein bleierner Schleier des Unrechts über die große Mehrheit - zu
Gunsten einiger Weniger in der globalen Wirtschaft.
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Die Politikwissenschaftlerin Wendy Brown beschreibt diese zerstörerische
Ideologie wie folgt: Der Neoliberalismus bestimmt spätestens seit dem Ende
des Kalten Krieges alle Gesellschaften der westlichen Welt. Er ist mehr als
eine Wirtschaftspolitik, eine Ideologie oder eine Neuordnung des Verhältnisses
von Staat und Wirtschaft. Vielmehr handelt es sich hier um eine Neuordnung
des gesamten Denkens, die alle Bereiche des Lebens sowie den Menschen
selbst einem ökonomischen Bild entsprechend verändert – mit fatalen Folgen
für die Demokratie.
Alle Sphären der Existenz werden wirtschaftlichen Gesichtspunkten unterworfen und diesen entsprechend vermessen: die Politik, das Recht, die Kultur, die
Bildung, die Familie, die Gesundheit. Der Mensch als für das Gemeinwohl engagiertes Wesen, wurde und wird weiter umgeformt zu einem „Homo Ökonomicus“, also zu nur noch an der Wettbewerbsfähigkeit für mehr Profit ausgerichteten menschlichen Maschinen. Damit wird das Volk als Zusammenschluss der Bürgerinnen und Bürger und Grundlage der Demokratie abgeschafft und in der Konsequenz die Demokratie selbst.
Diese Beschreibung mag der eine oder andere als Übertreibung empfinden.
Vielleicht sollte man sich jedoch einen Ausspruch des Wirtschaftsweisen Professor Peter Bofinger, also eines Mitglied des Sachverständigenrats der Bundesregierung, in Erinnerung rufen, der sagte: „Für viele hat Geld die Religion
abgelöst“.
Aber nicht nur Wissenschaftler erkennen die zerstörerische Wirkung auf die
Weltgemeinschaft durch eine am Geld ausgerichtete Ideologie, sondern auch
Papst Franziskus drückt seine Sorge um die Menschen klar und deutlich sowohl in seiner Gesellschafts-Enzyklika als auch in seiner Umwelt-Enzyklika
aus. Da Franziskus sich ausdrücklich nicht nur an die 1,5 Milliarden Katholiken
dieser Welt wendet, sondern an die gesamte Menschheit, darf ich ihn heute sicherlich zitieren:
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„Die Anbetung des antiken Goldenen Kalbs hat eine neue und erbarmungslose Form gefunden im Fetischismus des Geldes und in der Debatte einer Wirtschaft ohne Gesicht und ohne ein wirklich menschliches Ziel.“ - Ende des Zitats
Sehr geehrte Damen und Herren,
diese Ideologie führt in ihrer Fokussierung auf Profit-Maximierung in Wirtschaft, Finanzen und letztlich allen Lebensbereichen, zu einer Gesellschaftsform, die Menschen nur noch als Kostenfaktor bewertet. Diese Entwicklung
zeigen die aktuelle Flüchtlingskrise, das Auseinanderdriften Europas und die
immer wahrscheinlicher eintretenden Umwelt- und Klimakatastrophen. Eine
Ideologie, die statt Kooperation zum Nutzen für alle, auf einem gnadenlosen
Konkurrenzdenken beruht, und zwar sowohl bei den einzelnen Menschen als
auch unter Staaten, kann nicht dauerhaft ohne umfangreiche schädliche Folgen sein.
Wie eben erwähnt, nun mehr zum Thema Klima und Umwelt. Die Ergebnisse
vor wenigen Wochen auf der Pariser Welt-Klima-Konferenz lassen zwar Optimismus aufkommen. Aber wir müssen alle aufpassen, dass diesen Worten
auch Taten folgen. Solange wir nämlich am neoliberalen Wirtschaftsmodell
festhalten, bei dem der rücksichtslose Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen und die Umweltzerstörung keinerlei finanzielle Konsequenzen für die verursachenden Unternehmen - vor allem für die Welt-Konzerne - hat, ist Klimaund Umweltschutz für diese Profiteure nichts anderes als Renditeverlust. Deshalb dürfen wir nicht länger auf Freiwilligkeit beim Schutz von Umwelt und Klima setzen. Wir brauchen weltweite gesetzliche und mit spürbaren Sanktionen
ausgestattete Umwelt-Schutzregeln.
Es ist nicht mehr fünf vor zwölf sondern es ist bereits zwölf!
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Mahatma Gandhi hat seinerzeit unmissverständlich die richtige Feststellung
getroffen: „Wir haben diese Welt nicht etwa von unseren Vorfahren geerbt, wir
haben sie von unseren Kindern geliehen.“
Lassen Sie uns deshalb alle den Weg zur Überwindung dieses zerstörerischen
Neoliberalismus gehen. Das Modell nach Artikel 151 der Bayerischen Verfassung, nämlich einer gemeinwohlorientierten sozialen Marktwirtschaft, die ab
sofort untrennbar mit den ökologischen Erfordernissen unseres Planeten Erde
verknüpft werden muss, ist unsere große Chance. Wir persönlich und die
Politik müssen nur den ersten Schritt in die richtige Richtung wagen!
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
neben diesen großpolitischen Themen, haben uns im vergangenen Jahr natürlich auch viele Projekte in Treuchtlingen und seinen Ortsteilen beschäftigt.
Lassen Sie mich mit den Jüngsten beginnen.
Eine zukunftsfähige Stadt muss kinder- und familienfreundlich sein. Denn
ohne Kinder gibt es keine Zukunft. Durch den Ausbau der Kinderbetreuung
kann die Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch ein weiteres Stück optimiert werden. Zudem geht Lernen nicht erst in der Schule los. Egal ob es um
Spracherwerb, mathematische Fähigkeiten oder soziale Kompetenzen geht die Grundlagen werden schon im frühen Kindesalter gelegt.
Daher wurden auch im letzten Jahr im Bereich der Kinderbetreuung wieder diverse Um- und Neubauten vorgenommen und auch Planungen hierfür auf den
Weg gebracht. Insgesamt investierte die Stadt Treuchtlingen im letzten Jahr
etwa 300.000 EUR in die Kinderbetreuung. Für den Neubau des Kindergarten
in Schambach werden in den nächsten zwei Jahren, ca. 1,1 Mio. Euro benötigt.
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Zu einer erfolgreichen kommunalen Kinder- und Familienpolitik gehören außerdem die Angebote der weiterführenden Schulen. Auch hier hat sich
Treuchtlingen auf den Weg gemacht und erneuert gemeinsam mit den Kommunen des Zweckverbands und des Landkreises die in die Jahre gekommene,
nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechende Senefelder Schule.
Dazu aber später noch nähere Informationen.
Das Thema Schule, Förderung und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beinhaltet letztendlich auch die Möglichkeit der beruflichen Aus- und
Weiterbildung. Die landkreisweite Berufsausbildungsmesse „BAM“ ist mittlerweile schon fester Bestandteil des jährlichen Veranstaltungskalenders. Die Zusammenarbeit mit der Zukunftsinitiative des Landkreises und mit den Städten
Weißenburg und Gunzenhausen sowie das daraus entstandene Konzept der
„Dreiteilung der Veranstaltung“, hat sich bestens bewährt. Durch die Vielfältigkeit des Angebots wird vielen Firmen und Schülern die Möglichkeit gegeben,
miteinander ins Gespräch zu kommen und somit auch dem Fachkräftemangel
entgegenzuwirken. 2015 erreichte die Veranstaltung einen Teilnehmerrekord.
Mit 84 Unternehmen, 87 Messeständen und 116 verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten auf insgesamt 1.000 qm sowie rund 3.800 Besucher war die
BAM 2015 die bisher größte Berufsausbildungsmesse im Landkreis. Es freut
mich sehr, dass unsere Schüler und Betriebe in solch einem Ausmaß partizipieren können.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
zum Thema Schule, Bildung und Ausbildung möchte ich noch ein aktuelles
Projekt unserer Hochschule ansprechen. Im Rahmen der Ansiedlung der
Hochschule im Jahr 2010 hat sich die Stadt Treuchtlingen vertraglich verpflichtet, attraktive Sportanlagen zu schaffen, die nicht nur der Hochschule sondern
auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Sie alle wissen, dass in den vergangenen Jahren viele Projekte geprüft und aus unterschiedlichen Gründen
wieder verworfen wurden
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Bei der Boulderhalle waren sich alle drei DAV-Sektionen des Landkreises einig, dass eine derartige Einrichtung erfolgreich werden wird. Ideale Möglichkeiten zur Gestaltung einer attraktiven Boulderhalle waren am Campus der
Hochschule vorhanden. Der Betrieb der Halle mit verlässlichen Öffnungszeiten
muss sichergestellt sein. Auch das war ein Punkt, der für das Campusgelände
gesprochen hat. In Kooperation mit den drei DAV-Sektionen wurde die Gestaltung der Halle entwickelt. Die jüngsten Zeitungsberichte bestätigen den erwarteten Erfolg. Ich freue mich über diese neue Sporthalle für alle Altersklassen
und danke den Verantwortlichen der DAV-Sektionen für die Unterstützung.
Ein Neubau entsteht derzeit am nördlichen Ortsende der Kernstadt am Ortsausgang Richtung Wettelsheim. Die Rummelsberger Dienste errichten auf einem ca. 11.000 m² großen Grundstück einen Ersatzneubau der Altmühltal-Werkstätten, die bisher in Pappenheim angesiedelt sind. Es entstehen dort
Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen und Einschränkungen, die auf
dem Arbeitsmarkt ansonsten keine Chance hätten. Der Komplex beinhaltet
einen Produktionsbereich als offenen Werkstattbereich mit einer Art „Schaufenster“ und einen Verwaltungs- und Versorgungsbereich. Die Fertigstellung
ist für den Herbst 2016 geplant.
Auch im Kulturangebot unserer Stadt war im vergangen Jahr wieder einiges
geboten. Sicher sind Ihnen einige großartige Veranstaltungen im Gedächtnis
geblieben. Beispielhaft möchte ich hier einige Highlights erwähnen.
Ich denke dabei z. B. an das Enduro-Mountainbike-Rennen am Skihang, die
bei bestem Wetter mit großer Publikumsbeteiligung im April stattfinden konnte.
In diesem Zusammenhang möchte ich darauf aufmerksam machen, dass diese Veranstaltung heuer am 16. und 17. April zusammen mit der Kulttour stattfinden wird. Dem internationalen Teilnehmerfeld kann somit ein tolles Rahmenprogramm geboten werden.
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Im letzten Jahr war auch das Rathaus Open-Air tatsächlich mal wieder ein
„richtiges“ Open-Air-Konzert. Witterungsbedingt mussten wir aber leider die
Schlossweihnacht vor einigen Wochen ohne Schnee verbringen. Dennoch war
dieser einzigartige Weihnachtsmarkt wieder eine tolle Veranstaltung und ein
voller Erfolg.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
beim Wechsel ins neue Jahr liegt dieses immer wie ein unbeschriebenes Blatt
vor uns. Welche Veränderungen mag es für uns geben? Fast jede ruft natürlich auch Befürchtungen und Bedenken hervor. Veränderung aber bedeutet
vor allem neue Wege beschreiten, Veränderung bedeutet Chancen nutzen.
Es liegt ausschließlich an uns – und zwar an jedem Einzelnen – positive Veränderungen zu initiieren und diese gemeinsam voranzubringen. Denn große
Projekte kommen in den nächsten Monaten und Jahren auf uns zu und müssen wohl durchdacht werden.
Die beiden größten Projekte, mit denen wir in unsere Zukunft investieren, sind
der Ersatz-Neubau der Senefelder Schule und die Modernisierung der Altmühltherme.
Die Altmühltherme ist aus touristischer Sicht eine der wichtigsten Einrichtungen in Treuchtlingen. Die Stadt in Gestalt der Stadtwerke hat als Betreiber die
Verantwortung, dieses Angebot aufrecht zu erhalten und den jeweiligen Anforderungen anzupassen. Die Ansprüche der Badegäste haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Um gegenüber den Wettbewerbern konkurrenzfähig zu bleiben, sind daher umfangreiche Investitionen zur Steigerung der Attraktivität erforderlich.
Nach den umfassenden Planungen der letzten beiden Jahre, werden im Sommer 2016 die Bauarbeiten beginnen. Damit die Therme nicht komplett geschlossen werden muss, ist eine Modernisierung in zwei Bauabschnitten geplant. Begonnen wird im heutigen Wellenbad, das zum reinen Sport- und Freizeitfamilienbad umgebaut wird.
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Die Gastronomie, die Umkleiden und die Sauna werden verlegt, wobei zur Altmühl hin ein neuer großer Saunaaußenbereich entsteht. Die Flächen für die
Kurmittelabteilung Altmühlvital werden erweitert und das Projekt „Individuelles
Gesundheitsmanagement“ wird im Zuge der Umbauarbeiten ebenfalls einen
Platz in der Altmühltherme erhalten.
Mit der Umsetzung all dieser Maßnahmen wird unsere überregionale Therme
für die Zukunft gut aufgestellt sein. Wir hoffen, damit zusätzliche Gäste generieren zu können und ein vertretbares wirtschaftliches Ergebnis zu erzielen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
was wäre Treuchtlingen ohne weiterführende Schule? Durch die Lage unserer
Kleinstadt im ländlichen strukturschwachen Raum ist es sehr schwer, den Bürgern annähernd Lebensverhältnisse und Bedingungen zu bieten, wie sie in
Ballungsräumen üblich sind. Aus diesem Grund wandern vor allem junge Menschen oft ab und der Zuzug neuer Familien hält sich in Grenzen. Dennoch gibt
es einige - gerade für die junge Generation - wichtige Standortfaktoren, für die
auch wir ein sehr gutes Angebot vorhalten können. Hierzu gehört zweifellos
das Bildungsangebot, das gerade für junge Familien bei der Wohnortwahl oft
ausschlaggebend ist. Denn den Schulen kommt heute immer mehr eine
Schlüsselrolle zu, Kinder und Familien bestmöglich zu unterstützen und zu fördern.
Der Ersatzneubau der Senefelder Schule, die immerhin ca. 1.300 Schülerinnen und Schülern aus dem südlichen Landkreis besuchen, ist vor diesem Hintergrund ein zentrales Projekt der zukunftsweisenden Stadtentwicklung. Nach
umfangreichen Planungen kann bereits im Februar 2016 mit den Bauarbeiten
begonnen werden. Eine Besonderheit dieser Baustelle ist, dass der Schulbetrieb während der Bauzeit weitergeführt werden kann. Dies ist dadurch möglich, dass der jeweilige Gebäudeteil erst nach der Errichtung eines neuen
Traktes abgebrochen wird. Bis zur kompletten Fertigstellung der neuen „Sene“
wird mit ca. vier bis fünf Jahren Bauzeit gerechnet.
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Bauherr ist der Zweckverband in dem neben dem Landkreis die Gemeinden
Langenaltheim und Solnhofen sowie die Städte Pappenheim und Treuchtlingen beteiligt sind.
Treuchtlingen möchte aber nicht nur den jungen Familien sondern auch den
älteren Bürgerinnen und Bürgern eine lebenswerte Heimat sein. Durch den demographischen Wandel in Deutschland haben sich die Ansprüche an Wohneinrichtungen für Senioren sehr stark gewandelt. Die „jungen Alten“ sind heute
im Durchschnitt deutlich später von Gebrechen, Hilfsbedürftigkeit und Vereinsamung betroffen als frühere Generationen. Statt der reinen „Standardversorgung“ steht mittlerweile die individuelle Lebensgestaltung im Vordergrund. Diese Entwicklung wirkt sich besonders auf die möglichen Wohnformen aus.
Das klassische Alten- und Pflegeheim hat als Wohnform keine Zukunft mehr.
Die Träger dieser Einrichtungen passen ihre Bauweise und das Leistungsspektrum daher an die neuen Ansprüche an. Auch in Treuchtlingen werden
sich diesbezüglich in naher Zukunft einige Änderungen ergeben.
Bisher war die Stadt Träger des Senioren- und Plegeheimes sowie der Gemeindeschwesternstation. Ab dem Jahr 2016 wurde die Geschäftsbesorgung
für diese Aufgabe vom Bayerischen Roten Kreuz übernommen. Um auch die
Wohn- und Pflegequalität auf den neuesten Stand zu bringen wird dieser neue
Träger Ende des Jahres am Kreisverkehr gegenüber der Therme mit dem Bau
einer neuen Seniorenwohneinrichtung beginnen. Dort werden dann neben den
klassischen Alten- und Pflegewohnformen zusätzlich Wohngemeinschaften mit
integrierter Pflege angeboten. Ich bedanke mich an dieser Stelle bei den Verantwortlichen des BRK für die Unterstützung und Kooperation.
Sehr geehrte Damen und Herren,
selbstverständlich muss sich das Bild einer Innenstadt verändern, um deren
Attraktivität und Funktionalität weiter zu entwickeln. Man will dadurch die Lebensqualität der Bürger erhöhen, eine stärkere
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Identität der Bürger mit ihrer Stadt erreichen und werbend auf Neubürger wirken. Es herrscht bei einigen Bürgern leider immer noch die Meinung vor, dass
Treuchtlingen attraktiv genug ist und dass die Aufwertung des Stadtbildes besser weit hinten auf der To Do Liste angesiedelt sein soll. Da stellt sich schon
die Frage, ob diese „Attraktivierungs-Gegner“ Treuchtlingen auch mal verlassen und mit offenen Augen in vergleichbaren Kleinstädten unterwegs sind.
Gute Beispiele wären gar nicht so weit entfernt. Genau diese Personengruppe
beschwert sich gleichzeitig aber über den Leerstand im Einzelhandel.
Für eine ansprechende und interessante Stadt muss man aber was tun!
Auch die mahnenden Zeigefinger hinsichtlich der Finanzierung sind hier nicht
angebracht. Wenn man vom Staat eine Förderung in Höhe von 80 % der Kosten erhält, muss man diesen Zuschuss in der Gesamtrechnung berücksichtigen. Dieses Förderprogramm ist speziell für Städte wie Treuchtlingen entwickelt worden. Um auch in finanzschwachen Orten Stadtentwicklungsmaßnahmen zu ermöglichen.
Trotz aller Bedenken ist es gelungen, dass sich der Stadtrat mehrheitlich für
die Umgestaltung der Treuchtlinger Innenstadt entschieden hat. Derzeit werden die Details geplant und mit der Regierung abgestimmt, im Jahr 2016 kann
vermutlich mit den Arbeiten am ersten Bauabschnitt begonnen werden. Die
Rede ist hier vom sogenannten „grünen Platz“ vor dem ehemaligen Super
2000, der heutigen Kindertagesstätte Fuchsbau.
Bevor ich zum Schluss komme, ist es mir ein großes Anliegen, danke zu sagen.
Kommune, meine Damen und Herren, heißt Gemeinschaft – und auf Gemeinschaft und bürgerschaftliches Engagement kommt es gerade in einer Kommune an. Bürgerengagement heißt heute, etwas für andere zu tun, etwas mit anderen zu tun aber auch etwas für sich selbst zu tun. Treuchtlingen ohne Vereine ist für uns alle undenkbar. Ich danke allen, die durch ihr Engagement in den
verschiedenen Vereinen den Veranstaltungskalender in Treuchtlingen und allen Ortsteilen bereichern. Im Jahr 2015 hatten wir wunderbare Jubiläen und
Feste.
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Besonders erwähnen möchte ich hier die 950-Jahr-Feier in Gundelsheim, die
mit viel Engagement der Dorfgemeinschaft hervorragend organisiert und gefeiert wurde. Auch in Wettelsheim hat die Feuerwehr ein großartiges Fest zum
150-jährigen Jubiläum auf die Beine gestellt. Ein Highlight war sicher auch das
Jubiläum 10 Jahre Altmühltal-Panoramaweg. Die Abschlussveranstaltung hierzu fand in Treuchtlingen statt. Aber wir durften auch viele weitere tolle Veranstaltungen erleben, die nicht durch ein Jubiläum oder einen Geburtstag veranlasst waren.
Es kommen neben der klassischen Vereinsarbeit aber auch immer mehr andere Formen des Engagements dazu. Ich denke hier z. B an den bereits erwähnten Helferkreis für Flüchtlinge, an die „Projektgruppe Bürgerhaus“, an die Mittagsbetreuung an der Grundschule und viele andere engagierte Gruppen. Jeder von Ihnen hat seinen ganz wichtigen Platz in unserer Gesellschaft. Ohne
diese großen und kleinen Zahnräder kann das große Ganze, das Getriebe unserer Stadt, nicht funktionieren. Es darf kein Rädchen fehlen.
Danke auch an alle Mitglieder des Stadtrates, der Ortsausschüsse und an die
Vertreter im Kreistag, Landtag und Bundestag für ihren Einsatz zum Wohle unserer Kommune. Sie opfern viele Stunden eines jeden Jahres, nicht nur in Sitzungen und offiziellen Terminen. Ich habe höchsten Respekt vor Ihrem Einsatz.
Ich danke ganz herzlich allen städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für
ein gutes Miteinander und für die loyale Zusammenarbeit. In unserer Stadtverwaltung arbeitet eine hochmotivierte, kreative und kompetente Mannschaft, die
durch Tatkraft und Engagement dem Stadtrat jederzeit gute Entscheidungsgrundlagen liefert.
Ich sage Danke an die unzähligen Gesprächspartner der Behörden, Institutionen und Einrichtungen, mit denen ich zum Wohle und zur Weiterentwicklung
unserer Stadt, mit all seinen Ortsteilen, Gespräche geführt habe.
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Besonders bedanken möchte ich mich heute bei meiner Assistentin Frau Elisabeth Mayr und den Helferinnen und Helfern für die Organisation und die tatkräftige Unterstützung bei der Vorbereitung und Veranstaltung des heutigen
Neujahrsempfangs. Dank dieses Engagements haben wir im Anschluss noch
die Möglichkeit, in gemütlicher Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu kommen.
Und nochmals einen besonderen Dank an die Musiker der Band Oceanside
für die musikalische Begleitung des Vormittags.
Schluss:
Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich wünsche Ihnen nochmals von
ganzem Herzen ein gesegnetes, zufriedenes, vor allem gesundes und rundum
glückliches Jahr 2016. Lassen Sie uns das neue Jahr gemeinsam entschlossen angehen. Ich weiß, dass Ihnen allen unsere Stadt am Herzen liegt und
viele von Ihnen in unterschiedlichster Form Verantwortung tragen und sich für
die Stadt und ihre
Bürgerinnen und Bürger engagieren. Vielen Dank dafür!
Nun freue ich mich, mit Ihnen gemeinsam auf das Jahr 2016 anzustoßen und
in lockerer Runde auszutauschen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Prosit Neujahr!
- Sternsinger -
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
es ist bereits gute Tradition, dass die Sternsinger der Katholischen Pfarrgemeinde
Treuchtlingen unseren Neujahrsempfang besuchen und den offiziellen Teil
beenden. Ich bedanke mich bei den Kindern, die sich als Sternsinger zur Verfügung
stellen. Ebenso bedanke ich mich bei den Betreuerinnen und Betreuern der
Pfarrgemeinde für die Organisation dieser "guten Sache".