Dr. Sturm 2016

Finanzielle und wirtschaftliche
Rahmenbedingungen der
Kärntner Gemeinden 2016
Villach, 15. Jänner 2016
Freitag, 15. Jänner 2016
Dr. Franz Sturm
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1. Wirtschaftsentwicklung und –prognosen
2013 bis 2016
Die wichtigsten Wirtschaftskennzahlen weisen in den Jahren 2013
bis 2016 folgende Entwicklungen auf:
Reales BIP in der EU 28
Reales BIP in Österreich
Inflationsrate in Österreich
Freitag, 15. Jänner 2016
2013
2014
2015
2016
0,0 %
0,3 %
2,0 %
1,4 %
0,8 %
1,8 %
1,7 %
0,8 %
1,9 %
2,0%
1,6%
1,5%
Dr. Franz Sturm
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2. Wirtschaftsentwicklung und –prognosen
in Kärnten 2013 bis 2016
Die regionalen Wirtschaftskennzahlen für Kärnten weisen im Zeitraum
2013 bis 2016 folgende Entwicklungen auf:
2013
2014
2015
2016
Reales Bruttoregionalprodukt
0,0 %
Beschäftigung
199.248
Arbeitslose
23.668
Arbeitslosenquote
10,4 %
1,5 %
198.800
24.966
10,8 %
1,2 %
205.207
25.670
11,1 %
1,6%
206.000
26.000
11,3%
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3. Ertragsanteile der Kärntner Gemeinden
2012 bis 2016
Die Einnahmen der Kärntner Gemeinden aus den Ertragsanteilen sowie
die Bedarfszuweisungsmittel haben sich von 2012 bis 2016
folgendermaßen entwickelt:
2012
2013
2014
2015
2016
Ertragsanteile
BZ-Mittel
€
€
€
€
€
€
€
€
€
€
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538,8 Mio.
558,9 Mio.
567,0 Mio.
586,9 Mio.
582,0 Mio.
68,4 Mio.
70,9 Mio.
72,1 Mio.
74,5 Mio.
73,9 Mio.
Dr. Franz Sturm
Veränderung zum Vorjahr
+
+
+
+
-
4,6 %
3,7 %
1,6 %
3,3 %
0,8 %
4
4. Bedarfszuweisungsmittel 2016
Die voraussichtlichen Bedarfszuweisungsmittel 2016 in der Höhe
von € 73,9 Mio. (d.h - € 600.000,00 gegenüber 2015) werden im
Wesentlichen für folgende Zwecke eingesetzt:
BZ-Objektivierungsmodell
Gemeindefinanzausgleich
Vorbindungen aus den Vorjahren
Kommunale Bauoffensive
Verwaltungskooperationen
Kommunale Berg- u. Seeninfrastruktur
Globalansätze (z.B. AMS-Beschäftigungsinitiative,
€ 49,6 Mio.
€ 7,3 Mio.
€ 2,0 Mio.
€ 10,0 Mio.
€ 0,5 Mio.
€ 1,7 Mio.
€ 2,8 Mio.
WLV, CNC)
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5. Entwicklung der Zahl der Abgangsgemeinden in
Kärnten 2012 bis 2016
2012
2013
2014
2015
2016
Abgangsgemeinden
25
4
6
6
5
Abgangsdeckungserfordernis in Mio. €
6,4
0,5
0,8
0,8
0,9
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6
6. Entwicklung der Zahl der Abgangsgemeinden in
Österreich 2012 bis 2014
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7. Defizite der früheren BZ-Modelle
 Hohe Komplexität
 Mangelnde Kontinuität des mittelfristigen Finanzplanes
 Späte Verfügbarkeit des endgültigen BZ-Rahmens
für die Gemeinden
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8. Anpassungserfordernisse betreffend das
BZ-Modell 2016
 Vereinfachung des Berechnungsmodelles
 Verbesserung der mittelfristigen Finanzplanung
 Frühere Verfügbarkeit des endgültigen BZ-Rahmens
 Vereinfachung der Strukturkostenberechnungen
 Ausbau des Bonus/Malus-Anreizsystems
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9. Objektivierung der BZ-Verteilung 2016
Das Modell zur Objektivierung der BZ-Verteilung sieht folgende
Verteilungsschritte vor:









Schritt 1: Abgestufter Sockelbetrag
Schritt 2: Ausgleich für zentralörtliche Aufgaben
Schritt 3: Finanzkraftausgleich
Schritt 4: Umlagenausgleich
Schritt 5: Finanzkraft-Umlagen-Bonus
Schritt 6: Bevölkerungsausgleich
Schritt 7: Bonus für ausgeglichene Gemeinden
Schritt 8: Strukturkostenbonus
Schritt 9: Mindestbetrag und Obergrenze
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10. Bonus für unterdurchschnittliche
Strukturkosten
Gemeinden, die unterdurchschnittliche Strukturkosten in den
Bereichen




Volksschulen
Kindergärten
Personal und
Wirtschaftshof
aufweisen, erhalten einen Strukturkostenbonus von jeweils
€ 25.000,-- je Aufgabenbereich. Dieser Bonus kann je Gemeinde
insgesamt maximal € 100.000,-- betragen.
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11. Verteilungswirkung des BZ-Modells
Freitag, 15. Jänner 2016
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12. Gemeindefinanzausgleich 2016
Der Gemeindefinanzausgleich 2016 soll – wie auch schon in den
Jahren 2013 bis 2015 – die Verteilung der (Bundes-)Ertragsanteile
nach dem abgestuften Bevölkerungsschlüssel ergänzen und
strukturell benachteiligte Gemeinden finanziell unterstützen.
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13. Eckpunkte des Gemeindefinanzausgleichs 2016
Der „Gemeindefinanzausgleich 2016“ sieht folgende vier
Ausgleichsfaktoren vor:
–
–
–
–
Schritt 1: 50% des Sockelbetrages
Schritt 2: Finanzkraftausgleich
Schritt 3: Umlagenausgleich
Schritt 4: Bevölkerungsausgleich
Freitag, 15. Jänner 2016
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14. Gemeindefinanzausgleich 2016
Der „Gemeindefinanzausgleich 2016“ wird von 37 Kärntner
Gemeinden in Anspruch genommen und erfordert einen
finanziellen Aufwand in der Höhe von € 7,3 Mio.
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15. Österreichische Gemeindefinanzbericht 2015
Der Österreichische Gemeindefinanzbericht 2015 gibt Auskunft
über die wichtigsten Trends der Gemeindefinanzen im
Österreichvergleich und zeigt Anhaltspunkte für mögliche Reformen
– auch im Hinblick auf die laufenden FAG-Verhandlungen – auf.
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16. Gemeindebedienstete je 1.000 Einwohner
Gemeindebedienstete je 1.000 Einwohner 2014 nach Größenklassen
0 Bis 2.501 Bis
5.001 Bis 10.001 Bis
2.500 EW 5.000 EW 10.000 EW 20.000 EW
Burgenland
Kärnten
Niederösterreich
Oberösterreich
Salzburg
Steiermark
Tirol
Vorarlberg
Österreich
20.001 Bis
ÜBER
50.000 EW 50.000 EW
Ø
10
11
15
16
-
-
11
6
5
6
7
9
16
9
7
7
10
8
9
10
8
8
8
13
9
11
10
9
11
9
18
12
15
9
11
13
11
14
13
14
11
12
16
12
13
18
15
18
12
15
5
11
12
10
9
14
8
11
13
10
Quelle: Österreichischer Gemeindefinanzbericht 2015
Freitag, 15. Jänner 2016
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17. Leistungen für Personal der österreichischen
Gemeinden
Leistungen für Personal der Gemeinden (ohne Wien) 2014 nach Bundesländern
BGLD.
KTN.
NÖ.
OÖ.
SBG.
STMK.
Tirol
VBG.
ÖST.
in EUR Mio.
130,2
285,6
721,2
683,1
390,7
556,7
378,5
269,9 3.416,00
in EUR pro Kopf
Veränderung zum Vorjahr
454
3,12%
514
-4,77%
445
1,86%
481
1,84%
734
2,78%
459
1,80%
529
2,51%
725
2,71%
509
1,56%
Quelle: Österreichischer Gemeindefinanzbericht 2015
Freitag, 15. Jänner 2016
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18. Leistungen für gewählte Organe
Bezüge der gewählten Organe der Gemeinden (ohne Wien) 2015 nach Bundesländern
in EUR Mio.
in EUR pro Kopf
Veränderung zum Vorjahr
Freitag, 15. Jänner 2016
BGLD.
KTN.
NÖ.
OÖ.
SBG.
STMK.
Tirol
VBG.
ÖST.
13,5
13,8
76,4
44,0
13,9
49,5
22,1
11,6
244,60
47
1,50%
24
3,53%
47
1,42%
31
1,47%
26
41
3,65% 36,35%
31
7,86%
31
3,11%
36
7,94%
Dr. Franz Sturm
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19. Salden der Transferausgaben der Gemeinden
Transferausgaben der Gemeinden (ohne Wien) 2014 nach Bundesländern
BGLD.
KTN.
NÖ.
OÖ.
SBG.
STMK.
Tirol
Summe Transferausgaben
in Euro Mio.
78,8
377,2
857,4
918,1
257,0
434,0
436,9
in EUR pro Kopf
Veränderung zum Vorjahr
275
2,89%
678
8,56%
529
4,55%
647
3,21%
483
0,25%
358
8,14%
611
569
7,60% 17,38%
Freitag, 15. Jänner 2016
Dr. Franz Sturm
VBG.
ÖST.
212,1 3.571,50
532
5,73%
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20. Schuldenstand Gemeinden und Wien – pro Kopf
Quelle: Statistik Austria
Freitag, 15. Jänner 2016
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21. Aktuelle Finanzausgleichsverhandlungen
Im Zuge der laufenden Finanzausgleichsverhandlungen zwischen dem
Bund, den Ländern und den Gemeinden haben sich folgende
Reformschwerpunkte herauskristallisiert:
 Reform der Grundsteuer und Kommunalsteuer
 Stärkung der Aufgabenorientierung im Finanzausgleich
 Durchführung einer Transferentflechtung
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Freitag, 15. Jänner 2016
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