Langer Samstag: „Riesenerfolg für ganze Stadt“

Stadt Cloppenburg
Münsterländische Tageszeitung
Donnerstag, 5. November 2015
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Langer Samstag:
„Riesenerfolg
für ganze Stadt“
Marketing GmbH setzt Aktion 2016 fort
Im nächsten Jahr sollen
sogar zwei „Eventblöcke“
im Frühling und im Herbst
die Gäste unterhalten. An
der Öffnungszeit bis 18 Uhr
soll sich auch dazwischen
nichts mehr ändern.
Cloppenburg (kre). Mehr Kun-
den, höhere Umsätze und bessere
Laune auf den Straßen: Als „Riesenerfolg für die ganze Stadt“ haben die Spitzenverbände der
Cloppenburger Geschäftsleute
ihre Aktion für den langen Samstagseinkauf gewertet. Auf die
Kombination aus verlässlichen
Öffnungszeiten und guter Unterhaltung könnten alle Akteure
stolz sein, meinte Heinz-Josef
Schröder, der Vorsitzende der
Wirtschaftsgemeinschaft, gestern in einer ersten Bilanz.
„Alle Einzelhändler haben an
einem Strang gezogen“, betonte
Ludger Böckmann, der Geschäftsführer der CM Marketing
GmbH, die das gemeinsame
Konzept seit dem 10. Oktober
umsetzt.Weil die Unsicherheit
der Kunden beseitigt worden ist,
wie lang einzelne Läden geöffnet sind, habe sich das Einkaufsklima deutlich entspannt. In der
Folge seien die Umsätze nicht
unbedingt zum Schluss des langen Samstags, sondern in den
Stunden davor gestiegen. Wer zu
Hause in Ruhe mit der Familie
frühstücken wolle, müsse nachmittags beim Einkauf nicht hetzen. „Die Leute schätzen die Verlässlichkeit, die wir jetzt bieten“,
meinte Vorstandsmitglied Rick
Schouten.
Mit dem vorläufigen Abschluss am 28. November auf der
„brennenden“ Eisbahn ist die
Initiative keineswegs beendet.
Die Öffnungszeit müsse auch
unabhängig von einem Unterhaltungsprogramm beibehalten
werden, mahnte Böckmann.
Sonst würde die Aktion als „einmaliger Schuss“ verpuffen.
Die unterhaltenden Events,
die Tausende von Gästen in die
Stadt gelockt haben, sollen obendrein im nächsten Jahr in zwei
„Blöcken“ fortgesetzt werden.
Ab April und ab Oktober sind
acht bis neun Samstage geplant,
die unter einem verbindenden
Motto Musik, Vorführungen
und Aktionen bereithalten.
Beide Verbände hoffen, dass
sich erneut Sponsoren aus der
Wirtschaft, aber auch die Stadt
an der Finanzierung beteiligen.
Den Antrag an den Stadtrat haben die Kaufleute bereits gestellt. Um welche Summe es
geht, ließen Böckmann und
Schröder offen. Wie im Jahr zuvor setzen sie auf persönliche
Gespräche mit den Politikern
und eine Erkenntnis: Es gehe
nicht darum, Kaufleuten „die Taschen zu füllen“, sondern die
ganze Stadt zu stärken.
Strahlen um die Wette: Mit dem langen Samstag hoch zufrieden sind
(von links) Rick Schouten, Heinz-Josef Schröder, Ines Hansemann und
Ludger Böckmann. 2016 soll es so weitergehen.
Foto: Kreke
n Kurz notiert
Internationaler
Gottesdienst
Cloppenburg (mt). Am Sonn-
tag, 8. November, ist um 11 Uhr
wieder ein „internationaler
Gottesdienst“ in der St.-Augustinus-Kirche.
Verschiedene
Gruppen, Philippinos, der Kirchenchor St. Augustinus und
die indischen Schwestern des
Krankenhauses werden den
Gottesdienst mitgestalten. Anschließend gibt es im Pfarrheim
ein Mittagessen mit Gerichten
aus verschiedenen Länder.
Kirchenausschuss
tagt öffentlich
Cloppenburg (mt). Die nächste
öffentliche Sitzung des Kirchenausschusses von St. Andreas findet am Donnerstag, 12.
November, ab 19 Uhr im St.Pius-Stift statt.
Lustige Straßenmusiker: Die holländische „Quax-Band“ macht sogar aus Rock von „Deep Purple“ Blasmusik.
©Kaas
Hohe Politik erzählt Kunden echte Märchen
Samstagsaktion in der Innenstadt: Auch Holzenkamp macht mit/Sonntag sind Läden offen
Cloppenburg (mt). Politiker set-
zen sich zum langen Samstag als
Märchenerzähler in die Cloppenburger Innenstadt. Mit dieser einmaligen Aktion knüpft das neue
Samstagsprogramm der Kaufleute an die Woche des Buches in
Cloppenburg an. Wer vor lauter
Märchen seinen Einkauf verpasst,
hat am Sonntag eine zweite Chance. Denn die Läden sind von 14 bis
18 Uhr geöffnet und Unterhaltung gibt’s auch reichlich.
Elf Politiker nehmen sich am
Samstag von 14 bis 18 Uhr Zeit,
um in kleinen Pagodenzelten
ihre Lieblingsmärchen vorzutragen. Auch der Bundestagabgeordnete Franz-Josef Holzenkamp und die Landtagsabeordneten Renate Geuter und Clemens gr. Macke machen mit. Der
Zeitplan steht im „Fakten“-Kasten auf dieser Seite.
Viel Geschnatter verbreitet am
Samstag und Sonntag die Gänseparade der „Lion Musketeers“, die
zu den Klängen von Trommel und
Trompete im Gänsemarsch durch
die Innenstadt watschelt. Zwei
historische Karussells laden zu
Fahrten ein.
Kinder können auf der Straße
Selfies mit lebensgroßen Comicfiguren wie Spiderman, Minions,
Batman, Superman, Monster-AG,
Pikachu und Tigger machen. Jugendliche aus der Roten Schule
schlüpfen in die Kostüme.
Der Tagesmütterverein bietet
eine kostenlose Kinderbetreuung
am Samstag von 11 bis 18 Uhr und
am Sonntag von 13 bis 18 Uhr im
Gebäude zwischen der SpardaBank und „Lore B“ in der Stadtmitte an
Auch für eine Männerbetreuung wird gesorgt. Bei Intersport,
EP Hartke sowie allen Gastronomen, die über Sky verfügen, werden die Bundesliga-Fußballspiele übertragen.Die Mühlenstraße
ist wegen der vielen Aktionen von
Samstag, 8 Uhr, bis Sonntag, 19
Fakten
n Die Märchenstunde der Poli- n Klaus-Dieter Ackmann
tiker läuft nach folgendem
Zeitplan ab:
n Karl Kleier (CDU), Lange
Straße/Blanke-Haus, 14 bis
15 Uhr
n Franz-Josef Holzenkamp
(CDU), Blanke-Haus 15 bis
16 Uhr
n Renate Geuter (SPD), Blanke
Haus 16 bis 17 Uhr
n Clemens gr. Macke (CDU),
Blanke-Haus 17 bis 18 Uhr
n Ursula Bernhardt (CDU),
Stadtmitte/Brasserie 14-15
Uhr
n
n
n
n
n
(CDU), Stadtmitte/Brasserie
15 bis 16 Uhr
Hermann Schröer (CDU) ,
Stadtmitte 16 bis 17 Uhr
Dr. Franz Stuke (CDU),
Stadtmitte 17 bis 18 Uhr
Martina Reichel-Hoffmann
(Bündnis 90/Die Grünen),
Mühlenstraße/Terra di Vino
14 bis 15.30 Uhr
Doris Hellmann (UWG),
Terra di Vino 15.30 bis 17
Uhr
Yilmaz Mutlu (FDP), Terra di
Vino 17 bis 18 Uhr.
Wiese wehrt sich: Alle Vorwürfe „konstruiert“
Uhr, voll gesperrt.
Am Sonntag legen die Geschäftsleute noch einmal mit
viel Musik nach, die „Quack
Band“ aus Enschede zieht mit
swingender Blasmusik durch die
Innenstadt. Kaum ein Titel ist
vor ihnen sicher: Vom „Anton
aus Tirol“ und „Deep Purple“ bis
zu den „Beach Boys“ und Peter
Alexander.
In der Mühlenstraße steigt vor
dem Friseursalon „Haarlights“
der singende Nachwuchs auf die
Bühne. Jeff Jeffersen singt County (13 bis 14 Uhr), Nachwuchssängerin Jennifer Nölle (17)
folgt um 14.15 Uhr. Musik für
Kinder machen Felix und die
Rasselbande aus Vechta von 15
bis 16.30 Uhr. Angelika Schmauder alias „El Nur“ präsentiert
zum Abschluss mit ihren jungen
Tänzerinnen Bollywood und orientalischen Tanz.
Neu ist das Puppentheater, das
in der Lange Straße (zwischen
Ernstings Family und Nanu
Nana) 20-Minuten-Aufführungen gibt ( um 14 , 15 und 16 Uhr).
Infos im Internet:
www.samstags18h.de
Bürgermeister: Media-Markt und Kaufland waren vertraglich nie zugesichert
Altersrente: Was
bekomme ich, wenn
ich früher aufhöre?
Cloppenburg (mt). Keinen der
Cloppenburg (mt). Die Bildungs-
Vorwürfe wegen seiner Rolle bei
der gescheiterten Media-MarktAnsiedlung hält der Bürgermeister der Stadt Cloppenburg für gerechtfertigt. Dr. Wolfgang Wiese
wehrte sich gestern mit einer
schriftlichen Stellungnahme gegen den Vorwurf, die Politik getäuscht zu haben.
Wiese schreibt:
„In den Redebeiträgen der
Grünen wie der SPD während
der Ratssitzung am Montag zog
sich wie ein roter Faden die Behauptung durch, der städtebauliche Vertrag mit dem Investor
Genos sei klammheimlich von
der Verwaltung geändert worden, um Mediamarkt einen Ausstieg zu verschaffen.
Das ist falsch und wird energisch zurückgewiesen. Auch die
Behauptung von Michael Jäger,
die Stadtverwaltung hätte durch
eine Änderung des städtebaulichen Vertrages den Rückzug von
Mediamarkt bestätigt, ist falsch.
Richtig ist, dass es nie eine Bindung an Mediamarkt und Kaufland im städtebaulichen Vertrag
gegeben hat, weder im Ursprungsvertrag noch in den zwei
Nachträgen. Das wäre rechtlich
auch nicht zulässig.
Die Behauptung, der Bürgermeister hätte den Rat getäuscht
und darüber informieren müssen, erübrigt sich deshalb, da es
diese Änderung nicht gab.
Die Behauptung von Karl
Kleier, man hätte den Mediamarkt alleine anschieben können und er wäre heute dann da,
ist falsch. Richtig ist, es wurde
immer wieder auf die Verknüpfung seitens Mediamarkt mit
Kaufland hingewiesen.
Allerdings war Mediamarkt
immer erklärter Favorit der Stadt
im
Elektrofachmarktbereich.
Nach Ansicht aller Beteiligten
wäre Media ein hervorragendes
Aushängeschild für die Stadt
und als Marktführer in brauner
Ware ein attraktiver Frequenzbringer geworden. Insofern lag
der Stadt sehr viel daran, Mediamarkt zu gewinnen – und dem
Investor übrigens auch.
Richtig ist, dass es nach den zähen politischen Entscheidungsprozessen und dem Genehmigungsverfahren im Herbst 2014
zu einer krisenhaften Situation
kam, als von Genos bekannt wurde, dass Mediamarkt möglicherweise nicht mehr nach Cloppenburg kommen würde. Unverzüglich hat sich der Bürgermeister schriftlich an den Betrieb gewandt und um Aufklärung gebe-
ten. Richtig ist aber auch, dass danach die Konzernzentrale nochmals ausdrücklich das Festhalten am Standort Cloppenburg
bestätigte.
Zusammengefasst kann nur
festgestellt werden, dass durch
eine mangelhafte Akteneinsicht
zusammenhanglose Verknüpfungen konstruiert und daraus
falsche Behauptungen aufgestellt wurden. Herr Jäger selbst
hat daran gar nicht teilgenommen, hat die Erklärungen in der
aus diesem Grund beantragten
Ratssitzung gar nicht abgewartet und war vor Behandlung der
Tagesordnungspunkte schon in
der Lage, sich eine Meinung zu
bilden, die sicherlich vorher
schon feststand.
Festzuhalten bleibt auch, dass
der Rat zu keiner Zeit getäuscht
wurde. ..“
vereinigung „Arbeit und Leben“
Cloppenburg führt am Montag,
16. November, ab 19 Uhr ein Seminar zum Thema Altersrente
durch. Seit 2012 wird für die ab
1947 Geborenen die Regelaltersgrenze schrittweise von 65 auf 67
Jahre angehoben. Für die Geburtsjahrgänge ab 1964 ist dann mit 67
Jahren die Altersgrenze. Wer seine
Rente früher erhalten will, muss
in aller Regel Abschläge in Kauf
nehmen. Über den aktuellen
Stand informiert Anke Finkenzeller von der Deutschen Rentenversicherung Oldenburg-Bremen auf
der Veranstaltung, die öffentlich
ist und in den Räumen des DGBService-Büros an der Soestenstraße 10 (Seiteneingang) stattfindet.
Anmeldung unter Telefon 04471
83334 oder unter [email protected]

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