Fachliche Begründung für das FFH-Erweiterungsverfahren - Auszüge der Stellungnahmen der folgenden Fachbehörden: 1) Landesbetrieb Wald und Holz / Nationalparkforstamt Eifel: Die Nationalparkverwaltung hält es für fachlich sinnvoll und geboten, das FFH-Gebiet Kermeter um die Flächen am "Meisberg" zu vergrößern. Die Nationalparkverwaltung sichert zu, dass die Fläche am "Meisberg" bei der nächsten Überarbeitung der Nationalpark-Verordnung in die Nationalparkkulisse mit aufgenommen und der Zone 1 A (Zone ohne Management) zugeschlagen wird. 2) MKULNV: Die Flächenerweiterung ist auch aus Sicht des MKULNV NRW sinnvoll und geboten. Durch die Flächenerweiterung im Sinne einer freiwilligen Erklärung bzw. Vereinbarung des Flächeneigentümers (Land NRW) wird eine fachlich sinnvolle Ergänzung des bestehenden FFH-Gebiets Kermeter sowie im Nachgang eine Aufnahme der Fläche in die Nationalparkkulisse (teilweiser Lückenschluss im Norden von Gemünd) erreicht. Eine Benennung von bereits jetzt existierenden FFHLebensraumtypen im Erweiterungsgebiet ist nicht zwingend erforderlich. Maßgeblich ist dagegen, dass die Fläche in die Prozessschutzzone des Nationalparks aufgenommen und damit eine Erhaltung/Entwicklung naturnaher Waldbestände ermöglicht wird. 3) LANUV: Zum nördlichen Teil der vorgesehenen Erweiterungsfläche: Es handelt sich v.a. um eine ehemalige Windwurffläche, die sich durch natürliche Entwicklung zu einer ökologisch wertvollen, naturnahen Sukzessionsfläche entwickelt hat. Es dominiert naturnaher und artenreicher Laubholz-Pionierwald aus meist 6-8 m hohen Bäumen lebensraum-typischer Arten, in dem die Hänge-Birke dominiert. Beigemischt sind u.a. Ebereschen, Bergahorn, Eichen und bereits einzelne Rotbuchen. Stellenweise findet sich Fichtenjungwuchs von untergeordneter Bedeutung (< 20% Gehölzbeteiligung). Lokal bereichern Ginstergebüsche und Schlagfluren mit blütenreichen Hochstauden die Sukzessionsfläche. Durch weitere Sukzession wird der Bestand sich zum FFHLebensraumtyp 9110 - Hainsimsen-Buchenwald entwickeln. Im Randbereich befinden sich zusätzlich durch Windwurf verlichtete Fichtenforste. Zum südlichen Teil der Erweiterungsfläche: Diese ist aktuell als NSG ausgewiesen und ist nach der Beschreibung des LANUV-Biotopkatasters (BK-5408-008) festzuhalten: Nördlich der Ortschaft Gemünd - Mauel liegen auf den trockenen, voll besonnten, südexponierten Steilhängen des Urfttales ausgedehnte TraubeneichenWälder. Den Traubeneichen sind an einigen Stellen zahlreiche Hainbuchen beigemischt. Es handelt sich bei diesen Laubholzbereichen überwiegend um durchgewachsene Niederwälder, die zum Teil noch in jüngerer Zeit auf den Stock gesetzt worden sind. Die Krautschicht wechselt auf den Hängen mosaikartig. Dabei wechseln Säurezeiger mitunter kleinflächig mit Basenzeigern ab, was auf eine partiell gute Basenversorgung des Bodens hinweist. Die lichten Waldbereiche bieten in der Bodenvegetation einigen seltenen wärmeliebenden Pflanzen wie der Astlosen Graslilie einen Lebensraum. Damit ist bei dem südlichen, steilen Hangbereich der Erweiterungsfläche von einer ähnlichen Vegetations- und Waldstruktur auszugehen wie bei den südexponierten Steilhängen des bestehenden FFH-Gebiets Kermeter nördlich von Gemünd.
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